1914 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

August 6,60, August⸗September 6,49, September⸗Oktober 6,34, Ok⸗ tober⸗November 6,25, November⸗Dezember 6,21.

Liverpool, 3. Februar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. B.) Baumwoklle. Der Markt eröffnete für loko stetig. * kutmaßlicher Umsatz 10,000 Ballen, Import 33 000 Ballen, davon amerikanische 32 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Glasgow, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants stramm, 51/4.

Paris, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 28 ¾ 28. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg für Februar 31 ⅞, für März 32 ½, für März⸗

Juni 32 ⅜, für Mai⸗August 32 ¾. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

Amsterdam, 2. Februar. ordinary 42. Bancazinn 113 .

Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Februar 24 ¾ Br., do. für März 25 Br., do. für März⸗April 25 Br. Ruhig. Schmalz für Februar 137 ⅛.

1 New York, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,75, do. für März 12,30, do. für Mai 12,08, do. in New Orleans loko middl. 12 13⁄16, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New Pork 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,10, do. Rohe u. Brothers 11,60, Zucker fair ref. Muscovados 2,92 Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 9 ½, do. für März 9,25, do. für Mai 9,44, Kupfer Standard loko 14,75, Zinn 40,50 40,87 ½. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 67 706 000 Bushels, an Canadaweizen Bushels, an Mais 11111111117166“

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Trheater und Musik.

Konzerte.

Das letzte dieswinterliche Abonnementskonzert der Kammer⸗ musikvereinigung der Königlichen Kapelle fand am Mitt⸗ woch in der Singakademie vor ausverkauftem Hause statt und brachte den beliebten Künstlern reichen künstlerischen Ersolg. Das ahwechslungsreiche Proaramm enthielt die entzückende D⸗Dur⸗Serenade Beethovens für Flöte, Violine und Viola, das ernst⸗wehmütige H⸗Moll⸗Quintett von Brahms für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Cello, das melodienreiche „Forellenquintett“ Schuberts für Klavier, Violine, Viola, Cello und Baß und eine interessante Neuheit von Max Laurischkus, eine „Aus Litauen“ betitelte Suite für

uf Blasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn). Das dem litautschen Dorfleben meisterhaft abgelauschte Werk bringt sehr eigenartige, meist auf einen humorvollen Ton abge⸗ stimmte Musik und ist sehr dankbar für die fünf Bläser gesetzt. Die Suite erzielte einen wohlverdienten Erfolg und verschaffte dem Kom⸗ ponisten einen Hervorruf. Herr Dr. Max Burkhardt ist als geistvoller, stilistisch glänzender Redner betannt, so hatte denn auch die Ankündigung, daß er einen Vortrag über Wagners „Parsifal“ halten würde, genügt, um den Meistersaal bis auf den letzten Platz mit einem andachtsvoll lauschenden Publikum zu füllen. Wie nicht anders zu erwarten war, bewies Dr. Burkhardt, daß er in den Geist seines Themas tief ein⸗ gedrungen war, und führte seine Zuhörer durch ausführliche Analysen zunächst in die Entstehungsgeschichte, die Handlung und sodann am Klavier in den thematischen und dramatischen Aufbau der Musik in gewissenhaftester Weise ein. Lebhafter Beifall lohnte ihn zum Schluß für seine mehr als zweistündige glänzende Leistung. Allen denen aber, die an der Abendkasse infolge des Vermerks „Ausverkauft“ unverrichteter Sache wieder umkehren mußten, sei mttgeteilt, daß der Vortrag Ende Februar wiederholt werden goh. Einen reinen Genuß bereitete Paula Weinbaum ihren Zuhörern mit einem Liederabend, den sie am Mittwoch in der Königlichen Hochschule für Musik gemeinsam mit James Simon (lavier) und Hans Luedtke (Orgel) veranstaltet hatte. Wie diese geschätzte Sängerin, die sich in den letzten Jahren zu einer der ersten ihres Faches emporgeschwungen hat, die Stimme meistert, ist bewunderns⸗ wert. Die vorgetragenen Lieder von Schubert, Schumann, Kaun, James Simon und R. Strauß wurden ihr zum inneren Erlebnis und wirkten dementsprechend. Ganz besonders eindrucksvoll gestaltete sie die feingepunkteten Lieder von Gernsheim und Kaun, die sie restlos er⸗ schöpfte, unterstützt durch die stilgerechte und anschmiegende Begleitung des vortrefflichen Pianisten. Auch der mitwirkende Organist paßte sich künstlerisch dem Ganzen an. Reicher Beifall wurde der Künstlerin zuteil. Zwei ebenbürtige Künstler hatten sich, gleichfalls am Mittwoch, zu einem Konzert im Klindworth⸗Scharwenkasgal vereint: Birger Hammer (Klavier) und Max Mensing (Gesang). Der Erstgenannte ist ein feinsinniger, technisch und musikalisch durch⸗ gebildeter Pianist, der außer Kompositionen von Beethoven und Chopin auch eine Sindingsche Neuheit: Fünf Studien und Skizzen (Op. 82) mit vollem Gelingen vortrug. Dies verdient um so mehr Anerkennung, als diese himmelstürmenden, wenig purchsichtigen Ton⸗ dichtungen Sindings erhebliche Schwierigkeiten in sich bergen, die der treffliche Interpret aber ohne weiteres überwand. Der Sänger verfügt zwar über keine besonders große, aber sympathische Stimme, eine deutliche Aussprache und glatt dahinfließenden Vortrag. Von seinen Darbietungen fanden die Lieder von Schubert und Brahms sowie Sergei Ljapunows „Wie die Relken duftig atmen“ den größten Beifall. Moriz Rosenthals gleichzeitig gegebener Klavierabend hatte den Beethovensaal wieder dicht gefüllt, und es war wie immer bei ihm; zuerst kam der gediegene Musiker zum Wort, der mit Beethovens „Appassionata“ und Schumanns „Karneval“ unter Verzicht auf alles nicht unbedingt zur Sache gehörende Virtuosentum durch sein klar gegliedertes, seelisch derchesae⸗ Spiel die Hörer in den Bann zwang. Aber gegen den Schluß hin zwang ihn auch das Publikum, Proben jener unglaublich entwickelten Fertigkeit zu geben, in der keiner der heute lebenden Pianisten ihm gleichkommt. Eine von ihm selbst verfaßte Humoreske nach Themen von Johann Strauß, ein wahres Hexenmeisterstück in bezug auf gehäufte und für andere schier unüberwindbate Schwierigkeiten, löste Beifallsstürme aus, die ihn immer wieder an den Flügel nötigten, der es klingt in einem Konzertbericht sonderbar von „Schaulustigen“ dicht umringt war; bei einem Phänomen wie Rosenthal darf man das auch gelten lassen.

