gelenkt werden können, wenn entweder die Schlafkrankheit aufgehört
-
hFitte, wie Dr. Kiekebusch ausführt, der über die Ausgrabungen jetzt in
die er mit Recht glaubte der Steinzeit zuweisen zu müssen, und da eine
aals Binckel⸗ oder Zwergweizen bestimmt, der jetzt nur in botanischen
Hauptm. in d. Schutztr. für Deutsch Südwestafrika, zum Maj., Müller,
Frhr v. Watter, Oblis. in derselben Schutztr., zu Hauptleuten, v. Michaelis, Oblt. in d. Schutztr. für Kamerun, zum Hauptm., Sünder, Assist. Arzt in d. Schutztr. für Deutsch Südwestafrika, zum Ob. Arzt, Klemm, Assist. Arzt in d. Schutztr. für Deutsch Ostafrika, zum Ob. Arzt, — befördert. Goetz, K. W. Lt. im 9. Württ. Inf. R. Nr. 127, nach erfolgtem Ausscheiden aus d. XIII. (K. W.) A. K. mit dem Februar 1914 in Schutztr. für Deutsch Ostafrika angest. “
1“ 11“
Koloniales.
Die Häfen des Tanganjikasees. Der Kommandant von S. M. S. „Möwe“, der im Juni und Juli des vorigen Jahres auf dem Tanganjikasee Erkundungsfahrten und Tiefenlotungen ausgeführt hat, berichtet über seine Ergebnisse an das Kaiserliche Gouvernement. Die Hafenverhältnisse bezeichnet er an dem deutschen Ufer als besser als auf der belgischen Seite. Kigoma hält er für ganz ausgezeichnet, da es erstens den seemännischen Anforderungen in bezug auf guten Ankergrund, ruhiges Liegen und einfache Ansteuerung besser genügt als irgend ein anderer Hafen und zweitens sehr günstig in handelspolitischer Beziehung liegt, nicht nur als Kopfstation unserer Eisenbahn. Usumburas Hafenverhältnisse sind nicht so gut, doch ist seine wirtschaftliche Stellung nicht minder in Betracht zu ziehen. Vorteilhafter bestellt ist es um Kirando und Bismarckburg. Von der belgischen Seite interessiert uns vor allem die Lukuga⸗ Mündung, wo sich bisher noch kein Hafen oder geschützter Landungs⸗ platz befindet. Das belgische Ufer fällt zumeist steil ab. In einer Bucht wurden 200 m vom Land noch rund 700 m Tiefe gemessen. Von den Hafenplätzen und deren Einfahrten sollte zunächst Kigoma als Haupthafen befeuert werden, dann auch Usumbura, ebenso Kirando, wo die Einsteuerung bei Nacht nicht ungefährlich ist. Sie wird am besten zwischen den Inseln Mwuna und Luputo erfolgen, wofür Leitfeuer am Seeufer aufgestellt werden müßten. Diese Ein⸗ fahrt wird auch bei Tage von den von Süden kommenden Schiffen gewählt werden, während von Norden kommende den Eingang zwischen der Insel Muila und dem Festland wählen werden. Nachts werden die von Norden kommenden Dampfer zweckmäßig auch die andere be⸗ feuerte Einfahrt benutzen. 1 Der Schwerpunkt des Handels wird so lange, bis die Kongobahn an den See herangekommen sein wird, also bis Mitte 1915, jeden⸗ falls im Norden des Tanganjikasees liegen. Der Verkehr der europäischen Reisenden und Großwildjäger wird wohl erst an den See
hat oder die zu ihrer Bekämpfung erlassenen Sperrungsmaß⸗ nahmen gemtldert sind. Bei dem meistens auf dem See herrschenden starken Seegang kann eine Bereisung des Tanganjikasees auch nur ganz seefesten Menschen empfohlen werden. (Mitteilungen der Deutschen Kolonialgesellschaft.)
Kunst und Wissenschaft.
Aufdeckung einer Steinzeitsiedlung in der Mark. Bei Trebus im Kreise Lebus ist seit einiger Zeit unter Mitwirkung des Märkischen Museums die Aufdeckung einer Steinzeitsiedlung im Gange. Sie liegt in der landschaftlich reizvollen Umgebung des Trebuser Sees, unmittelbar an einem Hohlwege, der eine Erhebung am Seedamm durchschneidet. Dort befindet sich eine große
bei deren Ausbeutung sicher bereits ein gutes
der steinzeitlichen Siedlung zersört wurde. Man
der. „Prähistorischen Zeitschrift’“ einen ersten Bericht gibt, aufmerksam werden müssen auf die regelmäßigen Steinpackungen, auf Tierknochen und Scherben, auf Gruben, die mit grauer oder
schwarzer Erde gefüllt sind. Aber der Inhalt der Pfostenlöcher hebt
sich in vielen Fällen nur bei ganz frischem Anschnitt und dann auch
oft nur schwach vom benachbarten Boden ab, daß schon ein geübtes
Auge dazu gehört, diese feinen Spuren zu bemerken. Pfarrer Heßler
iu Beerfelde hat als erster den Charakter der Fundstelle erkannt.
