1914 / 84 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Apr 1914 18:00:01 GMT) scan diff

dessen Schülern suchen möchte. Der angesehenste und tüchtigste unter ibnen war der Servitenmönch Angelo da Montorsoli (1507 bis 1563), der die Statue des Herzogs Giuliano in der Kapelle der Mediceer ausführte, in Rom die Laokoon⸗ gruppe restaurierte und in Arezzo, Volterra, Genua, Bologna, Urbino, Neapel und in Sizilien tätig war. Ein 8 eres selbständiges Werk dieses Florentiner Mönches bietet unmittelbar Ver⸗ leichspunkte zu unserem Frauenbildnis: Der Brunnen am Hafen von Messina, mit der Darstellung der Scylla und Charybdis. Auch bei diesen beiden tritonenartigen Weibern, die auf dem Sockel der Neptunsstatue hocken, sind die Maskelgruppen entschieden betont, Schultergelenke und Bauchfalten hervorgehoben; die vollen Brüste, das gewellte, strähnige Haar, der derbe Gesichtstypus mit den scharf⸗ gezeichneten Brauen und Augen finden sich hier wie dort. Wahr⸗ scheinlich war das Berliner Stück ein Modell für den figürlichen Schmuck einer Brunnenbalustrade oder für einen Giebelschmuck. Stammt es tatsächlich von Montorsoli, so wäre es um 1533 ent⸗ standen.

Eine Zählung der Sterne. Einer der Astronomen der Sternwarte in Greenwich, Dr. Chapman, hat eine Zählung der Sternenwelt zu Ende geführt, für die der jünaft verstorbene Franklin⸗ Adams eine Vorarbeit von ungewöhnlichem Umfang geleistet hatte. Dieser Mann hatte sich vorgesetzt, den ganzen Sternenhimmel zu photographieren. Er selbst arbeitete in Kapstadt und ließ die Auf⸗ nahmen des nördlichen Himmels an seiner Privatsternwarte in Eng⸗ land ausführen. Die Platten vererbte er der Sternwarte in Green⸗ wich, die sie nun veröffentlicht hat. Selbstverständlich war es un⸗ möglich, alle Sterne auf diesen Photographien zu zählen, aber es wurden auf jeder Platte gewisse Flächen nach Auswahl ausgezählt. Aus den Ergebnissen ist der Schluß gezogen worden, daß die Zahl der Sterne auf etwa 52 Millionen zu veranschlagen ist. Die Platten enthalten aber nur Sterne bis zur 17. Größe, und Dr. Chapman meint, daß die Gesamtziffer sich auf etwa eine Milliarde erhöhen würde, wenn auch die noch fehlenden Sterne bis zur 23. Größe be rücksichtigt werden würden.

Literatir.

Das Avrilheft der von Richard Fleischer herausgegebenen „Deutschen Revue“ (Deutsche Verlagsanstalt; vierteljährlich 6 ℳ) hat folgenden Inhalt: Friedrich Curtius: Kaiser Friedrich als Kron⸗ prinz. M. v. Köller: Reichsländisches Nachklänge. Geheimrat Prof. Dr. Krönig (Freibueg i. B.): Strahlenbehandlung bei gut⸗ artigen und bösartigen Geschwülsten. Einige Bemerkungen zur Lage auf dem Balkan und zu den dortigen Verkehrsproblemen, von einem österreichischen Staatsmann a. D. Germaimn Bapst (Paris): Die ersten Unterhandlungsversuche des Marschalls Bazaine in Metz Schluß). J. Kollmann (Basel): Der Schädel Friedrich von Schillers. Graf Vay de Vaya und zu Luskod E. A. S. M. A. P: Inmitten der Revolution von Mexiko. Demeter A. Sturdza, Königlich rumänischer Ministerpräsident a. D.: Die Ent⸗ wicklung Rumäniens unter König Carxol und der Balkankrieg (Fort⸗ setzung). V. Czerny: Ueber die Wirkungen von Mesothor und Radium. Ein Schreiben an das Zentralkomitee für Krebsforschung. K. Th. Zingeler (Sigmaringen): Briefe des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern an seine Gemahlin Josephine, geb. Prinzessin von Baden (Fortsetzung). Otfried Nippold: Die Neutralisierung Afrikas. von Bernhardi, General der Kavallerie z. D.: Technik und Krieg⸗ führung. Carl von Stengel, Professor der Rechte: Die Bedeutung der neuzeitlichen Kolonisation für die europäischen Völker. Professor Dr. K. Bohlin (Stockholm): Zur Frage von der Existenz eines Zentrums der Milchstraße. J C. Argetoyano: Die Agrarfrage in Rumänien. Berichte aus allen Wissenschaften: Geschichte. Der Einmarsch der Verbündeten 1814 und der Deutschen 1870 nach Frankreich. Literarische Berichte. Eingesandte Neuigkeiten des

