1913 / 288 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Dec 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Aeeeneer ehn ne eeden

Aber auch die mittleren und kleinen Betriebe, die unter der Ungunst der Verhältnisse zu leiden haben, würden dadurch in ihrer Existenz be⸗ droht werden. Wir können dies ganze Problem ohne die Einführung eines organischen Aufbaues des Arbeitsnachweises gar nicht. durch⸗ führen. Mit einem zentralen Arbeitsnachweis müßte auch ein gewisser Arbeitszwang verbunden sein. England hat ihn auch bis zu einem gewissen Grade. Die Sozialdemokraten werden freilich gegen diesen Arbeitszwang als mit der Freizügigkeit unvereinbar protestieren. Aber ohne diesen Zwang müßte die Arbeitslosenversicherung die unheilvollsten Wirkungen haben. Sie würde in noch viel stärkerem Maße als bisher eine Entvölkerung des platten Landes zur Folge haben. Die Indu⸗ strialisierung unserer Zeit bringt es mit sich, daß immer mehr Arbeiter in die großen Städte ziehen. Dies wird durch die Verlockungen der Großstadt, durch die begrenzte Arbeitszeit usw. noch befördert. Na⸗ mentlich der Osten hat unter dieser Entvölkerung zu leiden. Der Man⸗ gel an Arbeitern auf dem platten Lande steht in schreiendem Gegensatz zu der Arbeitslosigkeit in den⸗Städten und Industriezentren. Soll denn der Osten z. B., der an Mangel an Arbeitskräften leidet, auch noch Beiträge zahlen, um die Arbeitslosen in den großen Städten zu unterstützen? Man spricht von den Vagabunden auf der Landstraße. Rechts und links der Landstraße würde ihnen Tür und Tor geöffnet werden zu lohnender Arbeit. Keiner kann es unterstützen, daß durch die Arbeitslosenversicherung der Arbeitslosigkeit in den großen Städten Vorschub geleistet wird. Der Zuzug der Arbeiter nach den großen Städten muß doch lohndrückend wirken. Wo sollen die Wohnungen hergenommen werden mit den nötigen hygienischen Einrichtungen, um eine so ungeheure Zahl von Arbeitern unterzubringen? Der Staat kann doch nicht überall Vorsehung spielen. Ein wenig Selbstverant⸗ wortung müssen wir denn doch unsern Deutschen lassen. Man spricht immer von einem Recht auf Arbeit, es gibt aber auch eine Pflicht zur Arbeit. Jeder fühlende Mensch muß die bestehende Arbeits⸗ losigkeit bedauern. Es gibt aber andere Maßregeln, um den Arbeitern zu helfen. Die Industrie entläßt ja Arbeiter nicht ohne Not, und die Gemeinden und die Staatsbetriebe könnten solche Arbeiten, die sie erst später ausführen lassen wollten, schon jetzt ausführen lassen. Am besten ist den Arbeitern gedient durch eine kräftige Politik des Schutzes der nationalen Arbeit, wodurch die Arbeitsgelegenheit gefördert wird. Die Arbeitslosenversicherung ist nach einem Wort des alten Liebknecht nichts als ein Traum.

Hierauf wird ein Antrag auf Vertagung angenommen.

Der Präsident schlägt vor, morgen um 10 Uhr zu be⸗ ginnen und zunächst die eben abgebrochene Besprechung fortzu⸗ setzen, alsdann die Interpellation Arnstadt wegen der Kranken⸗ versicherung und schließlich Berichte der Wahlprüfungskom⸗ mission zu verhandeln. Hierüber entsteht noch eine längere Geschäftsordnungsdebatte.

Abg. Graf Westarp (dkons.) beantragt, die Interpellation Arn⸗ stadt an die erste Stelle zu setzen, während der

Abg. von Trampezynski (Pole) den Wahlpseüfungskom⸗ missionsbericht an erster Stelle beraten wissen will.

Abg. Dr. Paasche (nl.) spricht sich für den Antrag Graf Westarp und gegen den Antrag der Polen aus.

Abg. Molkenbuhr (Soz.) hält dem Abg. Grafen Westarp ent⸗ gegen, daß es ja bei der Interpellation Arnstadt zu einer materiellen Beschlußfassung doch nicht komme, es sei denn, daß die Konservativen beabsichtigen, auch bei dieser Gelegenheit eventuell gegen den Reichs⸗ kanzler ein Mißtrauensvotum zu beantragen.

Abg. Graf Westarp (bkons.) verneint diese Absicht, erhofft aber von der morgigen Besprechung der Interpellation eine Klärung in der brennenden Frage der Dienstbotenversicherung.

Abg. Dr. Spahn (Gentr.) erklärt sich auch für den Antrag Graf Westarp.

Bei der Abstimmung hierüber bleibt das Ergebnis zweifelhaft; die Auszählung ergibt die Ablehnung mit 109 gegen 97 Stimmen. Es verbleibt daher beim Vorschlage des Präsidenten.

Schluß gegen 6 ½ Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend früh 10 Uhr. (Fortsetzung der eben abgebrochenen Besprechung, Interpellation Arnstadt, Bericht der Wahlprüfungs⸗ kommission.)

8 oloniales.

