1913 / 304 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Dec 1913 18:00:01 GMT) scan diff

—“

MNach einer Meldung des „Neuterschen Bureaus“ haben an der afrikanischen Küste, gegenüber von Tarifa, Ein⸗ geborene auf den britischen Dampfer „Ludgate“ Schüsse abgegeben und ein Mitglied der Besatzung verwundet. Ein englischer und ein spanischer Kreuzer sind nach dem Ort der Tat abgegangen.

Wie vom „W. T. B.“ aus Bengasi gemeldet wird, ist vorgestern eine italienische Proviantkolonne auf dem Marsch von Merg nach Gsur von Beduinen angegriffen worden. Die Italiener zerstreuten die Angreifer, von denen zehn getötet und zahlreiche verletzt wurden. Von der Kolonne

fielen ein Offizier, zwei italienische ein Italiener wurde verwundet.

Soldaten und ein Askari

8 3

Koloniales.

Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf hat, wie dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, auf die Anfrage aus den Kreisen der Gummiinteressenten, ob der gestundete Aus⸗ fuhrzoll auf kameruner Kautschuk (s. Nr. „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 23. d. M.) später nach den Sätzen des Staffeltarifs oder nach dem gegenwärtig geltenden Einheitssatz zu zahlen sein wird, dahin entschieden, daß für die Verzollung des jetzt zur Verschiffung gelangenden Kautschuks die Sätze des künftigen Staffeltarifs entscheidend

sein sollen.

302 des

Seine Majestät der König hat, Ethnologen Leo Frobenius

zur Fortsetzung afrikanischen Forschungen aus dem Allerhöchsten Dispositions⸗

Kunst und Wissenschaft.

sein

fonds eine Summe von 25 000 bewilligt.

Die Galerie Eduard Schulte eröffnet morgen eine Ge⸗ dächtnisausstellung von Werken des im Juli d. J. verstorbenen fran⸗ Gleichzeitig werden Bilder

zösischen Malers Gauon La Touche.

ufolge, dem er inner⸗

von Emil Anner⸗Brugg, Wilh. Beckmann⸗Dahlem, Carl Bennewttz von Loefen jr.⸗Berlin, Wilhelm Blanke⸗Steglitz, S. Buchbinder⸗ Berlin, Gust. Ad. Fjaestad⸗Arvika, Sir Habert von Herkomer⸗ Bushey, Josef Kühn jr.⸗München, Paul Paeschke⸗Berlin, Fritz Reusing⸗Düsseldorf, Mathäus Schiestl⸗München, Georg Schreyögg⸗ Karlsruhe, Robert Seuffert⸗Düsseldorf, Willy Stöwer⸗Tegel und eine Sonderausstellung von Hans Beat Wieland⸗Mürchen zu sehen sein.

Nr. 43 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 23. Dezember, hat folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 43. vom 18. Dezember 1913, IV. 43. 148/904, betr. Kranken⸗

versichgrung.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonntag, eine Wiederholung der „Hugenotten“ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Miekley⸗Kemp, Andrejewa⸗Skilondz, Engell und die Herren Jadlowker, Knüpfer, Bischoff und Broonsgeest beschäftigt. Die musikalische Leitung hat der Generalmusikdirektor Blech.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schillers „Wilhelm Tell“ aufgeführt. Die Titelrolle spielt Herr Sommer⸗ storff; Fräulein Schönfeld ist als Hedwig an die Stelle von

rau Butze getreten. Die übrigen Hauptrollen liegen in den

änden der Herren Kraußneck, Pohl, Eggeling, von Ledebur, Böttcher, Geisendörfer, Zimmerer und der Damen Poppe, Ressel und von Mavyburg. Am Montag wird Wildenbruchs vaterländisches Schauspiel „Die Quitzows“ gegeben. Die Hauptrollen spielen die Herren von Ledebur, Geisendörfer, Sommerstorff, Vollmer, Vallentin, Mannstädt, Zimmerer, Eichholz und Eggeling sowie die Damen Abich, Ressel, Heisler und Gregorow.

