andererseits den Yorteil haben, daß alsdann das Sparkassengesetz auf die angelzehenen 6 Millionen überhaupt keine Anwendung finden könnte. Herr Abg. Reinhard hat dann dem Wunsch Ausdruck gegeben, daß zwar abweichend von dem Antrage Dr. Hahn der Kurs⸗ wert maßgebend sein solle bei der Aufstellung der Bilanz, aber auch in den Fällen, wenn der Kurswert den Anschaffungswert übersteigt. Ich glaube, ich habe es richtig verstanden. Er hat gesagt, die jetzige Vorschrift, daß der Kurswert dann nicht ein⸗ gestellt werden dürfe, wenn er den Anschaffungswert übersteigt, sei eine Sonderbestimmung, die gemäß § 261 Handelsgesetzbuchs lediglich für Aktiengesellschaften gelte und bei Sparkassen keinen rechten Sinn habe. Ich glaube, das ist nicht recht zutreffend. Es sind nicht bloß die Aktiengesellschaften, darunter insbesondere die Depositenbanken, die nach § 261 des Handelsgesetzbuchs in dieser Weise beschränkt sind, sondern das Gleiche gilt teils gesetzlich, teils sinngemäß für alle Ver⸗ sicherungsgesellschaften, gleichviel in welcher Form sie begründet sind, und für die Genossenschaften, auch die Spar⸗ und Darlehnskassen, die wirtschaftlich den Sparkassen sehr nahe stehen, sodaß es mir bedenklich erscheinen würde, den Spar⸗ kassen eine andere Stellung zuzuweisen wie den wirtschaftlich ihnen sehr nahe stehenden Genossenschaften usw., die ich eben an⸗ gegeben habe. Nun beruht aber diese Bestimmung auf der Erwägung, daß man es verhindern wollte, daß Dividenden oder Gewinnanteile dann ver⸗ teilt würden, wenn Gewinne tatsächlich nicht realisiert worden sind, sondern nur buchmäßig bestehen. Denn ein Kursgewinn ist doch erst dann realisiert, wenn die Effekten verkauft sind; solange sie nicht verkauft waren, handelt es sich um rein buchmäßigen Gewinn; dieser Gewinn würde aber, wenn den Wünschen des Herrn Abg Reinhard stattgegeben wuürde, obwohl er zunächst nur fiktiv, nur buchmäßig vorhanden ist, als wirklicher Gewinn zur Verteilung gelangen und die Ueberschüsse, die den Gemeinden zufließen, erhöhen. (Sehr richtig! rechts.) Die Sparkassen sind genau ebenso Dividenden verteilende Institute wie Aktiengesellschaften, Depositenbanken, Spar⸗ und sonstige Genossen⸗
schaften. Also aus diesem Grunde, glaube ich, wird diesem Wunsche nicht stattgegeben werden können.
Ich wende mich nun zu den Anträgen selbst. Ich glaube, ich kann mir weitere Ausführungen ersparen; denn ich habe alles, was Herr Abg. Dr. von Kries vorhin angeführt hat, einfach zu unterschreiben. Seine Ausführungen waren durch⸗
aus zutreffend und meines Dafürhaltens vollkommen über⸗
zeugend. Die Einstellung des Pflichtbestandes an In⸗
haberpapieren in die Bilanz nach dem Anschaffungswerte vorzunehmen, ist meines Dafürhaltens nicht möglich, weil das eine einfache Bilanzfälschung sein würde. Die Bilanz soll wahrheitsgemäß
sein, das ist ihr Zweck; wenn man in die Bilanz aber nicht den wirk⸗ lichen Wert, sondern den Anschaffungswert hineinschreibt, dann ist das keine wahre Bilanz. (Sehr richtig!)
Meine Herren, ich möchte doch darauf aufmerksam machen, daß
3 ½⅜ % Staatspapiere im Jahre 1905 noch einen Kurs von ungefähr 04 hatten, Ultimo 1913 aber etwa 20 % weniger, daß sie ungefähr auf 85 standen; es handelt sich also um einen Verlust von ein Fünftel des Wertes. Ja, meine Herren, wenn Sie im Jahre 1913 den Anschaffungswert von 105 % in die Bilanz einstellen —, wo sollen denn die 20 % bleiben, die inzwischen verloren gegangen sind? Das ist doch keine wahrheitsmäßige Bilanzaufstellung. 1 Genau dieselben Bedenken treffen auch auf die Einstellung eines Durchschnittswertes zu; auch darauf trifft es zu, daß es sich, wenn auch im minderen Grade, um eine bedenkliche Verschleierung oder um ine Frisierung der Bilanz handelt, zum Zwecke der künstlichen Er⸗ rechnung von Ueberschüssen. (Sehr richtig!) Also auch da wird es nicht möglich sein, einen anderen Standpunkt einzunehmen als bisher. — Ich komme nun zu dem zweiten Antrag, die buchmäßigen Kurs⸗ verluste solange vom Reservefonds abschreiben zu dürfen, als dieser nicht unter 2 % der Einlagen sinkt. Meine Herren, wir haben schon in dem § 7 des Gesetzes vom Jahre 1912 ein sehr weitgehendes Entgegenkommen dadurch bewiesen, daß wir die Höhe des Reserve⸗ fonds, von der ab Gewinne verteilt werden können, von 5 auf 2 % herabgesetzt haben. Damit ist doch wohl die Grenze des Möglichen erreicht. Wenn Sie jetzt die Kursverluste auch noch dem Reserve⸗ fonds zur Last legen wollten, dann würden bei der großen Mehrzahl der Sparkassen die Reservefonds in kurzer Zeit voraussichtlich über⸗ haupt verschwunden sein. Nicht nur im Interesse der Liquidität, sondern auch im Interesse der Garantieverbände und unter Umständen auch der Einleger halte ich doch einen Reservefonds für unbedingt notwendig. Ich habe mir vor zwei Jahren erlaubt, eine ganze Anzahl Fälle anzuführen, in denen bei Sparkassen durch Veruntreuungen so erhebliche Verluste eingetreten waren, daß die Garantieverbände in die größte Notlage geraten wären, wenn nicht ziemlich reichliche Reservefonds vorhanden gewesen wären; das ist in einer ganzen Anzahl von Fällen so ge⸗ wesen, mir schwebt augenblicklich noch vor, daß das bei der Stadt Stolberg der Fall war. Also ich glaube wirklich nicht, daß wir über das hinausgehen können, was wir vor zwei Jahren konzediert haben, und was meines Dafürhaltens schon so weit geht, daß es mir bedenk⸗ lich erscheint, ob man damit nicht bereits die eigentlich angemessene Grenze überschritten hat.