Als er außer zahlreichen Feuersteinsplittern einige Gefäßreste fand,
größere Menge verkohlter Getreidekörner der Fundstelle eine besondere Bedeutung gab, so wandte er sich an das Märkische Museum. Die Massen von gebrannten Getreidekörnern, die an dem einen Herd gefunden wurden, hat Geheimrat Professor Dr. Wittmack von der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin
GHärten angebaut wird. Der Grundriß des einen Hauses ist viereckig, aber nicht rechtwinklig. Der zweite Herd, in dessen Nähe sich Rinder⸗ nochenreste befanden, ist in seiner ganzen Abfallgruppe mit Gefäß⸗ esten durchsetzt. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Trebuser Aus⸗ grabungen ist die Feststellung der Tatsache, daß im Gebiete der ordischen Tiefstichkeramik schon während der Steinzeit der Pfostenbau üblich war. In der Anlage, im Durchmesser und in der Tiefe, überhaupt in allen wesentlichen Dingen, gleichen die Trebuser fostenlöcher den übrigen märkischen Steinzeithäusern durchaus. Nur die Füllung weicht ab. Die hellere, höchstens marmorierte Füllung, die von dem sie umgebenden oder gewachsenen Boden schwer zu unterscheiden ist, kann schwerlich allein darin ihren Grund haben, daß die Siedlung ein bis zwei oder gar drei Jahrtausende älter ist als die von Buch, Kleinbeeren oder Paulinenaue, sondern eswegen, weil in die Pfostenlöcher bei Trebus bei ihrer Anlage nicht oviel Brandschutt eingefüllt wurde wie anderswo. In einigen Fällen war es möglich, nicht nur das Pfostenloch, sondern auch den Pfosten selbst nachzuweisen, und zwar entweder als dunklere Spur innerhalb der Füllung oder — in einem Falle — durch senkrecht stehende Holz⸗ kohlenreste mitten im Pfostenloch. Die Keramikfunde sind so einheitlich, daß auch nicht ein einziges Stück aus dem Rahmen der Steinzeitkultur herausfällt. Ein großer Teil der Gefäß⸗ reste und sämtliche gut oder einigermaßen erhaltenen Gefäße sind un⸗ verziert. Daneben wurden aber reich verzierte Scherben in so großer Zahl gefunden, daß nicht nur die Zeitbestimmung vpöllig sicher ist, sondern daß wir beinahe alle Motive der Tiesstichkeramik vertreten finden. Drei fast vollständig erhaltene Gefäße konnten geborgen werden. Die Ausgrabungen werden von Pfarrer Heßler und vom Märkischen Museum fortgesetzt.
8 Im Frühjahr 1912 wurden die Astronomen und durch sie die ganze Welt, soweit sie an merkwürdigen Ereignissen teilnimmt, durch das Auftauchen eines Sternes erregt, der sogar eine solche Helligkeit erlangte, daß er einige Wochen mit bloßem Auge sichtbar blieb. Er erschien im Sternbild der Zwillinge und erhielt deshalb, da er dort schon einen Vorgänger gehabt hatte, die Bezeichnung Nova Geminorum Nr. 2. Etwa zwei Monate nach seiner Entdeckung nahm sein Glanz so schnell ab, daß er seitdem nur noch mit starken Fernrohren sichtbar geblieben ist. Der amerikanische Astronom Slocum, der das Glück hatte, am größten Fernrohr der Welt, an der Yerkessternwarte bei Chicago, zu arbeiten, setzte sich zur Aufgabe, die Entfernung dieses Sternes zu messen und nahm mit dem Riesenteleskop eine Reihe von Photographien auf. Er brauchte zu diesen Untersuchungen wenigstens ein Jahr, nämlich einen vollen Umlauf der Erde um die Sonne, da diese Bewegung der Erde allein das Mittel gibt, die Entfernung von Weltkörpern zu be⸗ stimmen. Die Aussicht, zu einem glaubwürdigen Ergebnis zu gelangen, war nicht gerade groß, aber es traf sich, abgesehen von der Vortrefflichkeit des Instruments, gut, daß in unmittelbarer Nähe des neuen Sterns sechs andere Sterne in ziemlich gleichmäßiger Verteilung standen. Dadurch war es möglich, eine Verschiebung des neuen Sternes im
freilich nur auf 11 Tausendstel Sekunden. — auf 296 Lichtjahre berechnet. Mit anderen Worten: das von diesem Stern ausgehende Licht braucht 296 Jahre, um bis zur Erde zu ge⸗ langen. Daraus ergibt sich, daß das Aufleuchten des Sterns, das die Erdbewohner im Jahre 1912 geseben haben, tatsächlich im 2. Jahr⸗ zehnt des 17. Jahrhunderts, ungefähr zu Beginn des dreißigjährigen Krieges, stattgefunden hat. “ Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Rußland.
Nach einem Bericht des Kaiserlichen Vizekonsuls in Nischny⸗ Nowgorod vom 14. Januar ist der Stand der Wintersaaten (Weizen, Roggen und Gerste) im Gouvernement Nischny⸗Nowgorod bisher fast befriedigend. “ . “
““
2 Ernteaussichten in Argentinien.
Im Süden der Provinz Buenos Aires, sonst einem Teile der Kornkammer des Landes, ist die Weizenernte völlig fehlgeschlagen. Der Ertrag ist dort gleich Null, und die Beteiligten erhoffen Maß⸗ nahmen von der Regierung, um sie vor dem Untergange zu schützen. Es handelt sich dabei um ein Gebiet von 1—1 ½ Millionen Hektar. Dem völligen Ausfall der Weizenernte in diesem Gebiet steht eine glänzende Ernte in anderen Teilen des Landes, namentlich im Nord⸗ westen der Provinz Buenos Aires, gegenüber, die jenen Ausfall für das Land im ganzen wieder wetrmacht. Gleichwohl dürfte die Weizenernte Argentiniens 1913/,14 im ganzen kaum als mehr denn als eine gute Mittelernte bezeichnet werden können; hinter der Weizen⸗ ernte 1912/13 bleibt sie jedenfalls im Ertrage erheblich, und auch in der Qualität, zurück. Ebenso wird auch mit einer geringeren Leinsaat⸗ und Haferernte zu rechnen sein.
Die Tagespresse von Buenos Aires veröffentlicht am 31. De⸗ zember 1913 folgende Daten aus dem ersten Ernteschätzungsbericht des Generaldirektors für landwirtschaftliche Statistik im argentinischen Ackerbauministerium:
Wert in Papier⸗ pesos *) 295 915 994 110 136 178 53 155 271 9 736 246 5 014 939
1912/13
Wert in Papier⸗ t
pesos *)
425 689 209 3 580 000 125 710 991 990 000 87 638 175 1 020 000 5 396 662 175 000 85 000
1“ 9 000 000
. 5 150 000
Vinsaat ..1 180 000
Hafer 1 682 000
bö 97 000
Roggen 2 36 000 Mais 4 995 000 261 439 703 471 062 529 13 090 000 907 998 714 14 850 000 945 021 157.
