legung und Zusammenarbeiten der mit anderen Fürsorgebestrebungen. An die Vorträge werden sich Besprechungen anschließen. Eingeladen sind alle Männer und Frauen, Behörden, Anstalten und Vereine, die in der Trinker⸗ fürsorgearbeit stehen oder ihr näherzutreten gedenken. Anmeldungen sind an obige Stelle zu richten, die auch weitere Programme liefert und jede gewünschte Auskunft erteilt.
Der Konferenz werden am 14. und 15. April wissenschaft⸗ liche 4 zum Studium des Alkoholis mus (ver⸗ anstaltet vom Berliner Zentralverband zur Bekämpfung des Alkoho⸗ lismus) ebendort vorausgehen, wodurch die Konferenzteilnehmer zu⸗ gleich Gelegenheit haben, für eine Reihe wichtiger Fragen aus dem allgemeinen Gebiet der Alkoholfrage neue Kenntnisse, Gesichtspunkte und Anregungen zu gewinnen.
Kunst und Wissenschaft.
Die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin hält eine
allgemeine Sitzung am 4. d. M., Abends 7 Uhr, im großen Saal des Architektenhauses. Der Dr. Rudolf Lütgens aus Hamburg wird über Land, Leute und Reisen in der Republik Haiti sprechen.
Triakerfürsorgestelle
Auf seinem Landsitze Budleigh Salterton in der Grafschaft Devon ist der Maler Professor Sir Hubert von Herkomer vor⸗ gestern im 65. Lebensjahre nach längerer Krankheit verstorben. Er war in Waal bei Landsberg in Bavern geboren, zog aber schon im Jahre 1851 als Zweijähriger mit seinem Vater, einem Holzschnitzer, nach Amerika hinüber. Sechs Jahre später nahm die Familie ihren Wohnsitz in Southampton, und England blieb hinfort Herkomers Heimat, obwohl er später vorübergehend in München studierte und dauernd Beziehungen zu Deutschland unterhielt. Seine ersten Er⸗ folge erzielte er Ende der 60 er Jahre durch einige Holzschnitte, deren viele darauf in der Zeitschrift „The Graphic“ erschienen. 1871 wandte er sich der aquarellistischen Tätigkeit, dann der Oelmalerei zu. In der Weltausstellung in Paris 1878 erhielt er die Ehrenmedaille für sein Gemälde „Gottesdienst der Invaliden im Hospital zu Chelsea“; 1886 trug ihm sein Bildnis der „Miß Grant“ auf der Berliner Ausstellung die große goldene Medaille ein. Neben dem Porträt — er schuf u. a. solche Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luttpold von Bavern, des Lords Salisbury und Tennysons — pflegte Herkomer auch die Landschaftsmalerei. Seit 1885 war er Mitglied der König⸗ lichen Akademie der Künste in Berlin; 1894 wurde er von dem Prinzregenten Luitpold geadelt. Auch auf dem Gebiet der Literatur, der Musik und des Sports hat der vielseitige Künstler sich betätigt.
Technik.
Die menschliche Stimme unter dem Mikroskop. Edison, dem das Alter nichts von seiner Arbeitskraft und Erfinder⸗ gabe genommen zu haben scheint, hat jetzt ein Verfahren angezeigt, menschliche Stimmen gleichsam unter das Mikroskop zu legen. Er will damit erreichen, daß jede Stimme auf Umfang, Stärke, Ton⸗ färbung und sogar Ausdrucksfähigkeit mit absoluter Genauigkeit beurteilt werden kann. Er knüpft damit an die or⸗ schungen des berühmten Gesangskünstlers und Phvysiologen Garcia an, der einen großen Teil seines langen Lebens auf die wissenschaftliche Erforschung der menschlichen Stimme verwandt hat. Edison beschreibt seine Methode als das Ergebnis von Studien an den Aufzeichnungen des von ihm erfundenen Phonographen. Durch die Betrachtung von Phonogrammen, die ihm aus allen Weltteilen zugeschickt wurden, hat er es erreicht, die Ober⸗ töne jeder Stimme zählen zu können, auf denen der Reichtum des Klangs beruht. In der Stimme eines berühmten Tenors hat er die Höchstzahl von neun Obertönen ermittelt. Wenn eine Stimme nach⸗ läßt oder verdorben wird, so zeigen die Obertöne eine Abschwächung. Edison scheint schon seit mehreren Jahren eine Verbindung mit be⸗ deutenden Sängern unterhalten zu haben, die ihm in gewissen Zeit⸗ abständen Phonogramme ihrer Stimme gesandt haben, um etwaige Verschlechterungen nachweisen zu lassen. Uebrigens bezeichnet Edison nach seinen Forschungen das Tremolo als eine natürliche Eigen⸗
schaft der Stimme, nicht als eine Angewohnheit oder ein Ergebnis schlechten Unterrichts, wie manche Kritiker meinen. Edison kann es sich nicht versagen, einen besonderen Vorzug der amerikanischen Stimmen gegenüber den europäischen hervorzuheben, den er auf die vorteilhafte Vermischung der Rassen in seinem Vaterland zurückführt. Während in Europa auf 100 Stimmen nur eine von hoher Vollkommenheit entfällt, kann man nach seiner Angabe in Amerika auf 4 v. H. schöner
Stimmen rechnen. Der verderbliche Einfluß schlechten Unterrichts ist nach seinen Ermittlungen sehr häufig. Edison hat sogar Assistenten nach Europa geschickt, um seine Sammlung der Stimmen aller be⸗ deutenden Sänger zu vervollständigen.
