Statistik und Volkswirtschaft.
Ueber die Entwicklung des Bescaftigungzgrades in Groß Berlin von Januar 1909 bis Oktober 1913
veröffentlicht der Direktor des Statistischen Amts der Stadt Berlin, Professor Dr. Silbergleit, in dem Boppelheft 3/4 des 1V. Jahr⸗ gangs der „Statistischen Monatsberichte Groß Berlin“ (Verlag von Puttkammer u. Mühlbrecht, Berlin) eine Abhandlung, der die Zahlen der Versicherungspflichtigen bei den der Aufsicht des Berliner Magistrats unterstellten Krankenkassen (53 Orts⸗, 73 Betriebs⸗, 19 Innungs⸗ krankenkassen und 1 Gemeindekrankenversicherung) in der Gliederung nꝛch 17 Gewerbegruppen und nach dem Geschlecht sowie die Mitaliederzahlen von 48 Krankenkassen von Charlotten⸗ burg, Schöneberg, Wilmersdorf, Neukölln, Lichtenberg, Weißensee, Tempelhof, Treptow, Stralau, Pankow und Reinickendorf in der Gliederung nach dem Geschlecht zugrunde liegen. In einleitenden Bemerkungen weist der Verfasser zunächst auf die grundlegenden Unterschiede hin, die zwischen den Begriffen des Be⸗ schäftigungsgrades und der Arbeitslosigkeit bestehen. Der Be⸗ scfnizungeg g in einem bestimmten örtlichen Gebiet ist im sozial⸗ tatistischen Sinne als die Gesamtzahl der in diesem Gebiet in Handwerk, Handel und Industrie beschäftigten menschlichen Hllfs⸗ kräfte anzusehen. Diesen gegenüber bilden die Beschäftigungs⸗ losen also gerade das Gegenteil; und nur dann könnte man aus dem Beschäftigungsgrad einen Schluß auf die Arbeitslosigkeit ziehen, wenn keinerlei Veränderungen im Bestand der überhaupt vorhandenen Arbeitnehmer eintreten würden, eine Bedingung, an deren Ersüllung aber nicht zu denken ist, denn fortwährend zerren am Bestande aufbauende und zerstörende Kräfte. So wirken auf eine Bestandsvermehrung hin außer den Zuzügen von Arbeitnehmern von auswärts, das Hineinwachsen in das Alter der Selbsttätigkeit, die Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit, der Wiederbeginn der Arbeitswilligkeit, ja selbst gewisse ’“ einer rückläufigen Entwicklung, wie die Aufgabe bisheriger Selb⸗ ständigkeit und der daraus sich ergebende Zwang zum Auftreten als Arbeitnehmer. Dagegen kommen als Quellen bei der Bestands⸗ verminderung fhse. dem Fortzug nach auswärts in Betracht der Verlust der Arbeitsfähigkeit, das Aufhören der Arbeitswilligkeit, Invalidität und Tod, andererseits der Uebergang zur gewerblichen Selb⸗ ständigkeit, bei den Frauen insbesondere vielfach auch die Verheiratung, sofern sie durch diese die Fesseln der gewerblichen Berufsarbeit wieder abstreifen. Die dg ch eintretenden, der Feststellung sich entziehenden Veränderungen im Gesamtbestande der Arbeitnehmer bilden die Klippe, an der die einfache Ableitung des Arbeitsmarktes aus dem Beschäfti⸗ gungsgrade scheitert, und so kann es kommen, daß zu den Mittel⸗ hin ten des gewerblichen Lebens bei guter Konjunktur mehr Arbeitnehmer hinströmen, als die Industrie aufzunehmen ver⸗ mag, mit der Wirkung einer Zunahme der Arbeitglosiakeit, während in den Zeiten wirtschaftlichen Stillstandes durch zahlreichere Abwanderungen eine Entlastung des Arbeitsmarktes, eine Ver⸗ minderung der Zahl der Arbeitslosen herbeigeführt werden kann. Aus den Veränderungen des Beschäftigungsgrades allein können somit Schlüsse auf den Stand der Arbeitslosigkeit ohne weiteres nicht gezogen werden. Aber die Statistik des Beschäftigungsgrades ist von Bedeutung für die Kennzeichnung der Konjuntturverhältnisse, des Auf und Ab der allgemeinen Wirtschaftslage. 1