Das Dezemberheft der Zeitschrift für tropische Landwirtschaft „Der Tropenpflanzer“, Organs des Kolonialwirtschaftlichen Komitees (Berlin, Pariser Platz 7), enthält an erster Stelle „Bei⸗ träge zur Kenntnis der Kapokfaser“ von Professor Dr. Karl G. Schwalbe (Eberswalde) und Dipl.⸗Ing. R. Troeltzsch. Die Verfasser unter⸗ suchen bier in erster Linie die chemischen Eigenschaften einer ostafrika⸗ nischen Kapokfaser im Vergleich mit der javanischen und geben auf Grund der Untersuchung Hinweise für die praktische Verwendbarkeit des Kapoks, der, abgesehen von seiner bereits ausgedehnten Verwendung als Füll⸗ material, auch für die Papierfabrikation zur Herstellung von Dach⸗ pappen in Frage kommen dürfte. Der Aufsatz über den gegen⸗ wärtigen Stand der Bekämpfung des Nashornkäfers in Samoa“⸗ von dem Pflanzenpathologen Dr. K. Friederichs wird zu Ende geführt. Der Verfasser gibt hier weitere Mittel zur Bekämpfung des gefürchteten Schädlings der Kokospalme an, die auch für unsere Kokospflanzer in Deutsch Ostafrika von Interesse sein dürften. Von den etwa 2 Millionen tragenden Palmen in Deutsch Samoa sei zwar erst ein verschwindender Prozentsatz durch den Käfer vernichtet worden, indessen müsse die Bekämpfung mit allen Mitteln durchgeführt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Der Verfasser schließt mit dem Avppell an die beteiligten Kreise, die Maßnahmen der Regierung durch private Leeb zeif zu unterstützen. In dem letzten Teile des Auf⸗ satzes über die wichtigsten Gerbstoffpflanzen der deuts chafrikanischen Schutz⸗ gebiete beschreibt Hermann Bodenstab das für die Gerberei und Färberei ebenfalls wertvolle Katechu, ferner die verschiedenen Gambierarten, Malletrinde, Myrobalanen und erläutert zum Schluß die Zoll⸗ und Frachtsätze für koloniale Gerbstoffe. Des weiteren enthält das Heft kürzere Beiträge über den deutschen Kolonialhandel im Jahre 1912, über die Kautschukkultur in den Vereinigten Malaienstaaten, über die Landwirtschaft in Korea, über neuere Zapfversuche an dem Kautschuk⸗ haum Hevea, über Welterzeugung und Weltverbrauch künstlicher Düngemittel, sowie zahlreiche andere Mitteilungen aus dem Gesamt⸗ gebiet der tropischen Agrikultur.

Nr. 41 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 4. Dezember, bat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 18. No⸗ vember 1913, betr. Abrechnungsstelle im Scheckverkehre. Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 41. vom 1. Dezember 1913, betr. Verzeichnis der anerkannten technischen Lehranstalte Nach⸗ richten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die endgültigen Ergebnisse der Viehzählung vom 2. Dezember 1912 für den preußischen Staat sind jetzt vom Königlichen Statistischen Landesamt in einer umfang⸗

reichen Sondernummer der „Statistischen Korrespondenz“ veröffentlicht worden. Sie unterscheiden sich von den im Februar mitgeteilten Er⸗

haltenden Haushaltungen.

88

gebnissen vorläufiger Feststellungen weniger dadurch, daß die Zahlen

auf Grund von vielen Rückfragen nun genauer sind der Unter⸗ chied ist nicht sonderlich groß —, als dadurch, daß jetzt auch die Unterarten der Viehgattungen, soweit sie überhaupt erhoben worden sind, nachgewiesen werden, was nach der Technik der Erhebung und Aufbereitung bei den vorläufigen Feststellungen noch nicht möglich

war. Die Tabellen der amtlichen Veröͤffentlichun enthalten die 88

Betracht kommenden Zahlen für den Staat, wobel zur Vergleichung stets die Angaben für das Vorjahr oder, wo die (nur Pferde, Rind⸗ vieh, Schafe und Schweine erfassende) Zählung von 1911 nicht ver⸗ lhröher Zahlen bietet, diejenigen für das Jahr 1907 daneben ge⸗ tellt sind.

Es wurden in Preußen gezählt:

am

am Zu⸗ †) 2. Dezember 1. Dezember oder Abnahme (—) 8 de⸗ Stück in Prozent

Gebäkts überhaußt. . .. . ...

Gehöfte mit Viehstand

Viehhaltende Haushaltungen

1) Pferde: Unter 1 Jahr alte Fohlen 1 . 1 bis noch nicht 2 Jahre alte Pferde.. . 2 bis noch nicht 3 Jahre alte Pferde... J. 3 bis noch nicht 4 Jahre alte Militärpferde.. 6. 3 bis noch nicht 4 Jahre alte andere Pferde.. .4 Jahre alte und ältere Zuchthengste

zu landwirtschaftlicher Arbeit benutzte Pferde.. n. 4 Jahre alte und ältere Militärpferde. . i. Alle anderen 4 Jahre alten und älteren Pferde.

ö11ö1“; 2) Maultiere und Maulesel 3) Esel 111““ ) Rindvieh: . Unter 6 Wochen alte Kälber .. . —. 6 Wochen bis noch nicht 3 Monate alte Kälber 2. 3 Monate bis noch nicht 1 Jahr altes Jungvieh

7. Alles andere 1 bis noch nicht 2 Jahre alte Jungbvieh g. 2 Jahre alte und ältere Bullen (Zuchtstiere)..

k. 2 Jahre alte und ältere Milchkühe.

E 1111ö1.X“; 1““ ) Schafe: 8 a. Unter 1 Jahr alte Schafe und Schaflämmer.. b. 1 Jahr alte und ältere Schafböcke

d. 1 Jahr alte und ältere Hammel (Schöpse)...

—) Schweine: a. Unter 8 Wochen alte Ferkel.

z bis noch nicht 1 Jahr alte Schweie.. —. 1 Jahr alte und ältere Zuchteber. 1 1125*2 Alle anderen 1 Jahr alten und älteren Schweine.. Gesamtzahl der S ) Ziegen:

a. Unter 1 Jahr alte Ziegen und Ziegenlämmer b. 1 Jahr alte und ältere Ziegenböcke .“ 1 Jahr alte und ältere Ziegen (Geißen) ...

