1914 / 96 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Apr 1914 18:00:01 GMT) scan diff

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Legende des hl. Bertin besitzt, eine gangspunkt bildet eine reich⸗ erlichen Bibliothek in St. Petersburg,

Darstellungen der Reihe von Miniaturen zu.

geschmückte Ehronik der Kais die S. Reinach im Jahre 1903 nommen hatte. Diese Hypothese b 1 die eine Reihe von stilistischen Parallelen jener Chronik mit anderen Miniaturen und mit Simon Marmions Tafelbildern zutage fördert, ihre Bestätigung. Valerian von neueste Forschungen spanischer A „zur Zeitbestimmun nur ganz selten eine Ja Die „absolut konsequente Entw zeigt sich auch in seiner Koloristik. Und um einer Reihe von Stücken sicherer,

im Zusammenhang des „Florentiner Lüstermajolike Man war früher der Meinung, daß!

Loga bringt im Anschluß an utoren neues Bilder des Velasquez“, der reszahl auf seinen icklung dies diese gibt die Anhaltepunkte, als es bisher möglich war, ihre Stelle anzuweisen. liken' bespricht Wilhelm von Bode. üstrierte Gefäße, die aus Valencia oßer Zahl nach Italien eingeführt wurden, von italienischen Werk⸗ er Gubblio) nicht hergestellt werden konnten. Eine Anzahl Florentiner · Zrüder Piero und Stefano di Filippo in Kunst, glasierte Tonwaren mit

Lebenswerks

stätten (auß siht bedarf der Revision aus der Werkstatt der Caffagiolo stammen, zeigt, daß die 1 einem leuchtenden Goldlüster zu übergießen, in der Zeit kurz vor 1500 mindestens dort bekannt geword haltenen Stücken nicht um Import der von dem spanischen verschiedene Scherben des Tons. stätten jene Technik damals nur an wenigen und Voß weist auf „Ein Meistern aus dem Aufmerksamke

en sein muß. 3 handelt, lehrt das Künstlermonogramm, Dekor und der dicke rötliche Freilich hat man in nicht sehr hoch bewertet: s ige em e und Zeichnungen von sberi eputation Kreise Michelangelos“ hin, in der Ab⸗ 71) Die bisberige Dep it der Forschung mehr als bisher auf diese ünstlern zu lenken, deren Arbeit die Voraussetzung Malerei des itallenischen Barock, sondern ebenso lämischen Schule bildet. Es

Gruppe von K nicht nur für die 3 für die des Rubens und der ganzen handelt sich um Pellegrino Tibaldi, als Damiele da Voltena zu gelten hat, er in Munchen und Dresden neu zugewiesen werden;

dem zwei Bild esden ne r Salviati und den berühmten

endlich um die Florentiner Portelli, 1 Bronfino. In einem Gemälde der Eremitage, das den Zweikampf ollo und Marsyas darstellt, glaubt Voß ein Hauptwerk dieses Meisters wiedergefunden vo ossen als etwas Außergewöhnliches gerühmt und beschrieben wurde ür Bronfinos Frühzeit den Abschluß und zugleich den Höhe⸗

zum 34. Band 26 italienische

zu haben, das

punkt bedeutet.

em Beiheft Oscar Pollak 8 zeit, die alle aus römischen Archiden stammen, und der Köünstler⸗ und Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts viel interessantes Material zu⸗

Land⸗ und Forstwirtschaft.

tische Fachschule für Gärtner, die von der Deutschen Gartenbau⸗Gesellschaft und der Stadt Berlin gemeinsam unterhalten wird, veranstaltet im Sommerhalbjahr 1914 wiederum inen Kursus für gärtnerisches Feld beginnt am Sonntag, den 10. Mai, und findet an welteren neun Sonntagen (drei Anmeldungen sind an den Rektor Schüne⸗ sonkirche 2, oder an den Dr. Rudolf

r Gartenarchitekt, Berlin Brunnenstraße 84 I, zu

Garnisonkirche 2, Stunden täglich) statt. And mann, Berlin, Hinter der Garni Hörold, städtische

(W. T. B.) Der amtliche Bericht der

von Canada gibt den Ertrag der canadischen Weizen⸗

Jahres 1913 auf 231 Millionen Bushels an, wovon arktfähige Ware sind.

Montreal, 23. April.

Theater und Musik.

ichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, rar Engell singt die Titelrolle. Im übrigen

„Mignon“ wieder rj Alfermann, Wilhelm Meister:

lautet die Besetzung: Philine: Fräulein Lothario: Herr Bachmann, L Jarno: Herr Krasa.

err Sommer, Herr Böticher, Kapellmeister Laugs.

Im Königlichen Sch Male Eulenbergs Lustspiel „Alles um Liebe“ in Szene. 1 rollen werden von den Damen Schönfeld und Thimig und den Herren Geisendörfer, Dr. Kraus, Vallentin, Eggeling und 3 gestellt. Die Regie führt Herr Dr. Bruck.

auspielhause geht morgen zum ersten

Theater.

e Schauspiele. Sonn⸗ 81. Abonnementsvor⸗

Kuͤniglich abend: Opernhaus. Abonn, stellung. Mignon. Oper in drei Akten von

Ambroise Thomas. Goetheschen Romans Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Mustkalische Leitung: Kapellmeister Laugs. Regie: Herr Regisseur Ballett: Herr Ballettmeister Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus.

Text mit Beautzung

Bachmann.

ementsvor⸗ Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ Zum ersten Male: Alles um Eine Komödie in fün Eulenberg. 3 esetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinhard Anfang 7 ½ Uhr. Opernhaus. entsvorstellung.

st⸗ und Freiplätze ind aufgehoben. Das Rheingold. An⸗ fang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 110. Abonnementsvor⸗ Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ Alles um Liebe. f von Herbert Eulenberg. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zyklus: Was ihr w Sonntag: Was ihr wollt. Montag: König Lear.

Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Scheiter⸗

Sbakespeare⸗

Sonntag und Montag: Der Snob.