Nach diesen Zahlen würde die Ernte 1913/14 im ganzen aller⸗ dings noch um 1 760,000 t größer ausfallen als im Vorjahre. Diese Zunahme beruht aber lediglich darauf, daß die Maisernte auf 9 000 000 t, d. i. 4 005 000 t mehr als im Vorjahre, angesetzt worden ist, und dieser Ansatz beruht auf einer Schätzung, die, wie der amtliche Bericht selbst hexvorhebt, zurzeit noch sehr unsicher ist. Sonstigem Vernehmen nach sind die Aussichten für die Maisernte 1913/14 allerdings sehr günstig.
Der Anbau von Gerste und Roggen ist in Argentinien erst in den letzten Jahren in nennenswertem Umfange aufgenommen worden. Die aus den vorstehenden Zahlen ersichtliche Zunahme ihres Ernte⸗ ergebnisses spielt im Verhältnis zur Gesamternte noch keine Rolle.
(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Buenos Aires vom 2. Januar 1914.)
*) 1 Papierpeso = 1,80 ℳ. 8
Theater und Musik.
Die Vorstellung „Kerkyra! im Königlichen Opernhause beginnt heute bereits um 7 ½ Uhr. — Morgen, Donnerstag, findet eine Aufführung des „Barbiers von Sevilla“ statt. Frau Andrejewa⸗ von Skilondz singt die Rosine, Herr Jadlowker den Grafen, Herr Forsell den Figaro, Herr Schultz den Bartolo, Herr Schwegler den Basilio. In kleineren Aufgaben sind Frau von Scheele⸗ Müller, Herr Krasa und Herr Funck beschäftigt. Frau Andrejewa singt als Einlage im III. Akt eine Arie aus „Lakmé“ von L. Delibes. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister von Strauß.
Morgen geht im Königlichen Schauspielhause der erste Abend der Hebbelschen „Nibelungen“ in Szene, und zwar das Vor⸗ spiel „Der gehörnte Siegfried“ und die Tragödie „Siegfrieds Tod“. Die Kriemhild spielt Frau Willig, die Brunhild Fräulein Schönfeld, den Siegfried Herr Mühlhofer, den Hagen Herr Kraußneck. den Gunther Herr Geisendörfer. Außerdem sind noch die Damen Abich und von Mavburg sowie die Herren Mannstädt, Pohl, Böttcher, Werrack, Eggeling und Eichholz beschäftigt.
—
Mannigfaltiges. Berlin, 28. Januar 1913.
Gestern vormittag gegen 8¼ Uhr erfolgte, „W. T. B.“ zufolge, an der Haltestelle vor dem Hause Bellealliancestraße 75, angeblich infolge Versagens der Bremse, ein Zusammenstoß zwischen zwei Straßenbahnwagen der Linien 99 und 70. Durch die Wucht des Anpralls wurden beide Straßenbahnwagen stark beschädigt, sodaß sie aus dem Betriebe gezogen werden mußten. Neun Fahrgäste erlitten Quetschungen, die aber anscheinend leichterer Art sind.
Vom Montag, den 2. bis Sonnabend, den 7. Februar 1914 finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche Baäallonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder un⸗ bemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. — Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Anweisung gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet.
Pforzheim, 27. Januar. (W. T. B.) Ein Brand in der Papierfabrik von Bohnenberger und Co. in Niefern hat einen Schaden von über einer Million verursacht. In dem Betriebe sind 130 Arbeiter beschäftigt. Er dürfte vor Ablauf von 6 bis 7 Monaten kaum wieder aufgenommen werden. In derselben Gemeinde ist in der Nacht vom Sonntag zum Montag ein Ziegelwerk der Pforzheimer Firma Soehnle und Lützelberger bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Schaden dürfte 80 bis 100 000 ℳ betragen. In beiden Fällen wird Brand⸗ stiftung vermutet. 1 1 London, 28. Januar. (W. T. B.) Die „Times“ meldet aus Tokio vom 27. d. M.: Die Poltzei von Kagoschima hat fest⸗ gestellt, daß bei den kürzlichen Erdbeben und Vulkanausbrüchen in der Stadt selbst 33 Personen umgekommen sind, während 18 Leute von der Insel Sakuraschima vermißt werden.
St. Petersburg, 27. Januar. (W. T. B.) Bis heute früh 6 Uhr herrschte hier Sturm, der ein schnelles Steigen der Newa zur Folge hatte. Die Newa zeigt sieben Fuß über dem Normal⸗ stand und überschwemmte die niedrig gelegenen Stadtteile, so die Inseln und den Wybhborger Stadtteil. Kur eine feste Eisdecke ver⸗ hinderte eine größere Ausdehnung der Ueberschwemmung, die trotzdem beträchtlichen Schaden anrichtete.
Riga, 27. Januar. (W. T. B.) Vergangene Nacht hat ein heftiger Weststurm das Eis nach der livländischen Küste zu getrieben. Die entstandene freie Durchfahrt gestattet den im Hafen ankernden Dampfern in See zu gehen. Die Lage der im Eise ein⸗
Der Abstand wurde danach
geeilt sind, hat sich gebessert mit Ausnahme der des englischen Dampfers „Sappho“, der das Steuer verloren hat. Im Hafen liegen gegenwärtig hundert Dampfer.
New Orleans, 28 Januar. (W. T. B.) Nach einer funken⸗ telegraphischen Meldung ist gestern die Dampfjacht F. E. Vander⸗ bilts „Warrior“ bei Kap Aguatra an der Küste von Columbien gestrandet. Unter den Gästen an Bord befinden sich der Herzog und die Herzogin von Manchester und Lord Falconer. Dem Dampfer „Frutera“, der zur Hilfeleistung herbeigeeilt war, gelang es, einer Mel⸗ dung aus Panama zufolge, alle Reisenden aufzunehmen und sie an Bord des⸗Dampfers „Almirante“ zu bringen, der nach New York geht. Die Jacht „Warrior“ sitzt fest, doch ist die Lage ziemlich ungefährlich. Die Mannschaft ist an Bord geblieben.
Nairobi (Ostafrika), 27. Januar. (W. T. B.) Der Deutsche Fritz⸗Schindler, Mitglied einer von Paul Rainey veranstalteten kinematographischen Expedition, ist am Sonnabend, während er einen Löwen aufzunehmen versuchte, von dem Tier angefallen worden und heute den dabei erlittenen Verletzungen erlegen.
