den Hertha Stolzenberg,
Uraufführung erlebten.
Paris, 24. November. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker hüb ig 88 78 e“ 2. 28. Aasßer Szeh a .3 für ür November 31 ⅛, für Dezember 32, für Januar⸗ e-8 8 ges msterdam, 24. November. T. B. ava⸗Kaffee good ordinary 44. — Bancazinn 109 ¼. 2 8 Antwerpen, 24. November. (W. T. B.) Petroleum. egeee e I1ö“ für 24 ¾ Br., für Dezember r., do. für Januar⸗März 25 ¼ Br. Fest. — Schmalz für November 141 ½. 88 New Yor k, 24. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,50, do. für Januar 12,92, do. für März 12,95, do. in New Orleans loko middl. 13 ⁄8, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,15, do. Rohe u. Brothers 11,65, Zucker fair ref. Muscovados 3 117, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 ko 9 8, do. für Dezember 9,41, do. für März 9,82 Kupfer Standard 14,00 — 14,50, Zinn 39,25 — 39,65. — Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen
66 303 000 Bushels, an Canadaweizen 20 369 000 G Mai 2 335 000 Bushels. ie Bushels, an Mais
Verdingungen.
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Italien.
6. Dezember 1913, Vormittags 10 Uhr. Bürgermeisteramt in Vog hera: Anbau eines Flügels an der Kaserne Vittorio Emanuele II. Voranschlag 55 575,04 Lire. Vorläufige Sicherheit 3000 Lire, end⸗ Pltig⸗ 6000 Ltre. Kontraktspesen 900 Lire. Näheres in italienischer
prache beim „Reichsanzeiger“. ,
6. Dezember 1913, Vormittags 10 Uhr. Direzione autonoma del genio militare per la R. Marina in Tarant: Lieferung u. a.: von 420 cbhm Pinien⸗ oder Ebenholzpfählen, Wert 21 000 Lire, Sicherheit 2100 Lire; von 600 cbm gelöschtem Kalk, Wert 6000 Lire, Sicherheit 600 Lire; von 1100 chm Kalksteinen und 2100 cbm kalkhaltigen Schottersteinen, Wert 15 340 Lire, Sicherheit 1600 Lire, und von 8000 flachen Rillendachsteinen (Marseiller Art) usw., Wert 5490 Lire, Sicherheit 550 Ltre. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
6. Dezember 1913, Vormittags 10 Uhr. Bürgermeisteramt in Noci: Vergebung der Konzession zur Anlage der elektrischen Be⸗ leuchtung und Betrieb derselben auf die Dauer von 25 Jahren. Jährliche Entschädigungssumme für die Beleuchtung und Amortisation des Kapitals 10 000 Lire. Vorläufige Sicherheit 2000 Lire. Näheres in italtenischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
Bürgermeisteramt in Neapel: Vergebung der Ausbesserung von Straßen und Kanalisationsanlagen. Voranschlag 179 424,96 Lire. Angebote und Zeugnisse ꝛc. bis 9. Dezember 1913. Sicherheit 18 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
11. Dezember 1913, Vormittags 11 Uhr. Direzione del genio militare in Ancona: Ausbau der Kaserne Mtale da Troia in Foggia Voranschlag 350 000 Lire. Sicherheit 35 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
15. Dezember 1913, Vormittags 10 Uhr. Vereinigte Königliche Hospitäler von S. Chiara in Pisa: Umbau der bestehenden Gebäude in eine psychtatrische Klinik und Einrichtung eines Teils derselben als Garderobe; ferner Bau einer neuen Küche nebst Speiseanstalt. Vor⸗ anschlag 109 173 38 Lire. Vorläufige Sicherheit 5000 Lire, endgültige 99 der Zuschlagssumme Zeugnisse ꝛc. bis 5. Dezember 1913.
äheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
20. Dezember 1913, Vormittags 11 Uhr. Bürgermeisteramt in Tegiano: Bau einer Wasserleitung. Voranschlag 360 000 Lire.
eu 28 ꝛc. bis 1. Dezember 1913, Mittags 12 Uhr. Vorläufige
scherheit 15 000 Lire, endgültige 1⁄0 der Zuschlagssumme. Naͤheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
Serbien.
9. Dezember/22. Dezember d. J. Direktion der Staatsdruckerei in Belgrad: Schriftl. Verdingung behufs Lieferung von 1 525 600 Stück Kuverts und 6400 Bogen Karton. Sicherheit 4000 Dinar. Bedingungen und Muster sind bei obiger Direktion erhältlich.
Uruguay.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Verwaltung des Hafens von Montevideo. Aufforderung zum Wettbewerb: Lieferung von Dampfkesseln für die Bagger „IV?* und „V“ sowie für die Dampfer „Presidente Cuestas“ und „Cisterna Montevideo“. Angebote werden erbeten zur Lieferung von Dampfkesseln für die Bagger „IV“ und V“ sowie für die Dampfer „Presidente Cuestas“ und Cisterna Montevideo“. Die Angebote sind auf Stempelpapier einzureichen. Sie werden in dem Büro calle Ituzaingo Nr. 1512 bis zum 20 Februar 1914 um 4 Uhr Nachmittags angenommen. Näheres beim „Reichsanzeiger“.
Theater und Musik. Konzerte.