Berliner Theater. Sonnab., Abends Uhr: Wie einst im Mai. Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Marmion in Anspruch ge⸗ ch Winklers Untersuchung,

stilkritisches Material

Gemälden angebracht hat. es fleißigsten der Genies“

Diese An⸗ Majoliken, die

1 zenb Daß es sich bei den er⸗ ahn

den florentinischen Werk⸗ sie findet sich

Hermann

dessen Vorbild nicht Vasari, dann um diesen selbst,

Sitzung. schon von den Zeit⸗

des Jahrbuchs veröffent⸗

des rb stimmt. Künstlerbriefe der Barock⸗

haben.

messen. Der Unterricht

berichten. Schulgebäude, Hinter der erich

Tagen

von Berlin

Dienste der

Laörtes: Herr Schultz, Dirigent ist der

Die Haupt⸗

Zimmermann dar⸗

Max Halbes Schauspiel von 1812 Kammerspielen des Deutschen Theaters als na Anfang der kommenden Woche zum er

„Als ich noch im Flügelkleide..“, Kehm und Martin Frehsee, burger Stadttheatert, 1 lebte, im Juni dieses Jahres in Montis aufgeführt werden.

8 .“ In der gestrigen Sitzung der Sta Vorlage des Magistrats,

Joseph⸗Platz und der Umges 1 einen der Hauptberatungsgegenstände. Der folgende Beschlußfassung: „1) der Herstellung des Lindentunnels und der geplanten neuen städtischen Linien nach Maßgabe der der Vorlage Kostenanschläge aus Anleihemitteln zuzu⸗ zu ermächtigen, die Zustimmung der Großen Berliner

beigefügten Pläne und stimmen, 2) den Magistrat Stadtgemeinde zur Herstellung der 24 1 geplanten neuen Straßenbahnanlagen auszusprechen. Erörterung auf Antrag des Stadtv. zur Vorberatung überwiesen. Eine zweite wichtige Magistratsvorlage betraf die Gewinnung von Hilfs⸗

orlage wurde nach kurzer Sonnenfeld einem Ausschuß

Untersuchungsamts erhält die Bezeichnung: städtische Untersuchungs⸗ u Zwecke um 4 Mitglieder (1 1 Bürgerdeputierter) Medizinalamt unterstellt, das aus dem medizinischen Hilfskräften besteht. ü ist die Gehaltsskala der Magistratsbauräte, 8 haltsskala der Stadtbaumeister zugrunde zu legen. lage ging an einen Ausschuß. Auf die ö

Ein „Georg Reicke⸗Abend

Werken vorlesen. Karten zu 3 sind im W musikalienhandlung von Bote und Bock und im

Ueber die deutsche Kolonie Tsingtau, zu einer Musterkolonie herangebildet hat und im Handelsverkehr der ostasiatischen Häfen eine hervorrag Wertheimer am Wissenschaftlichen Theater der zahlreicher, zum großen Teil farbiger

Auf der Treptower Sternwarte folgende gemeinverständliche Fil 1 nnte „Scotts Reise zum Südpol und ein Blick ins it Schnellzug und Ozeandampfer Abends 7 Uhr: „Die Kinematographie im Abends 8 ½ Uhr, nd“, unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder. Mit dem großen Fernrohr werden allabendlich „Sternhaufen und ein tag ab wird der Mond gezeigt.

Nachmittags 3 Uhr: Weltall“, Nachmittags 5 Uhr: „M

„Christoph Kolumbus“; 1 des Direktors Dr. F. S. Archenhold über:

spricht Dr. Archenhold über: „Sonne und Mo

der „Saturn“

zum Teil aufrecht erhalten. wc einem großen Brand betroffen worden. Der Schaden sicherung gedeckt. 8 1““

„Freiheit“

Mannigfaltiges. Berlin, 24. April 1914.

betreffend

von der

kräften für ein neu zu schaffendes und der Deputation für das suchungsamt zu unterstellendes Medizinalamt. gist ersuchte die Versammlung, diesbezüglich folgenden Beschluß zu fassen: für die Verwaltung des städtischen „Deputation für das und wird zu diesem Magistratsmitglied, 2 Stadtverordnete, Der Deputation wird ein Stadtmedizinalrat und zwei 3) Für den einen dieser Hilfskräfte für den anderen die Ge⸗ Auch diese Vor⸗ ffentliche folgte ein geheime

und Medizinalamt“

vermehrt. 2)

Der Ertrag ist zum Bes

7

29. April, Abends

Mittwoch, den 5 Abe „Urania

New York“, Abends 8 ½

uber Bremen nach

Montag,

Naturwissenschaften“. Am Dienstag,

2

Guben, 24. April. (W. T. B.) In der Strumpf⸗ und Wollwarenfabrik von Gustav Linke in der Krossener Straße brach heute früh gegen 5 Uhr eine Feuersbrunst aus, die einen Gesamtschaden von 200 000 verursachte. ieb, schließlich der Heimarbeiterinnen gegen 300 Personen beschäftigt, wird Vor 3 Jahren war dieselbe Firma von ist durch Ver⸗ (

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Große Rosinen. Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai.

Montag und folgende Wie einst im Mai.

Tage:

Theater in der Königgrützer Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Mr. Wu. Englisch⸗chinesisches Spiel

Herr in drel Akten von H. M. Vernon und

Harold Owen. Sonntag und folgende Tage:

Komödienhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kammermustk. Lustspiel in drei Akten von Heinrich Ilgenstein.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Eine verzwickte Sache. Abends: Kammer⸗ muftk.

Montag und folgende Tage: Kammer⸗ musik.

Dentsches Künstlertheater (So⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Erziehung zur Liebe. Ein ernstes Spiel in vier Akten von Hans Kvser.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends: Schneider Wibbel.

Montag: Der Raub der Sabine⸗ rinnen.

Theater an der Weidendammer Brücke. Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Der müde Theodor.

Akten von Max Neal und Max Ferner. (Henry Bender als Gast.)

Preise) und müde Theodor. Gast.)

Montaa und müde Theodor.

Abends 8 ¼ Uhr:

folgende Tage:

theater.) Mr.

