Aufenthalt auf der Universität abzukürzen, wirksamer geworden sind. Vermutlich hängt dies mit dem gesteigerten Seminar⸗ und Uebungs⸗ betriebe, der gegen früher nachdrücklicher und vielseitiger und damit fördersamer geworden ist, vielleicht auch mit der Verteuerung des Lebens zusammen.
Die Krankenvdersicherung im Deutschen Reich im Jahre 1912. —*
Die Hauptergebnisse der im Kaiserlichen Statistischen Amt fertig⸗ gestellten Statistik über die Krankenversicherung im Jahre 1912, die eine ausführliche Darstellung im 268. Bande der „Statistik des Deutschen Reichs“ erfährt, stellen sich, wie folgt:
Mitglieder
Durchschnitt des Jahres
Erkrankungs⸗ fälle mit im Erwerbsunfähigkeit
überhaupt Mit⸗
Krankheitstage mit Krankengeld
oder Behandlung
im Krankenhause
Krankheitskosten
auf ein
Mit⸗
glied ℳ
auf ein auf ein öͤborban überhaupt Mit⸗ überhanpt
Gemeindekrankenversicherung. Ortskrankenkassen... Betriebskrankenkassen
Beaukrankenkassen.. .. Innungskrankenkassen —
bosS 0 90 —2
-e —
’
V 1 939 056 161 870 941 135 103 199 246 225
8 072 573
5 25 756 281 14 93 203 856 124 26 97 32,92
25,49
9 655 960 67 901 852 8 98 31 754 240 8 90
131 743 10,05
2 805 269 7,97
glied V glied ℳ
120 717 394 431 300 8 976 614
Sg Sn R —Gq S — — ⸗2
13 217 705 13 619 048 12 658 782
Zusammen 1912
ne Hilfskassen 1911
Im Jahre 1912 sind 21 659 Krankenkassen statistisch be⸗ arbeitet worden, 1450 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang gegen⸗ über dem Vorjahr findet in der Hauptsache seine Erklärung darin, daß für 1912 infolge der Aufhebung des Hilfskassengesetzes die Hilfs⸗ kassen in der Statistik fortgefallen sind. Die Anzahl der Mitglieder der Krankenkassen betrug im Durchschnitt des Jahres 13 217, 705, der Zuwachs an Mitgliedern gegen das Vorjahr — von den Hilfskassen abgesehen — rund 559 000. Die Vermehrung erfolgte hauptsächlich wieder bei den Ortskrankenkassen in Höhe von 340 000 und bei den Betriebskrankenkassen in Höhe von 173 000, aber auch die Innungs⸗ krankenkassen und die Gemeindekrankenversicherung nahmen mit je 25 000 Mitgliedern an der Vermehrung teil; dagegen ging bei den Baukrankenkassen eine Verminderung um rund 4000 Mitglieder vor sich.
Die Zahl der Erkrankungsfälle mit Erwerbsunfähig⸗
keit stellte sich auf 5 633 956 mit 112 249 064 Krankheitstagen;
auf ein Mitglied kamen durchschnittlich 0,43 Erkrankungsfälle und
8,49 Krankheitstage, für die Krankengeld oder Krankenanstaltspflege
gewährt wurde.
Die ordentlichen Einnahmen (SZinsen, Eintrittsgelder, Bei⸗ träge, Zuschüsse, Ersatzleistungen, sonstige Einnahmen, abzüglich der⸗ jenigen für die Invalidenversicherung) betrugen 417 608 075 ℳ, darunter die Beiträge (einschließlich der Zusatzbeiträge und Eintritts⸗
elder) 393 610 899 ℳ. Die ordentlichen Ausgaben (Krank⸗ eitskosten, Ersatzleistungen, zurückgezahlte Beiträge und Eintritts⸗ gelder, Verwaltungsausgaben, abzüglich derjenigen für die Invaliden⸗ versicherung, sonstige Ausgaben) beliefen sich auf 395 036 896 ℳ; ö betrugen die Krankheitskosten 359 737 713 ℳ, die sich ver⸗ teilen auf:
ärztliche Behandlung .. ...
Arznei und sonstige Heilmittel.. Krankengelder. 11““ Unterstützung an Schwangere und Wöchnerinnen 11464*“ Anstaltsverpflegung 53 553 500 Fürsorge für Genesende 307 475
nnf ein Mitglied kamen durchschnittlich 27,22 ℳ Krankheits⸗ osten.
Die Verwaltungskosten (abzüglich derjenigen für die In⸗ validenversicherung) betrugen 21 598 378 ℳ, auf ein Mitglied durch schnittlich bei den Ortskrankenkassen 259 ℳ und bei den Innungs⸗ krankenkassen 2,89 ℳ. Bei den Betriebs⸗ und Baukrankenkassen werden sie fast ganz von den Betriebsunternehmern, in der Gemeinde⸗ krankenversicherung aanz von den Gemeinden getragen. Bei allen Kassen überhaupt stellten sich die Verwaltungskosten auf ein Mitglied daher nur auf 1,63 ℳ durchschnittlich.
Das Gesamtvermögen erreichte rund 307 Millionen Mark (im Vorjahr — ohne Hilfskassen — 289 Millionen Mark), wovon auf die Ortskrankenkassen 161,8, auf die Betriebskrankenkassen 1351, auf die Innungekrankenkassen 8,0 Millionen, auf die Gemeindekranken⸗ versicherung 1,9 und auf die Baukrankenkassen 0,2 Million Mark entfielen.