38 ꝓ† Büchermarktcs.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

““ Kühnpreis 1914.

Trotz des starken Anwachsens der Bevölkerung Deutschlands hat die landwirtschaftliche Produktion mit der Bevölkerungszunahme Schritt gehalten, ist ihr teilweise sogar vorausgeeilt. Während 1885

bis 1889 nach der amtlichen Statistik auf den Kopf 215 kg Brot⸗ Prfad⸗ aus heimischer Ernte kamen, sind es heute 230 kg, und die

esamtproduktion von Getreide ist von 18 ¼ auf 30 Millionen Tonnen, die von Kartoffeln von 30 auf über 50 Millionen Tonnen gestiegen. Aber die deutsche Landwirtschaft ist damit noch keineswegs am Ende ihrer Leistungsfähigkeit. Denn während die Durchschnittserträge auf 1 Morgen bei Roggen auf 9 Ztr., bei Weizen auf 10 ½ Ztr., bei Gerste ebenfalls auf 10 ½ Ztr., bei Hafer auf 10 Ztr. sich belaufen, gewinnen manche Wirtschaften erheblich mehr: v und Weizen bis zu 20 Ztr., Gerste 20 21 Zir., Hafer 16—18 Ztr. Die Fabrikrüben wiesen anfangs einen Zuckergehalt von 6 —9 % auf, heute 16 18 %, die besten Rüben sogar 20 25 %. An Kartoffeln wurden z. B. in einer Wirtschaft 1869 1883 durchschnittlich 61 Ztr. auf dem Morgen ge⸗ erntet, dagegen 1901 1910 131 Ztr., 1913 sogar 151 Ztr. Mögen auch solche Höchsterträge zum Teil auf gänstige Boden⸗ und klimatische Verhältnisse zurückzuführen sein, so liefern sie doch den Beweis, daß eine Produktionssteigerung und somit die Sicherung der Er⸗ nährung unseres Volkes aus eigener Ernte möglich ist, wenn die Errungenschaften der modernen landwirtschaftlichen Technik noch mehr als bisher ausgenutzt werden. Um hierzu anzuspornen, hat die „Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung“ den diesjährigen Kühn⸗ preis von 1000 für die beste Bearbeitung folgender Frage aus⸗ gesetzt: „Durch welche Mittel wird die Ernährung der heimischen Bevölkerung aus eigener Erzeugung sicher⸗ gestellt? mit besonderer Berücksichtigung des Kartoffelbaues und der Landarbeiterfrage dargestellt unter Zugrundelegung der Ent⸗ wicklung eines intensiven Betriebes“’. Näheres enthält die Nr. 20 der „Illustrierten Landwirtschaftlichen Zeitung“ (Berlin SW. 11, Dessauer Straße 6).