8—
Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 26. Januar 1914, um 7 Uhr Morgens.
Mitgeteilt vom Königlich preußischen Meteorologischen Institut. (Stationen nach Flußgebieten geordnet.)
Oestliche Küstenflüsse.
Memel (Kurisches Haff) —, Tilsit (Memel) 19, Uszballen (Nemonien) „„ Gumbinnen (Pregel) 18, Insterburg (Pregel) 22, Heilsberg (Pregel) 3, Truntlack (Pregel) . Koͤnigsberg i. Pr. (Pregel) 12, Klenau (Frisches Haff) 2.
Weichsel.
Pleß (Pszezinka) 8, Marggrabowa (Narew) 16, Goreczytzen (Narew) „Ortelsburg (Narew) 10, Neidenburg (Narew) „ Osterode (Drewenz) 12, Altstadt (Drewenz) 8, Konitz (Brahe) 4, Bromberg (Brahe) 0, Graudenz 3, Berent (Ferse) „„Marien (Nogat) 4.
Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder. 8
Lauenburg i. P. (Leba) 5, Neu Hammerstein (Leba) 8, Köslin 4, Schivelbein (Rega) 8, Naugard (Rega) 2.
Oder.
Schillersdorf . Ratibor 4, Beuthen (Klodnitz) 7, Oppeln (Glatzer Neisse)! -es (Glatzer Neisse) 4, Grunwald (Glatzer Neisse) 138, Reinerz (Bad) (Glatzer Neisse) 44, Friedland 8. Neisse) 32, Weigels⸗ dorf (Glatzer Neisse) 3, Ottmachau (Glatzer Neisse) 4, Rosenberg (Stober) 12, Krietern 8, Breslau 7, Liegnitz (Katzbach) 5, Frau⸗ stadt (Landgraben) 5, 8 (Faule Obra) 5, Schwiebus (Faule Obra) 2, Grünberg 2, Krummhübel (Bober) 17, Schneegrubenbaude (Bober) 145, Wang (Bober) 90, Arnsdorf (Bober) 8, Screberher (Bober) „ Seifersdorf N. L. (Bober) 2, Görlitz (Lausitzer Neisse) .„ Muskau (Lausitzer Neisse) „„Lebus —, Ostrowo (Warthe) 4, Posen (Warthe) 1, Tremessen (Warthe) —, Dusin (Warthe) „ Samter ., Glinau (Warthe) 3, Neustettin (Warthe) 5, Deutsch
rone (Warthe) 3, Landsberg (Warthe) —, Angermünde (Welse) 2, Stettin 2, Pammin (Ihna) 3, Pensin (Peene) 0. ““ Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.
Greifswald —, Putbus 3, Wustrow —, Güstrow (Warnow) .„ Rostock (Warnow) 0, Kirchdorf auf Poel —, Lübeck (Trave) 2, Marienleuchte —, Eutin (Schwentine) —, Schleswig (Schlei) —,
Wyk auf Föhr —, Husum —, Meldorf —. Dessau (Mulde) —, Neuhaus a. R. 8 . Eigenrieden (Saale) 24, Erfurt (Hochheim) (Sagale) 2, Sondershausen (Saale) 4, Nordhausen (Saale) 0, Greiz (Saale) 2, Altenburg (Saale) 4, Halle (Saale) 1. Eisleben (Saale) 1, Bernburg (Saale) 2 Glauzig (Saale) —, Brocken (Saale) 51, Quedlinburg (Saale) —, Harzgerode (Saale) 18, Zerbst —, Magdeburg 0, Neus⸗ (Havel) 2, Zehdenick (Havel) —, Cottbus (Havel) —, Dahme (Havel) —, Berlin (Havel) 0, Blankenburg b. Berlin (Havel). Spandau (Havel) —, Dahlem (Havel)., Großbeeren (Havel) —, Zehlendorf (Havel) 0, Potsdam (Havel) „„Krüssau (Havel) —, Kyri (Havel) —, Gardelegen (Aland) —, Waren (Elde) —, Marnitz (El Schwerin (Elde) —, Dömitz (Elde) —, Lünebu I Neumünster (Stör) —, Bremervörde (Oste) —. Weser.
Meiningen (Werra) 20, Brotterode “ 53, (Werra) 7, Witzenhausen (Werra) —, Fulda (Fulda) „„Schwarzen⸗ born (Fulda) 25, Cassel (Fulda) —, Mengeringhausen (Diemel) —, Driburg —, Herford (Werre) —, Nienburg —, Brocken (Aller) 51, Wasserleben (Aller) 1, Braunschweig (Aller) —, Helmstedt e —, Celle (Aller) —, Munster (Aller) —, Göttingen (Aller) —, Clausthal (Aller) 55, Seesen (Aller) 2, Hildesheim (Aller) —, Hannover (Aller) —, Bremen —, Oldenburg (Hunte) —, Elsfleth.
Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever —, Norderney .„ Emden —.
Ems. 6 Gütersloh —, Münster i. W. Osnabrück⸗Düstrup (Haase) — Löningen (Haase) —, Schöningsdorf. 1
8 WWi‚n. Hechingen 12, Coburg (Main) —, Frankenheim (Main) „Geln hausen (Main) 0, Frankfurt (Main) —, Feldberg i. Taunus (Main) 60, Wiesbaden —, Geisenheim —, Birkenfeld (Nahe) 11, Kirchberg (Nahe) 5, Schloßböckelbeim (Nahe) 0, Neukirch 28, Marburg ahn) —, Weilburg (Lahn) —, Schneifel⸗Forsthaus (Mosel) 33, Bitburg (Mosel) 3, von der Heydt⸗Grube (Moseh 6, Trier (Mosel) 3, Kaisersesch (Mosel) 9, Koblenz —, Neuwied —, Hachenburg (Sieg) —, Müllenbach (Sieg) 1, Cöln —, Crefeld —, Arnsberg (Ruhr) 0, Alt Astenberg (Ruhr) 50, Dortmund —, Essen —, Kleve —, Schmidtheim (Maas) 12, Aachen (Maas) —.
