1913 / 284 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Dec 1913 18:00:01 GMT) scan diff

gemeinsame Sichanpassen, das IJneinanderaufgehen, eine Ein⸗ heitlichkeit, die nun einmal unbedingtes Erfordernis ist, wenn diese Art zu musizieren Wirksamkeit haben und Empfindungen bei dem Zuhörer auslösen soll. Es genügt nicht allein, daß jeder sein Instrument gut spielt, sondern daß er das vor ihm liegende Musik⸗ werk nachempfindet und sich dem Ganzen unterordnet. Das fehlte hier völlig. Ganz prächtige Leistungen boten der Cellist und der Bratscher, die beiden anderen Streicher differierten tonlich oft zu stark. Auf dem Programm stand ein Manuskript des so früh verstorbenen, hoffnungs⸗ vollen Tonsetzers Erich J. Wolff, ein Quartett in E⸗Moll, das wohl eine der schwächsten Arbeiten des als Liederkomponist sehr geschätzten Musikers ist und an zu großer Länge leidet. Am besten waren der dritte und der Schlußsatz, ein interessantes Andante con expressione und ein flott geschriebenes Finale. Den Schluß machte Regers D⸗Moll⸗Quartett (Op. 74), das sich durch klassische Schönheit vor allen Werken dieses Meisters auszeichnet. Den Eindruck eines reich begabten Pianisten rief um dieselbe Stunde Hans Baer im Beethovensaal hervor; er spielte mit Be⸗ gleitung des Philharmonischen Orchesters Konzerte von Beet⸗ hoven und Chopin und Liszts „Ungarische Phantasie“. Beethodens C⸗Moll⸗Konzert kam überraschend klar und fein umrissen heraus; mit sicherem Taktgefühl wurde der musikalische Inhalt dargelegt und von einem warmen Gefühl belebt; mit großer Feinheit wurde der beweg⸗ liche Schlußsatz behandelt. Der reiche Beifall nach dieser Leistung war wohlverdient. Zahlreiche Verehrer der Vortragskunst von Matthias von Erdberg hatten sich (Donnerstag) im neuen schmucken Meistersaal (Köthenerstraße 38) zum 30 jährigen Künstlerjubiläum und 500. Vortragsabend des Ver⸗ anstalters versammelt. Der Bedeutung des Tages entsprechend, war ein ganz besonders erlesenes Programm gewählt, bei dem außerdem noch einer unserer bedeutendsten Klavier⸗ virtuosen, Mark Günzburg, mitwirkte. Im Miittepunkt der Darbietungen des Herrn von Erdberg standen drei Pierrot⸗ lieder von Willy Weiß, mit melodramatischer Musikbegleitung von Erich J. Wolff, und eine gleiche Anzahl „Gesprochene Lieder’“ von Philipp Gretscher, sämtlich dem Jubilar ewidmet und von diesem hier zum ersten Male vorgetragen. Die Pierrotlieder, äußerst gefühlvolle, lebensvolle Dichtungen, gaben dem Vortragskünstler ganz besonders Gelegenheit, sich als berufener Sprecher melodramatischer Sachen erneut zu erweisen und wurden mit der mustergültigen Klavierbegleitung von Mark Günzburg mit großem Beifall aufgenommen. Dasselbe ist von der letzterwähnten Neuheit

die tiefen Ernst mit heiterem Frohsinn paart und eindrucksvoll zum

Zuhörer zu sprechen wußte, zu sagen. Namentlich löste die meisterliche Wiedergabe des letzten der gesprochenen Lieder aus „Festnacht und Frühgang“ von Detlev von Liliencron, eines Lobliedes auf dem Walzer, mit seiner melodienreichen Begleitung einen wahren Beifallssturm aus, so daß es wiederholt werden mußte. Der mitwirkende Pianist erwies sich aufs neue als der charaktervolle Musiker, der mit virtuoser Technik einen farbenreichen Anschlag und lebensprühenden Ausdruck verbindet. Freilich hätte er sein Temperament in der Ballettszene aus „Dornröschen“ (Cschai⸗ kowsky⸗Pabst) ö vielleicht etwas mäßigen können und nicht inmitten des Spiels seinen ihm nicht genehmen Klaviersessel zur Seite schleudern dürfen, wodurch er und seine Zuhörer aus der Stim⸗ mung kamen. Der Abend war sonst aber außerordentlich gelungen 18 brachte namentlich Herrn von Erdmann reiche Anerkennung und Fhrungen.

Der berühmteste unter den italienischen Baritonisten, Mattia Battistini, der auf Berliner Bühnen längst kein Fremder mehr ist, ließ sich am Freitag in einem mit dem Philharmonischen Orchester in der Philharmonie gegebenen Konzert hören. Die Jahre scheinen spurlos an dem herrlichen Organ dieses neben Caruso größten Gesangskünstlers der Jetztzeit vorübergegangen zu sein; da war kein Ton, den irgend ein Mangel getrübt hätte, keine Unausgeglichen⸗ heit zu bemerken, es war schlechthin das Ideal des von vielen erstrebten, von fast keinem erreichten Kunstgesanges. Mit wenigen Ausnahmen trug der Künstler nur Arien aus italienischen und französischen Opern vor, die ihm wohl am nächsten liegen, daneben einige altttalienische Lieder und, als Merkwürdigkeit für uns Deutsche, Wolframs Ansprache aus „Tannhäuser“ in italienischer Sprache mit gleich glänzendem Er⸗ folge und erntete mit Recht stürmischen, kaum zu beschwichtigenden

