1913 / 275 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Nov 1913 18:00:01 GMT) scan diff

die man als Träger der ozeanischen Totemkultur bezeichnen könnte. Die in Gebrauch befindlichen ausgehöhlten Einbäume, die Form der Ruder weisen auf Ozeanien. Wir haben hier nicht mehr den Bogen, sondern Lanzen und Dolche, die auf die Südsee deuten. Die dritte Stufe der südamerikanischen Kulturen: die Hochkultur in den Anden, später die Kultur der Inka, ist auf der Totemkultur aufgebaut. Neben dem Floß finden wir dort die Lanze, den Speer, die Schleuder. Exogamie, also Heirat außerhalb der Sippe, und Mutterrecht, wie in den totemistischen Kulturen der Südsee, Schild, Paneflöte und Muscheltrompete vervollständigen die Uebereinstimmung der beiden Kulturen, wozu die Mumifizierung der Toten bei den Inka tritt, die der Plattformbestattung in der Südsee parallel geht. Der Vor⸗ tragende besprach im einzelnen die Hochkultur in ihrer Entwicklung und schloß, daß einzelne Elemente aus der Südsee nach Amerika ge⸗ langt seien und dort, Neues bringend oder Verbesserungen des schon Bestehenden schaffend, Aufnahme fanden. Dieser Einfluß muß zur See erfolgt sein, wie die Bekanntschaft mit Segeln an der amerikanischen Westküste beweist; die Entfernung dieser Küste von der Osterinsel ist nicht viel größer als die, welche mit ihren Auslegerbooten die Südsee⸗Insulaner der Marquesas⸗Inseln zu überwinden wissen. Diese ozeanischen Einflüsse haben sich dann im Laufe der heit nach Ansicht des Paters Schmidt strahlenförmig nach Osten aus⸗ g breitet. Obwohl nun bei der kulturhistorischen Methode noch genug Schwierigkeiten bestehen bleiben, die zurzeit noch unlösbar sind, so bietet sie nach Ansicht des Vortragenden doch den Vorteil, daß sie der Gliederung nach der Wirtschaft nicht entgegen⸗ steht. Freilich sind die Guarani⸗Tupi⸗Stämme kulturell schwer zu fassen und in ihrer Urform festzustellen. Ferner bildet diese Methode, wenn man die Berücksichtigung der 1 t Betrachtung nicht ausscheidet, eine Ergänzung zu den „Elementar⸗ gedanken“, welche doch nur die gleiche Veranlagung der Psyche lehren, nicht aber die gleiche Entstehung der Kultur im Prinzip. Die Einwirkung der Umwelt und die Anregung des Willens der einzelnen Völkerindividualitäten ist neben dem Fonds der spezefischen Veranlagung der einzelnen Völker zu erforschen. In den an diese mit geteiltem Beifall aufgenommenen Darlegungen sich schließenden Erörterungen hob Professor Ehrenreich⸗Berlin hervor, daß das Material über Südamerika sich in größerem Maße vermehrt hat, als es die Darstellung des Paters Schmidt aufweise. Er er⸗ klärte, ihm seinerseits fehlten für das Verständnis der „Kulturkreistheorie“ die Voraussetzungen. Die Totenformen Süd⸗ amerikas seien durchzus nicht einheitlich zu fassen. Eine Auf⸗ stellung von Kulturbezirken in geographischem Sinne sei schon früher, freilich obne großen Erfolg, gemacht worden. Die Höhlen in der brasilianischen Provinz Minas, im Chacogebiet, die Tumuli im Amazonasgebiet seien noch zu wenig untersucht. Nech sei es zu früh, Vergleiche mit Ozeanien zu ziehen. Diese seien erst im Umkreise von Südamerika selbst anzustellen, und dann erst, ehe man weitergehe, auf Nordamerika auszudehnen. Auch Dr. Krause sprach sich sehr kritisch über Anwendung der kulturhistorischen Methode aus. Er ver⸗ langt erst den Nachweis, daß Uebertragung ozeanischer Elemente auf Südamerika angängig ist. Es ist zu untersuchen, ob man aus geographischer Lage Schlußfolgerungen ziehen kann auf die Wirkong von Kultureinflüssen auf Südamerika. Man muß von Fall zu Fall entscheiden, wie die einzelnen Kulturstufen zueinander stehen. Diesen beiden kritischen Beurteilern des Schmidtschen Vortrages trat Professor An kermann⸗Berlin entgegen und in dem Sinne für die kultur⸗ historische Methode ein, daß sie objektive Kriterien biete, 3 B. in der Froge nach der im Sinne naturwissenschaftlich⸗anthropologischer Forschung zu untersuchenden Bastardierung einer Kultur.

