““
nicht
1u1“ Boden
kleinbäuerliche Hände übergeht. Wir des Preises des Grund und Bodens Aber diese Steigerung der Boden⸗ hervorgerufen worden durch die Um⸗ Rednern hier bereits angeführt worden sind, sondern sie ist zum großen Teile auf die Tatsache bheee. daß der Boden in Wirklichkeit auch höhere Erträge abwirft als in früͤheren Zeiten. Es wird heute bedeutend gewirtschaftet als früher, und infolgedessen sind die Erträge des Bodens ganz andere als etwa vor dreißig Jahren. Durch diese intenfide 1“ des Grund und Bodens haben wir erreicht, daß unsere Getreide⸗ und Vieh⸗ produktion ganz enorm gesteigert werden konnte, so, wie es selbst die größten Optimisten in der Landwirtschaft vor zwanzig und dreißig Jahren noch nicht vorhersehen konnten. An Roggen haben wir bereits heute eine Ueberproduktion, auch schon an Vieh. Die Vieh⸗, be⸗ sonders die Schweinepreise sind in der 8 Zeit um 30 ℳ gefallen, und ich wünsche, daß auch die deutschen Konsumenten an den Fleisch⸗ preisen es bald merken mögen, wie enorm die Viehpreise herunter⸗ gegangen sind. Was würden die Herren, die seinerzeit den Antrag ge⸗ stellt hatten, ausländisches Gefrierfleisch einzuführen, heute zu unserer Ueberproduktion an Vieh sagen! Ich glaube, sie würden ein etwas schlechtes Gewissen haben. Die innere Kolonisation, die Ansiedlung von kleinen Bauern macht uns beim Abschluß von Handelsverträgen vom Ausland unabhängig. Diesen Bauern muß ein Aufsteigen in eine höhere soziale Schicht ermöglicht werden. Diese Leute, die etwas vor sich gebracht haben, sind für unser Land das beste Menschenmaterial, was wir uns wünschen können. Gewiß hat die Ansiedlung, die 1886 mit der Schaffung der Ansiedlungskommission einsetzte, beachtenswerte Erfolge aufzuweisen. Aber unsere Hoffnungen sind doch nicht ganz er⸗ füllt worden, besonderes in den letzten Jahren. Unter der Minister⸗ präsidentschaft des Fürsten von Bülow wurden durch die Ansiedlungs⸗ kommission in Posen und Westpreußen jährlich etwa 1500 Ansiedler⸗ familien ansässig gemacht. Heute ist die Zahl heruntergegangen auf 607, wenn man die Landarbeiter in Abzug bringt. Als der inister von Schorlemer sein Amt antrat, wurde dies von der bäuerlichen Be⸗ völkerung in Preußen mit großer Freude begrüßt, weil sie sich sagte, daß der Sohn des westfälischen Bauernkönigs eine energische Ansiedlung in Preußen, besonders in der Ostmark, durch⸗ führen würde. Diese Hoffnungen sind leider nicht alle in Er⸗ füllung gegangen. In Posen ist nicht einmal die Hälfte der Stellen des Durchschnitts der letzten acht Jahre geschaffen worden. Wir vermuten, daß darin ein gewisses System liegt. Der Minister hätte in größerem Umfange, als es geschehen ist, preußische Staats⸗ domänen aufteilen sollen. Ich will zugeben, daß es für den Staat notwendig ist, eine bestimmte Anzahl von Domänen zu behalten. Der Minister sagte einmal, er müsse diese Domänen behalten als Pfandobjekte für den Staat. Wenn aber in der Provinz Sachsen ieben Domänen an Großgrundbesitzer verkauft sind, so muß ich doch fragen: Sind diese sieben Großgrundbesitzer ein besseres Pfand⸗ objekt für den Staat als Hunderte von deutschen Bauern, die dort hätten angesetzt werden können? Ich leugne nicht, daß die Konservativen die Ansiedlungspolitik, die Ostmarkenpolitik mitgemacht. haben; die kon⸗ servative Partei will auch gern die Mittel für die Urbarmachung der Heiden und Moore bewilligen. Aber bei den Konservativen machen sich doch gewisse Widerstände bemerkbar, wenn es sich um die Teilung der größeren Güter handelt. Mir sind, besonders in der Provinz Sachsen, viele Landstädte bekannt, die sich an das Land⸗ wirtschaftsministerium mit der Bitte gewandt haben, die an diese Orte angrenzenden Domänen aufzuteilen. Der Minister hat das aber stets abgelehnt; ich möchte ihn bitten, sich dieser Frage etwas freundlicher gegenüberzustellen. In der Ansiedelungskommission, die aus zehn Mitgliedern besteht, ist nur ein Bauer vertreten. Das genügt aber nicht. Herr von Oldenburg⸗Januschau, der auch Mit⸗ glied dieser Kommission ist, hat einmal gesagt, der Staat müsse möglichst viele Rittergüter gufkaufen, sie aber zu Domänen umge⸗ stalten. Wenn in der Ansiedlungskommission solche Ansichten ver⸗ treten werden, so kann man sich über ihre geringen Erfolge nicht wundern. Die Bauern sind heute intelligent genug, um helfend mitarbeiten zu können, wenn die Herren es nur wollten. Es liegt nicht allein an dem guten Willen, sondern auch an der n 289 Saeebe SImlonbpoj MNor 5 machen, wie auch im Landesökonomiekollegium und im Landwirt⸗ schaftsrat eine bäuerliche Vertretung einzurichten ist. Bei der kri⸗ tischen Lage sation begrüßen wir das Grundteilungs⸗
in mittel⸗ oder eine Steigetung allerdings zu verzeichnen. reise ist nicht allein e die von verschiedenen
haben
der inneren Kolonisation be⸗ in gesetz. Wenn der preußische Landwirtschaftsminister wegen der wenig energischen Handhabung der inneren Kolonisation nicht ganz von Sünden freizusprechen ist, so will ich ihm doch verzeihen und ihm meine Anerkennung aussprechen, wenn er die Grundlagen dieser Vor⸗ lage durch die Wirrnisse und Gefährnisse der Kommission glücklich hindurchbringt. Wir stehen dem Grundgedanken, dem Vorkaufsrecht des Staates, sehr sympathisch gegenüber. Allerdings muß in der Kommission noch eingehende Erwägung und Aufklärung über man⸗ cherlei stattfinden. Aber wer das Ziel will, muß auch die legalen Mittel wollen. Mancher mag allerdings in dem Vorkaufsrecht einen Eingriff in das Eigentum sehen, was bei mir allerdings nicht der Fall ist; denn wenn der Staat ein Eigentum übernimmt, das ich veräußern will oder schon veräußert habe, so kann ich darin keinen Eingriff in das Eigentum sehen. Ganz im Gegenteil. Andererseits ist das Vorkaufsrecht des Staates des Pudels Kern in der ganzen Vor⸗ lage. Wenn durch das Vorkaufsrecht des Staates den Ansiedlungs⸗ gesellschaften ermöglicht wird, nur die günstigsten und billigsten Land⸗ offerten akzeptieren zu brauchen, so werden dadurch auch die Ansiedler stellt. Ob eine Entschädigungspflicht dem ersten
neues Leben einführt und sie für würde, we b b Durch dieses Gesetz werden die Preise von Grund und Boden herab⸗
Perüch werden. darf man nicht durch künstliche Maßnahmen den Preis allzu erheblich
herunterdrücken. Deshalb wird es notig sein, diese Vorlage in unsere Anträge “] die 300 Millionen Mark für die Ansiedlung
mittlerer und
p. . 7 Pehohen „Meisen angesetzt worden sind.