Washington, 7. April. (W. T. B.) Das Ackerbaubureau schätzt den Durchschnittsstand des Winterweizens am 1. April d. Js. auf 95,6 % gegen 97,2 % im Dezember des Vorjahrs und 91,6 % im April des Vorjahrs. Für Winterroggen werden die entsprechenden Ziffern auf 91,3 % gegen 95,3 % und 89,3 % angegeben. Die Erträge werden für Winterweizen auf 649 807 000 Bushels (620 602 000 Bushels im Dezember des Vorjahrs und 523 561 000. Bushels letztjähriges definitives Ergebnis), und für Winterroggen auf 44 313 000 Bushels (43 232 000 im Dezember des Vorjahrs und 41 381 000 Bushels letztjähriges definitives Ergebnis) geschätzt.

Verkehrswesen. 8

Das Postscheckgesetz ist am 4. April im ‚Reicksgesetzblatt“ und am 6. April im „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ veröffentlicht worden. Danach wird die Stammeinlage auf 50 herabgesetzt. Die Gebühren für eine Einzahlung mittels Zahlkarte betragen künftig 5 bei Beträgen bis 25 und 10 für alle höheren Beträge. Die Ueberweisungs⸗ und die Bar⸗ auszahlungsgebühr sind unverändert geblieben. Dagegen ist die Zuschlaggebühr von 7 weggefallen. Säͤmtliche Neuerungen treten am 1. Juli in Kraft. Der Postscheck⸗ verkehr wird hierdurch sehr verbilligt. Es empfiehlt sich deshalb für jeden, der einen irgendwie nennenswerten Zahlungsverkehr hat, sich ein Postscheckkonto eröffnen zu lassen. Je größer die Zahl der Konto⸗ inhaber, desto mehr wächst für den Einzelnen die Möglichkeit, Zahlungen von Ort zu Ort ohne Rücksicht auf Entfernung und Be⸗

trag für nur 3 auszuführen.

Ur

8 Theater und Musik.

In der morgen, Donnerstag, im Königlichen Opernbause stattfindenden Aufführung von „Parsifal“ sind die Herren Forsell (Amfortas), Schwegler (Titurel), Knüpfer (Gurnemanz), Kirchhoff (Parsifal), Habich (Klingsor) sowie Frau Leffler⸗Burckard (Kundry) tätig. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause geht in Abänderung des ursprünglichen Spielplans am 2. Osterfeiertag das Lustspiel „Die Venus mit dem Papagei“ in Szene. 8 S

Mannigfaltiges. Berlin, 8. April 1914.

Der Verein zur Besserung der Strafgefangenen in Berlin hielt gestern, hiesigen Blättern zufolge. im Reichstagsgebäude seine Generalversammlung ab. Der Vorsitzende, Generalstaats. anwalt Supper erstattete den Geschäftsbericht, wobei er darauf hin⸗ wies, daß die Finanzen des Vereins sich im verflossenen Jahre dad urch wesentlich gebessert hätten, daß ihm von Herrn Rudolf Mosse ein Legat von 10 000 und von der Plauthschen Stiftung ein einmaliger Beitrag von 1700 zugefallen sei. Außer⸗ dem habe die Regierung neben dem bisher gewährten Beitrag noch die Summe von 500 als Anerkennung für die Errichtung des Jugendheims in Nieders chönhausen angewiesen. Ueber Straf⸗ recht und Strafvollzug in Amerika sprach sodann der Gebeime Oberjustizrat Plaschke, vortragender Rat im Justiz. mininisterium, in zweistündigem, anregenden Vortrag über eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten von Amerfka. In lebendiger Anschaulichkeit schilderte er, wie in den einzelnen Staaten die Anwendung der Strafgesetze gehandhabt wird, und führte seine Hörer in die verschiedenen Arten der amerikanischen Gefängnisse, wobei er auf das Wesen der unbestimmten Verurteilung, des amerikanischen Jugendgerichts, des Probationssystems näher ein⸗ ging. Besonders eingehend verweilte er bei den Zuständen der Straf⸗ anstalt Almeira. .