Zum Besten des Richard Wagner⸗Stipendienfonds in Bay⸗

reuth und der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Berlin⸗Pankow fand am Donnerstag in der Aula des dortigen Oberlyzeums ein Sitegfried Wagner⸗Konzert mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester statt, das, veranstaltet von den rührigen Direktoren des dortigen Konservatoriums für Musik Ernest Böhmert und William Wolff, sich der Unterstützung von Künstlern von be⸗ deutendem Ruf zu erfreuen hatte. Das Orchester stand unter der Leitung von Siegfried Wagner, wirkten die Hofopern⸗ sängerin Erna Denera, die Königlichen Hofopernsänger Herren Wilhelm Grüning und Cornelius Bronsgeest mit. Auf dem Programm, das in seinem ersten Teil nur Werke von Siegfried Wagner enthielt, stand auch das Vorspiel zu „Schwarzschwanenreich“, das bei dieser Gelegenheit zum überhaupt ersten Male in Groß Berlin erklang. Dieses Tondrama, das wohl als eine der reifsten Arbeiten des umstrittenen, aber stets interessierenden Tondichters gelten darf, hat eine Sage zum musikalischen Vorwurf, die in das Reich der Sünde, den Ort des Schwelgens in sinnlicher Lust führt. In einem düstern, abg elegenen Walde befindet sich ein dunkler Weiher, in dem kein Lebewesen atmet, in den kein Bäͤchlein fließt, den die Tiere des Waldes meiden. Nur schwarze Schwäne gleiten über seine unhbeim⸗ lich en Tiefen, die aber in Wirklichkeit Dämonen, des Satans Begleiter sind, die Abends sich als Reiter nahen und die verirrten Mädchen locken, um sie ins Sündenreich zu entführen, das tief im See verborgen Uegt. „Ein Wechselbalg als Hohn ist Schwanenschwelgens Lohn!“ Ein solches Opfer der Verführung ist Hulda. Sie hat den Wechse

unschwer zu erreichen gewesen wäre.