& & — 0 — —02
85 633 295 ℳ 54 706 040 „ 150 398 441 7 206 043 7 932 919
*) Einschließlich der eingeschriebenen und der land
ꝛchtlichen Hilfskassen, die dem § 75 des Kr.⸗V.⸗Ges. entsprachen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten 1 vW11*“ ä“
“ T Der Internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für die Herkünfte von Trapezunt und von Smyrna an⸗ geordnete ärztliche Untersuchung wieder aufgehoben und die Smy lerafrei erklärt.
Verdingungen.
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
8 Niederlande.
8. Januar 1914, 11 Uhr. Stadtverwaltung von Leeuwarden: Lieferung ven Magazinmaterialien für die städtische Gasanstalt fü das Jahr 1914. Die Bestecke sind für 0,20 Fl. auf der Stadt⸗ schreiberei erhältlich.
9. Januar 1914, 10 ½ Uhr. Vereeniging Landbouwbelang in Bruinisse (Provinz Seeland): Liefernng von Kunstdünger. Die Bedingungen sind bei dem Schriftführer Ib. Goudzwaard daselbst erhältlich
13. Januar 1914, 11 Uhr. Gemeindegasanstalt in Ede (Ge⸗ schäftszimmer): Lieferung von Röhren, Fittings und verschiedenen Magaziamaterialien für die Gasanstalt. Das Besteck und die Be⸗ dingungen sind auf Frankoanfragen für 0,25 Fl. auf dem Geschäfts zimmer der Gasanstalt erhältlich.
Rumänien.
14.,27. Januar 1914, Vormittags 10 Uhr. Generaldirektion der Regie der Staatsmonopole in Bukarest: Lieferung von 400 000 Stück Kapseln und 400 000 m Bickford⸗Zündschnur. Die allgemeinen und besonderen Lieferungsbedingungen sind bei der obigen General direktion (Serviciul Exploatarii) erhältlich. v“
Ausschreibung in Chile. 2 b Der Termin für die von der Chilenischen Staatseisen 5 verwaltung ausgeschriebene Einreichung von Kostenanschlägen und Plänen für den Bau einer Haupt.⸗ und vier Nebenwerkstätten, auf di sich die Notiz im Reichsanzeiger Nr. 111 vom 13. Mai d. J. bezieht, ist auf den 1. Mai 1914 hinausgeschoben worden. ““
0 8oEn,n— S00
359 737 713 27,32 307 231 994
357 468 396 26,25]313 012 594 — 108 121 944 — 335 003 515 — 289 356 666. Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der
Kaiserlichen Werft zu Wilhelmshaven am 18. November 1913 verdungenen Materialien ist, wie folgt, erteilt worden: 8
pres
43] 112 249 064 8,49 42 115 128 905 8,45
Gegenstand Firma
Quecksilber 1 Stahlbombe von 34 ½ kg Salmiak in Stücken I für die Werft Wilhelmshaven 84,— ℳ f. 100 kg Borax I
für die Werft Kiel 33,90 ℳ f. 100 kg
Carl Diek & Co., Barmen.
Wilhelmshaven 34 40 ℳ f. S Tesß
1I1I1IX“*“ P Bimsstein in Stücken I1
für Wilhelmshaven Blausaures Kali 112,— ℳ f. 100 kg Ludwig Pastor in 112,50 ℳ f. 100 kg s Frankfurt a. M.
für die Werft Kiel Wilhelmshaven 69,50 ℳ f. 100 kg Rinau, Kesel &.
in Berlin.
Tischlerleim Schellack, orange,
für die Werft Kiel.
Danzig
“ „ Wilhelmshaven
Schellack, weiß,
19.=ℳ. 189e J. H. Hagen 190,— ℳ f. 100 8 sin 8 Westf. . 175,— ℳ f. 100 k= Sebr. Detttns 1 von Deylen . 24,— ℳ f. 1 Pack & Sohn in 1 Visselhövede.
Wachsstock 119, 2f. 100 kg Gebr. Müller
b in Patschkau. Speckstein für die 1,50 ℳ f. 100 Stck Harte weiße Kreide /Werft Kiel 3,25 ℳ f. 100 kgl J. D. Flügger Harte weiße Kreide in Hambutrg. für die Werft Danzig 3,75 ℳ f. 100 kg Specksteine.„ für die Werft 1,50 ℳ f. 100 St. J. D. Flügger in Knochenkohle Wilhelmshaven 31,50 ℳ f. 100 kgs Hamburg. Haz'te weiße Kreide für die Werft Wilhelmshaven. 4,20 „ 1“ 1 Chlorcalctum V für die Werft Kiel 20,45 Danziglg . 22,45 „ „ „ Wilhelmshaven. 22,45 Salzsäure 8 für die Werft Kiel 519
Danzg 6,40 5 J Balkerstein
Streichhölzer
2 2 2
„ „ „ Wilhelmshaven. 5,30 G Salpetersäure in Kiel. für die Werft Kiel Danzig 79*8 „ „ „ Wilhelmshaven. 1 Schwefelsäure für die Werft Wilhelmshaven. zurückgegebene Ballons werden mit 0 80 ℳ für 1 Stück 1 vergütet. Wiener Putzkalk. Graphit, geschlemmt für die Werft Kiel V „ „ Wilhelmshaven. 8 Putzsteine für die Werft Kiel.. 1114“ Salmiak in Stücken für die Werft iil .83,50 ℳ f. 100 kg Reher & Ramsden
in Hamburg. „Salmiak, pulverisiert für die Werft Kiel Danzig „ „ „ Willhelmshaven.