* Theater und Musik.
8 Deutsches Künstlertheater (Sozietät).
Hans Kvsers Schauspiel „Erziehung zur Liebe“, das gestern nach Ueberwindung der Bedenken der Zensurbehörde zum ersten Mal im Künstlertheater aufgeführt wurde, hatte es hauptsächlich der taktvollen Darstellung der weiblichen Hauptrolle durch Elsa Galafrès zu verdanken, daß der Beifall, der ihm von einem Teil der Zuschauer gespendet wurde, unbestritten blieb. Wer das Publikum während des Spiels beobachtete, konnte nämlich bemerken, daß manches auf der Bühne gesprochene Wort Kopfschütteln erregte, und einige halblaut geäußerte Zwischenbemerkungen verrieten, daß ein latenter Widerspruch vorhanden war. Diesen besiegte, wie gesagt, die Darstellung und auch wohl der sittliche Ernst, der den Verfasser dieses heiklen Ehebruchsdramas zweifellos beseelte. Wie leicht hätte die entscheidende Szene, in der die alternde Frau
ines Gymnasialprofessors das Liebesflehen eines in ihrem Hause lebenden Oberprimaners und Abiturienten erhört, frivol, abstoßend, ja lächerlich wirken können! Diese Szene steht auf Messers Schneide; ein falscher Ton wäre hier verhängnisvoll geworden. Aber auch die
Gegenüberstellung der Professorsgattin mit der verstehenden und ver⸗ zeihenden Mutter des Oberprimaners birgt gefährliche Klippen, über die Mathilde Sussin in der Mutterrolle im Verein mit Frau Galafrès glück⸗ lich hinweghalf. Was an dem Stücke trotz allem versöhnend wirkt, ist, daß der Fehltritt, der begangen worden ist, von den Beteiligten klar als solcher erkannt wird und nicht entschuldigt, noch bemäntelt werden soll. Die Ebebrecherin findet den Mut, ihre Tat ein⸗ zugestehen und die Folgen auf sich zu nehmen. Obwohl ihr durch den gütigen Gatten, der einst ein ähnliches Jugend⸗ erlebnis hatte, zuletzt verziehen wird, fühlt man, daß ihr ein Leben voller Reue für eine Stunde der Schwäche bevorsteht. In dem in die Welt hinaustretenden Jüngling aber, der im Rausch der Jugend handelte, wird bei seiner ernsten Veranlagung dies erste, tief⸗ aufwühlende Erlebnis läuternd fortwirken. So will wohl der Ver⸗ fasser die nicht immer glücklich gewählten Worte seines Schauspiels ausgedeutet wissen. Neben den beiden schon genannten Künstlerinnen waren auch sonst gestern tüchtige Kräfte unter Rudolf Rittners Regie vereint. Den Oberprimaner spielte Hans Zeise⸗Gött im Wesen glaub⸗ hafter als in der Erscheinung. Hans Marr machte aus dem Professor eine prächtige, herzerfrischende Gestalt, und der kleineren Episodenrollen nahmen sich Rose Veldtkirch und Theodor Loos mit aller Liebe an. Eine Minderzahl der Zuschauer rief zuletzt den Verfasser vor den Vorhoang.
Theater am Nollendorfplatz.
„Der Jurbaron“, eine Posse in drei Akten von Pordes⸗ Milo und Hermann Haller, Musik von Walter Kollo, ge⸗ hört zu jenen Werken, bei denen die sogenannte Handlung nur dazu dient, die zahlreichen Gesangs⸗ und Tanzepisoden miteinander zu ver⸗ binden und einige situationskomische Szenen aneinanderzureihen. In diesem Falle ist die Handlung auch an und für sich ganz lustig und unterhaltsam, sie schildert die komischen Verlegenheiten, in die ein junger Ehemann kommt, den die Verhältnisse dazu zwingen, einen Landstreicher als seinen Freund den Baron vorzustellen. Die lustigen Streiche dieses Pseudobarons gaben dem Darsteller Karl Geßner reichlich Gelegenheit zur Entfaltung von Humor und Komik, über die er in reichem Maße verfügt. Neben ihm bewährten sich das muntere Fräulein Grete Freund, ferner Emma Seebold, Tilli Feiner, Walter Formes und andere. Die Mustk ist ins Ohr fallend, die Ausstattung geschmackvoll. So kam denn ein Erfolg zustande, der vermutlich von einiger Dauer sein wird.
In der morgen, Donnerstag, im Königlichen Opernhause stattfindenden Aufführung von „Parsifal“ werden die Herren Bronsgeest (Amfortas), van de Sande (Titurel), Bischoff (Gurnemanz), Sembach (Parsifal), Wiedemann (Klingsor) und Frau Hafgren⸗Waag (Kundry) tätig sein.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das erfolgreiche Lustspiel „Die Venus mit dem Papagei“ in Szene. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen von Mayburg und Heisler sowie der Herren Pohl, Vallentin, von Ledebur, Patry, Eich⸗
holz und Zimmerer. Die Regie führt der Oberregisseur Patrv.
Mannigfaltiges. Berlin, 1. April 1914.