den Generalkommissionen, die man jetzt eigentlich abschaffen will, 1 1 diesen Zweck nutzbar machen weil sie dieses Gesetz unparteiisch durchführen würden. ückt „In vielen Gegenden ist allerdings eine ungesunde reissteigerung für Grund und Boden zu verzeichnen, aber anderseits
leinerer Bauern und von Landarbeitern flüssig machen wollen. Diese allerdings kolossale Ausgabe für den Staat bedeutet doch nichts, denn diese 300 Millionen bleiben werbendes Kapital und kommen wieder zurück. Und die F“ die der Staat sich da⸗ durch auferlegt, bestehen nur in dem Zinsunterschied, der 5 bis 10 Mil⸗ lionen Mark im Jahre ausmachen wird. Das bedeutet für den Staat nicht viel gegenüber diesem ungeheuer wichtigen Problem. Wenn wir ernstlich wollen, daß die innere Kolonisation durchgeführt wird, wie es die Bevölkerung wünscht, so genügt es nicht, Gesetze zu schaffen, son⸗ dern wir müssen an die Stelle der Güterhändler Gesellschaften setzen, die Grund und Boden kaufen können. Wir haben heute noch, Gott sei Dank, eine schollenfreudige Bevölkerung, die mit Liebe an der Scholle hängt, die sie bearbeitet hat. Das können andere Nationen von sich nicht mehr behaupten. Wenn jetzt in England unter der libe⸗ ralen Regierung der Versuch gemacht wird, innere Kolonisation durch⸗ zuführen, so bin ich davon überzeugt, daß dieser Versuch scheitern muß. Denn England hat nicht mehr eine Bevölkerung, die bereit ist, unter Entbehrungen die Scholle zu bearbeiten. Wir in Preußen haben noch eine schollenfreudige Bevölkerung und wollen sie uns erhalten.
Abg. Gamp⸗Oblath (freikons.): Ich glaube mir den Dank des Hauses zu verdienen, wenn ich auf die einem agitatorischen Bedürfnis entsprungenen Aeußerungen des Vorredners nicht eingehe. Wenn er jetzt, da wir alle einig sind in der Erkenntnis der Notwendigkeit der inneren Kolonisation, mit besonderer Lebhaftigkeit diese Notwendigkeit betont, so heißt das nur, offene Türen einrennen. Er hat sich einen Gegner konstruiert, dem er Worte in den Mund gelegt hat, wie: es werde zu viel kolonisiert. Dabei besteht nirgends ein Zweifel an der Wichtigkeit der inneren Kolonisation. Der Hinweis darauf, daß uns der Zuzug russischer Arbeiter einmal abgeschnitten werden könnte, be⸗ deutet weiter nichts, als daß man unseren Vertragsgegnern für die nächsten Handelsvertragsverhandlungen eine Waffe in die Hand drückt. Die russischen Arbeiter sind ja gar nicht in der Lage, in ihrem eigenen Lande Arbeit zu finden. Der Abg. Braun hat sich zum rückhaltlosen Agrarmarxismus bekannt, wenn er ausführte: es kommt nicht darauf an, daß möglichst viele Menschen auf dem Lande leben können, sondern darauf, daß die Produktion so gesteigert werde, und zwar unter Ver⸗ wendung von möglichst wenig Menschen, daß möglichst viele Menschen davon ernährt werden können, einerlei, wo sie wohnen. Die Mehr⸗ heit des deutschen Volkes kann sich dieser Auffassung nicht anschließen. Wenn wir möglichst viele Menschen in der landwirtschaftlichen Tätia⸗ keit unterbringen, fo werden wir dadurch eine möglichst große Anzahl von glücklichen und zufriedenen Menschen ernähren können. Diese sind dann allerdings nicht geneigt, sich von der sozialdemokratischen Pro⸗ paganda einfangen zu lassen. Deshalb sind Sie (nach links) mit einer solchen Entwicklung nicht einverstanden. Nun wird keineswegs be⸗ absichtigt, durch diesen Gesetzentwurf den gewerbsmäßigen Gükerhandel ganz zu unterbinden, sondern nur ihn dort einzuschränken, wo er in unerfreulicher Weise wirkt. Wir können natürlich nicht den Wunsch haben, die ungesunde Preissteigerung auf dem Gütermarkte noch zu begünstigen, aber eine Reduzierung der jetzt einmal bestehenden Bodenwerte würde eine große Anzahl von Egxistenzen vernichten. Ich freue mich, darin mit dem Abg. Baerwald überein zu stimmen, und ich hoffe, daß er sich mit seinen Freunden deshalb zu der Ueber⸗ zeugung durchgerungen haben wird, daß eine Aenderung in unserer be⸗ währten Zollpolitik nicht eintreten darf. Die mit der Ausführung dieses Gesetzes betrauten Organe müssen natürlich mit besonderer Sorgfalt: E“ werden, und die ganze Ansiedlungstätigkeit bedarf einer genauen Kontrolle. Wenn die Regierung den Gesellschaften die Verluste vräuten will, die sie durch Kursrückgänge erlitten haben, Dingen den Ansiedlern zugute konmt, die zu verhältgismäßig sehr Die Landgesellschaft „Eigene Scholle“ hat es fertig gebracht, zahlreiche Ansiedler anzusetzen, die in keiner Weise als Landwirte anzusprechen sind. Es sollten aber nur solche angesetzt werden, die wirklich ein Interesse an der Landwirt⸗ schaft haben und darin ihren Erwerb suchen. Bei der ungeheuren Wichtigkeit der inneren Kolonisation kommt es darauf an, daß man
D
sämtliche Kräfte, die zur Mitwirkung bereit sind, heranzieht. Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen. Persönlich bemerkt
Abg. Dr. Seyda (Pole): Die juristischen Ausführungen des Ministers, die er bei der Beratung dieses Gesetzentwurfes gemacht hat, stehen im Gegensatz zu seinen Ausführungen, die er bei Gelegenheit des Enteignungsgesetzes hier uns gegeben hat. Ich bedaure, durch den Schluß der Debatte verhindert zu sein, die juristischen Ausführungen des Ministers zu widerlegen.