Der Höhe von 1 em Schneedecke entsprachen:
am 26. Jan. 1914 in Marggrabowa 3
8 „ „ Neidenburg Altstadt Bromberg Schivelbein Habelschwerdt Rosenberg O. S. 1Schl
rünberg i. Schl.
Wang
Torgau —, Roßlau —, (Saale) 78, Jena (Saale) 3,
EEI1I1I1III
„Rega) 14
Sbo —Sboog Oh¼ — toSSN;
5 Fenhe 8 Pesramnser (Elbe)
Schnepfenthal
Leantenb warzenborn c Clausthal 1 Neukirch Schneifelforsths.)(Rhein) K; n.d. Heydt⸗Grube
f
(Weser) 2,9
Verlauf des Jahres wahrzunehmen. Im ganzen belief sich diese
geschlossenen zwanzig Dampfer, denen Etsbrecher zu Hilfe
1.“
ehaes —, Lügumkloster (Brede Au) —, Westerland auf Sylt —,
Medizinalweine in Flaschen oder Fläschchen.. . . Medizinalweine in Fässern.. .
lmedizinischen Weine, Schnepfenthal
Sirupe, Elixiere, Brustmittel, medizinische Oele, Alkohol⸗
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern „Nachrichten für Handel, und Landwirtschast“.) 1ö1.“ Brasilien. gür das Budgetgesetz auf das in Aus 11 Zokliakifänberungen⸗ Wie alljährlich so dauch zu dem von der Regierung dem Kongresse vorgelegten Ent⸗ irfe des brasilianischen Budgetgesetzes auf das Jahr 1914 aus gFen der Abgeordneten Anträge auf Abänderung einzelner Zollsätze Preltenden Tarifs gestellt worden, die vom Kongresse dem Finanz⸗ chuß überwiesen worden sind.é Der Ausschuß hat sein Gutachten Budgetgesetz am 21. November 1913 dem Kongresse vorgelegt b sich darin gegen jede Abänderung der geltenden Zollsätze mit der gründung ausgesprochen, daß der Entwurf des revidierten Zoätckifs 8e Kongreß in nicht ferner Zeit vorgelegt werde und es daher nicht geeist sei, nochmals Aenderungen des geltenden Tariss rzunehmen. Da die Gutachten des Finanzausschusses in Beziehung vom Kongreß als maßgebend anerkannt werden pflegen, so wird das am 1. Januar. 1914 in Kraft zende Budgetgesetz wichtigere Aenderungen der bisherigen Zollsätze taussichtlich nicht bringen. Von einem Abgeordneten ist indessen Antrag eingebracht worden, den Zollsatz für glatte Z ü nd⸗ schen, die unter der Marke BB bekannt sind, auf 20 Milréis 1 kg festzusetzen. Diese Zündhütchen werden zurzeit mit 1oo Räts für 1 kg verzollt und im Kleinhandel zu 200 Réis für Fästchen verkauft. Der Kongreß hat den Antrag zuerst abgelehnt, lielich aber angenommen. 1 88 Finanzausschuß hat in seinem Gutachten einigen Imfrägen j Festsetzung von Zollsätzen für bisher noch nicht aufgeführte Waren gestimmt. So ist für Linoleum ein Zollsatz von 200 Réis und t sogenannte Langa-berfume (ein Karnevalmassenartikel) ein Zoll⸗ s von 6 Milréis für 1 kg vorgesehen. * Seit Jahren hat der Kongreß das Budgetsesetz erst am Ende z Jahres erledigt, sodaß die darin enthaltenen Zolltarifänderungen terst mit dem Tage ihrer Einfübrung bekannt geworden sind. Hier⸗ ich ist der Abschluß von Geschäften erschwert und der Handel häufig br geschädigt worden. Die Kaufmannschaft von Rio de Janeiro hat iher dem Kongreß einen Antrag vorgelegt, wonach Aenderungen des stenden Zolltarifs künftig erst vier Monate nach der Veröffentlichung Gesetzes in Kraft treten sollen Der Finanzjausschuß hat diesem ntrage mit dem Beifügen zugestimmt, daß Waren, deren Konnesse⸗ int noch vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes ausgestellt ist, nach i früheren Zollsatz verzollt werden sollen. (Nach Berichten des aiserlichen Generalkonsulats in Rio de Janeiro.)
zusammen⸗
Industrie
Jahr 1914
ser
1 8 sSKoolumhien. 8
Konsulargebühren für Postpakete. Laut Verordnung des täsidenten der Republik vom 25. April 1913 soll in den Fällen, in inen die Empfänger von Postpaketen keine kaufmännische Faktur bei⸗ tingen können, der der Erhebung der Konsulargebühr von 5 v. H.
8
Uarunde zu legende Wert durch zwei Sachverständige festgestellt weiden.
sach einer Verfügung des Finanzministers, Nr. 424 vom 25. Ok⸗ dber 1913, haben die Wareneinführer keinen Anspruch auf Aenderung s von den Sachverständigen festgestellten Wertes, wenn sie die Faktur vite vorleskakt e“
Salvador. Zollbehandlung von pharmazeutischen Spezialitäten. aut eines von der Nationalversammlung beschlossenen Dekrets vom „Juni 1913, das am 3. Oktober 1913 in Kraft treten sollte, sollten se in Originalumschließungen eingeführten pharmazeutischen vezialitäten fremder Herstellung und unbekannter Formeln sowie manderen nachstehend aufgeführten Waren bei den Zoll⸗ und Post⸗ kketämtern der Republik, wie folgt, verzollt werden: ö11““ Pillen, Dragees, Arzneikügelchen B Medizinische Pulver und gefüllte Oblaten
Kavseln, Perlen, Pastillen, gepreßte Arzneimittel (com-
grimido . Käfeschen.. . . Pomaden, Salben, gekorntes Pulver, gefüllte Phiolen für Einspritzungen unter die Haut . 8 B
0,20
Ausgeschlossen sind die unter Nr. 27 (902) des geltenden Tarifs se die im französischen Coder vom Jahre 1908 aufgeführten „welche in der Verordnung vom 14. April 1908 nau angegeben sind. Sie unterliegen wie biesher dem tarifmäßigen
Zollsatz Pesos für 1 kg
M
olle von 10 Centavos. 86
präparate und Tropfen ..
