1913 / 271 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Nov 1913 18:00:01 GMT) scan diff

direktor Bernhard Irrgang. Einteiltskarten sind bei Bote u. Bock, A. Wertheim und in der Domküsterei, (Portal Xl) zu haben.

Am Fectisen Sonntag, Abends 8 Uhr, veranstaliet der Organist Otto Mürbe mit seinem Kirchenchor in der Lazarus⸗Kirche (Romintener Straße) ein geistliches Konzert zum Besten der Oberlin⸗Frauenhilfe der Gemeinde. Aufgeführt werden Chöre von . Handl (Gallus), M. Franck, J. S. Bach, G. F Händel, F. Schulz, G. Gähler und A. Becker, außerdem werden Lieder von Rheinberger, J. S. Bach, Händel, Raff und Joachim Albrecht, Prinz gesungen. Da das Konzert als Vorfeier zum Totenfest gedacht ist, so durchsieht das Programm das Motiv „Tod und Auferstehung“. Als Solisten wirken die Konzertsängerin Fräulein Käthe Klare (Cepran), Hetr Armin Liebermann (Cello) und der Konzertgeber (Orgel) mit.

Mannigfaltiges Berlin, 15. November 1913.

Auf dem Lehrter Bahnhof ist, wie „W. T. B.“ meldet, beim Zurückdrücken des Zuges D 64 nach der Halle, der Mittags 1 Uhr 6 Minuten von hier nach Kiel abfährt, infolge vor⸗ zeitiger Umstellung der Weichen unter der Maschine die Maschine mit allen Achsen entgleist. Der Packwagen, der sich an der Maschine befand und ebenfalls entgleiste, wurde bald wieder euf. gegleist. Der Betrieb wurde eingleisig aufrechterhalten, jedo ist eine Verspätung aller Züge eingetreten. Auch die Vorortzüge haben teilweise Verspätung erfahren, teils sind sie ganz ausgefallen. A. E. Es war ein echter, von Nebel begleiteter Spätherbsttag, als am Sonntag, den 9. November, Nachmittags, die „Branden⸗ burgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, unter Leitung von Geheimrat eine ihrer zu allen Jahreszeiten lohnenden Wanderfahrten nach otsdam antrat. Diesmal galt der Besuch an erster Stelle der „Erloserkirche“, dem einzigen Gotteshaus der Stadt in märki⸗ schem Backsteinbau. Hofarzt Dr. Nette sprach über die Geschichte dieser Kirche. Im Jahre 1845 erbaute Friedrich Wilbelm IV. am Eingang des Parkes von Sanssouct die „Friedenskirche“, für die er Ort und Namen wählte, um, wie er selbst sagte, dem weltlich negativen „Sanssouci“ das geistlich Positive entgegen⸗ zusetzen. Schon 35 Jahre später war die Gemeinde so angewachsen, daß Kronprinz Friedrich Wilhelm auf den kirchlichen Not⸗ stand aufmerksam machte. Erst Kaiser Wilhelm I1. schuf durch Gewährung erheblicher Mittel für den Bau der Erlöserkirche die erforderliche Abhilfe. Hohe Verdienste erwarb sich nächst der Kaiserin auch der Kammerherr von Mirbach um den Bau, der 1896 bis 1898 von Kikton nach den Plänen Moeckels zur Ausführung kam. Daneben wurden Näume für eine Krippe und eine Poliklinik, auch ein Pfarrhaus erbaut, während in der Umgebung zahlreiche Bauten des Beamten⸗ Wohnungs⸗Vereins entstanden. Das Innere der Kirche gewährt durch die starke Lichtdämpfung, die seine bunten Glasfenster erzeugen, zunächst einen etwas fremdartigen Eindruck, verleugnet aber unter dem Schmuck der schönen Statuen der Evangelisten keineswegs die Eigenart der evangelischen Pfarrkirche. Ein Fensterbild der Kaiserloge zeigt die Gestalten der Kaiserin und der Großherzogin von Oldenburg. Einen Schatz besitzt das Gotteshaus in seiner von Sauer in Frankfurt geschenkten Orgel, einem Werk mit überaus zarten Stimmen. Musikdirektor Wennrich erfreute die Besucher einige meisterhafte Vorträge. Von der Kirche der Weg nach dem Park von Sanssouci; hat doch der lange anhaltende, sonnige und warme Herbst, der