& Co. in Ham⸗
10,75 ‧„ burg. 4
9,70 „ 8 8,— ℳ f. 100 St Max Jenne, Kiel.
. 38,— 8 „ gen Heesch
50,75 4 V 52,— „ [Alfred Schneider
51,— „in l Schwefelsäure für die Werft Kiel 8,50 Graphit in Stücken V Richard Traut⸗ für die Werft Kiel. ..... ẽnmann in Magde⸗ „ „ „ Willhelmshaven. l burg. Ceylon⸗Graphit...... Graphitwerke Kropfmühl der Gewertschaft in auzenberg. Kretschmann & Magdeburg.
Wachs, gelb.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.) 8 ODOesterreich⸗Ungarn.
Volksausgabe der Zusammenstellung der für den Verkehr mit Lebensmitteln, deren Untersuchung und Beurteilung in Oesterreich maßgebenden Gesichtspunkte. Zum Codex alimentarius austriacus (Oesterreichisches Nahrungs⸗ nittelbuch) ist ein 4. Nachtrag im Verlage der K. K. Hof⸗ und Staatsdruckerei in Wien erschienen. Der Bezugspreis ist 30 Heller.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 5. Januar 1914: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt. Nicht gestellt
1““ 88
Konkurse im Auslande. Rumänien.
Anmeldung Schluß der Verifizierung am
Handelsgericht
(Ill9)
u1]
Name des Falliten Forderungen bis
Costicà J. Han, 16.,29. Januar 21. Januar Str. Nifon Nr. 32 1914 2. Febr. 1914 J. E. Rotschild, 17./30 Januar 22. Januar Str. Romanë 107 1914 3 Febr. 1914 Const. & A. Paisi, 22. Januar/ 27 Januar Cal. Mosrlor 97, 4. Febr. 1914 9. Febr. 1914 und deren Inhaber 1 I1 Marcel Bernhard, 23. Januar, 27. Januar Bukarest, 5. Febr. 1914 9. Febr. 1914 Cal. Victoriei 99.
— Die Förderung der Pomona⸗Diamanten⸗Gesellschaft im Monat Dezember v. J. beläuft sich laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin auf 10 280 g = 50 015 ½ Karat.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 1. bis 31. Dezember 1913 12 270 785 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des enrt⸗ sprechenden Zeitraumes des Vorjahres Mindereinnahme 805 707 Kronen und gegen die vorläufigen Einnabmen meyhr 275 431 Kronen. — Richtigstellung für August plus 548 838 Kronen. — Die Betriebs⸗ robeinnahme der Schantung⸗Eisenbahn betrug im Dezember 1913 411 000 merikanische Dollar (im Vorjahre 449,000 Dollar) und vom 1. Januar bis 31. Dezember 1913 4 088.000 mexikanische Dollar (im Vorjabre 4 211 000 Dollar) Der Rückgang der Einnahmen in 1913 stellt sich hiernach auf 123 000 mexikanische Dollar.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten
„Hamburg, 5. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren d Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm
79,25 Br., 78,75 Gd. b (W. T. B.) Katholischen Feiertags wegen
Wien, 6. Januar. keine Börse.
London, 5. Januar, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 263⁄16, 2 Monate 26 ⁄6. Privatdiskont 4 ½. — Abends. 2 ½ % Engl. Konsols 71¼. — Bankeingang 30 000 Pfund Sterling.
Paris, 5. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 85,87.
Madrid, 5. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 105,25.
Lissabon, 5. Januar. (W. T. B.) Goldagio 19.
New York, 5. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Börsenbericht. Zu Beginn der heutigen Börse war das Kursniveau bebauptet, es zeigte sich aber größere Zurückhaltung, da möglicherweise heute mit wichtigen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes zu rechnen war. Die Aktien der California Petroleum Co. erfuhren eine starke Auf⸗ wärtsbewegung infolge erneut auftretender Gerüchte, daß die Gesell⸗ schaft von einem europäischen Unternehmen erworben werden dürfte und daß neue bedeutende Oelquellen erschlossen worden seien. Im weiteren Verlaufe setzte sich eine festere Tendenz durch, wobei sich speziell für führende Werte gute Meinung zu erkennen gab. Unbestimmte Gerüchte über eine wahrscheinlich baldige Goldeinfuhr waren die Hauptveranlassung für die bessere Stimmung. Recht beträchtliche weitere Kurserhöhungen erfuhren die Werte der Califernia Petroleum Co. Die Aktien der Gesellschaft gewannen 4 Dollar, die Vorzugsaktien 9 Dollar, da es hieß, daß die täglich ge⸗ wonnene Oelmenge des Bohrbzunnens bei den oben erwähnten Oel⸗ qguellen 5000 Faß betrage. In der Schlußstunde fanden Reali⸗ sationen statt, jedoch waren Southern Pocific stark befestiat auf den Jahresausweis. Der Schluß gestaltete sich auf erneute Deckungen stramm. Beträchtlich höher wurden Unions. Aktienumsatz 231 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Std.⸗ Durchschn.⸗Zinsrate 4 ½, do. Zinsrate f. letzt. Darlehn d. Tages 4 ¼, Wechsel auf London 4,8235, Cable Transfers 4,8640, Wechsel auf Berlin (Sicht) 941316. 1
Rio de Janeiro, 5. Januar. (W. T. B.) London 165⁄22. .