Abg. Weissermel (kons.):
1 Knt 9 * . so muß dafür gesorgt werden, daß diese Hilfe der Regierung vor allen
Der Abg. Wachhorst de Wente
Vorkaufsrecht wird ja bei den Besitzern deutscher Abkunft Anklang finden, weil es sich vorzugsweise gegen die polnischen Parzellierungs⸗ banken richtet. Ich glaube, daß nur dann etwas herauskommen kann, wenn der Gesetzentwurf vollständig umgearbeitet wird.
Der Gesetzentwurf und die sämtlichen Anträge werden einer Köonntifion von 28 Mitgliedern überwiesen. Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Erweiterung des Stadtkreises Cöln (Eingemeindung von Mülheim und Merheim) und die Organi⸗ sation der Amtsgerichte Cöln und Mülheim am Rhein. Abg. Trimborn (Gentr.): Wenn hier eine Eingemeindungs⸗ vorlage erscheint, so macht das immer den Eindruck, als ob ein großer kräftiger Wolf ein armes Menschlein verschlingen will. Selbst eine Eingemeindung wie die von Cöln muß darauf rechnen, Wider⸗ stände zu finden, obgleich ihr nichts ferner liegt, als die Wolfsnatur. Vielleicht ist im letzten Winkel der Parteien noch ein Saulus vor⸗ handen; ich habe die Absicht, den ernsten Willen und den Vorsatz, aus dem letzten Saulus einen Paulus zu machen. Ich werde alle Kräfte zusammennehmen, die Lust und auch den Schmerz, um den Sieg zu erreichen. Dieses Eingemeindungsprojekt ist getragen von der ein heitlichen Zustimmung aller beteiligten Faktoren; alle haben in dieser Angelegenheit einhellig ihr Votum abgegeben. In Merheim waren von 38 Gemeinderäten 35 anwesend — kommt so etwas hier vor? — und alle waren einhellig. Wie selten kommt das hier vor? Es handelt sich also hier nicht um ein rein cölnisches Begehren; die Ein gemeindung wird ebenso dringend gewünscht von Mülheim und vo Merheim. Das Projekt ist nicht aus dem Machthunger der Groß stadt hervorgegangen; die materiellen Interessen haben den Wunse hervorgerufen, die Bedeutung dieser Frage reicht weit über das Inter esse von Cöln hinaus. Cöln war ursprünglich eine linksrheinisch Stadt und ist es geblieben bis 1880. Die rechte Rheinseite hat sie verhältnismäßig stärker industrialisiert als die linke. Das liegt i der interessanten Tatsache, daß das Hinterland, das alte Herzogtum Berg und die bergische Bevölkerung eine starke Hinneigung zur I. dustrie und zur Fabriktätigkeit haben. Nun gestalteten sich die Ver hältnisse auf der linken Rheinseite immer unfreundlicher. Da ist e die Regierung selbst gewesen, die Cöln veranlaßt hat, auf die recht Rheinseite hinüberzugehen und dort Fuß zu fassen. Wir haben selbst verständlich das Interesse, daß sich dort die Verhältnisse gesund un großzügig entwickeln. Dasselbe Interesse an der Eingemeindung habe natürlich auch Mülheim und die übrigen industrialisierten Gemeinden Um die Gestaltung des Industrie⸗ und Wohngebietes handelt es sie bei dieser Eingemeindung. Unser heutiges Stadtgebiet umfaßt 11 738 ha, davon sind aber nur 4765 ha rayonfrei. Die bauliche Entwicklung ist durch die Rayonvorschriften beschränkt Die Häuser dürfen nicht über 7 m hoch sein, und es dürfe sich keine türmartigen Gebilde erheben, wie etwa hier im Hause de Abg. Hasenclever. Die Richtung und Breite der Straßen müssen vo der Rayonbehörde genehmigt werden. Nach dem Kleinbahngesetz vo 1892 müssen alle Bahnen, die in den Rayonbereich gelangen, besonder konzessioniert werden und womöglich auch noch Entschädigung zahlen. Der Ragyonbereich ist mit der Zeit erheblich er weitert worden. Man muß anerkennen, daß die Stadt Cöln m. geradezu ungeheuren Schwierigkeiten in ihrer Entwicklung zu kämpfen hat, und es ist richtig, daß wir verhältnismäßig zurückgeblieben sind Gewiß, wir sind voran gekommen, aber verhältnismäßig hätte es noch mehr sein können. Eine Ausdehnungsmöglichkeit nach Mülheim z besteht kaum, denn dort kostet das Quadratmeter 200 bis 250 ℳ; d kann man keine Arbeiterwohnungen hinsetzen. Es bleibt bloß d. Ausdehnung nach Merheim zu. Man sagt uns: Ihr wollt ja ei ganzes Großherzogtum verschlucken. Ach, die Hälfte dieses Gebiete ist ja auch wieder rayonbelastet. Merheim will ungeteilt von Cöl⸗ verspeist werden, und es will auch nicht nach Mülheim eingemeinde werden. Eine Eingemeindung von Mülheim allein nach Cöln würde ein sehr schlechtes Geschäft bedeuten; das würde Cöln eine jährliche Mehrausgabe von 1 ½ Million Mark kosten. Das muß doch irgend wie ausgeglichen werden. Wie verhält es sich nun mit dem Landkreise Mülheim?. Der Landkreis Mülheim wird auch nach dem Ausscheiden von Merheim in seiner Lebens⸗ und Leistungsfähigkeit nicht be⸗ einträchtigt, und darauf kommt es doch im wesentlichen an Es ver⸗ bleibt ihm eine Einwohnerzahl von rund 60 000 Seelen und ein Staatssteuersoll von über 600 000 ℳ. Das ist doch für eine Landkreis eine ganz respektable Zahl. Auch der Kreistag und de Kreisausschuß haben den Vereinigungsverträgen zugestimmt. Hunder Jahre hat Cöln seinen schweren Festungsgürtel freudig im Inter esse des Vaterlandes getragen, man soll ihm deshalb auch nun gewisser maßen als Jubiläumsgabe die nötige Bewegungsfreiheit geben.