Eine christlich⸗nationale Kundgebung findet am Sonn⸗
tag, den 26. April, Mittags 12—1 Uhr, im Zirkus Busch statt. Ueber das Thema: „Mit Gott für König und Vaterland“ sprechen in nachfolgender Dreuteilung „Mit Gott“, der Pastor D. Philipps, „Für König“, der Oberverwaltungsgerichtsrat Graf von Westarp, M. d. R., „Und Vaterland“, der Generalsekretär Behrens, M. d. R. Eintrittskarten für 20 ₰ und 1,— ℳ (Logenplätze) sind gegen Ein⸗ sendung des Betrages und Portos zu haben bei der Zentralstlle für NW. 21, Wilsnackerstraße 18 I, Fernsprechamt oabit 4216.
Flugplatz Johannisthal, 31. März. (W. T. B.) Heute nachmittag erzielte auf dem Flugplatz Johannisthal der Fltieger Linnekogel auf einem Rumplereindecker eine Welthöchstleistung im Höhenfluge ohne Fluggast. Er erreichte eine Höhe von 6300 Metern.
Duisburg, 31. März. (W. T. B.) Der Hafenschlepp⸗ dampfer „Jean Dewyk“ geriet heute nachmittag beim Verlassen des Parallelhafens in die starke Rheinströmung. Die Wellen schlugen über den tiefliegenden Dampfer, der infolgedessen sank. Zwei Matrosen sind ertrunken. Der Schiffsführer und ein Matrose sind gerettet worden, letzterer ist schwer verletzt.
Wien, 31. März. (W. T. B.) In glanzvoller Weise beging heute das österreichische Museum für Kunst und Industrie die Jubelfeier seines fünfzigjährigen Bestandes in Anwesen⸗ heit der Minister, der Staatswürdenträger, der Spitzen der Behörden und von Vertretern wissenschaftlicher und künstlerischer Anstalten des In⸗ und Auslandes. Unter den Anwesenden befanden sich der Direktor des Kunstgewerbemuseums in Berlin, Geheimer Regierungsrat Pro⸗ fessor Dr. Ritter von Falke, der Direktor des Zentralgewerbevereins und des Kunstgewerbemuseums in Düsseldorf Frauberger und der Direktor des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Alter⸗ tümer in Breslau Professor Masner.
8
8 v“ E“ 8 u“ — 1 * Paris, März. (W. T. B.) Der Flieger araix erreichte heute auf dem Flugfelde von Chartres mit neun Flug⸗ gästen an Bord auf seinem Zweidecker in 55 Minuten eine Höhe von 1600 m und erzielte damit eine neue Welthöchstleistung.
Zarskoje Sselo, 31. März. (W. T. B.) Heute fand in feierlicher Weise die Nagelung der neuen Fahne statt, die der Kaiser dem Leibgardedragonerregiment aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens gestiftet hat. Der Feierlichkeit wohnten der Kaiser und die Kaiserin, der Prinz und die Prinzessin Ferdinand von Rumänien, der Prinz Carol von Rumänien, die Großfürstin Maria Pawlowna in ihrer Eigenschaft als Chef des Regiments sowie die Großfürsten Kyrill und Boris Wladi⸗ mirowitsch bei.
Batum, 31. März. (W. T. B.) Bei dem Bergdorfe Tebet wurden vier Bauern durch eine große Lawine getötet und sechs Bauern verletzt.
Buenos Aires, 31. März. (W. T. B.) Der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen haben in einem von der Regierung gestellten Salonwagen die Reise nach Santiago de Chile angetreten. Das Wetter ist schön. — Die chilenische Re⸗ gierung hat den Konteradmiral Wilson und den General Altamirano zu Adjutanten des Prinzen Heinrich bestimmt. Diese werden sich mit der amtlichen Kommission, die sich aus Vertretern des Präsidenten der Republik und zwanzig deutschen und chilenischen Persönlichkeiten zu⸗ sammensetzt, an die argentinische Grenze begeben, um den Prinzen und sein Gefolge zu empfangen. 1 v
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Königliche Schauspiele. Donners⸗
tag: Opernhaus. 137. Kartenreservesatz. Das
Straße. Hinter Mauern.
Theater in der Königgrützer Donnerstag, Abends 8 Uhr:
1 Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.
Liebe von Gustav Wied. Nachher:
Lottchens Geburtstag von L. Thoma. Freitag: Das große Licht.
onnabend: Das Glück im Winkel.
Freitag Jugxbaron. Sonntag,
und
Nachmittags schöne Helena.
Der Die
folgende Tage: 3 Uhr:
Beethoven⸗Saal. Donnerst., Abends 8 Uhr: Zwei Liederabende von Ludwig Heß, Kammersänger. Am Klavier: Ludwig W. Spoor. 1. Abend.
Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in rei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 89. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Venus mit dem Papagei. Keine erotische Komödie in drei Atten von Lothar Schmidt und Emil Schäffer.
n Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Opernhaus. 138. Karten⸗ reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnen⸗ weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Waaner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 90. Abonnementsvor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne ge⸗ staltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Shakespeare⸗Zyklus: Was ihr wollt.
Freitag his Sonntag: Was ihr wollt.
Kammerspiele.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Snob.
Freitag und Sonntag: Jacke.
Sonnabend: Der Sunob.
Der
Die gelbe
Berliner Theuter. Donnerst., Abends
8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. 88 e
Freitag und folgende einst im Mai.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Braut von Messina.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Große
Tage:
Freitag: Brand. Sonnabend und Sonntag: Richard III.
