1914 / 41 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

sturm angerichtet hat, ihren Zwecken dienstbar zu machen. Kursrück⸗ gänge von 1 —2 % waren daher an der Tagesordnung. Baltimore verloren % in Erwartung eines ungünstigen Januarausweises. Industriewerte litten unter Meldungen über Lohnkürzungen bei einigen Stahlwerken. In der zweiten Nachmittagsstunde griff unter Deckuangen eine Stimmung Platz, zu der auch die Be⸗ hauptung beitrug, daß der Verschiebung der Ratenerhöhung übertriebene Bedeutung beigelegt würde. Central Leather Shares stiegen auf Käufe eines Pools. In der letzten Börsenstunde wurde die Eemnnng unter Realisierungen wieder schwächer, da man befürchtete, daß die Eisenbahnen im Hinblick auf die Verzögerung der Ratenentscheidung mit Aufträgen zurückhalten werden. Der Schluß Pkhfltte sich schwach. An Aktien wurden 343 000 Stück umgesetzt. er Umsatz am Bondsmarkte erreichte bei schwacher Tendenz eine Höhe von 2 828 000 Dollar. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate 1 1, do. Zinsrate f. letzt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Transfers 4,8590, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95. 8 Rio de Janeiro, 16. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 167⁄¾4.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 16. Februar 1914. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. I. Gas⸗ Gund Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 15,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und I1 14 25 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 14,50 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0 20/30 mm 9,00 10,00 ℳ, do. 0 50/60 mm 10 50 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle 8,00 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 13 50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 ℳ, do. do. II 14,25 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 14,0 ℳ, e. Kokskohle 12,25 13,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 12,75 ℳ, b. do. melierte 12,25 13,25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 13,25 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 16,25 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 15,75 19,00 do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I. 20,50 22,00 ℳ, do. do. II 22,00 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 10,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 17,00 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 21,00 ℳ, „c. Brechkoks I und II 21,00 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 15,00 ℳ. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 19. Februar 1914, Nachmittags von 3 ½ bis 4 1 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 17. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 8,90 9,00. Nachprodukte 75 Grad o Sack 8 Stimmung: Sehr ruhig. Brotraffin. I o. F. 19,12 ½ 19,25. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,87 ½ 19,00. Gem. Melis I mit Sack 18,37 ½ 182,50. Stimmung: Ruhig. Roh⸗ zucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Februar 9,32 ½ Gd., 9,35 Br., März 9,37 ½ Gd., 9,40 Br., April 9,42 ½ Gd., 9,47 ½ Br., Mai 9,55 Gd., 9,57 ½ Br., August 9,77 ½ Gd., 9,80 Br., Oktober⸗ Dezember 9,62 ½ Gd., 9,65 Br. Ruhig. 1

Cöln, 16. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 69,00, für

Mai 66,50. (W. T. B.) Schmalz. Fester.

Bremen, 16. Februar. Loko, Tubs und Firkin 56 ¾¼, Doppeleimer 57 ¾. Kaffee. B.)

Stetig. Baumwolle. Stetig. American middling loko 64. Bremen, 16. Februar, Nachmittags 1 Uhr. (W. T. B Baumwolle american middling für Februar 61,6, für März 62,4, für April —,—, für Mai 61,3, für Juni —,—, für Juli 61,2, für August 60,8, für September 59,5, für Oktober 58,6, für November 58,3, für Dezember 57,9, für Januar 57,8.

Tendenz: Ruhig.

Hamburg, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für ebruar 9,32 ½, für März 9,37 ½, für April 9,42 ½, für Mai 9,ᷓ52 ⅛, ür August 9,77 ½, für Oktober⸗Dezember 9,65.

Hamburg, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten.

(W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für März 50 Gd., für Mai 50 ¾ Gd., für September 51 ¾ Gd., für Dezember 52 ½ Gd. 8 Budapest, 16. Februar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen stetig, für April 12,04, für Mai 11,94, für Oktober 10,94. Roggen für April 9,18, für Oktober 8,58. hafsr für April 7,74, für Oktober 7,75. Mais für Mai 6,72, ür Juli 6,85. Kohlraps für August 15,90.

London, 16. Februar. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Februar 9 sh. 4 d. Wert, stetig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. d. nominell, ruhig.

London, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer träge, 65 ⅞, 3 Monat 66 ⅜.

Liverpool, 16. Februar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Februar⸗März 6,71, März⸗April 6,72, April⸗Mai 6,69, Mai⸗Juni 6,69, Juni⸗Juli 6,65, Juli⸗ August 6,61, August⸗September 6,50, September⸗Oktober 6,36, Ot⸗ tober⸗November 6,28, November⸗Dezember 6,24.

Liverpool, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko schwach. Mutmaßlicher Umsatz 8000 Ballen, Import 42 000 Ballen, davon amerikanische 33 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen schwach.

Glasgow, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants stetig, 51/0 ½.

Paris, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 29 ¾ -29. Weißer Zucker schwach, Nr. 3 für 100 kg für Februar 32 ½, für März 32 ⅛, für März⸗

Juni 32 ⅛, für Mai⸗August 33 ¼. Amsterdam, 16. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good (W. T. B.) Petroleum.

ordinary 42. Bancazinn 111 .