Darauf vertagt sich das Haus. Schluß 43½ Uhr. Nächste Sitzung Montag, 11 Uhr, (Fortsetzung der Cölner Eingemeindungsvorlage; Novelle zum Fürsorgeerziehungsgesetz; kleinere Etats; Etat der Zentral genossenschaftskasse.)
8 8
8
Land⸗ und Forstwirtschaft.
in Livorno.
hat gemeint, ich hätte zugegeben, daß die Landräte alle durch die Parteibrille sähen. Ich bin weit entfernt davon, ein solches, Zu⸗ geständnis zu machen. Ich habe nur den hypothetischen Fall änge⸗ nommen, der von der Sozialdemokratie konstruiert worden war, und habe von der Partei des Abg. Wachhorst de Wente überhaupt nicht gesprochen. Wenn aber der Abg. Wachhorst de Wente meine Aus⸗
marktes in Südfrankreich. Auf den sehr kalten und schneereichen Januar ist ein milder,
Stand der Saaten und Rebstöcke sowie Lage des Wein⸗
regnerischer Februar gefolgt, der das Wachstum der Sagngten begünstigt hat. Es hat sich herausgestellt, daß die Wintergetreide unter dem Frost nicht sonderlich gelitten, sondern sich normal entwickelt haben.
*
8
1“ zu tief, als daß die Kugel den Boden hätte erreichen können. Wären
die Wände ganz glatt
ewesen, so wä i 5 ;nr zwischen ihnen hin und 3 8 re die Kugel wahrscheinlich
wischen t her gesprungen. Bei freiem Fall würd
17 ½ Sekunden bis zum Boden gebraucht haben, doch - der 8 widerstand die Zeit verlängert haben. Die zweite Kugel war in einer Ecke des Schachts ausgelöst worden, aber auch hier hatte der Raum augenscheinlich nicht genügt, da sie überhaupt nicht wiedergefunden wurde. Es scheint also, daß so tiefe Schächte zur Feststellung des feien Fans nüch mebr benutzt werden können, man müßte ihnen denn
ner chmesser geben, wie ür die Zwecke des
“ geben, er für die Zwecke des Bergbaus nicht Verdingungen.
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Staatsanzeiger ausliegen, können in Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Oesterreich⸗Ungarn.
Bis spätestens 20. Aprir 1914, 12 Uhr mei der Stadtgemeinde in Doboj (rund 3600 Einwohner, ” Bahnstrecke Bosnisch Brod⸗Sarajevo): Bau einer Wasserleitung und einer elektrischen Beleuchtungsanlage für Dobej und Usora (2 5 km von Doboj entfernt). Vadium 5 % der Angebotssumme. Kosten⸗ vedehteg hrhargaene gegfn Zabjung von 20 Kronen beim städtischen Ge⸗ 8 ebo ie ei t 1. keehe e können sich auch auf die eine oder die
„Reichs⸗ und en Wochentagen in dessen
Italien.
25. März 1914, Vormittags 11 Uhr. Oeff Vorm 8 entlicher Armen⸗ verband in Teramo. Lieferung vers e ee von E1““ und baumwollenen Stoffen in 10 Losen. Gesamt⸗ G Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ 28. März 1914, Vormittags 11 Uhr: Königl. Marineakademie rne Lieferung des Bedarfs an Wäschestücken für die Zeit 1 „ö. Marh -914, bis. 30. Juni 1915. Voranschlag 60 000 Lire. Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ 30. März 1914, Vormittags 11 Uhr. Direkti Kilitä — Sde ion der Militär⸗ bauverwaltung in Alessandria. Bau einer kleinen Kaserne 18 8— neuen Kaserne des schweren Feldartillerieregiments in Casale Mon⸗ Feräts. Voranschlag 370 000 Lire. Sicherheit 37 000 Lire. Con⸗ 8000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ 31. März 1914, Vormittags 10 Uhr: Bür : germeisteramt in Asola. 8 Instandsetzungsarbeiten am Rathause. Voranschlag 72 350 orens. 8 r geghe E“ 6000 dire, endgültige % der Zuschlagssumme Ro e Naͤ ) is S m “ 00 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim 3. April 1914, Vormittags 11 Uhr: Mari in Spezi “ 14, ft 11 Uhr: Marinearsenal in Spezia. Vesffnf 1 t Seehengls; Schiffsmaterialien hS Messing⸗ ei⸗ upferabfällen. vert 35 44 Sarnie “ pferabfällen. Gesamtwert 35 441,50 Lire. 4. April 1914, Vorm. 11 Uhr: Eben da. Verk . Bvorm. 11 Uhr: 1 auf von etwa geborgener Schiffematerialien sowie Eisen⸗ und Gh.e abfällen. Gesamtwert 37 760 Lhre. Sicherheit 7552 Lire. Näheres 1 italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. — Niederlande. 8 .April 1914. Gaskommission der Gasanstalt in Noo 1 4 24 5 19 r d 5 1“ (Provinz Nordholland): Lieferung und Legen 88 2500 m langen Gasleitung. Besteck nebst. Karte ist für 2 Fl. auf dem KCee Gasanstalt erhältlich. „Die Stadtverwaltung von Utrecht ersucht um Preisangabe fü . Lieferung: a. eines Siederohr⸗Dampfkessels mit “ 11 Sö Zugefnrichtung, b. eines 4000 K.⸗W. Turbo⸗Dynamo. 