Schwank in drei

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (kleine Der (Henw Bender als

Der

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 7⅛ Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Ge⸗ dicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗

fessor Bernhardi. Abends: Nach

Damaskus. Montag: Pygmalion.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die beiden Leonoren. Lustspiel in vier Aufzügen von Paul Lindau.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ge⸗ schäft ist Geschäft. Abends: Die Maschinenbauer.

Montag: Das große Licht.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das große Licht. Schauspiel in vier Aufzügen von Felix Philippi.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosen⸗ montag. Abends: Heiligenwald.

Montag: Heiligenwald.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Freischütz.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmermann. Abends: Die Meistersinger von Nürnberg.

Montag: Zum ersten Male: Mousieur Bonaparte.

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Jung England. Ovperette in drei Akten von Rud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends 8 Uhr: Jung England.

Montag und England.

folgende Tage: Jung

geht in der chste Neuheit sten Male in Szene.

ein Lustspiel von Albert

wird von dem Ensemble des wo das Werk seine Uraufführung er⸗ Operettentheater

dtverordneten bildete die das Projekt der Unter⸗

tunnelung der Straße Unter den Linden am Kaiser Franz 8 staltung des städtischen Straßenbahnnetzes, Magistrat beantragte

Der Magistrat

*findet Mittwoch, den 29. April, im Lessing⸗Museum statt. Der Dichter selbst wird aus eigenen ten des Museums be⸗ arenhaus Wertheim, in der Hof⸗

Lessing⸗Museum zu

die sich in den letzten Jahren

ende Stelle einnimmt,

an der Hand Lichtbilder in einem Vortrage

finden in den nächsten mvorträge statt:

Doppelstern beobachtet; von

Der Betrieb,

Ham⸗

auf dem Wege

fahrt von der straße mit sammen.

eine Wunde im Gesicht.

Paris, 24. April. Unter⸗

stürzten auf den Bahnda Tod.

Toulon, 24. April.

verschwunden. Meter tief gesunken.

eingegangen sei.

Häuser sind zerstört. Ceuta, 24. April.

an der d er vom Mittelmeer in

Felsen gestoßen. . in fünf Minuten. wird Dr. 8 Uhr, im

traf heute mit drei Maschinisten hier ein.

Sonntag,

amburg, 23. April. ist ein Segelboot mit Personen wurden von der F zum Krankenhause starb. päteren Meldung zufolge handelt es sich um vier Angestellte des Dampfers „Cap Blanco“, die erst gestern abgemustert hatten und die von Oevelgönne aus mit drei Damen eine Fahrt nach dem auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe ge⸗ legenen Packhafen unternahmen, wo das Segelboot umschlug.

werden vermißt. Einer

Wien, 24. April. (W. 1 Automobil der Herzogin von Cumberland bei der Rück⸗ Stadt nach Penzing an der Ecke der Bellaria⸗

einem Wagen e . Seeven wand des Automobils zertümmert. unp letzt, der neben dem Fahrer sitzende Diener erlitt durch Glassplitter Die Herzogin setzte mit ihrer Hofdame die Fahrt in einem Privatautomobil fort.

Weiche wurde auf bE von Entgleisung eines Zuges verursacht. 22* und einer von ihnen fand dabei den Es handelt sich allem Anschein nach um einen Sabotageakt.

zwei als Zielscheiben au Das eine

gestohlen worden seien. K. vom Touloner Seepräfekten

in Stettin gehörige Dampfer marokkanischen Küste ge den Atlantischen Ozean 8 Küste bei Punta del Almina zu nahe gekommen und auf einen Der Dampfer . Von der zwanzig Mann starken Besatzung wurden neunzehn gerettet, der Kapitän wurde leicht an der anderen spanischen Kriegsschi der G

ben Brambach (Vogtland), 23. April. (W. T. B.) Im oberen Vogtland sind gestern und heute früh mehrere ziemlich heftige Erdstöße verspürt worden.

W. T. B.) Im hiesigen Packhafen

eben Insassen gekentert. Fünf

euerwehr gerettet, von denen eine

Zwei Personen

T. B.) Vergangene Macht stieß das

der elektrischen Bahn zu⸗ stoß wurde die vordere Glas⸗ Die Herzogin blieb unver⸗

(W. T. B.) Durch die Zerstörung einer

Commentry die Mehrere Arbeiter

(W. T. B.) Wie gemeldet wird, sind sgerüstete Torpedoboote spurlos dieser Torpedoboote war kürzlich zwanzig In Toulon hat die Angelegenheit großes Auf⸗ sehen erregt und man behauptet geradezu, daß die beiden Torpedoboote m Marineministerium erklärt man, daß

keinerlei Mitteilung über die Angelegenheit

Bangkok, 23. April. (W. T. B.) Hier ist heute eine große Feuersbrunst ausgebrochen.

Tausende sind obdachlos, und viele

(W. T. B.) Der zur Reederel Kunstmann

„Siegenia“ ist gestern mittag gesunken. Er war, als einfuhr, der

sank, wie der Kapitän erklärt,

ein Maschinist ist ertrunken; rechten Hand verletzt. Das mit

ffen zu Hilfe geeilte Kanonenboot „Laya“ eretteten und der Leiche des ertrunkenen Der Dampfer „Siegenia“ befand sich auf der Reise von Nordafrika mit einer aus 3600 Tonnen Eisenerz be⸗ stehenden Ladung nach Kratzwiek bei Stettin.

Uhr: Vortrag

der ein⸗

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin. Abends 8 Uhr: Polenblut.

Montag und folgende Tage: Polen⸗ blüut.

Theater am Rollendorfplatz. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Jux⸗ baron. vSefe von Pordes⸗Milo und Hermann Haller. Gesangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Abends 8 Uhr: Der Jugxbaron.

Montag und folgende Der Jugxbaron.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Char⸗ lens Tante. Abends: Die spanische Fliege.

Montag und folgende spanische Fliege.

Restdenztheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Regimentspapa. Vaudeville in drei Akten von Richard Keßler und Heinrich Stobitzer. Gesangstexte von Willi Wolff und Arthur Lokesch. Musik von Victor Hollaender. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präsidentin. Abends: Der Der

Tage:

Tage: Die

Regimentspapa. Montag und folgende Tage: Regimentspapa. Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Posse

8 1

Bilbao, 24. April. 8 der hiesigen Handelsschiffe sind in den Ausstand getreten und haben die Seeleute in den anderen spanischen Häfen auf⸗ gefordert, mit ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen.

Washington, 24. April. (W. T. B.) mexikanischer Regierungstruppen zerstörte in dem mexikanischen Grenzort Piedras Negras die Maschinen in den Eisenbahnwerkstätten und den Bahndamm Instrumente aus dem Telegraphenamt. Grenzpatrouille verhinderte die Mexikaner, die Brücke über den Rio Grande auf der mexikanischen Seite zu sprengen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

(W. T. B.) Die Mannschaften

Eine Abteilung

und entfernte die Eine amerikanische

mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Georg Okonkowsky. Ge⸗ sangsterte von Alfred Schönfeld. von Jean Gilbert.

Sonntag und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!

Musik

Trianontheater. (Georgenstr., nahe

Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends

Uhr: Die Notbrücke. Lustspiel in

drei Akten von F. Grésac und F Croisset.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends Tage: Die

8 Uhr: Die Notbrücke.

Montag und folgende

Notbrücke.

Geboren:

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Hans Joachim Neu⸗

haus mit Frl. Editha von Reppert⸗ Bismarck (Steele a. d. Ruhr Han⸗

nover).

Eine Tochter: Hrn. Amtsgerichtsrat Dr. Edmund Friede⸗ berg (Berlin⸗Weißensee). Hrn. Ober⸗ leutnant Victor von Garnier (Han⸗

nover). 8 Gestorben: Hr. Oberkammerherr, Wirk⸗

licher Geheimer Rat Georg Sigismund Frhr. von Rotenhan (Neuenhof bei Eisenach)h. Hr. Geheimer Ober⸗ regierungsrat Friedrich Rath (Neu⸗ Tempelhof).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidr i ch) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Zehn Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage und Waren⸗

zeichenbeilage Nr. 38 A u. 38 B).

die

1h 8 8 8 b 8 8 1 8 8 8 1

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 2. Sitzung vom 23. April 1914, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Ueber den Beginn der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Das Haus setzt die erste Beratung des Entwurfs eines Eisenbahnanleihegesetzes fort.

Abg. Graß (freikons.) wünscht Eisenbahnverbindungen von Tor⸗ gau über Belgern nach Riesa und von Torgau über Schildau nach Wurzen zur Aufschließung des südlichen Teiles des Kreises Torgau bis zur sächsischen Landesgrenze. Es wäre auch notwendig, daß sich Preußen mit Sachsen über eine Nebenbahr ständigt. Das könne nicht allzu schwierig sein, da man ja auch über Frage des Gemeinschaftsbahnhofs in Leipzig zu einer Einigung gekommen sei.

Abg. von Plehwe⸗Dnarischken (kons.) tritt ein für Eisen⸗ bahnbauten im äußersten Osten Preußens, ganz besonders in der Gegend, wo die Nachkommen der unter Friedrich Wilhelm I. eingewanderten Salzburger leben, und bemerkt: Hier handelt es sich um die Erhaltung weeller Werte und um eine Bevölkerung, die gerade dort dem Vater⸗ lande noch große nationale Dienste leisten könne. Petitionen aus dieser Gegend erläutern ja eingehend die Notwendigkeit des Baues von Nebenbahnen. Insbesondere muß die Strecke Lasdehnen —Kussen durch Anschluß an eine Nebenbahn leistungsfähig gemacht werden. Auf jeden Fall ware es erfreulich, wenn schon im nächsten Jahre der Mi⸗ nister die Kosten für den Bau einer Nebenbahn von Gumbinnen über Mallwischken Neujeningken —Trappönen in den Etat einstellen würde.

Abg. Dr. Neumann⸗Ratibor (Zentr.) wünscht eine besondere Verbindung zwischen Ratibor und Roppau und führt aus: Gerade an jeser Strecke wohnt eine zahlreiche Arbeiterschaft, die in Ratibor be⸗ Haftigt ist und durch die schlechte Zugverbindung sehr geschädigt wird. Diese Strecke hat auch allmählich eine gewisse internationale Bedeutung gewonnen. Die Gründe, mit denen der Minister ein ähnliches Gesuch der Handelskammer in Oppeln abgelehnt hat, sind nicht stichhaltig. Auch die Anschlüsse von Ratibor müssen hesser geregelt werden. Hier hört man viele Klagen über zu lange Wartezeit. Eine bessere Bahnverbin⸗ dung von Deutsch⸗Krawarn ist ganz besonders nötig. Dies liegt in

Linie im Interesse der gemüsebauenden Bevölkerung dieser

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1

erster Linie Gegend.

Abg. Paulsen (freikons.) tritt für den Bau einer Bahn von Schleswig nach Eckernförde ein, für die schon einmal Ermittlungen seitens der Eisenbahndirektion angestellt worden seien.

Abg. Fleuster (Zentr.) bedauert, daß auch diesmal wieder das Eisenbahnanleihegesetz keine Erfüllung der Wünsche der Kreise Malmedy, Montjoie und Schleiden gebracht habe.