Antwerpen, 16. Februar. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Februar 24 ¾ Br., do. für März 25 Br., do. für März⸗April 25 Br. Ruhig. Schmalz für Februar 135.

New York, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,90, do. für März 12,22, do. für Mai 11,95, do. in New Orleans loko middl. 13, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New 12 775, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,05, do. Rohe u. Brothers 11,35, Zucker fair ref. Muscovados 2,95, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼¾, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do. für März 9,18, do. für Mai 9,40, Kupfer Standard loko 14,12 ½ 14,62 ½, Zinn 40,35 40,75.

Nr. 767 der volkswirtschaftlichen Zeitschrift„Die Sparkasse“, amtliches Fachblatt des Deutschen Sparkassenverbandes (Heraus⸗ eber: Justizrat L. Götting in Hildesheim), hat u. a. folgenden nhalt: Merktafel. Beleihung des Erbbaurechts. Direktor Andhorst †. Die Börse und ihre Geschäfte. Die Bedeutung der Berufsorganisation in der heutigen Volkswirtschaft. Sparkassen⸗ wesen. Deutscher N annoverscher Sparkassentag. Die Einstellung der Wertpapiere in die Sparkassenbilanzen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Ferruccio Busoni brachte sich am Donnerstag im Beethovensaal als Dirigent und Komponist in Erinnerung. In ersterer Etgenschaft hat er zweifellos an ruhiger Eindringlichkeit und bedeutender Umsicht gewonnen. Sein Violinkonzert, Op. 35, und sein Klavierkonzert, Op. 39, sind hier bereits vernommen worden, ersteres ist bis auf den letzten Satz, der thematisch zu wenig mit⸗ bekommen hat, ganz unterhaltsam, das Klavierkonzert ist aber mehr als eine Schrulle zu bezeichnen. In fünf Sätzen, von denen der letzte sogar ganz unvermittelt zur Mitwirkung eines Männerchores greift, sucht der Komponist alles, was das Menschenherz bewegt, in Tönen auszudrücken; gewiß sind ihm hin und wieder interessante Einzelheiten gelungen, die heterogenen Stilarten dieser endlos ausgedehnten Sätze zu einer Einheit zu verschmelzen, wird aber nie⸗ mals glücken. Was Tscharkowsky im Jahre 1888 schrieb: „Sie (Busoni und Sgambati) schämen sich beide, Italiener zu sein, fürchten, daß in ihren Kompositionen auch nur ein Schatten von Melodie durchleuchtet, und wollen „tief“ sein nach deutscher Art“, hat auch hier noch seine volle Gültigkeit; dieses Klavierkonzert ist wohl ein hoch⸗ strebender Versuch, aber leider nicht einer, der geglückt ist. Den un⸗ geheuer schwierigen Klavierpart beherrschte Egon Petri meisterlich, auch in Bachs D⸗Moll⸗Konzert in Busonis modernisierter Aus⸗ gabe zeigte er ein prächtiges Können. Joseph Szigeti war dem Violinkonzert ein hingebender und warm empfindender und der Charlottenburger Lehrergesang verein rachte den kurzen Männerchorpart eindringlich zu Gehör. Mit starkem Erfolge ließ sich, ebenfalls am Donnerstag, im Blüthnersaal der Geiger Louis Pecskai hören. Die Leitung des begleitenden Blüthnerorchesters hatte Professor Ernst von Dohnänvyi übernommen, der seines Amtes mit großem Feingefühl waltete. Das Programm verzeichnete die bekannten herrlichen Konzerte in A⸗Moll von J. S. Bach und in D⸗Dur von Beethoven; den Be⸗ schluß machte Saint⸗Saöns' Introduktion und Rondo. Der Geiger spielte mit künstlerischer Ueberlegenheit und gewähltem Geschmack; der zarte, feine Ton seines Instruments besaß Adel und Klangschönhett; es lag ein weiches, sinniges Gefühl über seiner Darstellung, die ebenso fesselte wie die perlende Leichtigkeit seiner fein geschliffenen Technik. Mit sichtlichem Wohlgefallen und lebhaftem Beifall wurden diese vortrefflichen künstlerischen Leistungen aufgenommen. Vor vollbesetztem Hause musizierte gleschzeitig in der Singakademie das Klingler⸗Quartett mit gewohntem Erfolge. Außer den ständigen Mitgliedern dieser bestens bewährten Künstlervereinigung wirkte noch der Königliche Musikdirektor Fritz Rückward in den beiden zu Anfang und Schluß gespielten Streichquintetten von Brahms in F⸗ und G⸗Dur mit. Dieser Komponist kam überhaupt an dem Abend allein zu Wort und fand in dem A⸗Moll Streich⸗ quartett, das zwischen den vorgenannten wiedergegeben wurde, gleichwie in jenen, die berufenen Interpreten. Sie brachten den ganzen musikalischen Reichtum der Werke restlos zum Ausdruck, sodaß sich der Beifall der Zuhörer zum Schluß bis zur Begeisterung steigerte. Im Meistersaal hinterließ (Donnerstag) Margarethe Bergh⸗ Steingraeber einen ungewöhnlich günstigen Eindruck. Die Sängerin verfügt über einen schönen ausgiebigen Sopran von süßem Klang. Er ist in der Höhe von durchsichtiger Klarheit und mutet auch in Mittellage und Tiefe angenehm an. Da das Organ sorg⸗ fältig gepflegt ist, der Vortrag von künstlerischem Geschmack geleitet erscheint, blieb auch der Beifall nicht aus. Einige heitere Lieder, die der leichten, bewegten Stimme sicher gut anstehen würden, hätten dem durchweg schwermütigen Programm nur zum Vorteil gereicht. Die Liedervorträge von Madame King Clark im Bechsteinsaal wurden am Donnerstag mit großer Befriedigung entgegengenommen. Die Dame behandelte ihren klaren Sopran recht geschickt, ihr Aus⸗ druck war von einem ernsten klaren Gefühl erhellt; nur zuweilen störten kleine Mängel in der Tongebung den gleichmäßig angenehmen Eindruck. Die Freude an den gesanglichen Leistungen der Dame gab sich in lebhaftem Beifall kund. Im Blüthnersaal gaben am Tage vorher die Sängerin Aurelte Révy⸗Chapman und der Cellist Jacques van Lier ein Konzert. Das bunt zu⸗ sammengestellte Programm brachte nicht immer gleichwertige Gaben. Die leichte, biegsame Stimme der Bühnensängerin eignet sich wohl für Koloraturarien und zierliche Liedchen, mit denen sie reizvolle Wirkungen zu erzielen wußte, doch Schumann, Schubert und Strauß sind ihr fremdes Gebiet. Ganz besonders war das bei dem Liede „Morgen“ von Richard Strauß zu bedauern, da die Begleitung von Violoncell und Klavier hier wunderbar innig dahinströmte. Eines vollen Erfolges konnte sich Jacques van Lier erfreuen. Tiefes musi⸗ kalisches Empfinden und feine Abtönung kamen in den von ihm wiedergegebenen Werken voll zur Geltung. Entzückend war die feinsinnige, unaufdringliche Begleitung von Erna Klein.