Dann hat Herr Abg. Reinhard gesagt, es könnte doch mindestens der Antrag zu 3 genehmigt werden, da dieser doch eigentlich mit dem Gesetz nicht in Widerspruch stünde. Meine Herren, ich habe mir da⸗ mals im Herrenhause, wo dieser Antrag ebenfalls schon vorgelegen hat, erlaubt, ihn mit folgenden Worten zu bekämpfen:
„Die Zinsen des Reservefonds dürfen bei Ermittlung des geberschusses inbegriffen sein, wenn der Reservefonds 5 % der Einlagen erreicht hat. Ich bedaure, nicht in Aus⸗ icht stellen zu können, daß diese beiden Erlasse auh
n Fällen analoge Anwendung finden werden, in denen
eer Reservefonds nicht mehr als 2 % der Einlagen beträgt. Die
Abschwächung, die in der Ansammlung des Reservefonds durch die etzige Fassung des § 7 eintreten wird, ist sehr bedeutend. Die Höchstgrenze des Reservefonds wird daher künftig sehr viel später als jetzt erreicht werden, sodaß es bedenklich sein würde, noch mehr als es schon infolge des § 7 ohnehin geschehen wird, die Ansamm⸗ lung des Reservefonds zu verlangsamen. Das aber würde der Fall sein, wenn dem Antrage des Herrn Grafen zu Rantzau stattgegeben erden sollte, und wenn diejenigen Erleichterungen, die jetzt in den Fällen gelten, in denen ein Reservefonds 5 % der Einlagen beträgt,
in denjenigen Fällen entprechend Anwendung finden sollten, in denen
der Reservefonds nur 2 % beträgt.“ Ich habe also schon bei der Beratung des Gesetzes keinen Zweifel darüber gelassen, daß wir die Zinsen des Reservefonds nicht gleich⸗ mäßig den Ueberschüssen zuwenden könnten, wenn dadurch der Reserve⸗ fonds unter 2 % herabsinke, sondern es müsse damit sein Bewenden haben, daß das nur zulässig sein würde, wenn der Reservefonds nicht unter 5 % herabsinke. Meine Herren, daß die Zinsen des Reserve⸗ fonds im allgemeinen nicht zu den Ueberschüssen gehören, sondern zum Reservefonds, das ergibt sich daraus, daß korrekterweise der Reserve⸗ fonds gesondert geführt werden muß, und daß mithin die Einstellung der Zinsen auch beim Reservefonds erfolgen muß und nicht bei den Ueberschüssen.
Abg. Hausmann (nl.): Es ist bedauerlich, daß meinem Antrage, den ich bei der Beratung des Sparkassengesetzes gestellt habe, das Gesetz an die Kommission zurückzuverweisen, nicht statt⸗ gegeben wurde. Vermutlich würden dann die Schäden, welche sich jetzt in finanzieller und volkswirtschaftlicher Hinsicht für die Garantie⸗ verbände herausgestellt haben, nicht eingetreten sein. Bezüglich der Nummer 2 des Antrages, betreffend höhere Reservefonds bei den Sparkassen, meine ich, die “ können nicht verglichen werden mit Kreditinstituten, da die Sparkassen auf die Kraft und das Ver⸗ mögen der Gemeinden basiert sind. Für die Sparkassen bedeutet der Refervefonds nicht eine Sicherung der Einleger, sondern nur einen Ausgleichsfonds für die Fälle, wo die Sparkasse besondere Verluste treffen. Die Sparkassen werden im allgemeinen aber so vorsichtig verwaltet, daß derartige Verluste wenig oder gar nicht eintreten, und aus diesem Grunde halte ich einen Reservefonds von mehr als 2 9% nicht für erforderlich. Der Abg. Reinhard hat den Minister ge⸗ beten, den Beschwerden abzuhelfen. Der Minister hat in gewissem Sinne auch zugegeben, daß den Oberpräsidenten bei der Gewährung von Erleichterungen freie Hand gegeben sei. Ich bitte den Minister, auf die Oberpräsidenten einzuwirken, daß tunlichst die gesetzlich mög⸗ lichen Erleichterungen gewährt werden.
