300 000 ℳ von Cöln aus allein nach Paris für Wetien. Die Geheim⸗ polizei in Cöln hat mir das bestätigt und hält die Summe für noch größer. Das Wetten auf ausländische Rennen sollte verboten werden, dann würden ungeheure Summen im Inlande bleiben. Aus mora⸗ lischen wie auch finanziellen Gründen möchte ich den Minister bitten, auf eine baldige Beschränkung der Rennwetten hinzuwirken.
Präsident Dr. Graf von Schwerin macht den Redner darauf aufmerksam, daß die Einzelheiten bei der Spezialberatung vorzutragen sind. .
Abg. von Plehwe⸗Dwarischken (kons.): Die Remonten⸗ preise sind ein ganz trauriges Kapitel. Sie bleiben trotz aller ganz unangreifbaren Kostenaufstellungen immer noch um durchschnittlich 200 ℳ unter den ganz notwendigen Preisen von etwa 1350 ℳ. Die Re⸗ montenmärkte lassen sehr viel zu wünschen übrig. Es ist oft gar
nicht möglich, die Pferde ordentlich zu besichtigen. Die Züchter werden dann darauf verwiesen, an den Händler zu verkaufen, und die Händler führen die Pferde dann in einer anderen Gegend der Re⸗ montekommission vor und sie werden mit Gewinn verkauft. Ich bitte den Landwirtschaftsminister, dessen warmes Herz für die Pferdezucht
wir kennen, darauf zu wirken, daß, wenn sich einmal wieder die⸗
Gelegenheit ergibt, daß das Reich in größerem Maße mit seinen Mitteln die Pferdezucht unterstützen kann, anders verfahren wird
Abg. Wachbhorst de Wente (nl.): Ich freue mich, daß der
Vorredner das bestätigt hat, was ich bereits im Reichstage ausgeführt habe. Es ist bedauerlich, daß gerade der kleinere und mittlere Pferde⸗ züchter unter diesen Verhaͤltnissen zu leiden hat. Im allgemeinen werden die größeren Besitzer besser berücksichtigt als die kleineren. Ich schließe mich der Bitte an, daß für die Remonten künftig etwas mehr aufgewendet wird als bisher, obwohl ich anerkenne, daß sich in den letzten Jahren darin einiges geändert hat. Der hannoversche Landstallmeister hat sich bemüht, mit den kleineren Züchtern zusammenzuarbeiten Das hannoversche Pferd ist ein sehr kluges Pferd, das sehr leicht zu verkaufen ist. Am besten verkäuflich ist das Pferd, das man als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Im letzten Jahre sind in der Provinz Hannover viel weniger Pferde angekauft worden als in Ostfriesland und Oldenburg. Die hannoverschen Pferdezüchter befürchten daher, daß die ostfriesischen Pferde den hannoverschen vorgezogen werden. Dies hat große Be⸗ unruhigung in den Kreisen der hannoverschen Viehzüchter hinein⸗ getragen. Ich bitte den Oberlandstallmeister, daß er uns in dieser Angelegenheit Auskunft gibt. Die Wünsche nach Gehaltsaufbesserung der Gestütswärter können auch wir unterstützen.
Auf Wunsch des Berichterstatters Abg. von Kessellkons.) wird die Besprechung des Ausgabefonds von 2 410 000 ℳ (460 000 ℳ mehr als im Vorjahre) für den Ankauf von Pferden mit der Debatte verbunden.
Oberlandstallmeister von Oettingen: Im Vorjahre lagen ganz besonders schwierige Verhältnisse vor. Es mußten ganz plötzlich mehr Pserde als früher angekauft werden. Diese Schwierigkeiten sind noch dadurch vermehrt worden, daß gleichzeitig im Vorjahre eine Personaländerung in den Remontekommissionen nötig war. Ich habe in früheren Zeiten und auch jetzt die Arbeiten der Remontekommissionen beobachtet und muß sagen, daß die Leistungen unserer preußischen Remontekommissionen sehr an⸗ erkennenswert sind und sehr hoch dastehen. Wenn im einzelnen Klagen laut werden, so muß man doch immer bedenken, daß schließ⸗ lich die Vorsitzenden der Remontekommissionen auch Menschen sind. Wenn auch Händler hinzugezogen werden, so ist doch schließlich auch der Händler notwendig, und die Remontekommissionen müssen eine destimmte Anzahl von Händlern an der Hand haben. Ich hoffe jedoch, die Mißstände mildern zu können, und habe Grund zu der Ueber⸗ zeugung, daß im nächsten Jahre nicht mehr Anlaß zu solchen Be⸗ schwerden sein wird. Eine Zuchtänderung in Hannover ist nicht be⸗ absichtigt, und die Unruhe, die in dieser Beziehung herrscht, werden wir demnächst als unbegründet erweisen können. Der Prozentsatz der in Hannover gekauften Pferde ist gestiegen; wenn aber Pferde namentlich in Oldenburg und Ostfriesland gekauft sind, so müssen wir die Pferde eben da kaufen, wo sie am besten sind.