“*“ „.

Federvieh, auch junges Federvieh (Kücken usw.): a. Gänse

b. Enten 2

d. Truthühner (Puten, Kalekuten, Kurren)..

) Bienenstöcke: a. Bienenstöcke mit beweglichen Waben b. Alle sonstigen Bienenstöcke ... 8

Beachtung verdient zunächst die Zunahme der Zahl der vieh⸗ 5 Sie ist relativ mit 0,82 % seit 1907 zwar nicht sehr groß, beträgt in absoluter Zahl aber doch immer 31 045, ein Beweis dafür, daß die Neigung, Vieh zu halten, immer noch langsam gestiegen ist. Freilich haben die Haushaltungen über⸗ haupt seit jener Zeit mit der gestiegenen Bevölkerung auch zu⸗ genommen, aber die Tatsache bleibt doch bestehen, daß die Freude an der Haltung von Vieh nicht geringer geworden ist. Das ist erfreulsch, selbst wenn die Zunahme in der Hauptsache auf Haushaltungen, die nur Federvieh halten, wie wohl wahrscheinlich entfallen sollte.

Was nun die Pferde betrifft, so zeigen gegen das Vorjahr nur die jüngsten Altersklassen eine Vermehrung, die allerdings mit 50 206 oder 11,21 % ziemlich bedeutend ist. Das beweist jedenfalls, daß der Nachwuchs nicht mangelt, was um so mwesentlicher ist, als die Zahl der 3 bis 4 Jahre alten Tiere um 25 075 oder 13 87 %, also ziemlich stark zurückgegangen ist. Die älteren Tiere haben einen unbedeutenden Verlust von 0, 1 ½ % erlitten. Stark ge⸗ stiegen um 15,91 % ist auch die Zahl der in den letzten 12 Monaten lebend geborenen Fohlen, was mit dem erwähnten Anwachsen der jüngsten Altersklasse stimmen würde. Allerdings ist bei dieser Zahl Vorsicht am Platze, da die Angaben in den Zähl⸗ karten oft ungenau waren und es kaum gelungen sein wird, alle Fehler durch Rückfragen aufzuklären; indessen wird man kaum an⸗ nehmen vgeec daß die Zahl, die von der Bevölkerung mitgeteilt wurde, zu hoch ist, viel eher wird sie zu niedrig gewesen sein, sodaß man die obige Ziffer als Mindestzunahmekoeffizient wird anseben können.

Die Maultiere und Maulesel haben seit 1907 stark zu⸗ genommen, sind jedoch auch jetzt noch in Preußen in so geringer Zahl vertreten, daß sie keinerlei Rolle spielen. Bedeutender ist die Zahl der Esel; ihre Zunahme mag auf die segensreiche Tätigkeit der Tierschutzvereine, den Hund als Zugtier durch den Esel zu ersetzen, in erfreulicher Weise hindeuten.

Beim Rindvieh liegen die Verhältnisse ungleich. Während die Gesamtzahl um 1,57 %, also nicht stark zugenommen hat, haben die Kälber den beträchtlichen Zuwachs von 21,038 % erfahren, was für ein einziges Jahr recht erheblich ist und gute Aussichten für die Zukunft eröffnet; auch in absoluter Zahl erscheint die Vermehrung mit 171 645 recht stattlich. Demgegenüber ist die Stückzahl des 3 Monate bis noch nicht 1 Jahr alten Jungviehs um 6,91 % oder 131 084 gefallen. Es handelt sich hier aber nur um das jüngere

reichen 1 bis noch nicht 2 Jahre alten Bullen um nicht weniger als 254 243 Stück oder 14,12 % eee hat. Anderseits haben wieder die 2 Jahre alten und älteren Bullen, Stiere und Ochsen 8,58 % verloren, in absoluter Zahl freilich nur 62 399. Auch die Kühe sind um 48 556 Stück oder 0,75 % zurückgegangen, was bei ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft nicht erfreulich ist. Freilich ist die Zahl, soweit Milchkühe in Frage kommen, kaum ganz ein⸗ wandfrei, weil der Begriff Milchkuh in den verschiedenen Landes⸗ teilen des Staates verschieden ausgelegt wird. Man kann aber an⸗ nehmen, daß dies im Jahre 1907, in dem die Milchkühe zum ersten Male erhoben wurden, auch nicht viel anders gewesen ist, so daß durch Vergleichung der beiden Zahlen, selbst wenn sie wenig zuverlässig sein sollten, doch die Bestandsbewegung wenigstens einigermaßen richtig ausgedrückt wird. Die Kälbergeburten haben sich e ermindert,

z) nach der Zählung von 1907.

z. 4 Jahre alte und ältere, zu landwirtschaftlicher Arbeit oder vorwiegend

Gesamtzahl der Pferde 1“] Zu 1. Vom 1. Dezember 1911 bis 30. November 1912 in den Wirtschaften lebend⸗

. 1 bis noch nicht 2 Jahre altes, zurzeit auf Mast gestelltes Jungbieh. 1 . 1 bis noch nicht 2 Jahre alte, schon zur Zucht benutzte Bullen (Zuchtstiere)

h. 2 Jahre alte und ältere, zurzeit auf Mast gestellte Stiere und Ochsen 4 i. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Stiere und Ochsen..

1. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Kühe (auch Färsen und Kalbinnen) Gesamtzahl des Rindviehes.. Zu 4. Vom 1. Dezember 1911 bis 30. November 1912 in den Wirtschaften lebend

62 278 c. 1 Jahr alte und ältere Mutterschafe (Zibben).. Gefamizahl der Schafe .