Abg. Dr. Crüger (fortschr. Volksp.): Es empfiehlt sich nicht, den Pflichtbestand an Inhaberpapieren in die Bilanz nach dem An⸗ schaffungswerte einzustellen, weil man dadurch leicht zu falschen Bilanzen kommen ann. Jeder, der auf dem Standpunkt steht, 21 strenge Solidität für die ist, mu 82 daher gegen diesen Antrag wenden. Wie denken sich die Antrag⸗ teller den Fall, wenn die Kurse über den Anschaffungswert steigen? Der Antrag muß überhaupt präziser gefaßt werden. Man darf nicht verkennen, daß die Sparkassen weitgehende Vorrechte und Privi⸗ legien genießen und daß sie Einrichtungen unserer Kommunen und Kreise sinde daß sie ihr Fundament in der Selbstver⸗ waltung haben. Aus diesem runde haben sie eine doppelte Pflicht, sich an die Grundsätze der Solidität zu halten. Die Entwicklung der sch anr hie Sparkassen zu bankmäßigen Instituten ist eine durchaus ungesunde. Wer die Tätigkeit der Sparkassen hochschätzt, muß die rößten Bedenken einer derartigen E11 aben. Die Freise gehen den Kommunen mit schlechtem Beispiel voran.. Wenn die Kommunen sich zu einer bankmäßigen Entwicklung ihrer Spar⸗ kassen bekennen, so geschieht dies lediglich unter dem Druck der Kreise.
Wir freuen uns, daß sich der Minister vor einiger Zeit egen die Wire ftzuen une Reklame der Sparkassen gewandt hat. 88
Sparkassen unbedingt notwendig
ie An⸗ nahme dieses Antrages würde für die öffentlich⸗rechtlichen Versiche⸗ rungsanstalten zu unvorhergesehenen Konsequenzen führen. Die Spar⸗ kassen beklagen sich über mangelhafte Ueberschüsse. Dies ist 8 roßen Teil auf die e der Sparkassen zurückzuführen. Ver⸗ siedege Sparkassen haben den Zinsfuß in die Höhe gesetzt in dem Augenblick, wo auf dem Geldmarkt der Zinsfuß 1“ Bei der bankmäßigen Entwicklung der Sparkassen kann deren Zinsfuß leicht für die Allgemeinheit maßgebend werden. Darunter können auch die Genossenschaften leiden. Diese Zinspolitik der Spar⸗ kassen kann verwirrend wirken, sodaß schließlich niemand mehr bwrif wie er sich einrichten soll. Hoffentlich kommen die Sparkassen selbst zu der Ueberzeugung, daß die Zinspolitik, die 88 in den letzten Jahren getrieben haben, nicht zu ihrem Segen sein kann. Die Sparkassen nahmen früher nur bis zu einem 1““ en Höchst⸗ betrag Einlagen an, und die Sparkasse von Berlin hält sich noch immer innerht der eigentlichen Aufgaben einer Sparkasse. 1 Ich wundere mich darüber, daß man an den üeebe ten Stellen die jetzige Zinspolitik der Sparkassen ruhig mitansieht. Ich bin immer dagegen ewesen, daß man die Mündelsicherheit in so weitem Umfange ver⸗ Feiht, daß man sie sozusagen zum Fenster hinauswirft, denn der Mündelsicherheit stehen auch gewisse Verpflichtungen gegenüber. Das öffentliche Moment soll immer höher stehen als das privatwirtschaftliche Interesse, aber in dem Ueberwiegen des öffentlich⸗rechtlichen oments liegt ein Stück Staatssozialismus. Wenn man sagt, auf die Reserven der Sparkasse komme es nicht an, dann wollen wir einmal sagen: weg mit den “ Dann wollen wir einmal sehen, wie die Ver⸗ luste gedeckt werden sollen, von denen auch die Sparkassen betroffen werden können. Wenn wir für die Ueberweisung des Antrages an eine Kommission stimmen, so tun wir es in der Meinung, daß sich vielleicht aus dem dritten 2 unkt des Antrages etwas herausschälen läßt. Es werden ja auch ür die Sparkassen wieder bessere Zeiten kommen, aber dann werden sie hoffentlich ihre Ueberschüsse in eine besondere Reserve bringen, damit sie 5 später wieder einmal mög⸗ liche schlechte Zeiten gerüstet sind. ögen die Sparkassen in Zu⸗ kunft bleiben, was sie in der Vergangenheit gewesen sind, und zu diesem Zwecke ihre solide Wirtschaft beibehalten.
Darauf vertagt das Haus um 43% Uhr die weitere Be⸗ ratung auf Dienstag⸗ 11 Uhr (außerdem Interpellationen und Anträge wegen der Ueberschwemmungen an der Ostsee; Gesetz über die Stadterweiterung ortmund; Etat des Mini⸗ steriums des Innern).
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Weizeneinfuhr nach Marseille.