Kursberichte von auswärtigen Warenmärk 8
Essener Börse vom 5. Januar 1914. Amtlicher Kursberich Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) I Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12 50 — 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 — 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 — 15,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, g. Nuß⸗ S⸗ 0 — 20/30 mm 9,00 — 10,00 ℳ, do 0 — 50/60 mm 10,50 bis 1,25 ℳ, h. Gruskohle 8,00 — 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 — 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13,50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 — 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 ℳ, do. do. II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, e. Kokskohle 12,25 — 13,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Fördereehie 11,25 — 12,75 ℳ, b. do. melierte 12,25 — 13 25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ ehalt 13,25 — 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 — 16,25 ℳ, e. Nuß⸗ ohle, gew. Korn I und II 15,75 — 19,00 ℳ, do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 — 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I 20,50 — 22,00 ℳ, do. do. II 22,00 — 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 — 17,00 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 15,00 ℳ. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 8. Januar 1914, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 6. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 8,80 — 8,35. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack 6,90 — 7,10. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. Iohne Faß 18,87 ½ — 19,12 ½. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,62 ½ — 18,87 ⅞. Gem. Melis I mit Sack 18,12 ½ — 18 37 ½. Stimmung: Rubhig. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 8,95 Gd., 9,00 Br., Februar 9,10 Gd., 9,12 ½ Br., März 9,20 Gd., 9,22 ½ Br., Mai 9,40 Gd., 9,42 ½ Br., August 9,62 ½ Gd., 9,65 Br., Oktober⸗Dezember 9,62 ½ Gd. 9,65 Br Rubhig.
Cöln, 5. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für
Mai 87,50. 8 Bremen, 5. Januar. (W. T. B.) Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 56 ½, Doppeleimer 57 ½. 8 Kaffre. Ruhig. — Baumwolle. Matt. American middling loko 63 ¾.
Hamburg, 6. Januar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Januar 8,97 ½, für Februar 9,10, für März 9,20, für Mai 9,42 ½, für August 9,62 ½, für Oktober⸗Dezember 9,65.
amburg, 6. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für März 8 S für Mai 49 ¾ Gd., für September 50 ¾ Gd., für Dezember
London, 5. Januar. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Januar 8 sh. 10 ½ d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 9 sh. 7 ½ 8 1e. 3 (B. T
LCondon, 5. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer matt, 63 ½, 3 Monat 64 ½. ) 8)
Liverpool, 5. Januar, (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 Ballen, davon
1 sür “ ö““ “ 2 E “ 8 “ 8 . 8
Wechsel auf
Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten.
Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Willig. Amerikan middling Lieferungen: Willig. Januar Februar 6,59, Februar⸗ März 6,60, März⸗April 6,51, April⸗Mai 6,60, Mal⸗Juni 6,60, Juni⸗Juli 6,56, Juli⸗August 6,53, August⸗September 6,42, Sep⸗ dmber⸗Oktober 6,27, Oktober⸗November 6,18.
Liverpool, 6. Januar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko ruhig. Mutmaßlicher Umsatz 10 000 Ballen, Import 22 000 Ballen, davon amerikanische 22 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.
Glasgow, 5. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Mlddlesbrough warrants ruhig, 50,—. .
i (Schluß) Rohzucker
Paris, 5. Januar. (W. T. B.) 1 ruhig, 88 % neue Kondition 27 ½ —27 ¾. Weißer Zucker schwach, Nr. 3 für 100 kg für Januar 31 ⅛, für Februar 31 ¼, für März⸗
Juni 31 ⅞, für Mai⸗August 32 ½. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good
Amsterdam, 5. Januar. ordinary 41 ½. — Bancazinn 101.
Antwerpen, 5. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Januar 24 ¾ Br., do. für Februar 25 Br., do. für März⸗April 25 Br. Ruhig. — Schmalz für Januar 134 ¾.
New York, 5. Janugr. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,30, do. für Januar 11,76, do. für März 12,09, do. in New Orleans loko middl. 12 Q⅝, Petroleum Refsined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New Pork 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,05, do. Rohe u. Brothers 11,30, Zucker fair ref. Muscovados 2, 65 — 2,73, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9, do. für Januar 8,65 do. für März 8,93, Knupfer Standard 14,37 ½ Gd., Zinn 36,40 — 36,60. — Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 74 265 000 Bushels, an Canadaweizen 23 799 000 Bushels, an Mais 12 126 000 Bushels.
Theater und Musik.
Konzerte.