Die ersten drei Aufführungen von „Parsifal“ im Deutschen Opernhaus, die am 1., 4. und 11. Januar zu besonders erhöhten Preisen stattfinden, sind vollständig ausverkauft. Darum eröffnet die Direktion bereits am 30. Dezember den Vorverkauf für die weiteren Vorstellungen, die am 14., 18. und 20. Januar stattfinden. Die Vor⸗ stellungen am 14. und 20. Januar finden bereits im Dauerbezuge statt, und für diese wie auch für die Sonntagsvorstellung am 18. Januar wird nicht mehr der besondere Aufschlag auf den Kassenpreis erhoben, sondern sie finden zu den üblichen Wagnerpreisen statt.

(Weitere Theaternachrichten befinden sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges

Cöln, 26. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute nachmittag 12 Uhr 8 Minuten fuhr auf dem Hauptbahnhof Cöln der Leerzug 189 auf den zur Abfahrt bereit stehenden Per⸗ sonenzug 636 leicht auf. Zwei Reisende sind unbedeutend verletzt, der Sachschaden ist gering. Keine Betriebsstörungen. Dle Schuldfrage wird noch aufgeklärt.

Emden, 26. Dezember. (W. T. B.) Gestern vormittag ken⸗ terte im Außenhafen ein Schleppdampfer, der einen See⸗ dampfer bugsierte. Der Kapitän wurde gerettet, die übrigen drei Mann der Besatzung ertranken.

Bremen, 26. Dezember. (W. T. B.) Die Rettungsstation Neuwerk telegraphiert: Am 25. Dezember von dem deutschen Seeleichter „157“, Kapitän Meister, gestrandet bei Neuwerk, mit Stückgütern von Hamburg nach Bremen bestimmt, drei Personen gerettet durch das Rettungsboot „Oscar Ruperti“.

München, 24. Dezember. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht wurden aus den Erdgeschoßräumen der neuen Pinakothek drei Gemälde im Gesamtwerte von etwa 3000 gestohlen. Der Dieb hat auch andere Räume des Erdgeschosses besucht, in denen sich wertvolle Antiquarien befinden, die er jedoch unberührt ließ. Er ist unerkannt entkommen.

München, 26. Dezember. (W. T. B.) In der Nacht zum

Donnerstag gegen 2 ½ Uhr brach in der Hackerbrauerei eine Feuersbrunst aus. Die Flammen griffen rasch um sich und bald

war de ze Anwesen ein chtendes Feuermeer.

5 Uhr mußte sich die Feuerwehr, die mit 31 SchlancFteitgegen vorging, hauptsächtich darauf beschränken, die vom Feuer 8 reits ergriffene anliegende Pschorrbrauerei zu chützen. Die Brandmauer der Hackerbrauerei am Eisenbahngleis ist eingestürzt. Die zwischen dem Hof und dem Gleis liegenden Geschäftsräume die Schreinerei, Faßhalle und Küferei wurden niedergelegt. Das Sudhaus ist stehen geblieben. Der Betrieb der Brauerei wird auf⸗ recht erhalten. Nach Angabe eines Waͤchters ist das Feuer auf Kurz⸗ schluß zurückzuführen. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Freiwillige Feuerwehren arbeiteten noch den ganzen ersten Weihnachts⸗ feiertag an der Ablöschung des Brandes in der Hackerbrauerei. Außer einem Berufsfeuerwehrmann sind vier freiwillige Feuer⸗ wehrleute leicht verletzt worden.

Wien, 27. Dezember. (W. T. B.) Gestern stieß auf der Station Mährisch⸗Ostrau Oderfurt ein Arbeiterzug mit einer Rangierlokomotive zusammen. Von dem Arbeiterzug ent. gleisten die Lokomotive und zwei Wagen. Der Lokomotivführer ist tot, ein Bahnbediensteter wurde schwer, acht wurden leicht verletzt.