8 e ““ müssen vor dem 4 April 1914 unter Benutzung des vorgeschriebenen Formulars, versiegelt und mit der Ausschrift „Aan⸗ E1 de levering van een waterpypstoomketel met economiser 1““ krektnrt ting“ resp. „aanbieding voor de levering van b 00 ¹ .W. Turbo⸗dynamo“ bei der genannten Stadtverwaltung N. E11“ Die Bestecke und Bedingungen, nach denen die “ stattfinden wird, sind auf der Stadtschreiberei auf dem ““ des städtischen Elektrizitäts⸗ und Straßenbahnbetriebs 11“ T11“ G. van Terveen und Zoon, acht W. Z. n Utrecht erhältlich. ie K ür 8 eäias C“ s Die Kosten betragen für 31. März 1914, 11 Uhr. Direktion der Staatswerft i 113“ Lieferung von: Nr. 1: Stahl. Nr. 2: Ut in 89 Nr. 3: Blech, Kompositionsröhren, Blei und Zink. Bie G liegen auf dem Marineministerium im Haag, bei der 8 15 on der obengenannten Werft und bei den Marinedirektionen in I terdam und Hellevoetzluis zur Einsicht aus und sind von der Griffie der Staatswerft in Willemsoord für je 0,20 Fl., die durch Postanweisung zu übersenden sind, erhältlich. Auskunft wird auf dem b1“ des Marinehauptingenieurs in Willemsoord erteilt. die; ngebote sind auf Stempelpapier zu schreiben, müssen den All⸗ Ffasfan “ 18181 vor dem Termin der Ver⸗ bingung franko in einem dafür bestimmten Kasten i G 2 82b ö eingeliefert saer 11“ 31. März 1914, 11 ½ Uhr. Direktor und Ko ri im Hellevoetsluis: Lieferung von: Vemandagt. 8 “ Besteck e Messing, Kupfer und Komp sitionskupfer. Räethe Nr. 3: Blech, Kompositton, Blei, Zinn und Zink. Besteck I 1 Weißmetall. Die Bedingungen, nach denen die Verdingung erfolgen wird, liegen auf dem Marineministerium im Haag, auf der
Wette
ZZE1““
Uhr.
22
22⸗
rbericht vom
1
1914, Vorm. 9 ¼¾ U
11.““
Wetterbericht vom
292
—0
März
Name der
station
Beobachtungs⸗
Wind⸗ michkung, Wetter stärke
stand eite
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Schwere
Barometorstand
9 82b
Niede
auf 0,2, Meeres⸗ vom Abend
niveau u Temperatur
in Celsius
Temperatur in Celsius
Niederschla
g in Barometerstand
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Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
Barometerstand
auf 0°
niveau in
Meeres⸗
u. Schwere
45 ° Breite
Wetter
tufenwerten *)
Borkum Keitum
Hamburg
Barometer
[ 452 Z.
— Stafenwerten⸗)
743,5 SW 2 bedeckt 744
ziemlich heiter
“ Borkum 749, 7 SW Z heiter z ziemlich heiter
743,1 Windst. Nebel 3
—— —
744,1 WSW Dunst
11. 745
meist bewölkt
Swinemünde
meist bewölkt
messt bewöͤlkt- Nachm. Niederschl.
Keitum
748,8 SSW 4 bedeckt Hamburg
751,2 SSWI wollenl.
742 5 W —.1 Regen
744 Nachts Miederschl
Swinemünde 752,2 SSW 2 Nebel meist bewölkt
Neufahrwasser
OSO 5 bedeckt 4 74
Memel
V 742,6 SO 5 Regen V
Nachts Niederschl. 752 Nachts Niederschl.
752 3 WSWI beiter
Neufahrwasser 7522 SO 2 Dunst
750 Zemlich helte Memel ziemlich heiter
Nachts Niederschl.
Aachen Hannover
0 0 1 4
747,1 S. 1 -746,6 SW halbbed. 3. 3 Schauer
Aachen 753 9/ SW 2 wolkenl. ziemlich heiter
755,6 SSW bedeckt — 4 0 meist bewölkt
746
Berlin
— —
Hannover meist bewölkt
752, 3 S heiter
77552 S 2 bedecr V
Dresden
4 4 745 Nachts Niederschl.
Berlin 752,7 S Iheiter ziemlich heiter
747,2
SW 2 beiter
Breslau
5 1 74anhalt. Niederschl.
’SSlS;2le I
( 2 *½ C Dresden 753,2 1 bedeckt ziemlich heiter
748,3 S 3 halb bed.
Bromberg Metz
5 2 742 Nachm. Niederschl
Breslau 753,8 SO 2 wolkenl. meist bewölkt
—
SW 5 Regen
3.3 745 Nachts Miederschl.
Bromberg 753,0 2 1 wolkenl. ziemlich beiter
8
-748,3 /W 6 bedeckt — — 4. 2 748. —Schauer
Frankfurt, M. 747,4
Karlerube B. München
Metz
754 0 2bedeckt 74Sanhalt. Miederschl.
4. 2 747 Nachts Niederschl.
Frankfurt, M. 752,7 N 1 Schnee 749 Nachts Niederschl.
☛
V
[SW bedeckt 748,9
88,9 WSWbedeckt B6
748
Schauer
Karlsruhe, B. 752,1 SW 2 bedeckt 749 Schauer
b
JP0,9 W. — b wolkig 3 2
Zugspitze
749 Nachm. Niederschl.
—
Muͤnchen 753,8 SW 4 wolkig V 120 750 Aemlich helter
514,1 W 6 wolkig
— 16 9 514 anhalt. Miederschl.
Zugspitze 517,5 NW 2 Schnee — 13 1 516 ziemlich beiter
Stornoway
743,9 NW 4 halb bed. 4 2 744 meist bewölkt
(Wilhelmshav.)
[(Wilhelmshav.
745 Nachm⸗ Niederschl.
Stornoway Windst. halb bed. 02
Malin Head
(Kiel)
744,2 NNW Zwolkig 6 2 74
Valentia
748,3 n l halb bed.
Seilly
745,2 N Jtalh bed.
mmeist bewölkt. V (Wustrow i. M.) 2 746 Nachts Niederschl.
(Königsbg., Pr.) 0 zarNagn Niederschl.
(Kiel) 748 meist bewölkt (Wustrow i. M.) 751 Nachts Niederschl. 8 (Königsbg., ” 752 meist bewölkt
Malin Head 743,4 (SW 5 wolrkig
746,7 WSW 3
SSW 5
halb hed. bedeckt
750,0
Aberdeen
(Cassel)
740,1 meist bewölkt
3 2
NW balb bed.