Betrachtet man zunächst die Berliner Kassen, so bellef sich deren 1“ an versicherungspflichtigen Mitgliedern am 1. Januar 1909 auf rund 665 200, am gleichen Zeitpunkt der folgenden Jahre bis 1913 betrug er 704 000, 744 700, 773 700 und 802 500. Es fand also eine Zunahme von 137 300 statt, d. i. um nicht weniger als ein volles Fünftel der Ausgangszahl, eine Steigerung, die über das Zunahmeverhältnis der Be⸗ völkerung im Gebiet auch des gröͤßeren, die Vororte mitum⸗ fassenden Berlin weit hinausgeht — für diese Entwicklung kommt die Fiffer von etwa 13 % in Betracht. Am 1. Oktober 1913 betru der Gesamtbestand der Versicherten 804 300, also ein Mehr von no nicht 1900 gegen die Anfangszahl des Jahres, die sich, wie bereits bemerkt, auf 802 500 belief. Betrachtet man dem gegen⸗ über die in den gleichen Zeiträumen der Vorjahre, so acbt si eine Zunahme der Beschäftigten von 41 900 i. J. 1909, 49 100 i. J. 1910, 42 700 i. J. 1911 und 44 000 i. J. 1912. Während somit nach der Entwicklung in den vorher⸗ gehenden 4 Jahren eine Zunahme von über 40 000 Beschäftigten in den verflossenen 9 Monaten des laufenden Jahres zu er⸗ warten war, belief sie sich, wie bemerkt, nur auf rund 1900, die Unterbrechung der bisher aufwärts gerichteten Be⸗ wegung des Beschäftigungsgrades damit deutlich kennzeichnend. Bei der hohen gewerblichen Kultur Berlins und Groß Berlins, die zugleich von einer weitgehenden Differenzierung beherrscht ist, ist es natürlich, daß die genannten Feststellungen sich nur als das Ergebnis eines Ausgleichs von hier ansteigender und dort absteigender Ent⸗ wicklung darstellen, wobei aber im Jahre 1913 die Erscheinungen letzterer Art die häufigeren sind. .
Von den unterschiedenen Gewerbegruppen wiesen die Metall⸗
und die Maschinenindustrie einschließlich der elektrischen und der Beleuchtungsindustrie die größte Zahl von Be⸗ schäftigten auf: am 1. Januar der Jahre 1909 bis 1913 144 700, 157 400, 179 100, 185 500, 203 400. Die Zunahme stellte sich hier somit in den Jahren 1909 bis 1912 auf 12 700, 21 700, 6400 und 17 900, sie war also in diesem Zeitraum am größten im Jahre 1910, am kleinsten im Jahre 1911. Im ganzen war es in den 4 Jahren zu einer Zunahme um nicht weniger als 40,8 % gekommen, woraus sich der außerordentliche Aufschwung der Berliner Metallindustrie und der ihr nahestehenden Industrien ergibt. Auch hier aber brachte das laufende Jahr 1913 eine Abschwächung. Vergleicht man nämlich wiederum den Januar⸗ mit dem Oktobertermin eines jeden Jahres, so zeigt sich eine Zunahme um 7900 für 1909, 17 800 für 1910, 9800 für 1911, 16 400 für 1912, während im Jahre 1913 elne Abnahme, und zwar um 6800, stattgefunden hat, die denn in der Tat einen nicht unerheblichen Rückgang des Beschäftigungs⸗ rades seit Ansang des Jahres bezeichnet. Immerhin steht die ktoberzahl von 1913 mit 196 600 noch um 44 000 höher als zum leichen Zeitpunkt von 1909, aber um 5300 niedriger als Anfang ktober 1912. 1