Abg. von Oertzen (fFreikons.): Durch die Beschwerde, daß die Remontekommissionen vornehmlich bei den Großgrundbesitzern kaufen, wird nur eine unberechtigte Unzufriedenheit bei den kleinen Besitzern geschürt. Alles, was irgendwie brauchbar ist, wird auch in Hannover angekauft, und nur wenig Füllen werden den kleinen Besitzern ge⸗ lassen. Allerdings kann ein nicht gut aussehendes Füllen sich zu einer sehr guten Remonte entwickeln. Dann sollte der Abg. Wach⸗ horst de Wente sich an die Remontekommission wenden und auf ein solches gutes Füllen aufmerksam machen. Aber bedenklich ist es, die Sache hier zur Sprache zu bringen, da doch die großen und kleinen Landwirte alle Veranlassung haben, zusammenzugehen. Der kleine Besitzer ist in Preußen der hauptsächlichste Züchter, aber er kann sein Füllen nicht zu lange behalten und verkauft es an den größeren Besitzer, der es aufzieht. Die Hauptabnehmer sind die Remontekommissionen, und daher muß sich in diesem Falle der Produzent nach dem Konsumenten richten. Die Remontekommissionen müssen auf ein möglichst leistungsfähiges, schnelles und gutes Militärpferd sehen, und es wäre allerdings ein Fehler der Gestütsverwaltung, wenn sie da nicht den Züchtern passende Hengste zur Verfügung stellen würde. Hannover hat gutes Pferde⸗ material, das ist besonders ein Verdienst des früheren Oberlandstall⸗ meisters Grafen Lehndorff, einer der größten hippologischen Kapazitäten, die je geboren sind; er hat die Bedürfnisse für Hannover richtig cr⸗ kannt. Ich habe ihn und den Landstallmeister von Hannover aller⸗ dings gewarnt, daß sie nicht zu wenig Blut in Hannover haben. Der Abg. Wachhorst de Wente will ein Pferd, das Mädchen für alles sein kann, es ist aber ein unlösbares Problem, aus derselben Stute Füllen zu ziehen, die verschiedenen Zwecken dienen. Wir müssen in Deutschland den verschiedenen Anforderungen gerecht werden, die an die Pferde gestellt werden. Es ist schwer, aber es ist auch gelungen, Pferde mit Blut zu zieben, die in der Landwirtschaft Verwendung finden. Mit einem kleinen Zusatz von Vollblut wird man auch in Hannover ein brauchbares Pferd züchten. Auf diese Weise ist das schwere Problem zu lösen. Das hannoversche Pferd hatte früher zurzeit des alten Königreichs Hannover viel mehr Blut, warum soll es also nicht möglich sein, wieder ein leigungsfähiges Pferd zu zuͤchten. Das Tempo muß allerdings allmählich sein, man kann wohl von heute zu morgen eine Fabrik gründen, aber in der Viehzucht braucht man 4 oder 5 Jahre, um eswas zu erzielen. Es muß langsam vorgegangen werden, damit alte Interessen in keiner Weise geschädigt werden. Das Buchmacherwesen bedaure ich gleichfalls auf das tiefste; es muß mit aller Strenge dagegen vorgegangen werden, und das kann die Polizei mit gutem Willen tun, aber gegen die Konzessionierung der Buchmacher spreche ich mich entschieden aus. Die Aufregung in Hannover ist jedenfalls weit übertrieben, und ich glaube, daß bei einer Verständigung mit dem Landwirtschaftsminister die Klagen der Hannoveraner verstummen werden.
Abg. Brors (Zentr.): Auf den rheinischen Pferdemärkten voll⸗ zieht sich der Verkauf der Hengste mit solcher Geschwindigkeit, daß man kaum die Qualität prüͤfen kann: so sind 240 Stück Hengste in 2 ½ Stunden verkauft worden. Die Hengsthaltung im Rheinland muß noch mehr gefördert werden. Es sickert immer wieder durch, daß sich in unserer rheinischen Landwirtschaftskammer Strömungen geltend machen, den Privathandel mit Hengsten zu gestatten.
Oberlandstallmeister von Oettingen ist bereit, nach Möglich⸗ keit den Wünschen des Vorredners entgegenzukommen.
Um 5 ½ Uhr wird die weitere Beratung des Gestütetats auf Donnerstag, 11 Uhr, vertagt (außerdem Etat der Domänen⸗ verwaltung).
Koloniales.
8 † 8 Ueber die Entwicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Suͤdsee im Etatsjahre 1912/13 veröfsentlicht das Reichskolonialamt eine Denkschrift, aus der „W. T. B.“ folgendes mitteilt:
Der Landfriede wurde im Berichtsjahre (von Ansang April 1912 bis Ende März 1913) in keinem Schutzgebtet ernstlich gestört. Die Haltung der Eingeborenen war ruhig in Togo und Deutsch Ost⸗ afrika sowie in Deutsch Südwestafrika, wo die Schutztruppe wieder zu öffentlichen Arbeiten herangezogen werden konnte. In Kamerun wurden die von Frankreich erworbenen Gebiete an den festgesetzten Terminen in die deutsche Verwaltung über⸗ nommen. Dabel kam es mehrfach zu Unbotmäßigkeiten einzelner Stämme, die aber bald unterdrückt wurden und sich nicht weiter aus⸗ dehnten. Auch konnte die Uebernahme in die Verwaltung durch ent⸗ sprechende Dispositionen ohne wesentliche Verstärkung der Schutz⸗ truppe durchgeführt werden. In Deutsch Neuguinea wurden in den nicht unter Verwaltung genommenen Gebieten wie auch in früheren Jahren vielfach Gewaltlätigkeiten und Friedensstörungen verübt, denen gegenüber aber auch Fortschritte in der friedlichen Ausdehnung der Verwaltung hervorzuheben sind. Im Infelgebiete ist die öffent⸗ liche Ruhe nirgends gestört worden. In Samoa hat die zunächst unentschieden gelassene und erst nach Ablauf des Berichtjahres ge⸗ regelte Frage der Nachfolge für den verstorbenen Häuptling nicht zu der vielfach befürchteten Beunruhigung der Bevölkerung gefuhrt.
In der allgemeinen Verwaltung kam es, B“ von der Ausdehnung in Kamerun, zu einzelnen Verschiebungen. In Kamerun wurden größere Teile der neuen Gebiete an bestehende Ver⸗ waltungsbezirke angegliedert. Im Zusammenhang damit mußte die Polizeitruppe vielfach verstärkt werden.
Die landeskundliche Erforschung wurde in Kamerun im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Eisenbahnbaues in das Innere und den Vorarbeiten hierfür sowie auch durch eine Expedition des Gouverneurs in das entlegene Hinterland gefördert. In Deutsch Neuguinea setzte die Kaiserin Augusta⸗Flußexpedition ihr Forschungs⸗ werk mit gutem Erfolge fort.