743 Schauer
Aberdeen 746,7 Windst. wolkenl.
Shields
(Magdeburg)
meist bewolkt
13 739
219 G dhalb bed.
(Magdeburg) — Schauer
Shields 748,3 WSWheiter 11 3 745
Ile d'Aix
Holobecad 795 WNe balb bed.
0
1
SW 5edegt 5 754
743,3 Schauer
Grisnez
Gewitter
wolkig
8 (Grünbergschl.) 745 Nachts Niederschl. (Mülhaus., Els.)
(Friedrichshaf.)
S 4 wolkig 0 749 ziemlich heiter
W gbedect 4 751 E aue [EFriedrichshaf.)
SW 3 Regen 753 Neacües Niederschl.
Holyhead 748,5
Ile d'Aix V 759,2 St. Mathieu V 755,4
(Bamberg) meist bewölkt
Paris
Vlissingen Helder
(Bamberg)
Grisnez 752 8 WSW4 beiter —* 6, 2 748 Rachts Niederschl.
745,1 V SSO I heiter 746,4 SSO l1 Regen
Paris 756,2 S 2 wolkenl. 748
745,6 WSWbeiter
Vlissingen SW 3 Dunst 748.
7439 WSW wolkig
,75272 SW— 80 Helder SW Z wolkig 6 0 777
Zodö Christiansund
Studenes
120 [750,4 SX. Bodö 0,20 0 755
754,1 OSO 1heiter
] O 4 heiter 748 1 Windst. bedeckt
Christian sund
7440 OSO 2 bedeckt
Skudenes
27474 SS. wolkenl. 98 747 3 374
Vardö
7686 SIW S wolken!
Skagen
Sküd 746, 8 Windst. bedeckt Vards 3 3 744
758,9 SW 6 bedeckt
74412 SNS 4 Regen
Skagen 747,1 SSW 2 Regen 2 4 714
Hanslholm Kopenhagen
Stockbolm —
743,4 O 2 Regen
Hanstholm 746,2 S sbeveckt ¹ — 2 4 744
741,2 ONO 2Regen
Kopenhagen 750,3 WSW Nebel 4 5 746
O öbedeckt
Hernösand Haparanda
Wisby
Stockholhm —7532 SSO 2 Nebel 2 3 749
2sbedeckt —0,3. 2 76
764,3 SO Sbeiter — 8 0 765
Hernösand V
Haparanda 761 2 SSO 2 Nebel —6 0 763
718,2 9S öbedeck.-— 3 2 753
Karlstad Archangel Petersburg
7497 5 Lbedeckt 2 1 752
2770,5 Windst. balb bed. —21 0 770
766,4 SO 2 bedeckt — 6 0 767
s Schnee 1 4 758
Wisby
Karlstad 7499 OSO 4 bed⸗Tr g7 Archangl — 7710 0S0 1 Schnee — 15
754,8
SSS 4bedeckt *—2 0 758
7 —
SO 4 Schnee 2 2 756
8bedeckt 0., 0 763
762,0 O 5 1 748
4heiter
747,9 SSW 2 bedeckt 758,5 OSO Zsbedeckt —51 760 750,0 W 6 2 748
Schauer
749,5 S
S — 754,0 N Iheiter
Cagltari Thorshavn
Sevdisfsord—
1bedeckt 4 5 7540 + 7 2 753 751,9 SW wolfig 6 3 749 WNW Z wolkenl. 10 0—755
NMO 2 bebeckt— 2— 747 7
744,2
Ruͤgenwalder⸗
752,2 ND Schnee — —
münde Gr. YVarm 1g Krakau
— 756 I bedeckt G0 ℳSMacte Niederschl 442G 2 balbbed — 1 2 742 — “ 750,4 [SSW 2 bedeckt — 5 2 715 Nachts Miederschl
7409 /1 O
747 anbalt. Niederschl.
1,80 Regen NNO 9
Gorki 8 Warschau Kiew Wien Prag Rem . [754,6 SO Florenz 753,0
1
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756,5 SO 4 bedeckt 754 1 Windst. Nebel ziemlich beiter
7554 3 SW i Nebel Schauer 1 bedeckt 103 755 —
1 bedeckt S 4 752
Regen 12 0 756
Cagliari 1 Thorshavn 4 Regen Secydisfjord 4 Schnee 02 Rügenwalder⸗ münde 752, wolkenl. Gr. Parmouth 751,1 WSWr balb bed. — Krakau 755,3 W
öö1
wesentlich günstiger ge⸗ 1 Edbschen C 68 8 b „ 2 n 3 8 S h 2., . 8 2. . 8 C H . . bracht ist, mag der Kommission zur Entscheidung führungen als ein solches Zugeständnis aufgefaßt hat, so will ich nur Griffie der e
. — Briffie der Marinedirektion, In Hellevo . 1 herg 50,4 sgj.
