1914 / 12 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Jan 1914 18:00:01 GMT) scan diff

chlüsse weiter auszubauen. Probeblätter wurden von verschiedenen

ertretern vorgelegt; die Spezialfarben, die Schrift, die Schreibung der Namen und die konventionellen Zeichen wurden beraten. Es ist, wie Geheimrat Penck in der „Zeitschrift für Erdkunde“ berichtet, denen zugestimmt worden, die international gewordene Namen in der Karte beizubehalten wünschen. Der Titel soll heißen: Carte inter- nationale du monde. 1:1 000 000. Ein ständiges Bureau für die Karte soll in London und Southampton geschaffen werden. In Deutsch, Englisch und Französisch muß die Legende der Blätter er⸗ neuert werden. Die nächste Weltkartenkonferenz soll Ende 1914 in Berlin abgehalten werden.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die die Herkünfte von Gallipoli angeordnete ärztliche tersuchung wieder aufgehoben.

Aegypten.

Der internationale Gesundheitsrat in Aegypten hat beschlossen, die Anwendung des Cholerareglements auf Herkünfte aus Fbezsen aufzuheben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 25. September v. J.

Theater und Musik.

1 In der morgigen Aufführung von „Parsifal“ im Königlichen Opernhause ist die Besetzung folgende: Parsifal: Herr Berger; Kundry: Frau Denera; Gurnemanz: Herr Bischoff; Amfortas: Herr Bronsgeest; Klingsor: Herr Wiedemann; Titurel: Herr van de Sande. (Anfang 7 Uhr.)

Heinrich Lees Berliner Volksstück „Der Schlagbaum“ wird morgen, Freitag, im Königlichen Schauspielhause aufgeführt werden. Die komischen Rollen liegen in den Händen der Herren Vollmer, Vallentin, Eichholz, Böttcher, Mannstädt und der Damen und Hoff. Die übrigen Hauptrollen spielen die Herren

raußneck, Zimmerer, Stange, Werrack, Eggeling und die Damen Pategg, Abich, Ressel und Arnstädt.

Das Schauspiel „Du sollst nicht töten“ von Leonid Andrejew ist vom Deutschen Theater zur deutschen Uraufführung an⸗ genommen worden.

Waghalters Oper „Mandragola“, deren auf diesen Sonnabend im Deutschen Opernhause angekündigte Uraufführung infolge einer Erkrankung Julius Liebans verschoben werden mußte, wird nun⸗ mehr Ende nöchster Woche zum ersten Male aufgeführt werden.

Die großen Symphoniekonzerte des Blüih ner⸗ orchesters unter der Leitung Sigmund von Hauseggers sind nunmehr für eine Reihe von Jahren weiter gesichert. Ein vor Beginn des diesjährigen Konzertwinters an weite Kreise von Berliner Musik⸗ freunden ergangener Aufruf hat zunächst bewirkt, daß der Besuch der Hausegger⸗Konzerte im Vergleich zu den früheren Jahren sich wesentlich gehoben hat. Ueberdies haben sich einige Kunstfreunde zusammen⸗ gefunden und einen größeren Betrag aufgebracht, der dazu dienen soll, dem Orchester und seinem verdienstvollen Dirigenten, Herrn von Hausegger, zur Durchführung seines künstlerischen Programmes die nötige Bewegungsfreiheit zu sichern.

Durch eine notwendig gewordene Veränderung in der Reihenfolge der Konzerte des Philharmonischen Chors ist der Professor Siegfried Ochs verhindert, die nächste Aufführung am 2. Februar in der Philharmonie zu leiten. Professor Arthur Nikisch hat sich bereit erklärt, die Leitung dieses Konzerts zu übernehmen.

Verdingungen. Italien.

31. Januar 1914, Mittags 12 Uhr: Bürgermeisteramt in Arcireale. Herrichtung des früheren Konvents der Kapuziner⸗ mönche als Sitz der Königlichen Versuchsstation für Obstbau. Vor⸗ anschlag 44 566,38 Lire. Vorläufige Sicherheit 2228 31 Lire, end⸗ gültige 10 der Zuschlagssumme. Kontrakrspesen 1200 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

5. Februar 1914, Vormittags 10 Uhr; Direzione del Genio militareé in Turin. Bau des Militärhospitals in Novara. Vor⸗ anschlag 247 000 Lire. Sicherheit 25 000 Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse ꝛc. bis spätestens 31. Januar 1914, Vormittags 10 Uhr. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Australien.