Die Bevölkerungspolitik der Kolonialverwaltung hat zahl⸗ reiche, in kolonialpolitischer wie in kolonialwirtschaftlicher Beziebhung wichtige Aufgaben zu lösen. Ihre Hauptaufgabe sieht sie in der Ver⸗ besserung der gesundheitlichen Zustände, insbesondere der Ein⸗ geborenenbevölkerung, und in der Schaffung entsprechender sanitärer Einrichtungen und Verbreitung besserer hygienischer Grundsätze. In Togo waren die gesundheitiichen Verhältnisse sowohl für Weiße wie für Eingeborene, abgesehen von der in einigen Gegenden auf⸗ getretenen Pockenkrankheit, normal. In Kamerun wurden energische Schritte zur Sanierung von Duala getan, wobei im Interesse des allgemeinen Wohls auch zur Enteignung von Ländereien der Ein⸗ geborenen geschritten werden mußte. Auch an einigen anderen Plätzen Kameruns hat die Sanierung Fortschritte gemacht. Die große Ver⸗ breitung der Schlafkrankheit in Kamerun macht der Verwaltung noch schwere Sorgen; ihre erfolgrelche Bekämpfung wird noch längere Zeit und große Energie erfordern. Im übrigen wird der Gesundheitszustand in Kamerun als gut bezeichnet. Aus Deutsch Ostafrika wird ein befriedigender Gesundheitszustand der Weißen gemeldet; auch unter der farbigen Bevölkerung traten keine verheerenden Seuchen auf, wohl aber werden die vorhandenen Krankheiten durch den zunehmenden Eisenbahnverkehr, auch durch die beim Bau der Eisenbahnen tätigen Arbeiter vielfach weiter als bisher verbreitet. In Deutsch Südwestafrika war der Gesundheitszustand der Weißen günstig, wozu auch die fortschreitende Sanierung der einzelnen Orte beitrug. Der Gesundheitszustand der Eingeborenen hat sich gebessert, nur ist die Kindersterblichkeit immer noch sehr hoch. 85
Die weiße Bevölkerung in sämtlichen Schutzgebieten ist von 23 342 auf 24 389, also um rund 1000 Menschen gestiegen. Der Zuwachs kommt hauptsächlich auf Deutsch Ostafrika, dann auf Kamerun und Deutsch Neuguinea. Die Abnahme in Deutsch Süd⸗ westafrika hängt auch mit der Beendigung von Eisenbahnbauten zu⸗ sammen. Bei dem Zuwachs von Deutsch Neuguinea ist zu beachten, daß auch die Japaner zu den Weißen gerechnet werden.
Die tatsächliche Bewegung der gesamten farbigen Be⸗ völkerung, ihre Ab⸗ oder Zunahme laäͤßt sich schwer bestimmen, solange nicht allgemeine exakte Zählungen erfolgen. Zuwachs⸗ oder Abnahmeziffern, wie sie auch für das Berichtsjahr vorliegen, sind also zurzeit auf neue Schätzungen und auf Fortschritte in den exakten Zählungen zurückzuführen. In Deutsch Ostafrika sind durch neue Siedlungen von Eingeborenen längs der neuen Eisenbahn⸗ strecken Verschiebungen unter der Bevölkerung eingetreten, die wohl nicht zu deren Nachteil gereichen. Dagegen wirkt das Wanderleben der auf Lohnarbeit ausgehenden Neger er⸗ sichtlich ungünstig auf die natürliche Bevölkerungevermehrung ein, ganz abgesehen von der schon erwähnten, hierdurch bewirkten weiteren Verbreitung von Krankheiten. Die neuangegliederten Ge⸗ biete Kameruns sind in der Bevölkerungsstatistik überhaupt noch nicht berücksichtigt. In Deutsch Neuguinea und Deutsch Südwestafrika er⸗ gaben die neueren Zählungen geringere Bevölkerungsziffern, als bis her angenommen war. In Samoa hat sich die natürliche Vermehrung der Eingeborenenbevölkerung gebessert. Eleichzeitig hat aber auch die Zahl der Mischlinge wieder zugenommen. Letzteres giit auch für Togo, Deutsch Südwestafrika und Deutsch Neuguinea.
Ueber das Schul⸗ und Missionswesen sind im statistischen Teile der Denkschrift eingehendere Mitteilungen als -früͤber zu finden. Auch auf die Karte über die Missionen in Deutsch Ostafrika sei ver⸗ wiesen. Die Regierungsschulen sind in einzelnen Schutzgebieten, wie in Kamerun, noch nicht ausreichend entwickelt. Die Missionen ent⸗ falteten überall eine sehr rege Tätigkeit auch auf dem Gebiete des Schulwesens, der Krankenpflege und der Hygiene. Bewährt hat sich in Deutsch Neuguinea die schulmäßige Ausbildung von Dolmetschern, die dann den einzelnen Häuptlingen der Eingeborenenselbstverwaltung zur Erleichterung des Verkehrs mit den deutschen Behörden bei⸗ gegeben werden.
Die weltwirtschaftliche Lage war zwar für die Kolonial⸗ wirtschaft im allgemeinen günstig, hat sich aber dech gegen Ende des Berichtejahres namentlich durch den Niedergang der Kautschukpreise zu verschlechtern begonnen. In den Kolonien selbst waren die all⸗ gemeinen Grundlagen für die Entwicklung der Kolonialwirt⸗ schaft nicht überall günstig. Mehr und mehr zeigt sich, daß jetzt nach dem Ausbau wichtiger Eisenbahnstrecken die weitere wirtschaftliche Entwicklung unserer Schutzgebiete in erster Linie von der Arbeiter⸗ frage abhängt. In Deulsch Südwestafrika litt sowohl die Farm⸗ wirtschaft wie der Bergbau unter dem zeitweise geringeren Zuzug von Ovamboarbeitern. Dies wäre an sich weniger bedeutsam, wenn nicht damit gerechnet werden müßte, daß dieser Mißstand immer wieder hervortritt und sich noch verschärft. In Kamerun, wo große Nach⸗ frage nach Arbeitern war und wo für die Regelung der Arbeiteranwerbung sowie für. Arbeiterfürsorge manches ge⸗ schah, machte sich gleichfalls zeitweise ein enpfindlicher Mangel an Arbeitern geltend. In Deutsch Ostafrika waren die Arbeite verhältnisse im allgemeinen befriedigend, was nicht in letzter Linie der kontrollierenden Tätigkeit der Distrikts⸗ kommissare zuzuschreiben ist. Freilich muß der immer größere Bedarf an Arbeitern aus immer weiter entfernten Gebieten gedeckt werden. Ueber die Lohnsätze gibt eine Tabelle im statistischen Teil der Denk⸗ schrift nähere Auskunft. In Deutsch Neuguinea müßte die Zahl der jetzt dort tätigen Arbeiter verdoppelt werden, wenn nur die bestehenden Unternehmungen ihre Pflanzungsverpflichtungen für die aufge⸗ nommenen Ländereien einhalten wollen. Zum Abbau der Phesphat⸗ lager mußten chinesische Arbeiter herangezogen werden. In Samoa trat bei den öffentlichen Arbeiten ein Arbeitermangel ein.