Genua, 25. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Prinz Eitel Friedrich“ ist bei seiner Ausfahrt aus dem Hafen gestern abend mit dem Segelschiff „Andreina“, das mit einer Ladung Eisen von Toulon kam, zu⸗ sammengestoßen. Der Zusammenstoß war so heftig, daß das Segelschiff unterging. Die aus Mann bestehende Be⸗ satzung konnte gerettet werden. Zwei Matrosen haben Ver⸗ letzungen davongetragen. Der Dampfer „Prinz Eitel Friedrich⸗ hat nach einstündigem Aufenthalt seine Fahrt nach Bremen fortgesetzt.

Neapel, 25. Dezember. (W. T. B.) In Torre Annunziata hat in einem Raume, der zur Fabrikation von Feuerwerks⸗ körpern dient, in der vergangenen Nacht eine Explosion stattge⸗ funden. Das Haus stürzte ein. Wie jetzt feststeht, sind 14 Tote und fünf Verletzte aus den Trümmern geborgen worden.

Gronin en, 25. Dezember. (W. T. B.) In der Nähe der Eisenbahnbrücke über den Oranjekanal ist ein Schnellzug ent⸗ gleist. Fünf Personen, unter denen sich auch der Sohn de Ministerpräsidenten befindet, sind getötet und zwölf verw undet worden.

New York, 27. Dezember. (W. T. B.) In Barnegat sind infolge einer nach einem heftigen Sturm eingetretenen Flut⸗ welle zehn Personen ertrunken. In Sea Bright und anderen Küstenstädten von New Jersevy ist sehr großer Schaden angerichtet worden, ebenso an der Küste von Long Island, wo zahlreiche Villen zerstört wurden.

Calumet (Michigan), 25. Dezember. (W. T. B.) Bei einer Weihnachtsfeier zum Besten der ausständigen Arbeiter der Kupfer⸗ bergwerke stieß ein Mann den Ruf Feuer aus. Es kam zu einer Panik und auf der Treppe zu einem Kampfe der Vorwärts⸗ stürmenden. Achtzig Personen, zum größten Teile Kinder, deher der Weg versperrt worden war, kamen in dem Gedränge ums

eben.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zveiten und Dritten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußis

Nℳ¹l 304.

Berlin, Sonn

44) An Besoldungsverbesserungen für einzelne Beamtenklassen sind 19 300 000 vorgesehen, wovon 15 500 000 auf die Eisenbahn⸗ verwaltung entfallen.

abend, den 27. Dezember

Von den Ausgaben entfallen: auf die Eisenbahnverwaltung

1913.

den Entwurf des Staatshaushaltsetats für das Etatsjahr 1914. Vorbemerkungen. 1) Der Etat schließt in Einnahme und Ausgabe mit 4 846 239 109

ab. Von den Ausgaben entfallen 303 357 491 = 6,3 % der Ge⸗ samtausgaben auf das Extraordinarium, gegen 244 986 956 = 5,6 %

der Gesamtausgaben im Etat für 1913. Einnahmen und Ausgaben halten, wie im Etat für 1913, ohne Anleihe das Gleichgewicht.

2) Die Abgrenzung im Eisenbahnetat, wonach die Reinüberschüsse der Eisenbahnverwaltung nur bis zur Höhe von 2,10 % des statistischen Anlagekapitals der Eisenbahnen zur Deckung allgemeiner Staats⸗ ausgaben herangezogen werden dürfen, hat für 1914 zur Folge gehabt, daß ein Betrag von 79 151 981 bei Kap. 33a Tit. 2 des Etats der Eisenbahnverwaltung zur EEö des Ausgleichsfonds etatisiert worden ist, gegen 93 482 835 im vorigen Etat. Andererseits ist zur Deckung der Mittel für die über die Grenze von 1,15 % des statistischen Anlagekapitals hinausgehenden Baubedürfnisse der Eisen⸗ bahnverwaltung gemäßh 3a Ziffer 3 des Gesetzes vom 3. Mai 1903 auf die Bestände des Ausgleichsfonds zurückgegriffen und aus diesen ein Betrag von 45 000 000 bei den außerordentlichen Einnahmen der Eisenbahn verwaltung eingestellt worden.