8 Am Bußtage brachte, wie alljährlich, der Königliche Opern⸗ chor unter der Leitung seines Dirigenten des Chordirektors Professor Hugo Rüdel mit der Königlichen Kapelle, unter Edmund von Strauß Stabführung, sowie unter Mitwirkung der Kammer⸗ sängerin Frau Marie Götze und der Herren Wilhelm Grüning, Walter Eckard vom Hoftheater Wiesbaden, Rudolf Krasa und Hermann Wiedemann Teile des „Parsifal“ von Richard Wagner, und zwar das Vorspiel, die Abendmahlsfeier, den Karfreitags⸗ zauber und Titurels Totenfeier zu Gehör. Wer je die Weihe dieser Tonharmonien innerlich gefühlt hat, wird von dem Wunsche beseelt sein, einmal dieses Werk als abgeschlossenes Ganzes hören und schauen zu dürfen. Wie aber auch eine Aufführung ohne die Bühnenvorgänge, wenn sie in einer solchen Vollkommenheit wie hier vonstatten geht, wirken kann, bewies wiererum dieses Konzert. Der meisterlich geschulte Chor, die wunderbaren Klänge der Königlichen Kapelle, unterstützt durch eine so erlesene Künstlerschar, schufen einen vollendeten Genuß. Das bis auf den letzten Platz besetzte Königliche Opern⸗ haus folgte dem Dargebotenen mit innerlicher Ergriffenheit. — Eine weihevolle Stimmung herrschte an demselben Abend auch in den dichtbesetzten Räumen des Deutschen Opernhauses in Char⸗ lottenburg, wo unter der Leitung des Kapellmeisters Ignaz Wag⸗ halter ebenfalls ein Bußtagskonzert stattfand. Die trefflichen Leistungen des Orchesters in Verbindung mit den mitwirkenden Gesangssoltsten, Damen Lulu Kaesser, Luise Marck, Frieda Mareck, h den Herren Werner Engel, Paul ansen, Alexander Kirchner, Ernst Lehmann, Eduard schüller sowie des Konzertmeisters Wladyslaw Waghalter brachten alle Musikwerke zu schönster Wirkung. Unter diesen be⸗ sonders auch die ergreifenden Bet⸗ und Bußlieder für Bariton mit Begleitung von Streichorchester und Harfe von Reznicek, die ihre Es sprach aus diesen Gesängen ein so ernster, herzenswarmer Ton, daß wohl jeder unwillkürlich in ihren Bann gezogen wurde. Namentlich verdient dabei der Sänger Werner
Engel volle Anerkennung, der seinen Part mit voller innerlicher Hin⸗
8—
feessor Otto Becker einen dem
gabe durchführte.
Ebenso bot das von W. Wagchalter gespielte Violinkonzert von Brahms einen erlesenen Genuß. Orchestervorträge owie solche einzelner Oratorienteile bildeten den sonstigen nhalt des reichen, würdig ausgestatteten Programme. — m Saal der Singakademie hatte George Armin am Hußzeg⸗ unter Mitwirkung der Herren Dr. Ludwig Wüllner und Pro⸗ Ernst des Tages entsprechenden
Vortragsabend veranstaltet. Mit großem Ausdruck und lebhafter
Empfindung trug er das alttestamentliche Gedicht „Hiob“, in den Versmaßen der Ürschrift übersetzt von dem Professor der Theologie in Basel Bernhard Duhm, vor. Sein volltönendes, kräftiges Organ war besonders wirkungsvoll in dem achten Kapitel „Jahves Stimme aus dem Sturm“. Der vortreffliche Orgelspieler Pro⸗ fessor Becker hatte den Abend mit dem Totenmarsch aus dem „Deutschen Requiem“ von Brahms würdig eingeleitet und begleitete auch die „Vier ernsten Gesänge“ desselben Komponisten, die von Ludwig Wüllner mit tiefem Gefühlsausdruck gesungen wurden. — Ein am Tage vorher in demselben Saale von Fredy Juel ge⸗ gebener Liederabend erfreute sich einer recht guten Aufnahme; die Sängerin weiß ihren hübschen Mezzosopran geschickt zu verwerten und versteht es auch, geschmackvoll vorzutragen. So brachte sie die alten und neuen Lieder, die das Programm verzeichnete, vortrefflich zur Geltung und bereitete den Hörern mit ihren gesonalichen Darbietungen eine herzliche Freude. — Freundliche Aufnahme fanden kürzlich auch die Vorträge des Putschschen a cappella Gesangvereins, der unter der sorgsamen Leitung von Martin Grabert steht. Neue Lieder und Volkslieder wechselten auf dem Programm miteinander ab und kamen gut empfunden und zu rechter Zeit auch mit Schalkhaftigkeit durccget zu Gehör. Den Chorliedern war ebenso herzlicher Beifall beschieden wie den Solo⸗ vorträgen der Sängerin Mary Mora von Goetz und des Geigers Otto Nikitits.