7. April 1914. Deputy Postmaster Lieferung von 60 Stück nicht polarisierter Relais. „Reichsanzeiger“.

General Melbourne Näheres beim

8 2 Mannigfaltiges.

Danzig, 14. Januar. (W. T. B.) Ein Ostmarkenflug wird in der Zeit vom 13. bis 18. Juni stattfinden. Der Flug nimmt seinen Anfang in Breslau. Die 1. Etappe führt über Frankenstein, Liegnitz, Lissa nach Posen. Die 2. Etappe geht von Posen über Bromberg, Graudenz, Allenstein, 1 Königs⸗ berg. Nach einem Ruhelage wird eine Schleife nach llenstein ge⸗ flogen, von dort wird der Flug ohne Zwischenlandung nach Danzig fortgesetzt. Auf den Hauptetappenpunkten werden größere Sonder⸗ veranstaltungen stattfinden. Der Oberleiter des Fluges ist der Geheimrat, Professor Schütte in Danzig.

Karlsruhe, 14. Januar. (W. T. B.) In der verflossenen Nacht und im Laufe des heutigen Toages ist im Schwarzwald und in den Vogesen von neuem erheblicher Schneefall eingetreten. Auf den Kämmen beträgt die Schneehöhe 1,25 m. Der Frost ist in mehreren Tälern bis zu 20 Grad Celsius gestiegen, so in Villingen, St. Blasien und Donaueschingen. Infolge der Schneeverwehungen erleiden die Züge vielfach Verspätungen. Ueber die Höhen des Schwarz⸗ waldes müssen erneut Bahnschlitten gefuͤhrt werden, um den Verkehr aufrechtzuerhalten.

Bremen, 15. Januar. (W. T. B.) Auf der Oberweser und ihren Nebenflüssen hat sich jetzt viel Treibeis eingestellt, sodaß bei weiter anhaltender Kälte zu erwarten ist, daß bald der ganze Strom mit einer Eisdecke bedeckt sein wird. Die Schiffahrt nach der Oberweser und auf der Aller ist vollständig eingestellt. Die städtischen Eisbrechdampfer werden von heute ab wieder ihre Tätigkeit auf der Unterweser aufnehmen.

Geestemünde, 14. Januar. (W. T. B.) Die Teilnehmer an

dem Stapellauf des für den Deutschen Schulschiffverein

von der Firma Joh. C. Tecklenborg⸗Aktiengesellschaft erbauten dritten Schulschiffs (vgl. Nr. 11 d. Bl.), eines als Dreimasterbark getakelten und mit einem 600 pferdigen Motor (System Tecklenborg⸗ Carels) versehenen Seglers von etwa 2100 Brutto Registertonnen Rauminhalt, trafen heute nachmittag beischönstem Frostwetter im Sonder⸗ zug von Bremen hier ein. Die Gäste wurden von den Mitgliedern des Aufsichtsrats und Vorstands der Firma Joh. C. Tecklenborg A.⸗G. am Zuge empfangen, der unmittelbar vor der Werft hielt. Aus Anlaß des Stapellaufs prangten die Werftanlagen in festlichem Flaggenschmuck. Die Gäste unternahmen unter Führung der Leitung und der Ingenieure der Werft einen Rundgang durch die in neuerer Zeit wesentlich erweiterten umfangreichen Anlagen und Werkstätten und begaben sich aledann zu dem ablaufbereiten, auf der Helling liegenden Schulschifft. Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Oldenburg, Seine Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Altenburg, Seine Hochfürstliche Durchlaucht der Fürst zu Schaumburg⸗Lippe und Seine Durchlaucht der Fürst zu Stolberg⸗ Wernigerode, die Bürgermeister Stadtländer⸗Bremen und Dr. Eschenburg⸗Lübeck, Senator Dr. Schramm⸗Hamburg, der Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Admiral von Heeringen, ferner der geschäftsführende Vorsitzende des Schulschiffvereins Pro⸗ fessor Dr. Schilling⸗Bremen sowie drei Vertreter der Tecklenborg⸗ werft bestiegen sodann die Taufkanzel, von wo aus der Bürgermeister Stadtländer⸗Bremen die mit einem och auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog von Oldenburg schließende Taufrede hielt. Der Bürgermeister Stadtländer taufte das Schiff auf den Namen „Großherzog Friedrich August“. Nach Beendigung des Tauf⸗ aktes ging der Stapellauf glücklich vonstatten. Die Teil⸗ nehmer begaben sich alsdann nach Bremerhaven und folgten einer Einladung des Norddeutschen Lloyds auf den Dampfer „George Washington“.

