Bild von Strindbergs Wesensart zu geben.
schwierigsten und am wenigsten dankbaren Aufgaben wagte sich gestern das Lessingtbeater mit der Aufführung des ersten Abschnitts des dreiteiligen Bekenntnisdramas „Nach Damaskus“, das ganz und gar von der Wirklichkeit losgelöstes inneres Erlebnis und von Mystik und Symbolismus so überfrachtet ist, daß es demjenigen, der von Strindbergs Werdegang nichts weiß, fast unverständlich bleiben muß. Die Haltung der Zuschauer, die gestern die fönfzehn Bilder des Dramas ziemlich teilnahmlos an sich vorüberziehen ließen, zeigte das zur Genüge. Die Hauptperson ist der Unbekannte, der Dichter, in dem Strindberg sich selbst zeichnet. Als hochmütigen Lästerer, der sich wider die göttliche Ordnung der Dinge auflehnt, sieht man ihn urgeläutert des Lebens Leidensweg gehen, begleitet von einem Weibe, das er einem andern stahl. Wie ein Kalvarienberg erscheint dieser Weg, der ihn zunächst von Golgatha, von dem Gekreuzigten wegführt. Die Lerden mehren sich, bettelarm sucht er mit der Weggenossin schließlich Zuflucht in dem heimatlichen Hause des von ihm entfüͤhrten Weibes, wo Frömmigkeit, Zucht und Sitte herrschen. Aber hier ist seines Bleibens nicht; er verläßt sie, um allein seinen Weg fort⸗ zusetzen. Krank und elend bricht er unterwegs nieder und wird be⸗ sinnungslos in ein klösterliches Asyl gebracht, wo er nach langer Pein die Gesundheit wiedererlangt. Spukgestalten seiner Phantasie tauchen aus der Vergangenheit hier vor ihm auf, die Schemen aller Menschen, denen er im Leben Unrecht getan; auch das Weib ist dar⸗ uater, as er entführte und verließ, und er macht sich nun auf, um sie zu suchen. In ihrer Heimat findet er sie nicht mehr, aber die gütige und strenge Mutter weist ihm den Weg, auf dem er sie wiedersfinden werde. Zurück muß er den langen Leidensweg wandeln und trachten, überall da, wo er Unrecht begangen, es wieder gut zu machen. In umgkkehrter Folge kehren nun alle Gestalten und Bilder wieder, die man zuerst geschaut. Die Wiedergefundene gesellt sich wieder zu ihm und in der Kirche, die er zu betreten im ersten Bilde sich geweigert hatte, endet dieses erste Drama des Zykius. Diese knappe, nur in den Hauptzügen wieder⸗ gegebene Inhaltsangabe gibt nicht annähernd einen Begriff von dem, was Strindberg alles in die Handlung hineingeheimnist hat. Dem Lessingtheater muß man für seine mutige Tat, dieses der Bühne ganz widerstrebende Werk aufgeführt zu haben, Bewunderung zollen, denn anderes als Lorbeein wird es dafür schwerlich ernten. Die Regie führte mit tiefem Verständnis für die Eigenheiten der Dichtung Viktor Bar⸗ nowskv, nur hätte man eine schnelleres Tempo in der Szenenfolge ge⸗ wünscht. Die Möglichkeiten der Drehbühne waren hier nicht ganz zweck⸗ mäßig ausgenutzt. Den Unbekannten splelte Friedrich Kayßler grüb⸗ lerisch, schwerblütig und mit der erforderlichen Dämonie, seine Gefährtin gab Lina Lossen weich und schmiegsam. Unter den Neben⸗ figuren trat Ilka Grüning als Mutter besonders stark hervor. Aber auch die Herren Salfner, Schroth, Landa, Götz und andere schufen
eindrucksvolle Gestalten. Die interessante Aufführung zog sich bis in die mitternächtliche Stunde hin. 8 —
6
Morgen und am Montag finden im König lichen Opern⸗ hause die beiden letzten Aufführungen von „Parsifal“ dieser Serie statt. Die Besetzurgen sind folgende: Am Sonntag: Amfortas: Herr Wiedemann; Titurel: Herr van de Sande; Gurnemanz: Herr Bischoff; Parsifal: Herr Grüning; Klingsor: Herr Habich; Kundry: Frau Denera. Musikalische Leitung: Kapellmeister don Strauß. ag: Amfortas: Herr Bronsgeest; Titurel: Herr Schwegler; urnemanz: Herr Bischoff; Parsifal: Herr Kirchhoff; Klingsor: Herr Habich; Kandry: Frau Hafgren⸗Waag. Musikalische Leitung: Kapellmeister Dr. Besl.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen, Sonntag, das Lustspiel „Die Venus mit dem Papagei“, mit den Damen von Maydurg, Heisler, Abich und den Herren Pohl, Vallentin, Patiy, von Lrdebur, Zimmerer und Eichholz in den Haupt⸗ rollen, in Szene. Die Regie führt der Oberregisscur Patry. — Am Montag wird Ibsens „Peer Gynt“, mit Herrn Clewing in der Titelrolle, zum 25. Male wiederholt. Außerdem wirken in größeren Rollen die Damen Thimig, Conrad, von Mavyburg, Schön⸗ feld, Heisler und die Herren Pohl, von Ledebur, Zimmerer, Vallentin und Leffler mit. Die Regie führt Dr. Bruck, die musikalische Leitung hat der Kavpellmeister Laugs.