Im Institut für Meereskunde (Georgenstraße 34 —36) spricht am 24. d. M. Dr. H. Michaelsen⸗Berlin über Kämpfe der Kolonialreiche um die Vorherrschaft zur See. (5. Vortrag der Reihe: Geschichte des Welthandels vom Altertum bis in die Neuzeit); am 25. d. M. Dr. W. Brennecke⸗Hamburg über die Weddellsee, ein Beitrag zur Geographie des Südpolargebietes, und am 28. d. M. Dr. L. Brühl⸗Berlin über Seefischerei und Landwirtschaft. Die Vorträge werden, soweit möglich, durch Lichtbilder erläutert und beginnen um 8 Uhr Abends. Eintrittskarten zu 025 sind an den Vortragsabenden von 6 Uhr an in der Geschäftsstelle (Georgen⸗ straße 34 36) zu haben.

eographischen Umwelt bei der

8 Theater und Musik. Schillertheater O. (Wallnertheater). Der reizvolle Schwank „Die goldene Ritterzeit“ von

Charles Marlowe, in dem ein englischer Edelmann träumt,

in das 13. Jahrhundert zurückversetzt, unterhielt gestern des Schillertheaters ebensogut wie vor einigen Neuen Theaters. Herr Köstlin gab den modernen Ritter, der in der Tracht der Jetztzeit als lebender Anachronismus unter die Schar der mittel⸗ alterlichen Bewohner seines Schlosses gerät, mit gut gelaunter Liebens⸗ würdigkeit und selbstverständlicher Vornehmheit. Neben der Haupt⸗ rolle treten die anderen nur wenig hervor; sie waren mit den Damen Becker, Urban, Schneider, den Herren Hartwig, Kurth, Förster u. a. gut besetzt. Herr Bonno hatte den Schwank mit Ge⸗ schick und Geschmack in Szene gesetzt 111“

Marionettentheater Münchener Künstler.

Das Marionettentheater Münchener Künstler, das im Kunstsalon von Keller u. Reiner in der Potsdamer Straße untergebracht ist, hat den Spielplan seines hiesigen Gastspiels abermals um ein neues Werk bereichert, und zwar um das Trauerspiel für Marionetten: „König Violon und Prinzessin Klarinette“ von August Mahlmann. Paul Brann hat dieses Spiel in Szene gesetzt, in dem man sehen kann, wie der alte König Violon die schöne junge Prinzessin Klarinette zur Frau begehrt, welche ihrerseits wieder den vagabundierenden Prinzen Kasimir liebt. Wie dieser dann, auf der Suche nach seinem Vater, ihn in dem König erkennt, wie ferner Eifersucht und Liebe zu Tränen und Gewalttat, zu Mord ud Selbstmord und am Schluß zu einer ehelichen Verbindung der einzig Ueberlebenden, des Kammer⸗ herrn des Prinzen und der Hofdame der Piinzessin, führen, das alles ist echter, rechter Puppenkomödienstil, durchsetzt von belustigender Persiflage. Die Figuren und die Bühnenausstattung sind das Werk von Joseph Wackerle; sie ermangeln nicht des Humors und einer grotesken dabei aber auch maßvollen Charakteristik. Gesprochen und agiert wurde mit großem Geschick. Den Beschluß machte wieder „Die Nürnberger Puppe’, die unlängst bereits hier gewü digt worden ist. 8