Auf dem Gebiete des Geld⸗ und Kreditwesens ist hervor⸗ zuheben: In Deutsch Südwestafrika wurden die Grundlagen für die Errichtung einer Landwirtschaftsbank geschaffen, die im Juli 1913 ins Leben trat. Die im Verhältnis zur Zahl der beteiligten Personen sehr reichlichen staatlichen Mittel, mit denen das Kreditinst ornherein ausgef hoffen, daß das Ber
Farmer nach langfristigem Boden⸗ und Meliorationskredit nunn gründlich befriedigt ist, um so mehr, als sich bei geordneter W schaft und Verwaltung in dem Rechte der Pfandbriefausgabe weitere sehr ergiebige Kreditquelle erschließen läßt. Die Landm schaftsbank hat auch die Aufgabe erhalten, den landwirtschaftlie
Benriebs⸗ und Personalkredit unter Verwendung eines Teils ih
Grundkapitals zu organisieren. Die im Schaͤtzgebiete bereits handenen Ansätze einec genossenschaftlichen Organisation für die; friedigung dieses Kreditbedürfnisses haben sich im allgemeinen n ungünstig weiter entwickelt, wenn auch das wichtigste dieser Instit die Genossenschaftsbank in Windhuk, durch einen von ihr nicht! schuldeten Abbruch ihrer Kreditverbindungen mit Deutschland in il Tätigkeit ziemlich lahmgelegt war. In Deutsch Ostafrika traten; strebungen auf, den landwirtschaftlichen Kredit in ähnlicher Weise in Deutsch Südwestafrika zu organisieren; zu bestimmten Vorschla oder Vorlagen der Verwaltung kam es aber noch nicht.
Die Förderung der Kapitalinbestition in den Schutzgehieten und die möglichste Verhütung unsolider Gründungen von kolonialen Unternehmungen, die erwerslich zu Rückschlägen in der Kapital⸗ investition führen, haben die besondere Beachtung der Kolontalder⸗ waltung gefunden. Im allgemeinen hat die Kapitalinvestition kein großen Umfang angenommen. Hervorzuheben ist die Gründung de Südwestafrikanischen Boden kredit⸗Gesellschaft mit 1 Million Mark Kapital und der Pomona⸗Diamantengesellschaft mit 3 Millionen Marz Kapital. Erg bnisse neuer Erhebungen über den tatsächlichen Umfang der Kavifalinvestition in den Schutzgebieten finden sich in emer Tabelle des statrstischen Teils der Denkschrift zusammengefaßt. Weiter⸗ Schritte, wie namentlich die eingehende Beratung der Mittel un Wege zur Kontrolle der Gründung kolonialer Unternehmungen durch die hierfür einberufene Stänk ige Wirtschaftliche Kommission der Kolonial⸗ verwaltung, fallen nicht mehr ins Berichtsjahr. Wohl aber wurde in diesem die Ständige Wirtschaftliche Kommission selbst durch eine weit⸗ gehende Umgestaltung für die Lösung solcher Aufgaben geeigneter gemacht. Unter beträchtlicher Vermehrung der Mitgliederzahl wurde en zielt, daß nunmehr die für die wittschaftlichen Beziehungen unserer Schutzcebiere zu dem Mutterlande wichtigeren Zweig der deutschen Volkswirtschaft mit tunlichster Berücksichtigung deutschen Einzelstaaten in der Kommission vertreten sind. Die Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen der Schutzgebiete zu dem Mutterlande soll nun auch die besondere Aufgabe dieser Kom mission bilden. Ueber den Börsenverkehr in kolonialen Wert⸗ papieren ist nur zu berichten, daß die Umsätze im Zusammenhange mit der infolge der politischen Unsicherheit allgemein ungünstigen Börsenkonjunktur zurückgegangen sind.
Eine der wichtigsten allgemeinen Grundlagen der Kolonialwitt⸗ schaft, das Verkehrswesen, ist in seinen verschiedenen Zweigen wieder erheblich gefördert worden. Der Eisenbahnbau und ⸗betrieb hat in allen afrikanischen Schutzgebieten Fortschritte aufzuweisen, namentlich in Deutsch Ostafrika, wo die Tanganjika⸗Eisenbahn am Ende des Berichtsjahres bis zum Ktilometer 848 fertiggestellt war. Im Norden des Schutzgebietes wurde die Neubaustrecke der Usambarabahn Buiko-—-Moschi vollendet, auch wurden Vorarbheiten für die weitere Fortsetzung der Bahn unternommen. Für eine Südbahn und eine Eisenbahn nach Ruanda wurden Erkundungs⸗ arbeiten gemacht. Die B.triebsergebnisse der Zentralbahn waren gut, bei der Usambarabahn machte sich der Wegfall der Baufrachten be⸗ merkbar. In Deutsch Südwestafrika wurde der Umbau der Streck⸗ Karibib— Windhuk beendigt, ebenso der Bau der Nordsüdbahn; auf den neu erbauten Bahnstrecken wurde der Betrieb, allerdings erst zum Teil, aufgenommen. Die Betriebsergebnisse der Otavi⸗ bahn waren infolge der Vermehrung der Kupferförderung gut. In Kamerun hat die Nordbahn eine günstige Verkehrsentwicklung aufzuweisen; an der Mintellandbahn wurde weitergebaut. In Tego wurde der Anschluß an Atakpame errelcht; für neue Tracen wurden Vorarbeiten gemacht. Die Betriebsergebnisse der fertigen Strecken waren günstig. Für den Seeschiffahrtsverkehr der Schut⸗ gebete waren der Neubau der Landungsbrücke in Swakopmund, der allerdings erst zum Teil fertiggestellt wurde, der Hafen⸗ ausbau in Tanga, die Ernrschtung der neuen Landungsbiück in Lome und die Hafenbauarnbeiten in Duala von Bedeutung. fuür die neue Landungs⸗ und Hafenanlage in Lüdtritzbucht wurden Vor⸗ arbeiten gemacht. Für den Seeschlffohrtsverkehr unserer Südse schutzgebiete war es wichtig, daß die regelmäßige Dampferverbindurng Sydnev — Tutuila — San Francisco wiederhergestellt wurde. Im Post⸗ Telegraphen⸗ und Kabelverkehr sind bemerkenswerte Fort schritte zu verzeichnen. Abgesehen veon der weiteren Ausgestaltung des Post. und Telegraphenwesens in den einzelnen Schutzgebieten, war die Legung des Kahels der Deutsch⸗niederländischen Kabelgesellschatt von Monrovia nach Lome und Duala von großer Bedeuturg. Kamerun und Togo sind nunmehr die ersten Schutzgebiete, die ein⸗ deutsche Kabelverbindung mit der Heimat besitzen. In DeVutsch Neuguinea ist eine funkentelegraphische Verbindung zwischen der Insel Angaur und der Insel Jap hergestellt worden, die ja mehrfach an das Weltkabelnetz angeschlossen ist.