Nach den Wochenberichten der in Marseille erscheinenden Zeitung „Le Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr nach Marseille auf dem Seewege betragen: in der Zeit vom 11. bis 16. Januar EEEEEE davon aus Rußland.. . 111 und aus Hamburg.. 1111“A“ in der Zeit vom 18. bis 23. Januar . 90 538 davon aus Rußland. 6 8 26 050 und aus Hamburg .. 20 995 in der Zeit vom 25. bis 30. Januar 232 676 davon aus Rußland... 129 666 in der Zeit vom 1. bis 6. Februar.. 241 889 davon aus Rußland .. 80 110 F 6 650 „ In den Zollniederlagen in Marseille befanden sich am 4. Februar 112 180, dz. „(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Marseille vom 7. Februar 1914.)
v1“
Nach einem über den Jahreswechsel hinaus andauernden milden Herbstwetter traten in der zweiten Januarwoche heftige und lange anbaltende Schneestürme und starkes Frostwetter ein. Der alsbald einsetzende Eisgang führte um die Mitte des Monats zur endaültigen Schließung der Schiffahrt, nachdem die letzten Seedampfer am 12. Januar die Häfen Galatz, Bralla verlassen hatten. — Dem⸗ entsprechend war das Geschäft im Berichtsmonat wenig lebhaft. Die
.“
erholt.
Ausfuhr beschränkte sich im wesentlichen auf Abladungen früher ah⸗ geschlossener Verkäufe.
Weizen: Die Preise der in Sulina noch unverkauften Vorräte hielten sich sehr hoch, zumal von Italien gute Nachfrage für feine und Mittelsorten vorlag. England und Antwerpen zeigten besondere Kauflust für minderwertige besetzte Sorten. Die Steigerung der Nachfrage war auf die abgeschwächten Aussichten der argentinischen Ernte zurückzuführen. Deutschland zeigte wenig Interesse. — Roggen: Die Wintervorräte in Sulina sind sehr gering. Die bei schwachem Angebot und guten Preisen erfolgten Abladungen gingen größtenteils nach dem Rhein. — In Gerste waren Preisschwankungen bis zu 4 ℳ per 1000 kg zu verzeichnen. Zu Anfang des Monatz zahlten Hamburg und Rotterdam für 60/61 kg Gerste 111/112 ℳ. Während diese Preise im Auslande stehen blieben, trat infolge des Schiffahrtsschlusses hier eine Steigerung bis zu 115 ℳ ein. Schwimmende Ware von 62/63 kg und 63/64 kg fand in Rotterdam wegen der flaueren Stimmung am Rhein nur schwer Unterkunft zu 112/113 ℳ. — Der Umsatz in es war sehr gering. England hielt mit Käufen ganz zurück. Ein ge schwimmende Partien zu 46/47 kg für Rotterdam wurden zu 104/106 ℳ unter⸗ gebracht. — In Mais war tägliches Geschäft, da infolge der guten Beschaffenheit der Ware öö und Donaumais allerwärts gesucht waren. England zeigte sich allerdings etwas zurückhaltend, da⸗ gegen kauften Deutschland und Holland, teilweise auch Belgien und Italien. Da die Vorräte in Sulina auch in dieser Fruchtart recht gering sind, hat sich gegen Ende des Monats eine lokale Hausse ent⸗ wickelt, durch die die Preise über die Auslandspreise hinaufgetrieben wurden. Für Mittelsorten Cinquantino für Januar wurden 133 auch 137 ℳ gezahlt. b
In der Zeit vom 1. bis 31. Januar 1914 wurden über Sulina seewärts Weizen 109 243 t, Roggen 15 307 t, Mais 91 905 t, Gerste 49 405 t, Hafer 11 522 t.
Die Seefrachten haben infolge des Bestrebens der Dampfer, möglichst schnell die Donau zu verlassen, sowie infolge der geringen Nachfrage bei großem Angebot von Sulinafrachten einen für den Winter ungewöhnlichen Tiefstand erreicht. Sie fielen von 6 ½ auf 4 ½ Shilling per Tonne, haben sich aber neuerdings wieder etwas
1000 kg:
72
Preise cif Continent, prompte Verladung per b Weizen 78/79 kg 3 %%. ℳ 1 „ 79/80 „ 2 %. e“ C“ Gerste 60/61 „. 67
Hafer 45/46 Donau⸗Mais. Galfox⸗-Mais. 106/108 Cinquantino 136/138.
(Bericht des Katserlichen Konsulats in Galatz vom 7. Februar 1914.)
117/118 109/110 111/112
Verdingungen.
Gie näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und taatsanzeiger“ dughiegen. können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Belgien.
(Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustins 15, bezogen werden.)
23. Februgr 1914, 11 Uhr. Hôötel communal in Irxelles bei Brüssel: Lieferung von elektrischen Zählern und von bewehrten Kabeln für Niederdruckleitung. Eingeschriebene Angebote zum 20. Fe⸗ bruar. Bedingungen vom Stadtsekretariat zu beziehen.
25. Februar 1914, 11 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel: Lieferung von Briefumschlägen, Schreibpapier, Siegellack, Radiergummi, Tinte, Tusche, Federn, Federhaltern, Löschpapier usw. 45 Lose. Gesamtsicherheitsleistung rund 43 000 Frank. Einge⸗ schriebene Angebote zum 21. Februar. Speziallastenheft Nr. 227.