König
Komödienhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kammermusik. Lustspiel in drei Akten von Heinrich Ilgenstein.
Freitag und folgende Tage: Kammer⸗ musik.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Eine verzwickte Sache.
Deutsches Künstlertheater (LSo⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Erziehung zur Liebe. Ein ernstes Spiel in vier Akten von Hans Koyser.
Freitag: rinnen.
Sonnabend und Sonntag: Erziehung zur Liebe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz.
Der Raub der Sabine⸗
Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pygmalion. Lustspiel in fünf Akten von Bernard Shaw.
Freitag: Pygmalton.
Sonnabend: Peer Gynt.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. — Abends: Peer Gynt.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Maschinenbauer. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in 5 Bildern von A. Weirauch. Musik von A. Lang.
Freitag: Wann wir altern. Hierauf: Liebe. Nachher: Lottchens Geburts⸗ tag.
Sonnabend: Die Maschinenbauer.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Drei Einakter: Wann wir altern von Oskar Blumenthal. Hierauf:
Theater an der Weidendammer
Brücke. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Der müde Theodor. Schwank in drei Akten von Max Neal und Max Ferner. (Henry Bender als Gast.) Freitag und folgende Tage: Deor Zen. Theodor. (Henry Bender als ast. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der fliegende Holländer.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Troubadour. Oper in vier Aufzügen von Giuseppe Verdi.
Freitag: Undine.
Sonnabend: Das Rheingold.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Freischütz. — Abends: Die Königin von Saba.
Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Jung England. Oyperette in drei Akten von Rud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.
Freitag und folgende Tage: England.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fledermaus.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal.
Freitag und folgende Tage: Polen⸗
ut
9Fenutan. Nachmittags 3 ½ Uhr: Gräfin ifi.
Theater am Nollendorsplatz. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Jux⸗ baron. Posse von Pordes⸗Milo und Hermann Haller. Gesangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Jung Die
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach. 8
ie
Freitag und folgende spanische Fliege.
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Char⸗ leys Tante.
Tage:
Residenztheater. Donnerstag, Abends
8 Uhr: Der Regimentspapa. Vaudeville
in drei Akten von Richard Keßler und
Heinrich Stobitzer. Gesangstexte von
Willi Wolff und Arthur Lokesch. Musik von Victor Hollaender. 5
Der
Freitag und folgende Tage: Regimentspapa.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen?
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Georg Okonkowsky. Ge⸗ sangsterte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Freitag und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Notbrücke. Lustspiel in drei Akten von F. Grésac und F. Croisset.
Freitag und folgende Tage: Die Notbrücke.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Liebe wacht. .
Konzerte.
Bechstein-⸗Snaal. Donnerstag, Abends
8 Uhr: Klavierabend von David Campbell.
Zirkus Schumann. Donnerst., Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. — Vorzügliches Programm. — Zu An⸗ fang: Das Ausstattungsstück: „Tipp“, der Derby⸗Favorit 1914. — Zum Schluß: Großer Ringerwettstreit.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Käthe Rohr mit Hrn. Leutnant Zimmermann (Bautzen — Glogau).
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Georg Schneider mit Frl. Herta von Brixen (Wohlau).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Leutnant Fritz Frhrn. von Rheinbaben (Züllichau).
Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Mortimer Frhr. von Buddenbrock⸗ Hettersdorf (Eberswalde). — Hr. Wirk⸗ licher Geheimer Oberregierungsrat, Vize⸗ präsident der Oberrechnungskammer a. D. Dr. Emil Koch (Meran). — Hr. Lega⸗ tionssekretär Alfred Frhr. von Lyncker (Riva). — Hr. Ritterautsbesitzer und Hauptmann a. D. Richard Krüger (Klein Toitin). — Fr. Hauptmann Adelheid Wülfing, geb. von Winterfeld (Potsdam). — Frl. Margaretha von Sanden⸗Tracken (Pr. Eylau, Ostpr., Landratsamt).
Verantwortlicher Redakteur:
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilbhelmstraße 32. Neun Beilagen (einschließlich Börsenbeilage),
und das Sat Nr. 2.
großen Menge von Halbleinen, Leinen, Zeltstoffen, Knäpfen,
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Campaana.
und Regulierung der Zugangsstraßen zu derselben. 135 000 Ltre. Zuschlagssumme.
zum
28.
Salzgewinnung, ein⸗ und ⸗ausfuhr, ⸗verbrauch un „besteuerung in dem deutschen Zollgebiet im Rechnungs⸗ jahre 1912.
Im deutschen Zollgebiet sind während des Rechnungsjahres 1912
1 316 198 t (1911: 1 356 921 t) Steinsalz und 685 408 t (1911:
636 525 t) Siedesalz gewonnen worden. Die Einfuhr aus⸗
län ischen Salzes in das Zollgebiet betrug 7022 t (1911: 9645 t);
92 e; wie früher, meist in englischem Salz: 3695 t (1911: 412 t).
Das ausgeführte Salz ist zum größten Teil Steinsalz: 321 282 t (1911: 363 542 t), wovon nach Belgien 52 146 t, nach den Niederlanden 40 531 t, nach Oesterreich⸗Ungarn 98 525 t, nach Rußland 33 306 t, nach Schweden 24 861 t und nach Britisch Indien 36 570 t abgesetzt worden sind. Von dem ausgeführten Siedesalze, im ganzen 68 216 t (1911: 70 721 t), sind 12 376 t nach Dänemark und 19 746 t nach Schweden ausgeführt worden.