Flugplatz Johannistbhal, 8. April. (W. B. B.) Auf dem Flugplatz in Dresden stieg heute morgen 8 Uhr 31 Minuten der Flieger Reiterer, mit Lange als Begleiter, auf einer Etrich⸗ lfaube zu einem Fernflug nach Berlin auf. Der Flieger landete nach einem überraschend schnellen Fluge von einer Stunde 7 Minuten um 9 Uhr 38 Minuten in Johannisthal.

Hamburg, 7. April. (W. T. B.) Der Oberleutnant zur See Plueschow wollte heute kurz vor 5 ½ Uhr mit seiner Rumplertaube vom Flugplatz Fublsbüttel aufsteigen, um nach Döberit zurück⸗ zufliegen. Beim Abflug stürzte das Flugzeug in 50 bis 60 m Höhe hinter dem Borsteler Gehölz ab und worde zertrümmert. Der Flieger wie auch der Begleiter Oberleutnant Strehle von der Kriegsakademie blieben unverletzt.

London, 8. April. (W. T. B.) Der Militärflieger Deane ist auf dem Flugfeld Brookland bel London abgestürzt. Deane war sofort tot.

Nizza, 7. April. (W. T. B.) Sieben Arbeiter, die auf dem Grunde eines Schachtes beschäftigt waren, wunden durch einen Wassereinbruchüberrascht. Zwei Arbeiter sind ertrunken, zwei andere besinden sich in bedenklichem Zustand.

Bomhay, 8. April. (W. T. B.) Zu den Baumwoll⸗ bränden in Bombay wird gemeldet, daß seit dem 23. März heute der 16. Brand ausgebrochen ist. Der Schaden beläuft sich auf

150 000 Rupien. (Vgl. Nr. 83 d. Bl.)

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Veracruz, 8. April. (W. T. B.) Die Aufständischen haben Don Cecilia und dem Anscheine nach auch eine andere kleine Stadt eingenommen. Die amerikanischen Frauen und Kinder wurden nach Tampico gebracht. Der amerikanische Admiral Mayo erwartet nicht, daß die Rebellen im jetzigen Augenblick Tampico angreifen werden, da sie ohne Artillerie sind. Das Kanonenboot „Veracruz“ beschießt die Rebellen vom Tamesifluß aus. 8

Roggen, Pester Boden

roßhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden Börsenplätzen

für die Woche vom 30. März bis 4. April 1914 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 8 1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Da⸗ gegen Vor⸗ woche 156,25 193,75 150,08

Woche 30./3. bis 4./4. 1914

157,58 193,42 150,83

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, Weiten, 8 8 Hafer, 8 8„

Mannheim.

1 Roggen, eeeeee Weizen, Pfälzer, russischer, amerik., Hafer, . nnysiscer S b

adische, Pfälzer, mitte Gerste Futter⸗, mittel. Mais, La Plata, mittel.

85 Wien.

Weizen, Theißee.. Hafer⸗ ungarischer, I.. Gerste, slowakische. Mais, ungarischer.

Nogg Mittelware..

en, 9 LPööö1

Hafer⸗ 8 erste, Futter⸗ Mais,

Erste Beilage eichsanzeiger und Königlich Preußis

8. April

110,21

145,63 145,63

125,42 149,56

125,73

Rongen, 71 bis 72 We is 79 150,44

öö

Paris.

85 2 Uieferbare Ware des laufenden Monats

148,19 215,34

148,06 216,05

Antwerpen.

Donau⸗, mittel ... roter Winter⸗ Nr. 2. Manitoba Nr. 2 Kansas Nr. 2 .

155,42 169,15 162,69

155,35 169,47 164,47 165,44

Amsterdam.

EIII“ Weizen amerikanischer Winter⸗ Mais

eEö“

164,09 166,91 118,31

London.