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Beifall. Sein Begleiter Dr. Hans Pleß, ein junger, noch wenig erfahrener Kapellmeister, hatte es nicht leicht; denn wie alle italienischen Sänger behandelze Battistini Rhythmus und Zeitmaß recht willkürlich. Dr. Hans Pleß dirigierte außerdem zur Einleitung des Konzertabends Beethovens große Leonoren⸗Ouvertüre: eine sehr unglückliche Wahl sowohl mit Bezug auf das nachfolgende Programm als auch für ihn selbst. So verschleppt im Tempo und fast bis zur Unkenntlichkeit verändert hat man das Werk wohl selten in der Philharmonie gehört. Als ziemlich belanglose Arbeit erwies sich ein Scherzo eigener Komposition, mit der der Dirigent den zweiten Teil des Programms eröffnete. Mit modernen Liedern trat gleichzeitig Elsa Dankewitz in der Singakademie in die Schranken. Die fleißige Sängerin gehört zu unseren geschätztesten Altistinnen und hat sich ihren Ruf gleicherwelse durch ihre vorzüglich gebildete, klangvolle Stimme wie ihren echt musikalischen, warmbeseelten und temperamentvollen Vortrag erworben. Stimmlich bestens aufgelegt, führte sie ihre Vorzüge auch diesmal mit trefflichem Erfolge ins Feld, lodaß ihr Lie derabend einen wirklichen Genuß bildete. Die zu Gehör gebrachten Gesänge waren natürlich nicht gleichwertig, so enttäuschten die vier neuen Lieder von Max Reger besonders, nur das „Volkslied“ machte hiervon eine Ausnahme und ließ eine größere Anteilnahme des Komponisten an seinem Vorwurf er⸗ kennen. Auch Lieder von Richard Arnheim ließen durchaus kalt, da⸗ gegen erfreute Gustav Bumckes „Am Abend“ durch Gefühlswärme und innige Melodik. Auch von 6 Liedern von James Simon kann recht Gutes berichtet werden; muteten „Die geheimnisvolle Flöte“ und „Singe, meine liebe Seele“ noch etwas konventionell an, so zeichneten sich „In der Fremde“, „Die rote Rose“, „Vorfrühling“ und „Sommerlied“ durch gewählte Diktion und plastische Gedanken aus. Volkstümliche Lieder von Hugo Rasch und ernste Gesänge von van Eyken, Karl Kämpf und Richard Strauß, die hier schon ekannt sind, vervollständigten das hochinteressante Programm. James Simon begleitete mit Feingefühl und Verständnis, stand der Sängerin aber zeitweilig an Temperament nicht ebenbürtig zur Seite. Zu dem Liederabend der geschätzten Sängerin Helene Günter atte sich, gleichfalls am Freitag, ein stattliches Publikum im Bechsteinsaal eingefunden. Die noch immer klangschöne, aus⸗ giebige Stimme der Sängerin wurde, wie immer, mit Geschmack verwendet; da auch der Vortrag den ausgeprägten mustikaltschen Sinn der Künstlerin aufs neue bekundete, wurde allen gesang⸗ lichen Darbietungen ein herzlicher Empfang bereitet. Schottische, irische und englische Volkslieder wurden an demselben Abend von Jane Tetzel⸗Highgate im Klindworth⸗Scharwenkasaal gesungen. Der temperamentvoll und dech stets vornehm gehaltene Vortrag wußte alle diese alten Volkslieder anschaulich zu gestalten; der Einschlag von Sentimentalität in diesen teils übermütigen Liedern kam liebenswürdig zum Ausdruck, dann wieder entzückte die Wiedergabe naiver Fröhlichkeit, welche hell aus den schlichten Weisen herausklang. Da die klare, sorgsam gepflegte Stimme den Gesängen auch zu einer schönen äußeren Form verhalf, war das häufige Verlangen nach Wiederholungen verständlich. Das 1V. Konzert der „Berliner Vereinigung für moderne Kammermusik“ (WLoevensohn⸗Konzerte“ III. Jahrgang) fand am Freitag in der Königlichen Hochschule für Musik statt und vermittelte, seinem löblichen Zweck entsprechend, wiederum selten oder hier noch nicht gehörte Werke neuerer Ton⸗ dichter. Nicht allein an den ausübenden Künstlern merkte man, welch ein Genuß es ihnen war, sich in die dargebotene Musik zu vertiefen, sondern auch bei den mit Aufmerksamkeit folgenden Zuhörern. So war es zunächst bei der H⸗Moll⸗Sonate für Violine (Louis van Laar) und Klavier (Ella Jonas⸗Stockhausen) von Noren, deren wechselnde Themen und sangliches Scherzo ganz besonders ansprachen. Der hier gezollte Beifall steigerte sich aber bei dem D⸗Moll⸗Trio für Klavier, Violine und Vloloncello desselben Kom⸗ ponisten, bei dem Marix Loevensohn den Cellopart durchführte, zu stürmischem Jubel und wiederholtem Hervorrufen der trefflichen Künstler. Namentlich verdient hierbet die vollendete Ausführung des pianistischen Teils hervorgehoben zu werden. Der Ge⸗ sangsteil des Konzerts wurde durch Anton Sistermans aus⸗ ezeichnet vertreten. Es wurden Lieder von Gustav Friedrich

chmidt und vier niederländische von L. F. Brandts⸗Buijs zum ersten Male in Berlin gesungen. Die erstgenannte Gruppe ist nicht so leicht sanglich, wie der Text als solcher es vermuten