3) Das Etatsgesetz enthält, wie im Vorjahre, die Ermächtigung, zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Generalstaats⸗ kasse, deren Betriebsfonds 133 497 000 beträgt, Schatzanweisungen bis auf Höhe von 100 000 000 ausgeben zu dürfen.

5) Zu Zuwendungen an Beamte, die zu oder vor dem 1. April 1908 in den Ruhestand versetzt sind, und für Witwen und Waisen dieser und der vorher verstorbenen Beamten sind eingestellt 6 514 000 ℳ, gegen 1913 + 1 000 000 ℳ. Von der Verstärkung entfallen auf die Eisenbahnverwaltung 800 000 ℳ.

6) Zu Zuwendungen an pensionierte Volksschullehrer und „lehrerinnen, die zu oder vor dem 1. April 1908 in den Ruhestand versetzt sind, sowie an Witwen und Waisen dieser Lehrer und der vor diesem Zeitpunkte im Amte verstorbenen Volksschullehrer sind 2 550 000 in Ansatz gebracht, gegen 1913 + 200 000 ℳ.

2. Die Staatsschuld beläuft sich nach der Beilage B zum Etat der Staatsschuldenverwaltung auf 10 355 537 144 ℳ, gegen 1913 + 453 768 046 ℳ.

Von der Gesamtschuld entfallen auf die Eisenbahnverwaltung 7 810 792 695 und auf die Bergverwaltung 198 731 379 ℳ.

An Ausgaben erfordert die Staatsschuld: zur (einschließlich der im Laufe des Etatsjahres neu aufzu⸗

nehmenden Anleihebeträge)

383 526 275 ℳ, gegen 1913 + 17 180 415

zur Tilgung (einschließ⸗

ich eines Betrages von

2 376 000 zur Ver⸗

stärkung der gesetz⸗

lichen Schuldentilgung

durch ersparte Zinsen) 65 907 929

zusammen 449 434 204 1913 + 23 145 685 Tabellarische Uebersicht.

338 769 219 ℳ, gegen 1913 + 12084 294 auf die Bergverwaltung 9 342 2056 1913 + 567 336

8) a. Der ungedeckte Matrikularbeitrag ist auf Grund der Ansätze im Entwurf zum Reichshaushaltsetat mit 33 898 138 = 84,40 auf den Kopf der preußischen Bevölkerung in Ansatz gebracht, gegen 1913 587 864 ℳ.

b. Als Anteil an der Zuwachssteuer sind statt 1 080 000 nur noch 580 000 eingestellt, mithin 500 000 weniger als voraus⸗ sichtliche Folge der durch das Reichsgesetz über Aenderungen im Finanz⸗ wesen vom 3. Juli 1913 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 521) getroffenen Be⸗ stimmungen.

c. Des weiteren ist durch dieses Gesetz der Anteil an der Reichs⸗ erbschaftssteuer von ¼ auf herabgesetzt worden. Der Etatsansatz bleibt infolgedessen mit 7 415 000 hinter dem für 1913 um 870 000 zurück, obwohl infolge Erhöhung der Steuersätze das Auf⸗ an Reichserbschaftssteuer an sich höher veranschlagt werden onnte.

d. Aus Anlaß des Reichsstempelgesetzes vom 3. Juli 1913 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 639) sind an Stempelabgaben von Gesellschafts⸗ verträgen und Versicherungen 13 000 000 weniger eingestellt; der Ausfall wird für 1914 vom Reiche vergütet.

e. Die Veranlagung des Wehrbeitrags macht für 1914 eine ein⸗ malige Erhöhung verschiedener Fonds erforderlich, u. a. bei der Ver⸗ waltung der direkten Steuern des Hilfsarbeiterfonds um 100 000 und des Remunerationsfonds für mittlere Beamte um 300 000 ℳ.