25. Februar 1914, 11 Uhr. Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, Rue de la Science 14: Lieferung von 4 Zisternenwagen, 1 m Spurweite, Sicherheitsleistung 200 Fr. für jeden Wagen. Eingeschriebene Angebote zum 23. Februar an den Generaldirektor. Speziallastenheft Nr. 27 von 1911. zum Preise von 1 Fr. von der Gesellschaft zu beziehen.
26. Februar 1914, 10 Uhr. Vor dem Capitaine commandant la Compagnie d'acrostiers in Kruishof bei Antwerpen: Lieferung eines Krastwagens mit Zugvorrichtung für den Luftschifferdienst. 21 500 Fr. Sicherheitsleistung 2200 Fr. Lastenheft 1,50 Fr. Ein⸗ geschriebene Angebote zum 23. Februar.
Niederlande.
20. Februar 1914. Vorstand der Abteilung des Nederlandsche Centrale Boerenbond in Heen (Provinz Nordbrabant): Lieferung von 100 000 kg Chilesalpeter. Die Bedingungen sind für 0,50 fl. bei dem Schriftführer A. C. de Klerk erhältlich.
25. Februar 1914, 11 Uhr. Niederländisches Ministerium für Wasserbau im Haag: Lieferung von Ballaststeinen für die Fluß⸗ arbeiten an der Maas, an der Bergsche Maas und der eingedämmten Maas, Schätzung 12 000 Gulden. Das Besteck Nr. 67 liegt auf dem enannten Ministerium und bei den Provinzialverwaltungen zur Ein⸗
cht aus und ist gegen Bezahlung der Kosten bei der Firma van Cleef im Haag erhältlich. Nähere Auskunft wird auf dem Geschäftszimmer des Direktors und Hauptingenieurs für Wasserbau in der 2. und
.3. Direktion im Haag und von dem Wasserbauingenieur im 5. Revier⸗
arrondissement in Herzogenbosch erteilt. Das Protokoll liegt am 18. Februar bei dem vorgenannten ee zur Zeichnung aus.
25. Februar 1914, 7 Uhr Nachm tiags. Vorstand des Polders phet Oudeland“ und andere Vorstände in Ouddorp (Provinz Süd⸗ holland), in dem Geschäftszimmer der Polderverwaltung: Lieferung von etwa 1250 cbm Unterhaltskies und etwa 825 cbm Kies zu Anlage⸗ zwecken, lieferbar im Hafen von Ouddorp sowie von etwa 600 chmn Unterhaltskies und etwa 100 cbm Kies zu Anlagezwecken, lieferbar im Hafen des Polders „het West-Nieuland'. Vorstand und die Bedingungen sind beim Schriftführer erhältlich.
Bulgarien.
8 18 13. März „Krreisfinanzverwaltung in Sofia: Lieferung von 200 Stück elektrischen Metallfadenlampen von 16, 25, 32 und 50 Kerzen für die Generaldirektion der bulgarischen Post⸗, Telegraphen⸗ und Telephonverwaltung. Sicherheit 5 v. H. des Angebots. Das Lastenheft wird gegen eine Stempelmarke von 20 Centimes von der Materialabteilung der Generaldirektion, Stefan⸗Karadja Straße Nr. 12, Interessenten abgegeben. 7. März 1914. Ebenda: Lieferung von Buchbinderleinwand, inn, Blei, Antimon, Leim, Drahtstifte und Spiritus für die irektion der bulgarischen Staatsdruckerei in Sofia. Anschlag 33 000 Franken. Sicherheit 5 % des Angebots. Das Lastenheft sowie Muster der betreffenden Materialien sind an Werktagen bei der Direktion der Staatsdruckerei erhältlich. 1
Nr. 10 des Fentralblatle für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 13. Februar 1914, hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Exequaturerteilungen; — Ent⸗ lassungen. — Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Januar 1914. — Militärwesen: Bekanntgabe einer neuen Landwehr⸗ bezirkseinteilung für das Deutsche Reich. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Veränderungen bei den Stationskontrolleuren. — Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. — Anhang. Militär⸗ wesen: Landwehrbezirkseinteilung füͤr das Deutsche Reich.
Auskunft erteilt der
Sttatistik und Volkswirtschaft. Deutsche Seef scherel und Bodenseefischerei
für
Januar 1914.
Seetiere und davon
gewonnene Erzeugnisse
1) Nordseegebiet 2)
kg. I
ℳ
Ostseegebiet
8
Schellfisch, groß. mittel
e1ö111.1“]
4. Sorte.
5. Sorte. 4./5. Sort Fsländer.
von der Murmank
üste
Weißling (Wittling, c ngl) 8
u
1,
Isländer.
ro lein (Dorsch)
vpon der Murmank üste
Fochen
Seehecht (Hechtdorsch).
Scholle
klein 8
(Goldbutt), groß, mittel...
v. d. Murmanküste.
Blendling (Scheefmul)
Knurrhahn, grauer.
Toten .
Petermann, echter..
Köhler und Pollack W“
2,18Z11“ katfisch (Seewolf)
Rotzunge, groß, mittel
klein 8hr Rotzunge, echte (Pl. microc.) Vnatt .. eezunge, groß.. mittel, klein.
klein.