Weizen ngl. (Mark Lane)..

Weizen englisches Getreide, Heier Mittelpreis aus 196 Marktorten erste (Gazette averages)

148,64 147,52

147,08 134,80 144,10

Liverpool. Donau, mitttel.. roter Winter⸗ Nr. 2. Manitoba Nr. 2 ‧„ Ee““ LEE11“”

159,60 165,01 163,82 161,95

161,48 165,70 164,76 163,35 170,87

Hafer, englisch weißer. . . 8ng 122,99

115,25

139,77 126,73 125,95 122,99 152,09 116,66

I32358

Mais amerikanischer, bunt

EEeee1ö11X“

Chicago.

EV E1“ September Mais, w“

Neu York.

roter Winter⸗ Nr. 2.. . 162,36 Se 154,80

Mt. Lieferungsware E““ 148,32 September 145,23

Wes Buenos Aires. Menen] Durchschnittsware

141,12 134,56 133,76 112,04

144,00

Weizen, Lieferungsware 137,20

Weizen

148,78 88,20

Bemerkungen.

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um⸗ sätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnitts⸗ reise für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial

uarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl. enaesegt; 1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund englisch, 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen = 2400, Mais = 2000 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten wöchent⸗ lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Prlers. burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 8. April 1914.

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Roggen

mittel

Königsberg i. Berlin. Magde

annover öln. .

Leipzig. Hamburg.

Danzig. 1 189 191 Stettin. 18986öäö 138 181 8 183

85 1892188 195 197,5 186—188 195 196

153,50 154,50 152,50 155,50 156

157 162 154 158

143 146 —- 147 142

174 176

154 158 180 - 182

uAu ungununa9gurgag ua a

Saargemünd 200 160

Königliche Schanspiele. Donnerst.:

ppernhaus. 144. Kartenreservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Geschlossen. (Der Eintrittskartenvorverkauf findet zurüblichen Zeit statt.)

Freitag: Opernhaus. Geschlossen.

Schauspielhaus. Geschlossen.

Sonnabend: Opernhaus. 145. Karten⸗ reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnen⸗ weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Thenter. (Direktion: Max Reinhardt.) Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Shakespeare Zyklus: König Lear.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.

Sonntag und Montag: Was ihr wollt.

Kammerspiele. Abends 8 Uhr: Die gelbe Jacke.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend und Montag: Jacke.

Sonntag: Der Snob.

Di .

ie gelbe

Berliner Theater. Donnerst.,Abends Uhr: König Richard III. Ein rcauerspiel in 5 Aufzügen von William hakespeare. Freitag: Geschlossen. onnabend: König Richard II. onntag und Montaa, Ihr: Große Rosiuen. Abends: ie einst im Mai.

Theater in der Königgrätzer

Straße. Donnerstag und Freitag: Ge⸗

[AgS, 2—24— 29e.

Sonnabend: Zum ersten Male: Mr. Wu. Sonntag und Montag: Mr. Wu.

Nachmittags

Komödienhans. Domnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Hinter Mauevyn. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Hinter Mauern.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Film⸗ zauber. Abends: Kammermusik.

Montaa, Nachmittags 3 Uhr: Eine verzwickte Sache. Abends: Kammer⸗ mufit.

Deutsches Künstlertheater (Co⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.

Freitag: Geschlossen. (Die Tageskasse

ist von 10—1 Uhr geöffnet.)

Sonnabend: Erziehung zur Liebe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends: Der Raub der Sabineriunen.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Der Abends: Erziehung zur

Theater an der Weidendammer Brücke. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Rechard Wagner.

Freitag: Konzert.

Sonnabend: Der fliegende Holländer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Lohen⸗ grin. Abends: Der müde Theodor

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Der fliegende Holländer. Abends: Der müde Theodor.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Glück im Winkel. Schauspiel in drei Akten von Hermann Sudermann. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Freiwild. Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Des Meeres und der Liebe Wellen. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer. Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Des Meeres und der Liete Wellen.