balg getötet und im Walde vergraben und lebt nun einsam unter dem Drucke der eigenen Schuld. Ein Traum hat ihr Erlösung durch einen liebenden reinen Jüngling verheißen, der von ihrer Schuld zwar über⸗ zeugt, dennoch durch die Kraft seiner Liebe an sie glaubt und ihr die Gnade des Himmels wiedergibt. In wundervollem Aufbau zeigt die Musik die Seelenkämpfe der Sünderin, ihre Qualen um die Schuld, ihre schmachtende Sehnsucht nach Erlösung. Trost⸗ verheißende, einschmeichelnde Klänge steigern, durch eine fesselnde Instrumentation getragen, die Empfindung des Hörers. Der Klang⸗ körper schwelgt förmlich in Tönen, und seine Musik löst eine wohlige Wärme aus. Das Philharmonische Orchester gab unter der an⸗ feuernden Stabführung des Dichterkomponisten sein Bestes und deutete das Werk nach Gebühr vollendet aus. Den zweiten Teil des Abends füllten Werke des Altmeisters Richard Wagner aus, deren gesanglicher Teil von den bewährten Kräften unserer Königlichen Opex in einer Weise wiedergegeben wurde, die schlechthin vollendet genannt werden durfte. Strahlend und sieghaft klang der Tenor Grünings, der sich in der charakteristisch vorgetragenen Rom⸗ Erzählung aus „Tannhäuser“ selbst überbot. Wotans Abschied aus der „Walküre“ hört man sehr selten so geschmackvoll singen wie an diesem Abend von Herrn Bronsgeest. Die machtvolle Stimme der Frau Denera flutete wie ein Strom in der Arie der Elisabeth aus „Tannhäufer“ durch den die Tonwirkung begünstigenden Saal. Stürmischer Beifall, lohnte die auf der Höhe stehenden Leistungen aller Mitwirkenden, und es dürfte auch dem guten Zweck großer pekuniärer Erfolg erwachsen sein. Else Jaehn fand an ihrem gleichzeitig im Bechsteinsaal gegebenen Liederabend reiche Anerkennung. Sie zeigte sich im Besitze einer in allen Lagen gleich klaren, angenehm klingenden Stimme und wußte in ihrem Vortrage Kraft und Feinheit zu vereinen; auch die Aussprache war einwandfrei. Am Schluß des geschickt zu⸗ sammengestellten Programms konnte die Sängerin noch durch eine ugabe dem beifallsfreudigen Publikum danken. Ein Liederabend von Jan Trip im Harmoniumsaal hatte (Donnerstag) ungewöhnlich starken Zuspruch gefunden; es waren auch gute gesangliche Leistungen, die geboten wurden. Das Programm wies neben Liedern von R. Schumann und R. Franz in großer Zahl auch solche von Robert Kahn auf; dadurch war schon eine rege Anteil⸗ nahme gesichert. Der Sänger wußte mit musikalischer Sicherheit und bemerkenswerter Intelligenz die verschiedenen Tondichtungen zu ge⸗ stalten; ein heller, freudiger Klang verlieh dem Organ bei der Wieder⸗ gabe froher Stimmungen einen lebhaften Reiz. Zarte Gefühle, lyrische Empfindungen lagen dem Sänger weniger. Die Hörer empfingen starke Anregungen aus den Gesangsvorträgen und dankten dafür mit herzlichem Beifall.

Der starke Beifall, der am Freitag im Beethovensaal von den zahlreichen Zuhörern gespendet wurde, galt in erster Reihe der bewährten Sängerin Eva Katharina Lißmann, die in Gemein⸗ schaft mit dem Tenoristen Gerhard Jekelius dort einen „Brahms⸗ Abend“ veranstaltet hatte. Leider schien eine kleine Indisposition die volle Entfaltung der Stimmittel der Künstlerin zu beeinträchtigen. Doch zeigte sie auch diesmal die ihr eigene bestrickende Anmut und Gemütstiefe des Vortrags, die erst unlängst gelegentlich eines Konzerts im Beethovensaal gerühmt werden konnten. Ihr ö besitzt ein ebenso schönes Stimmaterial, bei dessen Be⸗

andlung jedoch noch manche Unebenheiten ausgeglichen werden müssen. Sein Vortrag ist zwar natürlich, aber noch nicht vergeistigt genug. Bertha Manz gab, gleichfalls am Freitag, einen modernen Lieder⸗ abend im Klindworth⸗Scharwenkasaal. Eine Fülle von Namen war auf dem Programm verzeichnet. Eine nachhaltige Wirkung konnte die Sängerin jedoch nicht erzielen, was bei den stimmungsvollen unver⸗ öffentlichten Liedern von Denk und H. K. Schmid, wie „Der Schnee⸗ mann“ und „Des Kindes Abendgebet“ des letztgenannten Komponisten, Ein weiches Piano bildete den einzigen Reiz der Sopranstimme, die in der Höhe etwas Schärfe zeigt und in den anderen Lagen wenig ausagiebig ist. Der mitwirkende Geiger Nicolas Lambinon, der mit blühendem Ton und glänzender Technik Werke von Bach, Ertel, Godard und Sarasate in frischer, musikalischer Auffassung zu Gehör brachte, errang lebhaften Beifall. Ein Berufener seines Faches, der sich an demselben Freitag im Saale der Singakademie von neuem in beste Erinnerung brachte, ist der Geiger Alfred Wittenberg. Es war ein ungetrübter Genuß, dem Konzert in D⸗Moll, Op. 47, von Sibelius und dem bekannten E⸗Moll⸗Konzert von Mendelssohn lauschen zu dürfen. Technik und Ausdeutung gingen Hand in Hand, und das Philharmonische Orchester unter Professor Karl Panzners Leitung hatte den vollen Anteil an dem Erfolge. Ebenso straff und klargegliedert erstand unter ihm die breite Schumannsche Symphonie in B⸗Dur. Großen Zuspruch hatte ein populärer „Beethoven⸗Wagner⸗Abend“ den der Dirigent Max Fiedler (Freitag) in der Phil⸗ harmonie veranstaltet hatte. Ueber die Vorzüge dieses gediegenen Musikers und hervorragenden Dirigenten war an dieser Stelle so oft die Rede, daß es sich erübrigt, auf alle Einzelheiten des wohl⸗ gelungenen Konzerts einzugehen. Beethovens „Egmon“⸗Ouvertüre und die 5. Symphonie bildeten den ersten, die Vorspiele zu „Lohengrin“ und den „Meistersingern“, die ergreifende Trauermusik aus „Götter⸗ dämmerung“ und die Ouvertüre zu „Tannhäuser“ den zweiten Teil des Abends, der in jeder Beziehung einen vollkommenen Genuß bot.