Abg. Dr. Brockmann (Gentr.): Das Projekt der Fehmarn⸗ jmie ist hier sehr unfreundlich aufgenommen worden. Der Einwand, daß das neue Projekt in unserem skandinavischen Nachbarlande gar kein Interesse finde, ist absolut falsch. Im dänischen Reichstage hat man sich auch von seiten der Regierung in durchaus sympathisch zu⸗ stimmendem Sinne zu dem Projekt ausgelassen. Die Herren, die hier das Projekt berampft haben, haben sies mehr im lokalen oder provinziellen Interesse getan, namentlich im Interesse der Linie Kiel Korsör. Vom Standpunkte einer großzügigen Verkehrspolitik muß aber die Schaffung dieses großen Verkehrsweges unbedingt ge⸗ fordert werden. In diesem Sinne hat sich dann auch eine ganze Reihe von südwestdeutschen Handelskammern in einer Resolution für die Fehmarnlinie ausgesprochen. Ich selber bin nach eingehendem Studium des pro et contra zu einem warmen Freunde dieser Linie geworden. Der Vorzug der neuen Linie ist vor allem, daß die Fahr⸗ zeit für die Strecke Hamburg-— Kopenhagen wesentlich abgekürzt wird.

ie Strecke Kiel Korsör erfordert 924, die Strecke Warnemünde Gjedser —Kopenhagen 9 ¼ Stunden, während die neue Fehmarnlinie zur 5 Stunden 28 Minuten Fahrzeit kosten würde. Nun sagen die Gegner, die alten Linien würden verbessert werden, damit geben sie ber den Freunden der neuen Linie die stärkste Waffe in die Hand. Selbst wenn alle Verbesserungen durchgeführt werden sollten, so würde die Fehmarnlinie immer noch einen Vorsprung von 1 ½ Stun⸗ den haben. Diese Ersparnis ist für Südwestdeutschland und für den Westen Europas von der größten Bedeutung. Nun ist es ja richtig, daß die neue Linie der Linie Kiel —Korsör Abbruch tun würde. Der Güterumschlag der alten Linie ist aber gering und der Verkehr ist im wesentlichen ein Sommerverkehr. Die Linien Warnemünde Giedser und Trelleborg —Saßnitz dienen in der Hauptsache dem Ver⸗ kehr zwischen Nord und Süd. Für eine direkte Verbindung des Nordens mit Südwestdeutschland und dem Westen Europas käme fast ausschließlich die günstigere Fehmarnlinie in Betracht. wichtig die Ausfüllung der bestehenden Lücke ist, ergibt sich daraus, daß der Handelsumschlag Deutschlands für die skandinavischen Länder ziffernmäßig fast ebenso groß ist als der nach dem europäischen Ruß⸗ land. Die neue Linie würde Handel und Verkehr außerordentlich beleben und befruchten. Der Einwand, daß die neue Linie nicht ren⸗ tabel sein würde, ist unbegründet. Jede neue Bahn ist eine werbende Anlage und zieht den Verkehr an sich. Die Bahn würde nach den Berechnungen der Eisenbahnsachverständigen nicht mehr als 35 Millio⸗ nen im ganzen kosten. Die vorgeschlagene neue Linie Altona —Neu⸗ münster ist zweifellos durch das Fehmarnprojekt beeinflußt worden. Die „Kieler Zeitung“ hat deutlich gesagt, daß man in Kiel nicht daran gedacht habe, daß diese Linie so schnell kommen würde. Diese erfordert 20 Millionen, und das lediglich für eine Abkürzung von sage und schreibe 12 Kilometer. Die neue Linie würde zur Folge haben, daß auf der Strecke Kiel Korsör neue Schnelldampfer unter großen Kosten eingestellt werden müßten. Der Abg. Münsterberg hat beredt auseinandergesetzt, daß man die berechtigten Interessen der alten Linien wahren müßte. Hat man denn an die Interessen Ham⸗ burgs, Lübecks und Bremens gedacht, als die Saßnitz-—Trelleborg⸗ Linie gebaut wurde? Es dürfen hier nicht territoriale, sondern allge⸗ meine Verkehrsinteressen den Ausschlag geben, und so hoffe ich, daß die neue Weltlinie recht bald gebaut werden wird.

Abg. von Wenden kkons.) befürwortet eine Verbesserung der pommerschen Verkehrsverhältnisse, eine Beschleunigung der Verbin⸗ dung Berlin-Stettin— Danzig und eine Beschleunigung des Baues des zweiten Gleises auf der hinterpommerschen Hauptbahn, fordert die Weiterführung der Eisenbahn über Rügenwalde hinaus bis Rügenwaldermünde und tritt auch für die alten Projekte einer Bahn Bublitz —Rummelsburg und einer Bahn Rügenwalde —Köslin Kreuz ein.

Abg. Underberg (GZentr.) spricht zugleich im Namen des Abag. Höoveler den Wunsch aus, daß der Bau der Bahnlinie Burg⸗ waldniel Dalheim, für den die Vorarbeiten bereits 1906 gemacht seien, bald in Angriff genommen werde, und empfiehlt ferner eine direkte Linie Strälen—Kaldenkirchen. Die Kreuzung der Provinzial⸗ straße Mörs —Rhein in der Gemeinde Winterswiek durch die Staats⸗

Wie

eisenbahn sei bei dem starken Automobilverkehr eine sehr gefähr⸗

liche Stelle und müsse deshalb durch eine Schranke gesichert werden. Abg. Hasenclever (nl.): Eine Reihe von Wünschen des rheinisch⸗westfälischen Industriebezirks, wie z. B. der Neubau des Bahnhofs Schalke, ist bereits in Angriff genommen worden, und ich

nach Liebenwerda ver⸗

Beil

habe dafür meinen Dank auszusprechen. Ich bitte, nun auch den Um⸗ bau des Hauptbahnhofes in Gelsenkirchen, der ebenfalls in Angriff ge⸗ nommen ist, zu beschleunigen. Die Stadt Gelsenkirchen hat dabei ein lebhaftes Interesse daran, daß eine kleine Verbindungskurve hergestellt wird zum Anschluß an die in dieser Vorlage enthaltene neue Linie von Katernberg⸗Nord nach Buer⸗Süd. Dadurch wird erreicht, daß der