In seinem am Freitag in der Singakademie veranstalteten III. Symphoniekonzert bewies Karl Maria Artz mit der Aus⸗ deutung der „Freischütz“⸗Ouvertüre von Weber, der „Préludes“ von Liszt und eines neuen Reger⸗Werkes, daß er zu großen Hoffnungen be⸗ rechtigt. Er kennt seine Aufgabe sehr genau und beherrscht den äußeren Apparat mit einer für seine Jugend wohltuenden Ruhe und Umsicht, jedoch ist es für ihn zunächst erstrebenswert, daß er wirklich zum „Führer“ des Orchesters aufschwingt; manchmal hat man noch den Eindruck, als ob er dirigiere, wie das Orchester spielt. Ein gehöriger Einschuß von Temperament könnte ihm jedenfalls nichts schaden. In der sehr schwierigen Begleitung von Schumanns A⸗Moll⸗Klavierkonzert, das von Max Pauer (Stuttgart) mit bestrickendem Anschlag und herrlicher Auf⸗ fassung gespielt wurde, stand Herr Artz noch nicht über der Sache, das Orchester klappte vielmals nach; diese Aufgabe stellt allerdings selbst an einen erfahrenen Kapellmeister nicht zu unterschätzende An⸗ forderungen. Max Reger hat mit seinem Opus 128 nunmehr endgültig den Beweis geführt, daß er, der Apostel der absoluten Musik, in das Lager der Programmusik, die kurz als die „neudeutsche Schule“ bezeichnet wird, übergetreten ist. Auch seine Instrumentation, die (man denke nur an die inzwischen spurlos verschwundene Sinfonietta) sich in den ersten Werken recht unbeholfen und dickflüssig ausnahm, ist jetzt infolge seiner größeren Bekanntschaft mit dem Orchester durch seine Meininger Kapellmeisterstellung sehr wohlklingend, ja geradezu überfeinert geworden. So nehmen sich die vier Tondichtungen für großes Orchester nach A. Böcklin äußerlich sehr stattlich aus, der innere Wert ist allerdings nicht gleichmäßig ausgefallen. Die erste, „Der geigende Eremit“ betitelt, ist unbedingt als die wertvollste an⸗ zusprechen, ein ausdruckvolles Violinsolo bildet den Grundstock, um das sich eine nicht alltägliche, aus alten Kirchentonarten gebildete Harmonik stimmungsvoll herumrankt. „Im Spiel der Wellen“ wird durch ein derbknorriges Scherzo, wie wir deren bereits mehrere von Reger kennen, dargestellt, das allervings nur geringe Beziehungen zu seinem Titel erkennen läßt. Als verfehlt muß die Illustrierung des Bildes „Die Toteninsel“ bezeichnet werden. Reger hat hier ein allerdings sehr ausdruckevolles Sostenuto mit ungeheuren Steigerungen (Pauken⸗ wirbel, Beckentriller ꝛc.) geschaffen, während die Hauptmerkmale des bekannten Gemäldes unbedingt feierliche Ruhe und mystische Ver⸗ klärung bilden. Und nun auf diesen ergreifenden Vorwurf unmittelbar ein äußerst lärmendes, brutales „Bacchanal“ folgen zu lassen, muß jeden zartbesaiteten Hörer verstimmen. Eine Um⸗ stellung der Tondichtungen oder noch besser die Streichung der letzten, in der Erfindung ganz verebbenden wäre hier einzig am Platze. Das erste der neugeschaffenen volkstümlichen Konzerte des Königlichen Opernchors hatte, gleichfalls am Freitag, den Saal des Kriegervereinshauses (Chausseestraße 94) bis auf den letzten Platz gefüllt: ein Beweis dafür, wie groß der Hunger nach guter Musik in breiten Schichten des Publikums ist. Unter seines Direktors, Professor Hugo Rüdel Leitüng brachte die ausgezeichnete Künstlerschar in ihrer bekannten mustergültigen Weise zunächst verschiedene Tonwerke von Richard Wagner zu Gehör, teils a cappella, teils mit