8 .3 Wochen bis noch nicht ½ Jahr alte Schweine . . . . . chweine 8

Gefamtzahl der Ziegen. 1

Gesamtzahl des Feberviehes

er Bienenstöcke . ..]1 509 586 1t) 1 541 350

Jungvieh, während das ältere zusammen mit den nicht eben zahl⸗

4 031 838 3 975 926 3 097 258 3 032 201

3 827 425 3 796 380

173 419] 163 940

160 7761 10 205] 145 550]% 7 486

1 942 509 87 708 öu. 501 686 3 193 279 3 171 579 21 700

190 508 164 362 26 146 1 275 500 775 6 987 6 477 514

461 958] 525 994 1 766 032 406 057 109 828 L11I1“ 83419] 181 108 Se 400 889 6 017 535% 11 866 079 11 682 234 183 845

5 034 008 ¹) 5 042 682 % 8 674

1 341 235 102 949

2 368 180° y3 031 254 157 611 443 185

4 111 929 4 372 489 260 560

2 729 073

6 027 355

4 523 994 57 903

1 090 730 1 046 684

15 475 739

1. 65 057 218 31 045

447 929

2 542 820

171 645 131 088

816 307 1 897 120

1 800 247

254 243

727 115 62 399

u“ 1 238 286

793 563 953 340

9 549 991 5 477 334

2217 630 17 244 855

438 228 ¼⁷=) 498 307 55 036 48 478

1 609 439 [¹) 1 688 744 2 102 703 [¹) 2 235 529

4 346 218 ¹) 4 382 422 1 864 885 ¹) 2 007 192 44 673 942 d) 40 111 001

431 427 1) 364 356 51 316 472 [¹) 46 864 971

750 304 [[) 689 627 . 759 282 1) 851 723

+ II

132 826

36 204 142 307 4 562 941 67 071

4 451 501

60 677 92 441 31 764

aber für diese Zahl gilt das Gleiche, was oben von den Fohlengebutten gesagt wurde: sie ist unzuverlässig. .

Die Zahl der Schafe ist abermals zurückgegangen, und zwar in allen Altersstufen, am meisten in den jüngsten, was keine günstigen Auesichten für die Zukunft eröffnet, sofern man sich nicht auf den Standpunkt stellen will, daß die Schafhaltung überhaupt sich in Preußen mit steigender Intensität des landwirtschaftlichen Betriebes im großen und ganzen überlebt hat. b

Der bei Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses der Zählung als besonders bedauerlich empfundene Rückgang der Zahl der Schweine betrifft ausnahmslos alle Altere klassen, wenn auch nicht in gleichem Maße. Am meisten verloren die ½ bis noch nicht 1 Jahr alten Schweine; sie erlitten die sehr starke Einbuße von 953 340 Stück oder 17,41 %. Am wenigsten verloren dagegen die älteren Schweine einschließlich der Zuchttiere, nämlich nur 22 213. Stück oder 1,00 %; das ist immerhin in gewissem Grade noch die erfreulichste Erscheinung in der ganzen Bewegung, weil man bei der starken Fruchtbarkeit des Schweines hoffen kann, daß, da der Bestand an Zuchttieren nicht allzu stark gesunken ist, die Lücken in ziemlich kurzer Zeit sich wieder werden auffüllen lassen. 8

Die Zahl der Ziegen ist leider um 5,94 % seit 1907 zurück⸗ gegangen, und lediglich die 1 Jahr alten und älteren Ziegenböcke haben sich um 13,58 % vermehrt. Das sieht in der Verhältniszahl beträ⸗ht⸗ 88. spielt aber bei der kleinen Grundzahl wirtschaftlich keine Rolle.

Interessant ist die Entwicklung des Bestands an Federvieh; auch hier muß man das Jahr 1907 zur Vergleichung heranziehen. Da ergibt sich, daß die Hühner außerordentlich stark zugenommen haben, nämlich um nicht weniger als 4 562 941 Stück oder 11,28 %. Das ist wirtschaftlich bei den Massen, um die es sich hier handelt, selbst⸗ verständlich von sehr erheblicher Bedeutung. Lange nicht die gleiche Wichtigkeit hat die prozentual noch größere Vermehrung der Trut⸗ hühner, die 18 1 %, in absoluter Zahl aber nur 67 071 betrug. Das andere Federvieh, die Gänse und Enten, haben an Zahl verloren, die Gänse wenig, die Enten ziemlich beträchtlich.

Die Bienenstöcke endlich sind seit 1907 wieder zurückgegangen, wie schon seit längerer Zeit; der Rückgang betrifft aber nur die Bienenstöcke mit gewöhnlichen Waben, während die Zahl der viel wertvolleren mit beweglichen Waben um 8,80 % gestiegen ist. Man⸗ hat also hiernach keinen Grund, über den Rückgang unserer Bienen⸗ zucht zu klagen.

Eine Schlußübersicht der amtlichen Veröffentlichung enthält noch eine Zusammenstellung der Schlachtungen, die in der Zeit vom 1. Dezember 1911 bis zum 30. November 1 912 im preußischen Staate vorgenommen worden sind. Bei der Viehzählung von 1912 wurden zwar nur die sogenannten Hausschlachtungen ermittelt, d. h. die Schlachtungen, die der amtlichen Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau⸗ nicht unterlagen; da wir nun außerdem die Schlachtvieh⸗ und Fleisch⸗

III1 IE3II11b

beschaustatistik haben, deren Ergebnisse nach Monaten gewonnen

werden können, so war es möglich, die Ergebnisse beider Erhebungen zusammenzurechnen und so einen Ueberblick über den visches.gench der preußischen Bevölkerung aus inländischen Schlachtungen innerhal eines Jahres zu gewinnen. Bei den gewerblichen Schlachtungen das ist noch zu bemerken wurden in der Uebersicht die Tiere ab⸗ gesetzt, deren Fleisch als für den menschlichen Genuß untauglich ver⸗ Zur Vergleichung sind die entsprechenden Zahlen für chb A ür spätere Jahre nicht

