diese Gegensätze sollen vngeschmälert zu ihrer Wirkung kommen; die Kontrafte hat der Dichter selbst aber schon so stark heraus⸗ gearbeitet, daß die Darsteller sich hüͤten sollten, mit Unterstreichungen zu arbeiten und noch aus “ hinzuzusetzen. In dieser Hinsicht wurde gestern manches verdorben. Nur einige Beispiele: Die prächtige Szene, in der dem lauschenden Benedikt der Glaube beigebracht wird, daß Beatrice ihn liebe, büßte durch übertriebenes Spiel sämtlicher Mitwirkenden beinahe völlig ihren Reiz ein, ließ Aegan lenf Möglich⸗ keit ausgeschlossen erscheinen, daß Benedikt hinters Li tgefü rt sein könnte.
der Szene, in der Leonato und sein Bruder den Prinzen und Claudio ½ der Straße zur Rede stellen, führten die beiden tief⸗ gekränkten Brüder untereinander eine Art Rauferei aus. Das war an sich recht komisch, tat der inneren Wahrheit und dem Gehalt der Szene aber Gewalt an; als ein Mißgriff muß es ferner be⸗ zeichnet werden, wenn Leonato in der Trauungsszene mitten in seiner tiefsten seelischen Erregung handgreifliche Mitleids⸗ bezeigungen des Benedikt mit groteskkomischen Bewegungen erwiderte; die Regie hätte es auch nicht zulassen sollen, daß Holzapfel und Schleewein bei ihrem letzten Auftreten dur ein aufdringliches stummes Spiel die Aufmerksamkeit gänzlich von der Handlung ablenkten. Das sind scheinbar Kleinigkeiten, in ihrer Häufung aber v“ sie die Wirkung recht erheblich. Von den Darstellern sei zuerst Herr Bassermann, der den Benedikt spielte, genannt. Er gab diesen ehefeindlichen Krieger und Wortfechter in den ersten Szenen so nervös⸗zapplig und zerfahren, daß Beatrices Ab⸗ neigung gegen ihn nur zu berechtigt erschien. In der lustigen Düpierungs⸗ szene half er, wie schon angedeutet wurde, mit, sie um ihre Wirkung zu bringen. In den folgenden Szenen wurde sein Spiel aber freier und natürlicher, und in den letzten war es durchaus wirkungsvoll. Seine Partnerin, Frau Heims bot die reifste und ansprechendste Leistung des Abends. Sie war eine Beatrice voll Laune, Spottlust und Anmut. Die spitzen Reden führte sie recht natürlich und temperamentvoll und die Wandlung ihrer Gefühle kam ebenso glaubhaft wie belustigend zum Ausdruck. Von den übrigen Mitspielern seien die Herren Wassmann und Arnold als Holzapfel und Schleewein genannt, die mit Recht lebhaften Beifall fanden, ob⸗ wohl es nichts schaden würde, wenn sie ihrer grotesken Komik etwas mehr Humor beimischten. Else Wagner gab die Margaretha etwas zu derb und die Herren Ebert und Knüpfer als Don Pedro und Claudio blieben die innere Ausgestaltung ihrer Rollen schuldig. Die Herren Diegelmann und Klein, als der Gouverneur und sein Bruder, stellten ein paar sehr temperamentvolle, lusrige alte dar und waren, abgesehen von der oben erwähnten übertriebenen Raufszene, durchaus an ihrem Platz. An flottem Tempo ließ die Aufführung nichts zu wünschen übrig, und die Bühnenbilder waren sehr geschmackvoll und geschickt aufgebaut. Der Beifall der das Haus bis auf den letzten Platz füllenden Hörerschaft war stürmisch.
Im Königlichen Opernhause werden morgen, Sonntag, „Cavalleria rusticana“ und „Bajazzi“ gegeben. Fräulein Julia Gelter vom Stadttbeater in Magdeburg wird in der ersten Oper die Santuzza, Herr R. Fleischer vom Königlichen Stadttheater in Hannover in der zweiten Oper den Tonio als Gast singen. Vom hiesigen Personal sind überdies die Damen von Scheele⸗Müller, Vilmar bezw. Fräulein Engell sowie die Herren Sommer, Habich bezw. Kraus, Bronsgeest und Henke beschäftigt. Dirigent ist der Kapell⸗ meister von Strauß. — Am Montag wird „Götterdämmerung“, in den Hauptrollen durch die Damen Plaichinger, “ 8 Leisner, Denera, von Scheele⸗Müller, Dux, Rothauser sowie die Herren Berger, Knüpfer, Wiedemann, Habich besetzt, aufgeführt. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. (Anfang 6 ⅛ Uhr.)
U
„Morgen wird im Königlichen Schauspielhause Kleists Dichtung „Prinz Friedrich von Homburg“ aufgeführt. Die Titelrolle spielt Herr Max Kalbeck, ein Sohn des bekannten Wiener Kritikers
albeck; seine dauernde Verpflichtung ist in Aussicht genommen.
rau Poppe spielt zum ersten Male die Kürfürstin. Die anderen
auptrollen sind mit den Herren Kraußneck Eerrfürch, Dr. Pohl Kottwitz), Böttcher (Hohenzollern), Nesper (Derfflinger), Zimmerer Sparre), von Ledebur (Mörner), Mannstädt (Reuß), Werrack (Strantz) und Eggeling (Wachtm — besetzi. Die Natalie spielt Fräulein von Mayburg. Die Regie führt Herr Dr. Bruck.
Im Lustspielhause findet am Dienstag die Erstaufführung BSacs sherankes „Die spanische Fliege“ von Franz Arnold und Ernst
ach statt.
Das Deutsche Künstlertheater (Sozietät) hat eine Anzahl von geschichtlichen Dramen Strindbergs zur Aufführung erworben, von denen zunächst „Die Folkungersage“, „Gustav Wasa“, „Engel⸗ brecht“ und „Die Nachtigall von Wittenberg“ gegeben werden sollen.