Im Beethovensal gab am Sonnabend der Pianist Arthur Rubinstein einen Klavierabend, der sich lebhafter Anteilnahme erfreute. Die Vortragsfolge, die in der Hauptsache die Namen Bach, Brahms, Schumann, Chopin aufführte, räumte auch den lebenden Komponisten ein Plätzchen ein. Debussy war mit einer ent⸗ zückenden Klangmalerei „Poissons d'or“ vertreten; Secriabines fünfte Sonate regte, wie dieses Komponisten Tonstücke immer, das Nach⸗ denken an, war aber auch schwer eingängig. Der ausführende Künstler erfaßte mit musikalischem Feingefühl seine Aufgaben; er gab den Ton⸗ dichtungen eine schöne, glatte Form und auch Charakter. Aus Chopins As⸗Dur⸗Polonaise wußte er freilich das letzte doch noch nicht heraus⸗ zuholen. An herzlichem Beifall fehlte es dem begabten Künstler nicht. Der Berliner Tonkünstlerverein hatte, ebenfalls am Sonnabend, im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik einen „Außerordentlichen Vortragsabend“ mit Werken spanischer Komponisten veranstaltet, Streichquartette und Klavierstücke wechselten miteinander ab. Ein aus dem Manuskript gespieltes Streichquartett in A⸗Moll von Regelio del Villar leitete den Abend ein; es war eine leicht ins Ohr gebende geschmeidige Musik, in der nur das Adagio etwas farblos erschien. Die Ausführung lag gleichfalls spanischen Künstlern ob; die Herren E. Toldra, José Recasenz, Luis Sanchez. Antonio Planas aus Barcelona zeigten sich dabei als vortreffliche Quartett⸗ spieler, die temperamentvoll und klangschön zu gestalten wissen. Die hier schon bekannte und geschätzte Pianistin Maria Cervantes trug eine Rethe kleiner Klavierstücke gleichfalls spanischen Ursprungs vor; die gesangreichen, oft zu Tanzrhythmen neigenden Tondichtungen mit ihrem nationalen Einschlag interessierten an sich nur durch ihre ge⸗ schmackvolle Wiedergabe. Die zahlreichen Zuhörer folgten den Vor⸗ trägen mit stets regem Interesse und spendeten lebhaften Beifall. Der hier schon vom Jahre 1912 her bekannte junge Geiger Sieg⸗ mund Schwarzenstein zeigte (Sonnabend) im Bechsteinsaal wieder eine aute violinistische Begabung, jedoch vorzugsweise nach der technischen Seite. Wie überhaupt in seinem Spiel, machte sich vor⸗ nehmlich in der A⸗Dur⸗Sonate von Händel eine unangebrachte Verschiebung des Rhythmus bemerkbar, dagegen glitt er mit klarer, sicherer Technik über die größten Schwierigkeiten der Paganini⸗ Capriccien hinweg. Den nicht leicht zu begleitenden, oft willkürlich dahinstürmenden Konzertgeber unterstützte Alexander Neumann am Flügel in seiner gewandten zuverlässigen Weise. Edgar Reinhold, an dessen von Natur schöner, gesunder Tenor⸗ stimme man sich bereits im Vorjahre erfreuen konnte, ist gesangs⸗ künstlerisch, wie sein Liederabend am Sonnabend im Harmonium⸗ saal bewses, nicht vorgeschritten. Das Organ ist zu wenig wandlungs⸗ fähig und das Ausdrucksvermögen noch nicht entwickelt genug, sodaß

ortrag des sinnlichen Reizes entbehrt.

6 8

cht vom 3. Februar 1914, Vorm. 9 ¾ Uhr.

——

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stärke

Name der Beobachtungs⸗ station

Witteran . der letzten 24 Stunden

Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere

in 45 Breite

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in Celsius

Niederschlag in Stufenwerten *)

Barometerstand

vom Abend

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Stornoway SSW 3 wolkig Malin Head W 2 halb bed. Valentia S 3 wolkig

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Seilly Aberdeen Shields Holyhead

Ile d'Aix St. Mathieu

Grisnez Paris Vlissingen Helder Bodö Christiansund Skudenes Vardö Skagen Hanstholm Kopenhagen Stockholm Hernösand Haparanda Wisby Karlstad Archangel Petersburg Riga Wilna Gorkt Warschau Kiew

Wien

Prag

Rom Florenz Caagliari Thorshavn Seydisfiord

Rügenwalder⸗ münde ʒ

Gr. Jarmouth 763,5 SW 2 balb bed. Krakau 772,0 SW 2 wolkenl. Lemberg 1 771,1 [S 2 wolkenl. 0,5 Hermannstadt 7784 SO 1 bedeckt 14 Triest 771.6 Windn. wolkenl. 4 Reykjavik 739,0 Windst. woltig 1 (5 Uhr Abends) Cherbourg Clermont Biarritz Nizza Perpignan Belgrad Serb. Brindisi Moskau Lerwick Helsingfors Kuopio Zürich