Handelsgericht

Syndikat noch nicht angehören,

vom vom

von 1907 auf 1912

bis bis 30. Novbr. 1907 in %

30. Novbr. 1912

Rindvieh: -—¹]; 3 Monate bis noch nicht 2 Jahre altes Jungvieh

. 2 Jahre alte und ältere Kühe (auch Kalbinnen und weibliche Rinder)

. 2 Jahre alte und ältere Bullen . 2 Jahre alte und ältere Ochsen ... ““ Gesamtz II. Schafe, einschließlich Lämmer .... III. Schweine, einschließlich Ferkel . IV. Ziegen, einschließlich Lämmer 1

Die weitaus größte Zahl der Schlachtungen entfällt auf die Schweine, insgesamt nicht weniger als 14 790 500, was gegenüber der entsprechenden Zahl für 1907 eine Zunahme von 1 218 127 Stück oder 8,98 % bedeutet. Diese Zunahme der Schlachtungen ist viel stärker gewesen als die Vermehrung des Lebendbestandes; denn dieser hat sich in der gleichen Zeit nur von 15 095 854 auf 15 475 739 ge⸗ hoben. Von 1904 auf 1907 war die Bewegung umgekehrt, damals stiegen die Schlachtungen viel weniger als der Lebendbestand.

Es folgen der Zahl nach die Schlachtungen von Rindern mit 4 451 830, d. s. 88 018 Stück oder 2,02 % mehr als 1907. Der Lebendbestand an Rindern hat sich in der gleichen Zeit aber von 12 011 584 auf 11 866 079 vermindert. Von 1904 auf 1907 war die Bewegung so, daß sowohl der Lebendbestand wie die Schlachtungen stiegen. Ein bemerkenswerter Unterschied gegenüber den Schweine⸗ schlachtungen liegt noch darin, daß die Schlachtungen viel niedriger sind als der Lebendbestand, während bei den Schweinen die Schlach⸗ tungen hinter dem Lebendbestande nicht weit zurückbleiben; die frühere Schlachtreife des Schweines zeigt sich darin deutlich. Hinsichtlich der Unterabteilungen liegt es nun so, daß die Bullen und Ochsen einen Rückgang, die übrigen Unterabteilungen eine Zunahme der Schlach⸗ tungen erfahren haben.

Die Zahl der Schlachtungen von Schafen ist von 1 983 753 auf 1 969 814 oder um 0,70 % zurückgegangen, weit weniger als der Lebendbestand, der von 5 408 867 auf 4111 929 sank. Man sieht, daß auch hier der Lebendbestand bedeutend höher als die Zahl der Schlachtungen ist, weil ebenso wie die älteren Rinder auch die Schafe zum großen Teil zu anderen als Schlachtungszwecken gehalten werden.

Die nicht zahlreichen Schlachtungen der Ziegen endlich sind von 654 737 auf 631 308 gesunken, d. h. um 3,58 %. Auch der Lebend⸗ bestand siel in der gleichen Zeit, und zwar von 2 235 529 auf

2 102 703. Hier sieht man ebenfalls, daß der Lebendbestand viel höher

ist als die Zahl der Schlachtungen.

Dienstag, den 9. d. M., findet Königliche Parforce⸗ jagd statt Ferbitz.

Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung Schluß der

Name des Falliten Verifizierung

bis am

Ilfov N. G. Mitoc, 5.,18. Dezbr. 9,29. Desbr. (Bukarest) Strada Smärdan Nr. 4 1913 1913

. 2. 0

1 2 8 Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 5. Dezember 1 913:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revie 28 Anzahl der Wagen Gestelt 1 12 318 Nicht gestellt 8

Bestimmungen über Fabrik⸗ oder Handelsmarken in den einzelnen Ländern.

Eine von dem Internationalen Bureau des Verbandes für den Schutz des gewerblichen Eigentums in Bern herausgegebene ver⸗ gleichende Zusammenstellung der für die Hinterlegung von Fabrik⸗ oder Handelsmarken in den einzelnen Ländern vorgeschriebenen Be⸗ dingungen und Förmlichkeiten ist zum Preise von 2 Fr. bei dem vorgenannten Bureau (Bureau international de l'Union pour la protection de la Propriété Industrielle, Bern, Helvetiastraße 7) zu haben.

Von dem Berliner Pfandbriefinstitut sind bis Ende No⸗ vember 1913: 20 204 100 3 ½ % ige (alte), 22 384 800 4 % ige (alte), 46 098 900 4 ½ % ige. 9 990 900 5 % ige, 12 270 600 3 % ige neue, 171 706 600 3 ½ % ige neue, 167 508 000 4 % ige neue, zusammen 457 163 900 Pfandbriefe ausgegeben worden, von denen noch 5 502 300 3 ½ % ige (alte), 3 937 500 4 %ige (alte), 2 521 200 4 ½ % ige, 537 300 5 % ige, 9 586 800 3 % ige neue, 121 651 000 3 ½ % ige neue, 140 717 100 4 %ige neue, zusammen 284 453 200 Pfandbriefe von den Grundstückseigentümern zu verzinsen sind. In der Zeit vom 1. Dezember 1911 bis zum 30. November 1913 sind 383 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerte von 81 700 750 zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen angemeldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen sind 38 930 000 noch nicht abgehoben worden.