Hamburg, 15. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemelder Infolge eingedrungenen Grundwassers sind 250 Leitunge

eines in Altona verlaufenden Fernsprechkabels gestört. Ddeß

Instandsetzung ist im Gange.

Paris, 14. Januar. (W. T. B.) Heute vormittag wurde; der Wohnung des Führers der radikalen türkischen Partei, de Generals Scherif Pascha, ehemaligen türkischen Gesandten Stockholm, ein Mordanschlag veruͤbt. Ein junger Mensz erschien daselbst und verlangte dringend, von Scherif Pascha en pfangen zu werden. Der Kammerdiener Scherifs verweigerte die worauf der junge Mann einen Revol ver auf ihn abfeuerte und id verwundete. Infolge des Knalls eilte der Schwiegersoh Paschas, Salil, herbei und tötete mit einem Revolverschaf den Angreifer, dessen Name bisher nicht festgestellt worden jg Es handelt sich allem Anscheine nach um ein politisches Attenten Scherif Pascha gibt hier seit einigen Jahren eine Zeitschrift unte dem Titel: „Mescherutiette“ heraus, in der das jungtürkisch⸗ Komitee für Einheit und Fortschritt auf das heftigste befehdet wurde Scherif Pascha ist übrigens vor etwa Jahresfrist von der jung türkischen Regierung in contumaciam zum Tode verurteilt worde

Halifax (Neu Braunschweig), 14. Januar. (W. T. B.) Da Dampfer „Cobequid“ von der Royal Mail Company, der ut Reisenden und Ladung aus Westindien kam, ist gestern in Stun und Nebel bei Briar Is and in der Fundy⸗Bai gestranden Nach einer drahtlosen Meldung befand er sich in gefährliche Lage. Mehrere Schiffe sind zur Hilfeleistung abgegangen. Natz einer späteren Meldung wurde der Dampfer auf den Trinitz, klippen gesichtet. Als der Nebel sich lichtete, wurde bemerkt, diß der größere Teil des Schiffsrumpfes über das Wasser hinausragte Sturzwellen überfluteten den Dampfer, sodaß Teile der Sch ffsladun an Land getrieben wurden. Es gelang, alle an Bord befi lichen Personen zu retten und nach Parmouth (Neu Scket⸗ land) zu bringen.

Tokio, 15. Januar. (W. T. B.) Laut Meldung da „Reuterschen Bureaus“ aus Kumamoto haben gestern abend de Ausbrüche des Vulkans Sakuraschima und die Erschütterunge in gleicher Heftigkeit wie früher wieder begonnen. Auch eine grefß Flutwelle ist aufgetreten. Die Stadt Kagoschima ist 15 ff hoch mit Asche bedeckt. Insel Sakuraschima ist dem Verderben preisgegeben Sie ist in Rauchwolken gehüllt, durch welche zucken. Der Kommandant des japanischen Kreuzers „Tone meldet drahtlos, daß in Kagoschima niemand am Leben blieben sei. Ein Schiff, das nach dem ersten Ausbruch de Vulkans 307 Flüchtlinge an Bord nahm, soll während ds zweiten Ausbruches gesunken sein. Bei dem ersten Au bruch des Vulkans auf der Insel Sakuraschima, der si 130 Jahren untätig gewesen war, veranlaßten die Behörden Bevölkerung, die Stadt Kagoschima zu verlassen. Truppen wurde aufgeboten. Das Erdbeben wiederholte sich alle 3 bis 5 Minnta Ein Flüchtling, der nach Nagasaki kam, erzählte, daß er in Kagoschin⸗ über 200 Erschütterungen gezählt habe. Bei Beginn des Ausbruth stiegen Rauch⸗ und Flammensäulen aus verschiedenen Teilen des Berges auf. 40 Minuten später begann der Aukbruch veu Berggipfel. Die ostwärts liegenden Häuser wurden . vom Feuer ergriffen, das sich schnell ausbreitete. Die wohner drängten an das Ufer. Die Polizei von Kagoschima k sich in Booten zu den Rettungsarbeiten. Die Hitze war

stark und wurde selbst in Kagoschima gespürt, wo der Himmel durzee durch den Rauch der brennende Die Erschütterung wurde n

die Rauchmassen des Vulkans und Häuser und Wälder verdunkelt wurde. der ganzen Provinz Kiuschiu gespürt. Die Stadt Nagasakig obwohl 160 km entfernt, ist mit feinem Staub vulkanischen Asche bedeckt. Der Gouverneur von Mijazaki (SOstkäüst⸗ telegraphiert, daß die Stadt mit Asche bedeckt ist.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zveiten und Dritten Beilage.)