Miit Konzerten von Brahms und Tor Aulin ließ sich der Geiger Licco Amar am Donnerstag im Blüthnersaal hören. Während sein Spiel im Anfang ersichtlich unter Befangenheit zu leiden hatte, besserten sich seine Leistungen später und ließen erkennen daß man in ihm einen tüchtigen Violinisten vor sich hatte, der sich allerdings in bezug auf Temperament und technische Sicherheit noch weiter auereifen muß. Die vom Blüthner⸗Orchester sicher ausgeführten Begleitungen leitete gewandt der jugendliche Dirigent der Volks⸗ konzerte dieses Orchesters, Herr Max Wachsmann, der sich auch mit Mozarts Es. Dur⸗Symphonie und Sibelius' „Finlandia“ als ein großzügig gestaltender, diese heterogenen Stilarten sicher be⸗ herrschender Orchesterleiter auswies, sodaß der ihm von dem vollbesetzten Hause gespendete reiche Beifall wohlberechtigt war. — Einen ungetrübten Ge nuß bot der bekannte Meister des Klavierspiels José Bianna da Motta, der mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Ferruccio Busoni, gleichfalls am Donnerbstag, im Beethovensaal vor vollbesetztem Hause konzertierte. Ein geschickt aufgestelltes, vielseitiges Programm zeugte von dem großen Geschmack des Künstlers. Seine reichgestaltete Kunst trat ebenso in dem duftigen Es⸗Dur⸗Konzert von Mozart, das mit Kadenzen seines kongenialen Dirigenten geziert war, wie in dem großzügig aufgebauten G⸗Moll⸗Konzert von Sgambati zutage, dessen Romanza und Allegro wohl selten so seelenvoll und technisch schlackenfrei vermittelt wurden wie hier. Eine geradezu glänzende, bis ins kleinste ausgearbeitete, blendende Wiedergabe erfuhr die prickelnde „Spanische Rhapsodie“ von Liszt in der Be⸗ arbeitung von Busoni, der mit dieser Orchestrkerung von neuem seinen Ruf als Meister des Orchestersatzes bestätigt hat. Wahre Beifalls⸗ stürme durchbrausten den Saal und riefen Künstler und Dirigenten immer wieder auf das Podium. Das Philharmonische Orchester spielte unter dem suggestiven Einfluß seines Leiters mit vollster Hingabe. — Das Trio der Herren Ricardo Vives (Klavier), Mariano Perellé (Violine), J. Pedro Marès (Violoncello) aus Barcelona führte sich um dieselbe Zeit im Klindworth⸗Scharwenkasaal sehr glücklich ein. Die drei Herren spielten Trios von Beethoven, Schumann und Dvokäk klar und musikverständig; der Geigenton klang etwas dünn, dafür entwickelte das Cello einen wohltuenden weichen Ton, und der Pianist trug mit künstlerischer Feinheit vor. Im G⸗Moll Trio von Schumann erschien der zweite, langsame Satz etwas bläßlich im Gefühl; dagegen gab das Temperament der drei Künstler den andern Sätzen einen lebhaften, beweglichen Ausdruck. Die Hörer hatten an dem Spiel der spanischen Trio⸗Vereinigung eine herzliche Freude und spendeten reichen Beifall. — Die Leistungen der Päanistin Mena Nechansky (Töpfer) im Bech⸗ steinsaal fielen (Donnerstag) durch die Energie der Darstellung auf, deren sich die Dame befleißigte. Es lag Temperament in dieser Kraftentfaltung; weniger scheint ein poetisches Gefühl entwickelt zu sein, dean Beethovens „Waldstein⸗Sonate“ klang zuweilen nüchtern; das überhastete Zeitmaß ließ auch manche Unklarheit in den schnellen Passagen mit unterlaufen. Im allgemeinen hinterließen die Vorträge aber doch den Eindruck, daß sie von einem künstlerischen Sinn geleitet waren. — Das Programm des zweiten Kammermusikabends des Klingler⸗ quartetts, der am Donnerstag im Saale der Singakademie stattfand, brachte zwischen Werken von Brahms und Schubert auch ein Streichquartett in Fis⸗Moll von Karl Klingler. Der Kom⸗ ponist, den man als Führer der trefflichen Kammermusikvereinigung gerade in seiner stilreinen Wiedergabe klassischer Musik hochschätzt, bekennt sich in seinem eigenen Werk ganz bedingungslos zu den Modernen, sowohl in dem formalen Aufbau seiner Themen, wie in seiner die dissonierenden Zusammenklänge etwas einseitig bevor⸗ zugenden Harmonik. Der Vorwurf, den man gegen die zeitgenössische musikalische Produktion erheben kann, daß sie mehr dem kombinierenden Verstande als einem naiven, unwiderstehlichen Schaffenstrieb ent⸗
sPrtoge, 8b sic 1“ hreichbdem Sce. essierte es un esselte au ie sehr zahlreiche uhörer⸗ schaft, schon durch seine alle Klangmöglichkeiten der vier Instrumente voll ausnutzende Satztechnik, die den gewiegten Kammermusikspieler erkennen ließ. Musikalisch am reizvollsten mutete der dritte Satz, Allegtetto, an, in dem auch die Melodik von einer lebendigen Er⸗ findung zeugte. Alle drei Streichquartette wurden mit der bei dem Klingler⸗Quartett selbstverständlichen künstlerischen Abrundung vor⸗ getragen. Wie eine hohe musikalische Offenbarung wirkten aber die beiden Schlußsätze des herrlichen Schubertschen A⸗Moll⸗Quartetts, Op. 29. So reine, schlackenlose Kunst vernimmt man selbst in den Konzertsälen der Reichshauptstadt nicht häufig, sie ist auch hier ein Festtagsgenuß.