Lesstugtheater. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Gedicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Peer Gyut.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. Abends: Zum ersten Male: Rösselsprung.

Montag, Na ttags 3 Uhr: Peo⸗ fessor Bernhardi. Abends: Rössel⸗ sprung. 2½α

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Tieflaud.

Freitag: Konzert.

Vonnabend: Der Troubadour.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Freischütz. Abends: Parsifal.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmermann. Abends: Parsifal.

Der

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Jung England. Overette in drei Akten von Rud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Jung England.

Sonntag und Montag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends: Jung England.

Theater des Westens. (Station: Nelagescber Garten. Kantstraße 12.)

onnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal.

Freitag: Deutsches Requiem. Oster⸗ kautate.

Sonnabend: Polenblut.

Sonntag und Montag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der liebe Augustin. Abends: Polenblut.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Schiffbrüchigen.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Die Schiffbrüchigen.

Sonntag und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!

Theater am Nollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Opern⸗ aufführung des Steruschen Koaser⸗ vatoriums.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: 2. Opernaufführung des Sternschen Konservatoriums.

Sonntag und Montag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Abends: Der Juxbaron.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das große Geheimnis. Lustspiel in drei Akten von Pierre Wolf.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Das groste Geheimnis.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Unsere Käte. Abends: Die spauische Fliege

Montag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Char⸗ leys Tante. Abends: Die spanische Fliege.

RKesidenztheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Heimat.

Freitag: Geschlossen.

onnabend: Die Kameliendame.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Gretchen. Abends: Der Regimentspapa.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen? Abends: Der Regimeuntspapa. u“

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Ende der Liebe.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Das Ende der Liebe.

Sonntag und Montag, Nachmtrraas 3 Uhr und Abends 8 Uhr: Die Not⸗ brücke.

Konzerte. Königl. Hochschule für Musth.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: 10. Abonne⸗

mentskanzert der Berliner Vereini⸗ gung für moderne Kammermufik. (Loevensohn⸗Konzerte.)

Singakademie. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Joh. Seb. Bach, Johannes⸗ Passion.

Freitag, Abends 7 Ubhr: Joh. Seb. Bach, Matthaeus⸗Passion.

Birkus Schumann. Donnerst. Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Programm. Zu An⸗ fang: Das Ausstattungsstück: „Tipp“, der Derby⸗Favorit 1914. Zum Schluß: Großer Ringerwettstreit.

Freitag: Geschlossen.

22

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ingeborg von Trossel mit Hrn. Walter Schmidt⸗Rustow (Rostock i. Meckl. —- Rustow).

Verehelicht: Hr. Rittmeister Axel Graf von Koenigsmarck mit Fil. Maja von Karaß (Berlin).

Geboren: Zwei Töchter: Hrn. Hein⸗ rich von Sydow (Kalzig). Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Alfred Gädeke (Saarbrücken). Hrn. Robert Wätjen (Rittergut Halchter bei Wolfen⸗ büttel). Eine Tochter: Hrn. Leut⸗ nant Wilhelm von Mutius (Eisenach). Hrn. Regierungsbaumeistec von Strenge (Bres lau). Hrn. Regierungs⸗ assessor Herbert von Conrad (Potsdam).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Werner Graf von Hardenberg (Pots⸗ dam). Hr. Major a. D., Kammer⸗ herr Georg Frhr. Schütz von Leerodt (Schloß Leerodt). Hr. Oberst a. D Johann Eduard Reichsfrhr. von und zu Bodman (Freiburg i. Br.). Hr. Professor Otto Gilck (Oeynhausen⸗ Charlottenbura). Fr. Antoine’te von Lorentz, geb. Bartels (Fulda). Fr. Anna von Pleeß geb. von Winterfeld (Damerow bei Nechlin). Verw. Fr. Oberstleutnant Julie Schmidt, geb. Bullrich (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Zehn Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage).