uns bisher kaum Frostnächte, geschweige denn ⸗Tage gebracht hat, den Herbstzauber dieses unvergleichlich schönen Parkes bis fast Mitte November erhalten. Es gibt hier ja auch immer Neues zu sehen und zu bewundern, so z. B. die neue Treppenanlage vor dem Orangerie⸗ palast, im Volksmund schlichter Orangeriehaus genannt. Auch ist es immer ecfreulich, von einem mit den Dingen so vertrauten Führer wie Dr. Nette auf die ungezählten, besonderen Sehenswürdigkeiten des Ortes und die sich daran knüpfenden Erinnerungen aufmerksam gemacht zu werden. In längerem Vortrage wurde namentlich die Geschichte der Wasserkünste geschildert. Damals hatten vor anderen Nationen die Holländer den Ruf voraus, Meister in solchen Anlagen zu sein. Es war daher nur natürlich, daß der große König holländischen „Fonteinmachern“ die Verwirklichung seines Planes übertrug. Die hierzu berufenen Techniker mochten aber ihrer Sache nicht völlig sicher sein; denn der König sah sich um eine halbe Million Taler erleichtert, ohne daß das vorgesteckte Ziel erreicht worden wäre. Der Grund lag teils in ungeeigneter Anbringung der Windmühlen, welche das Wasser in das Becken auf dem Ruinenberge pumpen sollten, nämlich zum Teil in der Niederung und sogar an windgeschützter Stelle, teils in der an⸗ fänglichen Benutzung von Holzröhren und deren späterem Ersatz durch zu schwache Metallröhren, deren Reste heute ein beschauliches Dasein in den Straßen Potsdams als Prellböcke führen. o wenig befriedigend war diese erste Anlage ausgefallen, daß Friedrich die Fontainen nur ein einziges Mal, am Karfreitag 1745, hat springen sehen. Um die mangelhafte Wasserversorgung des hoch gelegenen Beckens zu verbergen und womöglich zu verbessern, hatte nämlich ein kluger Gärtner im vorangegangenen schneereichen Winter große Mengen Schnee in das Becken gebracht. Dies Schmelzwasser hielt aber zur Speisung der Fontainen nur ganz kurze Zeit vor, und schon nach wenigen Minuten mußte der kluge Verbesserer der Anlage reu⸗ mütig gestehen: Majestät, nun ist das Wasser rein alle!“, worauf der König erwiderte: „Ja, und meine Geduld auch!“ Das war in dem Grade der Fall, daß der König die Ausführung eines Gemäldes befahl, das den „Fontainenmacher“ auf einem Esel reitend darstellen sollte. Die Ausführung unterblieb aber, als die Gattin des Unglücklichen fußfällig darum bat; doch ist die vom König bei dieser Gelegenheit etroffene Entscheidung recht bezeichnend. Der Esel solle nämlich un⸗ bedingt gemalt werden, so befahl er, aber nicht in Oel⸗, sondern in Wasserfarben, auf daß sie beim nächsten Regen sicher verschwänden, auch sollte als Inschrift unter dem Bilde stehen: „Hollandsche Fontein-Makers“. Friedrich II. aber un erließ es nach diesem Fehl⸗ schlag, den Versuch ein zweites Mal zu machen, und so blieb es erst Friedrich Wilhelm IV. vorbehalten, die Wasserkünste durch Borsig betriebsfähig herstellen zu lassen. In Weise ging der große König später noch einmal einer namhaften Summe ver⸗ lustig: Einer seiner Grenadiere, mit dem ominösen Namen Werle (bekanntes, gefsäßiges Insekt) hatte dem König vorgespiegelt, er wolle ihm einen „Weinberg unter Glas“ anlegen. So entstand, natürlich unter Mißglücken des eigentlichen Zweckes, aber doch als eine Erinne⸗ rung daran, das Drachenhäuschen im Stile einer chtnesischen Pagode, in seiner Form entsprechend den Einflüssen ostasiatischer Kunst, die sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Potsdam be⸗ merkbar machten. Friedrich Wilhelm IV. verschönte den Park von Sanssouci durch Anlage des Orangeriepalastes (1850 1856). Vor diesem läßt der Kaiser gegenwärtig die oben schon flüchtig erwähnte, großartige Treppenanlage erbauen, wodurch die auseinanderliegenden Teile des Parkes in Verbindung gebracht werden. Durchschlage durchs Gehölz haben Licht und Luft für eine freie Entwicklung in das Ganze gebracht und schöne Fernblicke erschlossen. Die Fortsetzung

des Spaziergangs endete mit einem Gang um das Neue Pal

a. von da zum Bahnhof Wildpark, B.nn

von wo die Heimfahrt nach bei guter Zeit angetreten wurde.