5 6

111“

Betrag

Mithin für 1914

1u 88

Theater.

Köünigliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 264. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Hugenocten. Große Oper in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Eugoͤne Scribe, übersetzt von Ignaz Castelli. Musikalische Leitung: Herr Generalmusik⸗ direktor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 260. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie: Herr Eggeling. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 265. Abonnements⸗ vorstellung. An Stelle der ursprünglich angekündigten Vorstellung „Fidelio“: Madama Butterfly. Japanische Tra⸗ gödie in drei Akten. Nach J. L. Long und D. Belasco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brügge⸗ mann. Musik von Giacomo Puccini. Musitkalische Leitung: Herr Kapellmeister

. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. (Butterfly: Fräulein Marcella Craft vom Königlichen Hoftheater in München als Gast. B. F. Linkerton: Herr H. Nietan vom Herzoglichen Hof⸗ theater in Dessau als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. b

Schauspielhaus. 261. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Bohème. Mitrwoch: Der Wildschütz. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Die Meister⸗ singer von Nüruberg. Anfang 7 Uhr. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Geschlossen. Sonntag: Zum ersten Male: Parsifal. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Raben⸗ steinerin. Mittwoch: Der Schlag⸗ baum. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Die Neuvermählten. Die zärtlichen Verwandten. Freitag: Colberg. Sonnabend: Hamlet. Sonntag: Haus Lange.

Die Ausgabe der Abonnementskarten für den Monat Januar 1914 zu 26 Opern⸗ und 31 Schauspielvorstellungen findet am 29. und 30. Dezember d. J., Vornzittags von 10 ¼—1 Uhr, in der Könkhlichen Theaterhauptkasse im Königlichen Schau⸗ spielhause, Eingang Jägerstraße, und zwar nur gegen Vorlegung des Abonnements⸗ vertrags statt. Es werden am 29 De⸗ zember d. J. nur die Karten zum 1. Rang und Parkett und am 30. Dezember d. J. diejenigen zum 2. Rang bezw. Balkon und 3. Rang bezw. 2. Balkon verabfolgt.

Im Interesse einer schnelleren Erledigung der Ausgabe wird ersucht, den Geld⸗ betrag abgezählt bereit zu halten.

Nenes Operntheater. (Kroll). Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Dritte Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiter⸗ schaft: Goldfische. Lustspiel in vier Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Regte: Herr Regisseur Dr. Bruck.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonntag, Abends 7 Uhr: Viel Lärm um Nichts.

Montag und Donnerstag: Der Kauf⸗ mann von Venedig.

Dienstag: Ein Sommernachtstraum.

Mittwoch und Sonnabend: Viel Lärm um Nichts.

Freitag: Hamlet.

Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Androklus

und der Löwe.

Montag: Zum ersten Male: Die Pariserin.

Dienstag und Donnerstag: Wetter⸗ leuchten. 8

Mittwoch und Freitag: Die Pariserin.

Sonnabend: Androklus und der Löwe.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittaas 3 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi. Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Montag und folgende Tage: Wie einst im Mai.

Donnerst, Nachmittags 3 Uhr: Bummel⸗ studenten.

Theater in der Königgrätzer Straße. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Könia Richard III.

Montag und Freitag: Die Kronbraut.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend:

König Richard III. Mittwoch: Die fünf Frankfurter.

Komüdienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Abends 8 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Montag und folgende Tage: Hinter Mauern.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Film⸗ zauber.

Deutsches Künstlerthenter (Eo⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends 8 Uhr: Schirin und Gertraude. Ein Scherzspiel von Ernst Hardt.