ließe. In der Sistermansschen kam sie aber zu guter Wirkung und der anwesende Komponist konnte den Dank des Pu⸗ blikums persönlich entgegennehmen. Die Liedergaben des Nieder⸗ länders sind schlicht und gefällig in Wort und Ton. „Aventgreet“ (Abendgruß) mußte wiederholt werden und von den anderen fand „Myne Moedertael;’ (Meine Muttersprache) eine im Volksliedton gehaltene Weise, den meisten Beifall. Im Rahmen der Veranstaltungen des „Vereins zur Förderung der Kunst“ gab an demselben Freitag Gustav Franz im Bürger⸗ saal des Rathauses einen Liederabend. Das nur moderne Lieder von Paul Ertel, Hans Hermann, Richard Kursch und Fritz Fuhr⸗ meister enthaltende Programm stellte große Ansprüche an das gesang⸗ liche Können des Sängers, die er, wie ja schon oft, mit ausge⸗ zeichnetem Erfolg bewältigte. Die in allen Lagen gleich strahlende, künstlerisch ausgeglichene Baritonstimme hat durch die Ent⸗ wicklung eines schönen Piano an Wohllaut noch gewonnen. Der ausverkaufte Saal spendete reichen Beifall. Die Begleitung hatten zum Teil die Komponisten selbst übernommen. Beachtenswerte Leistungen waren es, die das Klindworth⸗ charwenka⸗Konservatorium in seinem Konzert am Freitag im Blüthnersaal bot. Das Orchester unter der bewährten Leitung feines Direktors Robert Robitscheck entledigte sich seiner Aufgabe mit künstlerischer Disziplin und rhythmischer Genauigkeit. Die solistischen Leistungen standen bereits auf anerkennenswerter öhe, besonders bei Charlotte Rosen (Eeige) und Alexander ickstein (Klavier), letzterer zeichnete sich durch klare, perlende Technik und feine musikalische Phrasierung im Konzert in F⸗Moll von Chopin aus, sodaß sich für seine Zukunft Großes erhoffen läßt. Im Beethovensaal ließ sich am Sonnabend der Pianist Theophil Demetriescu wfeder mit starkem Erfolge hören; vom Philharmonischen Orchester unter Camillo Hilde⸗ brands Leitung aufs glänzendste unterstützt, brachte er Konzerte von Weber, Beethoven, Liszt und die Etudes Symphoniques von César Franck zu Gehör; man hörte aus dem Spiel immer den Vollblut⸗ musiker heraus, der Inhalt und Form gleichmäßig beherrscht; eine blendende Technik, ein modulationsreicher Anschlag erhöhte die Freude an diesen pianistischen Leistungen, die von Temperament und Lebens⸗ kraft durchglüht waren. Die Hörer wurden in eine begeisterte Stimmung versetzt, die sich in brausendem Beifall auslöste. Kurt Paurs Klavierabend hatte um dieselbe Zeit im Choralion⸗ saal freundlichen Zuspruch gefunden; der tüchtige, ernste Künstler war in allen Vorträgen lebhaft zu spüren. Da auf dem Programm auch nur klassische Namen standen, wie Beethoven, Brahms, Schumann, konnte jeder Hörer mit ungetrübtem Genuß dem gewandten und ausdrucksvollen Spiel folgen. Einen recht günstigen Eindruck hinterließ auch das Konzert der Pianistin Else Burger, die sich am Sonnabend in der Singakademie mit einem reichen Pro⸗ gramm hören ließ. Sie spielte Bach, Brahms, Beethoven, Chopin, Sauer und einige kleine Klavierstückchen des noch in den Kinder⸗ schuhen steckenden „Komponisten“ E. W. Korngold aus Wien. Die Künstlerin weiß zu fesseln, beherrscht den Stil und verfügt über ein großes technisches Können, das sie befähigt, alle Hindernisse zu überwinden. So erklang die Phantasie und Fuge von Bach klar und durchsichtig, fein durchdacht die Beethovensche Sonate in E⸗Dur Op. 109 und prickelnd fein die harmlosen „Wichtelmännchen von Korngold. Eine Zahlreich erschienene Zuhörerschaft dankte der Künstlerin mit stürmischem Beifall. Ein Liederabend von Margret Bletzer unter Mitwirkung von Maria Bergwein (Klavier) gestaltete sich am Sonnabend im Bechsteinsaal recht erfreulich. Die zu Anfang etwas flackernde Sopranstimme der Sängerin gewann bald an Stetigkeit und Fülle und gefiel besonders durch das kunstgerechte Spinnen der Töne und ein weiches, süßes Piano, das namentlich in Schuberts „Du bist die Ruh“, und der „Sapphischen Ode“ von Brahms gut zur Geltung kam. Von besonderem Reiz war auch die Wiedergabe des Liedes „Der Hufschmied“ von J. Weismann. Maria Bergmann, die aus den Konzerten des Schillertheaters sich schon eines gewissen Rufes und einer bestimmten Anhängerschaft erfreut, erwies sich als verständnisvolle Begleiterin, und die von ihr allein vorgetragene Sonate H⸗Moll von Chopin erwachte unter ihren geschulten Händen zu perlendem Leben. An beiden Künstlerinnen ist die anspruchslose, jedes Gesuchte meidende Art des Auftretens zu rühmen.

.Untersuchungssachen. .Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

6. Erwerbs⸗ und 78 e

Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung

. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

.Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Anzeigeupreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen.

[80206]

Der Arbeiter Michaly Glaszek, 23 Jahre alt, in Flechtingen, Kreis Gardelegen, ge⸗ boren in Koslaki, Kreis Barasch, in Galizien, ist durch vollstreckbaren Straf⸗ befehl des Königlichen Amtsgerichts Isen⸗ hagen vom 3. Mai 1913 wegen Vergehens gegen § 123 Abs. 1 R.⸗Str.⸗G.⸗B. zu einer Geldstrafe von 10 zehn Mark ev. 2 Tagen Gefängnis nebst einer Mark 10 Kosten verurteilt.

Antrag: Einziehung der Geldstrafe und Kosten eventuell Vollstreckung der sub⸗ stituierten Gefängnisstrafe und Nachricht zu den hiesigen Akten C. 30/13.

Isenhagen, den 27. November 1913.

Königliches Amtsgericht.

[80529] Steckbriefserledigung.

Der unter dem 6. Juni 1903 hinter den Buchhalter Viktor Hindenberg aus Lippusch Glashütte i. Westpr., zuletzt in Körlin a. P., erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt. 2. J. 367/03.

Köslin, den 27. November 1913.

Königl. Staatsanwaltschaft.

[80220] Verfügung.

Der unter dem 21. 11. 1913 gegen den Füs. Mardfeldt, 11. Komp., erlassene Steckbrief ist hiermit erloschen.

Flensburg, den 29. 11. 1913.

Gericht des Füsilierregiments Königin

(Schleswig⸗Holsteinsches) Nr. 86. Der Gerichtsherr: von Obernitz.