An Speisesalz gelangten 524 309 t (1911: 502 857 t) oder 7,9 kg (1911: 7,6 kg) aaf den Kopf der Bevölkerung zum Verbrauche. Zu landwirtschaftlichen und gewerblichen Zwecken wurden 1 112 807 t gegen 1134 023 t im Rechnungsjahre 1911 steuerfrei verabfolgt. Hiervon haben Salz⸗, Glaubersalz⸗ und Chlorkaliumfabriken 524 695 t, chemische und Farbenfabrsken 265 454 t, die Lederindustrie 71 144 t bezogen. Das zu landwirtschaftlichen Zwecken steuerfrei abgelassene Salz betrug 152 860 t. ““
Die Einnahme an Salzzoll und Salzsteuer belief sich im Rechnungsjahre 1912 auf 61 955 328 ℳ gegen 59 317 651 ℳ im Vorjahre.
Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand in den Kohlengruben von Yorkshire (vpgl. Nr. 77 d. Bl.) geht, wie „W. T. B.“ meldet, weiter und umfaßt jetzt gegen 65 — 75 000 Arbeiter, aber es ist Aussicht vorhanden, daß Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Freitag in London
zu einer Beratung zusammentreten werden.
Die ausständigen Arbeiter der Putilowwerke und anderer Fabriken in St. Petersburg haben, „W. T. B.“ zufolge, gestern die Arbeit wieder aufgenommen (vgl. Nr. 75 d. Bl.).
Die englische Zeitung „Daily Telegraph“ meldet aus New York: In Ohio ist in 600 Kohlengruben die Arbeit eingestellt worden. Der Grund ist, daß die Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich über die Erneuerung des soeben abgelaufenen Abkommens über die Lohnskala nicht einigen konnten.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 1 maßregeln. Türkei. Deer internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für die Herkünfte von Djeddak angeordnete ärztliche Unter⸗ suchung wieder aufgehoben. Asien. er Gouverneur von Hongkong berichtet, wie „W. T. B.“
aus London meldet, dem Kolonialamt, daß in der mit dem 29. März
abschließenden Wo 8 Pestfälle vorgekommen sind, von denen EEbe.. 1 Der internationale Gesundheitsrat in Aegypten hat b. die Anwendung des Pestreglements für Herkünfte Djeddah wieder aufzuheben. (Vgl. „Reichsanzeiger“ 1. März d. J. Nr. 60.)
beschlossen, von vom
St. Petersburg, 31. März. (W. T. B.) Die Massen erkrankungen von Fabrikarbeiterinnen dauern fort. Heute vormittag sind in einer Tabakfabrik sechzig, in einer Gummifabrik über
wanzig erkrankt.ℛ 8
Verkehrswesen.
Wegen Ueberschwemmung in Serbien werden alle sonst über Serbien zu leitenden Postsendungen bis auf weiteres über Ruma nien geleite
Verdingungen.
Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kaiser⸗
lichen Werft zu Wilhelmshaven am 7. März d. J. ver⸗
dungenen Erd⸗, Maurer⸗ und Zimmerarbeiten für den Bau eines
Badehauses am Sübufer des Großen Hafens ist der Firma Max
Schmidt, Baugeschäft in Wilhelmshaven, zum vorläufig errechneten esamtpreise von 9854,40 ℳ erteilt worden.
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Italien.
1b 6. April 1914, Vormittags 10 Uhr: Direktion des Millitär⸗ kommissariats des VIII. Armeekorps in Florenz. Lieferung 8 erg⸗ stiefeln, Hausschuben, Kästchen und Netzen für Lebensmittel und Fleisch, Zeltstöcken und ÿPfäblen. Ablieferung an das Haupvtmilitärmagazin in Florenz bis 31. Mai 1914. Gesamtwert 402 781,25 Lire. Gesamt⸗ sicherheit 42 460 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“. Eine gleiche Lieferung ist von der Direktion des V. Armeekorps in Verona auf denselben Zeitpunkt ausgeschrieben worden. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Die Provinzialverwaltung in Rom macht bekannt, daß der Zeit⸗ punkt für die Vergebung der Lieferung von Geweben für die Pro⸗ vinzialirrenanstalt S. Onofrio in Campagna — vergl. „Reichs⸗ anzeiger“ Nr. 74 vom 27. März 1914 — auf den 7. April 1914 verlegt worden ist. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“.