Edouard Risler begann am Freitag sein 4. Konzert im Beethopensaal mit der Fortsetzung der Präludien und Fugen aus dem wohltemperierten Klavier von Bach. Man kann es nicht genug schätzen, daß die wunderbaren, schlichten Schönheiten, die gerade diese Tonschöpfungen enthalten, den Musikfreunden durch einen so be⸗ deutenden Künstler zugänglich gemacht werden. Die darauf folgende Sonate iu A⸗Dur von Beethoven erfuhr ebenfalls eine un⸗ vergleichlich schöne Wiedergabe, und die den Schluß bildenden kleineren Kompositionen der französischen Tondichter Fauré, Debussy, Dubois, Chabrier und Saint⸗Saëns wurden unter Rislers Händen teilweise zu reizvollen Kabinettstücken. Unter diesen gab „Bourrée“ (Etude für die linke Hand allein) des letzt⸗ Komponisten dem meisterlichen Interpreten ganz be⸗ onders Gelegenheit, seine ganze überlegene Sicherheit zu zeigen, mit der er auch die virtuose Technik beherrscht. — An dem ersten Abonnementskonzert der Herren Professoren ajie (Violine) und Grünfeld (Violoncello), denen sich noch ssip Gabrilowitsch (Klavier) und Professor Hans Hasse (Bratsche) zugesellt hatten, wurden am Freitag in der Singakademie Quartette in G⸗Moll von Molart und Brahms aqpaefüchxt Ueber die bedeutsamen künstlerischen Fähigkeiten der einzelnen Beteiligten bedarf es keines Wortes, doch wollte es diesmal scheinen, als ob es bei dem Zusammenspiel der vier Herren bisweilen an dem restlosen musikalischen Ineinanderaufgehen fehlte. Als äußerlich störende Einwirkung muß außerdem der wenig aus⸗ giebige Ton des benutzten Flügels bezeichnet werden. Zwischen den Streichquartetten sang die Kammersängerin Lula Mysz⸗Gmeiner einige Schumannsche Lieder in ihrer bekannten meisterlichen Art, nur schien die Künstlerin etwas ermüdet, was man aus einer merklichen Schärfe im Forte der sonst so sympathischen Stimme schließen mußte. — Martha Schley hat sich seit dem Vorjahre in der Durchbildung und Behandlung ihrer geschmeidigen, schönen Sopranstimme sowie auch in der Belebtheit des Ausdrucks erheblich vervollkommnet, sodaß sie an ihrem Liederabend am Freitag im Klindworth⸗Schar⸗
einen voll befriedigenden Erfolg hatte. den zu Gehör gebrachten Tondichtungen gefielen „Klärche Lied“ (Schubert), „Maienklänge“ (Taubert) und „Er ene⸗ F. Wolf) in ihrer zarten Vortragsweise am besten. — Ein von Mavy Heineken an demselben Tage im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik veranstalteter Klavierabend zeitigte recht dürftige künstlerische Ergebnisse. Gelungen ist der Dame eigentlich nur die Wiedergabe der Gavotte von Gluck⸗Brahms; ihr kamen hier ihr leichter Anschlag, ihre flüssige Passagentechnik zustatten, auch der Ausdꝛuck war hier zierlich und gefällig; für Webers As⸗Dur⸗ Sonate und gar für Fr. Liszts zwölfte Rhapsodie brachte sie weder die physische noch die seelische Kraft auf.
Ossip Gabrilowitsch, der bekannte treffliche Pianist, offenbarte am Sonnabend an seinem eigenen Klavierabend im Beethoven⸗ saal wieder seine glänzenden Eigenschaften als mustergültiger Inter⸗ pret aller Stilarten, die man ihm beispielsweise bei seiner letzten großen Veranstaltung Ende vorigen und Anfang dieses Jahres nach⸗ rühmen konnte, als er die Entwicklung des Klavierkonzerts von J. S. Bach bis zur Gegenwart in 6 Abenden in so überaus fesselnder Weise vorführte. Es machte diesmal jedoch den Eindruck, als ob er in Beethovens C⸗Moll⸗Sonate (Pathétique) mehr Wert auf die virtuose Seite der Wiedergabe legte. In jeder Weise vollendet war aber die Darbietung der sechs Etüden von Chopin, der A⸗Moll⸗Sonate von Schubert und von Schumanns „Karneval“, dem der gefeierte Künsiler noch eine Z gabe folgen ließ. — An dem Konzert des Pianisten Nino Rossi im Theatersat der Köntglichen Hochschule für Musik (Sonnabend) gefiel der schöne, weiche Klang, den der Künstler dem Flügel abgewann; es wurde aber der Vertiefung des Inhalts nicht immer die wünschenswerte Berücksichtigung gewidmet. Beethovens Pastorale hörte sich recht hübsch an; es lag auch eine gewisse Lieblichkeit im Ausdruck, die freilich nur die Oberfläche des Gefühls streifte. Freundlicher Beifall wurde dem gut apgelegten, behenden Spiel des Künstlers reichlich gespendet. — Das Fevéik⸗ (Lhotsky) Quartett der Herren Lhotsky, Prochäska Moravec und Fingerland, das alljährlich hier einkehrt, brachte um dieselbe Zeit an seinem im Bechsteinsaal Kammer⸗ musikabend zum ersten Male ein Quartett für Streichmusik und Klavier (Op. 5) „Lebenslenze“ von V. Stspan zu Gehör. Ein⸗ gerahmt von Meisterarbeiten Mozarts und Beethovens, hatte das Werk einen schweren Stand. Der Autor versteht es nur teil⸗ weise, zu fesseln, doch fehlt seiner Musik außer dem idealen Schwung jenes gewisse Etwas, das eine Musik sinn⸗ fällig macht. Vor allen Dingen leidet das Werk an zu großer Breite; die Gedanken sind nicht genügend konzentriert. Am besten klang der Mittelsatz: „Sehnsucht und Schmerz“ wie auch der erste Teil des 3. Satzes „Kampf“, während der Aufbau der übrigen nur lose zusammengefügten Teile oft öde Wegbreiten zeigte. Die aus⸗ gezeichnete Wiedergabe des Quartetts durch die vier Künstler legte die Schwächen des Werkes erst recht bloß. Wie dagegen Mozart und Beethoven zu Erlebnissen werden können, zeigte das durchgeistigte Spiel der vier Herren, die denn auch stürmischen Beifall ernteten. — Ein gemeinsames Konzert von Elsa