Steinbutt, groß, mittel.
Glattbutt (Tarbutt), groß, mittel..
86862ꝗ„Ʒ8V6811“ Lachs (Flußlachs) ander Karpfen... Seestint.. Stint, kleiner.
Barsch (Fluß⸗ u. Meer⸗) Rotbarsch... 2 Feanbharsch . ...
“
echt (Flußhecht). . .
.
Blei (Brachsen, Brasse)
Meerbrassen
Spuuee liesche Platen)
Schleie. Stichling. Aal (Fluß⸗). Aal (Meer⸗)
Sprotte (Breitling) 8
A lraupe (Quappe, Rutte]
almutter. vJP“
Langschwanz (Seejungfer)
Makrele.
Munder ( Struffbutt)
Meerforelle. Rotauge.. ö““ Ostsee⸗Schnäpel.
Weißfisch (Giester) .
E164“* Seehafe, Lumb
Verschiedene (Gemeng⸗ 8 fischeh) .
usammen 7 029
Muscheln usw. Krabben . .. ummer. .. aiserhummer. Taschenkrebse Auftermn . ..
156 607 491 731
480 655 336 194
582 094 2 251 661
168 921 17 560
987 033 187 399
I. Fische.
34 802 37 662 95 157
82 659 192 859 48 369
21 315
16 679 73 065
2 972 13 404 25 915
1 747 44 489
28 716 18 844 84 715 72 325
1 943 40
27 060 12 962 7454 12 922 14 608
8 882 23 693
11 8
1
1128
2 784
2 540
24 902 24 596 50 002 59 130 132 252 20 636 91 990 23 247
106 150 112 384 155 172 452 713 4 903 24 381 12 436
11 711 37 369 1 543 5 566 7 526 563
12 347 185 613 42 909 5 400 6 573 79 955 23 586
2 545 94
41 119 32 530 15 150 29 914 20 746
11 622 18 166
567
539
188 106 143 180
131 669 35
143 800
122 204
11I11
IIII
l11
F
1II
3 517 63 902 20 770
46
1 260 37 150 46 067
2225 4406
172 52 567 11 898 1750
595 9 715 400
50
Stůck
*.
03]/ 1 996 295] 1 426 083
II. Schaltiere.
173 252
79 455 567
2 557 284 168 492
77 14 361
562 501
zusammen e
Seehunde. Wildenten
173 910
Andere Seetiere.
82 111
17 939
853
8 561
18 8 630
zusammen
IV. Erze . kg
Fischlebern 8
Stück
ugnisse von Seet
615 065
52 435
42 235
3 270
8 648 9 414
—
Fischrogen
667 500
45 505
17 939 1 996 295
L 1426 083
V V V 9414
236
562 501
8 648 850]¹
hierzu Ostseegebiet.
und Ostseegebiet
amtwert
2 059 739
572 151
2 631 1s 8
1 426 9331
8
8
1“] um Deutschen Reichsanzeiger und Königlich
41.
Preu
Berlin ruar
3) Bodensee⸗ und Rheingebiet.
Süßwassertiere
Blaufele 11““ eee“ Sand eiß⸗ Felchen.. Kilche (Kropffelchen) .. 1 4“ e“] b. Schweb⸗ oder Silber⸗. 1111A4AA6*“ Saiblinge (Rötel).. Rheinlachs v Salmen.. rüschen . u“ E ““ arsche (Egli, Krätzer). X“ Brachsen.. “ 1“ Weißfische (Alet, Nasen usw.). Aale. “
zusammen. Berlin, den 16. Februar 1914.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Handel und Gewerbe.
Uruguagy. vbh ng g8g651 zum Gesetz über die Er⸗ findungspatente. Die Ausfü hrungsverordnung vom 16. November 1885 zum Gesetz über die Erfindungspatente ist in deutscher Ueber⸗ setzung im Heft 1 des Blattes für Patent⸗, Muster⸗ und Zeichen⸗ wesen vom 28. Januar 1914 mitgeteilt. 3
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 14. Fe⸗ bruar 1914 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1914 1913 1912
Metallbestand 88 ℳ ℳ tand an kurs⸗ ähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus. 8 ländischen Münzen, das S fein zu 2784 ℳ berechnet) 1 629 404 000 1 201 056 000 1 242 084 000 (+ 41 562 000) (+ 37 347 000) (+ 56 5/18 000) darunter Gold. 1 309 341 000 911 421 000 910 409 000 (+ 31 727 000) ( 29 721 000) (+ 46 172 000)
Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen.. V 70 231 000 25 124 000 49 516 000 (+ 4 460 000) (†+ 2 943 000) (+ 3 708 000)
Bestand an Noten anderer Banken. 25 723 000 33 570 000 34 337 000 † 8 133 000) (†£ 9 712 000) † 9 460 000)
Bestand an Wechseln und Schecks.. 787 107 000 1 131 155 000 1 030 338 000 205 000) (— 62 413 000) (+ 799 000)
Bestand an Lombard⸗ forderungen. 62 179 000 81 295 000 98 069 000 5 903 000) ( 1 194 000) (+ 30 937 000) Bestand an Effekten 275 996 000 31 063 000 56 635 000 9 185 000) (+ 9 057 000) (+ 521 000) Bestand an sonstigen Aktiven.