[80214] Fahnenfluchtserklärung.

Der Inft. u. Soldat 2. Kl. Karl Markus Pfaus 9./12. J.⸗R. wird auf Grund der §§ 69 ff. M.St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

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wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Milltärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Eba belegt.

Düsseldorf,

esenderhe den 28. November 1913.

Königliches Gericht 14. Division.

[80208] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Arbeiter Friedrich Fulius Jörgen Knudsen aus dem Landwehr⸗ bezirk Flensburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ Ph. sowie der §§ 356, 360 der

ilitärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Flensburg, den 28. November 1913.

Gericht der 18. Division.

[80209] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Jakob Alexander Thomsen aus dem Landwehrbezirk Flensburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Flensburg, den 28. November 1913.

Gericht der 18. Division.

[80211] Beschluß.

Die Rekruten aus dem Landwehrbezirk Landau Adam Becher, Karl Vogel, Paul Sommer u. Ludwig Willner werden gemäß §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B., 56², 602 fahnenflüchtig erklärt und außerdem das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Adam Becher u. Karl Vogel mit

Beschlag belegt.

Augsburg. 29. 11. 1913.

Neu Ulm, K. B. Gericht der 2. Div. Abzw. Neu Ulm.

[80207] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den zur Disposition der Ersatzbehörden ent⸗ lassenen Musketier Hermann Hertz, Landw.⸗ Bez. Geldern, geb. 18. 3. 91 in Issum,

Landau, 29. 11. 1913. Gericht der K. B. 3. Division.

[28990] Fahnenfluchtserklärung.

i der Untersuchungssache gegen den Rekruten Reinhold Fritz Gubisch vom Landw.⸗Bez. Metz, geb. 9. 5. 1891 zu Neugersdorf bei Bautzen i. S., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der

§§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung

der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt. Metz, den 24. 11. 1913. Gericht der 33. Division.

[80212] Fahnenfluchtserklärung.

In der gegen den Rekruten Johann Jakob Tronzeler vom Landw.⸗Bez. Metz, geb. 17. 6. 91 zu Metz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.

Metz, den 28. November 1913.

Gericht der 33. Division.

[80213] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Johann Joseph Noel vom Landw. Bez. Metz, geb. 20. 11. 91 in Pettoncour, Kreis Chateau⸗Salins, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Metz, den 29. 11. 1913. G

Gericht der 33. Division.

In der Untersuchungssache gegen den zur Disposition der Ersatzbehörden ent⸗ lassenen Kürassier Josef Simon aus dem Landwehrbezirk 1I1 Hamburg, geb. 7. 10. 91 zu Hösel, Kreis Düsseldorf, wegen Fahnen⸗ flucht, wird der Beschuldigte gemäß §§ 356, 360 Militärstrafgerichtsordnung, 69 ff. Militärstrafgesetzbuches für fahnenflüchtig erklärt. [80217]

Schwerin, 28. November 1913.

Hamburg, 26. Königliches Gericht der 17. Division. [80216]

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Otto Jipp aus dem Landwehr⸗ bezirk II Hamburg, geb. 20. 6. 92 zu Lütjenburg, wegen Fahnenflucht, wird der Beschuldigte auf Grund der §§ 356, 360 Miliitärstrafgerichtsordnung, 69 ff. Militär⸗ strafgesetzbuchs für fahnenflüchtig erklärt.

Schwerin, 28.

Hamburg, 26. November 1913. Königliches Gericht der 17. Divißzon.

[80215]

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Julius Krause aus dem Land⸗ wehrbezirk II Hamburg, geb. 16.10. 1893 zu Rendsburg, wegen Fahnenflucht, wird der Beschuldigte gemäß §§ 356, 360 Militär⸗ strafgerichtsordnung, §8§ 69 ff. Militärstraf⸗ geses ache 8 ““ erklärt.

Schwerin, .

Hamburg, 26. November 1913.

Königliches Gericht der 17. Division. [80218] Verfügung.

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Infanteristen Andreas Wagner, 1.20. Inf.⸗Regts., ausgeschrieben im Deutschen Reschsanzeiger Nr. 231 vom 30. 9. 1909, I. Beilage unter Ziff. 55286, wird zurück⸗ genommen.

Augsburg, 29. 11. 1913.

K. B. Gericht 2. Division.

[80219] 8 Die gegen den Rekruten Hermann

Kurt Riegert aus dem Landwehrbezirk II.

Dresden am 30. 10. 13 erlassene Fahnen⸗

fluchtserklärung wird aufgehoben. Dresden, den 29. 11. 13.

Königl. Sächs. Gericht der 1. Division Nr. 23.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. detgl.

73196] Zwangsversteigerun Wege der Zwangsvollstreckung sol

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das in Berlin belegene, im Grundbuche l

von Berlin⸗Wedding Band 70 Blatt Nr. 1634 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Lipsia Grundstücksgesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Charlottenburg ein⸗ getragene Grundstück am 7. Januar 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Eericht an der Ge⸗ richtsstelle Berlin N. 20, Brunnen⸗ platz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück liegt in Berlin, Martin Opitzstraße 6. Es besteht aus Vorderwohnhaus mit Seitenflügel links, 2 Querwohngebäuden und 3 Höfen

und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 23. Parzelle Nr. 953/71 ꝛc. von 9 a 30 qm Größe. In der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin ist es unter Artikel Nr. 4712 und in der Ge⸗ bäudesteuerrolle unter der gleichen Nummer mit einem jährlichen Nutzungswerte von 16 000 verzeichnet. Der Versteigerungs⸗

vermerk ist am 9. Mai 1913 in das Grund⸗ 88 18. 31. 8 8

buch eingetragen. Verlin. 88 3. November 1913.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6.