Unter den einzelnen Zweigen der Kolonialwirtschaft steht die
landwirtschaftliche Produktion obenan, namentlich wenn man nicht bloß an die Ausfuhrproduktion denkt, bei der ja die Diamanten an erster Stelle stehen. Bet den Eingeborenenkulturen ist außer ihler großen Bedeutung für die Ausfuhr stets der eigene Verbrauch der Eingeborenen zu berücksichtigen. Durch die Versorgung der Eisenbahn⸗ arbeiter mit Lebensmitteln haben die Eingeborenenkulturen noch einen besonderen Anreiz erfahren. Die Plantagenwirtschaft hat, da die Wirkung der niedrigeren Kautschukpreise sich im Berichtsjahre noch wenig geltend machte, in allgemeinen sich einer guten Konjunktur erfreut. Auch die Kautschut⸗ plantagen in Deutsch Ostafrika dehnten sich trotz der Warnungen, en denen es nicht fehlte, noch erheblich aus. In Sisal gab es eine gute Ernte und schlanken Absatz zu guten Preisen Die Produktion von Kaffte nahm zu. Die Plantagen⸗ wirtschaft Kameruns ist im Fortschreiten; für einen neuen Zweig, die Bananenpflanzung, sind durch ein Exportunternehmen günstige Aussichten geschaffen worden. Beträchtlich ist die Zunahm des Plantagenlandes in Deutsch Neuguinea, von dem auch imme größere Teile in das Stardium der Ertragsfähigkeit kommen. 31 begrüßen ist der zunehmende Anbau von anderen Produkten, wie Kautschuk, Kakao, neben den Kokospalmen, da die einseitige Kobr⸗⸗ produktion kolonialwirtschaftlich immer etwas Bedenkliches an, sic haben wird. In Samoa hat besonders der Anbau von Hevea Fett⸗ schritte gemacht.
Die südwestafrikanische Farmwirtschaft hat zwar den durch die neuen Eisenbahnen zu erwartenden Impuls noch nicht voll 68 fahren, sich aber immerhin günstig weiter entwickelt. Trotz geringen Regens und vielfach dürftiger Weide haben sich die Viehbestände des b vermehrt, auch die Zahl der Farmen selbst hat zugenommen Der wichtigste Teil der Farmwirtschaft, die Rindviehzucht, ist in piele Beziehung noch im Versuchsstadium; allgemein anerkannte Metheden werden sich erst bei intensiverem Betrieb herausstellen. Das glt auch für die Schafzucht, die im übrigen ebenso wie die Rindbier⸗ zucht aute Fortschritte aufzuweisen hat. Für die letztere war auch von Wichtigkeit, daß Zuchtrinder aus Deutschland wieder eingefübr werden dursten. Bezüglich der Verwertung des 6 auf die Tabellen im statistischen Teil der Denkschrift verwiesen, die wie zahlreiche andere Tabellen, zum ersten Male veröffentlicht werden.
Das Gestüt für Pferdezucht und die Versuchsfarm für Straußenzuchl haben die besten Erfolge aufzuweisen. Besonders hervorzuheben ist auch daß die Viehbestände der Eingeborenen sich gut entwickelt und vermeerg haben. Der auf Bewässerung betriebene Ackerbau, einschließlich des aus sichi⸗ reichen Tabak⸗ und Obstbaues, hat in dem regenarmen Jahre die Voriell der künstlichen Bewässerung besonders schätzen gelernt. Die Ginzc⸗ tungen der Verwaltung zur Foͤrderung der Landwirtschaft ein schliet⸗ lich der Viehzucht sind weiter ausgebaut worden und haben eine ich Tätigkeit entfaltet, so in Kamerun, Togo und besonders in Deuse Ostafrika, wo die Zahl dieser Anstalten auf acht erhöht worden ir Auch in Deutsch Südwestafrika ist mit der u“
fortgefahren worden, und in Deutsch Neuguinea wurden für den P terinärdienst die Grundlogen geschaffen.
Die forstwirtschaftlichen Maßnahmen betrafen in der Hauptsache, so namentlich in Deutsch Ostafrika und Togo, die weitere Schaffung von Waldreservaten und Schutzwäldern. Die Jagd wurde in Deutsch Ostafrika besser geregelt; die Wlldschutzreservate, über die sich im statistischen Teil der Denkschrift eine Karte findet, wurden ausgedehnt In Deutsch Neuguinea wurde der Schutz für Paradiesrögel verschärft. Die Seefischerei ist in Deutsch Süd⸗ westafrika von einem Unternehmen im Großbetriebe aufgenommen worden. Der Bergbhau und der sonstige Abbau von Mineralien, einschließlich der Phosphate, hat ein besonders günstiges Betriebsjahr zu verzeichnen. Obenan steht Deutsch Suüdwestafrika, wo der Diamantenabbau eine sehr bedeutende Steigerung, namentlich nach Aufnahme des Betriebs seitens der Pomonagesellschaft erfuhr.
Die industrielle und gewerbliche Tätickeit entwickelte sich weiter auf der bisher innegehaltenen Linie. Besonders hervorzuheben ist die zunehmende Ausbereitung und gewerbliche Verarbeitung der Oelfrüchte in Togo und Kamerun. Für den Konsum ist vor allem die durch den Ausfall der Produktion bedingte erhöhte oder verminderte Kaufkraft der Eingeborenen von ausschlaggebender Bedeutung. Diese Verhält⸗ nisse waren in den einzelnen Schutzgebieten nicht gleichmäßig günstig, am schlechtesten in Togo. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dem Konsum von alkoholischen Getränken gewidmet, der in einzelnen Schutzgebieten zurückgeht. Der Binnenhandel hat namentlich durch die Versorgung der zahlreichen am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeiter mit Nahrungsmitteln in den afrikanischen Schußzaebieten lebhafte Anregung erfahren. Die Marktplätze haben sich, be⸗ sonders in Deutsch Ostafrika, stark vermehrt, zum Teil auch nur ört⸗ lich verschoben.