Genf

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Borkum eg Z heiter 767 ziemlich heiter Kestum SW. 5 Dunst 766, meist bewölkt Hamburg SW 3 halb bed. 769 ziemlich heiter Swinemünde SSW 3 beiter 769 vorwiegend heiter Neufahrwasser WSWs wolkenl. 768 vorwiegend heiter Memel WSW 4 wolkig 764 ziemlich heiter Nachen SW 4 wolkenl. 770 vorwtegend beiter Hannover SW. wolkenl. 770 vorwiegend heiter Berlin S 1 heiter —01 770 vorwiegend heiter Dresden SS Ssheiter 1]1 0 771 vorwiegend heiter Breslau SO 2 wolkenl. 1 0 772 vorwiegend heiter Bromberg SW 2wolkenl. 0,3 0 769 vorwiegend heiter Metz SSW 2 wolkenl. 2 0 771 vorwiegend heiter Frankfurt, M. Windst. Nebel 3 0 772 Zziemlich beiter Karlsruhe, B. NO 1 wolkenl. 772 vorwiegend heiter München SSWs beiter 774 vorwiegend heiter Auaspitze NNW 3 wolkenl. 536 vorwiegend heiter V (Wilhelmshav.) 749 vorwiegend heiter (Kiel) 751 vorwiegend heiter (Wustrow i. M.) 752 vorwiegend beiter V (Königsbg., Pr.) 761 vorwiegend heiter (Cassel) vorwiegend heiter (Magdeburg) 758 vorwiegend heiter (GrünbergSchl.) 758 vorwiegend heiter (Mülhaus., Els.) 767 vorwiegend heiter (Friedrichshaf.) 765 meist bewölkt (Bamberg) 766 vorwiegend heiter 769 768 767 738 740 755 735 7⁵58 759 765 753 744 734 759 755 740 749

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770,1 S heiter 766,2 SSO Z wolkenl. 772,7 Windst. wolkenl. 769,3 S

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776,4 Windst. wolkenl.

770,4 WNW 3 wolkenl. 753,4 RW 1 bedeckt

751,6 WSW 4 halb bed. 746,4 WSWö bedeckt 739,6 SW 1 bedeckt 2773,1 W 1 Nebel 773,5 S . Nebel

773,6 N. wolkenl.

WSW wolkenl.

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567,9 775,9 SW Nebel heiter

764,5 S bedeckt 16

Budapest 777 Portland Bill

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24

762,1 SO wolkig 11 ahlen dieser Rubrik bedeuten: 0 = 0mm; 1 = 0,1 bis 0,4; 2 = 0,5 bis 2,4;

bis 6,4, 4 = 65 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 81.4; 7 = 31,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet.

Coruña

*) Die 8 = 2,

Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von Südosteurcpa bis Große

britannien, sein Kern, der seit gestern abgenommen hat und jetzt

776 mm beträgt, liegt über Ungarn. Tiefdruckgebiete unter 740 mm befinden sich, ostwärts ziehend, über Nordeuropa und, zurückgewichen,

südlich von Island, letzteres entsendet einen Ausläufer nach der Biscayasee. In Deutschland ist das Wetter etwas kälter und heiter bei leichten bis schwachen südwestlichen Winden; im Süden

Frostwetter, sonst es ist mild ohne Niederschläge.

Deutsche Seewarte⸗

wvielleicht Rammel,

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Weizen

Roggen

mittel

Königsberg i. Pr. ““ 11I“ Gietten. Breslau. Frankfurt a. M. Duisburg. eee““ bbbö““; eeeees“ Hamburg

Berlin, den 3. Februar

H „5 1111“

11““

187 188 190

179 179 181

195 196,50

190 193 183 186

1I1I 196 50 200 193 194 8

151,50 152,50 153,50 152 149 —- 151 162 165 156 158 153 —- 155 171,25 165 154 157

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

142 141 143 150 140 143

165 168

152 155 167 172

TE“ 165 172,50

180 177,50 185

170

„Untersuchungssachen.

„Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

+A—8”

.Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

. Bankausweise.

.Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von? 1 . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

von Rechtsanwälten.

Verschiedene Bekanntmachungen.

10) Untersuchungssachen.

100976] Steckbrief. Der unten beschriebene Kanonier Hein⸗ ich Prusseit der 1. Batterie 2. Ostpr.

Peldartillerieregiments Nr. 52 hat sich in

er Nacht vom 28. zum 29. Januar 1914 on der Truppe entfernt. Beschreibung: Alter: 22 Jahre 11 Monate; Größe: 65 m, Statur: mittel; Haltung: etwas gebückt; Haare: blond; Augen: blau; Mund: gewöhnlich; Nase: gewöhnlich; art: keinen; Gesicht: rund; Gesichts⸗ arbe: bleich; Sprache: deutsch (schlechte Aussprache, muß jahrelang littauisch ge⸗ sprochen haben); Kleidung: Artillerie⸗ niform, Diensttuchrock, Tuchhose, Extra⸗ nütze, ohne Säbel. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an das unterzeichnete egiment oder an die nächste Militär⸗ ehörde zum Weitertransport hierher ab⸗ wiefern.