In der gestrigen Generalversammlung des Kalisyndikats berichtete laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin der Vorstand, daß der Kaliabsatz im Monat November befriedigend gewesen sei, und daß der Mehrahsatz gegen den gleichen Monat des Vorjahres etwa 1,6 Millionen Mark betragen habe. Der gesamte Mehrabsatz in den ersten elf Monaten dieses Jahres beläuft sich auf etwa 11 ½ Millionen Mark. Die faßte folgenden Beschluß: Die Gesellschafter des Kalisyndikats erklären grundsätzlich ihre Zustimmung dazu, das Recht zur Kündigung des Syndikatsvertrages zum 31. Dezember 1915 aufzu⸗ geben. Zur Beratung von Abänderungen des Syndikatsvertrages, die sich während seiner bisherigen Dauer, insbesondere bei der Be⸗ handlung der Werksvereinigungen, der Regelung der Frachten, des Stimmrechts usw. als notwendig oder empfehlenswert ergeben haben, wird eine Kommission von 21 Mitgliedern bestellt. Diese Kommission wird mit Verhandlungen darüber beauftragt, daß die Gesellschafter des Kalisyndikats und die Besitzer von Kalifeldern, die dem ich verpflichten, neue Schächte bis zum 31. Dezember 1919 nicht niederzubringen und sich ohne Zu⸗

stimmung des Syndikats an Kaliunternehmungen im Auslande nicht

zu beteiligen. Weiter wurde einstimmig beschlossen, das Mandat des jetzigen Aufsichtsrats bis 30. Juni 1914 zu verlängern und den gegen⸗ wärtigen Vorsitzenden wiederzuwählen. Ferner wurden die 21 Mit⸗

glieder der Kommission gewählt, welche sofort nach der Versammlung zusammentrat und zwei Kommissionen bildete, die eine für die Bindung

der Werke, die andere für die Erneuerung des Syndikatsvertrages. Kommissionen werden bereits nächsten Dienstag thre Beratungen eginnen.

„— Die Verhandlungen zur Bildung eines Röhrensyndikats führten laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf auch gestern zu keinem endgültigen Ergebnis. Die nächste Si öo114“*“

Stelldichein: Mittags 12 Uhr 30 Minuten in

2 370 747 6 498 607 1 057 575

271 716

253 185 4 451 830 1 969 814

2 314 398 349 2,48 477 556 I1 4,41 983 380 1 7,54 287 458 5,48 301 020 b 185,89

4 363 812 I 2,02

1 983 753 0,70

14 790 500 13 572 373 + 1 218 127 8,98

631 308 654 737 23 429 3,58.

Die Betriebseinnahmen der K. K. priv. Graz⸗Köflacher Eisenbahn betrugen im November 1913: 337 084 Kronen (i. Vorj. 358 906 Kronen), vom 1. Januar bis 30. November: 3 947 366 Kronen (t. Vorj. 3 840 989 Kronen). Die Einnahmen für Januar⸗ Juli 1913 sind endgültig, die für August⸗November vorläufig er⸗ mittelt. Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 1. bis 30. November 1913 12 469 287 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des ent⸗ sprechenden Zeitraumes des Vorjahres Mindereinnahme 836 006 Kronen und gegen die vorläufigen Einnahmen 44 501 Kronen mehr. 8 Richtigstellung für Monat Juli ergibt ein Mehr von 415 640

ronen.

New York, 4. Dezember. (W. T. B.) Die New Yorker Baumwollbörse stimmte heute den Anträgen zu, welche die Annahme der von der Regierung vorgeschlagenen Baumwollstandards sowie die monatliche Revision der Lokonotierungen vorsehen.

New York, 5. Dezember. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 532 000 Dollar Gold und 393 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurden 215 000 Dollar Gold und 928 000 Dollar Silber.

New York, 5. Dezember. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 20 650 000 Dollar gegen 17 860 000 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 349 000 Dollar gegen 3 053 000 Dollar in der Vorwoche.

Bombay, 5. Dezember. (W. T. B.) Wie das ‚Reutersche Bureau“ erfährt, hat die Londoner Meldung über den Ankauf des unveräußerten Silbervorrats der Indian Specie Bank durch ein kräftiges Londoner Syndikat große Erregung auf dem Bombayer Silbermarkt hervorgerufen. Es wird erklärt, daß der von dem Syndikat gekaufte Vorrat sich auf drei Millionen Pfund Sterling beläuft, und daß bei den jetzt geltenden Sätzen die Indian Specie Bank hierdurch einen Verlust von 300 000 Pfund Sterling erleidet.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 5. Dezember. (W. T. B.) Gold in Barren das

Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 80,25 Br., 79,75 Gd. Wien, 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr 45 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 83,20, Einh. 4 % Rente Januar/ Juli pr. ult. 82,95, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 83,70, Ungar. 4 % Goldrente 99,50, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W 82,50, Türkische Lose per medio 234,00, Orientbahnaktien pr. ult 907,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 704,00, Südbahn⸗ gesellschaft Fernb Akt. pr. ult. 103,50, Wiener Bankvereinaktien —,—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 631,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 830,00, Oesterr. Länderbankaktien 527,00, Unionbank⸗ aktien 596,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,70, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Füse Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 804,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2680, Türkische Tabakaktien 417,50. Orientbahn auf fortgesetzte Deckungen höher, Montanmarkt schwach, Renten fest.

London, 5. Dezember, Nachm. (W. T. B.) Sllber prompt 27, 2 Monate 27 ½. Privatdiskont 4 v⅞. Abends. 2 ½ % Englische Konsols 72 ⁄1 6. Bankeingang 30 000 Pfund Sterling.

Paris, 5. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 85,70.

Madrid, 5. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,55.

Lissabon, 5. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 20.