der trefflichen Klavierbegleitung bon Emil Reiser. Hierbei wirkten 6 8 1.1“

die Damen Ekeblad und Leisner sowie Herr Bronsgeest mit: alles Namen, die von vornherein den besten Erfolg gewährleisteten. Der zweite Teil des anregenden Programms wies die Namen ver⸗ schiedener Komponisten auf und fand ebenso begeisterten Beifall wie der erste, namentlich „Ständchen“ für Altsolo, Frauenchor und Klavi von Schubert und „Vespergesang“ von Stevenson (Solistin räulein Leisner), die beide wiederholt werden mußten.

m Saal der Gesellschaft der Freunde gab an demselben der Pianist Wladimir Cernikoff unter Mitwirkung der Geigerin Beatrice Langley ein Konzert, das guten Zuspruch fand. Es wurden von beiden Künstlern tüchtige Durchschnittsleistungen geboten, die auch eine freundliche Aufnahme fanden. Der Pianist wirkt angenehm durch den sichtlichen Ernst seines Strebens und die Sicherbeit seines Spiels; die Zurückhaltung im Ausdruck, die zuweilen wie innere Teilnahmlosigkeit anmutet, ließ eine wärmere Anteilnahme an den pianistischen Leistungen des Künstlers noch nicht recht aufkommen. Ludwig Wüllner hatte zu seinem letzten dieswinterlichen Abonne⸗ mentskonzert, das gleichzeitig im Beethovensaal stattfand, einen duftigen Strauß der schönsten Blüten unserer besten Liedkompositionen zusammengestellt. Er entfaltete bei dessen Darbietung wiederum den ganzen Reiz seiner meisterlichen Vortragskunst und seines tiefen innerlichen Mitempfindens. Schuberts Gesaͤnge des Harfners (Goethe) eröffneten den Abend; es folgten sodann die Mahlerschen „Kinder⸗ totenlieder“ (Rückert), welche derartigen Beifall auslösten, daß der liebenswürdige Künstler, dem stürmischen Drängen nachgebend, eine Zugabe bewilligte. Eine Reihe deutscher Volkslieder und die vier ernsten Gesänge von Brahms bildeten den wirkungsvollen Schluß. Im Klindworth⸗Scharwenkasaal gab am Freitag Ewel Sam⸗ Stegman (Violoncello) einen Konzertabend, dessen Darbietungen schon dem Programm nach interessierten. Die Zuhörer verhielten sich dem jungen Künstler gegenüber zunächst abwartend, dann aber, sich mehr und mehr erwärmend, wuchs der Beifall bei jeder Nummer der Vortragsfolge. Das Cello entwickelte einen wohltuenden weichen Ton; die sichere Bogenführung, die klare Technik und das gesunde Empfinden des Künstlers hielten die Anteilnahme der Hörer bis zum Schluß wach. Die Begleitung am Flügel durch Herrn Waldemar

Liachowsky muß als besonders feinfühlig und anschmiegsam erwähnt

werden.

Als ein geradezu hervorragendes, einschneidendes Ereignis muß der unter der Leitung von Paul Scheinpflug am Sonnabend in der Königlichen Hochschule für Musik veranstaltete „Beethoven⸗Abend“ angesprochen werden. Wie weit verschwinden dagegen die vielen Orchesterabende jüngerer Dirigenten in der letzten Zeit, die wohl alle von gutem Willen, aber nur spärlich von ge⸗ lungenem Können zeugten! Hier gab's eine schlackenfreie, von höchster Eingebung getragene Leistung, unter deren großartigem Eindruck die b mit Recht in spontanen Jubel ausbrach und den

ünstler durch zahlreiche Hervorrufe ehrte. Nur drei Werke standen auf dem Programm, zwei davon, die VIII. und V. Symphonie ge⸗ staltete Herr Scheinpflug allein mit dem ihm treu folgenden Blüthner⸗ Orchester, und zwar ohne Notenblatt. Wie Herr Scheinpflug in den Geist dieser Musik eingedrungen ist, wie er die gewaltigen Steigerungen aufbaut, kurz, mit zündendem Temperament das Orchester unter seinen Willen zwingt, läßt sich nicht beschreiben, das muß man selbst gehört haben. Daß das gesamte Orchester seinem Leiter nach dieser Großtat zujubelte und sich von den Plätzen erhob, spricht wohl für die Begeisterung aller Beteiligten, nicht allein der Zuhörer. Auch das inmitten des Programms stehende Tripelkonzert, in einer wundervollen Aufführung durch die Herren Robert Kahn, Karl Klingler und Hugo Becker dargeboten, löste begeisterten Beifall aus; die Begleitung des heiklen Werkes war von Herrn Scheinpflug fein abgetönt und schmiegte sich den drei vortrefflichen Solisten wohl⸗ tuend an. Das in jeder Beziehung wohlgelungene Konzert bildete inmitten der vielen überflüssigen und minderwertigen Ver⸗ anstaltungen der letzten Zeit ein Gedenkblatt schönsten Genusses. Im IV. Konzert des Künstlerehepaares Hermann Lafont und Laura Helbling⸗Lafont erlebte eine Suite im alten Stil (Op. 38) von Paul Ertel ihre erfolgreiche Erstaufführung. Das dankbare, aus einer kräftigen, volkstümlichen Gavotte, einem aus⸗ drucksvoll⸗wehmütigem Air, einem sehr anmutigen Menuetto in Kanon⸗ form und einer flott dahinwirbelnden Gigue bestehende Werk wurde sehr dankbar aufgenommen, sodaß der Komponist einem Hervorruf Sene leisten konnte. Die Ausführung war bis auf einige von