Montag: Glaube und Heimat.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Schirin und Gertraude.

Freitag: Der Biberpelz.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz.

Lessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Professor Bernhardi. Abends 8 Uhr: Pygmalion. Lust⸗ spiel in fünf Akten von Bernard Shaw.

Montag: Peer Gynt.

Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104 a.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hamlet. Abends 8 Uhr: Die heitere Residenz. Lustspiel in drei Akten von Georg Engel.

Montag und Dienstag: Die heitere Residenz.

Mittwoch: Zum ersten Male: Wer zuletzt lacht.. . Posse mit Gesang und Tanz von Arthur Lippschitz und A. Bernstein⸗Sawereky. Musik von Leon

onnerstag und folgende Tage: Wer zuletzt lacht. Nachmittagsvorstellungen: 1 Pent 3 ½ Uhr: Peterchens Mond⸗ ahrt. Mittwoch, 3 Uhr: Peterchens Mond⸗ fahrt.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Geschäft ist. Geschäft. Schauspiel in drei Akten von Octave Mirbeau. Abends 8 Uhr: Wenn ber neue Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne Björnson.

Montag: Rosenmontag.

Dienstag: Heimgfunden.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittage 3 Uhr: Andreas Hofer. Drama in fünf Akten von Walter Latz. Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Montag: Was ihr wollt.

Dienstag: Freiwild.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmer⸗ mann. Komische Oper in drei Akten

von Albert Lortzing. Abends 8 Uhr: Undine. Romantisch⸗komische Oper in vier Akten von Albert Lortzing.

Montag: Der Waffenschmied.

Montis Operettentheater. (Früͤber: Neues Theater.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends 8 Uhr: Die verbotene Stadt.

Montag und folgende Tage: Die verbotene Stadt.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Gräfin Fisi. Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. Bne eüeh und folgende Tage: Polen⸗

ut.

Nachmittagsvorstellungen:

Dienstag, Mittwoch und Sonnabend, 4 Uhr: Das tapfere Schneiderlein.

Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in zwei Aufzügen von Offenbach. Abends 8 Uhr: Freddy und Teddy. Operette in drei Akten nach dem Englischen des C. H. Melbourne von C. Lindau und A. Neidhart. Musik von Digby La Touche.

Montag und folgende Tage: Freddy und Teddy.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Hof⸗ gunst. Abends 8 Uhr: Die spauische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.

Montag und folgende Die spanische Fliege.

Tage

Restdenztheäater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: In Vertretung. Abende 8 Uhr: Hoheit der Franz! Must⸗ kalische Groteske in drei Akten von Artur Landsberger und Willi Wolff. Musik von Robert Winterberg.

Montag und folgende Tage Hoheit der Frauz!

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präsidentin.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Liebe wacht. Abends 8 Uhr: Anatoles Hochzeit.

Montag und folgende Tage: Anatoles Hochzeit.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die Liebe wacht.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz.

Montag und folgende Tage: Tangoprinzessin.

Die

Birkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 grosze Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm sowie: Zum Schluß: „Tipp, der Derby⸗Favorit 1914.

Birkus Busch. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Galavorstellungen. Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitzplätzen. In beiden Vorstellungen: das glänzende Spezialitätenprogramm. Nach⸗ mittags: Zum Schluß: Aus unseren Kolonien. Abends: Zum Schluß: Die Ausstattungspantomime: Pompeji.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Villmar mit Hrn. Haupt⸗ mann Hans Wild (Berlin). Frl. Sophie von Hartmann mit Hrn. Haupt⸗ mann Eduard von Hoepfner (Hoffstädt i. Westpr.). Frl. Christa von Schmiterlöw mit Hrn. Regierungsassessor Friedel Scheck (Berlin). Frl. Jrene Dietrich mit Hrn. Leutnant z. S. Wolf⸗ gang Komorowski (Lübeck-— Wilhelms⸗ haven). Frl. Hilde Brumme mit Hrn. Leutnant Ernst Schallehn (Ziesen⸗ dorf, Post Schwaan i. Meckl.).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Wilhelm Frhr. von Watter mit Frl. Tilla von Kritter (Okanzande, Südwestafrika). Dr. jur, Hans Qutlitz mit Frl. Sittah von Münchow (Schwanenwerder g. H. bei Wannsee). 8