Von den letzten Sonntagskonzerten des Blüthner⸗ Orchesters im Biathmersaat war das am 21. Dezember 1913 dadurch besonders bemerkenswert, daß Gustav Heyse aus Dessau der musikalische Leiter war. Seine Art, den Stab zu führen, berührt symvathisch, und was in der Beethovenschen Eroica⸗Symphonie an Schönheit liegt, wurde ans Licht gefördert. Hin und wieder wären die Zeitmaße noch genauer zu beachten, aber dennoch wurde Herr Heyse dem Werk im ganzen gerecht, sodaß die Marcia Funebre, das Finale und das Scherzo als feine Gebilde erstanden. Außer einer wenig bedeutsamen Ouvertüre zu „Turandot“ von Krug⸗ Waldsee standen noch zwei Werke aus der Feder des Dirigenten: eine Suite in A⸗Moll und eine Tondichtung für großes Orchester „Was ist unser Leben?“, die einen Text der Gräfin A Wickenburg zum Vorwurf hat, auf dem Programm. Hevse zeigt in diesem letzt⸗ genannten Werk ein gutes Verständnis für den motivischen Aufbau und die dramatische Gestaltung, lehnt sich auch hier und da an große Vorbilder an; er weiß ferner gut und wirkungsvoll zu instrumentieren. Ganz hervorragend war der Aufbau der am Schluß erklingenden Dovppelfuge, die das Leitmotiv und alle verarbeiteten Themen ent⸗ wickelt und das Ganze versöhnend ausklingen läßt. Das Blüthner⸗Orchester nahm sich der Neuheiten mit Wärme an. — In seiner vornehm ruhigen Art dirigierte am darauf folgenden Sonntag der Hofkapellmeister Edmund von Strauß das Blüthner⸗ Orchester. Er leitete das Konzert mit der Ouvertüre zu „Euryanthe“ in trefflicher Wiedergabe ein. Es folgte dann das F⸗Dur⸗Konzert von Saint⸗Saöëns, bei dem Corinne Paulson den Klavierpart zwar im allgemeinen vortrefflich durchführte, aber bei den Fortestellen allzusehr die physische Anstrengung merken ließ. Die Beethovensche achte Symphonie, die darauf folgte, wirkte so stark, daß der dritte Satz (Tempo di Menuetto) wiederholt werden mußte. Drei kleinere Werke für Cello mit Orchesterbegleitung gaben ferner Gottfried Zeelander Gelegenheit, sich als Meister der Kniegeige zu zeigen; hervorragend war sein Spiel besonders in einem Menuett von Valentin. Franz Liszts „Les Préludes“ bildeten den genußreichen Schluß des Abends. — Der „Loewe⸗Schubert⸗Abend“ von Hermann Gura an demselben Sonntag im Beethovensaal wies wiederum nachdrücklich auf alle Schönheiten, die den Tondichtungen jener Komponisten eigen sind, hin; nur wenige Sänger sind imstande, sie so innig und er⸗ greifend zu Ohr und Herz zu bringen, wie Herr Gura. In jedem Gesang, besonders aber in den Balladen entstand wieder ein plastisches Gebilde, das von dramatischem Leben erfüllt war. Die Be⸗ geisterung der Zuhörer wuchs daher auch von Nummer zu Nummer der in gediegener Kürze gehaltenen Vortragsfolge. — Nachzutragen ist noch eine außerordentlich interessante und lehrreiche Veranstaltung von Dr. Leopold Schmidt, der die Reihe seiner musikwissenschaftlichen Vorträge vor einigen Tagen im Beethoven⸗ saal mit der Behandlung des Themas: „Der Tanz in der Musik“ fortsetzte. In sehr gewandter, leicht verständlicher Rede führte er in das Stoffgebiet ein und ließ dem erläuternden Wort an geeigneter Stelle die Wiedergaben von Tanzkompositionen vom 17. Jahr⸗ hundert an bis auf die Neuzeit durch das von ihm selbst geleitete Philharmonische Orchester folgen. In sachkundig und charakteristisch getroffener Auswahl wurden so u. a. Tänze von Muffat, Rosenmüller, Bach, Rameau, Smetana, Grtry, Gluck, Beethoven, Schubert, Weber, Lanner und Johann Strauß musikalisch vorgeführt, die in Verbindung mit den geistvollen Aus⸗ führungen des Vortragenden ein anschauliches Bild von der Ent⸗ wicklung der Tanzweisen boten. Herr Dr. Schmidt sowohl wie das Orchester verdienten den reichen Beifall der lebhaft angeregten Zu⸗ hörer vollauf. 1
Mit zwei interessanten Orchesterkonzerten stellte sich Karl Ehrenberg am Montag und am Freitag im Blüthnersaal vor. Der in Lausanne ansässige junge Künstler betättgte sich hierbei in zwei Eigenschaften, nämlich als Dirigent und Komponist; in ersterer konnte man ihm unbedingt zustimmen, er zeigte sich als Orchester⸗ leiter im Besitze guter Fähigkeiten und stellte Werke von Beethoven, Schubert, Wagner und eigene Kompositionen in guter Einstudierung heraus, auch in schwierigen Begleitungen von Blanchet und Liszt stand er durchaus seinen Mann. In technischer Hinsicht holt er bei schnelleren Zeitmaßen noch zu weit mit dem Taktstock aus, auch die Haltung der linken Hand ist mitunter noch recht unbeholfen. Als Komponist schnitt Herr Ehrenberg am Montag jeden⸗ falls weit besser ab als am zweiten Abend. So waren die Gesänge für Sopran und Orchester (Op. 16 und 17), die von Héléène Bl. Dutoit mit warmer Empfindung, aber zu zarter Stimme vo getragen wurden, recht farbig gemalt und konnten trotz einer gewissen Ein⸗ förmiakeit sehr wohl den Mangel einer melodischen Erfindung