. . 198 061 000 167 618 000 143 157 000 4 740 000) (— 8 943 000) (+ 17 194 000)
— 6 Passiva.
Grundkapital.. Reservefonds...
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.
sonstige Passiva
180 000 000 (unverändert)
66 937 000
(unverändert) (unverändert) (unverändert)
1 825 652 000 1 774 340 000 1 537 629 000 (— 93 517 000) (s— 105 033 000) (— 97 565 000)
907 923 000 593 582 000 830 831 000 (+ 139 306 000) (+ 92 714 000) (+ 215 791 000) 65 078 000 56 022 000 40 862 000 († 549 000),(† 1 216 000) 911 000)
180 000 000 (unverändert) 70 048 000
180 000 000 (unverändert) 64 814 000
Konkurse im Auslande. Rumänien.
rgwenn,
Anmeldung der Forderungen bis
Schluß der Verifizierung am
3./16. März 1914
Handelsgericht Name des Falliten
Neagu, 27. Calea Mosilor 57 12. Moratorien. Ilfov (Bukarest): Robert Joho, Strada Domnitei. 6 Mo⸗ nate vom 30. Januar/12. Februar 1914. Ilfov (Bukarest): S. Brandwein, Strada 11, Junie 48. 6 Monate vom 30. Januar/12. Februar 1914. 8
ebruar / ärz 1914
Ilfov (Bukarest)
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brlketts 8 am 16. Februax 1914: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . 28 837 11 201
—
Nicht gestellt
4 vW — Gestern fand laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin die erste Gesellschafterversammlung des Kalisyndikats im Jahre 1914 start. Der Vorstand erstattete den Geschäftsbericht. Danach ist der Kaliabsatz im Jahre 1913 auf rund 191 Millionen Mark gestiegen
egen rund 177 Millionen im Jahre 1912. An dem
ind in erster Linie die deutsche Landwirtschaft mit etwa 9 Millionen, dann die deutsche Industrie mit etwa 1 Million Mark beteiligt. Vter Millidnen entfallen auf das Ausland, und zwar vornehmlich auf die Vereinigten Staaten von Amerika, Hol⸗ land, Belgien, Frankreich, Oesterreich⸗Ungarn und einige überseeische Gebiete. Im vorigen Jahre sind 48 neue vorläufige Beteiligungs⸗ ziffern gegeben worden, 9 Werke erhielten endgültige Beteiligungen, bei 4 Werken wurde die Beteiligung um 10 % erhöht und die Quoten dreier Werke erfuhren eine Verringerung. Auf die neuen vorläufigen und Zuschlagsbeteiligungen entfällt ein Absatz von 17 800 000 ℳ. Gegenwärtig Pöht der Absatz gut von statten. Die Gewerkschaften Wilhelmshall⸗Oelsburg, Bern urger Kaliwerke, Herfa, Ransbach wurden einstimmig als Gesellschafter des Kalisyndikats aufgenommen. Die Ge⸗ sellschafterversammlung genehmigte ferner die Aufnahmeverträge wegen zweiter Schächte der Gewerkschaft Heiligenroda, der Mansfeldschen Kupfer⸗ schiefer bauenden Gewerkschaft, der Gewerkschaften Glückauf, Neu Staß⸗ furt sowie der Königlichen Berginspektion Bleicherode. Sodann ge⸗ nehmigte die Versammlung den neuen Gesellschaftsvertrag, insbesondere die Verlängerung des Syndikats bis 1925, unter Vorbehalt der Anträge, die betreffs der Zusammen⸗ setzung des Aufsichtsrats gestellt sind. Ueber diese Anträge soll in einer am 2. März abzuhaltenden Gesellschafterversammlung weiter⸗ beraten werden. Schließlich wurde einstimmig unter Stimmenthaltung zweier Werke und in Abwesenheit von 5 nicht vertretenen Werken außerhalb der Tagesordnung der Beschluß gefaßt, bei der Gesell⸗ schafterversammlung vom 2. März die Bewilligung eines Betrages bis 10 Millionen Mark zwecks Stillegung von Schächten sowie zwecks Bindung oder Erwerbs von Feldern zu beantragen, eine Verhandlungskommission und eine Prüfungs⸗ kommission zur gemeinsamen Beschlußfassung über die bezüglichen Vereinbarungen zu bestellen und diesen Kommissionen Anweisungen für die dabei zu berücksichtigenden Gesichtspunkte zu geben. In derselben Gesellschafterversammlung und an den folgenden Tagen soll der neue Verkaufsvertrag weiterberaten werden, da die Verlängerung des Kali⸗ syndikats die Voraussetzung für die Aktion der Stillegung sein wird.
— Der Aufsichtsrat der Bremer Linoleumwerke Delmen⸗ horst (Schlüsselmarke) hat laut Meldung des „W. T. B.“ he⸗ schlossen, der auf den 21. März einzuberufenden Generalversammlung bei gewohnten reichlichen Abschreibungen eine Dividende von 15 2/%0, wie im Vorjahre, vorzuschlagen.