Geboren: Ein Sohn Hrn. Regierungs⸗ assessor Otto von Gruben (Marien⸗ werder). Hrn. Wolfgang Bennecke (Athensleben bei Loederburg).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsenbeilage)

Wirklichkeit 1912

Etat 1913

„Etat 1914

gegen 1912

mehr

weniger

gegen den Etat für 1913

mehr

weniger

8

13 u. 13a. 14 22.

23 33. 33a.

Staatsministerium (verschiedene Zentralverwaltungsbehörden

Ordentliche Einnahmen. A. Einzelne Einnahmezweige.

Domänen Forsten

1 und 2

Kap. ab: Kronfideikommißrente 1““ Bleiben Direkte Steuenr....

ölle und indirekte Steuen...... 4*“ 164*“ Münzverwaltung . . . . . . ... Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenverwaltung Eisenbahnverwaltug..

Summe 8

B. Dotationen und allgemeine Finanzverwaltung. See1111141“; Is44*“ II 144“*“

Summe B C. Staatsverwaltungseinnahmen.

usw.) Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ö4e4“ 1““ Handels⸗ und Gewerbeverwaltug.. be“; Mint Landwirtschaftliche Verwaltunng.. 4““ Ministerium der geistlichen usw. Angelegenheiten Ferihsemiistertiinn 8

Summe C

Summe der ordentlichen Einnahmen

Außerordentliche Einnahmen. Domänen e“ 1““ 8 Zerg⸗ usw. Verwaltuug . 1 Eisenbahnverwaltung .. . ... 1

11114141“2““ Ministerium der geistlichen usw. Angelegenheiten.

Einnahmen.

Summe der außerordentlichen E Einnahmen..

Hierzu: Summe der ordentlichen

Einnahmen.

Summe der etatmäßigen Ei Einnahmen.

Sonstige außeretatmäßige

Summe aller Einnahmen.

116“ eeee. A. Betriebs⸗, Erhebungs⸗ und Verwaltungskosten der einzelnen Einnahmezweige.

eerö1ö“ 1 Direkte Steuern . . ...

Föh⸗ 1A1AXA“X“ 11412A2XA“ Seehandlung (die Verwaltungskosten im Betrage von werden aus den Erträgnissen des Justituts bestritten) I144““ 1 Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenverwaltung . . . . ..

Eisenbahnverwaltung. L4464*“

. 5 8 . 11.“ . *

29 812 821 155 955 644

29 999 350 147 532 000

30 048 500 153 960 000

49 150 6 428 000

185 768 465 7 719 296

177 531 350 77¹9 296

184 008 500 7 719 296

6 477 150

178 049 169 438 278 681 126 422 625 166 005 879 3 231 493 932 672

337 220 711 2 504 866 307

169 812 054 449 556 100 129 379 000 196 484 500 5 104 900 728 900

335 497 140 2 508 136 000

176 289 204 478 682 600 126 766 000 196 497 500 4 470 900 768 500

352 897 970 2 642 571 000

40 403 919 343 375 30 491 621 1 239 407

15 677 259 137 704 693

164 172

6 477 150 29 126 500

13 00 39 600

17 400 830 134 435 000

2618 000 634 000

3 755 007 537

318 436 989 41 440 198 574 800

3 794 698 594

335 905 634 35 543

199 844 987

225 860 274

1922112⸗

187 22 080

3 247 000

3 978 943 674

348 605 624 36 200 191 147 710

223 936 137 30 168 635

5 240 7 427 090

184 245 080

12 699 990 657

8 697 277

517 053 229

32 799 766 13 905

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