Schher

Sechshundert Häuser sind eingestürzt. Dag

Flammenga e⸗

im Monat Dez

9 zeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Donnerstag,

Betrieb der ember 1913 und in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. ——y——Ü

den 15.

1 2 8— z

Deutsches Reich.

————————

Zeitabschnitt, auf welchen die Betriebsergebnisse sich beziehen

I. Es sind verarbeitet worden:

Ver⸗ brauchs⸗ im zucker

1 Zuckerabläufe

11“

Januar

Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets

Dezember 1913.

II. Es sind gewonnen worden:

Verbrauchszucker

((als Einwurf usw.)

ganzen Aus⸗

Hiervon wurden entzuckert mittels

der der

scheidung tian⸗

Stron⸗

verfahren

Rohzucker aller Art

stallzucker

g 1

granulierter Zucker

Kri

Stangen⸗ und Lürfelzucker

)

Platten⸗, S V

V V I

Stücken⸗ und

nvert⸗

uckersirups

zu

80 8

Raffinade

hlener . de

Krümelzucker Mel

Flussige schl

ei

1

gema 2 Zusammen

Farin

Im Dezember 1913 In den Vormonaten Zusammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. De⸗ zember 1913.

Dagegen 1912.

Im Dezember 1913 In den Vormonaten Zusammen in der Zeit vpom 1 September 1913 bis 31. De⸗ zether 1913 .Z.

Dagegen 1912

Im Dezember 1913 In den Vormonaten Zusammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. De⸗ zember 1913. .

)

Dagegen 1912...

Im Dezember 1913†

n den Vormonaten Zusammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. De⸗ zember 1913 .

Dagegen 1912...

III. Gesamte Herstellung für die Zeit vo Bei dieser Berechnung sind die unter I angegebenen Einwurfzucker

2) Eine Melasseentzuckerungsanstalt,

37 453 745 127151955

164605700 160687902

164605700

160687902

306 893

664 659

971 552

970 584 58

1 299 158] 13 3 274 021] 18

,79 170 4 573 199

4 276 705

58 854 180 894

205 430 5 1 664 905 15

.

4 119 57] 37

5 784 4791 5.

5 452 719] 9

22

63

655 63

000 811

181 568

647] 201 542] 611

749 491

991] 677

189 813 020 381] 740 806 53 56 677

m 1. September 1913 bis 31. Dezember 1913 in Rohzucker berechnet:

529

14 34

240 289 20 142 731 43 387

677 240 4) Zuckerfabriken überhaupt (1

181 147 2 176 610. 568 344117 305 239]1 315 605 988 709

749 491][22 789 717 577 240[22 869 5101 421 187,1 087 549

1) Rübenzuckerfabriken. 163 963 38 665 380

829 343 751 864

2) Zucker 201 062

328 906

281 360

56 303

48 506

695 806 1 049 413

513 622 806 189

10 831

12 106

7261 57 151 1 425 155 481

91 2151 212969u 1 9931 155 701 des V

11“ 16 327

39 976

5 484 478]1 422 176 389 610

737 781,1 378 319 56 303

48 506

in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker

die in den letzten 4 Betriebsjahren nicht mehr Melasse entzuckert hatte,

36 087 86 337 68 358 204 666 104 445 291 003 130 709 278 895 191 671

32 823 1

86 420 75 649

262 069

258 772 631 824 270 382

3) Melasseentzuckerungsanstalten.“)