— . etsluis, Amsterdam und 78792 ————— “
- Lemberg †750,4 ONO 2Megen — 602 750 Vorm. Niederschl. Lemberg [753,3 W Janbali. Nise
Käufer gegenüber ange iol ntscheit vorbehalten bleiben; ich meine, daß solche Entschädigungspflicht statt⸗ finden muß, denn es sind immer Kosten und Vorarbeiten damit ver⸗ knüpft, wenn man ein größeres Gut kaufen will; das kann man nicht dem Käufer aufbürden, der für den Staat das schwierige Amt der Initiative übernommen hat. Weshalb sollen aber manche Provinzen, z. B. Westfalen, von dem Vorkaufsrecht ausgenommen werden? Das nördliche Westfalen, das Münsterland, ist dem hannoverschen Lande vollkommen ähnlich, und deshalb könnte die Kommission prüfen, ob nicht Hannover ebenso auszunehmen wäre. Bedenklich ist mir die Bestimmung, daß Besitzungen unter 10 Hektar dem Vorkaufsrecht des Staates nicht unterworfen sein sollen. Gerade diese kleinen Be⸗ sitzungen können vom Nachbar aufgesogen werden. Wenn auch reich⸗ gewordene Industrie⸗ und Handelsherren große Güter sich kaufen und zu Fideikommissen ausgestalten, wodurch der Preis des Bodens ge⸗ steigert wird, so verschwindet dies doch hinter der Tatsache, daß die Herren vom Großgrundbesitz sich den Besitz der kleinen Leute aneignen. Deshalb können wir die Bestimmungen über die 10 Hektar nicht so lassen. Auch das Rücktrittsrecht stimmt mich bedenklich; wenigstens konnte die Frist von acht auf drei Tage herabgesetzt werden. Mit der Bestimmung über die Unschädlichkeitszeugnisse sind wir ein⸗ verstanden. Dadurch werden manche Ecken und Kanten großerer Güter für die innere Kolonisation dienstbar gemacht werden können. Zu der Genehmigungspflicht für den gewerbsmäßigen Güterhändler müssen wir unsere Stellungnahme noch vorbehalten. Bei der Ge⸗ nehmigung wird nicht die Anschauung des Regierungspräsidenten, sondern die des Landrats, der die Voruntersuchung hat, entscheidend sein. Unsere Landräte sind aber schon mit Arbeiten überlastet. Der Abg. Weissermel sagte, man könne den Landräten die Parteibrille nicht abnehmen, wir sollten nur unsere eigene Parteibrille putzen. Damit erkennt er an, daß die Landräte parteipolitisch wirken, dieses Zu⸗ geständnis war uns außerordentlich interessant. Wir meinen, daß ie Beamten über allen Parteien stehen und das Wohl des ganzen Landes im Auge haben müssen. Die Landbank hat schon 240 000 Hektar angekauft und große Arbeit in der Kolonisation geleistet, sie hat sich auch verpflichtet, nicht mehr als 4 bis 5 % Dividende zu ver⸗ teilen. Man kann deshalb nicht wünschen, daß solche Instituts durch dieses Gesetz ohne weiteres verschwinden, und es wird in der Kom⸗ mission zu erwägen sein, wie der Teil des Gesetzes über die Ge⸗ nehmigung sich noch anders ausgestalten läßt. Besonders wird erwägen sein, ob man nicht die Generalkommissionen mit der
können, als durch ihre Parteibrille zu sehen.
hindert zu sein, auf die Ausführungen des
der Sozialdemokratie einzugehen.
betonen, daß es auch nationalliberale Landräte gibt, die nicht anders
Abg. Hofer (Soz.) bedauert, durch den Schluß der Debatte ver⸗ Abg. Weissermel bezüglich
Die Feldarbeiten sind überall wieder aufgenommen und mit der Früh⸗ jahrsbestellung ist begonnen worden Natürliche und künstliche Wiesen beginnen kräftig zu grünen. Die Gemüsekulturen erholen sich langsam von den Einwirkungen von Frost und Kälte, sind aber gegen normale Jahre erheblich zuruͤck. Die Mandelbäume haben erst im Februar,
3 bis 4 Wochen spaͤter als sonst, angefangen zu blühen.
Als Antragsteller bemerkt im Schlußwort für seinen
Antrag Abg. Boisly inl.): Lage gewesen, irgend etwas
Der Abg. Gamp⸗Oblath ist nicht in der Materielles gegen die Ausführungen meines Freundes Wachhorst de Wente anzuführen. Mein Antrag ist ent⸗ sprungen aus dem Bedürfnis, eine durchaus einwandsfreie Grundlage zu schaffen für die gesamten Fragen der inneren Kolonisation. Alle Parteien sind darüber einig, daß eine durchaus gesunde Mischung zwischen Groß⸗, Mittel⸗ und Kleingrundbesitz geschaffen werden muß. Notwendig ist, mit tunlicher Beschleunigung eine Zusammenstellung der Verschiebungen vorzunehmen, die sich in den letzten Jahrzehnten in der Zusammensetzung des ländlichen Grundbesitzes und der länd⸗ lichen Wirtschaftsbetriebe, sowie in der Zahl und Zusammensetzung der Bevölkerung ergeben haben. Festgestellt muß auch werden, in welchem Umfange die deutsche Bevölkerung in unserem Lande, beson⸗ ders im Osten, von der polnischen Bevöolkerung zurückgedrängt worden ist. Ich beantrage, meinen Antrag der Kommission zu überweisen. Als Antragsteller für die freikonservative Partei bemerkt Abg. Freiberr von Zedlitz und Neukirch (freikons.): Sie werden mir beistimmen, wenn ich den Antrag stelle, alle Anträge an einunddieselbe Kommission zu verweisen. 9 1 72 Zu dem Antrag Aronsohn bemerkt Abg. Kindler ffortschr. Volksp.): Der Gesetzentwurf, den uns die Regierung vorgelegt hat, trägt zu sehr den Charakter eines Ausnahmegesetzes. Da wir ihn nicht akzeptieren konnen, haben wir unseren Antrag eingebracht. Die Ansiedlungspolitik muß 71 loyalem Boden fußen, und dieser Gesichtspunkt findet in unserem Antrag die nötige Berücksichtigung. Unser Gesetz will die reine innsre Koloni⸗ sation fordern. Wir sind bereit, zur Beseitigung der Misstände auf dem Gebiet der inneren Kolonisation die Hand zu bieten. Das Vor⸗ kaufsrecht wirft dem Staate mühelos die Früchte jahrelanger Tätig⸗ keit in den Schoß. Die Beschränkungen, die entgegen unserem An⸗
führung des Gesetzes betrauen kann. Ich würde mich freuen,
bentwurf stehen, Haßen Nachteile im Gefolge. Das
Welchen Schaden der Frost den Reben zugefügt hat, wird sich mit Sicherhelt erst beurteilen lassen, wenn die Vegetat on erwacht. Jedenfalls haben sie seit 1830 nicht einen so harten Winter zu über⸗ stehen gehabt. Nach den bisherigen Feststellungen hat das Departe⸗ ment Ostpyrenäen so gut wie gar nicht gelitten; im Departement Aude sind vereinzelte Schäden vorhanden und im Departement Gard sind sie ziemlich ausgebreitet. Am stärksten betroffen erscheint das Departement Hérault, wo insbesondere die tiefen Lagen gelitten haben; Höhenlagen sind besser davongekommen.
Der Weirmarkt ist ziemlich flau und die Zahl der Geschäfte gering. Die Marktpreise haben gegen den Monat Januar etwas nacha⸗lassen. (Bericht des Katserlichen Konsuls in Marseille vom 10. März 1914.)