2. Ostpr. Feldartillerieregiment Nr. 52

Königsberg.

100971] Steckbriefserledigung. Der hinter den Kaufmann Gustav ilbermann in den Akten UI. R. II. 222. 94 VB 418. 94. wegen wiederholten Be⸗ rruges und betrüglichen Bankerutts am 7. Mai 1894 erlassene und am 10. Ja⸗ zuar 1896 erneuerte Steckbrief ist erledigt Berlin NW. 52, Turmstr. 89, den 7l. Januar 1914. Königl. Staatsanwaltschaft I.

00974] Fahneufluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung. (In der Untersuchungssache gegen den bbermaschinistenmaaten Ed uard Heinrich Bernhard Grotenhaus von der 1. Ab⸗ eilung J. Werftdivision, bisher S. M. S. Deutschland“, geboren am 17. April 1885 wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ rafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der silitärstrafgerichtsordnung der Be⸗ chuldigte hierdurch für fahnenflüchtig er⸗ mlärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ nd’sches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 31. Januar 1914.

Gericht der 1. Marineinspektion.

100973] Fahnenfluchtserklärung. Der Matrose Fritz Ferdinand Pape er 3. Kompagnie IJ. Matrosendivision, eboren am 22. 8. 1893 in Niederherms⸗ orf, Kreis Waldenburg, wird auf Grund er §§ 69, 70 Militärstrafgesetzbuch sowie er §§ 356, 360 Millitärstrafgerichts⸗ rdnung hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Kiel, den 31. Januar 1914. Gericht I. Marineinspektion.

100975] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den

Heizer Karl Gottfried Schultz von der

Kompagnie I. Werftdivision, geboren Neisse, wegen fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. es Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 60 der Militärstrafgerichtsordnung der eschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig klärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ ndliches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 31. Januar 1914. Gericht der I. Marineinspektion.

100977] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den ekruten aus dem Landw.⸗Bezirk Kaisers⸗ autern Karl Schmitt, wegen Fahnenflucht,

pird auf Grund der §§ 69 ff. d. M.⸗St.⸗

„B. sowie der §§ 356, 360 d. M.⸗St.⸗ 9.O. der Beschuldigte hierdurch für ahnenflüchtig erklärt. Landau, 31. Januar 1914.

Kgl. Bayer. Gericht der 3. Division.

100972] Der Kaufmann Emil Glaser aus

Nannheim steht in dringendem Ver⸗

acht, feit August 1913 z. N. seiner Pläubiger große Summen Geldes üuf die Seite gebracht und unter genem oder fremdem Namen gei Mechler, von 5 nhard) bei Banken verwahrt er angelegt zu haben.

ür die Beibringung des vermißten

Peldes stellt der Konkursverwalter

8

Glasers eine angemessene Belohnung in Aussicht.

Um sachdienliche ersucht

Der Gr. Untersuchungsrichter I beim Gr. Landgericht Mannheim.

[100978] Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den am 2. 10. 1891 zu Rathsweiler, Bez.⸗A. Kusel, geborenen Unteroffizier der Masch.⸗ Gew.⸗Kpie. K. Inf.⸗Leib⸗Regts. Rudolf Basters, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ geeisbuch sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

München, den 26. Januar 1914.

8 Gericht 2 K. 1. Division.

er Gerichtsherr: Rau

v. Schoch, General⸗ ; 74

leutnant u. Div.⸗Kdeur. Kriegegerichtsrat.

[100979] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Eugen Patrik, 11. Kompagnie Inft.⸗Rgts. Nr. 111, geb. 2. 6. 1891 zu Mülhausen i. Els., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Mtlitär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Rastatt/Karlsruhe, den 26. Januar

1914. Gericht der 28. Division.

[100980]

In der Untersuchungssache gegen den Musketier 1./124 Emil Albrecht, Dienst⸗ knecht aus Feldkirch, Oesterreich, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, den 31. Januar 1914.

K. W. Gericht der 27. Division.

[101428]

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Rekruten Johann Koller. K. Bez.⸗Kdos. I1 Cassel, ausgeschrieben im Reichsanzeiger Nr. 288 vom 6. Dez. 1913 unter Ziff. 81 735, wird zurückgenommen.

Augsburg, 31. 1. 1914. 8

K. B. Gericht 2. Division.

[101429] Verfügung.

Die unterm 26. Januar 1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung nebst Beschlag⸗ nahmeverfügung wird aufgehoben, da ꝛc. Rupp zur Anmeldung gekommen ist. Flensburg, den 31. Januar 1914. Gericht der 18. Division.

[101430] Verfügung.

Die gegen den Rekruten im Landwehr⸗ bezirk II Leipzig, Ernst Bernhard Paul Urbszat, geboren 26. 5. 1893 in Groß Lichterfelde, am 6.12. 1913 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung wird aufgehoben.

Leipzig, 31. 1 14.

Kgl. Gericht der 2. Diviston Nr. 24.

[101431] Beschluß.