Der auswärtige Handel der sämtlichen Schutzgebiete hat sich von 240 Millionen Mark auf 263 Millionen Mark erhöht, wozu am meisten die Steigerung des Gesamthandels von Deutsch Ostafrika von 68 Millionen auf 81 Millionen Mark beitrug. Aber auch in allen übrigen Kolonien hat der Gesamthandel, zum Teil beträchtlich, zugenommen. Der Einfuhrhandel aller Schutzgebiete zusammen ist von 142 212 210 ℳ auf 142 678 936 ℳ gestiegen, hat also um 466 726 ℳ zugenommen; die Ausfuhr, die von 97 996 273 ℳ auf 120 880 128 ℳ gestiegen ist, hat um 22 383 855 ℳ zugenommen. Von der Ausfuhrsteigerung kommen auf Deutsch Südwestafrika 11 Millionen Mark und auf Deutsch Ostafrika 9 Millionen Mark. Demgegenüber stehen ein Ausfall bei der Ein⸗ fuhr nach Deutsch Südwestafrika von 7 Millionen Mark und eine Steigerung der Einfuhr nach Deutsch Ostafrika und nach Kamerun um je 5 Millionen Mark. Die übrigen Schutz⸗ gebiete weisen keine erheblichen Schwankungen in den Aus⸗ und Ein⸗ fuhrziffern auf. Im gonzen ist bemerkenswert die sehr geringe Steigerung des Einfuhrhandels gegenüber der sehr beträchtlichen Hebung der Ausfuhr. Im vorigen Jahresbericht mußte gerade das Gegenteil konstatiert werden. Ausschlaggebend für diese Umgestaltung sind vor allem die Verhältnisse in Deu Südwestafrika: die dortige große Steigerung der Diamantenausfuhr einerseits, die beträchtliche Verringerung der Einfuhr infolge des Ausbleibens der Eisenbahn⸗ materialieneinfuhr und der zunehmenden inländischen Produktion andereseits. Der Anteil Deutschlands am Gesamthandel der Schutzgebiete ist gefallen. Er stellt sich, wie folgt, dar: Deutsch Ostafrika 53,40 v. H. gegen 54,82 v. H. im Jahre 1911, 16P161P6161615 h1I11 . 8 PPV8ö 8 8 Deutsch Südwest⸗
111216A6A1“ 4 . Deutsch Neuguinea 45,35 „ „ „ 49,43 „ x 8 ööööö1ö.“ 8 8
6 661616B661 8 1“
Abgesehen von den dem Verkehr dienenden öffentlichen Bauten, sind hervorzuheben: der Beginn der Kanalisationsarbeiten und Wasser⸗ werkseinrichtung in Duala und die Vorarbeiten für ein ähnliches Unternehmen in Lome. Die Ho chbautätigkeit, sowohl für Wohn⸗ häuser wie für landwirtschaftliche und gewerbliche Gebäude, war in allen Schutzgebieten, besonders in Deutsch Neuguinea, Deutsch Ost⸗ afrika und Deutsch Südwestafrika, sehr rege.
Die Finanzlage war in allen Schutzgebieten günstig: in Deutsch Südwestafrika infolge der erheblichen Steigerung der eigenen Einnahmen aus dem Diamantenabbau, in Kamerun infolge erhöhter Zolleinnahmen auf Grund der allgemeinen Prosperität des Handels und der erhöhten Zölle für Spirituosen, in Deutsch Ostafrika infolge erhöhter Zoll⸗ und Steuereinnahmen, ebenso wie in Samoa und Deutsch Neuguinea. Der erhöbte Zuschuß für letzteres Schutzgebiet wird hauptsächlich für sanitäre Einrichtungen und landwirtschaftliches Versuchswesen verwendet. Nur in Togo hat sich die Fiananzlage in⸗ folge der geringeren Einnahmen aus den Verkehrsanlagen und der durch schlechte Ernteergebnisse verursachten Schwächung der Kaufkraft der Eingeborenen etwas verschlechtert.
Verkehrswesen.
Brüssel, 28. Januar. (W. T. B.) Im belgischen Eisenbahn⸗ dienst macht sch ein Mangel an Güterwagen geltend, der die Industrie zu schädigen beginnt. Wie ein Abendblatt meldet, waren die Stein⸗ kohlenbergwerke von Courcelles⸗Nord genötigt, ihren Betrieb einzu⸗ schränfen, da die Förderung bis nach Verladung der zum Versand bereiten Kohlen unmöglich geworden ist.
Verdingungen.
näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und
Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen
Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.) Türkei.
Generaldepot der Gendarmerie in Konstantinopel: Ver⸗ gebung der Lieferung von a. 10 000 — 15 000 Kalpaks für Gendarmen, b. 5000 — 8000 Paar Schuhen, c. 500 — 1000 Paar Stiefel, -1, 5000 m blaue Leinwand für Sommerkleidung. Angebote zu a—e bis zum 7. Februar 1914, zu d bis zum 12. Februar 1914 an das genannte Generaldepot Stambul, Ghedik Pascha, woselbst Näheres und Muster. 8 8 “
GSerbien.
Direktion der Staatsdruckerei in Belgrad. 12. Februar 1914. Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von 566 000 kg verschiedener Sorten Papier. Sicherheit 20 %. 8
Bulgarien. 8
10 ,23. Februar 1914 Kreisfinanzverwaltung zu Sofia: Liefe⸗ tung von 12 000 Kisten schwedischer Zündhölzer, enthaltend je 3600 Stück Zündholzschachteln, sowie 500 Kisten, enthaltend je 5000 Stück klelne Zündholzkartons für die Westentasche. Sicherbeit 5 v. H des Angebots. Das Lastenhest sowie Muster der zu liefernden Ware liegen an Werktagen im Finanzministerium (Section des privilèges de l'Etat et des accises) in Sofia zur Einsicht aus. An der Aus⸗ schreibung können nur Zündholzfabriken oder deren ordnungsmäßig bevollmächtigte Vertreter teilnehmen. 8
2. Februar 1914. Finanzministerium in Sofia: Lieferung von 100 000 Ries Zigarettenpapier für Zigarettenpapierheftchen sowie 45 000 Rollen Zigarettenpapier für Zigarettenhülsen. Sicherheit 5 v. H. des Angebots. Lastenheft im Finanzministerium (Section des privilèges de l*Etat et des accises) in Sofia erhältlich; es Uiegt auch beim „Reichsanzeiger“ zur Einsicht aus. “X“
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des gestellten „Nachrichten für Handel, 8 Sund Landwirtschaf:“.)
Italien.