Frankfurt a. M., 14. November. (W. T. B.) In Gegen⸗ wart Ihrer Königlichen des Großherzogs und der Großherzogin von Hessen sowie des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen führte der Flieger Pe oud heute nachmittag auf der Frankfurter Rennbahn seine Sturz lüge aus. Das Wetter war windig und trübe, doch verliefen die Flüge in glänzender Weise. Nach der glücklich erfolgten Landung sprachen Ihre Königlichen R der Großherzog und der Prinz Heinrich

dem Flieger ihre Befriedigung aus.

Cöln, 15. November. (W. T. B.) Die heute festgestellte Rheinhöhe beträgt 3,82 m. Das bedeutet ein Steigen von 1,82 m innerhalb 24 Stunden.

Metz, 15. November. (W. T. B.) Die Mosel ist seit gestern abend in starkem Fallen begriffen. Sie hatte gestern mit 4,82 m den Höchststand erreicht, zeigte heute früh aber nur 4,20 m und fällt stark weiter. An der französischen Grenze ist die Mosel in den letzten 24 Stunden um 1,50 m gefallen.

Paris, 15. November. (W. T. B.) Ueber die Ueber⸗ schwemmungen in Ostfrankreich wird gemeldet: Besondert beunruhigend ist die Lage in der Gegend zwischen Charolles, Chalon⸗sur⸗Saône, Chalons⸗sur⸗Marne und Doôle. Zahl⸗ reiche Dörfer stehen vollständig unter Wasser. Bei Marnay wurden zwei Bauern samt ihren Wagen weggeschwemmt und er⸗ tranken. (Vgl. Nr. 269 d. Bl.)

Belgrad, 14. November. (W. T. B.) Am Bergrücken bei Cupino Bordo und Retke Bukve in Neuserbien sind große Salzlager entdeckt worden, die vom Staate ausgebeutet werden sollen.

Jekaterinoslaw, 14. November. (W. T. B.) Auf einem Zuge der Südbahn überfielen acht bewaffnete Räuber Nachts zwischen den Stationen Krasnopawlowsk und Gersewanowski einen Kassenboten und nahmen ihm 60 000 Rubel ab. Dann brachten sie den Zug zum Halten und entflohen in die Steppe.

Artwin (Rußland), 14. November. (W. T. B.) In den hiesigen Kupferbergwerken wurden durch Erdsturz sechs Berg⸗ arbeiter getötet und 28 verletzt.

Teheran, 14. November. (W. T. B.) Der Neubau des hiesigen deutschen Krankenhauses ist beute in Gegenwart der persischen Minister und des diplomatischen Korps feierlich ein⸗

geweiht worden.

Lima, 14. November. (W. T. B.) Ein Erdbeben im De⸗ partement Apurimac zerstörte 10 Ortschaften. 250 Per⸗ sonen wurden getötet, 1500 Familien sind obdachlos. Die Erd⸗ erschütterungen dauern fort. Auch ein Unwetter wütete in der Gegend.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 227. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes —2 von Jules Barbier und Michel

arré. Musikalische Leirung: Herr Kapell⸗ meister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr. 1

Schauspielhaus. 221. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ Die Jungfrau von Orleans.

ine romantische Tragödie in einem Vor⸗ spiel und fünf von Friedrich Schiller. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 228. Abonnements⸗ vorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Vorabend: Das Rheingold. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 222. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustav Freytag. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Bohème. Mittwoch, Mittags 12 Uhr: Oeffent⸗ liche Hauptprobe. Abends 7 ½ Uhr: Konzert des Königlichen Operuchors. Donnerstag: Die Walküre. Frei⸗ tag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Siegfried. Sonntag: Cavalleria rusticana. Bajazzi.

Schauspielhaus. Dienstag: Ariadne auf Nagos. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Die Neuvermählten. Die zärtlichen Verwandten. Frei⸗ tag: Hans Lange. Sonnabend: Die Jungfrau von Orleans. Sonntag: Prinz Friedrich von Homburg.

Deutsches Theater. (Direktton: Mar Reinhardt.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Emilia Galotti.

Montag und Sonnabend: Ein Sommernachtstraum.

Dienstag: Der blaue Vogel.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Torquato Tasso.

Freitag: Neu einstudiert: Viel Lärm um Nichts.