Die Direktion des Deutschen Theaters veranstaltet zur Feier von Frank Wedekinds 50. Geburtstag in dieser Spielzeit in den Kammerspielen einen umfangreichen „Wedekind⸗Zpklus“. Im Rahmen dieses Zyklus werden sieben Hauptwerke des Dichters
den Kammerspielen und andere zum überhaupt ersten Male
auf einer Berliner Bühne erscheinen
Pas Deutsche Künstlertheater (Sozietät) bringt als nächste Neuheit Hans Müller⸗Schlössers Komödie: „Schneider Wibbel“. Die Erstaufführung findet am Freitag, den 24. d. M. statt.
Das IV. volkstüämliche Konzert des Königlichen Opernchors, unter der Leitung des Königlichen Chordirektors Professors Hugo Rüdel und unter Mitwirkung der Damen Emmi Leisner und Maria Ekeblad sowie des Herrn Cornelius Bronsgeest, findet am 29. April, Abends 8 Uhr, in der „Neuen Welt“, Hasenheide, statt. Eintrittskarten sind bei den bekannten Verkaufs⸗ stellen und an der Abendkasse zu . 8 .
Die Berliner Liedertafel (Chormeister: Königlicher Musik⸗ direktor Max Wiedemann) veranstaltet morgen, Sonntag, Mittags 12 Uhr, in der Halle des Neuen Stadthauses bei freiem Eintritt und freier Kleiderablage ihr fünftes Volkskonzert. Die 2000 verfügbaren Karten sind an unbemittelte Personen verteilt, davon 500, wie in früheren Jahren, wieder an Blindenvereine und Blindenanstalten für ihre Schutzbefohlenen. Die als Solistin mitwirkende Königliche Opern⸗ sängerin Frau Andrejewa⸗Skilond; stellt für diesen Zweck ihre Kunst zum dritten Male dem Verein zur Verfügung.
Mannigfaltiges. Berlin, 18. April 1914.
Der Reichsverband für den deutschen Gartenbau, der vom 5. bis 9. Juli in Altona die 3. „Deutsche Gartenbauwoche“ abhalten wird, hat in einer kleinen Schrift kurz diejenigen Fragen zusammengestellt, welche die Breslauer Tagungen der deutschen Gärtner im Jahre 1913 beschäftigten. Nachdem aus der Gründungs geschichte und über die Ziele des Reichsverbandes das Wesentliche mit⸗ eteilt ist, wird über die gemeinsame Tagung aller angeschlossenen Se in Breslau am 9. und 10. Juli 1913 berichtet. Besonderes Interesse dürfen hier die Referate beanspruchen, die über das gärtnerische Ausbildungswesen von dem Wirklichen Geheimen Rat Dr. H. Thiel⸗Steglitz und dem städtischen Obergarteninsp⸗ktor Jung Cöln gehalten wurden. Die Besprechung, die sich an die Vor⸗ träge anschloß, ist ihrem wesentlichen Inhalte nach wiedergegeben. Der Vortrag von Franz Behrens⸗Essen, M. d. R., über „Maßnahmen zur besseren Vertretung des Gartenbaues“ sowie die Ansprachen von dem Vorsitzenden des Reichsverbandes, Baron von Solemacher⸗Bonn und dem Vorsitzenden des Deutschen Pomologenvereins, Lorgus⸗ Eisenach bilden den Beschluß des Büchleins, das als Heft 2 der Schriften des Reichsverbandes erschienen ist.