79931 S1]uiches Amtsgericht Braunschweig hat heute folgendes Aufgebot nebst Zahlungssperre erlassen: Der Fabrikant Hermann Meyer in Charlottenburg, Mommsenstraße 38 I, hat das Aufgebot der Anteilscheine Nr. 11 und 12 des Braunschw. 20 Taler⸗Loses Serie 9540, die ihm angeblich abhanden gekommen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Juni 1914, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzoglichen Amts⸗ gerichte Braunschweig, Zimmer 30, an⸗ beraumten Aufgebotstermmne seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. An Herzogliches Finanzkollegium hierselbst wird das Verbot erlassen, an den Inhaber der Papiere eine Leistung zu bewirken.

Braunschweig, den 24. November 191

Der Gerichtsschreiber

Herzoglichen Amtsgerichts, 18: Lange

79573] Aufgebot.

Die Ehefrau des Metallarbeiters Ern Ewig, Elise, verehelicht gewesene Eb hardt, geb. Wenzel, in Cassel, Mühlen gasse 20 I, vertreten durch die Recht anwälte Justizräte Frieß u. Coch z Cassel, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegengenen 3 ½ prozentigen Schuld⸗ verschreibung der Landeskreditkasse in Cassel Serie 16 Lit. D Nr. 4476 über 300 beantragt. Der Inhaber der Urkund wird aufgefordert, spätestens in dem an den 2. Juli 1914, Vormittag 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht,

hohes Erdgeschoß, Zimmer Nr. 48, Itbh.

dem unterzeichneten

Eeraumten Aufgebotstermin seine Rechte

anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Urkunde erfolgen wird.

Cuassel, den 21. November 1913. Königliches Amtsgericht. Abt. III.

1[80329] Aufgebot. 1) Die Witwe Lutse Hoffmann, geb. Schrape, in Wriezen, Ratsstraße 8, hat

das Aufgebot der Mäntel zu den 4 % l

Hypothekenpfandbriefen der Rhennisch⸗ Westfälischen Boden⸗Credit⸗Bank in Cöln Serie VIII:

Lit. C Nr. 06165 über 1000 ℳ,

Lit. E Nr. 01478 über 300 ℳ,

Lit. F Nr. 02373 über 100 ℳ; 2,) der Prokurist Georg Jakobi in Cöln⸗ Klettenberg, Siebengebirgsallee 14, hat das Aufgebot der 4 % Hypothekenpfand⸗ briefe der Rheinisch⸗Westfälischen Boden⸗ Credit⸗Bank in Cöln Serie XI Lit. C Nr. 00362 und 00845 über je 1000 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Juni 1914, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, am Reichenspergerplatz, Zimmer 245, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. (Eölu, den 21. November 1913. Königliches Amtsgericht. Abteilung 60.

[79944] Aufgebot.

Die Witwe Agnes Barnsteiner zu Peiting b. Schongau i. Bayern, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. A. Berg, Dr. A. Cnyrim und Frhr. von Hodenberg, bier, hat das Aufgebot zweier 4 %iger Pfandbriefe des Frankfurter Hypotheken⸗ kreditvereins vom Jahre 1908 Serie 46 Lit. L. Nr. 26942 über 500 und Nr. 24391 über 500 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep⸗ tember 1914, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 129 II, Hauptgebäude, anberaumten

ufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls 8 LE“ der Urkunden erfolgen wird.

b a. M., den 26. November i8

Königliches Amtsgericht. Abt. 18.

[79932]

Unter Berichtigung des Aufgebots vom 7. November 1913 werden die Mäntel der unverlosbaren Hypotheken⸗ pfandbriefe der Deutschen Grundkredit⸗ bank in Gotha Abt. X Serie XIV Lit. b Nr. 2651 u. 2800 über je 300 auf den Antrag des Gustav Ballenstedt in Borkau aufgeboten. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juni 1914, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden.

Gotha, den 27. November 1913.

Herzogl. S. Amtsgericht. 7. [80332]2 Zahlungssperre.

Die Lehrerin Fräulein Marie Eck in Barr in Els., vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dr. Jaeglt, Weber und Dr. Schmidt in Straßburg i. Els., Marktgasse 2, hat die Zahlungssperre betreffs der Schuld⸗ verschreibungen des Deutschen Reichs:

a Lit. D Nr. 53 607 über 500 der 3 ½ % igen Anleihe von 1887,

b. Lit. E Nr. 10 321 über 200 der 3 ½ % igen Anleihe von 1888

beantragt. Gemäß §§ 1020, 1019 Z.⸗P.⸗O. wird daher an die Ausstellerin, die Reichsschuldenverwaltung zu Berlin, das Verbot erlassen, an den Inhaber der vorbezeichneten Schuldverschreibungen eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Auf die obengenannte An⸗ tragstellerin findet das Verbot keine An⸗ wendung.

Berlin, den 25. November 1913.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 154.

[78790] Aufgebot.

Der Kaufmann Leon Maluszek in Hohensalza, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Radwanski in Hohensalza, hat das Aufgebot der von der Frankfurter Lebens⸗ versicherungs⸗Aktiengesellschaft am 18. April 1910 in Frankfurt a. M. ausgestellten Versicherungsscheins Nr. 75 842, in welchem sie auf das Leben des Lehrers Stanislaus Rozalski in Slupia die Summe von 3000 versichert hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Juni 1914, Vormittags 11 ½ Uhr, vor ericht, Hauptgerichts⸗ gebäude, II. Stock, Zimmer Nr. 129, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Zugleich wird die Zahlungssperre der Urkunde angeordnet. 1g a. M., den 17. November

Königliches Amtegericht. Abt. 18.

[80318] Aufgebot.

Der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Niederzissen hat das Aufgebot des an⸗ geblich verloren gegangenen Svarkassen⸗ buches der Kreissparkasse zu Ahrweiler

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Nr. 9478 über 523,32 ℳ, ausgestellt für die Kapelle Hain beantragt. Der In⸗

haber der Urkunde wird aufgefordert,

89

2

spätestens in dem auf den 23. Juni

unterzeichneten Gericht, Wilbelmstraße, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Urkunde erfolgen wird. . Ahrweiler, den 20. November 1913. Königliches Amtsgericht. 3.