Etiketten, Umschließungen oder Umhüllungen mit gedruckten, eine ausländische pharmazeutische Spezialität bezeichnenden Aufschriften.
(Unschließungen aus Weißblech, Zinntuben, Porzellan⸗ oder
Glastöpfe, Verpackungsgefäße aus Glas, die den Namen einer inländischen pharmazeutischen Spezialität gedruckt 1 ober gaa 1111415414“*“ zollfrei. Die patentierten Heilmittel, die aus einfachen und genau be⸗ sbriebenen chemischen Erzeugnissen hergestellt sind, unterliegen dem gellenden Zolle von 40 Cenlavos, sofern sie keiner pharmazeutischen vsbandlang unterworfen worden sind, wie Aufmachung in Tabletten, gekörntem Pulver usw. Die üanpfschen pharmazeutischen Spezialitäten und Patentheil⸗ mittel aller Art dürfen nur in pharmazeutischen Laboratorien hergestellt werden, die in Salvador zu errichten sind, im Einklang mit den Be⸗ stimmungen des Reglements der pharmazeutischen Fakultät. Sie müssen auf alle Fälle auf dem Etikeit den Namen des Laboratoriums, der Apotheke oder des verantwortlichen Sachverständigen ersichtlich cchen, die gemäß dem erwähnten Reglement in Salvador ihren Babaf haben und im Register der pharmazeutischen Fakultät ein⸗ schrieben sein müssen. 1 Die LE“ von inländischen pharmazeutischen Spezialitäten mit Zusatz von Weingeist ist den im Eeise⸗ vom 30. April 1903 und im Reglement vom 31. Mai 1913 enthaltenen Bestimmungen unterworfen. Durch Dekret vom 20. August 1913 ist die Inkraftsetzung desser Bestimmungen wegen der Schwierigkeiten, die sich bei ihrer Ausführung ergeben würden, bis zur nächsten Tagung der National⸗ verfammlung, der darüber Bericht erstattet werden wird, hinaus⸗ geschoben worden. (Nach einem Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Salvador.)
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts ö am 26. Januar 1914: Oberschlesisches Revier
Ruhrrevier
1 28 83 am 27. Januar 1914: “ 291 Nicht gestellt
6 D er Arbeitsmarkt in
Deutschland im ezember
Der Beschäftigungsgrad auf dem gewerblichen Arbeitsmarkte hat sich gegenüber dem Vormonat und dem gleichen Monat des Vorjahrs noch weiter verschlechtert.
Nach Berichten von industriellen Firmen und Verbänden hat sich die Abschwächung auf dem Ruhrkohlenmarkte fortgesetzt und führte vereinzelt wegen Absatzmangels zur Einlegung von Feierschichten. In Ober⸗ und Niederschlesien war der Geschäftsgang be⸗ friedigend, während er sich im mitteldeutschen Braunkohlen⸗ bergbau infolge der milden Witterung und des schwachen Abrufs von Hausbrandbriketts noch weiter verschlechtert hat. Im Erzberg⸗ bau, in der Kali⸗, elektrischen und chemischen Industrie dauerte die befriedigende Beschäftigung an; dagegen klagen wie im Vormonate die Roheisenindustrie, die Stahlwerke und die Textilindustrie über unzureichenden Geschäftsgang. In der Maschinenindustrie behaupteten die meisten Gewerbezweige, namentlich der Schiffbau, einen befriedigenden Beschäftigungsgrad, während die Holzindustrie weiter infolge des Stillstandes im Baugewerbe darniederlag.
Die Nachweisungen der Krankenkassen über den Be⸗ schäftigungsgrad ergeben für Ende Dezember infolge der organi⸗ satorischen Veränderungen in der Krankenversicherung und der dadurch bedingten Neuerungen in der Statistik ein derartig lückenhaftes Bild, daß ein Vergleich der Ergebnisse mit den Ziffern der bisherigen Beob⸗ achtungsreihe nicht mehr zulässig erscheint und die Betrachtung sich im wesentlichen auf die Veränderungen beschränkt, die bei den berichtenden Kassen am 31. Dezember gegenüber dem 1. Dezember 1913 eingetreten sind. Danach trat in dem gewerblichen Be⸗ schäftigungegrad im letzten Monat eine weitere Verschlechterung ein, da die Gesamtzahl der versicherungspflichtigen Kassenmitglieder si erheblich verringerte. Dieser Rückgang traf vor allem das männliche Geschlecht mit 4,17 v. H. gegen 3,60 v. H. im Vorjahre, doch auch das welbliche Geschlecht mit 2,77 gegen 2,61 v. H.
Die Verminderung des Beschäftigungsgrades hatte eine weitere Erhöhung der Arbeitslosigkeit zur Folge. Von den 2 023 051 Mitgliedern, über welche 49 Fachverbände für den Dezember berichteten, waren 4s v. H. arbeitslos gegen 3, v. H. im Vormonat und 28 v. H. im Oktober. Im Vergleich mit den Arbeitslosenziffern des Dezember (28 v. H.), des November (1,s v. H.) und des Oktober (1,7 v. H.) des Vorjahres zeigten die Arbeitslosenziffern der beiden letzten Monate und namentlich des Dezember eine ganz erhebliche Zunahme.
Von der Gesamtzahl der berichtenden Arbeitsnachweise entfielen im Dezember auf je 100 offene Stellen bei den männlichen Personen 214 Arbeitsuchende gegen 219 im Vormonat. Im Vor⸗ jahre waren die entsprechenden Verhältnisziffern 175 und 173. Bei den weiblichen Personen kamen auf je 100 offene Stellen 120 Arbeit⸗ suchende gegen 143 im Vormonat, und im Vorjahre waren die ent⸗ sprechenden Verhältnisziffern 106 und 122 Der kleine Rückgang von Arbeitsuchenden bei beiden Geschlechtern ist zum Teil auf die zahl⸗ reicheren Emstellungen zur Bewältigung der Weihnachtsarbeiten zurückzuführen.