8 Vollstreckung deutscher Urtelle. — „Delibationsverfahren. Ein in Deutschland erzieltes rechts⸗ kräftiges Urteil kann in Italien nur im Wege des sogenannten Deli⸗ battonsverfahrens (Artikel 941 ff. der italienischen Zivilprozeßordnung) zur Vollstreckung gebracht werden. Zuständig ist das Appellgericht, in dessen Bezirk der Verurteilte seinen Gerichtsstand hat. Das Ver⸗ fahren erstreckt sich, ohne auf das der Klage zugrunde liegende Rechts⸗ verhältnis einzugehen, lediglich auf die Nachprüfung folgender Punkte: 1) ob das deutsche Gericht zuständig war; 2) ob die Vorladungen der Parteien regelrecht erfolgten; 3) ob die Parteien vertreten waren oder zu Recht kontumaziert werden konnten, und 4) ob das Urteil nicht gegen die öffentliche Ordnung und das italienische Recht verstößt. Die Kosten des Delibationsverfahrens sind recht erheblich und werden auf einen Durchschnittssatz von etwa, 300 Lire zu beziffern sein. Wenngleich der größte Teil im Falle der Erteilung der Voll⸗ streckungsklausel für Italien zu Lasten der unterliegenden Partei geht, empfiehlt es sich oft, auf das deutsche Urteil zu verzichten und in Italien erneut Klage zu erheben. Am besten wird in jedem einzelnen Hale durch Befragen eines dem zuständigen deutschen Konsulat be⸗ annten italienischen Anwalts festgestellt, ob nach der Höhe der Un⸗ kosten und Anwaltsgebühten das Delibationsverfahren oder eine neue Klage den Vorzug verdient. Bei kleinen Streitobjekten wird ersteres nur dann in Frage kommen, wenn die Gefahr vorliegt, daß das italienische Gericht dem Kläger bei Anstrengung eines vom deutschen Verfahren unabhängigen Prozesses Unrecht geben, d. h. die Sachlage anders beurteilen könnte.
8.
Innern zusammen⸗ Indastrie
—
Ecuador.
Erhöhung der Konsulargebühren für Beglaubigung der Generalmanifeste. Durch ein von dem Kongreß unterm 23. Oktober 1913 beschlossenes und unterm 29. d. M. von der Re⸗ gierung bestätigtes Dekret sind zur Bestreitung der Kosten für die Vorarbeiten der im Jahre 1920 stattfindenden Jahrhundertfeler, ver⸗ bunden mit einer nationalen Ausstellung für Landwirtschaft, Ge⸗ werbe, Wissenschaft, Kunst usw., u. a. die Konsulargebühren für Beglaubigung der Generalmanifeste (sobordos) vom 1. Januar 1914 ab um 100 v. H. erhöht worden. Sie betragen also känftig 20 + 20 = 40 v. H. des Gesamtbetrags der für Beglaubigung der Konsularfakturen erhobenen Gebührte (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Ouito) ö1X“ 8
onkurse im Auslande.
ö“ Galizien. 8 “ Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der Firma Sa Huttrer & Co., Dampfsägemühle und Kistenexport Strzylki Tovolnica, sowie über das Privatvermögen der ver⸗ antwortlichen Eigentümer Saul Huttrer in Oswiecim und Jakob Huttrer in Lemberg, Hotel Bohrer wohnhaft, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung V, in Sambor vom 30. Dezember 1913. — Nr. S. 3/13 (1). — Provisorischer Konkursmasse⸗ verwalter der Masse des Saul Huttrer: Dr. Bronislaw Potocki, der Masse des Jakob Huttrer: Dr. Moses Bonhard, Advokaten in Sambor. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasse⸗ verwalters) 21. Januar 1914, Vormittags 12 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 14. Februar 1914 bei dem genannten Gerichte in Sambor anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Sambor wohnhafter Zu⸗ stellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 18. Februar 1914, Vo mittags 11 Uhr. 16. “
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1
Wagengestellung für Kohle, Koks und am 28. Januar 1914: 1 Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 29 967 9
Nicht gestellt
— Die Vereinsbank in Hamburg vperteilt laut Meldung des „W. T. B.“ für das Geschäftsjahr 1913 9 % Dividende wie im Vorjahr.
— Gestern fand laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin eine Sitzung des Verwaltungsrats der Neu⸗Guinea⸗Compagnie tatt. Die von der Direktion dem Verwaltungsrat vorgelegte Ge⸗ winn⸗ und Verlustrechnung weist einen Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben von 425 493 ℳ aus. Der Reingewinn beträgt 643 303 ℳ, aus welchem die Verteilung einer Dividende von 5 % der Generalversammlung vorgeschlagen werden wird. Diese soll auf den 16. Februar einberufen werden. Neben den regelmäßigen Gegenständen der Tagesordnung soll ihr ein Antrag, den Inhabern der Genußscheine ein Angebot auf Einlösung der Ge⸗ nußscheine durch Zahlung von 1 ℳ zu machen, unterbreitet werden. Ueber dieses Angebot soll eine ebenfalls auf den 16. Februar ein⸗ berufene Versammlung der Genußscheininhaber beschließen. Nach dieser soll am gleichen Tage eine außerordentliche Generalversamm⸗ lung stattfinden, der der Beschluß der Genußscheiniahaber unterbreitet werden wird. Diese außerordentliche Generalversammlung soll außer⸗ dem neoch Beschluß fassen über die Gleichstellung der noch ausstehenden wenigen (nom. 47 000 ℳ) Stammanteile mit den Vorzugsanteilen und übec die Erhöhung des Grundkapitals von nom 7 500 000 ℳ auf 11 000 000 ℳ. Die neuen Anteile sollen einem Bankenkonsortium zum Parikurse zuzüglich Spesen mit der Maßgabe überlassen werden, daß das Konsortlum verpflichtet sein soll, 3 000 000 ℳ neue Anteile den Inhabern der alten Anteile zu einem um 2 % erhöhten Preise zum Bezuge im Verhältnis von 5:2 anzubieten.
— Die seinerzeit in Nanking gebildete provisorische Regierung hat laut Meldung des „W. T. B.“ im Januar 1912 für militärische Zwecke eine achtprozentige Anleihe von hundert Millionen Dollars geschaffen, die aber, soviel bekannt, nur ungenügende Aufnahme fand. Mit Rücksicht darauf, daß Obligationen dieser An⸗ leihe häufig von Unterhändlern angeboten werden, macht die chinesische Zentralregierung in Po⸗king darauf aufmerksam, daß solche Obli⸗ gationen nur in dem Falle als unmittelbare Verpflichtung der Regie⸗ rung gelten können, wenn dieses durch einen entsprechenden Aufdruck ausdrücklich anerkannt wird. Dieser Vorbehalt der chinesischen Zentralregierung ist, wie dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, darum wichtig, weil eine nicht unbedeutende Anzahl der Ohligationen seiner⸗ zeit abhanden gekommen ist.
— Laut Meldung des „W. T B.“ haben die Bruttoeinnahmen der Canadian⸗Pacific⸗Eisenbahn im Dezember 1913 um 405 000 Dollar, die Nettoeinnahmen um 169 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres abgenommen.