Kammerspiele.

Soantag, Abends 8 Uhr: Der ver⸗

loreue Sohn. Montag: Frühlings Erwachen. Dienstag und Freitag: Der verloreue

ohn. Mettwoch: Geschlossen. Donne stag, Echöue Frauen.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi. Abends 8 Uhr: Wie einst im Mait. Fofle mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

8“ und Dienstag: Wie einst im

at.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag bis Sonnabend: Wie einst im Mai.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Ein Volksfeind.

Theater in der Küniggrützer Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Kronbraut. Ein Märchenspiel in sechs Bildern von August Strindberg. Musik von August Enna.

Montag: Die Kronbraut.

Dienstag: Zum 450. Male: fünf Frankfurter.

Meittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und folgende Tage: Die Kronbraut.

Die

Komädienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Abends 8 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen. 1

Montag und Dienstag: Hinter Mauern. ““

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und folgende Tage: Hinter Ma uern.

Deutsches Künstlertheater (So⸗ 8besnc. (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber lem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Prinzip. Lustspiel in 3 Akten von Hermann Bahr. Abends 8 Uhr: Die Affäre. Lust⸗ spiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Montag: Der zerbrochene Krug. Vorber: Hanneles Himmelfahrt.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die Affäre. 8

Mittwoch: Geschlossen.

Freitag: Der Biberpelz. 8

Lessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Professor Bernhardi. Abends 8 Uhr: Pygmalion. Lustspiel in fünf Akten von Bernard Shaw.

Montag: Pygmalion.

8 11. Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104 a.) Sonntag, Na 3 ½ Uhr: Der gute Ruf. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

Abends 8 Uhr: Die heitere Residenz. Lustspiel in drei Akten von Georg Engel.

Montag und Dienstag: Die heitere Residenz.

Mittwoch: Geistlicher Vortrags⸗ und Konzertabend.

Donnerstag bis Sonnabend: Die heitere Residenz.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Freiwild. Schauspiel in drei Akten von Arthur Schnitzler. Abends 8 Uhr: Wenn der neur Wein blüht. Lusft⸗ spiel in drei Akten von Björnstjerne Björnson.

Montag: Hasemaunns Töchter.

Dienstag: Rosenmontag.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirch⸗ feld. Volksstück mit Gesang in 5 Akten von Ludwig Anzengruber. Abends 8 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Romantische Tragödie in fünf Akten von Friedrich Schiller.

Montag: Die Orleans.

Dienstag: Jugendfreunde

Jungfrau von

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenbursg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends 8 Uhr: Die Jüdin. Große Oper in fünf Akten von J. F. Halévy.

Montag: Das Nothemd.

Montis Operettentheater. (Früher: Neurs Theater.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends 8 Uhr: Gastspiel Fritzi Massary, Julius Spielmann: Die idenle Gattin. Operette in drei Akten von J. Bramer 88 A. Grünwald. Musik von Franz Lehar.

Montag und Dienstag: Die ideale Gattin.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und folgende Tage: Die ideale Gattin.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der liebe Augustin. Operetie in 3 Akten von Leo Fall. Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal.

Montag und Dienstag: Polenblut.

8 Mittwoch: Oratorium Judas Macca⸗ äus.

Donnerstag und folgende Tage: Polen⸗

blut.

8

am Mollendorfplat.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Mikavo. Montag und Dienstag: Der Mikado. Mittwoch: Einziger Vortrag von Roald

Amundsen: Meine Reise zum Südpol.

Donnerstag und folgende Tage: Der Mikado.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau Tane. Weihnachtskomödie von Robert

achs.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Majolika. Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller. Abends 8 Uhr: Im grünen Rock. Schwank in drei Akten von Gustav Kadelburg und Richard Skowronnek.

Montag und Dienstag: Im grünen

Rock.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und folgende Tage: Im grünen Rock.

Residenztheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Frau Präst⸗ dentin. (Madame la Présidente.) Schwank in drei Akten von M. Henne⸗ guin und P. Veber. Abends 8 Uhr: Hoheit der Franz! Musi⸗ kalische Groteske in drei Akten von Artur Landsberger und Willi Wolff. Musik von Robert Winterberg.

Montag und Dienstag: Hoheit der Franz!

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und folgende Tage: Hoheit der Franz!

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz.

Montag und Dienstag: Die Tango⸗ prinzessin.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag bis Sonnabend: Die Tangoprinzessin.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kinder⸗ vorstellung: Aschenbrödel.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Liebe wacht. Abends 8 Uhr: Seine Geliebte.