Die Lage des Arbeitsmarktes in Groß Berlin und der Provinz Brandenburg zeigte gegenüber dem Vormonate keine wesentliche Besserung. In Schleswig⸗Holstein behielt der Geschäftsgana seine stark fallende Richtung bei. Auch in Hamburg, Lippe und Westfalen hat sich die allgemeine Lage des Arbeits⸗ markts nicht gebessert. In Hessen, Hessen⸗Nassau und Waldeck war die Beschäftigung in den meisten Gewerben vollständig ungenügend. Im Rheinlande war der Geschäftsgang im allge⸗ meinen ausreichend. Dagegen hat er sich in Bayern und Württemberg weiter verschlechtert. Das gleiche gilt im allge⸗ meinen auch von dem Beschäftigungsgrad in Baden.
Die Vermittlung landwirtschaftlicher und industrieller W nder⸗ arbeiter war im letzten Monat geringer als im Vorsahre.
Die Einnahmen aus dem Güterverkehr deutscher Eisen⸗ bahnen betrugen im Dezember 1913 162 644 471 ℳ, das sind 14 213 242 ℳ weniger als im Vormonat und 2 250 321 ℳ mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs. Auf 1 km. berechnet, ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine Mindereinnahme von 69 ℳ oder 2,81 v. H.
Im reinen Warenverkehr des Spezialhandels, der die Ein⸗ und Ausfuhr in den und aus dem freien Verkehr sowie zur und nach der Veredelung auf inländische Rechnung umfaßt, hatte im Monat Dezember 1913 die Einfuhr in das Deutsche Reich nach den vor⸗ läufigen Feststellungen einen Wert von 940,29 Millionen Mark gegen 912,4 Millionen Mark im Dezember 1912, die Ausfuhr einen Wert von 957 88s Millionen Mark gegen 937,5s Millionen Mark im De⸗ zember 1912. (Reichsarbeitsblatt) 8
— In der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Hubertus Braunkohlen⸗Aktiengesellschaft in Brüggen an der Erft wurde laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, der arf den 20. Februar einzuberufenden ordentlichen Hauptversammlung hei gegen das Vorjahr erböhten Rückstellungen die Verteilung einer Dividende von acht Prozent für das abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen.
— New York, 27. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen der U. S. Steel Corporation im vierten Quartal des Jahres 1913 betrugen nach Abzug der gewöhnlichen Betriebsausgaben 23 096 000 Dollar, gegen 38 450 000 Dollar im dritten Quartal 1913 und 35 185 557 Dollar im vierten Quartal 1912. Auf die einzelnen Monate des Quartals verteilen sich die Ein⸗ nahmen, wie folgt: Oktober 11 430 000 Dollar gegen 12 485 000 Dollar im Vorjahre, November 7 392 000 Dollar (11 121 000 Dollar) und Dezember 4 214 000 Dollar (11 579 000 Dollar). Der Reingewinn nach Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds, der Abschreibungen und Erneuerungen in Höhe von 5 773 000 Dollar (gegen 8 828 214 Dollar im Vorquartal und 9 420 631 Dollar im Vorjahre) stellt sich auf 17 264 000 Dollar, gegen 29 622 186 Dollar im Vorquartal und 25 764 926 Dollar im Jahre 1912. Für die Bonds wurden an Zinsen 5 607 000 Dollar verausgabt (gegen 5 614 708 Dollar im Vor⸗ quartal und 5 695 245 Dollar im Vorjahre). Die Dividenden⸗ zahlungen auf die Stammaktien erreichten eine Höhe von 6 353 781 Dollar und auf die Vorzugsaktien 6 304 919 Dollar wie bisher. Nach Abꝛug der Lasten und Dividenden ergibt sich daher ein Defizit von 1 002 000 Dollar (gegen ein Surplus von 11 348 778 Dollar im Vorquartal und ein solches von 7 410 979 Dollar im Jahre 1912). Auf die Stammaktien wurde eine Quartalsdividende von 1 ¼ Prozent erklärt, wie im vorhergehenden Quartal, und auf die Vorzugsaktien kommt wieder die regelmäßige Dividende von 14 Prozent zur Verteilung. Das Jahretsurplus der U. S. Steel Corvporation beträgt nach Abzug von 15 Millionen Dollar, die für Verbesserungen ausgegeben wurden, 15 539 000 Dollar.
New York, 27. Januar. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 18 930 000 Dollar gegen 22 160 000 Dollar in der Vorwoche.
Wien, 27. Januar. (W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Bank vom 23. Januar *) (in Kronen): Goldmünzen der Kronenwährung, Gold in Barren, in ausl. und Handelemünzen, das Kilo zu 3278 Kr. gerechnet, 1 244 638 000. (Zun. 1 642 000), Goldwechsel“*) a. auswärt. Plätze und ausländ. Noten 60 000 000 (unverändert), Silberkurant⸗ und Teilmünzen 277 252 000. (Zun. 6 493 000), Eskomptierte Wechsel, Warrants und Effekten 648 227 000 (Abn. 40 559 000), Lombard 209 878 000 (Abn. 19 056 000),
*) Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 15. Januar.
2*²) Soweit zur Notendeckung mit eingerechnet. 88
“
Andere Aktiven 79 000 (Zun. 3 947 000), Banknotenumlauf 2 103 764 000 (Abn. 83 661 000), Giroguthaben und sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 219 571 000 (Zun. 30 204 000), Sonstige Passiven 120 740 000 (Zun. 5 581 000), Steuerfreie Notenreserre
ZE1““ “ 1““ Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 27. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in⸗Barren das Kilogramm 79,25 Br., 78,75 Gd. 2 Wien, 28. Januar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. N. p. ult. 83,30, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 84,05, Ungar. 4 % Renté in Kr.⸗W. 83,35, Türkische Loie per medio 230,25, Orientbahnaktien pr. ult. 903,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 712,00,„ Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 102,00, Wiener Bankvereinaktien 530,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 635,25, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 528,50, Unionbank⸗ aktten 604,50, Türkische Tabakaktien pr. ult. 433,50, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,43, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktien 806,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2460, Brüxer Kohlenbergb. Gesellsch.⸗Akt. —,—. — Bei fester Tendenz Kurse allgemein unver⸗ ändert, jedoch Renten auf die Lage am Geldmarkt lebhafter. Montan⸗ werte schwächer.