79574]

Der Stadtpfarrer Schanno in Heidel⸗ berg, vertreten durch Rechtsanwalt Schott in Heidelberg, hat das Aufgebot des auf den Namen der Notar Leopold Hinters⸗ kirch Witwe, Eleonore geb. Wagner, lau⸗ tenden Sparkassenbuchs Nr. 1381 der Ge⸗ werbebank Heidelberg e. G. m. b. H. in Heidelberg (lautend auf 2000 ℳ) bean⸗ tragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 20. Januar 1914, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 25, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Der Gewerbebank Heidelberg e. G. m. b. H. wird gemäß § 1019 Z.⸗P.⸗O. verboten, an den Inhaber des Buchs eine Zahlung zu leisten.

Heidelberg, den 20. November 1913. Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts. I. [80621] Gemeinschaftliches Aufgebot.

Es haben beantragt:

1) der Drogist Karl Haß in Berlin, Seestraße 112, a. das Aufgebot des an⸗ geblich verloren gegangenen Wechsels über 300 ℳ, ausgestellt Berlin, den 1. IV. 1913, fällig gewesen am 30. VI. 1913, b. das Aufgebot des angeblich verloren gegan⸗ genen Wechsels über 400 ℳ, ausgestellt Berlin, den 1. VII. 1913, fällig gewesen am 30. IX. 1913, beide ohne Ausstellungs⸗ unterschrift, gezogen auf Karl Haß und von ihm akzeptiert.

2) Der Kaufmann Georg Neumann als Inhaber der Firma Hermann Neu⸗ mann in Schwiebus, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Koffka, Ho⸗ meyer, Gundlach und Rechtsanwalt Dr. Donner zu Berlin, Wilhelmstraße 46/47, das Aufgebot zweier ihm von dem Kauf⸗ mann Otto Hübner zu Berlin, Müller⸗ straße 81, übersandten Blankoakzepte, die als Querschrift den Namenszug „Otto Hübner“, sonst nichts enthbielten.

Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 19. September 1914, Vorm. 11 Uhr, Zimmer 50 des hiesigen Amts⸗ gerichts anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 25. November 1913.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 27. [70764] Aufgebot.

Der Kaufmann Otto Junkers zu Cöln bat das Aufgebot des am 28. Februar 1913 von Wilh. Buck zu Duisburg aus⸗ gestellten und am 1. Junt 1913 fällig gewesenen Wechsels über 101,75 ℳ, der auf Chr. Penders zu Duisburg gezogen und von diesem akzeptiert war, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juni 1914, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer203, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Duisburg. den 28. Oktober 1913.

Königliches Amtsgericht.

[80371] Aufgebot.

Der Fernand Feist, Kaufmann in Straßburg, Drulingerstraße 6, vertreten durch Rechtsanwalt Bernheim in Straß⸗ burg, hat das Aufgebot zweier gezogener Wechsel über je 10 000 ℳ, beide ausge⸗ stellt in Straßburg, am 3. Juni 1912 von dem Kaufmann Fernand Feist, akzeptiert von den Eheleuten Jacob Laß⸗ mann, Hotelier, und Melanie Laßmann, geb. Zucker, in Straßburg, zahlbar an die Order des Ausstellers, der eine am 3. Januar 1913, der andere am 3. April 1913 beantragt. Der Inhaber der Wechsel wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29. Juni 191 , Vormittags 10 Uhr, vor dem untee⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Wechsel er⸗ folgen wird.

Straßburg, den 26. November 1913. Kaiserliches Amtsgericht

[803211 Bekauntmachung. Aufgebot.

Auf dem Anwesen Hs. Nr. 24 der Gütlerseheleute Wolfgang und Franziska Meier in Penting ruht seit 3. Januar 1872 zugunsten der Söldnerskinder Franziska und Sebastian Fischer von Siedling eine mit 3 vom Hundert verzinsliche, in einem Vierteljahre nach Kündigung heimzahlbare Hypothek von 79 Fl. = 135 42 ₰. Auf Antrag der Eigentümer ergeht Auf⸗ forderung, Rechte aus der genannten Hypo⸗ thek spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Dienstag, den 12. Mai 1914, Vormittags 10 ½ Uhr, im Sttzungs⸗ saale Nr. 19, anberaumt wird, anzumelden, widrigenfalls die Gläubigerin Franziska Fischer mit ihren Rechten ausgeschlossen wird.

Cham, 26. November 1913.

K. Amtsgericht.

1914, Mittags 12 Uhr, vor dem

[80330] Beschluß.

„Die Bad⸗Helmstedt Gesellschaft m. b. H. in Helmstedt als zur Verfügung berech⸗ tigte Schuldnerin hat das Aufgebot des über die im Grundbuche für Bad Helm⸗ stedt Band 1 Seite 1 Nr. 14 eingetrogene, durch Zahlung in eine Grundschuld ver⸗ wandelte Hypothek über noch 4000 für die Frau Elise Miehe, geb. Böckelmann, in Bad Helmstedt gebildeten Hypotheken⸗ briefes vom 23. März 1892 mit Vermerk vom 1. April 1908 beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 5. Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls ihre Kraftloserklärung erfolgen wird.

Helmstedt, den 24. November 1913. Heerzogliches Amtsgericht. Seeliger.

[80352] Aufgebot.

Der Teilbeerbte Hermann Heinrich Grönniger genannt Berens in Hüntel hat das Aufgehot des verloren gegangenen Hypothekenbriefs vom 29. Januar 1891 über die auf dem Grundbuchblatte des Grundbuchs Band I Blatt 8 von Hüntel in Abteilung III unter Nr. 14 für den Beerbten Johannes Stahljans aus Apel⸗ dorn eingetragenen, zu 3 ¼ vom Hundert vom 1. Noveinber 1890 an verzinslichen Darlehnsforderung von 1620 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 11. März 1914, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, angesetzten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Meppen, den 28. November 1913.

Königlich:s Amtsggericht. I.