durch interessante Farbengebung ausgleichen. Auch eine warm empfundene Komposition für Streichorchester, betitelt „Repos“ sprach durch vor⸗ nehme Melodik und eigenartige Harmonik wohltuend an Dagegen ließen 5 Gesänge für Tenor und Orchester in der Darbietung Hermann Gürtlers infolge gesuchter Effekte, Deklamations⸗ fehler und des Fehlens jeglicher schöpferischer Fähigkeit durchaus kalt, auch ein endlos in die Länge gezogenes, von Herrn Theodore Spiering übiigens feinfühlig vorgetragenes „Nacht⸗ lied“ für Violine und Orchester konnte höheren Ansprüchen keineswegs genügen. Höher hinaus strebt die Tondichtung „Jugend“, ihr fehlt aber jegliche formale Abrundung, in uferlosem Schwall fluten Bilder auf Bilder an den Ohren der Zuhörer vorüber, sodaß einige stimmungsvolle Partien dadurch fortgeschwemmt werden und er⸗ barmungslos untergehen müssen. Ob dem Tondichter bestimmte Ideen vorgeschwebt haben, war auf dem Programm nicht angegeben, den Schreiber dieser Zeilen gemahnten die bizarren Motive im Mittel⸗ teil wiederholt an die grotesken Oberlehrertypen in Frank Wede⸗ kinds „Frühlings Erwachen“. Das von einem großen Wollen zeu⸗ gende, aber in der Ausführung noch durchaus unreife Werk wurde
888 “
mit ermunterndem, aber keineswegs Beifall aufgenomme
daß Herr Ehrenberg nach berühmten Mufter die Herren des Blüthner⸗ orchesters zwang, sich von ibren Plätzen zu erheben, war aber doch wohl unangebracht. Die Orchestertranskription der Cis⸗Moll⸗Fuge (mit Präludium) Bachs aus dem wohltemperserten Klavier ist ge⸗ schickt gemacht, die Orchesterfarben klangen aber durchweg ziemlich stumpf, derartige Exverimente haben ja auch kaum mehr als einen Studienzweck Der bekannte Pianist Rudolph Ganz tuug im ersten Konzert noch Liszts A⸗Dur⸗Konzert und ein aus allen möglichen Stilarten mosaikartia zusammengesetztes, jeglicher Einheit bares Konzertstück von E. R. Blanchet vor und bewährte sich als der gediegene Könner, als den wir ihn seit langem schätzen. — Der VlI. Kunstabend zugunsten des Vereins für das Deutschtum im Auslande in der Aula der Kaiser Friedrich⸗ schule in Charlottenburg hatte sich die Aufgabe gestellt, das „Deutsche Märchen in Wort und Ton“ vo zuführen. Die den Abend eröffnenden Klaviervorträge von Christian Schioett hatten zwar nichts mit der Märchenwelt zu tun, versetzten die Zu⸗ hörer aber in die rechte aufnahmefähige Stimmung. Erst Serafine Detschy führte in das eigentliche Thema hinein durch die an⸗ schauliche Wiedergabe von Baumbachs Teufel auf der Himmels⸗ wiese“; auch Joseph Lauffs poetisch gestimmte „Stille Nacht“ und Andersens „Es ist gewiß“ trug sie mit starker Wirkung vor; weniger Erfola war Herrn Dr. Ingo Krauß beschieden, der Goethes „Zauberlehrlina“ ohne viel Kunst sprach und Oskar Wildes „Hochzeit der Infantin“ (das übrigens in dem Rahmen nicht paßte) ausdruckslos vorlas. Um so frischer war der Eindruck, den Herr Dr. Marr Mäöller mit einigen eigenen Dichtungen eczielte; sie handelten vom Märchen, wie es in unseren Erinnerungen aus der Kinderzeit lebt, und von den Erlebnissen eines jungen Weltbürgers im Kinderteich. Ter sinnige Humor der Gedichte, die fröhliche, gemütvolle Art des Vortraas belebten aufs neue die etwas gesunkene Anteilnahme der Hörer; sie konnten nun eine wirkliche Märchen⸗ stimmung mit nach Hause nehmen. Das Programm wurde durch einige wertvolle Liedervorträge der bekannten Opern⸗ und Konzert⸗ sängerin Emmv Raabe⸗Burg vervollständigt, die Schumanns Lied Der Nußbaum“ besonders zart und duftig sang.
Der Geiger Zdislaw Jahnke fand am Dienstag im Bechsteinsaal mit seinen Violinvorträgen eine freundliche Auf⸗ nahme; er führte den Bogen recht energisch und wußte einen vollen, schönen Ton zu erzielen; bis zur Vollkommenheit ist seine Technik noch nicht gediehen, auch seine musikalische Auffassung bedarf noch der Vertiefung: immerbin zeugen die Leistungen von einem ernsten künstlerischen Streben, das Anerkennung verdient. — Der vollbesetzte Beethovensaal zeugte, gleichfalls am Dienstag, erneut von der großen Beliebtbeit, deren sich die Liederabende Ludwig Wüllners erfreuen. Beschränkte sich der Künstler am vorher⸗ gehenden, im Oktober v. J., auf Liedergaben von Schubert, so bot seine diesmalige Vortragsfolge eine mannigfache Ab⸗ wechslungb; sie wies die Namen Schubert, Bendix, Wein⸗ land, Jürgens, Hugo Wolf und Rich. Strauß auf. Hierbei zeigte sich wiederum, wie dieser Meister musikalischer Gestaltungs⸗ und dramatischer Vortragskunst einerseits allen Stilarten gerecht zu werden und jede Komposition ihrer Eigenart nach zu vermitteln weiß, andererseits aber auch, welche geistige und stimmliche Spannkleaft er besitzt, um den Anforderungen des reichhaltigen Programms durchweg gerecht zu werden. In Wolfgang Ruoff hatte er einen Klavier⸗ begleiter gewonnen, dessen musikalische Art besonders auffiel.