Der Verein für Kindervolksküchen und Volks⸗ kinderhorte hat in seinen 20 Anstalten im Monat März 1914 397 064 Portionen Mittagessen an bedürftige Kinder verteilt, die ihm von der städtischen Schulbehörde, von den städtischen Säug⸗ lingsfürsorgestellen, den Auskunfts⸗ und Fürsorgestellen für Lungen⸗ kranke und anderen Wohltätigkeitsvereinen überwiesen wurden.
Der Afrikareisende Richard Tjader wird am Montag, Abends 8 Uhr, im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ einen einmaligen Vortrag mit Lichtbildern über seine Jagderlebnisse mit Roosevelt in Britisch Ostafrika halten; er ist in den Ver⸗ inigten Staaten als kühner, unerschrockener Jäger auf Löwen, Rhinozerosse und Elefanten nicht weniger wie als Zoologe und Forscher bekannt. Die Art Herrn Tjaders, angreifende Raubtiere im Augenblick des Angriffs zunächst in allen möglichen Stellungen zu photographieren und sie dann erst zu erlegen, gibt der Darstellung seiner Jagderlebnisse einen ganz besonderen Reiz. Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten.
Sonderburg, 18. April. (W. T. B.) Heute vormittag ver⸗ einigten sich hier die hiesigen Schulen, Abordnungen des hiesigen dritten Bataillons des Füsilierregiments Königin Nr. 86 und der Marine, die bpaterländischen Vereine und die städtischen Kollegien mit einer Anzahl hier weilender Veteranen zu einem stattlichen Festzuge nach dem Düppeldenkmal. Hier hielt der Gymnasial⸗ direktor Dr. Spanuth⸗Flensburg eine Ansprache, in der er an die glorreichen Ereignisse vor 50 Jahren erinnerte und, an die Jugend gewendet, diese aufforderte, das schwer errungene Gut für alle
gegeben werden. Einige dieser Werke werden zum ersten Male in Zeiten zu bewahren. Hiernach folgte eine Bekränzung des Denkmals
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und der Kriegergräber. Von nah und fern waren prächtige Kranzspenden von Behörden, Körperschaften und den Regimentern eingetroffen, die 1864 am Sturm auf Düppel beteiligt waren. Mittags trafen mehrere hundert Veteranen aus Berlin und der Mark Brandenburg, auf einem Sonderdampfer, von Kiel kommend, in Sonderburg ein.
Colmar, 17. April. (W. T. B.) Drei französische Touristen, die am Dienstag im Festungsgelände von Neu⸗ breisach photographische Aufnahmen gemacht hatten, waren von einem Wallmeister festgenommen worden. Die Platten usw. wurden beschlagnahmt und die drei Personen ins Gerichtsgefängnis zu Colmar übergeführt, wo sie sich zurzeit noch befinden.
Aussig, 17. April. (W. T. B.) Die Owenzmaschinen⸗ anlage der österreichischen Glashüttengesellschaft wurde heute durch Brand zerstört. Die Maschine selbst, die täglich 24 000 Flaschen erzeugt, ist wenig beschädlgt, der Betrieb jedoch un⸗ möglich. Der Schaden beträgt eine halbe Million.
Metz, 17. April. (W. T. B.) Gestern nachmittag landete auf deutschem Boden westlich von Rezonville ein französi⸗ scher Doppeldecker mit einem Offizier und einem Begleiter. Nachdem der Offizier von den Bewohnern erfahren hatte, daß er sich auf deutschem Boden befände, flog er über die Grenze auf französisches Gebiet zurück und landete gleich darauf bei St. Marcel.
Brünn, 17. April. (W. T. B.) Der am Schichtfluge be⸗ teiligte Berliner Flieger Reiterer ist gegen 11 Uhr Vormit⸗ tags bei Obergerspitz, südlich von Brünn, gelandet. Er wird, falls der starke Nordostwind sich einigermaßen legt, den Flug nach Aspern fortsetzen.