7. April 1914, Vormittags 11 Uhr. Provinzialverwaltung in
Rom. Lieferung von: 1. Los: wollenen Geweben, Wert 15 785 Lire, 2. Los: hänfenen Geweben, Wert 28 910 Lire, 3. Los: baumwollenen
Geweben. Wert 13 105 Lire, 4. Los: baumwollenen Unterhemden,
Strümpfen und Socken, Wert 2698 Lire, 5. Los: wollenen Decken,
Wert 14 100 Lire für die Provinzialirrenanstalt in Sant' Onofrio in Sicherheit für die Kontraktspesen 350 Lire bezw. 600 Lire bezw 300 Lire beiw 60 Lire bezw. 300 Lire; endgültige Sicherheit 16⁄% der Zuschlagssumme. Nähreres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. 8. April 1914, Vormittags 11 Uhr. Provinzialverwaltung in Macerata. Bau einer neuen steinernen Brücke über den Chienti Voranschlag Vorläufige Sicherhert 6000 Lire, endgültige 1% der
Berlin, Mittwoch, den 1. April
10. April 1914, Vormittags 10 Uhr. Bürgermeisteramt in Anguillara Veneta: Bau von 2 Schulhäusern. Voranschlag 35 063,48 Lire bezw. 29 551,25 Lirne. Vorläufige Sicherheit 2000 Lire, endaültige 10 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. 1 13. April 1914, Vormittags 10 Uhr: Autonomes Marinebau⸗ bureau in Venedig. Vervollständigung der Ufermauer und des An⸗ legedamms in dem Teil Nuovissima Grande des Königlichen Marine⸗ arsenals in Venedig. Voranschlag 50 000 Lire. Sicherheit 5000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger.. 8 14. April 1914, Vormittags 10 Uhr. Resierungswerkstätte für Wertpapiere in Turin: Lieferung des Bedarfs an verschiedenfarbigem artonpapier für die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1917, und zwar jährlicher Bedarf: 10 000 Ries für Postkarten und Paketadressen und 7000 Ries für Postanweisungen. Sicherbeit 12 000 Lire bezw. 10 000 Lire. Näheres in italtenischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“.
15. April 1914, Vormittags 10 Uhr: Bürgermeisteramt in Dolianova. Bau eines Schulhauses. Voranschlag 113 718,13 Lire. Vorläufige Sicherheit 5000 Lire, endgültige 10 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. .
18. April 1914, Vormittags 10 Uhr: Provinzialverwaltung in Perugia. Bau des Abschnitts der Straße Fontecerro, Serie 201, von der Kreuzung mit der von Finocchieto bis zur Ortschaft Cotta⸗ nello. Voranschlag 85 120,79 Lire. Kontraktspesen 2500 Lire. Vor⸗ läufige Sicherheit 4200 Lire, endgültige der Zuschlagssumme.
eugnisse bis spätestens 10. April 1914. Nähercs in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. “ 88 88 Bpril 1914, Vormittags 10 bis 11. Uhr. Ministerium der zffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Königliche Präfektur in Sondrio: Trockenlegung der Sümpfe links des Mera. Vor⸗ anschlag 402 000 Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse usw. bis 13. April 1914. Vorläufige Sicherheit 20 000 Lire, e 10 der Zuschlagssumme. Lastenheft in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“. ““
G 97. April 1914, Vormittags 10 bis 11 Uhr: Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Königliche Präfektur in Campobasso. Ausbesserung und Vervollständigung des zweiten Teiles des 4. Abschnittes der Provinzialstraße Nr. 73 zwischen Sella Monte Peloso und der Brücke Liscione. Länge 4191,94 m. Voranschlag 107 700 Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse usw. bis 16. April 1914. Vorläufige Sicherheit 5000 Lire, endgültige 1(10 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache eim „Reichsanzeiger“. 8 Niederlande.
8. April 1914, 11 Uhr. Direktor und Kommandant der Marine in Amsterdam: Lieferung nachstehender Gegenstände: Für die Marine: Nr. 1 Bramsegeltuch, Nr. 2 Karl⸗Segeltuch I, Nr. 3 Karl⸗Segeltuch II, Nr. 4 Segeltuch, Nr. 5 Karl⸗ Segeltuch II, Nr. 6 Bramsezeltuch. Für die Kolonien: Nr. 7 Bramsegel⸗ tuch, Nr. 8 Ewersegeltuch, Nr. 9 Grausegeltuch, Nr. 10 Karl⸗ Segeltuch I, Nr. 11 Karl⸗Segeltuch II, Nr. 12 Segeltuch, Nr. 13 Segeltuch, Nr. 14 Baumwollenes Segeltuch, Nr. 15 Segel⸗ tuch von geringerer Beschaffenheit, Nr. 16 Altes und halbabgenutztes Segeltuch, Nr. 17 Stahltau, Nr. 18 Eisentau, Nr. 19 Ewersegeltuch, Nr. 20 Navigationslaternen und Beleuchtungsartikel. Die Be⸗ dingungen liegen im Marineministerium im Haagg, bei den Marine⸗ direktionen in Amsterdam, Willemsoord und Hellevoetsluis sowie bei den Gemeindesekretariaten in Rotterrcam und Dordrecht zur Einsicht aus und sind auf Frankoanfrage bei dem Chef der Ausrüstungs⸗ abteilung der Staatswerft in Amsterdam gegen je 0 20 Fl. — nicht in Briefmarken — erhältlich. Die Angebote, für jedes Besteck be⸗ sonders, müssen den Vorschriften des Artikels 4 der Allgemeinen Be⸗ dingungen entsprechen und gehörig verschlossen bei der Griffie der Marinedirektionen in Amsterdam, spätestens am Tage der Verdingung, Vormittags 11 Uhr eingegangen sein. 8
Bulgarien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia: Lieferung die bulgarische Eisenbahn⸗ Anschlag 12 000 Fr.
27. April 1914. Ebenda: Lieferung von Kupfer in Stabform und Kupferdraht nach dem Verzeichnis Nr. 678. Anschlag 42 132,50 Fr. Sicherheit 2107 Fr. 1 1
28. April 1914. Ebenda. Lieferung von Kupfer in Blöcken und Kupferblech nach dem Verzeichnis Nr. 689. Anschlag 36 720 Franken. Sicherheit 1836 Franken. Die Lastenhefte sowie die Verzeichnisse zu den obigen Lieferungen liegen an Werttagen in der Materialabteilung der Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen zur Einsicht aus.