Sehr viel ungünstigere Verhältnisse zeigen sich im Baugewerbe. Die vom Verfasser für dieses mitgeteilten Zahlen können allerdings auf Vollständigkeit keinen Anspruch machen, weil zahlreiche Maurer ausschließlich einer Hüsaeas⸗ (.Einigkest“) angehören, die in den vorliegenden, die Zwangskassen erfassenden Aufstellungen nicht berücksichtiat sind. Sind die 1. somit in diesem Falle für den Beschäftigungsgrad an sich nicht völlig maßgeblich, so unterliegt es doch keinem Zweifel, daß in ihrer zeitlichen Bewegung der Grundcharakter der Entwicklung zum zutreffenden Ausdruck ge⸗ langt. Sieht man mit Rücksicht auf den Salsoncharakter des Bau⸗ gewerbes von einer Heranziehung der Januarzahlen beim Vergleich der einzelnen Jahre ab und bedient man sich nur der Oktoberzahlen, die für die Jahre 1909 bis 1913 abgerundet nacheinander lauten: 29 600, 29 300, 28 900, 24 300 und 24 600, so ergibt sich für den ganzen vier⸗ jaährigen Zeitraum eine wesentlich auf den Sommer 1912 zurückzuführende Abnahme des Beschäftigungsgrades um 5000, d. i. um etwa ein Sechstel, und dies im Gegensatz zum gesamten Berliner Gewerbe, dessen Be⸗ schäftigungsgrad im gleichen Zeitraum um 97 300 oder 13,8 % zu⸗ nahm. Bedenkt man, daß schon die Ausgangszahl des Jahres 1909 einer für das Baugewerbe nicht mehr günstigen Zeit angehört, so er⸗ scheint die Abweichung von den normalen Verhältnissen noch größer, als sie durch den angegebenen Verhältnissatz von ½ bezeichnet ist.
Für die Holzindustrie lauten die Januarzahlen von 1909 bis 1913: 37 800, 40 600, 39 900, 41 700 und 40 500, also abwechselnd Zu⸗ und Abnahme, immerhin mit dem Endergebnis, daß die Januar⸗ zahl von 1913 dech wenigstens um rund 2700 über die von 1909 hinausgeht. Aber auch hier zeigt sich im laufenden Jahre eine ungünstigere Entwicklung, und der Oktober 1913 steht noch um 1200 niedriger als der gleiche Zeitpunkt von 1909. Hatte die Berliner Holzindustrie schon in der ganzen Zeit unter der Krisis des
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Baugewerbes mitzuleiden und krankt sie noch immer an den Folgen des Holzarbeiterstreiks von 1907, so kommen im letzten Jahre des weiteren die Wirkungen der Teuerung in der verminderten Absatz⸗ möglichkeit der Möbelindustrie zur Erscheinung.
Für die Krankenkassen der Vororte, von denen Angaben über 48 Kassen mit einer Mitgliederzahl von rund 170 000 vorliegen, ist eine Gliederung nach dem Gewerbe mit Rücksicht auf die die Mehrheit der Mitglieder stellenden allgemeinen Ortskranken⸗ kassen nicht möglich. Den 124 600 Beschäftigten nach dem Stande vom 1. Januar 1909 entsprechen 263 700 am 1. Januar 1913, odaß eine Zunahme um 39 000 oder 31,4 % eingetreten ist, die ch etwa auf der Höhe der überaus lebhaften Bevölkerungsentwicklung der Vororte hält oder auch noch ein wenig darüber hinausgeht. Still⸗ stand in der Entwicklung des Beschäftigungsgrades ist hier seit dem 1. April eingetreten. Während die Zunahme vom April bis zum Oktober in den Jahren 1909 bis 1912: 12 800, 8200, 6300 und 4500 betrug, ermäßigt sie sich für 1913 auf nur 1100.