rau Lafont eingelegte Flageolett⸗ und Pizzikatoeffekte à la Paganini, die dem Charakter des Stücks etwas Stilwidriges aufprägten, aus⸗ gezeichnet, wie man es von diesen gediegenen Künstlern ja auch nicht anders erwarten konnte. Die Geigerin gab weiterhin in Werken von Vieuxtemps und Wieniawsky Proben ihres glutvollen Temperaments, ebenso der Pianist solche seines feinziselierten Anschlags; in bezug auf vornehme Auffassung und musi⸗ kalisches Empfinden können sich beide die Hand reichen. Ein Konzert auf zwei Klavieren peranstalteten am Sonnabend im Klindworth⸗Scharwenkasaal die bestens bekannten Künstler Mark Günzhurg und Elsa Günzburg⸗Oertel mit gutem Erfolge. Ihr ö wies teils Neuheiten, teils seltener gespielte Werke dieses Gebiets auf, so solche von Alkan, Rachmaninoff, Liapounow, Emil Kronke und Liszt, der mit seiner XII. Rhapsodie, von Sigfried Karg⸗Elert stimmungsvoll bearbeitet, vertreten war. Bei allen diesem Musizieren zeigte sich eine einheitliche, gleich tief⸗ empfundene Gestaltungskraft, die dem Spiel Glanz und Wärme verlieh. Technisch sauber und rhythmisch einwandfrei spielend, boten die Künstler reifste Vortragskunst, die den ihnen gewidmeten „Konzertvartationen“, Op. 81, von Emil Kronke ganz besonders gut zu statten kam. Dieses Werk, dessen klare Gestaltung ganz be⸗ sonders dafür einnimmt, zeugt von großem Können, Erfindungegabe und stilistisch vornehmem Aufbau und wurde glänzend wiedergegeben. Das wenig zahlreich erschienene Publikum geizte nicht mit seinem Beifall. Ein um dieselbe Zeit von Oskar Seelig im Bechsteinsaal gégebener Liederabend war von gutem Gelingen begleitet. Der klang⸗ volle, gut gepflegte Bariton des Sängers sprach in allen Lagen gleich dg an; zudem wurde er mit künstlerischem Geschmack verwendet und von einem warmen Gefühl durchleuchtet. In dem ersten Teil, einem Liederzyklus mit Text aus Cäsar Flaischlens „Jost Sey⸗ friedè, den Erich J. Wolff in Musik gesetzt hat, brachte er sein gesangliches Können schon gut zur Wirkung; er hielt die verschiedenen Stimmungen glücklich auseinander und formte jedes einzelne Lied zu einem rhythmisch und melodisch ansprechenden Gebilde. Seine Sangeskunst schien sich bei der Wiedergabe von Beethovens Liederreihe „An die ferne Geliebte“ noch zu vertiefen. Die eindringlichsten Wirkungen gingen jedoch von dem Vortrag ver⸗ schiedener Loewe⸗Balladen aus. Hier gewann der Ausdruck eine Inner⸗ lichkeit und eine Beweglichkeit, die unmittelbar fesselten. Dem Sänger wurde für den anregenden Abend nach Gebühr Beifall gespendet. Waldemar Lütschg erfreute in seinem letzten dieswinterlichen Klavierabend (Sonnabend) im Blüthnersaal mit einer außer⸗ ordentlich reichhaltigen Vortragsfolge, die dem trefflichen Künstler volle Gelegenheit zur subjektiven Entfaltung seines musikalischen Empfindens bot. Die Sonaten von Mozart (D⸗Dur) und Chopin (H⸗Moll) sowie die große Schubertsche Phantasie in G⸗Dur wurden in Form und Inhalt vollendet gespielt. Neu waren zwei kleinere Werke von Moussorgsky: Intermezzo und Kinderscherz“, von denen namentlich das letztere mit seiner eigenartigen Tonmalerei (zwei Kinder scheinen Nachlaufen zu spielen) viel Beifall fand. Von zwei ebenfalls zum ersten Male gespielten Palmgrenschen Kompositionen gefiel namentlich die „Mainacht’ betitelte wegen ihrer einschmeichelnden ö Liszt bildete sodann den wirkungsvollen Abschluß des

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen

b Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 16. Februar 1914, 8—- 9 Uhr Vormittags:

Station Seehöhe. 122 m] 500 m 1000 m [2000 m 3000 m/ 3400 m

Temperatur (C * 8,8 4,3 2,7 Für gcge 938 2 e“ Wind⸗Richtung. W wWsSW W W W W Geschw. mps. 4 15 16 18 26 29

Heiter. Zwischen 1800 und 1880 m von 1,9, bis 15, zwischen 2900 une 1,8, zwischen 2700 und 2810 m von 4/7 bis 9

Wetterbericht vom 17. Febrar 1914, Vormittags 9¼¾ Uhr.