Nachträgliche B

Leipziig. . Berlin, den 8. April 1914.

erichtigung:

8

186—188

156 158 157 162

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

154 158

Koloniales.

Das Aprilheft der Zeitschrift für tropische Landwirtschaft „Der Tropenpflanzer“, Organs des Kolonialwirtschaftlichen Komitees (Berlin, Pariser Platz 7), enthält an erster Stelle einen Aufsatz von Dr. K. Sommerfeld über „das Rind des Zwischenseen⸗ sebiets seine Haltung und Zucht durch die Eingeborenen unter be⸗ onderer Berücksichtigung der Verhälnisse in Ruanda (Deutsch Ost⸗ afrika)“. Der Verfasser, der als Regierungstierarzt die Verhält⸗ nisse an Ort an Stelle kennen zu lernen Gelegenheit hatte, macht über das Vieh, das wertvollste Eigentum des Negers, über die üblichen Züchtungsmethoden usw. in genannten Gegenden interessante Angaben, die zur weiteren Kenntnis dieses Gebietes beitragen. In einem anderen Aufsatz weist Dr. O. Rammstedt auf die Bedeutung des Maiskorns für Kolonie und Mutterland als billiges und gutes Nahrungsmittel hin und tritt dafür ein, die Maiskultur in den Kolonien qualitativ und quantitativ mit allen Mitteln zu heben. Des weiteren enthält das Heft Berichte über das Waschen des Kautschuks in Deutsch Ostafrika, über die Ausfuhr von Togo im Jahre 1913, über den Kautschukanbau in Niederländisch Indien, über den Anbau des Johannisbeerstrauches in den Tropen u. a., sowie kürzere Mitteilungen aus dem Gesamtgebiete der tropischen Agrikultur und handelsstatistische Angaben.

HGlleichteitig erschien als Beiheft zum „Tropenpflanzer“ eine aus⸗ führliche Arbeit von dem samoanischen Pflanzer E. Demandt: „Samoanische Kakaokultur, Anlage und Bewirtschaftung von Kakaopflanzungen auf Samoa“ (IX und 173 Seiten). Der Verfasser hat in dieser Arbeit die bis heute in Samoa gesammelten Erfahrungen im Kakaobau niedergelegt und gibt eine ausführliche An⸗ leitung zur rentablen Anlegung einer Kakaopflanzung, wie sie bisher noch nicht von und für Samoa geboten ist. Das Buch soll eine Auf⸗ munterung für diejenigen bedeuten, die mit Lust und Liebe sich dem Kakaobau widmen wollen. Samoa, eins der besten Kakaoländer der Welt, bietet für eine weitere Ausdehnung der Kultur noch gute Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten.

8 8 1“”

Die näheren Angaben Staatsanzeiger“ henege. Expedition während der

über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und können in den Wochentagen in dessen

ststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.) Italien.

14. April 1914, Vorm. 10 Uhr. Catania: Bau einer Karabinierekaserne in Caltagirone.

Provinzialdeputation in Vor⸗

anschlag 102 600 Lire. Vorläufige Sicherheit 3000 Lire, endgültige 1½0 der Zuschlagssumme. Kontraktspesen 2500 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

16. April 1914, Nachmittags 3 Uhr. Bürgermeisteramt in Rom: Lieferung des Bedarfs an denaturiertem Spiritus auf die Dauer von einem Jahre. Die Lieferung kann bis auf drei Jahre verlängert werden. Jährlicher Wert 2500 Lire. Angebote bis 15. April 1914, Nachmittags 2 Uhr. Vorläufige Sicherbeit 100 Lire, endgültige 200 Lire. Kontraktspesen 250 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

18 April 1914, Vormittags 10 Uhr. Technisches Finanzbureau in Mailand: Lieferung von 260 dz Mineralöl à 38 Lire zur äußern Oelung der Maschinen und von 20 dz Mineralöl à 51 Lire zur innern Oelung der Zylinder für die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1916 Zeuanisse bis 17. April 1914, Nachmittags 5 Uhr. Vorläufige Sicherheit 500 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim ‚Reichs⸗ anzeiger“.