In der Philharmonie hatte am Freitag Lilli Lehmann ihre zahlreiche Gemeinde um sich versammelt. Eine erwartungsvoll gehobene Stimmung lag über der Zuhöterschaft. Das Programm wies keinen der neuzeitlichen Tonsetzer auf; Beethoven, Brahms, Spohr und Franz waren darauf verzeichnet. Andächtig lauschte man namentlich dem Spohrschen Rezitativ und der Arie der Maria aus „Des Heilands letzte Stunden“, das in Begleitung von Harfe, Klavier und Geige erklang. Einen besonderen Reiz des Abends bot auch das Wiener Konzertvereinsquartett mit der Wiedergabe des Quartetts Op. 51 Nr. 1 in C⸗Moll von Brahms. Die vier Künstler erwarben sich durch ihr feines, abgeklärtes Spiel und ihr innerliches, mit voller Hingebung ganz der Sache dienendes Musizieren volle An⸗ erkennung. Fritz Lindemann erwies sich wiederum als zart⸗ sinniger Begleiter. Sämtliche Künstler konnten mit Lilli Lebhmann gemeinsam, und von ihr selbst auf das Podium geleitet den lebhaften Dank der Zuhörer entgegennehmen. 1
Der von dem „Holländischen Trio“ her bekannte Violoncellist Jaques van Lier gab am Sonnabend, den 3. d. M., im Beet⸗ hovensaale mit dem Pianisten Severin Eisenberger einen Sonatenabend, an dem die beiden Künstler bekannte Werke von Brahms, Beethoven und R. Strauß spielten. Auch diesmal hatte es den Anschein, als ob van Lier zwar technisch seinen Part beherrschte, inner⸗ lich aber seinem Begleiter wesentlich nachstand, sodaß von einem Erfolge nur bedingt gesprochen werden kann. Am besten gelang den
beiden Künstlern noch die Straußsche Musik, die mit Wärme und
Hingabe ausgedeutet wurde.
Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen . Observatoriums, —
8 veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg vom 28. Dezember 1913, 7½ — 9 ¾ Uhr Vormittags:
Station Seehöhe 122 m
Temperatur (C 9 1,4
500 m 1000 m 2000 m 3000 m] 3730 m
— 0,3 — 3,5 — 10,2 — 16,9 — 20,6 Rel. Fchtgk. (0 ) 78 72 62 56 55 57 Wind⸗Richtung. SW W W LI1I1I1n“ W „ Geschw. mps. 6 11 10 8EET1I1”] 22 Himmel größtenteils bedeckt. Zwischen 2230 und 2280 m Temperaturzunahme von — 12,5 bis — 12,6 Grad.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen 1“ Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg vom 3. Januar 1914, 8—9 Uhr Vormittags:
Station
122 m 500 m 1000 m 1500 m 1 2000 m 2200 m
0,1 — 3,4 — 7,/4 — 9,7 Rel. Fchtgk. ( %9 93 93 100 93 90 Wind⸗Richtung. NW NW NW NNW NNW „ Geschw. mps. 10 14 15 18 Gg Heiter, Wolkengrenze in etwa 1050 m Höhe. Bis zu 220 m
Seehöhe. .. Temperatur (C 9
Höhe überall 1,8, zwischen 2160 und 2190 m Temperaturzunahme
von — 10,4 bis — 9,6 Grad. 86
8—
Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 5. Januar 1914, 7—8 Uhr Vormittags:
Station Seehöhe ..
Mitteilungen des Koöͤniglichen Asronautischen
122 m 500 m 1000 m 1200 m
Temperatur (C0 9 3,6 2 0,0 Rel. Fchtat. (0% 88 92² Wind⸗Richtung. SW W „ Geschw. mps. 17 18 25 Himmel bedeckt; zwischen 600. zunahme von 1,2 bis 1,4 Grad.
Wetter
hericht vom 6. Januar 1914, Vorm. 3
I1
Name der Besbachtungs⸗ station
ratur Isus
89. Mlederschlag in
Stusenwerten *)
Baromezerstand
von Pbend
in
Barometerstand Te
auf 0 °, Meeresd⸗ nipeau u. Schwere
Borkum
7422 SW ö balb bed. 748] ziemlich heiter
Keitum
759, 9 WSSW halb bed. 745 Wetterleuchten
Hamburg Swinemünde
749anhalt. Niederschl.
743,6 SW A bedeckt 747 anhalt. Niederschl.
744,5 WSWh wolkig
Neufahrwasser
787 BSW beiter üdanhalt Niederschl⸗
Memel
741,2 W —= 5 wolkig 739 anhalt. Niederschl.
lachen
750,1 SW. 2 bedeckt 755 Schauer
Hannover
746,6 SW 2 bedeckt 752 Schauer
Berlin
751 Nachm. Niederschl.
747,0 SW 1 heiter
Dresden
—NE Rlle doe212 2*+ C2—¼
748,4 WSWs bedeckt 2 753 Nachis Niederschl.
1
Breslau
787 SW. 2 bedeckt 0 753 meist bewölkt
Bromberg
975.
746,2 W — 3 bedeckt
Metz
2718 Nachm Niederschl. 4 758 Nachm. Niederschl.
7520 S. 3 bedect 2 4
Frankfurt, M.