[80364] Aufgebot. 8

Es haben beantragt:

1. der Landwirt Karl Rabethge in Remkersleben, vertreten durch den Justiz⸗ rat Heucke in Wanzleben, das Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Gläu⸗ biger der auf dem ihm gehörigen Grund⸗ buchblatte von Remkersleben Band Blatt 22 in Abteilung III Nr. 3 für den Matthias Sasse in Remkersleben aus dem Vertrage vom 11/28. Februar 1817 ein⸗ getragenen Restkaufgelderhypothek von 25 Talern Kurant gemäß § 1170 B. G.⸗B.,

II. der Gärtnereibesitzer Otto Bonhage in Altenweddingen, vertreten durch den Justizrat Heucke in Wanzleben, das Auf⸗ gebot zum Zwecke der Ausschließung der Gläubiger der auf dem ihm gehöͤrigen Grundbuchblatte von Altenweddingen Blatt 753 u. 113 in Abteilung III Nr. 6 für den Christoph Schmidt in Altenwed⸗ dingen aus dem Vertrage vom 15. Mai 1841 eingetragenen Hypothek von 50

Juni 1914, b

beantragt, den

Talern Kurant gemäß § 1170 B. G.⸗B,

III. die verehelichte Helga Brose, geb. Schünemann, in Hohendodeleben, vertreten durch den Justizrat Heucke in Wanzleben, das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes vom 22. Dezember 1858 über die im Grundbuche von Hohendode⸗ leben Band II Blatt 67 Abteilung I11 Nr. 13 für die Witwe Schünhoff, Johanne Margarete gebd. Strumpf, in Hohendode⸗ leben eingetragene Hypothek von 350 Talern Kurant nebst 4 % Zinsen,

IV. der Landwirt Friedrich Regener in Klein Rodensleben, vertreten durch den Rechtsanwalt Reimherr in Wanzleben, das Aufgebot des verloren gegaugenen Hypothekenbriefes vom 15. November 1865 über die im Grundbuche von Wellen Band III Blatt Nr. 163 Abteilung II1 Nr. 1 für die verehelichte Hildebrandt, Sophie geb. Franke, in Wanzleben eingetragene Hypothek von 600 Talern Kurant nebst 5 % Zinsen,

V. 1) der Müllermeister Gustav Horn in Wanzleben, 2) der Testamentsvoll⸗ strecker Gustav Pahl in Wanzleben, beide vertreten durch den Justizrat Heucke in Wanzleben, das Aufgebot des verloren ge⸗ gangenen Hypothekenbriefes vom 29. Ja⸗ nuar 1888 üher die im Grundbuche von

Wanzleben Band X Blatt 473 Abtei⸗

lung III Nr. 6 für den Müllermeister Friedrich Horn in Wanzleben eingetragene Hypothek von 9000 nebst 5 % Zinsen,

VI. der Gutsbesitzer Richard Flugs in Karlshöhe bei Drossen, vertreten durch den Justizrat Heucke in Wanzleben, das Aufgebot des verloren gegangenen Grund⸗ schuldbriefes vom 8. Juli 1911 über die im Grundbuche von Bahrendorf Band V. Blatt Nr. 179. Abteilung III Nr. 4 für ihn eingetragene Grundschuld von 145 000 nebst 4 % Zinsen,

VII. der Gärtnereibesitzer Richard Mohrenweiser in Altenweddingen, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Reimherr in Wanzleben, das Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Berechtigten der auf dem ihm gehörigen Grundbuchblatte von Altenweddingen Band XVII Blatt 751 in Abteilung II Nec. 21 und 22 einge⸗ tragenen Lasten, nämlich:

Nr. 21: Die Verpflichtung des Be⸗ sitzers, alljährlich, wenn die Einfassungs⸗ mauer der Reißnerschen, jetzt Holzhausen⸗ schen Wort einer Reparatur bedarf, dabei 2 Tage zu helfen, nach der Erbverschrei⸗ bung vom 30. Dezember 1800 et. conf. 1. Mai 1801 angemeldet von dem jetzigen Besitzer des Reißnerschen Kossatenhoses, Ackermann Andreas Jacob Holzhausen, am 1. Januar 1819.

Nr. 22: Der Besitzer der nach Teil XI Nr. 442 unter 1 übertragenen Wort ist laut Vertrag vom 3. März 1863 berechtigt,

auf jener Parzelle bis auf die Grenze zu

bauen,

gemäß § 1170 B. G.B.

Die Rechtsnachfolger der Hypotheken⸗ gläubiger zu l und II und der Berechtigten zu VIIsowie der Inhaber der Urkunden zu III, IV, Vund VI werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. März 1914, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und zu III, IV, V und VI die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls ihre Ausschließung mit ihren Rechten ezw. die Kraftloserklärung der Urkunden zu III, IV, V und VI erfolgen wird.

Wanzleben, den 18. November 1913.

Königliches Amtsgericht.

[79816] Alufgebot.

88 Der Justizat Richard Berg in Berlin, Ffiebeh 47, hat als Ahwesenheits⸗ pfleger beantraagt, den verschollenen Kauf⸗ mann und Reisenden Michel Hirsch Schmerl, der am 28. Januar 1867 in Berlin als Sohn des Gelbgießers Chaim Heimann Schmerl geboren ist, im In⸗ lande, soviel bekannt, zuletzt in Berlin, Metzerstraße 9, gewohnt hat und ungefähr im Jahre 1890 nach New York ausge⸗ wandert ist, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 25. Juni 1914, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 18. Nopember 1913. Königliches 2xvH Berkin⸗Mitte. Abt. 154.

[80347] Aufgebot.

Der Wagnermeister Hermann Insel in Lich in Hessen hat als Abwesenheitspfleger verschollenen William Thomas, geboren am 9. Januar 1865 in Amerika als Sohn des John Philipp Thomas aus Brooklyn und dessen Ehefrau, Anna Elisabeth geb. Kämmerer, zuletzt im März 1900 angeblich aufhältlich in Trenton im Staate Missouri, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 30. Juni 1914, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13/14, I1I. Stockwerk, Zim⸗ mer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen.