Berlin, 28. Januar. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Das Geschäft ist unverändert ruhig. Wenn auch die Eingänge nicht mehr ganz so groß sind, so ist die Produktion doch noch immer als reichlich zu bezeichnen Für feinste Qualttaͤten ließen sich unveränderte Prelse erzielen. Russische Butter findet wenig Beachtung. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia Qualität 126 — 128—130 ℳ, IIa Qualität 124 bis
128 ℳ. Schmalz: Die amerikanischen Fettwarenmärkte standen unter dem Druck von Verkaufsordeis, welche einen Rückgang der Preise herbeiführten, wogegen sich die Preise für lebende Schweine gut behaupteten. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 62 ½ — 63 ½ ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 65 ℳ, Berliner Stadtschmalz Krone 64 — 70 ℳ, Berliner Bratenschmalz Kornblume 64 ½ — 70 ℳ. — Speck: ruhig.
mtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in felde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am öch, den 28. Januar 1914. Auftrieb Ueberstand 761 Stück — Stück L“ “ Verlauf des Marktes: Mittelmäßiges Geschäft; Preise unverändert. 8 Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 7—8 Monate alt.. 3 5—6 Monate alt. . . .. pönse⸗ 3 — 4 Monate alt.. erkel: 9 — 13 Wochen alt... 6.8 Wochen aitk ...
Schweine.
Stück 45 — 56 ℳ 33 — 44 25 — 32 21 — 25 14 — 20
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
„Hamburg, 28. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,50 Br., 79,00 Gd.
Wien, 29. Januar, Vormittags 10 Ubr 45 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. p. ult. 83,35, Oesterr. 4 % Rent in Kr.⸗W. pr. ult. 83,95, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 83,40, Türkische Lose per medio 229 00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 713,00, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 102,50, Wiener Bankvereinaktien 530,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 637,00, Ungar. allg. Kreditbonkaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 528,00, Unionbank⸗ aktien 605,50, Türkische Tabakaktien pr. ult. 437,50, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,40, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktten 810,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2495, Brüxer Kohlenbergb.⸗ Gesellsch.⸗Akt. —,—. — Bei fester Gesamthaltung nur Renten und Montanwerte lebhafter.
London, 28. Januar, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 26 ⅝, 2 Monate 26 ½. Prlvatdiskont 2 516. — Abends. 2 ½ % Engl. Konsols 74 ½. — Bankeingang 94 000 Pfund Sterling.
1 Paris, 28. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 85,85.
Madrid, 28. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,30.
Lisfabon, 28. Januar. (W. T. B.) Goldagio 19.
New York, 28. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Bei Eröffnung des Verkehrs war eine einheitliche Tendenz nicht zu erkennen, doch war der Grundton eher schwächer. Einige Hauptwerte wurden im Kurse niedriger, so z. B. Steels, die im Zusammenhang mit dem wenig befriedigenden Quartalsausweis des Stahltrustes 1 Dollar ver⸗ loren. Auch Southern Pactfies und Unions waren ziemlich stark angeboten. Im weiteren Verlauf des Vormittags zeigte sich Deckungs⸗ begehr, urd die Haltung wurde infolgedessen fester, wenn auch der Kursstand sich etwas unter dem gestrigen Schluß hielt das Geschäft war jedoch nicht sehr lebhaft, da die Baissiert unbestimmte Gerüchte, Japan unterstütze Huerta, fü ihre Zwecke auszubeuten suchten. Diesen Gerüchten wurde aber von zuständiger Seite in Washington entschieden entgegengetreten. Be⸗ merkenswert war die Kurssteigerung von Tabakwerten (3—4 Doll.); es war nämlich die Nachricht Ferezelet daß eine Verteilung der Aktien der Imperial Tobacco Co. an die Aktionäre der American Tobacco Co. geplant sei. Gegen Schluß des Verkehrs ermattete die Unternehmungslust und das Geschäft wurde träge. Die Tendenz war infolge größerer Baisseoperationen schwächer. Die Schlußtendenz konnte als schwach bezeichnet werden. Umgesetzt wurden 460 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn. Zinsrate 1 ⅛, do. Zinsrate f. letzt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8350, Cable Transfers 4,8615, Wechsel auf Berlin (Sicht) 9478.
Rio de Janeiro, 28. Januar. (W. T. Wechsel auf London 167⁄14. “
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 28. Januar 1914. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12 50 — 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 — 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 — 15,50 ℳ, oe. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0 — 20/30 mm 9,00 — 10,00 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 10,50 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle 8,00 — 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 — 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13,50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 — 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 ℳ, do. do. II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, e. Kokskohle 12,25 — 13,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. e 11,25 — 12,75 ℳ, b. do. melierte 12,25 — 13 25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 13,25 — 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 — 16,25 ℳ, e. koble, gew. Korn I und II 15,75 — 19,00 ℳ, do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 — 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I 20,50 — 22,00 ℳ, do. do. II 22,00 — 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ., h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 — 17,00 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 15,00 ℳ. Die nächste Börsenversamm lung findet am Donnerstag, den 29. Januar 1914, Nachmittags von 3 8½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 29. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 8,90 — 9 00. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack 7,00 — 7,15. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I ohne Faß 19,12 ½ — 19,37 ¼. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,87 ½ - 19 12 ½. Gem. Melis I mit Sack 18,37 ½ — 18,62 ½. Stimmung: Geschäftslos. Robzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 9,35 Gd., 9,45 Br., Februar 9,35 Gd., 9,40 Br., März 9,42 ½ Gd., 9,45 Br., Mai 9,55 Gd., 9,60 Br., August 9,77 ½ Gd., 9,80 Br., Oktober⸗Dezember 9,65 Gd., 9,67 ½ Br. Rubhig.
Cöln, 28. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für
Mai 67,50.
Bremen, 28. Januar. Schwach. Loko, Tubs und Firkin 57, Doppeleimer 585. — Kaffee. Stetig. — Baumwolle. Matt. American middling loko 64 ¼.
Hamburg, 29. Januar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frel an Bord Hamhurg, für Januar 9,37 ½, für Februor 9,35, für März 9,42 ½, für Mai 9,57 ½, für August 9,80, für Oktober⸗Dezember 9,67 ½.
Hamburg, 29. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Ruhig. Good average Santos für März 50 ¼ Gd., für Mat 51 ¼½ Gd., für September 52 ½ Gd., für De⸗
28. Januar,
zember 52 ¾ Gd.
Budapest, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Kohlraps für August 15,50.
London, 28. Januar. (W. T. B.) Rübenrobhzucker 88 %
Januar 9 sh. 3 d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 fh. — d. nominell, ruhig. 1 v
(W. T. B.) Schmalz.