— In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Niederrheinischen Actien⸗Gesellschaft für Lederfabrikation (vorm. Spier), Wickrath (Rhein), wurde beschlossen, der auf Sonn⸗ abend, den 14. März 1914, achmitlags 4 ¼ Uhr, in Cöln, Hotel Exelsior, einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, aus dem ℳ 368 025,16 betragenden Reingewinne, nach Vornahme der Ab⸗ schreibungen, eine Dividende von elf Prozent (11 %) zu verteilen.
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Mitteilung der Kaiserlich Russischen Finanz“- und Handelsagentur ergab der Wochen⸗ ausweis der Russischen Staatsbank vom 1./14. Februar d. J. folgende Ziffern (die eingeklammerten Ziffern entsprechen den gleichen ositionen des neuen Bilanzformulars der Staatsbank bezw. den iffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold (in Münzen, Barren und Anweisungen der Minen⸗ verwaltung) (Nr. 1) 1532,2 (1525,7), Gold im Auslande (Nr. 2) 165,1 (167,1), Silber⸗ und Scheidemünze (Nr. 3) 67,4 (65,7), Wechsel und andere kurzfristige Verpflichtungen (Nr. 4) 566,9 (562,9), Vorschüsse, sicher estellt durch Wertpapiere (Nr. 5) 187,2 (184,2), Vorschüsse (hierher gehoͤren: Vorschüsse, “ durch Waren, Vorschüsse an Anstalten des Kleinen Kredits, Vorschüsse an Landwirte, Industrielle Vorschüsse, Vorschüsse an das St. Peters⸗ burger und Moskauer Leihhaus, Protestierte Wechsel) (Nr. 6 bis 11) 285,6 (287,2), Wertpapiere im Besitz der Staatsbank (Nr. 12) 103,6 103,8), verschiedene Konten (Nr. 13) 74,1 (77,2), Saldo der
echnung der Bank mit ihren Filtalen (Nr. 14) — ( 2982,1 (2973,8). Passiva. Kreditbillette, welche sich im Umlau befinden (Nr. 1) 1621,3 (1643,3), Kapitalien der Bank (Nr. 2) 55,0 (55,0), laufende Rechnungen der Departements der Reichsrentei (Nr. 4) 664,1 (648,1), Einlagen, Depositen und laufende Rechnungen verschiedener Anstalten und Personen (Nr. 3, 5 und 6) 572,7 (571,7), verschiedene Konten (Nr. 7, 8 und 9) 33,7 (33,1), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 10) 35,3 (22,6), zusammen
2982,1 (2973,8). — Laut Meldung des „W. T. B.“
Mehrabsatz
*
¹ betrugen die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 1. bis 10. Februar 1914: 3 691 654 Kronen, gegen die Einnahmen des ent⸗ sprechenden Zeitraumes des Vorfahres Mindereinnahme 339 087 Kronen und gegen die hHalchescter Einnahmen mehr 9358 Kronen.
Washington, 16. Februar. (W. T. B.) Die für die östlichen Eisenbahnen in Vorschlag gebrachten Frachtraten⸗ erhöhungen um 5 %, die schon einmal seitens der Interstate Commerce Commission während der Unterfuchung bis zum 15. März verschoben worden waren, sind heute nochmals, und zwar bis zum 12. September, aufgeschoben worden.
“ von auswärtigen Fondsmärkten.
ebruar. (W. T. B.) Gold in Barren das 1— 784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm Br., 78,25 Gd.
Wien, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. p. ult. 83,70. Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 83,95, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 83,40, Türkische Lose per medio 227,50, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 717,50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 106,75, Wiener Bankvereinaktien —,—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 640,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 845,00, Oesterr. Länderbankaktien 528,50, Unionbank⸗
Kursberichte
Hamburg, 16. Fälogramm 2790 Br., 78,77
aktien 611,00, Türkische Tabakaktien pr. ult. 438,00, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,30, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktien 836,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2640, Brüxer Kohlenbergb.⸗ Gesellsch.⸗Akt. —,—. — Schwach auf New York und den ver⸗ Eindruck der von der Kreditanstalt geplanten Kapitals⸗ erhöhung.
London, 16. Februar, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 26 ½, 2 Monate 26 ⅜. Privatdiskont 21⁄16.. —. Abends. 2 ½ % Engl. Konsols 76 ¾. — Bankausgang 100 000 Pfund Sterling.
Paris, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 87,07.
Madrid, 16. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,25.
Lissabon, 16. Februar. (W. T. B.) Goldagio 18.
New York, 16. Februar. (Schluß.) (W. T. B.) Börsen⸗ bericht. Die Ankündigung, daß die Interstate Commerce Commission beschlossen habe, das Gesuch der Ostbahnen bezüglich der fünfprozentigen Ratenerhöhung bis zum 12. September d. J. zu vertagen, rief an der Börse zu Beginn eine tiefgehende Mißstimmung hervor. Auf allen Umsatzgebieten kam starkes Angebot an den Markt, namentlich wurden aber große Verkäufe in den Aktien der östlichen Bahnen getätigt. Die rückläufige Bewegung setzte sich im späteren Verlaufe, wenn auch in langsamerem Tempo fort, zumal auch die Baissepartei bemüht war, die Wirkung der Schäden, die der letzttägige Schnee⸗
—), zusammen