er sei die Besucher Jahren diejenigen des

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Siegfried“, zweiter Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Rschard Wagner, aufgeführt. Die Besetzung lautet: Siegfried: Herr Kirchboff; Brünnbilde: Frau Leffler⸗Burckard; Erda: Frau Goetze; Waldvogel: Fräulein Dux; Wanderer: Herr Bischoff; Mime: Herr Henke; Alberich: Herr Habich; Fafner: Herr Schwegler. Dirgent ist der Generalmusikdirektor Blech. (Anfang 7 Uhr.) Als nächste Neuheit im Spielplan der Königl chen Oper ist Glucks „Iphigenie auf Tau is“ in der Neubearbeitung von Richard Strauß vorgesehen. Frau Hafgren⸗Waag wird die Iphigenie, Frau Andrejewa⸗Skilondz die Diana, Herr Hoffmann den Orest, Herr Berger den Pylades, Herr Bischoff den Thoas singen. Die musika⸗ lische Leitung hat der Generalmusikdirektor Dr. Strauß, die Spiel⸗ leitung Herr Droescher übernommen.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schillers romantische Tragödie „Die Jungfrau von Orleans in der teilweisen Neueinstudierung des Herrn Dr. Bruck gegeben. Die Titelrolle spielt Fräulein Adele Schönfeld. Die anderen Hauptrollen liegen in den Händen der Heren Geisendörfer, Pohl, Mühlheofer, von Ledebur, hürnchever und Kraußneck sowie der Damen Frau Poppe und Frau Ressel.

——

Der Konze rtbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.

Mannigfaltiges. b Nobember 1918.

Der Verein für Kinder⸗Volksküchen und Volks⸗ kinderhorte hat in seinen 17 Anstalten im Monat Oktober 1913 299 256 Portionen Mittagessen an bedürftige Kinder verteilt,

in der D

die ihm von der städtischen Schulbehörde, von den stättisch Säuglingsfürsorgestellen, den Auskunfts und Fürsorgestellen en Lungenkranke und anderen Wohltätigkeitsvereinen überwiesen worden süür

Im großen Hörsaal der „Urania“ (Taukbenstraße) w

Ih Chiba aus Tokio am Montag und Donnerstag (24. und 8 8 Her Abends 8 Uhr, zwel Vorträge halten, und zwar über „Jopan und 8. Japaner“ sowie über „Leben und Lebensgebräuche auf den Insel 2 In diesen Vorträgen wird er an der Hand zahlreicher farbenprä din 8 Bilder und unter Vorführung eines Originalkmnematogramms Mer schluß über sein Heimatland geben. Beide Vorträge wanden be⸗ e. isch⸗Ostasiatischen Gesellschaft gehalten.

eu

Frankfurt a. d. Oder, 20. November. (W. T B.) Bei Erd arbeiten in der Nähe der Stadt wurden heute nachmittag vier Arbeiter verschüttet. Zwei ven diesen wurden tot und zwei schwer verletzt geborgen.

Metz, 21. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Heute vormittag um 8 Uhr entgleiste die Maschine des Per⸗

sonenzuges 1063 Metz— Pagny an einer Umbaustelle zwischen Sablon⸗West und Ars an der Mosel. Beide Hauptgleise sind voraussichtlich auf die Dauer von vier Stunden gesperrt, der Verkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Personen sind nicht verletzt worden. Die Ursache bleibt noch aufzuklären.

Prag, 20. November. (W. T. B.) Der französische Flieger Védrines, der heute früh um 7 Uhr mit seinem Mechaniker in Nancy aufgestiegen war, ist heute nachmittag um 2 Uhr 20 Minuten, ohne vorher eine Zwischenlandung vorgenommen zu haben, in dem Prager Vorort Visotschan gelandet. Védrines beabsichtigt, über Wien und Budapest nach Kon⸗ stantingpel m

Bern, 20. November. (W. T. B.) Die Internationale Konferenz für Weltnaturschutz ist heute geschlossen worden, nachdem die Gründungsurkunde eines beratenden Ausschusses unterzeichnet war, in dem jeder Staat zwei Stimmen haben soll und der seinen Sitz in Basel hat unter dem vorläufigen Vorsitz von Dr. Sarasin in Basel. Der Ausschuß soll mindestens alle drei Jahre einmal zusammentreten; seine Aufgabe ist die Sammlung und Ver⸗ öffentlichung sachdienender Mitteilungen und Werbetätigkeit für den Weltnaturschutz.