Oppler (Gesang) und Ludwig Schmidthauer⸗Budapest (Orgel), das gleichzeitig im Blüthnersaal eine ziemlich zahlreiche Zuhörerschaft versammelt hatte, hinterließ im allgemeinen einen günstigen Eindruck. Wenn auch die Stimme der Sängerin bei kraftvolleren Einsätzen einige Schärfen aufweist und der Ton auch bisweilen nicht feststeht, so ist der Vortrag doch so farbenreich und fein empfunden, und dabei namentlich das Piano von solcher Zartheit, daß man über die erwähnten Mängel getrost hinwegsehen konnte, ohne im Kunstgenuß beeinträchtigt zu werden. Der junge Budapester Organist befindet sich entschieden auf dem Wege, ein Meister seines ebenso herrlichen wie schwierigen Instruments zu werden. Was er bot, waren der Form und dem Inhalt nach erfreuliche Gaben und Beweise seiner bedeutenden Registrierkunst. Es wäre ein völlig un⸗ getrübter Genuß gewesen, seinem wandlungsfähigen gemütvollem Spiel zu lauschen, wenn er nicht die Hörer durch wiederholtes Tonprobteren vor Beginn einzelner Sätze aus der Stimmung gerissen hätte. — Die Geigerin Betty Tennenbaum (Violine) und die Hofopern⸗ sängerin Margarete Strauch gaben, gleichfalls am Sonnabend, in der Singakademie ein Konzert mit dem Philharmonischen Orchester unter Camillo Hildebrands m sikalischer Führung. Mit dem Konzert in A⸗Moll von Dvorak leitete die Geigerin den Abend ein. Wenn auch ihr Ton kräftig, ja zuweilen reizvoll ist und der Vortrag lebendig, so war sie scheinbar so aufgeregt, daß neben Gelungenem auch viel Mißlungenes zu verzeichnen war. In dem H.Moll⸗Konzert von Saint⸗Saöns, das sie außerdem noch spielte, verschleppte sie die Zeitmaße, auch machte sich häufig eine unangebrachte rhythmische Willkürlichk⸗it bemerk⸗ bar. Bei der Sängerin fallen die vortrefflich geschulte Sopranstimme, die besonders in den hohen Kopftönen ausgeglichene Koloratur, und die ganze vornehme Art und Weise des Vortrags auf. Besonders wirkungsvoll waren drei Kammergesänge mit Begleitung von Streich⸗ quartett, Flöte und Klarinette von Waldemar von Baußnern. — Der erste Beethovenabend des Streich⸗Trios Edith von Voigt⸗ laender (Violine), Hans Bottermund (Cello) und Kammervirtuos Adolf Müller (Violine) zeigte am Sonnabend im Choralion⸗ saal, daß sich hier drei Thes ecigs Künstler zu einer Kammermusik⸗ vereinigung zusammengetan haben. Das sichere, klare Spiel der bekannten
wenkasaal “
Violinistin floß harmonisch mit dem weichen, schönen Ton ihres Geigen⸗ b
partners und dem warm zu Herzen gehenden des Cellisten zusammen. Ein frischer Zug ging durch das ganze Spiel, sodaß es eine Freude war, in solch gesunder, natürlicher Wiedergabe die Trios in Es und G⸗Dur zu hören. Zwischen beiden sang Angelika Rummel eine Reihe Lieder des den Abend beherrschenden Komponisten und von Brahms, wie stets, in künstlerisch vollendeter Vortragsweise. — Ein Liederabend von Elsa Kaulich im Klindworth⸗Schar⸗ wenkasaal hatte an demselben Sonnabend ein stattliches Publikum ge⸗ funden. Nach Liedern von Schumann kamen sechs Weihnachtslieder von P. Cornelius tonschön und gefühlsinnig zu Gehör. Die frohe Stimmung, die von diesen Weisen ausging, hielt auch im ferneren Verlauf des Abends an; sie bereitete den neuen Liedern von Camillo Horn einen freundlichen Empfang, obwohl die Kompositionen kaum einer neuen, aber dafür um so überschwenglicheren Empfindung Ausdruck gaben und mit reichlich viel Sentimentalität wieder⸗ gegeben wurden. 1b
Literatur.
((een
neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Reichsstempelgesetz vom 3. Juli 1913 nebst den wichtigsten Ausführungs 2aehes des Bundesrats vom 15. September 1913. Mit Anhang: Das Erbschaftssteuergesetz nach der Fassung des Finanzgesetzes vom 3. Juli 1913. Textausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister. Zweiter ergänzter Abdruck. Gbdn. 1,50 ℳ. Berlin W. 9, Linkstraße 18. Franz Vahlen.
Sammlung deutscher Gesetze. Wehrbeitrag mit Ausführungsbestimmungen, Besitzsteuer⸗ und Finanz⸗ gesetz. Textausg. mit Einleitung und Sachregister von St. Moesle. Gebdn. 1 ℳ. annheim, J. Bensheimer.
Die Reichsgesetze, betr. Urheberrecht und gewerb⸗ lichen Rechtsschuheb ernetdabe⸗ mit Anmerkungen und Sach⸗ register von Dr. Justus von Olshausen. 3. Aufl. Gebd. 2,50 ℳ. Berlin W. 9, Linkstr. 16, Franz Vahlen.
„Aufgaben zur Vorbereitung für die Dolmetscher⸗ prüfung. Französisch⸗Deutsch. 2 ℳ; geldn. 2,75 ℳ. Oldenburg i. G., Gerhard Stalling.
1
. 8
Mitteilungen des Königlichen Abronautischen
Observatorium
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 22. November 1913,
Station
122 m 500 m 1000 m
8 8 4 Name der
7—8 Uhr Vormitta 8 station
Beobachtungs⸗
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
in 45 ° Breite in Celsius
Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere Temperatur Barometerstand vom Abend
Witterungs⸗ verlauf ddeer letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
richtun
Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere
in 45 ° Breite
Wind⸗
Wind⸗ stärk⸗
Niederschlag in
and
ase .
verlau der letzten
24 Stunden
sius
9,
Temperatur in Cel Sturfenwerten *)
11500 m 2000 m
7,5 4,5 79 71 W W 21 19
6,4 86 SW 6
Temperatur (O ⁹) ver gch 1. C Wind⸗Richtung. „Geschw. mps.
Himmel größtenteils bedeckt. Vom Erdboden an bis zu 340 m Höhe Temperaturzunahme bis 9,5, desgleichen zwischen 1900 und
2160 m von — 2,8 bis + 0,2 Grad.