4 750,7 W bedeckt 2 3
Karlsruhe, B.
751, SW 4 Regen 1 759 Nachts Niederschl.
München
ElboltboSb
* 752,5 SW. bedeckt meist bewölkt
Zugspitze
0 762 wöll 518,7 W S halb bed. —10 0 523 vorwiegend heiter
S
Stornoway
(Wühelmshav.)
Malin Head
(Kiel
) NW wolkig V 4 5 745 Nachts Niederschl.
Valentia
Wustrow i. M.) 757 Vorm. Niederschl.
N 6 halb bed.
Seillv
(Königsbg., Pr.)
NW 7 halb bed. 757 anhalt. Niederschl.
Aberdeen
((Cassel) 738 anhalt. Niederschl.
Shields
WNW wolkenl. (Magdeburg) W 3 halb bed. 746 Nachm. Niederschl.
Holyhead
(Grünbergschl.) 753,9 NW Sbalb bed. 751 Nachts Niederschl.
Ile d'Aix
(Mülhaus., Els.)
00
760,3 Gwolkig
St. Mathieu
(Friedrichshaf.) 760,4 NW meist bewölkt
00
6 wolkig
Grisnez
(Bamberg) 750,3 WNW 7 balb bed. Nachts Niederschl.
Paris
754,1 W 2 balb bed.
Vlissingen
777,8 WSW wolkig
Helder
7440 WSWö wolkig
Bodoe
747,9 O 4 wolkenl.
Christiansund
740,5 NO S beiter
Skudenes
735,7 Windst. Schnee
Vardö
743,8 N 8 bedeckt —
Skagen
— ElLeElLele abeneeene
737,0 W 4 Schnee
Hanstholm
737,0 SO I bedeckt —0
2
7
Kopenhagen
Stockholm
1 739,5 WSW4 Dunst 739,1 NRW 2 bedeck
Hernösand
744,5 N. Schnee
Haparanda
2. AEgE
Wisby
V 8 47 N heiter
Karlstad
[740,3 N 2swolkenl. — 1
Archangel
4 738 2 NW 2 Schnee 1
735 3 NW Schnee
Petersburg
27.,9 S A bedeckt
Riga
0be
737,6 WSWs wolkig
Wilna
744,6 SW 5 bedeckt
Gorkt
22b
1
Warschau
743 0 WNW bedeckt 748,0 WSW bedeckt
Kiew
Wien
SSlbro
520 I Abededt 2. 0753 753 8 WSW wolkig 1 0 759 emlich heiter
Prag
V Zbedect — 4 0 756 meist bewölkt
—+½
Rom
750 9 SW V 1 wolkenl. — 11 0 760
Florenz
757,7 N 9 1 bedeckt — 2 0 761
Cagliari
7574 S —5 4 wolfenk. —8 0 760
Thorshavn
759,0 NE 4 wolk 4 Schnee 0,3 —140
Seydisfjord
751,8 ℳN S 1wolkig —2 — 754
Rügenwalder⸗ münde
—
734 5 2w
Gr. Yarmouth
2 3 751 —
Krakau
7185 W — balb bed 751 8 SSW bedeckt
3 1 756 meist bewölkt
Lemberg
752,6 SSW 4 bedeckt
Hermannstadt
11 0 752, meist bewölkt
760,5 SDO 1 Nebel — 9.0 765 ziemlich heiter
Triest
755,5 Windst. wolkenl. 761] ziemlich heiter
Revkjavff (5 Uhr Abends)
757,8 O Zbedeckt 760 —(Leaina)
vorwiegend heiter
Cherbourg
756,4 NW Sen.
Clermont
756,4 NO. Sbedeckt
Biarritz
4 bedeckt
Nizza
Perpignan
Ihalb bed.
Belgrad Serb.
2 heiter
Brindisi
Moskau
Peese 736,5 WSW wolkig
Lerwick
741,9 WNW Schnee
Helsingfors
736,6 ND A Schnee
Kuopio
743,3 Windst. wolkenl.
Zürich
756,5 SW 6 wolkig
Genf
758,5 NNW 2 bedeckt
Lugano
756,1 N 1 swolkenl.
Säntis
551,0 WSW Fwolkig
Budapest
756,6 W 1 Dunst 761 ziemlich heiter
Portland Bill
754 4 WNW 6heiter 1 bn
Horta
756,3 WSWI bald bed. 15 ——
Corusia
767,5 SW 3ZRegen 10 — —
*) Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0= Omm; 1 = 0,1 = 0,4; 2=— 0,5 bis 2,4;
8 = 25 his 6
4; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 81,42
7 = 81,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet.
Ein südostwärts verlagertes, verflachtes Tiefdruckgebiet bedeckt fast ganz Europa, sein Minimum von 735 mm liegt vor dem Skagerrak
und über dem
Finnischen Meerbusen; ein Hochdruckrücken über 760 mnr
zieht vom Ozean heran. — In Deutschland 9 das Wetter ziemlich
trübe bei im Binnenland schwachen, an der 8 süͤdwestlichen Winden; die Temperatur ist went
punkt; außer funden.
ste teilweise starken
über dem Gefrier⸗
im Süden haben fast überall Niederschläge stattge⸗ Deutsche Seewarte.
756 Nachts Niederschl.
51,1 NNW 7 wolkig 2 4 741 Vorm. Niederschl.
gbedect 2 3 dasanbalt. Niederschl. 6