In Rom hat gestern früh aus Anlaß des 100. Geburtstags Verdis auf dem Kapitol eine Feier spttoesunden, der unter anderen, wie „W. T. B.“ berichtet, der Minister für Unterricht Credaro, das diplomatische Korps, Vertreter der Behörden und hervorragende Vertreter von Kunst und Literatur beiwohnten. Gedenk⸗ reden hielten der Minister Credaro und der Bürgermeister Nathan.
8 Mannigfaltiges. Berlin, 22. November 1913.
Der Major Siegert, Kommandeur des Fliegerbataillons Nr. 4, traf gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, auf einem von dem Leutnant Geyer gesteuerten Aviatikdoppeldecker, von Straßburg kommend, in Berlin ein. Der in großer Höhe vorherrschende Südweststurm ermöglichte es, die 600 km lange Strecke in 4 Stunden 22 Minuten zurückzulegen.
Im Zirkus Busch bietet der sich vor der allabendlich beifallsfreudig aufgenommenen Pantomime abspielende Programm⸗ teil wiederum manche interessante Neuheit. Dazu gehört zunächst das „Bernett⸗Trio“, zwei Herren und eine Dame, von denen die letztere sich als hervorragende Zahnatbletin zeigt und ihre Partner an den von ihr gehaltenen Turngeräten die schwierigsten Uebungen ausführen läßt. In gleicher Weise bewähren sich die „Boston Brothers“ in ihren Spring⸗ künsten und gymnastischen Darbietungen als Meister ihres
achs. Geradezu erstaunlich ist es, wie sie die Schnellkraft ihrer
Kuskeln so genau abzuschätzen wissen, daß sie z. B. bei einem Sprunge über 9 Ebö“ Personen stets an der jedesmal beab⸗ sichtigten Stelle und in den verschiedensten Körperstellungen sicher „landen“’. Großen Beifall finden endlich die drei sogenannten „Menschen⸗Affen“ aus Karl Hagenbecks Tierpark, die sich in allerlei sportlicher Kleinkunst zeigen und einen drolligen Gesellen unter sich haben, der die Rolle des Clowns und Tunichtguts derartig gewandt spielt, als verübte er seine Possen aus eigenem Antriebe und von Fall zu Fall mit menschenähnlicher Ueberlegung. Es kommt ihm sogar nicht darauf an, mit den nahesitzenden Parkettbesuchern seine übrigens durchaus harmlosen Neckereien zu treiben. Außer diesen neuen Kräften findet man aber auch nach wie vor die edle Reitkunst würdig vertreten durch die rühmlichst bekannten Herren Bono und Burkhardt⸗Foottit, von denen der erstere zunächst 6 ungarische und dann 16 Schimmelhengste in Freiheit vorführt und der letzt⸗ genannte das rassigschöne Pferd „Donald“ mustergültig in der hohen
Theater.
Küönigliche Schauspiele. Sonntag: Emilia Galoter Opernhaus. 233. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. um Nichts. Cavalleria rusticann. (Bauern⸗ ehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem P nachtstraum. namigen Volksstück von G.
Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. (Santuzza: Fräulein Julia Gelter vom lorene Sohn. Stadttheater in Magdeburg als Gast.) 5 zi. (Pagliacei.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik droklus und der Löwe. und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Herähen. Mustkalische lorene Sohn. Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß.
Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Löwe.
Chöͤre: Herr Professor Rüdel. (Taddeo: Herr R. Fleischer vom Königlichen Theater in Hannover als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 227. Abonnementsvor⸗
burg. Schauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Regisseur im Mai. 5— Brucl. (Pein riedrich 89. Fom. urg: Herr Kalbeck vom Herzoglichen 3 ½ Uhr: Ein Volksfeind. Hostheater in Meiningen als Gast.) An⸗ 1 fan. 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 234. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind . e Der Ring des Nibelungen. Struße.
ü Dritter drei Akten und einem Vorspiel von Musik von August Enna.
Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Die Kronbraut. err Oberregisseur Droescher. Chöre: err Professor Rüdel. Anfang 6 ½ Uhr. Schauspielhaus. 228. Abonnementsvor⸗
stellung. Die Rabensteinerin. Schau⸗
bruch. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Marie, die Tochter des Regiments. Die Puppen⸗ fee. — Mittwoch: III. Symphonie⸗
lichen Kapelle. —
Mauern.
Weiber von Windsor. — Sonnabend: Abends 8 U
Mignon. — Sonntag: Der fliegende Vorber: Hanneles Himmelfahrt. Montag, Mittwoch .1. Sonnabend: rug.
dönden.g Dienstag: Sch
pielhaus. Dienstag: wanen⸗ Der zerbrochene weiß. — Mittwoch: Hans Lange. —
— Donnerstag: 1812. — Freitag: seles, Hsnelsabes. Die Quitzows. — Sonnabend: Don Carlos. — Sonntag: Die Neuver⸗ Biberpelz. mählten. Die zärtlichen Verwandten.
Lessingtheater. Neues Operntheater. (Kroll). 7 ½ epüngthent Gynnt.
Volksunterhaltung: Minna von Barn⸗
el in fünf Aufzügen von
Pyamalion. Mittwoch: Peer Gynt.
5
Mittwoch und Sonnabend
Götterdämmerung in sechs Bildern von August
Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: tion: Adolf Sea NW. 7, Friedrich, Sonntag, Abends
Montag und Sonnabend: Viel Lärm 7 ½
Dienstag: Faust, 1. Teil. Mittwoch und Freitag: Ein Sommer⸗ heitere Residenz.
erga. Donnerstag: Torquato Tasso. Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der ver⸗ theater.) Sonntag, Abends 8 Uhr:
Montag: Frühlings Erwachen. splel in ö esdge Fiche An⸗ Ibsen. Deutsch von Wilbelm Lange.
Mittwoch und Sonnabend: Der ver⸗
Freitag: Maria Magdalene.