Montag und Dienstag: Seine Ge⸗ liebte.

Mittwoch: ..

Donnerstag bis Sonnabend: Geliebte.

Seine

Koöonzerte.

Philharmonie. Montag, Mittags 12 bis 2 Uhr und Abends von 7 bis 9 ½ Uhr: Philharmonischer Chor. Dirigent: Prof. Siegfried Ochs. Oeffent. liche Hauptprobe zu Matthäus⸗Passion.

Bechstein⸗Saal. Sonntag, Abends 8 Uhr: Sonatenabend von Albert Spalding (Violine) und Coenraad V. Bos (Klavier).

Montag, Abends 7 ½ Uhr: Liederabend von Peter von der Osten⸗Sackrn.

Montag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Annie Ritter.

Harmoniumsagal. Montag, Abends 7¹½ Uhr: Klavierabend von Karen Bjerlöw.

Zirkus Schumann. Sonntag, Nach⸗

mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm. Abends: Zum Schluß: Tango vor Gericht. Eine Pantomimenburleske mit Gesang und Tanz in drei Akten.

Birkus Busch. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Galavorstellungen. Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitzplätzen. In beiden Vorstellungen: das glänzende Spezialitätenprogramm. Besonders hervorzuheben: Hagenbecks lustiges Schimpansentrio. Abends: Zum Schluß: Die Originalpantomime: Aus unseren Kolonien.

SerFeREemmmeeggmIgAEwabeserrnsrr een

Familiennachrichten.

Geboren: Eine Tochter: Hrn. E⸗ von Tiedemann⸗Brausendorf (Berlin).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Paul Hesse (Rheinau). Adelheid Freifr. von dem Bussche⸗Haddenhausen, geb. Gräfin Thale a. Har)). Eveline Freifr. von Hoffmann 1 Becker (Leipzig).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sieben Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage)⸗

Am Klavier: Ludwig Schütz. 8

Klindworth · Scharwenka-Saal.

Grosthandelspreise von Getreide an deutschen und fremden

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

271.

—,— -

Börsenplätzen

für den Monat Oktober 1913 nebst entsprechenden Angaben für den Vormonat.

1000 kg in Mark.

iger und Königlich Preußi

15. November

erlin, Sonnabend, den

——

Gerste, slovakische .... Mais, ungarischer .... Budapest.

Roggen, Mittelware...

Roggen, guter, gesunder, 714 Weizen, guter,

Köͤnigsberg. ““ bunter, 749 bis 754 g das 1 fer, guter, gesunder, 447 g das 11...

a Hefft, Brenn⸗, 647 bis 652 g das ...

Ro

Breslau. ggen, gute Qualitätt) . 1“

Weizen, 8

Hafer, . Gerste,

Mais

andere (Futter⸗ usw.) I“ amerikanischer..

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das

We

haf Rog

We

755 g das

izen, 2„ 450 g das

er, „9 Mannheim.

gen, Pfälzer, mittel..

izen, Ndäcer amerikanischer, mittel 3

afer, badischer, russischer, mittel... badische, asfscher ö

Futter⸗, mittel ...

Mais, La Plata, mittel .. . .

München

Roggen, bayerischer, gut mittel..

Wei

zen, 2 9 . 2

er, 8 6 EC6““ Gerste, ungarische, mährische, mittel bayerische, gut, mittel..

Wien.

Roggen, Betttt

Weizen,

4“

Hafer, ungarischer ...

Monat Oktober 1913

156,00 181, 85 146,50 15 127,00

159,10 190,80 154,60 155,70 143,50 147,00 151,00

158,03 185,73 157,60

165,64 220,76 177,17 176 25 133,28 150,78

161,00 207,00 158,00 210,00 172,00

Da⸗ gegen im Vor⸗ monat

159,00 0,7

Rohgen, 71 bis 72 kg das hl.. Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl

Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl.. Weizen, 78 bis 79 kg das l..

Paris.

Ware des laufenden Antwerpen. Donau, mittteel. roter Winter⸗ Nr. 2. Fastsas Nr. I.. EE Kalkutta Nr. 2 ..

Amsterdam. 1““ St. Petersburger.. L“ amerikanischer Winter⸗ amerikanischer, bunt. W“

London. Produktenbörse.

engl. weiß - (Mark Lane)..