Hauptbahnhof Gelsenkirchen mit seinem natürlichen Hinterland in Verbindung gebracht wird, und das ist Buer. Eine zweite Bitte richtet sich auf eine Verbindung der Strecke Gelsenkirchen Hauptbahn⸗ hof Essen mit der Strecke Gelsenkirchen —Bismark. Ferner muß den traurigen Zuständen auf der Strecke Wanne— Bismark endlich Einhalt getan werden. Damit hängt die Beseitigung von Niveau⸗ übergängen zusammen, die ein Hindernis für den planmäßigen Aus⸗ bau der Straßenbahn sind. Ein anderer Wunsch der Stadt Gelsen⸗ kirchen ist die direkte Verbindung nach Steele. Wenn man aus der großen Industriestadt an Sonntagen Erholung sucht, so muß man nach dem benachbarten Ruhrtal gehen und eine jammervolle Verbindung von Essen⸗Hauptbahnhof benutzen, oder einen weiteren Umweg über Bochum machen. Der Hauptbahnhof Essen ist auch stark überlastet. Ferner bestehen verschiedene Fahrplanwünsche, auf die der Verkehrs⸗ verein die Verwaltung im einzelnen aufmerksam gemacht hat. Schließ⸗ lich bin ich erfreut, daß die Fehmarnfrage heute in anderer Weise behandelt ist als gestern, und daß ein Redner energisch dafür ein⸗ getreten ist. Die rheinisch⸗westfälische Industrie in weiterem Um⸗ fange, nicht bloß die Kohlenindustrie, hat ein lebhaftes Interesse an der Fehmarnlinie. Mit den nordischen Ländern besteht ein äußerst reger Austausch in Eisenerzen, Textilindustrie und Holzindustrie. Die lokalen Rücksichten, die von den Gegnern vorgebracht sind, können nicht ausschlaggebend sein, es dürfen auch die internationalen Fragen nicht vergessen werden. Gründe der äußeren und inneren Politik, in erster Linie aber die Handelsinteressen sprechen für die Fehmarnlinie.

Abg. Dr. Becker⸗Cöln (Zentr.): Ich danke der Regierung dafür, daß jetzt der Bahnbau Wipperfürth- Bergisch⸗Gladbach vor⸗ gesehen wird, und ich hoffe, daß dieser Bau möglichst schnell in Angriff genommen werden wird: bis dat, qui cito dat. Diese Bahn ist um so dringender, als die Kreisbahn nicht gebaut werden kann, da die schwerbelasteten Gemeinden des Kreises Wipperfürth von neuen Auf⸗ lagen möglichst verschont bleiben müssen. Die Bahn Lindlar —Wip⸗ perfürth muß noch weiter geführt werden. Ich möchte ferner dringend den Bau einer Bahn von Cöln über die Sieg durch den Siegkreis, über den Westerwald nach Frankfurt a. M. empfehlen, damit so eine kürzere Verbindung von Cöln nach Frankfurt a. M. geschaffen wird. Die Stadt Mülheim a. Rh., die jetzt ungefähr 60 000 Einwohner hat, hat den dringenden Wunsch, bessere und mehr Eisenbahnverhbin⸗ dungen zu bekommen. Auch der Ort Dellbrück wünscht bessere Ver⸗ kehrsverbindungen. Für das reisende muß mehr Obst und Milch auf den Bahnhöfen bereit gehalten werden, und zwar in einer hygienisch einwandfreien Form.

Abg. Schmidt⸗Conz (Zentr.): Ich kann mich den gestrigen Ausführungen des Abg. Brors und den eben geäußerten Wünschen

8 Eas or 8 8 e 8. - Sio She meines Kollegen Dr. Becker nur anschließen. Ich bitte die Re⸗ gierung, soviel wie möglich die Wünsche zu berücksichtigen. Ich stimme auch dem zu, was der Abg. Glattfelter über die Erschließung des Kreises Saarburg gesagt hat. Die dort vorhandenen Kalk⸗ und Sandsteinbrüche müssen ihr Material jetzt per Wagen transportieren. Auch der Transport der landwirtschaftlichen Produkte sowie des Holzes könnte durch den Bahnbau bequemer und billiger werden. Im Falle eines Krieges würde gerade diese Bahnlinie, die vollständig unter dem Schutze der sich zur Deckung eignenden Höhenrücken liegt, wichtig sein. Sie kommt besonders für Truppen⸗ und Munitionstransporte in Be⸗ tracht. Der Redner tritt zum Schluß für die Interessen der Ge⸗ meinde Conz südlich von Trier ein. Diese habe bei einer Einwohner⸗ zahl von annähernd 5000 große Aufwendungen für öffentliche Ein⸗ richtungen in den letzten Jahren gemacht, sei aber durch Maßnahmen der Eisenbahnverwaltung nicht unerheblich geschädigt worden. Es gehe sogar das Gerücht, daß die Verwaltung die Eisenbahnwerk⸗ stätte wegverlegen wolle. Das würde den Ruin der Gemeinde be⸗ euten und ganz besonders die Hausbesitzer sehr schwer schädigen. Die Gemeinde Conz habe außerdem den Wunsch, an der Bahnlinie von Karthaus nach Metz eine Eisenbahnstation zu bekommen.

Abg. Dr. Leeder (kons.): Für einen großen Teil von Nieder⸗ schlesien ist der Bau einer Bahn von Grünberg über Saabor nach Boyadel von großer Wichtigkeit, besonders für den Kreis Grün⸗ berg. Der Wunsch nach dieser Bahn ist um so mehr berechtigt, als diese Strecke einen Teil der alten Etappenstraße bildet, die einst von Kursachsen nach Polen führte. Die Linie ist auch militärisch von großer Bedeutung. Bei Milzig müßte eine Brücke über die Oder geschlagen werden, über die dann die Bahn zu führen wäre. Jetzt fehlt jede Verbindung über die Oder hinweg. In Boyadel müßte diese Bahn Anschluß finden an die noch im Bau begriffene Eisen⸗ bahnstrecke Kontopp —Schwiebus.

Abg. Kuhn (Zentr.): Für den in der Vorlage vorgesehenen Bau der Bahn Adenau —Rengen soll der Kreis Adenau 75 000 als Beitrag zu den Kosten aufbringen. Das scheint etwas hart für den Kreis zu sein. Es handelt sich um eine Meliorationsbahn, also auch um eine Art innerer Kolonisation. Wir müssen im Interesse unseres Vaterlandes alles aufbieten, um die bodenständige und landansässige Bevölkerung zu erhalten. Für diese sollen solche Meliorationsbahnen gebaut werden. Schon im vorigen Jahre ist der Wunsch geäußert worden, daß eine Bahnverbindung von Liblar nach Ahrweiler ge⸗ schaffen werde. Der Verkehr rheinaufwärts nach der Ahr ist im Sommer recht gut, das muß anerkannt werden, aber im Winter ist es mit den Verbindungen um so schlimmer bestellt.