Berliner Theater. Sonntag, Abends
stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ 8 Uhr: Das vierte Gebot. Volksstück gehoben. Prinz .““ von Hom⸗ in vier Akten von Ludwig Anzengruber. e Montag und folgende Tage: Wie einst lottenburg,
„Nachmittags Abends 8 Uhr: Die Jüdin. Große
1 F 8 8 E111“ Theater in der Königgrätzer Sonntag, Abends 8 Uhr: von Richard Wagner. Die Kronbraut. Ein Märchenspiel in
Dienstag: Die füuf Fraukfurter.
1 Komüdienhaus. Sonntag, Abends spiel in vier Akten von Ernst von Wilden⸗ Eö
in vier Akten von “ Nathansen. Montag und folgende Tage: Hinter
stersinger von 3 1 8 lertheate hgan Operette in drei Akt Oskar Nedbal ei . (Nüu ert ette in dre en v 8 1 Nüruberg. — Freitag: Die lustigen Ue essagidgs. wear zohrr, Fee es vnde r Poles
Dienstag und Donnerstag: Die Affäre. Freitag: Zum 200. Male: Der
Sonntag, Abends xReee. Dramatisches Montag, Abends 8 Uhr: Verein für Gedicht von Ibsen. Musik von Grieg. Montag, Dienstag und Donnerstag: spanische Fliege.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗
104 — 104 a
b Uhr: Der gute Ruf. Se
4 Akten von Hermann Sudermann. Montag und folgende Tage:
Schillertheater. o. (Wallner⸗
Die Stützen der Gesellschaft. Schau⸗ vier Aufzügen von Henrik
Montag: Rosenmontag. Dienstag: Die goldene Ritterzeit.
Charlottenburg. Sonntag, Abends Monta
in fünf Akten von Otto Erich Hartleben. Montag: Jugendfreunde. Dienstag: Moral.
Heimat.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗
Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag,
Oper in fünf Akten von J. F. Halévy. Montag und Freitag: 1 Klech
Mittwoch: Die Jüdin.
Donnerstag: Das Not g hemd. Geliebte.
Theater am Nollendorfplat.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau monischen Sane. Weihnachtskomödie von 8 achs.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: 2½ Uhr: Liederabend von Vernon
Montag und Bismarck⸗Straße 34 — 37. Tangoprinzessin.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe
Dienstag: Der Troubadour. Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Untreu.
Montag und folgende Tage: Seine 8 Uhr: Konzert von M. Fibere
Schule reitet. Eine Damenvoltige, ein Jockeyakt und cicdene luftige Clownintermezz! bereichern fernerhin noch den Splelplan verleihen ihm bunte Abwechslung. S
*
riedrichshafen, 22. November. (W. T. B.) Das L 7e g .Z. 6⸗ist heute früh unter der Führung des Betriedeonust ürr nach Gotha aufgestiegen. An Bord befinden sich einits Felen de der Ahnahm Ueer. sitaes en e Besabang e ahr ng konnte mi ü au e verungsverha nicht genau vorher bestimmt werden. veschach
Westerland, 21. November. (W. T. B.) Heute abend ist an der Südspitze der Insel eine norwegische Barke ge⸗ strandet. Von den zehn Mann der Besatzung haben neun schwimmend das Land erreicht; ein Mann wird vermißt.
Prag, 21. November. (W. T. B.) Infolge eines Sand⸗ rutsches stür te das Gerüst eines Neubaues ein und de mehrere Arbeiter unter sich. Sechs leicht Verletzte wurden 8 rettet. Vier Leute liegen noch unter den Trümmern. den Aufräumungsarbeiten beteiligen sich ungefähr zweihundert Soldaten.
Oxford, 21. November. (W. T. B.) Ein heute früh auf einem Holzstapelplatze ausgebrochener Brand hat einen Schaden von mehreren Tausend Pfund Sterling verursacht. In der Nähe hat man Schriften der Frauenrechtlerinnen vorgefunden.
— Hꝗ Oöüꝗ——
Barcelona, 22. November. (W. T. B.) Bei der Universität kam es gestern zu erneuten studentischen Kundgebungen. (Vgl. Nr. 275 d. Bl.) Die Ruhestörer versuchten, die auf⸗ zuhalten, wurden aber von der Polizei zerstreut. Im Verlaufe der Kundgebungen wurden zwei Scha ffe auf die vFlas⸗ beamten abgefeuert. Der Angreifer, vermutlich ein Anarchist, wurde verhaftet. in Straßenbahnwagen wurde umgestürzt. Schließlich gelang es der Polizei, die Ordnung wiederherzustellen. Eine Abordnung von Studenten wurde beim Gouverneur wegen der Freilassung ihrer Kommilitonen, die am Donnerstag ver⸗ haftet worden waren, vorstellig und verlangte die Beseitigung der polizeilichen Absperrungen. Der Gouverneur versprach die Absperrungen aufzuheben, sobald die Ruhe wiederhergestellt sei. Gegen die verhaf⸗ teten Studenten ist die gerichtliche eee eröffnet worden. — In Valencia zogen Studenten zum Palaste des Gouverneurz,
um die Freglassung ihrer in Barcelona verhafteten Kameraden zu
fordern. Einige bewarfen die Straßenhbahn mit Steinen. Die Studentenschaft beschloß, aus Gemeinbürgschaft mit ihren Kommill⸗ nfn in Barcelona den Besuch der Vorlesungen einzu⸗ ellen.
„Lissabon, 22. November. (W. T. B.) Auf einem Grund⸗ stück in der Vorstadt Graca stieß ein Bauer mit dem Spaten auf eine eingegrabene Bombe, die explodierte und ihn tödlich verletzte.