„Oderkellen (Ungarn), 17. April. (W. T. B.) In der Ge⸗ meinde Atva verursachten gestern Kinder beim Spielen ein Feuer, das rasch um sich griff und 61 Häuser zerstörte. Zwei Menschen sowie viele Haustiere kamen in den Flammen um.
Yarmouth, 17. April. (W. T. B.) Die Britannia—.
Landungsbrücke mit ihrem Pavillon wurde heute früh durch Feuer gänzlich zerstört. Der Schaden wird auf 15 000 Pfund Sterling geschätzt. Am Strande wurde eine Postkarte gefunden, die auf der einen Seite die Worte „Votes for Women“ und auf der anderen Seite folgende Mitteilung enthielt: „MeKenna hat Frau Pankhurst beinahe dem Tode ausgeliefert. Wir können keine Gnade walten lassen, bis die Frauen das Stimmrecht besitzen.“
New York, 18. April. (W. T. B.) Ein alter Mann feuerte gestern einen Schuß ab, der an dem Bürgermeister Mitchell und dem Polizeikommissar Woods nahe vorbeiging und einen Syndikus namens Folk erheblich verletzte. Der Täter wurde durch das rasche Eingreifen des Detektivs Naun, der das Automobil des Bürgermeisters Mitcchell lenkte, verhindert, einen weiteren Schuß abzugeben. Naun überwältigee den Mann und entriß ihm den Revolbver. — Der Mann ist später vom Staatsanwalt verhört worden. Er gab seinen Namen als Michael Mahoney, sein Alter auf 70 Jahre an. Da er seit Jahren ohne Arbeit gewesen sei, habe er sich um eine Unterredung mit dem Bürgermeister bemüht. Als diese ihm abgeschlagen wurde, sei in ihm der Enschluß gereift, Mitchell zu töten. Er habe vor dem Anschlag eine anarchistische Ver⸗ sammlung besucht, die gegenüber dem Rathause stattfand. — Der Stadtsyndikus Folk liegt im Krankenhaus. Die Kugel hat ihm die Kinnlade durchlöchert und mehrere Zähne ausgeschlagen.
Montevideo, 18. April. (W. T. B.) Der englische Dampfer „Highland Piper“, der hundert Reisende an Bord hat, ist bei der Ingles⸗Sand bank nahe Montevideo gestrandet. Es sind Dampfer zur Hilfeleistung abgegangen.
Fort de France (Martinique), 17. April. (W. T. B) Hier wurde heute früh ein Erdstoß verspürt, der aber keinen erheb⸗ lichen Schaden anrichtete.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Overnhaus. 75. Abonnementsvorstellung. Dienstag und Freitag: Die ständigen Reservate sowie die Jacke. 8
Theater Kammerspiele. X . Abends 8 Uhr: Die gelbe 3 Professor Bernhardi. Freitag: Parsifal
2 . — : — —— 8 *. 8 günn b d 8*⁄ . Röss l . L st⸗ 5 . 8 4½ 8
Aönigliche Schauspiele. Sonntag: SeMontag und Mittwoch: Zer engb. vihin de Lehien den Frehhecte Sonnabend: Der Freischütz.
’ Montag und Freitag: Nach Damas⸗ ; 8
kus. Montis Operettentheater. (Früher: Montag und folgende Tage: Die
xpees Son „ Dienstag: Martha. Lessingtheater. Sonntag, Nach Donnerstag: Die Jüdin.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Unsere Käte. — Abends 8 Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.
Dienst, und Freipläße find aufgeboben. Dennerstag und Sonnabend: Scheiter⸗ Dienstag, Donnerstag und Sonnab d: Neues Theater.) Sonntag, Nachmittags spanische Fliege.
Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in haufen. drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 103. Abonnementsvor⸗ Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ mittags 3 Uhr: Große
gtisch m55b3 ; 9 N g & 1 8 Keine erotische Komödie in drei Akten drei Akten (5 Bildern) von Rudolf Ber⸗
Peer Gynt. Mittwoch: Pygmalion.