Barcelona, 20. November. (W. T. B.) Zwischen Stu⸗ denten und der Polizei kam es hier zu Zwischenfällen, die ihre Entstehungsursache darin hatten, daß die Studenten Straßen⸗ hahnwagen mit Steinen bewarfen, weil ein Wagen gestern ein Kind umgeworfen und schwer verletzt hatte. Als die Polizei gegen die Studenten vorging, flüchteten diese in die Universität und feuerten mit Revolvern gegen die Gendarmerie, die das Feuer erwiderte. Der Polizeipräfekt, der sich in die Universität begeben wollte, wurde im Tor des Gebäudes durch einen Steinwurf im Gesicht verletzt, ein Gendarmerie⸗ leutnant durch einen Ziegelstein am Hals getroffen. Von den Studenten wurde einer durch eine Kugel verwundet, ein anderer erlitt Quetschwunden. Als die Gendarmerie in die Universität eindrang, wurde sie von dem Rektor veranlaßt, das Gebäude wieder zu verlassen. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Jetrzt herrscht ver⸗ hältnismäßig Ruhe. Dte Stadtteile, in denen die Unruhen ausbrachen, sind militärssch besetzt.

Rio de Janeiro, 20. November. (W. T. B.) die beiden deutschen Stewards des Dampfers „Lutetia“, die wegen angeblicher Sabotage verhaftet worden waren, sind wieder frei⸗ gelassen worden. (Vgl. Nr. 274 d. Bl.)

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Sonn⸗

abend: Opernhaus. 232. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Ur. itt Zweiter Tag: Siegfried in drei Akten 9 von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie:

Straße. Die Kronbraut.

sechs Bildern von Musik von August Enna.

Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 8 Uhr: Hinter Mauern. 7 U in vier Akten von Henri Nathansen.

r. Schauspielhaus. 226. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragödie in einem Vor⸗ spiel und fünf Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie: Herr Regisseur Dr Bruck. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Opernhaus. 233. Abonne⸗ e 8 helthe, desg enst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Cavalleria rusticana. (Bauern⸗ ehre.) Oper in einem Aufzug von Himmelfahrt 8 Pietro Mascagni. Text nach dem gleich⸗ .

Mauern.

zietät). Abends 8 Uhr:

Theater in der Köüniggrützer

Sonnabend, Abends 8 Uhr: lichingen.

Ein Märchenspiel in von Wolfgang von Goethe. Abends 1 8 August Strindberg. 8 Uhr: Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin.

Sonntag und Montag:

Komödienhaus. Sonnabend, Abends

Deutsches Künstlertheater (So⸗ (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen 1 e äre. (Gewöhnliche Preise.) spiel in vier Akten von Henri Nathansen. Montag:

Vorher:

Charlottenburg. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr: 1 Schauspiel in 5 Aufzügen Die Jungfrau von Orleans. Posse Romantische Tragödie in fünf Akten von Friedrich Schiller. 1X““

Sonntag: Rosenmontag.

Montag: Jugendfreunde

Die Kron⸗

Schauspiel Deutsches Opernhaus. (Char⸗

lottenburg, Bismarck⸗Straße

Abends 8 Uhr: Undine. Romantisch⸗ komische Oper in vier Akten von Albert Lortzing.