Tokio, 21. November. (W. T. B.) Wle hiesige Blätter melden, ist eine große Verschwörung zwischen Bewohnern von Formosa und chinesischen Seeräubern entdeckt worden, zu dem Zwecke, die Zuckerpflanzungen zu plündern. Personen sind verhaftet worden.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
1“
8 Uhr: Gastspiel
ZSonntag, Abends ⸗Kleines Theaters: Liebelei. Komödi ilharmonie. Sonntag, Mittags Fauspien in von Arthur Schnitzler. e omödie Ph ih g
12 Uhr: Oeffentl. Hauptprobe zum
Montag, Abends 8 Uhr: Der Mikado. Konzert von Max Fiedler mit dem Burleske Operette in zwei Akten von Philharmonischen Orchester. Mitw.: e “ hahe g 5 8— enstag un olgende 4 er
Mikado 8
e-; a Elman (Violine).
ontag, Abends 8 Uhr: 2. Konzert
von Max ge mit dem Philhar⸗ rchester. Mitw.: Mischa
obert Elman (Violine).
Singakademie. Sonntag, Abends 7. Uhr: Aufführung des Chors der
Residenztheater. Sonntag, Abend
er. Sonntag, Abends Singakademie. Dir.: Pro Geor 8 Uhr: Die Peist 889 e. heit 2 1 und folgende Tage: Ho Donnerstag: Androklus und der 8 Uhr: Rosenmontag. Offizierstragödie — der Franz! 8
Schumann.
Montag, Abends 8 Uhr: Arien⸗ und Liederabend von Elise Waldmann. Am Klavier: Ella Mueller.
Bechstein ⸗Saal. Montag, Abends
d'Arnalle. Am Klavier: Otto Bake.
folgende Tage: Die
Beethoven-⸗Saal. Montag, Abendoe
8 Uhr: Klavierabend (Etüdenabend) von Adolphe Borchard.
Blüthner-⸗Saal. Montag, Abends
(Violine) mit dem Blüthuer⸗Orchester.
—
trindberg.
Montis Operettentheater. (Früͤher: Richard Wagner. Musikaltsche Leitung: Montag, Mittwoch bis Sonnabend: Nenne, Thgaer,- Sonntag, Abends
Massary,
ulius Spielmann: Die ideale Gattin. [73534
und A. Grünwald. Musik von Franz
Gr. Saald. Kgl. Hochschulef. Musik. Donnerstag, 27. Novemb., S Uhr: IV. Chopin⸗Abend
Koczalski
Raoul von
perette in drei Akten von J. Bramer lmmlꝗßułmꝑuqsn sKarten ℳ 8, 5, 3, 2 u. 1,50 bei Bote & Bock und Wertheim.
—
Lehaͤr. Montag und folgende Tage: Die Schauspiel ideale Gattin. sols 9 1 8
Poloßischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnkag, Abends 8 Uhr: Polenblut.
onntag, „Montag und folgende Tage: Polen⸗
Vorher: lein.
802 Birkus Busch. Sonntag, Abends Der zerbrochene Krug. blut. 72 ½ Uhr: Große Galavorstellung. — vFnrhig rng. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Zum Auftreten Feas baal⸗ Ehrlastgten ersten Male: Das tapfere Schneider⸗ — Zum Schluß: Die große Prunk⸗ pantomime: Pompeji.
Birhus Schumann. Sonntag, Abends (Tafsea). — Hrn. Kammerherrn Georg Uhr: Große Galavorstellung. — von orzügliches Programm. — Zum
Schluß: Tango vor Gericht. i Theater des Westens. (Station: Pantomimenbur eske mit Fccht. 1-
anz in drei Akten.
ehr⸗Negendank (Torgelow). — Hrn. Landrat von Martius (Darkehmen). — Eine Tochter: Hrn. Landrat Dr. von Wagenhoff (Gifhorn). — Hrn. eeseneister Haf o von Bredow (Schwerin
Gestorben: Hr. Geheimer Kommerzien⸗ rat August Tuchmann (Dessau). — Adelaide Gräfin Schimmelmann von Lindenburg (Hamburg).
“ Sonntag, Abends 8 Uhr: Dasegroße Geheimnis. Lustspiel in drei n von
Montag: 777: 10.
Mittwoch und folgende Tage: Die Geboren: spanische Fliege.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 286.) — ½
Familiennachrichten.
Pierr. Wolf. (Gastspiel Maria Reisen. Verlobt: Frl. Ilse Beckmann mit in ofer.) rn Oberleutnant Günther Lichtenstein Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Dienstag: Zum ersten Male: Die Verehelicht: Hr. Bergassessor Berner mit Frl. Hildegard von Loebell (Berlin). Ein Sohn:
Eckbrecht von Dürckheim⸗Montmartin
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) erlin.
Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).-
rn. Grafen
1““
Dreihundert
Amtliches.
1 Deutsches Reich. Bestimmungen über Hausarbeit in der Tabakindustrie. Vom 17. November 1913.
Auf Grund des § 10 des Hausarbeitgesetzes vom 20. De⸗ zember 1911 (Reichsgesetzbl. S. 976) hat der Bundesrat über die Herstellung und das Sortieren vur Jegorden und über das
Abrippen von Tabak in der Hausarbeit folgendes bestimmt:
I. Einleitende Bestimmungen.
Die nachstehenden Bestimmungen finden Anwendung auf Werk⸗ stätten, in denen zur Herstellung von Zigarren erforderliche Verrich⸗ tungen vorgenommen oder Zigarren sortiert werden oder Tabak ab⸗ gerippt wird, wenn in ihnen 1
1) jemand ausschließlich zu seiner Familie gehörige Personen mit solchen Arbeiten beschäftigt, oder
2) eine oder mehrere Personen solche Arbeiten verrichten, ohne von einem den Werkstattbetrieb leitenden Arbeitgeber be⸗ schäftigt zu sein.
2 Als Werkstätten im Sinne dieser Bestimmungen gelten neben den Werkstätten im Sinne des § 105 b Abs. 1 der Gewerbeordnung Räume, die zum Schlafen, Wohnen oder Kochen dienen, wenn die im §1 bezeichneten Arbeiten darin verrichtet werden, sowie im Freien gelegene gewerbliche Arbeitstellen.
II. Arbeitsräume.
§ 3.