3 Uhr: Die Fledermaus. — Abends
8 Uhr: Jung England. Operette in Trianontheater. (Georgenf drei Akten vo * nont. gr. eorgenstr., nahe ni nften non Rud. ev 188 Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗
Iten Rofinen. Theater an der Weidendammer Mont 3 ““ mittags 3 Uhr und Abends 8 Uhr:
Die Notbrücke. Lustspiel in drei Akten von F. Grésac und F. Croisset.
von Lothar Schmidt und Emil Schäffer. nauer und Rudolph Schanzer. — Abends (zu ermäßigten Preisen) und Abends 8 ¼ Uhr: Theater des Westens. (Station: Montag und folgende Tage: Die
220
“ 1e“ Oberregisseur 5 Uhr. Wie einst im Mai. Posse mit Der müde Theodor. Schwank in drei . Patrv. Anfang 7 ½ Uhr. Gesang und Tanz in vier Bildern von 8
Montag: Opernhaus. 76. Abonne⸗ Bernauer und Se mentsvorstellung. Die ständigen Reservate “ sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind einst im Mai aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnen⸗ .“
weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 104. Abonnementsvor⸗ Thr stellung. Zum 25. Male: Peer Gynt Straße. Sonntaa,
Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Harold Owen.
Musik von Edward Grieg. In Szene Montag und folgende Tage: Mr. Wu. Saudek.
gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinhard Bruck. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister Laugs. Anfang 7 Uhr.
Theater in der Königgrätzer „Schillertheater. E“ 5 — Abends 8 Uhr: eater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: eater am Nollendorfplatz. das große Spezialitätenpro ramm von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern ) Mr. Wu. Englisch⸗chinesisches Spiel 8- EEEEEEE b Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus dmwie: „Tipp“, der Derby⸗Favorit
Akten von Max Neal und Marx Ferner. (Henry Bender als Gast.)
Tage: Montag und folgende Tage: Der Augustin. n72 1 4 Tage: Wie Theodor. (Henry Bender als Leo Fall. — Abends 8 Uhr: Polenblut. mittags 3 Uhr und Abends 7 ½ Uhr: Gast.) Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. 2 große Vorsteulungen. Nachmittags
und folgende Tage: Polen⸗ hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind lut.
Akten von Alfred Halm und Robert 8 Uhr: Montag: Das große Licht.
“ “ Dienstag: Das Glück im Winkel. — 8 Opernhaus. Dienstag: Salome. An⸗ Homüdienhaus. Sonntag, 8
fang 8 Uhr. — Mittwoch: Figaros mittags 3 Uhr: Die füuf Frankfurter. mittags 3 Uhr: Rosenmontag. Offiziers. Juxbaron.
Hochzrit. — Donnerstag: Tristan und Lustspiel in drei Akten von Karl Roßler. tragödie in fünf Akten von Otto Erich
8
oologischer Garten. Kantstraße 12.)
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe — Dperetfe 2 be Atten von Birkus S chumann. Sonntag, Nach⸗
zwei Aufzügen von Offenbach. — Abends Der Jugxbaron. Posse von — Pordes⸗Milo und Hermann Haller. Ge⸗ se 8 sangstexte von Willi Wolff. Musik von Familiennachrichten.
Charl Sonntag, Nach. Montag Der Verlobt: Frl. Ilse Braun mit Hrn. harlottenburg onntag, Nach Montag und folgende Tage: Der Leutnant Willv Stietz (Ratibor— Allen⸗
Notbrücke.
unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. — In beiden Vorstellungen:
1914. — Abends: Zum Schluß: Großer
stein). — Frl. Lisa Diezel mit Hrn Leutnant Georg Behrla (Bromberg).
Isolde. Anfang 7 Uhr. — Freitag: — Abends 8 Uhr: Kammermusik. Lust. Hartleben. — Abends 8 Uhr: Die 3 ent S 1 2 Bohéème. — Sonnabend: Mignon. spiel in drei Akten von Heinrich Ilgenstein. Maschinenbauer. Posse mit Gesang B“ “ E“ 1 2₰ 8 Ur. 1“ 8 92 9
— Sonntag: Das Rheingold.
Schauspielhaue. Dienstag: Die Welt, musik. in der man sich laugweilt. (Herzogin: Frau Elmenreich) — Mittwoch: Die
1“ Venus mit dem Papagei. — Donners. Deutsches Künstlertheater (Lo⸗ tag. Shakespeares Geburtstag: Der zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber Kaufmann von Venedig. — Freitag: dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nach⸗ Liebe Wellen. Peer Gynt. Anfang 7 Uhr. — Sonn⸗ mittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Diebs⸗ abend: Zum ersten Male: Alles um komödie in vier Akten von Hauptmann. —
29 ⸗
Musik von A. Lang.