6t 8 Thaliatheater. (Direktion: Kren und ötz von Ber⸗ Schönfeld.) Sonnabend, Nachmittags 4Uhr: 8 Uhr: Konzert von Edih v. Voigt⸗

Kindervorstellung:

mit Gesang und Tanz Akten von Jean Kren und Curt Kraatz. Sonntag: Heimat. Montag: Die Tangoprinzessin

3 88,9 34 37. Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8

Sonntag und folgende Tage: Hinter Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, 8 Uhr: Seine Geliebte. Tanz in drei Akten. Sonntag: Untreu. Montag: Seine Geliebte

CThoralion-Saal. Sonnabend, Abends

Aschenbrödel. laender (Violine), Haus Bottermund (Cello), Ad. Müller (Bratsche), An⸗ in drei gelika Rummel (Gesang).

Birkus Schumann. Sonnab., Abends

7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Programm. Zum

Trianontheater. (Georgenstr, nahe Schluß: Tango vor Gericht. Eine

Pantomimenburleske mit Gesang und

ZBirkus Busch. Sonmabend, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung.

Sonntag: Die Jüdin. Sonnabend, Montag: Undine.

Lust⸗

Montis Operettentheater. (Früber: 8 Hanneles Neues Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gastspiel Fritzi Massary, Julius Spielmann: Die ideale Gattin.

Der zer⸗

v“ Königl. Hochschule für Mustk.

Sonnabend, Abends abend von Nino Rossi.

Auftreten sümtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Die große Prurtk⸗ pantomime: Aus unseren Kolbonien.

IrrEcINNATFMNMuFwxr vEnnn Familiennachrichten.

7 ½ Uhr: Klavier⸗

““ Einnahmen))— der deutschen Haupt⸗ und vollspurigen Nebenbahnen (mit Ausnahme der bayer

im Oktober 1913. Zusammengestellt im Reichs⸗Eisenbahnamt.

4.

5.

6. 78

Betriebs⸗ länge Ende des Monats

km

Verkehrseinnahmen

aus dem Personen⸗ und Gepäckverkehr

aus dem Güterverkehr

zusammen

über⸗ auf

haupt

1 km

über⸗ auf haupt 1 km

über⸗ haupt

auf 1 km

Einnahmen aus

soonstigen

innahmen

auf 1 km

namigen Volksstück von G. Verga. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 227. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Prinz Friedrich von Hom⸗ burg. Schauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. (Herr Kalbeck als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Mar Reinbardt.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Shakespeare⸗Zyklus: Ein Sommer⸗ nachtstraum.

Sonntag: Emilia Galotti.

Montag: Viel Lärm um Nichts.

Kammerspiele.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Maria

Magdalene. Sonntag: Der verlorene Sohn.

Montag: Frühlings Erwachen.

Berliner Theater. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr: Ein Volksfeind. Schau⸗ sviel in 5 Akten von H. Ibsen. Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Sonntag: Das vierte Gebot.

Montag: Zum 50. Male: Wie einst im Mai.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Pyamalion. Lustspiel in fünf Akten von Bernard Shaw.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. Abends: Peer Gynt.

Montag: Pygmalion.

Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 101 lI104a⸗ Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die heitere Residenz. Lust⸗ spiel in drei Akten von Georg Engel.

Sonntag: Der gute Ruf.

Montag: Die heitere Residenz.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. ö- und folgende Tage: Polen⸗

ut.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die goldene Ritterzeit. Bursesker Schwank in drei Akten von Charles

Marlowe. KS Die Stützen der Gesell⸗

aft. Montag: Rosenmontag.

Operette in drei Akten von J. Bramer Wund A. Grünwald. Musik von Franz Lehär.

Sonntag und folgende Tage: Die ideale Gattin.

Theater am NMollendorsplatz. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle. Weihnachtskomödie von Robert Sachs. Abends 8 Uhr: Der Mikado. Burleske Operette in zwei Akten von Arthur Sullivan.

Sonntag: Gastspiel „Kleines Theater“: Liebelei.

Montag: Der Mikado.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Im grünen Rock. Schwank in drei Akten von Gustav Kadelburg und Richard Skowronnek.

Sonntag: Das große Geheimnis. (Gastspiel Maria Reisenhofer.)