New York, 5. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Zu Be⸗ ginn zeigte die Börse schwache Haltung besonders für Metallwerte, Chicago Milwaukees und Mexscan Petroleums. Eine lebhafte Ge⸗ schäftstätigkeit wurde aber durch die ungünstige Lage des Geldmarktes unterbunden. Im Verlaufe setzte sich die Abwärtsbewegung der Kurse fort, zumal weitere unbefriedigende Nachrichten vom Kupfer⸗ und Stahlmarkte und die letzten Eisenbahnausweise Verstimmung be⸗ reiteten. Auch die Einziehung von Darlehen seitens der Banken lähmte die Unternehmungslust. Am Nachmittag machte sich Stücke⸗ mangel bemerkbar und daraufhin besserte sich die Stimmung. In der Schlußstunde war die Haltung fester auf Deckungen im Zusammen⸗ hang mit öö“ der Geldraten. Schluß fest. Aktienumsatz 202 000 Stück. Tendenz für Geld: Stramm. Geld auf 24 Stunden⸗Durchschn.⸗Zinsrate 6, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London 4,8090, Cable Transfers 4,8590, Wechsel auf Berlin (Sicht) 94 ½.

Rio de Janeiro, 5. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄⁄2.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Düsseldorfer Börse vom 5. Dezember. (Amtlicher Kurs⸗ bericht.) A. Kohlen, Koks: (Preisnotierungen des Rheinisch⸗Westf. Kohlensyndikats, gültig bis 31. März 1914.) 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgasbereitung: für Sommermonate —,— ℳ, für Wintermonate —,—, Generatorkohle —,—, Gas⸗ flammförderkohle 12,25 13,25; 2) Fettkoblen: Förderkohle 12,00 bis 12,75, bestmelierte Kohle 13,00 13,50, Kokskohle 13,25 14,00; 3) magere Kohlen: Förderkohle 11,25 12,75, bestmelierte Kohle 13,25 14,75, Anthrazitnußkohle II 22,00 26,00; 4) Koks: Gießereikoks 19,00 21,00, *Hochofenkoks 16,50 18,50, Brech⸗ koks I und II 21,00 24,00; 5) Briketts 11,50 15,00. B. Erze: 1) Rohspat 126,00, 2) Gerösteter Spateisenstein 190,00, 3) Roteisenstein Nassau, 50 % Eisen 140,00. C. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 12 % Mangan ab Siegen 82,00, 2) weiß⸗ strahliges Qualitäts⸗Puddelroheisen: a. rheinisch⸗ westfälische Marken 69,00, b. Siegerländer 69,00, 3) Stahleisen: ab Sieger⸗ land 72 73, ab Rheinland⸗Westfalen 74 75, 4) deutsches Bessemer⸗ eisen 81,50, 5) Thomaseisen ab Luxemburg —,—, 6) Puddel⸗ zeisen, Luxemburger Qualität, ab Luxemburg —,—, 7) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg 63— 65, 8) deutsches Gießereieisen Nr. I 77,50, 9) do. Nr. III 74,50, 10) do. Hämatit 81,50, 11) englisches Gießereiroheisen Nr. III ab Rüuhrort —,—, 12) englisches Hämatit —,—. D. Stabeisen: Gewöhnliches Stabeisen, aus Flußeisen 97,00 100,00, do. aus Schweißeisen —,—, Flußstabeisenpreise, Frachtbasis Oberhausen, mit 1 ½ %. E. Bandeisen: Bandeisen aus Flußeisen 115,00 120,00. F. Bleche: 1) Grobbleche aus Flußeisen 102,00 105,00, 2) Kessel⸗ bleche aus Flußeisen 112,00 115,00, 3) Feinbleche 117,50 122,50. G. Draht: Fllußeisenwalzdraht 117,50. Marktbericht: Kohlen⸗ und Koksmarkt unverändert abgeschwächt. Auf dem Eisen⸗ markt hält die etwas vertrauensvollere Stimmung an, nur Roheisen⸗ markt still. Nächste Börse für Wertpapiere am Dienstag, den 9. Dezember 1913. 8

*) Gültig bis 31. Dezember 1913.

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1. Dezember 1911 1. Dezember 1906 Zu⸗(J.) oder Abnahme (—)

Magdeburg, 6. Dezember. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 8,75 8,87 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,95 7,05. Stimmung: Rubhig. I I ohne Faß 19,00 19,12 ½. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m S. 18,75 18,87 ½. Gem. Melis 1 mit Sack 18,25 18,37 ½. Stimmung: Still. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Dezember 9,17 ½ Gd., 9,20 Br., Januar 9,25 Gd., 9,27 ½ Br., März 9,42 ½ Gd⸗, 9,45 Br., Mai 9,57 ½ Gd., 9,60 Br., August 9,80 Gd., 9,82 ½ Br., Oktober⸗Dezember 9,67 ½ Gd., 9,70 Br. Schwächer.

Cöln, 5. Dezember. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für

Mai 67,50. Bremen, 5. Dezember. (W. T. B.) Schmalz. Rubhig. Loko, Tubs und Firkin 57 ½, Doppeleimer 58 ¼. fee.

a Stetig. Baumwolle. Ruhig, stetig. American middling loko 67 ½.

Hamburg, 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Dezember 9,17 ½, für Januar 9,25, für März 9,40, für Mai 9,57 ½, für August 9,80, für Oktober⸗Dezember 9,70.

Hamburg, 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos se Dezember 51 Gd., für März 52 Gd., für Mai 52 ¾ Gd., für September 53 ½ Gd.

London, 5. Dezember. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Dezember 9 sh. 1 ½ d. Wert, flau. Javazucker 96 % prompt 10 sh. 4 ½ d. nom., ruhig.

Lwoondon, 5. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer träge, 65 ¾, 3 Monat 64 ½.