25. April 1914. a. von elektrischem Installationsmaterial für d verwaltung nach dem Verzeichnis Nr. 686. Sicherheit 600 Fr.
S
(Aus den gestellten
Handel und “ im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Industrie
und Landwirtschaft““)
Frankreich.
Vorgeschlagene zollfreie Zulassung auf Zeit für Oleomargarin und Baumwollsamenöl zu gewerblichen Zwecken. In der Deputiertenkammer ist von einigen Abgeordneten ein Gesetzesvorschlag eingebracht, wonach Oleomargarin und Baum⸗ wollsamenöl zur Herstellung von Speisefett und Margarine zollfrei auf Zeit zugelassen werden können. Oleomargarin unterlient nach Tarifnummer 111 bis einem Zoll von 25 Fr. (Mindesttarif) für 100 kg Reingewicht und Baumwollsamenöl nach Tarifnummer 110 einem Zolle von 6 Fr. (Mindesttarif) für 100 kg Robgewicht. Durch die vorgeschlaͤgene Vergünstigung soll den französischen Fabrikanten von Speisefett und Margarine der nötige Rohstoff an Oleomargarin und Baumwollsamenöl beim Bezug aus dem Ausland zollfrei zur Verfögung gestellt werden, damit sie auf dem Weltmarkt dem Weit⸗ bewerbe der Fabrikanten anderer Länder, besonders der holländischen,
er begegnen können. 4 8 bes Die Beputiertenkammer hat den Vorschlag an ihren Zollausschuß zur Berichterstattung überwiesen. (Chambre des Députés Nr. 3459.) (Nach einem Berichte des Kaiserlichen Generalkonsulats in Paris.)
Tvrrinidad und Tobago.
Bestimmungen über Gesellschaften und Teilbaber⸗ schaften. Durch eine Verordnung vom Jahre 1913 (Ordinance Nr. 31) sind mit Wirkung vom 1. Januar 1914 ab üher die Bil⸗ dung, Einrichtung und Auflösung von Handelsgesellschaften und anderen Genossenschaften Vorschriften erlassen, die sich an die Be⸗ stimmungen des für das Vereinigte Königreich ergangenen ent⸗ sprechenden Gesetzes vom Jahre 1908 — Companies (Consoli- dation) Act 1908 — eng anschließen.
Durch eine andere Verordnung vom Jahre 1913 (Ordinance Nr. 30), welche gleichfalls am 1. Januar 1914 in Kraft getreten ist, werden die Gesetzesvorschriften, betreffend die Teilhaberschaften, ent⸗ sprechend den Bestimmungen des Teilhaberschaftsgesetzes vom Jahre 1890 — Partnership Act 1890 — ausgelegt urd abgeändert.
Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“. 8 .““ W
Vereinigte Staaten von Amerika.
Verhalten der Kommissionsvermittler bei Waren⸗ einkäufen. Das „Journal of Commerce and Commercial Bulletin“ enthält in seiner Ausgabe vom 16. Februar 1914 die neuen vom Schatzamt erlassenen Bestimmungen, die das Verhalten der Kommissionsvermittler bei Warensendungen regeln. Diesen Vorschriften zufolge wird eine Person oder Firma, die Waren für einen amerikanischen Einführer kauft, als Vertreter des Einführers angesehen, falls sie an dem Kauf der Waren selbst kein anderes Interesse hat als den Verdienst einer Kommissionsgebühr. In der eingehenden Rechnungslegung muß der Vermittler neben dem Namen des Verkäufers Kaufpreis der Ware, Ort und Zeit des Kaufs angeben. Die Feststellung, daß ein solcher Vermittler lediglich als Käufer für den Einführer auftritt, liegt in erster Linie dem Konsul ob; bei gesetzmäßig errichteten, wohlbekannten Vertretungen genügt für eine derarlige Feststellung eine von dem Einführer schriftlich ab⸗ gegebene Erklärung. Bei der Zollberechnung darf die an Kommissions⸗ vermittler entrichtete Gebühr nicht auf den Kostenpreis der Waren zugeschlagen werden. (Nach einem Bericht der Kaiserlichen Botschaft in Washington.) 8
Ecuador, Bolivien, Peru, Columbien und Venezuela.
Abkommen über das literarische Eigentum. Das zwischen den Vertretern der Freistaaten Ecuador, Bolivien, Peru, Columbien und Venezuela unterm 17. Juli 1911 in Caracas ab⸗ geschlossene Abkommen über das literarische Eigentum hat auch in Ecuador laut Dekrets vom 31. Oktober 1912 die Genehmigung der gesetzgebenden Körperschaften gefunden. (Nach e Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Quito.)
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 31. März 1914. Ruhrrevier Oberschlesisches Revler Anzahl der Wagen B’öö 10 18 Nicht gestellt. —
— Der Aufsichtsrat der Cölnischen Feuer⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft Colonia beschloß, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Cöln, der am 30. April stattfindenden Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 400 ℳ gegen 465 ℳ in Vorschlag zu bringen. Bei der Rückversicherungs⸗Aktiengesellschaft Colonia beträgt die Dividende 60 ℳ gegen 100 ℳ im Vorjehre.