Montag: Im grünen Rock.

8 9

Residenztheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Hoheit der Franz! Musi⸗ kalische Groteske in vrei Akten von Artur Landsberger und Weilli Wolff. Musik von Robert Winterberg.

Sonntag: Die Waise aus Lowood.

Montag: Hoheit der Franz!

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Betty Tennen⸗ baum (Violine) und Margarete Strauch. Hofopernsängerin, mit dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: Camillo Hildebrand. Am Klavier: Eduard Behm.

8

Bechstein-Saal. Sonnabend, Abend 7 ½ Uhr: 1. Kammermusikabend des FevEik (LhotskF)⸗Quartetts. Mitw.: V. SrSpan (Klavier). .

1

Beethoven-Sanl. Sonnab., Abend 8 Uhr: Klavierabend von Ossip Gabrilowitsch.

Klindworth · Scharwenka⸗Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabend von Elsa Kaulich. 1“

Blüthner-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Elsa Oppler (Gesang) und Ludwig Schmidthauer (Orgel) aus Budapest. Am Klavier: Otto Bake. 1

Verlobt: Friedrike⸗Askania Gräfin von Westarp mit Hrn. Leutnant Friedri Wilhelm von Wedelstädt (Ballenstedt a. H. Naumhurg a. S.). Frl. Ruth Kayser mit Hrn. Hauptmann Konrad von Marées (Hamburg— Berlin). Frl. Ditha von Reppert⸗Bismarck mit Hrn Regierungsreferendar Hans Joachim Neuhaus (Steele Hannover).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Berg⸗ assessor von und zu Loewenstein (Essen).

Gestorben: Hr. Hauptmann Gustab von Blumenthal (Lindi, Deutsch Ost⸗ afrika). Hr. Cuno von Oertzen (Buchholz⸗Friedewald bei Dresden). Hr. Amtsgerichtsrat Alfred Sponholz (Berlin⸗Schöneberg). Frl. Stephanse von Pelet⸗Narbonne (Dresden). Hrn. Landrat Heinrich von Helldorffs Sohn Karl⸗Ulrich (Querfurt).

ü

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (H idrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchsruckerei 8 Verlagsanstalt, Berlin, Wilhqelmstrahe 32.

Zehn Beilage

(einschließlich Börsenbeilage sund S

zeichenbeilage Nr. 92 A HI. 92 B).

IJ. Staatsbahnen. Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen Mikltär⸗ Gilenbahn... Preußisch⸗Hessische Eisenbahnbetriebsgemeinschaft. Württembergische Staatseisenbahnen.. Großh. Mecklenburg. Friedrich Franz⸗Eisenbahn.

Sächsische Staatseisenbahnen Badische Staatseisenbahnen.....

Eigene Strecken..

Oldenburgische

Staatseisenbahnen Sifenbahn . . . ..

8 II. Privatbahnen. Achern⸗Ottenhöfener Eisenbahn.. Altona⸗Kaltenkirchener Eisenbahn.. Bentheimer Kreibaͤhn.. Biberach⸗Oberharmersbacher Eisenbahn Brandenburgische Städtebahn... Braunschweig⸗Schöninger Eisenbahn Butzbach⸗Licher Eisenbahhn. Cöln⸗Bonner Kreisbahnen

Crefelder Eisenbahn... Dahme⸗Uckroer Eisenbahn Dessau⸗Wörlitzer Eisenbahn Eisern⸗Siegener Eisenbahn. Elmshorn⸗Barmstedt⸗Oldesloer Eisenbahn Farge⸗Vegesacker Eisenbahn.... Freien Grunder Eisenbahn... Greifswald⸗Grimmener Eisenbahn Haltingen⸗Kanderner Eisenbahn. Hildesheim⸗Peiner Kreisbahn