Das Abrippen von Tabak, das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Zigarren darf, soweit es nicht im Freien geschieht, nur in solchen Räumen vorgenommen werden, welche folgenden Anforderungen ent⸗
rechen: prech 1) die Räume dürfen mit ihrem Fußboden höchstens ein halbes
Meter unter dem ihn umgebenden Erdboden liegen und
müssen, wenn sie unmittelbar unter dem Dache liegen, ver⸗
putzt oder verschalt sein;
sie müssen mindestens zwei und ein halbes Meter hoch sein;
sie müssen feste und dichte Fußböden haben;
sie müssen mit unmittelbar ins Freie führenden Fenstern
versehen sein, welche nach Zahl und Größe genügen, um
für alle Teile der Räume Luft und Licht in ausreichendem
Maße zu gewähren; die Fenster müssen so eingerichtet sein,
daß sie wenigstens für die Hälfte ihres Flächenraums ge⸗
öffnet werden können;
in den Räumen müssen auf jede s die mit dem
Abripven von Tabak, dem Wickeln, Rollen oder Sortieren
von Zigarren beschäftigt ist, berechnet nach der Zahl der in
dieser Weise beschäftigten Personen, mindestens zehn Kubik⸗ meter Luftraum entfallen. Solche Räume, welche aus⸗ schließlich als Arbeitsräume benutzt werden, brauchen nur sieben Kubikmeter Luftraum auf die Person darzubieten. § 4. In Schlafräumen dürfen zur Herstellung von Zigarren erforder⸗ liche Verrichtungen sowie das Abrippen von Tabak nicht vorgenommen und Zigarren nicht sortiert werden. Auch dürfen daselbst Tabak, Halbfabrikate oder angefertigte Zigarren nicht gelagert werden.
§ 5.
In Wobnräumen, Küchen und in solchen Arbeitsräumen, in welchen das Abrippen von Tahak, das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Zigarren vorgenommen wird, darf Tabak nicht anders als in an⸗ gefeuchtetem Zustand gemischt und nur dann getrocknet werden, wenn durch geeignete Einrichtungen ausreichende Fürsorge gegen hiervon drohende Gesundbeteschädzunaen getroffen ist.
Tabak oder Halbfabrikate dürfen in diesen Räumen nur in der durchschnittlich für eine Tagesarbeit und, bei Aufbewahrung in dicht geschlossenen Behältnissen, nur in der durchschnittlich für eine Wochen⸗ arbeit erforderlichen Menge gelagert werden. Auch dürfen daselbst nicht mehr Zigarren gelagert werden, als durchschnittlich an einem Tage und, bei Aufbewabhrung in dicht geschlossenen Behältnissen, als durchschnittlich in einer Woche angefertigt werden.
III. Beschäftigung von Kindern und jungen Leuten.
§ 6.
Für die Beschäftigung von Kindern im Sinne des Gesetzes, be⸗ treffend Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben, vom 30. März 1903 Reichs⸗Gesetzbl. S. 113) gelten die Bestimmungen jenes Gesetzes mit folgenden Maßgaben:
1) eigene Kinder dürfen mit den im § 1 bezeichneten Arbeiten erst nach Vollendung des zwölften Lebensjahrs und für Dritte überhaupt nicht beschäftigt werden;
2) zur Familie gehörige fremde Kinder dürfen mit jenen Arbeiten überhaupt nicht beschäftigt werden.
In der im §1 Nr. 2 bezeichneten Weise dürfen Kinder im Sinne des im Abs. 1 erwähnten Gesetzes nicht tätig sein.
§ 7. Kinder über dreizehn Jahre, welche nicht mehr zum Besuche der Volksschule verpflichtet sind, sowie junge Leute zwischen vierzehn und sechzehn Jahren dürfen bei den im § 1 bezeichneten Arbeiten nicht in der Jeit zwischen acht Uhr Abends und acht Uhr Morgens tätig sein. Um Mittag muß die Tätigkeit durch eine mindestens zweistündige Pause unterbrochen werden. Die Landeszentralbehörde oder die höhere Verwaltungsbehörde kann anordnen, daß der zwölf⸗ sündige Zeitraum, innerhalb dessen die Tätigkeit der nicht mehr schulpflichtigen Kinder und der jungen Leute hiernach zulässig ist, zu einer früheren Stunde, jedoch nicht vor sechs Uhr Morgens, beginnen bnf. An Sonn⸗ und Festtagen sowie während der von dem ordent⸗ ichen Seelsorger für den Katechumenen⸗, Konfirmanden⸗, Beicht⸗ und Kommunionunterricht bestimmten Stunden dürfen die Kinder und lungen Leute nicht lätig sein. 8 8
IV. Regelung des Betriebs.
§ 8. b Personen, die mit einer ekelerregenden Krankbeit behaftet sind, ürfen bei den im § 1 bezeichneten Arbeiten nicht tätig sein.
§ 9. zig Es ist verboten, Zigarren mit dem Munde zu bearbeiten oder garrenmesser oder Tüllen mit Speichel zu befeuchten. § 10. ü Personen, die bei den im § 1 bezeschneten Arbeiten tätig sind, es verboten, in den Werkstälten auf den Fußboden auszuspucken.
V. Ausnahmen. § 11. ein Die höheren Verwaltungsbehörden können für ihren Bezirk oder eeege Teile ihres Bezirks Ausnahmen von der Bestimmung im r. 2 zulassen, wenn diese Bestimmung nach der Beschaffenheit
Ueentendenen Geude ohne unverhältnismäßige Härten nicht durch⸗
Erste Beilage
zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 22. November
——.-— — — —öõõ———q—
§ 12. Die höheren Verwaltungsbehörden können auf Antrag Ausnahmen
on den Bestimmungen im § 3 Nr. 2, 5 zulassen, wenn die Räume
mit einer wirksamen Einrichtung zur Herbeiführung eines ausreichenden Luftwechsels versehen sind. Aah können Ausnahmen von der Be⸗ stimmung im § 3 Nr. 2 für solche Räume zugelassen werden, in denen auf die darin beschäftigten Personen ein größerer als der im § 3 Nr. 5 bezeichnete Luftraum entfällt. § 13.