Der die Beschlagnahme des gesamten im Deutschen Reiche befindlichen Ver⸗ mögens des am 9. Sept. 1877 in Parum geb. Tischlergesellen Carl Mencke an⸗ ordnende Beschluß des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 8. Oktober 1913 wird aufge⸗ hoben.

i. M., den 28. Januar Großherzogliches Amtsgericht.

Mitteilungen

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[101339] Zwangsverstetgfimung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Charlottenburg, Ufnaustraße 13, belegene, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg⸗Berlin Band 12 Blatt Nr. 294 zur Zeit der Eintragung des

Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Louis Goldmann zu Schöneberg eingetragene Grundstück, be⸗ stehend Zaus: 2 Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hoftaum, b. Gartenhaus mit Hofraum, am 30. April 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13/14. III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113 115, versteigert werden. Das 10 a 14 qm große Grundstück, Parzelle 1926/29 des Kartenblatts 11 der Gemarkung Charlottenburg, hat in der Grundsteuer⸗ mutterrolle den Artikel Nr. 6072, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 5167 und ist bei einem jährlichen Nutzungswerte von 15 440 zu 588 jhrlicher Gebäudesteuer veranlagt. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 10. September 1913 in das Grundbuch eingetragen. TEöö6

Berlin, den 20. Januar 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 87.

[101338] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge⸗ meinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Philippstraße 22, belegenen, im Grund⸗ buche von der Friedrich Wilbelmstadt Band 6 Blatt Nr. 139 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verehelichten Bräuninger, Elsbeth geb. Rademann, zu Berlin, Tile⸗Wardenbergstraße 6, und des Kauf⸗ manns Georg Reppin zu Charlottenburg, Kantstraße 149, eingetragenen Grundstücks: a. Vorderwohnhaus mit Hof und Remise links, b. Wohngebäude rechts besteht, soll⸗ dieses Grundstück am 27. April 1914, Vormittags 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das in der Grundsteuermutterrolle nicht nachge⸗ wiesene Grundstück hat in der Gebäude⸗ steuerrolle die Nr. 247 und ist bei einem fährlichen Nutzungswerte von 6490 zu 252 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 15. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. 87 K. 217/13.

Berlin, den 21. Januar 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 87.

[101337] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Dunckerstraße 73, belegene, im Grundbuche vom Schönhausertor⸗ bezirk Band 17 Blatt Nr. 504 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Gastwirts Theodor Gaßner zu Alt Torgelow (Pommern) ein⸗ getragene Grundstück, Vorderwohngebäude mit rechtem Seitenflügel, Doppelquer⸗ gebäude und 2 Höfen, am 26. März 1914, Vormittags 11 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das 8 a 74 qm große Grundstück Parzelle 651/1 des Kartenblatts 31 der Gemarkung Berlin hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗Nr 675, in der Gebäudesteuerrolle die Nr. 675 und ist bei einem jährlichen Nutzungswert von 11 480 zu 456 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 21. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. 87. K. 7. 14.

Berlin, den 29. Januar 1914.

Königliches Berlin⸗Mitte.

[93190] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 122 Blatt Nr. 2839 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der Branden⸗ burgischen Landerwerbsgesellschaft m. b. H. in Berlin eingetragene Grundstück am 20. März 1914, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Ge⸗ richt an der Gerichtsstelle —, Berlin⸗ Wedding, Berlin N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, I Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Koloniestraße 73, belegene Grundstück enthält: Vorderwohn⸗ haus mit Seitenflügel links, Quergebäude

mit Rückflügel links und 2 Höfen und

umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Partelle 2220/260 ꝛc. von 9 a 12 qm Größe. Es ist in der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4268 mit einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 12 400 und in der Grund⸗ steuermutterrolle unter Artikel Nr. 4268 eingetragen. Der Versteigerungsvermerk ist am 7. August 1913 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 3. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.

[93188] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Jvangebelreck soll das in Hermsdorf belegene, im Grundbuche von Band 37 Blatt Nr. 1116 zur

eit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Restaurateurs Philipp Karl Müller in Berlin einge⸗ tragene Grundstück am 23. März 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Hermsdorf zwischen Glienicke, und Schloßstraße ge⸗ legene Grundstück enthält eine Holzung und umfaßt das 4 a 94 qm große Trenn⸗ stück Kartenblatt 1 Parzelle zu 3872/10 Es ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel 1110 mit 0,06 Taler Rein⸗ ertrag verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 15. Juli 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 5. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6.

[93189] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 65 Blatt Nr. 1552 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Baumeisters Heinrich Theising, Berlin, und der Vorerbin des Baumeisters Ernst Schwartzkopff, der verwitweten Frau Baurat Anna Schwartzkopff, geb. Lippert, Groß⸗Lichterfelde, als Miteigentümer zu gleichen Anteilen eingetragene Grundstück am 3. März 1914, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Berlin, Brunnen⸗ platz, Zimmer Nr. 32, I Treppe, versteigert werden. Das Grundstück Vordereckwohn⸗ haus mit Hof und Garten ist in Berlin, Antonstraße 26, Ecke Marxstraße 20 21, belegen. Es umfaßt den Flächenabschnitt Kartenblatt 22 Parzelle Nr. 1546/75, ist 9 a 54 qm groß und in der Grundsteuer⸗ mutterrolle und Gebäudesteuerrolle unter Nr. 3224 eingetragen. Der jährliche Nutzungswert beträgt 13 580 ℳ. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. De⸗ zember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 6. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6.