London, 27. Januar, Nachm. (W. T. B.) 26 ¾⅜, 2 Monate 26 ⁄16. Privatdiskont 2716. — Abends.
45½
Silber prompt
2 ½ % Engl. Konsols 74 ⁄ 6. — Bankeingang 29 000 Pfund Sterling. Paris, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.
Rente 85,92. Madrid, 27. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,30.
Lissabon, 27. Januar. (W. T. B.) Goldagio 19. 3
New York, 27. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Börsenberich Im Gegensatz zu dem gestrigen schwachen Schluß eröffnete die heutige Börse bei lebhaftem Verkehr in fester Haltung. Die stramme Tendenz der Londoner Börse sowie Deckungen, nicht zuletzt die günstigere Auffassung der Lage in Mexiko hoten recht gute Anregung. Wenn auch späterhin vorübergehend sich der Kursstand infolge von Realisationen etwas senkte, so stellten sich doch bald wieder Deckungsbegehr und Anlagekäufe ein, sodaß die feste Haltung der Börse erneut zum Durchbruch kam, zumal sich auch größere Nachfrage nach Bonds und Notes zeigten. Die Spekulation verhielt sich jedoch im Laufe des Nachmittags ziemlich zurückhaltend, da sie die Veröffentlichung des Quartalsausweises des Stahltrusts abwarten wollte. Gegen Schluß des Verkehrs wurde die Haltung zeitweilig unregelmäßig, der Schluß gestaltete sich jedoch unter Deckungen fest Canadians und Readings erfreuten sich lebhafter Nachfrage und konnten ihren Kurs um 1 ½l resp. 1 ¼ Dollar verbessern. Sonst wiesen die Kurse wenig Veränderungen auf. Umgesetzt wurden 412 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗ Zinsrate 1 ⅞, do. Zinsrate f. letzt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Transfers 4,8630, Wechsel auf Berlin (Sicht) 9415⁄16.
Rio de Janeiro, 27. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 16764.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 28. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 8,90 — 9 00. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack 7,00 — 7,15. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I ohne Faß 19,12 ½ — 19,37 ½. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,87 ½ — 19,12 ½. Gem. Melis I mit Sack 18,37 ½ — 18,62 ½. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 9,35 Gd., 9,40 Br., Februar 9,32 ½ Gd., 9,37 ½ Br., März 9,40 Gd., 9,45 Br., Mai 9,55 Gd., 9,60 Br., August 9,80 Gd., 9,82 ½ Br., Oktober⸗Dezember 9,67 ½ Gd., 9,70 Br. Rubhig.
Cöln, 27. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für
Mai 67,50.
Bremen, 27. Januar. (W. T. B.) Schmalz. Schwach. Loko, Tubs und Firkin 57 ½, Doppeleimer 58 ½. Kaffee. Stetig. — Baumwolle. Still. American middling loko 65 ¼.
Hamburg, 28. Januar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basi⸗ 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Januar 9,37 ½, für Februar 9,37 ⅛, für März 9,45, für Mai 9,60, für August 9,82 ½, für Oktober⸗Dezember 9,67 ½.
Hamburg, 28. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Behauptet. Good average Santos für März 51 ½¼ Gd., für Mai 52 Gd., für September 53 Gd., für De
zember 53 ½ Gd. Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.
Budapest, 27. Januar, Kohlraps für August 15,50.
London, 27. Januar. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Januar 9 sh. 3 d. Wert, stetig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. — d. nominell, ruhig.
London, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer fest, 65 ⅛, 3 Monat 65 ⅞.
Liverpool, 27. Januar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. Januar⸗Februar 6,77, Februar⸗ März 6,77, März⸗April 6,79, April⸗Mai 6,77, Mai⸗Juni 6,77, Juni⸗Juli 6,73, Juli⸗August 6,68, August⸗September 6,54, Sep⸗ tember⸗Oktober 6,38, Oktober⸗November 6,28.
Liverpool, 28. Januar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßlicher Umsatz 12 000 Ballen, Import 30 000 Ballen, davo amerikanische 23 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen schwach.
Manchester, 27. Januar. (W. T. B.) 20r Water twist courante Qualität (Hindley) 9 ¾, 30r Water twist, courante Qualität (Hindley) 10 ⅜, 30r Water twist, bessere Qualität 11 ⅛, 40 r Mule, courante Qualität (Hindley) 11, 40r Mule, courante Qualität (Wilkinson) 12, 42 r Pincovs (Reyner) 10 ½, 32 r Warpeops (Lees) 9 ½, 36r Warpcops (Wellington) 11 ½, 60r Cops für Nähzwirn (Hollands) 21 ½, 80r Cops für Nähzwirn (Hollands) 25, 100 r Cops fuͤr Nähzwirn (Hollands) 31 ½, 120 r Cops für Nähzwirn (B u. J) 35 ½, 40 r Doubling twist (Mitre) 132 60 r Doubling twist (Rock) 15 ½, Printers 31; r 125 Yards 17/17 38,0. Tendenz: Ruhig.
Glasgow, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants fest, 50/10.
Paris, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 28 ¼ —27 ¾. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg für Januar 31 ¾, für Februar 31 ⅞, für März⸗ Juni 32 ½, für Mai⸗August 32 ⅞. 8
Amsterdam, 27. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 42. — Bancazinn 109.
Antwerpen, 27. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Januar 24 ¾ Br., do. für Februar 25 Br., do. für März⸗April 25 Br. Ruhig. — Schmalz für Januar 139.
New York, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12 90, do. für Januar 12,24, do. für März 12,46, do. in New Orleans loko middl. 13 6⁄16, Petroleum Restined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New Pork 8,75, do. Credit Balances at Oil Citv 250, Schmalz Western steam 11,10, do. Rohe u. Brothers 11,50, Zucker fair ref. Musecodados 2,89, Getreidefracht nach Liverpool 8, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 , do. für Januar 9,22, do. für 6 9,34, Kupfer Standard Januar 14,50, Zinn 39,12 ½ — 39,37 ½