Beobachtungs⸗

nd

Wind⸗

richtung, Wind⸗ stärke V

Name der

station

in 45 ° Breite

Baromet⸗

auf 0 °, Meeres⸗

niveau u. Schwere Barometerstand

S

Borkum

760,8 W halb bed. 281 meist bewölkt

Keitum

757,6 W bedeckt 759 meist bewölkt

Swinemünde

759,7 bedeckt

761 Nachts Niederschl.

Name der Wind⸗ Beobachtungs⸗ Ienn. station stärke

V

ind

Witterun verl. der letzten 24 Stunden

elsius rten*)

in N. 8

richtung, ind⸗ stärke

in 45 ° Breite ederschlag in

Barom auf 0 ²°, Meeres⸗

niveau u. Schwere

verlau der letzten 24 Stunden

Seilloy

WNW 3 halb bed.

(Königsbg., Pr.) ZNachts Niederschl.

V

Thorshavn 751,1 NNW beiter

Seydisfjord

Aberdeen

SW 2 wolkenl.

(Cassel) Nachts Niederschl.

753,2 SW 3 wolkig

Rügenwalder⸗ münde

Shields

WSWs halb bed.

756,3 WSW Regen

(Magdeburg) Nachts Niederschl.

761 Nachts Niederschl.

Gr. Yarmouth 763,8 W I heiter 762

Se SSSo⸗

Holphead W 3 halb bed.

(Grünbergschl.) meist bewölkt

Krakau 760,7 W 2 bedeck 766

ziemlich heiter

Lemberg 760,7 SSW 4 bedeckt

8.—

766

meist bewölkt

Ile d’'Aix

ONO 3 Dunst

(Mülhaus., Els.) meist bewölkt

Hermannstadt 773,0 NW 1 Nebel

774

meist bewölkt

Triest; 766,8 Windst. wolkig 769

S

St. Mathieu Windst.

heiter

(Friedrichshaf.) ziemlich heiter

ziemlich heiter

Reykjavik 750,3 O 3 wolkig 754

Grisnez 8 5 wolkig

761

(Bamberg) ziemlich heiter

(Lesina)

vorwiegend heiter

heiter

(5 Uhr Abends) 766,7 SSO 761

Cherbourg 764,4 S

bedeckt 761

Paris

3 NNO 3 bedeckt

759

Clermont 763,5 O heiter 757

Vlissingen

WSW heiter

762

Biarritz 769,0 Windst. halb bed.

768

Helder 762,6

beiter

761]

Bodö 739 6

heiter

Nizza 765,4 NO 1 bedeckt 763

738

Perpignan Belgrad Serb. 769,5 S0 1 Nebel

71

Christiansund 741,5

Regen

743

Brindist 766,9 WNW Zheiter 768

Skudenes 751,7

wolkig

752

Moskau

Vardö 743,6

bedeckt

741

Lerwick 750,8 SSW 3 wolkig 749

757,9 bedeckt 761 Nachts Niederschl.

Neufahrwasser

755,9 bedeckt 761 ziemlich heiter

Memel

Skagen Hanstholm

1749,9

halb bed.

754

Helsingfors 745,3 W bedeckt 746

753,1

bedeckt

754

Kuopio 740,3 NW 1 halb bed. 739

754,5 bedeckt 759 meist bewölkt

Aachen

764,4 bedeckt 762 Schauer

Hannover

761,3 bedeckt

Kopenhagen Stockholm Hernösand

755,1

3 Dunst

758

Zürich 765,9 N 2 balb bed. 764

746,8

wolkig

750

Genf 766,9 SSW 2 wolkig 765

743,1

heiter

745

Lugano 767,4 N 1 Dunst 769

Berlin

762 Schauer 762] wmeist bewölkt

759,0 bedeckt

Dresden

759,0 bedeckt 763] meist bewölkt

Breslau

758,6 bedeckt 764 ziemlich heiter

Bromberg

756,1 Regen 762 ziemlich heiter

Haparanda Wisby Karlstad Archangel

738,1

halb bed.

736

Säntis 562,5 WSW wolkig 564

750,5

wolkig

754

Budapest 766,7 S 1 Dunst 770

747,6

bedeckt

750

734,4

bedeckt

emlich heiter

Portland Bill 765,6 W 1 heiter

736

Horta 777,2 SW 3 bedeckt

Metz

Petersburg

744,3

heiter

743

Coruna 767,6 NNO 6 bedeckt

780 Nachts Niederschl.

Frankfurt, M.

762,3 Regen 760 meist bewölkt

Riga

752,6

bedeckt

755

Karlsruhe, B.