Hoyaer Eisenbahn... 4“ Königsberg⸗Cranzer Eisenbahnhn.. Kreis Oldenburger Eisenbahn.. Krozingen⸗Staufen⸗Sulzburger Eisenbahn Lausitzer Eisenbahn⸗Gesellschaft.. Liegnitz⸗Rawitscher Eisenbahn .. . . . Löwenberg⸗Lindow⸗Rheinsberger Eisenbahn. Mecklenburgische Friedrich Wilhelm⸗Eisenbahn Meppen⸗Haselünner Eisenbahn.. Mühlhausen⸗Ebelebener Eisenbahn Nauendorf⸗Gerlebogker Eisenbahn. Neuhaldenslebener Eisenbahn.. Neustadt⸗Gogoliner Elsenbahn.. Niederlausitzer Eisenbahn... .. Oberrheinische Eisenbahn⸗Gesellschaft. Oberschefflenz⸗Billigheimer Eisenbahn Oschersleben⸗Schöninger Eisenbahn. Osterwieck⸗Wasserlebener Eisenbahn Haulinenau Neuruppiner Eisenbahn

Wilhelmshaven⸗Oldenburg.

2 108,31 11,00 70,52

0 39 321,08 + 357,51

2 098,95

0 1 094,30 * 0,52

3 363,85 + 12,52 1 817,07 + 33,18 636,96 + 22,21

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2 574 000 37 000 10 407

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2 791 000

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5 923 600 604 200 2 679 000 76 000 494 160 31 020

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2 416 91

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8 589 143 163 310 2 293 25 259 2 626 2 900 144

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14 934 1 292 17 000 2 000 8297 274

7 700 508

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11 800 600 20 100 600

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7 578 569

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5 800 240

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48 783 1 284 808 127

+

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278

6 193 1 305 10 431 77 49 0 208 24 356 2 193 6 468 35 249 8 308 27 392 46 300 25 95 2 163 4 314 16 196 6 143 0 299 23 87

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+ 615 000 1 316 060

+ 97 075

11 005 000 228 000 7 464 000

24 000

1 123 170

29 370

146 010

7 288 122

32 400 4 760 30 000 1 000 3 597 154

54 482 14 490 45 500 2 000 17 248 860 164 351 426 75 577 9 438 7 840 710

11 750 350

58 845 3 763 27 800 2 900 16 000 2 000 22 250 4 850 24 000 2 000 7 209 2 033 19 600 2 500 9 700 2 600 6 500 150

8 080

12 829 000 + 475 000 41 347

2 1 347 214 952 000 + 9 380 000 8 576 000

+ 607 000 2 145 780

+ 176 719

16 928 600 376 200 10 143 000 + 100 000 1 617 330

+ 60 390

+

146 51 900 4 860 46 044 1 706

6 013

245

78 654 15 934 55 700 2 500 25 837 717 327 661 2 719 100 836 6 812 10 740 854

16 950 250 60 388 3 7713 43 850 3 400 20 500 2 800 22 650 4 850 34 500 3 200 11 842 2 058 25 740 2 310 13 400 2 950 9 800 e 23 014

259 110

139 372

48

21 000 1 000 8 560 9⁰6 66 679 1 828

6 549 12 700 800 60 500 6 800 9 100 230

16 514 704

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55 000 920 28 120 2 850 39 000 2 300 43 811 3 984 2 038 539

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1 244 38 000 3 000 11 857 632

74 379 2 336 160 378 7 071 24 500 1 400 80 600 7 400 13 100 230 24 092 1213 22 908 720

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2 280 721

2 000 0

13 509 000 + 213 000 43 200

+ 2 200 227 125 000 + 8 761 000 8 858 000

+ 607 000 2 281 478 + 157 818

18 218 600 + 360 200 11 143 000 + 190 000 1 880 340

+ 827 690

261 600

11 483 234

52 200 3 570 47 794 2 006 6 092 224

83 654 15 934 63 300 1 000 26 633 221 340 104 1 441 112 219 7 149 11 240 854

17 800 325

61 888 3773

+

+† +† +

+ +

+ ¼ +† +† + +

167 995 10 122 25 800

1 400 87 300 6 400 14 200 300 24 231 1 281 23 858 820

61 300

2 897 661 32 440