2 zeigt sich dann auch ein ähnliches Bild bei Zusammen⸗ fassung der Berliner und der genannten Kranken⸗ kassen der Vororte. Die Gesammtheit der Versicherungs⸗ pflichtigen stellte sich für diesen weiteren Verband Anfang Januar 1909 auf 789 800, um von Jahr zu Jahr zuzunehmen auf 841 300, 893 800, 932 800 und 966 100, sodaß der 1. Ja⸗ nuar 1913 eine Zunahme um 176 300 oder 22,3 % gegen den gleichen Zeitpunkt von 1909 bezeichnet — eine Entwicklung, die weit über die 13 % der Bevölkerungsvermehrung hinausgeht. Im laufenden Jahre aber trat insofern Stagnation ein, als es in dessen ersten 9 Monaten zu einer Zunahme des Beschäftigungsgrades um nur 11 000 kam, während die Steigerung im gleichen Zeit⸗ raum von 1912 und den vorhergehenden Jahren betrug: 57 200, 60 100, 66 200 und (1909) 60 900, wobei noch zu beachten ist, daß die hier und da notwendig gewordene Ein⸗ legung von Feierschichten in den Zahlen nicht zum Ausdruck gelangt, während allerdings auf der anderen Seite in Betracht kommt, daß in gewissen Industrien, wie beispielsweise in der elektri⸗ schen, eine in mäßigen Grenzen sich haltende Abnahme des Beschäfti⸗ gungsgrades nicht sowohl durch ein Nachlassen der Konjunktur, als durch die eine Einschränkung des menschlichen Hilfspersonals ge⸗ stattenden Fortschritte des Arbeitsprozesses herbeigeführt wird.
Zusammenfassend gelangt Silbergleit zu folgender Feststellung: 1) Die Entwicklung des Beschäftigungsgrades im Gewerbe des engeren wie des weiteren Berlin war in den 4 Jahren von Anfang 1909 bis Anfang 1913 eine außerordentlich lebhafte, die Bevölkerungs⸗ entwicklung weit übersteigende. In den ersten 9 Monaten des Jahres 1913 aber kommt die Entwicklung zum Still⸗ stand. Während in diesem Zeitraum im Durchschnitt der Jahre 1909 bis 1912 eine Zunahme der Zahl der Beschäftigten Groß Berlins um 61 000 und in den einzelnen Jahren niemals um weniger als 57 000 stattfand, betrug sie im Jahre 1913 nur 11 000. Beim männlichen Geschlecht insbesondere war sie in den ab⸗ gelaufenen 9 Monaten von 1913 um 32 600, bei den Frauen Wum 17 500 geringer als im Durchschnitt des gleichen Zeit⸗ raumes der vorhergehenden 4 Jahre. Die Hochkonjunktur fand ihren — hoffentlich nur vorübergehenden — Abschluß. 2) Die Hoch⸗ konjunktur der Jahre 1909 bis 1912 war wesentlich durch die Ent⸗ wicklung der elektrischen, der Beleuchtungs⸗, der Metallinduftrie, des Bekleidungs⸗, des Handels⸗ und des Verkehrsgewerbes herbeigeführt, während der Beschäftigungggrad im Bau⸗ gewerbe von seinem schon Anfang 1909 abnorm niedrigen, durch ein Minus von 12 700 xegen 1906 bezeichneten Stande unter Schwankungen noch weiter Söö ist. Auch die Textil⸗ und die Tabakindustrie sowie die unter der Bezeichnung der künstlerischen Gewerbe zusammengefaßten Betriebe der Photographen, Graveure und Bildhauer blieben von dem sonst all⸗ gemeinen Aufschwung ausgeschlossen. 3) Von dem Abflauen seit Oktober 1912 war der B schäftigungsgrad, abgesehen von dem Verkehrsgewerbe, der Gastwirtschaft und einem geringfügigen Anziehen im Handel sowie einer wenig ins Gewicht fallenden Erholung in der Textil⸗ und in der Tabakindustrie, sonst durchweg betroffen. Indessen ist der übrigens relativ unerhebliche Rückgang in der elektrischen und der Beleuchtungsindustrie weniger auf ein Nachlassen der Konjunktur, als auf die weitere Ausbildung von menschliche Hilfskräfte sparenden Arbeitsmethoden zurückzuführen.
Der Wanderlagerbetrieb in Preußen im Jahre 1911.
Die Wanderlagerbetriebe und Wanderauktionen werden in Preußen auf Grund des Gesetzes vom 27. Februar 1880 besteuert; danach beläuft sich die Steuer für jede Woche der Dauer des Wanderlager⸗ betriebes bezw. für jeden Tag einer Wanderauktion in der ersten Gewerbesteuerabteilung, d. i. in den Städten mit mehr als 50 000 Ein⸗ wohnern, auf 50 ℳ, in der zweiten und dritten Abteilung, d. i. in den Städten mit 10 000 bis 50 000 bezw. 2000 bis 10 000 Ein⸗ wohnern, auf 40 ℳ und in der vierten Abteilung (d. i. in allen übrigen Orten) sowie in den Hohenzollernschen Landen auf 30 ℳ.