Drachenaufstieg vom 24. November 1913,
Station Seehöhe 122 m 500 m 1000 m
0,4 — 1,3
61 57 Stornowav
—1 00
SW Regen
(Wilhelmshav. meist bewölkt —
—KEFarometerst
1 Nebel
Florenz 3 SS
g 111“”“
=
SW bedeckt
(Kiel) 2 vorwiegend heiter
2 Regen
Cagliari NW
3 wolkenl.
—
Valentia
SW bedeckt
(Wustrow i. M.) meist bewölkt
Thorshavn 742,7 S
5 Regen
Seydisfford
Windst.
SSSglgU
wolkig
Seilly
wolkig
(Königsbg., Pr.) meist bewölkt
Rügenwalder⸗ münde
Windst.
wolkenl. meist bewölkt
7 — 9 Uhr Vormittags: Aberdeen
heiter
(Cassel meist
Gr. Narmouth 764,8 W
2 heiter
dewöͤlkt Krakau NDO
3 wolkenl. vorwiegend heiter
—SS
1500 m 2000 m] 2500 m
Temperatur (C 9 0,0 4,1 3,8 Rel. Fchtgk. (0F) 100 51 53 Wind⸗Richtung. 0 80 80 „Geschw. mps. 8 16 12 Himmel bedeckt, neblig. Zwischen 270. turzunahme von — 1,2 bis + 46, zwischen bis 3,8, zwischen 1730 und 1880 m von 0,
Wetterbericht vom 25. November
Shields
wolkig
(Magdeburg) meist bewölkt Hermannstadt
Lemberg 770 0 NO
meist bewölkt
1bedeckt
769,6 ”S
1 heiter vorwiegend heiter
1,3 0,0 — 1,6 30 25 25
80 80 80O SHolvyhead
Regen
(GrünbergSchl.)
Triest 763,0 SNO
1 Regen 763anhalt. Niederschl.
Reykjavik 723,0 O
12 13 14
und 590 m Höhe Tempe⸗ Ile d-⸗Aix
(Mülhaus., Els.) — Nachts Niederschl.
(5 Uhr Abends)
[8
(Lesina)
5 bedeckt gg Vorm. Niederschl.
Cherbourg 766,8 W
890 und 1000 m von 3,4 7 bis 1,0 Grad.
St. Mathieu
(Friedrichshaf.) — Nachts Niederschl.
2 bedeckt
Clermont
Se
762,0 Windst. bedeckt
Biarritz 773,0 NW
Grisnez
WNW 5 balb bed. 764
(Bamberg) meist bewölkt
3 bedeckt
Nizza 765,5
Windst.
halb bed.
S 2 Regen 765
Perpignan 770,4 NW
3 bedeckt
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere
in 45° Breite
Temperatur
in Celsius Niederschlag in Stufenwerten *)
Vlissingen
SSW 4 Regen 764
Belgrad Serb. — —
Brindist 763,8 S.
Witterungs⸗ Helder
Regen 763
3 wolkenl.
verlau Bodoe
4 wolkenl. 760
Moskau 765,8 NNO
2 bedeckt
der letzten 24 Stunden
Christiansund
wolkig 759
Lerwick 753,1
SSO 4 balb bed.
DBarometerstand vom Abend
Skudenes
782
Helsingfors 772,7 SO
bedeckt
Borkum SW 2 Nebel
Vardö
1 9 Regen 6
halb bed. 0,4 9 762
Kuopio 773,3 S
meist bewölkt Skagen
766
6 bedeckt
Zürich 770,1 W
1 1 bedeckt 2 bedeckt
Keltum SO 3 Dunst
ziemlich heiter Hanstholm
SaElleele
Ibbedeckt 764
Genf 770 3 9SO
2 Regen
Hamburg OSO 4 bedeckt
meist bewölkt Kopenhagen
Swinemünde OSO 6 heiter
38 meist bewölkt Stockholm
768
3 bedeckt
Lugano 764 9 N
1 wolkenl.
2 Nebel 769
Säntis 562,7
WSW Schnee
W
SSO 1 Nebel
Neufahrwasser
ziemlich heiter Hernösand
SSW 6 beiter 768
Budapest 768,8
1 wolkig — 2
SSNSS111““
S2
S
Memel OSO 2 Dunst
IlElEeeenes
meist bewölkt Haparanda
SSW2 Nebel 768
S
Portland Bill 767.1
WNW Zsheiter 11
Aachen SW. Z wolkig
meist bewölkt Wisbv
S 2bedeckt 769
Horta 773,6
SSW 4 halb bed. 18
Hannover S 2 bedeckt
meist bewölkt Karlstad
Windst. bedeckt 768
Corusia 775,8
En
Berlin SO 1 bedeckt
ziemlich heiter Archangel
Windst. halb bed 765
8 = 2,5 bis 6,4; 4 = 6,5 bis
Dresden Windst. bedeckt
ziemlich heiter Petersburg
SoSSSSeFSeSeSecobsSS=qSse*
NNW 1 bedeckt 770
7 = 31,5 bis 44,4; 8
88 vorwiegend heiter Riga
dolE
Breslau SO wolkenl.
“
770
—
ONO 1 bedeckt
Bromberg S 2 bedeckt
Wilna
d0
meist bewölkt
N 1 bedeckt 769
— be
Metz NW 3 bedeckt
s — —
54 Nachts Niederschl. Gorkt
SO. 2 bedeckt 765
rußland.
Frankfurt, M. SW l1Regen
Nachts Niederschl. Warschau
763 Nachts Niederschl. Kiew
WNWI bedeckt 765
Karlsruhe, B. SW 2Regen München SW bedeckt
meist bewölkt Wien
NMNO 1 Nebel 766
d SSö=SSS
meist bewölkt
Zugspitze NW 3 Nebel
527 Nachm. Niederschl. 1 Prag
S 1 bedeckt
766 anhalt. Niederschl.
8*
SSWI Nebel 7 — *) Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0 = 0 mm; 1 = 0,1 = 0,4; 2 = 0,5 bis 2,4;
12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 81,4; = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet.