Liverpool, 5. Dezember, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. G T. B.) aumwolle. Umsatz 14 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Kaum stetig. Dezember⸗Januar 6,96, Januar⸗ Februar 6,95, Februar⸗März 6,95, März⸗April 6,96, April⸗Mai 6,96, Mai⸗Juni 6,96. Juni⸗Juli 6,94, Juli⸗August 6,91, August⸗ September 6,77, September⸗Oktober 6,53. Offizielle Notierungen. American good rdin. 6,51, do. middling 7,11, do. middling 7,33, do. good middling 7,55, do. fully good middling 7,67, do. middling fair 7,89, Pernam fair 7,68, do. good fair 8,15, Ceara fair 7,63, do. good fatr 8,10, Egyptian brown fair 9,50, do. do. good fair 9,95, do. brown fully good fair 10,20, do. brown good 10,70, Peru rough gooo fair 9,00, do. rough good 9,25, do. rough fine 10,50, do. moder. rough fair 7,10, do. moder. rough good fair 8,10, do. moder. rough good 8,50, do. smooth fair 7,78, do smooth good fair 7,93, M. G. Broach good 6 ⅝, do. fine 6116, M. G. Bhownuggar good 6 ⅛, do. fully good 6 ½, do. fine 6 8%., M. G. Oomra Nr. 1 good 6 ⁄⁄8, do. Nr. 1 fully good 6 ⁄6, do. Nr. 1 fine 6716, M. G. Scinde fully vod 5 ¾, do. fine 5 v½, M. G. Bengal good 58, do. do. fine 5 ⅞,

adras Tinnevelly good 6.

Liverpool, 6. Dezember, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßlicher Umsatz 7000 Ballen, Import 27 000 Ballen, davon amerikanische 27 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen schwach.

Manchester, 5. Dezember. (W. T. B.) 20 r Water twist courante Qualität (Hindley) 9 ¾, 30r Water twist, courante Qualität (Hindley) 10 ¾, 30r Water twist, bessere Qualität 11 ¾, 40 r Mule, courante Qualität (Hindley) 11 ¼, 40r Mule, courante Qualität (Wilkinson) 12 ½, 42 r Pincops (Reyner) 10 ½, 32 r Warpcops (Lees) 10 ⅜, 36 r Warpcops Geenaa 12 ½, 60 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 21, 80 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 24 ½, 100 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 31, 120 r Cops für Nähzwirn (B u. J) 36 ½, 40 r Doubling twist (Mitre) 14 ½, 60r Doubling twist (Rock) 16 ¼, Printers 31 r 125 Yards 17/17 39/6. Tendenz: Ruhig.

Glasgow, 5. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants fest, 49/5. cluß 18

Glasgow, 5. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräte von Middlesbrough⸗Roheisen in den Stores belaufen sich auf 148 640 t gegen 150 640 t in der Vorwoche.

Paris, 5. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 28 28 ½. Weißer Zucker rubhig, Nr. 3 für 100 kg für Dezember 31 ¼, für Januar 31 %, für März⸗ 85 1“ 328.

msterdam, 5. Dezember. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 41 ½. Bancazinn 106 ¼¾. 1 ffee o

Antwerpen, 5. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Dezember 24 ¾ Br., do. für Januar 25 Br., do. für Februar⸗-März 25 ¼ Br. Fest. 86 shr Derse. 188 S

ew York, 5. Dezember. .T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,50, do. für Januar 12,85, 85 8— 92Sen 12,98, do. in New Orleans loko middl. 121⁄1 6, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz ne horr steam 11,05, do. Rohe u. Brothers 11,50, Zucker fair ref. Muscovados r 8 Getetbefracht 2 S Rio Nr. 7 oko 9 ⅜, do. für Januar 9,22, do. für März 9,49, Ku 6 1““ 1 Sgs

dew York, 5. Dezember. (W. T. B.) Baumwoll⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 374 000, Ausfuhr nach Großbritannien 104 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 171 Vorrat in allen Unionshäfen 1 052 000.

„Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“, Monatsschrift des Verbandes deutscher Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte desschrift von Georg Reimer in Berlin), enthält in Nr. 3 des 19. Jahrgangs folgende Beiträge: „Aus dem Recht der Filmschauspieler“ von Magistratsrat Ludwig Schultz. Rechtsprechung deutscher Gewerbe⸗ und Berufungsgerichte (Berlin⸗Lichtenberg, Regensburg, Offenbach a. M., Halle a. S.), deutscher Kaufmanns⸗ und Berufungsgerichte (München, Stuttgart, Mannheim, Stadtbezirk Stettin, Duisburg) und anderer deutschen Gerichte (LG. Stettin, LG. Braunschweig). Verfassung und Verfahren: „Herausgabe der Invalidenversicherungs⸗ quittungskarte“ von Bürgermeister a. D. Cisentraut; Wahlrecht der Reisenden auswärtiger Firmen. Einigungsämter und Kollektiv⸗ verträge: „Die Berliner Gastwirte und das Gewerbegericht Berlin“ von Magistratsrat von Schulz. Recht des Arbeitsvertrages: „Lohn⸗ abzug wegen vorzeitiger Aufhebung eines gewerblichen Akkords“ von Magistratsrat Wölbling; „Entlassung auf eigenen Wunsch“ von Stadtrat Dr. Hauswald. Gutachten und Anträge: „Gutachter⸗ tätigkeit der Kaufmannsgerichte“ von Kaufmannsbeis. Theodor Morgen⸗

stern. Literatur.

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ u Staatsanzeiger“ können in den Wochentagen in dessen Expedition während der

ienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)

Italien. 16. Dezember 1913, Vormittags 10 Uhr. Königliches Hafenamt in Palermo: Verkauf der Rahenbrigg „Aghios Georghios“. Die Versteigerung wird eröffnet mit 22 035,50 Lire. Sicherheit 4500 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Belgien. (Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel Rue des Augustins 15, bezogen werden.) fie⸗ Demnächst. Salle de la Madeleine in Brüssel: Lieferung

von 110 000 Pfählen aus Tannenholz für Einfriedigungen der staat⸗ lichen Eisenbahnlinien. 15 Lose. Sicherbeitsleistung 8 388 Los 200 Fr. Anlieferung an verschiedenen Stationen.