Die Zahl der steuerpflichtigen Wanderlagerbetriebe und Wander⸗ auktionen betrug nach der „Stat. Korr.“ in der Gewerbesteuerabteilung 1906 1907 1908 1909 1910 1911
I 61688Z 11I1“ 108 147 112 103 11 TDP 11““ 285 300 307 274 11I1 18111I 206 316 314 347 I '88 8 240 328 387 373 insgesamt 569 839 1091 1070 1097.
Hiernach haben sich die der Wanderlagersteuer unterworfenen Betriebe von 1906 bis 1909 auf fast das Doppelte vermehrt, um in den letzten drei Jahren ungefähr auf glelcher Höhe zu verharren; besonders stark war die Zunahme in der zweiten bis vierten Gewerbe⸗ steuerabteilung, während in den Städten mit über 50 000 Einwohnern die überhaupt verhältnismäßig geringe Zahl der steuerpflichtigen Be⸗ triebe seit 1907 nur kleineren Schwankungen unterworfen war. Die in obigen Ziffern mitenthaltenen Wanderauktionen waren infolge der hohen Besteuerung ziemlich selten; es wurden in ganz Preußen in den Jahren 1906 — 1911 nur 11 bezw. 5, 7, 5, 4 und 5 solcher Ver⸗ steigerungen gezählt.
Der gesamte Ertrag aus der Besteuerung des Wanderlager⸗ betriebes, der 1906 und 1907 nur 39 144 bezw. 39 470 ℳ betrug, erhöhte sich in den beiden folgenden Jahren auf 47 962 und 59 015 ℳ, um sich 1910 und 1911 wieder ein wenig, nämlich auf 53 770 und 56 375 ℳ zu vermindern. Nach Gewerbesteuerabteilungen belief sich der Ertrag der Jahre 1906 — 1911 auf ℳ
in der 1906 1907 1908 1909 1910
Abteilung 1I. . 10 750 4 400 12 107 12 000 10 340 II. 12 501 10 460 16 040 16 200 16 400 7 830 7 37 10 580 18 850 15 100
1II I81 7 240 9 235 11 965 11 930
1911
11 700 13 710 17 340 13 625.
Nr. 94 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, her⸗ ausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 26. No⸗ vember 1913 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 7. November 1913, betr. das Lohndienstalter der Wasserbauarbeiter. — Runderlaß vom 11. November 1913, betr. die Verdingungsaus⸗ schreibungen für Pappdachdeckungen. — Nichtamtliches: as neue hessische Landesmuseum in Cassel. (Schluß.) — Die neuen Pionier⸗ kasernen auf der Mülbeimer Heide bei Cöln am Rhein. — Das Segmentschütz der Freiarche in Spandau. — Vermischtes: Wett⸗ bewerb für Pläne zum Neubau des Rathauses in Potsdam. — Tochnische Hochschule in Berlin. — Bücherschau. .
Literatur. Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
b““ ind nur an die Redaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
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Verkehrsbuch der Großen Berliner Straßenbahn mit Pharus⸗Plan. Winter 1913/14. 0,25 ℳ. Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, Pharus⸗Verlag.
Kalender des e Flotten⸗Vereins für 1914. Herausgeg. vom Deutschen Flotten⸗Verein. 0,50 ℳ. Berlin W. 35, Karlsbad 4. Deutscher Flotten⸗Verein.
„Vogels Karte des Deutschen Reichs und der Alpen⸗ länder im Maßstab von 1:500 000. Neu bearbeitet und erweitert unter Leitung von Professor Paul Langhans. Lfg. 2. Inhalt: Platt 8 Hamburg und Blatt 32: Triest. 3 ℳ. Gotha, Justus
erthes.
Verkehrswesen.