Berlin. den 22. November 1913.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abt. 154.

79818] Aufgebot.

Die Krankenpflegerin Charlotle Karo⸗ line Anna Johanna Busse in Berlin, Hasenheide 12, hat beantragt, den ver⸗ schollenen, am 25. April 1846 geborenen Friedrich Heinrich Dabid Busse, bis April 1882 wohnhaft in Bielefeld, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 3. Juli 1914, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Gerichtstraße 4, Zimmer 12, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Bielefeld, den 25. November 1913.

Königliches Amtsgericht.

[80349] Aufgebot.

Der Ackerer und Wut Richard Keßler in Martinshöhe hat als Abwesenheits⸗ pfleger beantragt, die verschollene Marga⸗ reta Ferber, geb. Wien, Ehefrau von Johann Ferber, geboren am 11. Januar 1831 in Martinshöhe und zuletzt ebenda wohnhaft, für tot zu erklären. Die Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 11. Juli 1914. Vor⸗ mittags 8 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Sitzungssaal, anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen erteilen können, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Mitteilung zu machen.

Homburg, Pfalz, den 28. November 191 8 Kgl. Amtsgericht.

[80351] Aufgebot. .“

Frau Wilhelmine Ribbe, geb. Altroggen, in Berlin⸗Pankow, Borkumstraße 3, Pro⸗ zeßbevollmächtigter: Rechtsanwakt Hugo Haagse in Berlin C. 2, Kaiser Wilbelm. straße 3, hat beantragt, ihren verschollenen Mann, Arbeiter Carl Ludwig Ribbe, geboren den 26. Oktober 1853 in Ober Alkehnen, Kreis Fischhausen, Sohn der Instmann Carl Ludwig und Louise Dorothea, geb. Puschke, Ribheschen Ehe⸗ leute, zuletzt wohnbaft in Kohlhof bei Königsberg i. Pr., für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 23. Juni 1914. Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 54, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden,

widrigenfalls die Todeserkfärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über

erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

1976 i. Pr., den 23. November

Königliches Amtsgericht. Abt. 18.

[80362] Beschluß. Der Fabrikarbeiter Albert Crummenerl in Lüdenscheid hat beantragt, die nach⸗ stehenden Verschollenen: a. die Dorothea Hoffmann, geboren am 14. Oktober 1864, b. den Johann Heinrich Hoffmann, ge⸗ boren am 28. August 1866, und zwar beide zu Roda, im Kreise Frankenberg, zuletzt in Amerika sich aufhaltend, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den S8. Oktober 1914, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 87, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen.

Lüdenscheid, den 25. November 1913.

Königliches Amtsgericht.

[80324] Aufgebot.

Der Landwint Johannes Friedrich in Wohra hat beantragt, den verschollenen Heinrich Müller, Ludwigs Sobhn, aus Wohra, geboren am 20. Juli 1829, zuletzt wohnhaft in Wohra, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 25. Juni 1914. Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft üͤber Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Rauschenberg, den 27. November 1913.

Königliches Amtsgericht.

[80363] Aufgebot.

Der Schuster Josef Dettwiller in Rufach hat beantragt, den verschollenen französi⸗ schen Staatsangehörigen, Straßenwärter Sebastian Dettwiller, zuletzt in Douera in Algier, im Inland zuletzt wohnbaft in Rufach, nur mit Wirkung für diejenigen Rechtsverhältnisse, welche sich nach den deutschen Gesetzen bestimmen, und mit Wirkung für das im Inland befindliche Vermögen für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 26. Juni 1914, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, im Sitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Rufach, den 27. November 1913.

Kaiserliches Amtsgericht.

[78498] Beschluß.

Am 26. Juli 1913 verstarb zu Königs⸗ berg der Bäͤckergeselle Oskar Schwenkler. Er war am 9 September 1868 als Sohn des Oberkellners August Eruard Schwenkler und der Mathilde geb. Mahrenholz zu Königsberg geboren. Diejenigen, denen Erbrechte an seinem Nachlasse zustehen, insbesondere die Abkömmlinge der Groß⸗ eltern väterlicherseits, werden aufgefordert, ihre Rechte bis zum 15. Januar 1914 bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden. Der Wert des Nachlasses beträgt 4200 ℳ.

Königsberg, den 15. November 1913. Köntgliches Amtsgericht. Abteilung I. [803600 Aufgebot. 8

Der Kaufmann Karl Jacobi hat als Erbe und Testamentsvollstrecker des am 24. Oktober 1913 in Bad Homburg v d. Höhe verstorbenen Paul Boehm, früher Direktor des Palmengartens in Frank⸗ furt a. M., das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaß⸗ gläubigern beantragt. Die Nachlaß⸗ gläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Paul Boehm spätestens in dem auf den 5. Februar 1914, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht (Hauptgebäude) anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht an⸗ zumelden. Die Anmeldung hat die An⸗ gabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu enthalten; urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßglättt biger, welche sich nicht melden, köngett unbeschadet des Rechts, vor den Ver bindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten Wer mächtnissen und Auflagen herücksicht zu werden, von dem Erben nur insow

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Befriedigung erlangen. als sich nac Befriedigung der nicht ausgeschlossener Gläubiger noch ein Ueberschuß ergib Die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten Vermächtnissen und Auflagen sowie di Gläubiger, denen der Erbe unbeschränk haftet, werden durch das Aufgebot nich betroffen.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 26. No vember 1913. Königliches Amtsgericht. Abt. 1

[79817] Aufgebot. . Der Rechtsanwalt Dr. Emil Stettne Berlin N. 39, Reinickendorferstr. 6, hat als Nachlaßpfleger für die unbekannten Erben des am 10. März 1913 in Berlin Lehrterstr. 18/19, verstorbenen Fräulein

Leben oder Tod des Verschollenen zu

Marie Richter das Aufgebotsverfahre