20. April 1914, Vorm. 10 Uhr. Bürgermeisteramt in Porto Maurizio: Instandsetzung der Straßen XX Settembre, Mazzini, Maria Christina und andere. Die Vergebung wird eröffnet mit einem Angebot von 74 400 Lire. Vorläufige Sicherheit 2000 Lire, See 7500 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“.

21. April 1914, Vormittags 10 Uhr. Festungsbaubureau und Unterdirektion der Militärbauabteilung in Messina: Bau eines Hauses für das Kommando, eines Pferdestalls und einer Latrine für die Festungsartilleriekaserne in Reggio Calabria. Voranschlag 90 000 Lire. Sicherheit 9000 Lire. Zeugnisse ꝛc. bis spätestens 19. April 1914, Vormittags 10 Uhr. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

23. April 1914, Vorm. 11 Uhr. E1 Grizzana: Bau der Straße Monteacutoragazza⸗Riola. Länge 10 615,74 m. Voranschlag 167 000 Lire. Kontraktspesen 500 Lire. Sicherbeit 16 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

23. Mai 1914. Staatseisenbahn in Rom: Lieferung von 56 000 Glastuben für Wasserstandsmesser und 30 000 kg weiches schwedisches Eisen zum Löten.

Ebenda. 2. Mai 1914: 100 000 Stück Seife. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

30. April 1914, Nachm. 2 Uhr. Bürgermeisteramt in Erli: Bau von 2 Schulhäufern. Voranschlag 48 184,99 Lire. Sicherheit 4800 Lire. Kontraktspesen 960 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

1““

Handel und Gewerbe.

Die Berliner Börse bleibt des Osterfestes wegen vom bis einschließlich 13. d. M. geschlossen.

Konkurse im Auslande. Australien.

Bonwick, Hignett & Co., 14 Moore St., Sydney, ist in Zahlungsschwierigkeiten und hat ihre Gläubiger zu⸗ sammengerufen. Forderungen sind bei der Firma Robertsen, Rudder & Co., 289 Pitt St., anzumelden. The Australian Wireleß Co. Ltd., Sydney, wird liquidiert. Liquidator: J. H. Forrest, Culwulla Chambers, Castle⸗ reagh St., Sydney.

Die Firma Bewley Ltd., Sydney, Melbourne und Brisbane, wird liquidiert. Liquidator: Wm. Kernaghan, Market & Clarence Sts., Sydney.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts 8 am 7. April 1914. 1“

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier v1“ Anzahl der Wagen

Festellt .30 310 11 488 Nicht gesteelt

8 11““

Die unter der Leitung von Otis Smith stehende geologische Ab teilung des Departements des Innern der Vereinigten Staaten von Amerika in Washington gibt, wie alljährlich, ein zweibändiges statistisches Werk „Mineral Resources of the United States“ heraus. Der erste Band behandelt die Metalle, der zweite die Nichtmetalle. Die Angaben betreffen die Ergebnisse des Bergbaues im Jahre 1912.

Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Kontoinhaber im Postscheckverkehr Ende März 1914 auf 89 673 gestiegen (Zu⸗ gang im Monat März 1140). Auf diesen Postscheckkonten wurden im März gebucht 1585 Mill. Mark Gutschriften und 1594 Mill. Mark Lastschriften. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im März durchschnittlich 217,2 Mill Mark. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Post⸗ sparkasse in Budapest, der belgischen und luxemburgischen Postver⸗ waltung sowie den schweizerischen Postscheckbureaus wurden 8,3 Mill.