[93187] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 94 Blatt Nr. 2228 zur Zeit der Eintraqgung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verehelichten Restaurateur Dräger, Hedwig Olivia geb. Girod, zu Berlin eingetragene Grundstück am 23. Mürz 1914, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Malplaquetstraße 20, belegene Grundstück enthält Vorderwohnhaus mit Hof und umfaßt die 3 a 21 am großen Trennstücke Kartenblatt 22 Parzelle 1249/37 und 1579/37. Es ist in der Gebäude⸗ steuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4692 mit einem jährlichen Nutzungswert von 5280 und unter Artikel Nr. 4692 in der Grundsteuermutter⸗ rolle desselben Bezirks verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 24. Dezember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 7. Januar 1914. Königliches Pit Berlin⸗Wedding.

[1013361 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Wehlau belegenen, im Grundbuche

von Wehlau Band II Blatt 67 und

Band XXV Blatt 827 zurzeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Hoteliers Rtchard Piorkowski eingetragenen Grundstücke am 21. April 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 25, ver⸗ steigert werden. Größe der Grundstücke: 4,76 und 1,88 ar mit 1530 und 170 ℳ6 Gebäudesteuernutzungswert. Die übrigen Nachweisungen können auf der Gerichts⸗ schreiberei eingesehen werden. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 9. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. 8 Wehlau, den 29. Januar 1914. Königliches Amtsgericht

[81860] Aufgebot.

Das Amtsgericht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: 1) Die Erben der verstorbenen Friederike Pauline Adel⸗ heid Berta Tillmann, geb. Behrens, verw. gew. Standow, nämlich: a. Paul Standow, b. Klara Paul, geb. Standow, im Bei⸗ stande ihres Ehemannes, c. Magda Standow, d. Witwe Emilie Paul, geb. Standow, e. Luise Kieseler, geb. Standow, im Beistande ihres Ehemannes, f. Max Standow, g. Margarete Kaebisch (Käbisch), geb. Standow, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes und ihrer mütterlichen Vor⸗ münderin, h. Charlotte Standow, i. Auguste Standow, ad h und i vertreten durch ihre mütterliche Vormünderin, und k. Ida Clemens, geb. Standow, im Beistande ihres Ehemannes, sämtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Alfred Fuchs und Dr. Paul Bauer, zu Berlin,

2) die Witwe Maria Semper, geb. Gaensly, Grindelallee 137, vertreten durch den Direktor August Krüss, Grindel⸗ allee 137 III, und

3) die Erben der verstorbenen Witwe Maria Dorothea Friedericke Clasen, geb. Pagel, nämlich: a. Johannes Carsten George Clasen, b. Frieda Maria Mar⸗ garetha Kähler, geb. Clasen, im Beistande ihres Ehemannes, c. Martin Kindt, d. Walter Johannes Wilhelm Kindt, 0. Grethe Henriette Marie Kindt, f. Elsa Kindt, g. Lischen Anna Dorothea Kindt, h. Hans Kindt und i. Ernst Kindt, ad d bis i vertreten durch ihren päterlichen Vormund, sämtlich vertreten durch den Lagerhalter Ernst Johann Joachim Kähler, Schleidenplatz 5, I,

haben das Aufgebot beantragt zur Kraft⸗ loserklärung

ad 1: der 4 % Hypothekenbriefe der Hypothekenbank in Hamburg Serie 176 Nr. 066 225 Lit. D über 300,— und Serie 158 Nr. 059 101 Lit. E über

ad 2: der Obligation der Hamburgischen Prämienanleihe von 1866 Serie 2619 Nr. 19 über 50 Taler oder 125 Mark Kurant und

ad 3: der Obligationen der Hamburgi⸗ schen Prämienanleihe von 1866 Serie 0336 Nr. 05, Serie 1423 Nr. 09 und Serie 1744 Nr. 01 über je 50 Taler oder 125 Mark Kurant.

Die resp. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte bei der Gerichts⸗ schreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Zivil⸗ justizgehäude, Sievekingplatz, Erdgeschoß, Mittelbau, Zimmer Nr. 165, späͤtestens aber in dem auf Freitag, den 19. Juni 1914, Vormittags 11 ½ Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin, daselbst, Hinter⸗ flügel, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 161, an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hamburg, den 16. September 1913.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[101335] Aufgebot. Die Haushälterin Margarethe Schmitt in Wahlenheim, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Alfred Weber hier, hat das Auf⸗ gebot 1) der 3 ½ % igen Schuldverschrei⸗ bung der Stadt Straßburg vom Jahre 1903 über 500 Lit. C Nr. 007 803, 2) des 3 ½ % igen Pfandbriefs der Aktien⸗ esellschaft für Boden⸗ und Kommunal⸗ Fredir in Elsaß⸗Lothrirgen vom Jahre 1893 über 200 Serie II Lit. D Nr. 000 551; beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Oktober 1914,