8 500 26 680

6 679

20 871

27 550 29 759 129 186 264 878

286 508 664 169

394 064 419 240

29771

624 494 208 940

950 677 244 906 943 830 311 266 836 196/1 359 130 26 8 7 068. 6 698 2301167

675 164 1 862 717

110 060

256 503

1 715 508

1 658 411

2 537 881

2 460 934

8 366 563

404 303

139 114 311 080

1 260

116 857 4 819

332 020

180 8677 8 762 1 350 72 964 574 279 30 866 5 263 74 325

755 146 39 628 6 613 289]6 079 785 951 35 158 343 685

50 420 23 484

173 744

365

3 573

224 164

3 385 224 502 11 363

5522 94 5 2r. 1 500 9 353 083 4 3671 2 208

999 451 4 63, 5 227 82 10 563

229 789 598 00]

827 790 1 352 534: 6 613 7 202 218712 771,2 248 108

24 948 604 dz (dagegen 1912: 24 749 956 dz).

im Verhältnis von

9:110 umgerechnet.

ist im neuen Betriebsjahr 1913/14 unter

Königliche Schauspiele. Freitag:

Opernhaus. 11. Abonnementsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 16. Abonnementsvor⸗ stellung. Der Schlagbaum. Volks⸗ lustspiel in drei Aufzügen von Heinrich Regie: Herr Eggeling. Anfang ½ Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 12. Abonne⸗ mentsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnen⸗ weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 17. Abonnementsvor⸗ stellung. 1812. Schauspiel in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. (Kron]. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: 286. Karten⸗ reservesatz. Volksvorstellung zu kleinen Preisen Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Aufzügen von Goethe

Preise der Plätze: Fremdenloge 3 ℳ, 1. Rang Mittelbalkon und Loge 2 ℳ, 1. Rang Seitenbalkon 1 ℳ, Tribüne 0,75 ℳ, Vorderparkett 3 ℳ, Mittel⸗ parkett (1.— 12. Reihe) 2 ℳ, Mittel⸗ parkett (13.—22. Reihe) 1,50 ℳ, Seiten⸗ arkett 1 ℳ, Stehplatz 0,50 ℳ. Eine

orverkaufsgebühr wird nicht erhoben. Der Vorverkauf findet im Königlichen Schauspielhause statt. ““

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Shakespeare⸗Zyklus: Zum 50. Male: Viel Lärm um Nichts.

Sonnabend und Sonntag: König Lear.

Montag: Der Kaufman Venedig.

Kammerspiele.

Freitag, Abends 8 Uhr: Androkl. und der Löwe.

Sonnabend: Wetterleuchten.

Sonntag: Die Pariserin. Montag: Wetterleuchten.

7 ½ Uhr: Peer Gynt.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Sonnabend und folgende Tage: Wie einst im Mai.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Große Rosinen. .

Theater in der Königgrätzer

Straßse. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Brand. Drama in fünf Akten von Henrik Ibsen.

und König

Sonnabend Montag: Die fünf Frankfurter.

Richard III.

Komödienhans. Freitag, Abends 8 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Sonnabend und folgende Tage: Hinter Mauern.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: zauber.

Deutsches Künstlerthenter (So⸗

zietät). (Nürnbergerstr 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Schirin und Gertraude. Ein Scherzspiel von Ernst Hardt.

Sonnabend: Zum ersten Male: Der Bogen des Odysseus. Dramatische Dichtung in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends: Der Bogen des Odysseus.

Montag: Schirin und Gertraude.

Sonntag:

Film⸗

Freitag, Abends Dramatisches Ge⸗ dicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Erbförster. Abends: Pyamalion.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. Abends: Pyg⸗ malion.

Montag: Wozzeck, Leonce und Lena.

Lessingtheater.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Freitaa, Abends 8 Uhr:

Die Stützen der Gesellschaft. Schau⸗ sspviel in

vier Aufrügen von Henrik

Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange.

Sonnabend: König Lear. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ge⸗ schäft ist Geschäft. Abends: Meyers.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Weh dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zopf und Schwert. Abends: Meyers.

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: An⸗ dreas Hofer. Abends: Weh’ dem, der lügt!

Dentsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Frieddich⸗ straße 104 104 a.) Freitag, Abends 8 Uhr: Wer zuletzt lacht. 1 Posse mit Gesang und Tanz von Arthur Lippschitz und A. Bernstein⸗Sawersky. Musik von Leon Jessel.

Sonnabend und folgende Tage: Wer zuletzt lacht 1

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Die heitere Residenz.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Freischütz.

Sonnabend: Manon Lescaut.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Figaros Hochzeit. Abends: Parsifal.

Montag: Manon Lescaut.