Die Hochdruckgebiete haben zugenommen, ein solches über 770 mm liegt über Frankreich, ein ostwärts ziehendes über 773 mm über West⸗ Ein Tiefdruckgebiet über Minimum von 715 mm südwestlich von Island, entsendet einen Aus⸗ läufer nach Mitteleuropa. — In Deutschland ist das Wetter bei schwachen, meist südlichen Winden vorwiegend trübe oder neblig, im Nordwesten milder, sonst kälter; an der Ostsee herrscht stellenweise schwacher Frost, der Süden hatte Regenfälle. Deutsche Seewarte.
Nordwesteuropa, mit einem
Untersuchungssachen. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zu Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
1. 2. 3. 4.
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stellungen u. dergl. 1 ꝛc.
Gffentlicher Anzeiger.
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Bankausweise. . Verschiedene Bek
z. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.
von Rechtsanwälten.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
anntmachungen.
1) Untersuchungssachen.
78499]
Der unten beschriebene Füsilier Wilhelm Mardfeldt, 11. Komp. Füs.⸗Regt. 86, geb. 27. 5. 1891 zu Koberg, Krs. Herzog⸗
um Lauenburg, zuletzt wohnhaft in Ham⸗
burg, von Beruf Milchhändlergehilfe, ist am 6. 11. 13 flüchtig geworden und der Fahnenflucht dringend verdächtig. Größe: 1,69 m, Gestalt: schlank, Haare: blond, Augenbrauen: blond, Nase: breit, Mund: gewöhnlich, Kinn: gewöhnlich, Sprache: beutsch. Bekleidung: Litewka, Tuchhose, Feldmütze und Stiefel. Akten: III 565/13. Um Festnahme, Zuführung an die nächste und Nachricht hierher wird ersucht. Flensburg, den 21. 11.1913. Gericht des Füsilierregiments 86.
177891] Fahneufluchtserklärung.
In der Untersuchungssache Fecen den Rekruten Eduard Valentin erthner aus dem Landw.⸗Bez. Siegburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 60 der Militärstrafgerichtsordnung der G vct hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Cöln, den 21. November 1913.
Gericht der 15. Division.
. [77889] “ In der Untersuchungssache gegen den Heizer Karl August Friedrich Giese von der 2. Kompagnie der I. Werftdivision, geboren am 5. August 1891 in Stargard, Kreis Stargard in Pommern, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69ff. des Militärstrafgesetzͤbuchs sowie der §§ 356,360 der Mtlitärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt. Kiel, den 19. November 1913. Gericht der I. Marineinspektion.
[77890]
Der Fahrer Karl Buttenborg, T.⸗B. 3, geb. 26. 4. 1893 zu Vehlingen, Kr. Rees, wird hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
koblenz,
Gericht der 16. Division.
[77892] Fahnenfluchtserklärung. „ In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Emil Steinmetz vom Landw.⸗ Bez. Metz, geb. 6. 2. 1892 zu Argenchen, Krs. Bolchen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Mtlitärstraf⸗ Fhsetbuchs sowie der §§ 356, 360 der Nilitärstrafgerichtsordnung ders eschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Metz, den 21. November 1913.
[77894] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Peter Albert Fidry, Landw.⸗Bez. Metz, geb. 7. 8. 1891 zu Hagendingen, Krs. Metz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstraf⸗ 8 sowie der §§ 356, 360 der Kilitärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 1G Metz, den 21. November 1913.
Gericht der 33. Division.
[77895] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Eugen Karl Lambs vom Landw.⸗Bez. Metz, geb. 25. 7. 91 zu Zabern, Krs. Zabern, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Metz, den 21. November 1913.
Gericht der 33. Division.
[77893] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Heinrich Emil Nikolaus Jung vom Landw.⸗Bez. Metz, geboren 2. 6.1891 zu Niederrad, Krs. Frankfurt a. M., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Metz, den 21. November 1913. Gericht der 33. Division.
2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
77866]1 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, an der Spree und Char⸗ lottenburger Grenze sowie an Straße 10 belegene, im Grundbuche von Moabit Band 9 Blatt Nr. 586 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Königlichen Amtsrats Alexander Beussel zu Berlin⸗Steglitz, Lauenburgstraße 7, eingetragene ideelle Grundstückssiebentel am 12. Januar 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13 — 14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden. Das ganze Grundstück besteht aus:
a. den Parzellen 1078/103 und 1079/103 des Kartenblatts 12 der Gemarkung Berlin. Diese haben eine Größe von 38 qm, sind
Gericht der 33. Division.
nach dem Kataster noch als Wasser be⸗
zeichnet, unter Artikel Nr. 2235 der Grund⸗ steuermutterrolle verzeichnet und liegen an der Spree und Charlottenburger Grenze;
b. der an Straße 10 belegenen Par⸗ zelle 2689/202 des Kartenblatts 5 der Ge⸗ markung Charlottenburg, die eine Größe von 21,94 qm hat, nach dem Kataster als Wiese bezeichnet und bei einem jährlichen Reinertrage von 2,63 Talern zu 0,76 ℳ jährlicher Grundsteuer veranlagt ist.
Der 111“ ist am 24. Oktober 1913 in das Grundbuch eingetragen. Der Termin am 28. Ja⸗ nuar 1914 ist aufgehoben. — 87. K. 167. 13.