3 1 762,1 W 2 Regen 1 2

761,3 Regen 760, meist bewölkt

München

763,2 wolkig

Wilna Gorki

756,9

bedeckt

760

8 = 2,5 bis 6,4; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5

756,4

bedeckt

758

Zugspitze

ESSeebece ESeSeleeclteleleebeAbe

89 meist bewölkt 531] meist bewölkt

Warschau

758,2

bedeckt

763

Kiew

762,1

4 530,0 2 wolkig 3

755,9 (Wühelmshav.)

meist bewölkt

έ

Regen 5

Wien

765,1 O

1 Nebel Nebel

ver Ein nordostwärts verlagertes Tiefdruckgebiet über

(Kiel

Prag

762,9 S

bedeckt

meist bewölkt

über Siebenbürgen und

mit einem Maximum von 767 mm vor dem Kanal.

do 80 SS=SAESFNSSS=SEEbOS=SECSSS

758,4 bedeckt

A⁴ QꝘ

meist bewölkt

Rom

768,1

wolkenl.

meist bewölkt

5 8 ) Die Zahlen dieser Rubrik bebeuten: 0 = 0 mm; 1 = 0,1 = 0,4; 2= 0,5 bis 2,4;

4 2 B bis 20,4; 6 = 7 = 81,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 504; 9 nicht Aüea,wes .

Nordeuropa

mit einem Minimum von 735 mm über Nordwestr 2 I 7 Ausläufer bis zu den Alpen. Ein Hochdruckgebiet stzeß 218 Bees ein ostwärts vordringendes über Westeuropa, Ein Tiefdruck⸗

gebiet über dem Ozean zieht näher heran. In Deutschland ist das

(Wustrow i. M.)

Florenz

767,5

wolkenl.

761,5

00 +

Regen

meist bewölkt

Cagliari

766,4

halb bed.

es kalt, im Süden milder und frostfrei;

Regenfälle stattgefunden. Nachts habe

Deutsch

Wetter vorwiegend trübe bei schwachen Südwestwinden, im Norden ist

in verbreitete

e Seewarte.

müaAEEEEVWWWWNVT11I1X1m

1914

8 Verichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

mittel

Königsberg i. Pr. Danzig 8 8 Berlin.. Stettin. Z““ Breslau.. Frankfurt a. M. . Duisburg.. Dresden. Stuttgart.. 1“ Mannheim. Hamburg. u

Berlin, den 17. Februar 1914.

2 9 0 0 2 82 * * 2

9 2 e 2 2 2 0 8 0 * 0 2 * 2 0

⸗.

1A6A6“

Unteehaehet 4

. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellun 5

8 Verkäufe, Verpachtungen, ve enrHuf ꝛc. .Verlosung 2c. von Wertpapieren. . Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschafteet.

144 146 160 162,50 154 158 151 153 171,25 161 166 152 155

167,50 172,50 162 175 158 161

160 1“ 160 162

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.

.Erwerbs⸗ und Wirtscha Fossen aften. 1 mihdflassung ae ben glaseageälmn

1 und Invaliditäts⸗ ꝛc.

9. Bankausweise. .Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen.

(1e91 enzeace heftes. In der Untersuchungssa ergsches Nikolaus K s Ffn de nf.⸗Regts. 78, geb. 9. 3. 1891 zu Hayi 1 Kr. Diedenhofen, wegen Fahnenflaͤcht Pfr auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Mi ttärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ diate hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Hannover, den 13 Februar 1914.

n der Untersuchungssache gegen den Musketier d. Res. Albert Antos 8 dolf Hübler aus dem Landw.⸗Bez. Saar⸗ brücken, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der? hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Saarbrücken, 13. Februar 1914.

[106103] Fahnenfluchtserklärung. in der Untersuchungssache gegen den Dragoner Alfred Koch der 5. Eskadron Fehgagegreh ents 2. geb. 8. 7. 92 in

wanebeck, wegen Fahnenflucht, wird

voö“ Prchtz wird vPitten Wilhelm Hildebrandt der 3. Eska⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Nenn Fiec cge seang der Beschul⸗ ierdurch für fahnenflüchti 2 Metz, den 13. 2. 1914.

[106107] Die Fahnenfluchtserklärung vom 25. Mai 912 gegen den Musketier Otto Lemoine

Beschuldigten aufgehoben. Düsseldorf 2 b den 13. Februar

nobe 5. Komp. [1061061 Bekanntmachung.

Heizer Karl Hermann August von der 2.

bisher S. M. S. „Deutschland“ am 21. November 1892 dSrcsh.

Gericht der 19. Division.

verfügung, 105] Fahnenfluchtserklärung.

Nr. 30, Zweite Beilage wird aufgehoben. Kiel, den 13. Februar 1914.

Militärstraf. [106108] Verfügung.

Die wider den

eschuldigte Grimmenstein, Bez.⸗Komd. Det

W“

Gericht 31. Division. ö11913 wird aufgehoben.

Münster, den 13. II. 1914. Gericht der 13. Division.

[106109]

28. 9. 1892 zu Oschersleben, wegen flucht, wird die unter dem 10.

mit aufgehoben. 8 ean —. i. L., den 14. 8 Gericht der 42. Division.

[106110]

Gericht der 33. Division Beschluß.

licht im Reichsanzeiger am 8

Rekruten Paul Julius Wilhelm

30. Mai 1912, wird nach Rückkehr des

Gericht der 14. Division.

Die am 31. Januar 1914 gegen en Kompagnie I. Werftdivision, Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahme⸗

veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger vom 4. Februar 1’e

Gericht der I. Marineinspektion.

Dispos.⸗Url.

Nr. 270 des Deutschen Reichsanzeigers er⸗ lassene Fahnenfluchtserklärung vom 11. XI.