W“ “
Der Fall ins Erdinnere. Einer der deutlichsten Beweise sür die Umdr⸗hung der Erde um ihre Achse ist die Ablenkung von Körpern im freien Fall. Dafür gibt es zwei Mittel, entweder man steigt auf einen hohen Turm, wie es schon Galilei fat, oder man kann auch einen ins Erdinnere gegrabenen Schacht dazu benutzen. Das zweite Verfahren ist dadurch bevorzugt, daß es jetzt Bergwerksschacht von mehr als 1500 m Tiefe gibt, während der höchste Turm nur 300 m boch ist. Die tiefsten Schachte der Erde besizen die großen Kupferminen bei Calumet im amerikanischen Staat Michigan. D siesste mißt genau 1595 m Der Versuch wird so angestellt, daf man eine glaste Metallkagel von 5 cm Durchmesser hinabfallen läf und sie am Boden des Schachts in einem mit Ton ausgefüllten Gefe aufz fangen sucht. Der Fall muß mit der größten Sorgfalt bewirtt werden, indem die Kugel an Faden aufgehängt und durch dere Durchbrennen gelöst wird. Bei den beiden ersten Versuchen dieser Art verschwand eine Kugel pöllig, eine andere, die genau in der Mitt der Schachtöffnung ausgelöst worden war, fand sich im Gezimmer der zstlichen Wand des Schachts in 240 m Tiefe. Die Ablenkung nach Osten ist ganz regelmäßig zu beobachten. Der Schacht war also viel
Drachenaufstieg vom 21. März 1914, 7—9 Uhr Vormittags:
Willemsoord zur Einsicht aus. Die Interessenten werden darauf
aufmerksam gemacht, daß über den Zuschlag des 2 - spätestens an dem auf die 18. lab dofehestecs Na⸗ entschieden wird. Die Bestecke sind, für je 0,20 Fl. die durch Uüstsnchfeneß zu übersenden sind, von der Griffie der Marinedire ktion n Hellevoetsluis erhältlich. Nähere Auskunft erteilt der Marinehauptingenieur daselbst. Die Angebot sind 1. Stempelpapier zu schre ben, müssen, jedes Besteck be⸗ g ers, den Allgemeinen Bedingungen entsprechen und gehörig ver⸗ E““ 85 5 28 Marinedirektion zu Hellepoelsluis 43 . 1 ge der Verdingung, Vormittags 11 ½ Uhr, ein⸗
Mitteilungen des Königlichen AS6ronautischen 8 Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 15. März 1914, 61—8 ⅛ Uhr Vormittags. Station Seehöhe 122 m
Temperatur ( ⁹h) 6,1 Rel. Fchtgk. (%) 88.
V 500 m 1000 m 1500 m] 2000 m] 2700 m
5,7 2,2 0 6 — 2,5 — 6 9 tel. Fcht Cqbbb74127 Wind⸗Richtung. 8 SSW sW WSW WSw eey „Geschw. mps. 8 20 925 20 20 120 Himmel anfangs fast ganz zuletzt etwa zur Hä 8 nfang bda zur Hälfte bedeckt. Bis 8 320 m Höhe Temperaturzunahme bis 6,5, zwischen 1030 und 0 m überall 2,1, zwischen 1630 und 1670 m — 0,5 Grad.
Station “ 122 m Femyebatun (0⁹) 5,2 Rel. Fchtgk. (%) 90. 80 100 100 Wind⸗Richtung. 8 SW 8 „ Geschw. mps. 3 5 F v Himmel ganz bedeckt. Vom Gedboden an bis zu 350 m Höhe
Seehöhe... 500 m] 1000 m 1500 m 1600m!
EEI1“
Repkjavik — (5Uhr Abends)
Hermaonnstadt 747,8 S.
7478/S S5 sbalb bed — 12 0 753. meist ewölkt. 739,7 ONO 3 wolkig 8 3 747 Nachm. Niederschl
meist bewoͤlkt
Cherbourg
754,4 Windst. heuter V 1 — 752 (Lesina)
745,0 SO 1 heiter 5
Biarritz
Per pignan
Niza — 751,7 Windst. Regen — 9 0 749
749 753
759
1 1
1 5 pedeckt 5 2 4
749,5 S 3 bedeckt 8
(5 Uhr Abends) V V eemlich bel
1 iemlich heiter Cherbourg — — “
Clermont
Biarritz
NW
m WSW 3
—) 4— 72
92α 2
750,4 NW bedeckt II 757
Belgrad Serb.] Brindist — Moskau Lerwick Helsingfors EEE1“X“ Lugano Säntis
Portland Bill Horta 1“ Coruna *) Die Zahlen die
25 bis 6,4;
CEiin Tiefdri 742 mm liegen Osisee; ein zur sich über Nordof
lichen Winden;
Temperaturzunahme bis 6,2 Gra
U’ V
)
1s8 548 0 WSWa wolkig — 11. — 548 — Bodapest 750,6 SW bedeckt —
7 = 61,5 bis 44,4; 8 2⸗ 44,5 bis 50,4; 9
trübe und frostfret; außer im Alpenvorland 1 3 ke und au 1 and ist es etwas kälter an der ostdeutschen Küste freschen öͤstlichen, fonst schwachen S
754,9 SSW 2 swolkig
weltig 1012 — Isbedeckt — 7 0 76 67,0 S Ibedeckk †=8 0 7 522 ND Isheiter 22 2 753 752,3 [SSW 2 bedeckt 3 3 754
7519 NW 1 bhalb bed. 2 3 750
1
7 41 64 68
743,9 D. 2beiter 4 — 8 0,1 0,4; 2 0,5 bis 24 20,4; 6 ‧. ,5 dis 81, 4; — Uicht gemeldet ickggebiet bedeckt West⸗ und Mitteleuropa, Minima von über der Nordsee, der Biecapasee und der südlichen ück weichendes Hochdruckgebiet über 770 mm. teuropa. — In Heutschland ist das Wetter
— — — —
ser Rubrik bedeuten: 9 Qmm; 1 4 6,5 bis 12,4; 5 =⸗ꝗ☚ 125 bis
ziemlich bei 1— U- süͤdwest. der Süden und Osten hatten verbreitete Niederschläge. Deutsche Scewarte.
befindet Aueléufer
“ Windst. woltig Perpianan 759,6 N 4 beuter Belgrad Serb. 757,5 2 wolkig Brindisi Mos kau
Lerwick Helsingfors —2 Kuopio — * Genf
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0 6/6, 0
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