Eine rumznische Schiffahrtsgesellschaft hat, einer
Meldung des „W. T. B.“ zufolge, einen regelmäßigen Dampfer⸗
verkehr zwischen den Donauhäfen, Konstantza, Konstantinopel,
Kawalla, Saloniki, dem Piräus, Kreta, Chios, Smyrna und Mytilene Verdingungen.
.““ (Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim ‚Reichs⸗ Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Aegypten.
20. Dezember 1913, Vormittags 11 Uhr: Kriegsministerium in Kairo. Verkauf von alten Kleidungsstücken, Stiefeln, Lederzeug usw., die sich in Kairo und Chartum befinden. Bedingungen in englischer Sprache beim „Reichsanzeiger.....
November
hg Wweite Beila eutschen Reichsanzeiger und Königlich
tsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
8
bo
Königsberg i. Pr. — .“ 8 8 Berlin. 8 Stettin. 1 Pelen⸗ 8 2 Breslau. 8 Gigmnis 6 3 Biberach, E11111“”; Braunschweig. Hamburg .
Berlin, den 27. November
anNuusuasuuuaa an 86111““ 1“
152 — 155 148 — 150 160 — 164 148 — 150 152 — 153 161 161 — 163
Kaiserliches Statistisches Amt.
8
Qualität
1913
mittel Verkaufte
November
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster V ℳ
höchster
niedrigster höchster niedrigster ℳ ℳ ℳ ℳ
Doppelzentner
148 — 150
8“ 165 16e“ 154 142 — 145 157 — 160 144 — 146 148 — 150
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1)
Le.berschlächhe
S ung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner
Durch⸗ schnitts⸗ preis
ℳ
Dinkelsbühl Weißenhorn
19,00 Altenburg.
16,00
Dinkelsbühl Weißenhorn Altenburg.
16,40 14,60
Weißenhorn b “ 8 15,0 Altenburg. 3 3 Se
Dinkelsbühl G 13,6 ebeeeeö.“]; . 15,20 böö“ 8 —
emerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und d liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat 85 E“ Eeee114“
Berlin, den 27. November 1913.
Weizen. 20,00 20,00 17,40 17,60 16,50 17,00 Roggen. 17,00 17,00 14,80 15,00 15,50 15,70 Gerste. 15,40 15,60 16,50 17,20
Hafer.
19,40 16,00
19,60 17,40 16,50
16,60 14,60
16,60 14,80 15,50
15,00 15,40 — 16,50
13,80 14,00
15,60 15,60 15,80 15,80
14,60 14,60 15,40
15,50 15,50 16,50 16,50
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Der Dur ittspreis wi daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in E ahe, e
19,43 16,80
16,03 16,40
15,00] 19. 11.
8 1 .
397 14,20 19. 11. 8 112 1 15,50 19. 11.
Zahlen berechnet. prechender Bericht fehlt.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln.
M. 8 Fn vensn 8 Ausbruch der M ⸗ und Klauenseuche vom Magerv f „Se b felde am 26. November 1913. geroiehbof in Berlin⸗Briedrichs
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 48 vom 26. November 1913.)
Pest. 8
Aegypten. Vom 8. bis 14. Novem i
1 Tonessanh ber in Kafr el Cheik Britisch Ostindien. Vom 19. bis 25. Oktober erkrankten 2590 und starben 1841 Personen an der Pest. Von den Todesfällen kamen 1213 auf die Präsidentschaft Bombay (davon 6 auf die Stadt Bombay), 208 auf die Vereinigten Provinzen, 127 auf den Staat Mysore, 92 auf die Präsidentschaft Madras, 63 auf Hyderabad, 62 auf das Punjagebiet, 40 auf Raj⸗ vutana und Ajmer Merwara, 18 Burma (davon 10 auf die Stadt Rangun), 17 auf Bihar und Orissa sowie 1 auf die Zentralprovinzen.
Japan. In Yokohama sind am 26. Oktober bis 4. No⸗ vember 5 Pesterkrankungen gemeldet worden, insgesamt seit dem Aus⸗ bruch der Seuche 15, davon 11 mit tödlichem Verlaufe.