Abg. Dr. Busse (kons.): Ich freue mich der geplanten Bahn Hohensalza —Luisenfelde. Diese genügt aber nicht, um den Verkehrs⸗ bedürfnissen gerecht zu werden. Für die weitere Entwicklung der Kreise Hohensalza und Strelno, ganz besonders für die Stadt Labuschin, ist der Ausbau des Bahnnetzes geradezu eine Lebensfrage.

Abg. Dr. Levy (nl.): Ich kann mich meinem Wahlkreiskollegen nur anschließen und hoffe, daß die Regierung dieser doppelten Be⸗ gründung derselben Wünsche sich um so weniger verschließen wird. Ganz besonders dringend ist es, daß die Stadt Labuschin endlich eine Bahnverbindung bekommt; sie ist sonst dem wirtschaftlichen Unter⸗ gange geweiht. Der östliche Teil des Kreises Strelno ist von der Kreisstadt Strelno durch den Goplosee abgeschnitten. Man muß immer erst nach Kruschwitz fahren, wo die einzige Brücke über den Goplosee vorhanden ist, und diese ist jetzt obendrein für schwere Lasten gesperrt. Ich möchte auch den schon früher vorgetragenen Wunsch wiederholen, daß die Verladeweiche bei der Gemeinde Rasch⸗ leben zu einem Personenhaltepunkte ausgebaut werde.

Abg. Andres (nl.): Die kleine Stichbahn Simmern-—-Ge⸗ münden ist im vorigen Jahr in das Gesetz eingestellt worden Hoffent⸗ lich brauchen wir auf die Eröffnung nicht solange zu warten, wie bis zur Erfüllung des Wunsches der Einstellung. Der Hunsrück gehört zu den bisher am stiefmütterlichsten behandelten Gegenden Deutsch⸗ lands und steht deshalb in der wirtschaftlichen Entwicklung sehr weit zurück. Notwendig ist in erster Linie eine Verbindung zwischen Mosel und Nahe, vielleicht zwischen Kirn und Trarbach. Diese Strecke wird hoffentlich schon in das nächste Eisenbahnanleihegesetz auf⸗ genommen, da durch sie ein Verkehrsgebiet von 20 000 Einwohnern erschlossen wird. Von besonderem strategischen Wert würde eine Strecke Kreuznach Winterburg —Gemünden sein. Wenn diese auch ür den Schnellzugsverkehr eingerichtet wird, dann würden wir eine

direkte und schnellste Verbindung zwischen Frankfurt und Brüssel herstellen können. Die Zustände auf den im Kreise vorhandenen Kleinbahnen sind geradezu unerträglich geworden. Sie werden noch verschlimmert durch die Verlegung des Staatsbahnhofes in Kreuz⸗ nach. Die Linie Gemünden Moorbach soll Aussicht haben, zuerst gebaut zu werden. Sie durfte sich jedoch nicht rentabel gestalten, wenn nicht auch gleichzeitig die Linie Kreuznach —Gemünden hergestellt wird. Auch eine Stichbahn nach der Mosel, vielleicht nach Bulley, ist wünschenswert.

Abg. Humann (Zentr.): Für keine einzige neue Bahn vorgesehen. dings Erweiterungen bereits bestehender Bahnen angefordert. Das entspricht aber nicht den Interessen der Allgemeinheit. Große Enttäuschung hat die Vorlage dem Sietfelde im Kreise Büren ebracht, wo man erwartet hat, daß die bereits vermessene neue Eisen⸗ dahnlinie Büren— Fürstenberg Dalheim Neuemühle Nordborchen in Vorschlag gebracht würde. Der Kreis Paderborn wartet noch immer auf die Fortsetzung der Sackbahn Paderborn —Lippspringe nach

Westfalen wird leider Es werden aller⸗

Lage. Hoffentlich wird wenigstens mit einer der projektierten Linien

durch die Dörenschlucht im Teutoburger Walde nach Lage bald der Anfang gemacht.

Abg. Dr. Lohmann inl.): Ich nehme an, da Bau der Taunus⸗Querbahn längst schon beschlossen ist. ibt hier eine doppelte Linienführung, die sich aber nur auf einen Teil des Pro⸗ jektes erstreckt. Von der Strecke Gladstein —lsingen sind zwei Fort⸗ setzungen möglich, die eine nach Idstein und die andere nach Nieder hausen. Wenn wirklich hier die eine oder die andere zuerst gebaut wird, dann möchte ich bitten, möglichst bald die andere nachfolgen zu lassen. Die natürliche Fortsetzung findet dann die Linie von Usingen nach Bad Nauheim. Notwendig für die ganze Gegend sind dann noch zwei andere Linien, die eine ist die Linie Laubus —Eschbach —Ober⸗ brechen, ein schon seit dreißig Jahren befürwortetes Projekt, und die andere die Bahn Rennerod Burbach. Gleichzeitig möchte ich hier wieder die Linie von Selters nach Neuwied durch das Sayntal in Erinnerung bringen.

Abg. Tuercke (kons.): wünscht den baldigen Ausbau der Linie

ersfeld Homberg Wabern und bemerkt: Hoffentlich richtet sich hier

Verwaltung nach den Wünschen der Bevölkerung. Notwendig ist auch die Herstellung einer Verbindung zwischen den Bahnlinien Bebra-—Eise⸗ nach und Bebra Göttingen. Dringend notwendig ist auch die Er⸗ schließung des Ringgaues und des Riecheldorfer Gebirges durch Eisen⸗ bahnen. In diesem Gebiet liegen Mineralien. Auch für die Landwirtschaft würde eine Aufschließung sehr vorteilhaft sein, da sie es ermöglicht, aus ferner liegenden Gegen- den die nötigen inländischen Arbeitskräfte heranzuziehen. Man soll nicht vergessen, daß ja das Königliche Hauptgestüt Graditz in diese Gegend nach Altenfelde verlegt wird. Das macht sehr erhebliche Transporte an Furage usw. notwendig. Ich muß hier weiter den alten Wunsch nach Schaffung einer Güterladestelle auf dem Bahn⸗ hof Oberhaun wiederholen, deren Notwendigkeit von der Eisenbahn⸗ verwaltung schon anerkannt ist.