8 8

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die verbotene Stadt. Operette in drei Akten von Carl Lindau und Bruno Granichstaedten.

Sonnabend und folgende Tage: Die verbotene Stadt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus.

Theater am Nollendorfplatz. Freitag, Abends 8 Uhr: Freddy und Teddy. Operette in drei Akten nach dem Englischen des C. H. Melbourne von C. Lindau und A. Neidhart. Musik von Digby La Touche.

Sonnabend und folgende Tage: Freddy und Teddy.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Frau Holle.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die schöne Helenag. 6

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. ““ und folgende Tage: Polen⸗

ut.

Nachmittagsvorstellungen:

Sonnabend, 4 Uhr: Das tapfere Schneiderlein.

Sonntag, 3 ¼ Uhr: Gräsin Fifi.

Lunstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die spauische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.

Sonnabend und folgende Tage: Die spanische Fliege.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: 777:10.

Residenztheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Hoheit der Frauz! Musi⸗ kalische Groteske in drei Akten von Artur Landsberger und Willi Wolff. Musik von Robert Winterberg.

Sonnabend und folgende Tage: Hoheit der Franz!

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Schlafwagenkontrolleur.

Der

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag. Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz. Gesangstexte von Alfred Schönfeld.

Sonnabend und folgende Tage: Die Tangoprinzessin.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: Auatoles Hochzeit.

Sonnabend und folgende Tage: Anatoles Hochzeit.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Untreu. Hierauf: Die Brieftasche.

Konzerte.

Singakademie. Freitag, Abends 8 Uhr: 2. Konzert von Nose und Ottilie Sutro.

X„1. Abem

Igne

Blüthner-Saal. Freitag,

8 Uhr: Klavierabend von Friedman.

Harmoniumsaal. Freitag, Abe 8 Uhr: 2. Kammermusikabend de Berliner Streichquartetts.

Birkus Schumann. Freitag, Abend 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Pragramm. Schluß: „Tipp“, der Derby⸗Favorn 1914.

Birkus Busch. Freitag, 7 ½ Uhr: Auftreten sämtlicher Spezialitälten Zum Schluß Die große Prut⸗ pantomime: Pompeji.

Aben!

Familiennachrichten.

Verlobt: Fril. Ursula von Versen ue Hrn. Regierungsassessor Carl Lelg von Bonin (Mülheim a. Rh).

Verehelicht: Hr. Graf von Sckwe mit Frl. Margarethe von Radeßzb Mikulicz (Oldenburd i. Gr).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. G. von Hagenow (Halle, Saale). f Oberleutnant Alexander⸗Ludwig Winterfeld (z. Zt. Stettin).

Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Ekr fried von Voß (Görlitz). Fr. Lan Marie von Becherer, geb. von Berms (Cassel). Fr. Caecilie von Zülc⸗ geb. von Schuckmann (Rapollo⸗Knors dorf bei Kleeth).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbun Verlag der Expedition (J. V.: Korz

in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckere Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraß

Zehn Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und. W. zeichenbeilage Nr. 6 A u. 6 B).

Große Galavorstellung. †½

ind entsprechend geändert. 8

Berlin, den 15. Januar 1914. Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

itung und Inlandsverkehr mit Zucker im Dezember 1913

Rübenverarb

Im Zollgebiet¹) sind in den freien Verkehr gesetzt worden

steuerfrei feste Zucker Zuckerabläufe arbeitete (ohne das vergällt Rüben⸗ sie fh nh Eewicht sohne das ũ 2 1“ des Gewicht des mengen flüssige Vergällungs⸗ mittels)

Zahl der gegen Entrichtung der Zuckersteuer) Zucker⸗ Ver⸗

fabriken, Rüben

verarbeitet haben

Roh⸗

unvergällt zucker Vergällungs⸗ V mittels)

bezirke Zucker

(Steuerdirektivbezirke)

rein

2 944 234 33 37 562 2 37 655 812 425 . 30 2 440 374 65 149 05 873 20 955 005 6 152 573 974 464 22 973 SFe,e

6 839 922 277 308 I“ 14 094 3800 350 21 565 46 326 3 1

7 860

Ostpreußen Westpreußen. Brandenburg. 8 Posen... Schlesien ... Schleswig⸗Holstein . eee“ Westfalen. Hessen⸗Nassau Rheinland.