Niederländisch Indien. Vom 22. Oktober bis 4. November wurden folgende Erkrankungen (und Todesfälle) gemeldet: aus dem Bezirke Malang 378 (353), aus Kediri 74 (67), aus Madioen 53 (35), aus Paree 47 (42), aus Soerabaja 37 (38), aus Bangil 18 (15), aus Magetan 16 (13), aus Toeloengagoeng (8), aus Berbek (7), aus Pamekasan 1 (—), aus La⸗ mongan (1). Für die Zeit vom 8 bis 21. Oktober sind nach⸗ träglich aus Kediri noch 10 weitere Todesfälle mitgeteilt worden, desgleichen aus Paree 2 und aus Berbek 1.
. Marokko. Zufolge Mitteilung vom 17. November sind im Militärhospitale Larrasch 1 Pestfall und 3 Verdachtsfälle vor⸗ gekommen.
Brasilien. In Bahia vom 18. September bis 4. Oktober
9 Erkrankungen und 4 Todesfälle, in Rio de Janeiro vom 14. bis
0. September 1 Erkrankung.
68 hile. In IJguique vom 21. September bis 4. Oktober 6 Erkrankungen, in Santiago vom 29. August bis 11. September 3 Erkrankungen und 2 Todesfälle.
3 Peru. In den Bezirken Arequipa vom 8. bis 21. September 3 Erkrankungen — in Mollendo 2 und in Callao 1 —, Lam⸗ vapegue vom 22. September bis 6. Oktober — in Catacaos — ¹ Erkrankung, Libertad vom 8. September bis 6. Oktober — in krujillo — 6 Erkrankungen, Lima 33 — davon 29 in dem Orte
1 Zin San 9 d Piura vom
2 Srtenbe bis 8 Fethben 2 1 je 1 in Catacaos 86 Piura. cuador. In Guagyaquil vom 1. bis 3. Se 4 .
krankungen und 11 Tobesfälle. 1 “
Cholera.
1 1 1 Oesterreich⸗Ungarn. In Ungarn wurden vom 9. bis 15. November 37 Erkrankungen (und 25 Todesfälle) festgestellt, 89 zwar in den Komitaten Bacs⸗Bodrog in 3 Gemeinden 17 (13) —, Baranya in 1 Gemeinde 1 (2) —, Jaß⸗Nagykun⸗Szolnok in 1 Gemeinde 2 (2) —, Pest⸗Pilis⸗Solt⸗Kiskun in 1 Gemeinde 1 (1) —, Szaboles 1 (—), Temes — (1), Torontal in 3 Ge⸗ meinden 14 (5) — davon in Felsöelemer 12 (4) —, Ung in 1 Ge⸗ meinde 1 (1). Die Gemeinde Felsöelemer (Kom. Torontal) gilt als choleraverseucht; dagegen sind die Gemeinden Gerebencz “ und Unglovasd (Kom. Ung) für cholerafrei erklärt In Kroatien⸗Slavonien sind die Stadt Brod (Ko
Pozega) und die Orte Davor, Kuzmin und dnBd.: (Wm. M Sem. ch 8* erklärt worden.
umänien. om 21. bis 29. Okto egegssle ber 43 Erkrankungen und
erbien. Vom 18. bis 26. Oktober sind 54 Neuerkranku (und 24 Todesfälle) festgestellt worden, und zwar in den Kresgen Belgrad 2 (3), Waljewo 9 (1), Wranja 1 (1), Kragina 7 (5), Kruschewatz 3 (—), Morawa 4 (—), Nisch 1 (3), Pirot 2 (—), Podrinje 9 (5), Pojarewatz 15 (5) und Rudnik 1 (1).
Straits Settlements. In Singapore sind vom
20. September bis 18. Oktober 163 Choleraerkrankungen tödlich ver⸗ len 186 1n ess eingeschleppte.
ilippinen. In Manila vom 27. Sept ¹. Ok⸗ tober 23 Erkrankungen und 15 Todesfälle. CöI
Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige aus:
Südnigerien: in Forcados am 31. Oktober 1 Erkre kung;
Mexiko: in Campeche vom 12 bis 18. und 2 Todessäle; che vom 12 bis 18. Oktober 2 Erkrankungen
Brasilien: in Bahia vom 18. September bis 4. Oktob 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Rio de Janeiro vom 01e. bis 18 Faegn; 1 9 je 1 Todesfall; Leuador: im September in Guayaquil 4 E (und 2 Todesfälle), in Naranjito 4 (3). “ Pocken. Vom 2. bis 8. November in Tirol 2 Er⸗
Fleckfieber. Oesterreich. Vom 2. bis 8. November in Galizien 5 Er⸗
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1ööu.“ 111“
Oesterreich.
krankungen.
krankungen, in der Bukowino und in Dalmatien je 1.