La Plata an der Küste 5 Australier Galtic). eenglisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

((i68 u“ roter Wintor⸗ Nr. 2. Nord Duluthh.. Manitoba Nr. 2 ‧„

Weizen, lieferbare 157,00

195 00 156,20 155,00 143,50 147,00 151,00

162,11 198,42 161,05

168,75 224,71 177,69 175,83 141,11 153,89

165,50 217,00 162,00 210,00 173,00

¹)126,59

151,27 201,80 137,70

146,75 202,15 147,17

Z““ Kurtachee. ... E

.

147,59

138,63 181,70 133,46 115,57

138,03 185,57 135,41 120,61 141,25

102,28 131,99

103,64 138,67

124,34 146,85

209,87 220,64

150,85 156,88 155,51 158,49 158,49

155,84 158,81 158,09 164,19 164,44

121,16 125,18 149,79 155,77 129,33 107,81

127,67 127,19 153,67 160,55 133,72 113,17

153,96 149,48

144,63 128 97 162,74

152,78 159 04 164,22 166,57 163,74 165,75 160,00] 165,22 167,77 171,28

160,96 167,00 168,77

1““ 9

Hafer, englischer weißer ... Gerste, Futter⸗

Mais

Eö“ amerikan. bunt.. La Plata, gelb.

sroter Winter⸗ Nr. 2 . Nord Frühjahrs⸗ Nr. 1..

. 41 Lieferungsware

Mals, Durchschnittswure *) Alte Ware.

8

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß⸗ und Rotweizen = 504, für La Plata und Australier (Baltic) = 480 Pfund engl. orten des König

den einzelnen Tagesangaben im „Re lichen Durchschnittswechselkure an der2 und zwar für Wien und Budapest die und Liverpool die Kurse auf London, Kurse auf Neu York, für Odessa und burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse au Preise in Buenos

Berlin, den 15. November 1913.

Ribver Plate Kurrachee.

138,86 146,28 118,98

150,08 150,59. 150,83 156,67

145,94 150,50

nber.

Buenos Aires. 99,69

Bemerkungen.

gerechnet; für die aus den Umsätzen an 196 Markt⸗

reichs ermittelten Durchschnittspreise für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Walzeh 91 englisch = 453,6 g; Mais = 2000

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus

Gerste = 400 Pfund englisch angesetzt. 1 Bushel Bushel Mats = 56 Pfund englisch; 1 Pfund 1 Last Roggen 2100, Weizen 2400,

sanzeiger“ ermittelten monat⸗ erliner Börse zugrunde gelegt, Kurse auf Wien, für London für Chicago und Neu York die Riga die See St. Peters⸗ 1 diese Plätze. Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

B=

Berichte von deutschen Getreidebörsen und

Hauptsächlich gezahlte

Roggen

Hafer

mittel

Königsberg i. Pr. Dan 8 . Berlin. Stettin b1en

reslau Crefeld Cöln. Dresden Mainz . 1 Hamburg . Straßburg..

Berlin, den 15

181 181 183 176 181— 183 183 185 188 190 188 190 180 185 190 195 185 188 198 200

-

erichte von

153

149 151 50 154,50

1“

145 147 153 155 157 159 156 - 158

156 157

160 169 152 154 165 168

Kaiserliches Statistisches

18 8

143 144

152 155 151 153 165 168 166 169 159 161 182,50 160 162 172—175

Amt.

5* V.: Koch.

1

gut

Gezahlte

elzentner

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

höchster Doppelzentner

Verkaufte Menge

138

152

7 149

160

144 142 145

171 174

manderen deutschen Fruchtmärkten.

¹ Dualität mittel

r Preis für 1 Dopp

189- 1 170 - 177,50

ttag güEerstia hche. nach überf e. verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Landshut Augsburg

Landshut Augsburg

Landshut Augsburg

14. 11AX4AXAX“A“; 8 ͤCC1111A1“;

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswer

18,00 15,00

14,00

12,31 13,08

20,00 17,60

16 79 15,20

13,85

14,40 14,60

12,90 13,44

15,00

14,52

13,00 14,20

14,40

W 20,33 18,80

21,00 19,00

eize n.

21,33

Roggen.

16,79 15,60

H

115 05 1480

15,00 15,60

a fer. 15,00

1980 e v s h.

15,60

t auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, Kaiserliches Statistisches Amt.

Berlin, den 15. November 1913.

J. V.: Koch.

ein Punkt

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zablen berechnet. -.) in den letzten sechs Spalten,