In der Untersuchungssache gegen den

ron Ulanenregiments Nr. 11, geboren am

1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung hier⸗

ebruar 1914. Wiesbaden, den 11. Februar 1914.

Königliches Amtsgericht. Abt. 4. Die unter dem 17. 11. 1913 gegen den

1914. [106111]

vom Bez.⸗Kommando Paulick

„geboren erlassene

aus dem Landwehrbezirk Stettin erl⸗ Fahnenfluchtserklärung ist Stettin, den 13. F. Gericht der:

111] Verfügung. Die wider den Rekruten Eduard Gürtz

Straßburg unterm

hiermit

Paul

mold, in [106030]

1914, Vormittags

Fahnen⸗ Februar

Urkunde erfolgen wird.

[105615]

erzogliches stedecdch Aufgebot

ellwi

unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 100 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Amtsgericht hat

Der In⸗ 10 Uhr, vor dem

vorzulegen,

döst Zahlunas.

sperre erlassen:

ebruar 1914. bsssahter 3. Division. Ehegatten Karl Milwaukee, Wisc., U. S., hat das Auf⸗ gebot Braunschw. 20 Taler⸗Loses

15. Dezember 1913 erlassene Hahnenftuchte. gs sie angeblich verbrannt haben, beantragt.

erklärung wird aufgehoben. Straßburg, den 14. Februar 1914. Gericht der 30. Division.

SRIA reKUrrSüEr Issga Sxmxake saerna NwwEes NSe 2) Aufgebote, Verlust⸗ u.

Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Der Priv iexuchabor. 8 8 rivatier Andreas neider Schlettstadt hat das Aufgebot 8 Mantels der Schuldverschreibung der Stadt Wies⸗ baden vom 1. Mai 1901 über 1000 verzinslich mit 4 % jährlich, I. Ausgabe Lit. D III Nr. 725 beantragt. haber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 17. September

fordert, spätestens in dem auf den 22. Sep⸗ tember 1914, Vormittags 10 Uhr, bor⸗ 85 Herzoglichen Amtsgerichte Braun⸗ Aufgebotstermine eine Recht

und die Urkunde vhAenmen. de Seeeft asegtnaß der Urkunde erfolgen 200 hierselbst wird das Verbot erlassen, an den

Inhaber des Papieres eine Lei bewirken. 1“ 3.

Herzoglichen Amtsgerichts, 18: Lan ge.

e Der Revierförster a. D. J. W. Sehr⸗ wald in Groß Eicklingen bei Celle, 88 treten durch die Rechtsanwälte Dr. Nau⸗ mann und Dr. Holste in Celle, hat das hessedot der über 500 der Maschinenbau⸗Aktien⸗ Gesellschaft vorm. 8 Cassel Lit. D Nr. 157, verzinslich zu 4 %, ausgestellt am 27. Dezember 1896, be⸗ ve der Ieh aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Februar 1915, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, hohes Erdgeschoß, Zimmer Nr. 48, anberaumten V Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

Der pens. Notariats⸗ Hans Richter in Neustadt a. Nürnberg, als Beauftragter der Wund Maria Ludwig in

folgen wird. Cassel, den 10. Februar 19

des Anteilscheins Nr. 16 des [105471] Serie 6075,

er Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ Der Revierförster a. D. 84

wald in Groß Eicklingen, die Rechtsanwälte Deen. N Zimmer

Nr. 30, anberaumten lich der Pfandbriefe

Hannoverschen 5 t widrigenfalls schweig Serie 1 ypothekenbank zu 4 %

und Nr. 1591 über 1

An Herzogliches Finanzkollegium 300 aufgefordert, Februar 1915, 11 Uhr, richt, Am Nr. 28, seine Rechte anzumelden und die vorzulegen, widrigenfalls die erklärung der Urkunden erfolgen

Braunschweig, den 9. Februar 1914.

Der Gerichtsschreiber Wendentore Nr. 7

Aufgebot.

Partialschuldverschreibung [106122] Bekanntmachung.

Beck & Henkel in

Der Inhaber der Urkunde wird zu Berlin wird hier noch ein

von Geschäftsbüchern und vo der Mitglieder aufbewahrt.

ereins geworden ist, ist hi kannt. Die 8. S sind aus diesen nicht erkennbar.

die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗

14.

Königliches Amtsgericht. Abt. III

Herzogliches Amtsgericht Braunscht hat heute folgendes Aufgebot nich welg

Sehr⸗

vertreten durch

Rech kauma Holste in Celle, hat das Aufgebot Jesa⸗

der Braunschweig⸗

zu Braun⸗

Lit. D Nr. 29094 über

5 Lit. 0 zu 3 ½ %

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird spätestens in dem auf den Vormittags vor dem unterzeichneten Ge⸗

„Zimmer anberaumten Aufgebotstermine

Urkunden Kraftlos⸗ wird.

Braunschweig, den 9. Februar 1914. Der Gerichtsschreiber DnS. l gerichts, 15: Meyer, Gerichtssekretär.

In der Strafsache gegen den M - Paul Steinke und die Mei lecchantber Vorstandes des am 29. November 1897 aufgelösten Hausfrauen⸗Spar⸗Vereins

e Anzahl arbüchern

Wer Rechtsnachfolger des aufgelösten

nicht be⸗ parbücher