Die unteren Verwaltungsbehörden können für diejenigen Werk⸗ stätten, in welchen ausschließlich das Einrollen fertiger Wickel vor⸗ enommen wird, auf Antrag Ausnahmen von den Bestimmungen des 84 unter der Bedingung zulassen, daß hinsichtlich des Lagerns von abak, Halbfabrikaten oder angefertigten Zigarren die Bestimmungen des § 5 Abs. 2 beachtet werden müssen.
§ 14.
Für die zur Zeit des Erlasses dieser Bestimmungen bestehenden Werkstätten können von der unteren Verwaltungsbehörde auf Antrag Ausnahmen von den Bestimmungen im § 3 für die Zeit bis zum 1. Januar 1919, von den Bestimmungen im § 4 für die Zeit bis zum 1. Januar 1916 zugelassen werden. “
VI. Kontrolle und Aufsicht. § 15.
Sollen zur Herstellung von Zigarren erforderliche Verrichtungen oder das Abrippen von Tabak oder das Sortieren von Zigarren in der L vorgenommen werden, so hat dies derjenige, welcher das Verfügungsrecht über den als Werkstätte in Aussicht genommenen Raum hat, vor dem Beginne der Beschäftigung unter Angabe der Lage der Werkstätte schriftlich der Ortepolizeibehörde anzuzeigen.
Das gleiche gilt, wenn Kinder oder junge Leute (§ 6 Abs. 1 Nr. 1, § 7) in der Werkstätte tätig sein sollen.
Die nach Abs. 1, 2 erforderlichen Anzeigen können gemeinsam erstattet werden.
Abs. 1 bis 3 gelten entsprechend für Betriebe, die beim Inkraft⸗ treten dieser Bestimmungen bereits bestehen.
§ 16.
Für Werkstätten der im § 1 bezeichneten Art muß, soweit es sich nicht um Arbeitsstellen im Freien handelt, ein von der Ortspolizei⸗ behörde unterzeichneter Ausweis vorhanden sein, in welchem bescheinigt ist, daß die Räume, in denen das Abrippen von Tabak, das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Zigarren vorgenommen wird, den An⸗ forderungen des § 3 Nr. 1 bis 4 genügen.
Außerdem muß aus dem Ausweis ersichtlich sein 8 1) die Länge, Breite und Höhe dieser Räume,
9 der Inhalt des Luftraums in Kubikmetern, 3) die Zahl der Personen, welche gemäß § 3 Nr. 5 darin beschäͤftigt sein dürfen 8 4) die von den zuständigen Verwaltungsbehörden gemäß den § 11 bis 14 etwa zugelassenen Abweichungen von den 16 orschriften der §§ 3, 4.
Der Ausweis ist von demjenigen, welcher das Verfügungsrecht über den als Werkstätte benutzten Raum hat (§ 15), auf Erfordern der Ortspolizeibehörde sowie den Gewerbeaufsichtsbeamten (§ 139 b der Gewerbeordnung) oder den statt dieser gemäß § 17 Abs. 1 des Hausa beitgesetzes für die Aufsicht bestimmten Stellen jederzeit zur Einsicht vorzulegen.
17.
Gewerbetreibende, die außerhalb ihrer Arbeitsstätte in Werkstätten der im § 1 bezeichneten Art zur Herstellung von Zigarren erforderliche Verrichtungen oder das Abrippen von Tabak oder das Sortieren von Zigarren vornehmen lassen, dürfen Hausarbeit nur für solche Werk⸗ stätten ausgeben, für welche ihnen der im § 16 bezeichnete Ausweis vorgelegt wird. 8
Sie sind verpflichtet, sich in angemessenen Zwischenräumen, mindestens halbjährlich, persönlich oder durch Beauftragte davon zu unterrichten, daß Einrichtung und Betrieb der Werkstätten den An⸗ forderungen der §§ 3 bis 5 entsprechen.
VII. Schlußbestimmung.
Die vorstehenden Bestimmungen treten am 1. Juli 1914 in Kraft; jedoch können die in den §§ 11 bis 14 bezeichneten Behörden die dort vorgesehenen Ausnahmen bereits vorher zulassen und die Ortspolizeibehörden den im § 16 vorgeschriebenen Ausweis bereits vorher ausstellen.
Berlin, den 17. November 1913. 8
8 .“ 8 8 Personalveränderunge
Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere.
Neues Palais, 6. November. v. Prittwitz u. Gaffron, Hauptm. a. D., zuletzt überzähl. Hauptm. im 2. Schles. Jäg. B. Nr. 6, eine etatmäß. Oblts. Stelle b d. Inv. Hause in Berlin mit Wirkung vom 1. November 1913 ab verliehen. 8
Neues Palais, 13. November. Scholz, Fähnr. zur Sce von d. Mar⸗ Schule, aus d. Mar. ausgeschieden und als Fähnr. mit Patent vom 15. April 1912 im 6. Pomm. Inf. R. Nr. 49 angest. Becker, K. b. Oblt. a. D., bisher im 3. Fußart. R., als Oblt. mit Patent vom 18. Oktober 1909 H. 48. h. 1. im Fußart. R. von Hindersin (1. Pomm.) Nr. 2 angest.