Berlin, den 20. November 1913.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
1 Abteilung 87.
[71208] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 144 Blatt Nr. 3461 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen des Hauseigentümers und Fuhrherrn Paul Säe Otto zu Spandau eingetragene Grundstück am 22. Dezember 1913, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle hier, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Wichertstraße Nr. 140, belegene Grundstück enthält Vorderwohngebäude mit 1. rechten Seitenflügel, Doppelquer⸗
ggebäude mit 2. rechten Seitenflügel und
2 Höfen und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 31 Parzelle 2014/1 von 8 a⸗ 65 qkm Größe. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 1400 und in der Gebäudesteuerrolle unter der gleichen Nummer mit einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 13 400 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 20. Oktober 1913 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 30. Oktober 1913. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
[77865] Zwangsversteigerung. 6. K. 84. 13/27. Im Wege der Zwangsvollstreckung sol das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 122 Blatt Nr. 2847 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Amtsrats Alexander Beussel in Char⸗ lottenburg, jetzt in Steglitz, eingetragene Grundstück am 16. Januar 1914, Vormittags 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle —, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin. Utrechterstraße 27, belegene Grundstück
27,
links, Quergebäude und Hof, und umfaßt die zusammen 5 a 60 qm großen Trenn⸗ stücke Kartenblatt 22 Parzelle 2147/119 und 2008/119. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 6489 eingetragen und in der Gebäudesteuerrolle unter der selben Nummer mit einem jährlichen Nutzungswert von 10 500 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 12. Sep⸗ tember 1913 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 21. November 1913. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. b1“;
[57863] 8
Herzogliches Amtsgericht Braunschweig hat heute folgendes Aufgebot erlassen:
Der Privatier August Pfuhle in Berlin⸗ Steglitz, Albrechtstraße 106, bat das Auf⸗ gebot der Braunschweiger Prämienlose Serie 6856 Nr. 30 u. 31 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Mai 1914. Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzoglichen Gerichte, am Wendentore 7, Zimmer 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Braunschweig, den 17. September 1913.
Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts, 17:
(L. S.) Kreiß, Ger.⸗Obersekretär.
[77624] Aufgebot.
Das Fräulein Louise Breitenbach in Carlshafen, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dr. Theodor und Dr. Alfred Dellevie zu Cassel, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen 3 ½ pro⸗ zentigen Casseler Landeskreditkassenobli⸗ gation Serie 21 Lit. C Nr. 169 über 500 ℳ beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Juni 1914, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, hohes n. Zimmer Nr. 48, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechre anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.
Cassel, den 13. November 1913.
Königliches Amtsgericht. Abt. III.
[77864]
Die Inhaber folgender, angeblich ver⸗ loren gegangener Urkunden:
1) der sechs Wechsel d. d. Breslau, den 13. März 1913, davon fünf auf 300 ℳ und einer über 200 ℳ lautend zahlbar am 1. Juli 1913, ohne Unterschrift des Ausstellers sämtlich gezogen auf Friedrich Kunze, Breslau, Kaiserstraße 76, und von
enthält Vorderwohnhaus mit Seitenflügel
diesem angenommen;
2) der beiden 4 %igen Pfandbriefe der
Schlesischen Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Bank in
Breslau Serie III Lit. C Nr. 1788 und 1958 über je 1000 ℳ; 88
3) der elf 3 ½ % igen Pfandbriefe der Schlesischen Landschaft Lit. A Serie III Nr. 26272, Nr. 42448, Nr. 43072 über je 300 ℳ, Serie IV Nr. 4995 über 150 ℳ, Serie V Nr. 2433, Nr. 5576, Nr. 5891, Nr. 6809, Nr. 6810, Nr. 9084 über je 100 ℳ, Serie VIII Nr. 5725 über 500 ℳ; .
4) der beiden 3 ½ %igen Pfandbriefe der Schlesischen Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Bank in Breslau Serie II Lit. D Nr. 1691 über 500 ℳ, Lit. E Nr. 2922 über 200 ℳ;
5) der beiden 4 % igen Pfandbriefe der Schlesischen Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Bank in Breslau Serie VII Lit. C Nr. 2168 und Nr. 3084 über je 1000 ℳ;
6) der beiden 4 % igen Hypothekenpfand⸗ briefe der Schlesischen Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗ bank in Breslau Lit. E Serie IX Nr. 3657. und Serie XI. Nr. 2823 über je 100 ℳ;
7) des Schecks Nr. 11 386 d. d. Breslau, den 14. Januar 1913 über 89,96 ℳ, ausgestellt von der Firma Carl Friedmann & Co. in Breslau, gezogen auf die Breslauer Diskontobank Depo⸗ sitenkasse B in Breslau;
8) des Wechsels d. d. Breslau, den 24. Mai 1913, über 170 ℳ, ausgestellt von Frau Martha Grühling in Breslau, Gallestraße 4, gezogen auf den Hausbesitzer Hermann Fröhlich in Breslau, Hoch⸗ straße 4, und von ihm angenommen, fällig am 24. August 1913;
9) der beiden 4 %b igen schlesischen Renten⸗ briefe Lit. C Nr. 24 134 und Nr. 24 135 über je 300 ℳ
werden auf Antrag zu 1 des Ingenieurs Hermann Menz in Breslau, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Pinner zu Breslau, zu 2 des Rentiers Gustay Thiel in Groß Läßwitz, Kreis Liegnitz, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Friedenthal und Nothmann I in Breslau, zu 3 des Kirchenvorstandes der katholischen Kirche in Schieroth, Kreis Gleiwitz, zu 4 des Auszüglers Karl Sonntag in Polsnitz bei Canth, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Friedenthal und Nothmann in Breslau, zu 5 der Frau Schneider⸗ meister Bertha Fränzel, geb. Berger, in Liegnitz, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Schmeidler und Wentzel in Liegntt, zu 6 a. der Witwe Emilie Schmidt, geb. Glaubitz, in Stroppen, b. des Reichsbankbeamten Emil Schmidt in Frankenstein, c. der verehel. Mühlen⸗ besitzer Emma Altmann in Guhrau bei Steinau, d. der unverehel. Selma Schmidt in Stroppen, vertreten durch ihren Pfleger den Antragsteller zu b, 0. der unverehel. Ida Schmidt in Stroppen,