— Der Aufsichtsrat der Norddeutschen Cellulose beschloß laut Meldung des „W. T. B.“ aus Königsberg, nach 8Iö Abschreibungen und Ueberweisungen zur Reserve für das Geschäftsjahr 1913 eine Divi dende von fünfzehn Prozent wie im Vorjahre zur Verteilung auf das erhöhte Aktienkapital vorzuschlagen.
— Die Deutsche Eisenhandel, Aktiengesellschaft, verteilt, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin, nach üblichen Abschreibungen und besonderer Reservestellung für 1913 wiederum 8 % Dividende. “
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Mitteilung der Kaiserlich Russischen Finanz- und Handelsagentur ergab der Wochenausweis der Russischen Staatsbank vom 16/,29. März d. J. folgende Ziffern (die eingeklammerten Ziffern entsprechen den gleichen Positionen des neuen Bilanzformulars der Staatsbank bezw. den Ziffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold (in Münzen, Barren und Anweisungen der Minen⸗ verwaltung) (Nr. 1) 1563,0 (1558,4), Gold im Auslande (Nr. 2) 211,2 (225,0), Silber⸗ und Scheidemünze (Nr. 3) 71,9 (72.4), Wechsel und andere kurzfristige Verpflichtungen (Nr. 4) 433,3 (449,6), Vorschüsse, sichergestellt durch Wertpapiere (Nr. 5) 90,6 (91,6), sonstige Vorschüsse (hierber gehören: Vorschüsse, sichergestellt durch Waren, Vorschüsse an Anstalten des Kleinen Kredits, Vorschüsse an Landwirte, Industrielle Vorschüsse, Vorschüsse an das St. Peters⸗ burger und Moskauer Leihhaus, Protestierte 22v (Nr. 6 bis 11) 277,7 (280,3), Wertpapiere im Besitz der Staatsbank (Nr. 12) 94,2 992 9), verschiedene Konten (Nr. 13) 80,7 (77,5), Saldo der Rechnung der Bank mit ibren Filialen (Nr. 14) 2,6 (—), zusammen 2825,2 (2847,4). Passiva. Kreditbillette, welche sich im Umlauf befinden (Nr. 1) 1611,5 (1623,4), Kapitalien der Bank (Nr. 2) 55,0 (55,0), laufende Rechnungen der Departements der Reichsrentei (Nr. 4) 474,7 (480,0), Einlagen, Depositen und laufende Rechnungen verschiedener Anstalten und Personen (Nr. 3, 5 und 6) 641,7 (628,0), verschiedene Konten (Nr. 7, 8 und 9) 42,3 (43,2), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 10) — (17.8), zusammen 2825,2 (2847,4). 8
Braunschweig, 31. März. (W. T. B.) Prämienziehung der Braunschweiger 20⸗Talerlose von 1869: 180 000 ℳ Serie 6299 Nr. 40; 13 500 ℳ Serie 467 Nr. 33; 9000 ℳ Serie 2631 Nr. 31; 3000 ℳ Serie 454 Nr. 20; je 300 ℳ Serie 124 Nr. 37, Serie 454 Nr. 15, Serie 3440 Nr. 34, Serie 3440 Nr. 41, Serie 5530 Nr. 44, Serie 5679 Nr. 27, Serie 7006 Nr. 17, Serie 8860 Nr. 21, Serie 9896 Nr. 13, Serie 9995 Nr. 11; je 180 ℳ Serie 2631 Nr. 13, Serie 3356 Nr. 16, Serie 5530 Nr. 48, Serie 5594 Nr. 28, Serie 6299 Nr. 31. Jede der übrigen zu jeder Serie gehörenden Nummer wird mit 84 ℳ eingelöst. Am 1. Februar 1914 waren folgende Serien gezogen: 64, 98, 118, 124, 423, 454, 467, 485, 2039, 2631, 2809, 3356, 3440, 3671, 5530, 5594, 5679, 6004, 6299, 7006
Wien, 31. März. (W. T. B.) Nach dem statistischen Aus⸗ weis des Handelsministeriums über den Außenhandel des österreichisch⸗ungarischen Zollgebiets betrug im Monat Februar die Einfuhr 276,3, die Ausfuhr 202,6 Millionen Kronen, d. h. 12 Millionen bezw. 4,8 mehr als im Vorjabhr. Die Einfuhr in den Monaten Januar und Februar betrug 542,5, die Ausfuhr 404,4 Millionen Kronen, d. h. 22,9 Millionen mehr bezw. 8,4 Millionen Kronen weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. 8 1
New York, 31. März. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 20 570 000 Dollar gegen 21 670 000 Dollar in der Vorwoche.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 31. März. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,50 Br., 79,00 Gd. Wien, 1. April, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. /N. p. ult. 82,60, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 82,85, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 82,05, Türkische Lose per medio 227,00, Orientbahnaktien pr. ult. 916,00 Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 714,00, Südbahn gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 103,50, Wiener Bankvpereinaktien ü Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 638,50, Ungar. allg Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 521,00, Unionbank aktien 592 00 exkl., Türk. Tabakaktien pr. ult. 438.50, Deutsche Reichs banknoten pr. ult. 117,47, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktten 837 00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2507, Brüpxer Koblenbergb.- Gesellsch.⸗Aktien —,—. — Fest im Anschluß an die fortgesetzten
—.—
Steigerungen am Montanmarkte.