2 Neues Palais, 20. November. Ebeling, Oberstlt. und Kom. d. Lauenburg. Jäg. Bats. Nr. 9, zum Obersten befördert.
o nrichs, Oberstlt. b. Stabe d. 6. Bad. Inf. Regts. Kaiser Haenrs III. Nr. 114, unter Beförderung zum Obersten zum Kom. d. Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westf.) Nr. 57. ernannt v. Sell, Oberüilt. und Bats. Kom. im Inf. R. Landgraf Friedrich I. von Hessen⸗Cassel (1. Kurhess.) Nr. 81, zum Stabe d. 6. Bad. Inf. Regts. Kaiser Friedrich III. Nr. 114 vers. Spitta Oberstlt. z. D. und Kom. des Landw. Bezirks Frankfurt a. O., der’ Charakter als Oberst verliehen. v. Diezelsky, Oberstlt. z. D., zugeteilt d. Gen. Komdo. d. II. A. K., die Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Gren. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenb.) Nr. 12, an Stelle d. ÜUnif. d. Danziger Inf. Regts. Nr. 128 erteilt. v. Schwerin, v. Feld mann, Majore, beauftr. m. Wahrn. d. Geschäfte eines Abt. Chefs im Kr. Min, zu Abt. Chefs im Kr. Min. ernannt, unter Beförderung zu Oberstlts.
Zu Oberstleutnants befördert: die Majore und Bats. Kom⸗ mandeure: v. Reichenbach im Oldenb. Inf. R. Nr 91, Spring⸗ mann im Inf. R. Herwarth von Bittenfeld (1. Westf.) Nr. 13,
v. Balluseck im Inf. R. Hamburg (2 Hanseat.) Nr. 76, v. Budden⸗ brock 8 8. Wesipr. Inf. R. Nr. 175, Scheffer im Braunschw.
Inf. R. Nr. v. Westrell im Füs. R. General⸗Feldmarschall Moltke (Schles.) Nr. Z8Z.
1913
Der Charakter als Oberstleutnant verliehen: de z. D. v. Hüllesheim, Kom. d. Landw. Bez. Spandau, v. Witzleben Kom. d. Landw. Bez. Altenburg, Frhr. Ehner v. Eschenbach Zweiter St. Offiz. b. Komdo. d. Landw. Bez. Beuthen in Ob. Schles. Dann, Pferdevormust. Komm. in Hildesheim, v. Knudson, Zweite St. Offiz. b. Komdo. d. Landw. Bez. I Essen. 1
Klein, Maj. b. Stabe d. 1. Nassau. Inf. Regts. Nr. 87, zum Bats. Kom. ernannt.
Als Bataillonskommandeure versetzt: die Majore: v. Ihlenfeld b. Stabe d. Inf. Regts. Prinz Carl (4. Großherzogl. Hess.) Nr. 118, in d. 6. Bad. Inf. R. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, Arnold b. Stabe d. 3. Magdeb. Inf. Regts. Nr. 66, v. Nostitz b. Stabe d 1. Hannov. Inf. Regts. Nr. 74, — in d. Inf. R. Landgraf Friedrich I. von Hessen⸗Cassel (1. Kurhess) Nr. 81.
v. Massow, Maj. im Gr. Gen. Stabe, von seinem Komdo. zur bulgar. Aemee enthoben. Riedel, Hauptm. im Gen. Stabe d. 31. Div., zum Maj. befördert. 8
v. Kries, Hauptm. und Adj. d. Gen. Komdos. d. XX. A. K., zum Maj. befördert. v. Kaufmann, Oblt. im Braunschw. Hus. R. Nr. 17, zum Adj. d. 37. Kav. Brig. ernannt.
Beerbohm, Maj, aggreg. d. 2. Masur. Inf. R. Nr. 147, zum Stabe d. Regts. übergetreten. v. Oppeln⸗Broni komwski, Maj. b. Stabe d. 6. Bad. Inf. Regts. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, in Genehmig. ss. Absch. Gesuches m. d. gesetz. Pens. zur Disp. gest. und zum Bez. Offiz. b. Landw. Bez. I Mülhausen i. E. ernannt.
Unter Beförderung zu Majoren versetzt: die Hauptleute und Komp. Chefs: v. Tresckow im Inf. R. von Goeben (2. Rheln. Nr. 28, zum Stabe d. Inf. Regts. Prinz Carl (4. Großherzogl. Hess.) Nr. 118, Prager im 7. Westpr. Inf. R. Nr. 155, zum Stabe d. Gren. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenb.) Nr. 12, Bothe im 10. Lothr. Inf. R. Nr. 174, zum Stabe d. 1. Nassau. Inf. Regts. Nr. 87, Heegewaldt im 9. Westpr. Inf. R. Nr. 176, zum Stabe des 1. Hannov. Inf. Regts. Nr. 74.
Der Charakter als Major verliehen: den Hauptleuten z. D. und Bez. Offizieren: v. Rosenberg b. Landw. Bez. 11 Bremen, Stach v. Goltzheim b. Landw. Bez. I Düsseldorf, Luedecke b. Landw. Bez. I Königsberg; dem Rittm. z. D. und Bez. Offizier: Maron b. Landw. Bez. Erfurt. 1
Versetzt: die Hauptleute und Komp. Chefs: Blümchen im Inf. R. Freiherr Hiller von Gaertringen (4 Pos.) Nr. 59, zu d. Offizieren in d Eisenb. Abt. d. Gr. Gen. Stabes, Schiller im 1 “ Inf. R. Nr. 161, zu den dem Gr. Gen. Stabe zugeteilten
ffizieren. 1 .
Schuler, Hauptm. und Komp. Chef im 1. Ermländ. Inf. R.
Nr. 150, in I ss. Absch. Gesuchz m. d. gesetzl. Pens. und d. Aussicht auf Anstell. in d. Gend. z. Disp. gest. und zum Bez. Offiz. b. Landw. Bez. Rawitsch ernannt. v. Sommerfeld und Falkenhayn, Hauptm. z. D. und Bez. Offiz. b. Landw. Bez. Detmold, von dieser Stellung enthoben, unter Erteilung d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Füs. Regts. Prinz Heinrich von Preußen (Bran⸗ denb.) Nr. 35 zu den mit Pension verabschiedeten Offizieren übergeführt und gleichzeitig kommiss. zum inspizierenden Of d. Gend. in den Fürstentümern Waldeck und Pyrmont be⸗ stellt. Naumann, Hauptmann z. D. in Berlin⸗Wilmersdorf zuletzt Komp. Chbef im Füs. Regt Prinz Heinrich von 4S (Brandenb.) Nr. 35, zum Bez. Offiz. b. Landw Bez. Frankfurt a. v. Keiser, Hauptm. der Landw. Feldart. 2. Aufgeb. (Münster), mi sr. Pens. z. Disp. gest. und zum Bez. Offiz. b. Landw. Bez. Det⸗ mold (Meldeamt Bünde), — ernannt. Klinge, Hauptm. im Inf. R. “ (4. Rhein.) Nr. 30, von d. Stellung als Komp. Chef enth.