Abg. Pietzker ffortschr. Volksp.) bittet die Eisenbahnverwal⸗ tung, bei dem Bau der in Aussicht genommenen Linie Rotleberode Stollberg im Harz die landschaftlichen Schönheiten möglichst zu schonen, wie es bei der Selketalbahn geschehen ist, und wünscht den Bau der Oberhelmetalbahn, die keine Terrainschwierigkeiten bieten und einer Anzahl blühender Dörfer zugute kommen würde.

Abg. von Boehn k(kons.) dankt dem Minister für die Be⸗ schleunigung des Verkehrs auf der Linie Berlin Danzig durch Pom⸗

mern mittels Einlegung eines D⸗Zuges und wünscht, daß die Bahn zweigleisig ausgebaut werde, da sie noch auf einigen Teilen eingleisig

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sei. Der Bedeutung der Stadt Stolp sollte durch einen besseren Fahrplan Rechnung getragen werden. 1

Abg. Dr. Crüger (fortschr. Volksp.) tritt im Interesse des Verkehrsbedürfnisses und der Betriebssicherheit für eine Verbesserung der Bahnhofsverhältnisse im Milspetal ein.

Abg. Busch (Zentr.) dankt dem Minister für die im dies⸗ jährigen Etat vorgesehene befriedigende Regelung der Bahnhofs⸗ verhaltnisse der Stadt Düren und tritt für eine direkte Verbindung von Jühlisch nach Cöln und für eine Linie Düren Dey Hürtchen bis zur Strecke Stollberg —St. Vith ein. Ferner empfiehlt er, sämtliche Bahnwärterhäuschen einheitlich mit gärtnerischen Anlagen zu versehen. 1 8 Abg. von Kessel (kons.) verwendet sich für den Bau einer Linie von Malz nach Ohlau. Diese Linie würde mit der Zeit auch denjenigen Wünschen gerecht werden, welche in bezug auf den Kreis Prebnitz ausgesprochen worden seien. Die Bewohner dieses Kreises wohnten außerordentlich weit ab von der Bahn. Ein großer Teil der Behörden habe neuerdings die Berechtigung dieses Wunsches an⸗ erkannt.

Abg. Mallée (kons.) schließt sich den von dem Abg. von Plehwe ausgesprochenen Wünschen auf das wärmste an und glaubt, daß es möglich sein würde, die entgegenstehenden Hindernisse zu be⸗ heben. Die Notwendigkeit der geforderten Linien könne nicht be⸗ stritten werden, die Bewohner könnten nur auf großen Umwegen das Land⸗ und Schwurgericht erreichen. Zum mindesten sollte man eine Teilstrecke des Baues in Angriff nehmen. Redner befür⸗ wortet dann noch eine größere Sicherung der Anschlüsse der Züge von Rußland, damit der Durchgangsverkehr nach Paris nicht über Wien abgelenkt werde. Die Durchgangszüge müßten auch in Insterburg halten. Sollte dies aber nicht möglich sein, dann sollte wenigstens ein beschleunig⸗ ter Personenzug zwischen Eydkuhnen und Königsberg eingelegt werden.

Abg. Schwanze⸗Lippstadt (Zentr.): Der Kreis Brilon wünscht die Linie von Büren über Marsberg und Bredelar nach Cor⸗ bach. Im Kreise ist man nach wie vor der Ansicht, daß der Staat die Kleinbahn Steinhelle Medebach übernehmen und bis zur Linie Corbach— Frankenberg durchführen müsse. Ebenso wird die Forde⸗ rung einer Vollbahn Hamm —Neheim immer wieder erhoben, weiter eine Linie von Warstein nach Meschede oder Wennemen gewünscht.

Abg. Hosmann⸗Klotainen (Zentr.): Es ist notwendig, den Kreis Heilsberg mehr als bisher durch Bahnen zu erschließen. Das muß schon geschehen mit Rücksicht auf die ungünstige Lage von Heilsberg im Kreise. In dem Kreise Heilsberg liegen viele wohl⸗ habende Gemeinden, die durch die Bahn sich erst voll entwickeln könnten. Diese Entwicklung könnte am besten durch eine Bahn von Heilsberg nach Liebstadt gefördert werden. Der Kreistag hat be⸗ schlossen, die Grunderwerbskosten für diesen Bahnbau zu übernehmen. Durch Fortführung der Bahn nach Osterode würde auch der Kreis Osterode großen Nutzen haben.

Abg. Dr. Grund (nl.): Ich danke dem Minister dafür, daß auf der Strecke von Hirschberg nach Liegnitz eine Verbesserung eingetreten ist. Leider hat sich die Eisenbahnverwaltung den Wünschen gegenüber ablehnend verhalten, den Bahnhof von Schönau umzubauen. Die Verbindung mit Breslau und Liegnitz ist zwar besser geworden, doch läßt sie noch manches zu wünschen übrig, namentlich im Vergleich mit dem Harz und Rügen. Der Nachmittagszug von Berlin nach Hirschberg, ab Berlin 5,35 Uhr, der nur die beiden Sommermonate hindurch verkehrt, müßte das ganze Jahr hindurch verkehren. Gleich⸗ falls ist die Strecke von Breslau nach Zopten noch verbesserungs⸗ bedürftig.

Abg. Dr. Wendlandt (nl.): Der Bahnhof in Eschwege ge⸗ nügt den Bedürfnissen in teiner Wweise. Obgleich man die Gleise er⸗ weitert hat, is das Bahnhofsgebäude viel zu klein. Man sollte

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reiche Kupferlager und andere