Dienstag: Des Meeres und der Montag
Montag und folgende Tage: Feh und Tanz in 5 Bildern von A. Weirauch. SUhr: Der Regimentspapa. Vaudeville (Königsberg: Pr)
3 2 8 1 iin drei Akten von Richard Keßler und Geboren: Ein S 24 H Amts stag: „Hierauf: ei Akten ren: in Sohn: Hrn. Amts⸗ —= Heinrich Stobitzer. Gesangstexte von nwalt Gürtler (Sohrbarde
Willi Wolff und Arthur Lokesch. Musik Gestorben: Hr. Majeor a. D. Friedrich von Victor Hollaender.
Graf Hohenau (Ochelhermsdorf). —
und folgende Tage: Der Hr. Wilhelm von Dassel (Jena). Regimentspapa. 84 2 ssel (Jena)
Verantwortlicher Redakteur:
Liebe. — Sonntag: Alles um Liebe. Abends 8 Uhr: Erziehung zur Liebe. Deutsches Opernhaus. (Char⸗ Thaliatheater. (Direktion: Kren und Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Hans Kvser.
Dentsches Theater. Direktion: Max Montag und Donnerstag:
Reinhardt.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: der Sabinerinnen.
Sbakespeare⸗Zyklus: Was ihr wollt. Dienstag, Mittwoch und
Montag bis Donnerstag und Sonn⸗ Erziehung zur Liebe. abend: Was ihr wollt. — Freitag: Romeo und Julia. Wibbel.
Ein ernstes Spiel in vier
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Akten von lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Schönfeld.)
ttenb Sonntag, Abends 8 Uhr: Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Wenn der Frühling kommt! Posse Der Raub Nachmittags 3 Uhr: Der Freischütz. — mit Gesang und Tanz in drei Akten von Abends 7 Uhr: Parsifal. Ein Bühnen⸗ Jean Kren und Georg Okonkowsky. Ge⸗
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Sonnabend: weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard sangsterte von Alfred Schönfeld. Musik Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Wagner. von Jean G
Freitag: Zum ersten Male: Schneider Montag und Mittwoch: Das Rhein⸗ Montag und der Frühlin
folgende Tage: Wenn Acht Beilagen
8 kommt! 1 keinschließlich Börsenbeilage).
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Berlin, den 18. April 1914.
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Kaiserliches Statistis Delbrück
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Statistik und Volkswirtschaft.
Deutsche Seefischerei und Bodenseefischeret
für März 1914.
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Seetiere und davon [1) Nordseegebiet
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Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse
1) Nordseegebiet
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4./5. Sorte. 32 720 614
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Schriftliche Konstruktionen Sicherheit 7000 Dinar. Bedin genannten Ministeriums erhältlich.
b. Schweb⸗ oder c. Grund⸗.
b Saiblinge (Rötel) . Rheinlachs
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Verdingungen.
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usw.)..
„Reichs⸗ und Wochentagen in dessen ststunden von 9—3 Uhr eingeseben werden.)
Serbien.
14./27 April. Königlich serbisches Finanzministerium in Bel⸗ Verdingung behufs Lieferung von beweglichen vier Zollmagaztne. bteilung des 1“ “
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Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Deutsche Landwirtschaftsrat hat in seiner letzten Plenarversammlung einen „Handelspolitischen Ausschuß“ mit drei Unterausschüssen gebildet. Vorsitzender des Ausschusses und des ersten Unterausschusses für Getreide⸗ und Futtermittel ist der erste stellvertretende Präsident des Deutschen Land⸗ wirtschaftsrats und Präsident des Baverischen Landwirtschafts⸗ rats Dr. Freiherr von Cetto⸗Reichertshausen, Vorsizender des zweiten Unterausschusses für Viehzucht und tierische Er⸗ zeugnisse der Vorsitzende der Landwirtschaftskammer für die Provinz Pommern Freiherr von Wangenheim (Kl. Spiegel) und Vorsitzender des dritten Unterausschusses für Gartenbau, Ge⸗ müse⸗, Obst⸗ und Weinbau der Vorsitzende der Landwirtschafts⸗ kammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden, Landesdkonomierat Bart⸗ mann⸗Lüdicke (Frankfurt a. Main). Die Unterauesschüsse treten be⸗ reits im Mai d. J. zusammen, die beiden ersten in Berlin und der dritte in Wiesbaden. Zu den Sitzungen sind auch die Verbände des Wein⸗, Obst⸗ und Gemüsebaues geladen, die zum Teil bereits Stellung zur Neuregelung der Handelsverträge genommen haben. Die Arbeiten des Ausschusses sollen so beschleunigt werden, daß der Ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschaftsrats schon in seiner Sommersitzung Ende Juni d. J. in Koblenz über die Anträge ver⸗ handeln kann.