Zu Kompagniechefs ernannt: die Hauptleute und Stabshaupt⸗ leute: v. König im Garde⸗Gren. R. Nr. 5, Liegner im Gren. R. König Friedrich I. (4. Ostpr) Nr. 5, dieser unter Vers. in d. Inf. R. von Grolman (1. Pos.) Nr 18, Tube im Gren. R. König Friedrich I. (4. Ostpr) Nr. 5, unter Vers. in d. Inf. R. Freiherr Hiller von Gaertringen (4. Pos.) Nr. 59, Loescher im Inf. R. von Borcke (4 Pomm.) Nr. 21, Franke im Inf. R. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, Montfort im Inf. R. General⸗Feldmarschall Prinz Fri drich Karl von Preußen (8 Brandenb) Nr. 64, Stein⸗ kopff im 4. Unterelsäss. Inf. R. Nr. 143, dieser mit dem 3. De⸗ zember 1913, Donat im 1. Ermländ. Inf. R. Nr. 150, von Schlegell im 8 Thür. Inf. R. Nr. 153, dieser unter Vers. in d. Inf. R. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28, Rösingh im, 7. Westpr. Inf. R. Nr. 155, v. Kaminietz im 9. Rbein. Inf. A. Nr. 160, Frhn im 10. Rhein. Inf. R. Nr. 161, Kühn im 9. Westpr. Inf. K. Nr. 176.
Versetzt: die Hauptleute: Klein im 8. Rhein. Inf. R. Nr. 70, als Komp. Chef in d. 10. Lothr. Inf. R. Nr. 174, Scheidemann im 2. Kurhess. Inf. R. Nr. 82, als St. Hauptm. in d. 8. Thür. Inf. R. Nr. 153, Schulz im Jäger⸗B. Fürst Bismarck (Pomm.) Nr. 2, unter Entheb. von d. Komdo. als Insp. Offiz. an d. Kr. Schule in Danzig, als St. Hauptm. in d. Gren. R. König Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5; derselbe bleibt bis zum 20. Dezember 1913 z. Dienstl. bei d. Kr. Schule in Danzig komdt.
Zu Stabshauptleuten ernannt, unter Beförderung zu Hauptleuten: die Oberleutnants: Roller im Inf. R. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, unter Vers. in d. Inf. R. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, Preusser im 2. Unterelsäss. Inf. R. Nr. 137, unter Vers. in d. 9. Westpr. Inf. R. Nr. 176, Siedler, Erzieher an d. Hauptkad. Anstalt, unter Vers. in d. Inf. R. von Borcke (4. Pomm.) Nr. 21; derselbe bleibt bis zum 20. Dezember 1913 z. Dienstl. bei d. Hauptkad. Anstalt komdt.
Zu Stabshauptleuten ernannt unter Beförderung zu Hauptleuten, vorläufig ohne Patent: die Oberleutnants: v. Tschirschky u. Bögendorfs im Gardegren. R. Nr. 5, v. Hertzberg (Max) im Inf. R. General⸗Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenb.) Nr. 64, Mützlitz im 3. Magdeb. Inf R. Nr. 66, dieser unter Vers. in d. 1. Ermländ. Inf. R. Nr. 150, Scheuner im Inf. Leihr. Großherzegin (3. Großherzogl. Hess.) Nr. 117, unter Vers. in d. 7. Westpr. Inf. R. Nr. 155, Schm 8 im 10. Rhein. Inf. R. Nr. 161, v. Eckartsberg im 9. Westpr. Inf. R. Nr. 176, dieser unter Vers. in d. Gren. R. “ Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5.
Zu überzähligen Hauptleuten befördert: die Oberleutnants: Schönheinz im Niederrhein. Füs. R. Nr. 39, komdt. z. Dienstl. b. Gr. Gen. Stabe, Stoffleth im Inf. R. Markgraf Karl (7. Brandenb.) Nr. 60, komdt. bei d. Kr. Schule in Neisse, Lübben im 6. Thür. Inf. R. Nr. 95, Dittler im 4. Unterelsäss. Inf. R. Nr. 143; derselbe ist mit dem 3 Dezember 1913 zum St. Hauptm. ernannt, Frhr. v. Stein zu Nord⸗ u. Ostheim im Kurhess. Jäg. B. Nr. 11.
Lindenberg, Lt. im 2. Ermländ. Inf. R. Nr. 151, vom 1 “ 1913 ab auf ein Jahr z. Dienstl. b. Ostpr. Train⸗B. Nr. 1 komdt.
Versetzt: Reck (Alfred), Lt. im Inf. R. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeb.) Nr. 27, in d. 8. Bad. Inf. R. Nr. 169, v. Fölkersamb, Lt. im 10. Lothr. Inf. R. Nr. 174, in d. 6. Bad. Inf. R. Kaiser Friedrich III. Nr. 114.
Angestellt: Rupp, Lt. d. Res. d. 10. Lothr. Inf. Regts. Nr. 174 komdt. z. Dsenstl. b. Inf. R. Prinz Corl (4. Großherzogl. Hess.) Nr. 118, als Lt. mit Patent vom 1. Dezember 1910 im letzgenannten
Regt., Rentel, Lt. d. Res. d. Füs. Regts. Graf Roon (Ostpr.) „ Nr. 33, komdt. z. Dienstl. b. 1. Masur. Inf. R. Nr. 146 als Lt.