Genickstarre. “ 8 Preußen. In der Woche vom 9. bis 15. November sind 3 Erkrankungen in folgenden Regierungsbezirken [und Kreisen
gemeldet worden: Breslau 1 Breslau Stadt], Düͤ [Essen Stadt], Lüneburg 1 (Gifhorn)]. adt) SPret
Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 9. bis 15. November sind 22 Er⸗ krankungen (und 3 Todesfälle) in folgenden 8 [und Kreisen] angezeigt worden: Landespolizeibezirk Berlin 4 (1) [Berlin 1 (1), Berlin. Schöneberg 1, Berlin⸗Wilmersdorf 2], Reg.⸗Bez. Aachen 1 [Montjoie]!, Cassel 1 (Cassel Stadt], Gumbinnen 1 Hannover 7 ([Hannover Stadt 6, Linden Land 1 Hildesheim 1 (Göttingen Land), Münster 1. Borkens, Potsdam 2 (Templin], Schleswig 2 (1) ([Kiel 1 (1), Wandsbek 1], Wiesbaden 2 (1) [Frankfurt a. M.)].
Oesterreich. Vom 26. Oktober bis 1. November in Steier mark 5 Erkrankungen. “““
Verschiedene Krankheite eXX““ in der Woche vom 9. bis 15. November 191
Pocken: Konstantinopel (2. bis 8. November) 1 Todesfall St. Petersburg 4, Warschau (Krankenhäuser) 3 2, Varizellen: Budapest, New PYork je 57, Wien 23 Erkrankungen; Fleckfieber: Odessa 1 Todesfall; St. Petersburg 3, Warschau (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Milzbrand: Reg⸗Bez. Schleswig 2 Todesfälle; Reg.⸗Bezirke Duͤsseldorf, Lüneburg je 1, Schleswig 2 Er krankungen; Tollwut: Moskau 1 Todesfall; Influenza: Berlin 9. Amsterdam, Budapest je 1, London 15, Moskau 7, New York 2, Paris 3, St. 7, Stockholm, Wien je 1 Todesfälle; Kopenhagen 51 Odessa 44 Erkrankungen; Genickstarre: Christtania 1 Todesfall Christiania 1, New York 7, Wien 1 Erkrankungen; Körnerkrank⸗ heit: Reg.⸗Bez. Posen 153 Erkrankungen; Fleischvergiftung Reg.⸗Bez. Stettin 1 Todesfall. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte (1895/1904: 1,04 %) gestorben in Berlin⸗ — Erkrankungen wurden gemeldet im Landespolizeibezirke zerlin 286 (Stadt Berlin 180), in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 219, Breslau 101 (Stadt Breslau 39), Düsseldorf 239, Oppeln 128. Potsdam 124, in Hamburg 71, Amsterdam (12. bis 18. November) 26. Budapest 89, Christiania 47. Edindurng 55. Kopenbagen 47. London (Krankenhäuser) 597, New York 75, Odessa 151. Paris 52., St. Petersburg 116, Prag 31, Rotterdam (12. bis 18. November) 34, Warschau (Krankenhäuser) 37, Wien 95; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 %) gestorben in Herne, Linden — Erkrankungen wurden angezeigt in Nürnderg 24, Hamburg 51, Budavpest 66, Kopenhagen 85, New York 84. Odessa 25, Paris 28. St. Petersburg 53; an Diphtherie Wund Krupp (1895/,1904: 1,862 %) gestorben in Bremen, Gladbeck, Linden, Mülbeim a. Rh. — Erkrankangen kamen zur Anzeige im Landespolizeibezirke Beilin 282 (Stadt