Nr. 15 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 16. April 1914 hat folgenden Inhalt: Arbeiten aus dem Kaiserl. Gesundheitsamte, XLVII. Bd., 2. Heft. (An⸗ kündigung.) — Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesetzgebung usw. (Preußen). Kreisärzte. — Präzisionswagen i Apotheken. — Impfschädigungen. — (Oesterreich). Infektion krankhelten. — (Frankreich). Mutterschartsurlaub. 1 seuchen im Auslande. — Desgl. in Rußland, 3. jahr 1913. — Vermischtes. (Deutsches Reich.) der mittleren Lebensdauer, 1871 bis 1910. — (Preußen). Prüfung von Krankenpflegepersonen. — “ Statistisches Jahrbuch der Stadt Paris, 1911. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) Gesundheitsverhältnisse in Massachusetts, 1912. — Ge⸗ schenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Groß⸗ städte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. — Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffent⸗ lichen Gesundheitspflege (Infektionskrankheiten, Impfwesen).
Literatur.
Anrie Anseigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Für alle Welt. Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten der Naturwissenschaften und Technik. XX. Jahrgang 1914, Heft 15 — 18. Jährlich 28 Hefte à 0,40 ℳ. Berlin W. 57, Deutsches Verlagsbaus Bong u. Co.
Kürschners Bücherschatz Nr. 932 bis 946: Der Defrau⸗ dant. Kriminalroman von C. Lenz. 0,20 ℳ. — Hans Wentig. Roman von Walter Kröchling. 0,20 ℳ. — Die Belastungs⸗ probe. Gräͤfin Hochmut. Von Ada von Gersdorff. 0,20 ℳ. — Im Lenz verwelkt und anderes von Alfred von Hedenstjerna. 0,20 ℳ. — Der Prinzenleutnant. Humo⸗ ristischer Roman von Max Karl Böttcher. 0,20 ℳ. — Aus der Jugendzeit. Erlebnisse von Eva Gräfin von Baudissin. 0,20 ℳ. — Steingräbers Lorc. Roman von Ludwig Roh⸗ mann. 0,20 ℳ. — Unter falscher Flagge. Von Richard Küas. 0,20 ℳ. — Hagar. Roman von E. Vely. 0,20 ℳ. — Prater. Roman von Carl Comte Scapinelli. 0,40 ℳ. — Der falsche Rembrandt. Roman von F. A. Geißler. 0,20 ℳ. — Irrwege. Roman von Luise Roth. 0,20 ℳ. — Sühne. Von Otto Droß. 0,20 ℳ. Leipzig, Hermann Hillger Verlag.
Halt! Steh' still, mein Freund! (der „Lebensfreude“, 8. Bd.). Sprüche und Gedichte, gesammelt von P. J. Tonger. 2. Aufl. Gebdn. 1 ℳ. Cöln a. Rh., Am Hof 30 — 36. P. T. Tonger.
Der fremde Vetter. Skizzen aus England. Von Oscar Mysing. 3 ℳ. Berlin SW. 47, Großbeerenstr. 27 a. Alfred Schall.
Die Lehre vom Reichsfürstenstande des Mittelalters von Dr. phil. Fritz Schönherr. 80 VIII, 156 S. 2,75 ℳ. Leip:ig. K F. Koehler. 8
Karl Henckell Hundert Gedichte. Auswahl des Ver⸗ fassers. Mit einer Selbstbiographie des Dichters. 110 S. 0,40 ℳ; gebdn. 0,80 ℳ. Leipzig, Hesse u. Becker. 1
Ueber deutsche Malerei von Lovis Corinth. 1,50 ℳ.
Leipzig, S. Hirzel.