15 29 967

514 306

33 353

1 7

Summe 815 181

744 648 8 8 341 927 3 370 726 399 299 687 994 359 025 209 024 750 902

Sachsen. Württemberg.. . Baden und Elsaß⸗L 81338113 2 Mecklenburg.. .. Seehen Braunschweig. 259 90. Hamhurg . . .... . Saaa 2 8 b 88 88 . 5550 127 452 745 3 32 021 206 2 60 Summe deutsches Zollgebiet 297 [) 37 453 748 3 328 1 021 206 1 1 8 5 HProviant für deutsche Schiffe: 30 dz Rohzucker, 1170 dz. Verbrauchszucker. . 90 8 ) Außerdem: Proviant fär Waren Erstattung der Vergütung 507 d2, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers 208 dz.

rSo . 9 al G 8 . 8 9 - ööö deeeegges sollen noch 4 490 100 dz Rüben verarbeitet werden, woran 58 Fabriken beteiligt sind.

40 566

674 762

„den 15. Januar 1914.

9 8 8 Amt.

Kaiserliches Statistisches Delbrück.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Neues Palais, 8. Januar. Berner, Oberstlt. b. Stabe d. Inf. Regts. Freiherr von Sparr (3. Westf.) Nr. 16, unter Ver⸗ leibung d. Chbarakters als Oberst m. d. gesetzl. Pens. und d. Erlaubnis z. Tr. d. Regts. Unif. z. Disp. gest. 3

Neues Palais, 13. Januar. v. Alten, Gen. Maj. und Abt. Chef im Gr. Gen. Stabe, in Genehm. seines Absch. Gesuchs m. d. gesetzl. Pens. z. Disp. gest. Weidner, Oberstlt. und Abt Chef im Gr. Gen. Stabe, von d. Stellung als Mitglied d. Studienkomm. für d. Kr. Schulen enth. v. Henning auf chönhoff, Maj. im Gr. Gen. Stabe, unter Belassung in seiner Stelle zum Mitglied d. Studienkomm. für d. Kr. Schulen ernannt. Herwarth v. Bitten⸗ feld, Maj. im Gen. Stabe d. Armee, unter Enth. von d. Stellung als Meil. Attaché bei d. Botschaft in Washington und bei d. Gesandt⸗ schaft in Mexiko in d. Gr. Gen. Stab vers. v. Papen, Hauptm. im Gr. Gen. Stabe, komdt. zur Botschaft in WLE1 unter Be⸗ lassung im Gen. Stabe d. Armee zum Mtl. Attaché bei d. Botschaft in Washington und bei d. Gesandtschaft in Mexiko ernannt. Anz,

4 1.

Hauptm. in d. 4. Ing. Insp., zur Dienstl. b. Kr. Min. komdt.

Deutscher Reichstag. 190. Sitzung vom 14. Januar 1914, 1 Uhr Nachmittags. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Die Sozialdemokraten haben eine Interpellation, treffend die Kriegsgerichtsurteile in Straßburg, eingebracht; diese Interpellation wird auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung gestellt werden.

Präsident Dr. Kaempf: In der letzten Sitzung des Herren⸗ hauses hat sich ein Mitglied desselben dahin geäußert, daß die Art, wie der Wehrbeitrag aufgenommen worden sei, darauf schließen ließe,

die berufene Nertretung des deutschen Volkes jene Gesinnung, die in der Wählerschaft lebendig gewesen sei, habe vermissen lassen. Es steht solbstverständlich den Landtagen der einzelnen Bundesstaaten das Reocht zu, Kritik an dem Verhalten des Reichstages zu üben, ehbenso wie der Reichstag dieses Recht gegenüber den Landtagen der einzelnen Bundes⸗

staaten für sich in Anspruch nimmt. Wenn aber dem Reichstage der

lassen, so liegt bierin, namentlich auch angesichts der Tatsachen, daß das Gesetz über den Wehrbeitrag vom Reichstage mit überwältigender Mehrheit angenommen worden ist, eine Beleidigung des Reichstages,

die ich von dieser Stelle aus mit aller Entschiedenheit zurückweise. Auf der Tagesordnung stehen lediglich Be⸗ richte der

[Petitionskommission. MZ1“

11““

daß die nationale Gesinnung überall im Anwachsen begriffen sei, daß aber

Vorwurf gemacht wird, daß er nationale Gesinnung habe vermissen