1914 / 103 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Seminardirektor Dr. Heinrich Steffens in Berent zum Regierungs⸗ und Schulrat im Nebenamt und den Oberlehrer an dem Gymnasium in Gütersloh, Pro⸗ fessor Heinrich von Holst zum Gymnasialdirektor zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die Ernennung der bisherigen außerordentlichen Mitglieder der Düsseldorfer Akademie für praktische Medizin Professor Dr. Johannes Müller, Professor Dr. Bruno Oertel und Dr. Karl Stern zu ordentlichen Mitgliedern dieser Akademie Professoren für Physiologie und Biochemie, für Nasen⸗, Hals⸗ und Ohrenkrankheiten und für Haut⸗ und Geschlechts⸗ krankheiten zu bestätigen.

Der Kammergerichtsrat Katluhn ist infolge seiner Er⸗ nennung zum Reichsgerichtsrat aus dem preußischen Justiz⸗ dienste geschieden.

Dem Oberlandesgerichtsrat Dr. Loos in Düsseldorf, dem

Landgerichtsrat, Geheimen Justizrat Siemens in Hannover und dem Amtsgerichtsrat Stadie in Heiligenbeil ist die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

Versetzt sind: der Landgerichtsrat Clément in Magde⸗ burg und der Amtsrichter Hans Beyer in Neustadt i. O. Schl. als Landrichter an das Landgericht I in Berlin, der Landrichter Drache in Bromberg und der Amtsrichter Mildner in Magdeburg als Landrichter an das Landgericht in Magdeburg, der Landrichter Pellens in Aurich nach Hannover, der Land⸗ richter Dr. Königs in Elberfeld nach Cöln, die Amtsrichter: Weckwerth in Hohensalza als Landrichter an das Land⸗ gericht III in Berlin, Felix Schulz in Posen und Lindhorst in Thorn an das Amtsgericht Berlin⸗Mitte und Anton Liell in Rhaunen nach Wittlich.

Dem Ersten Staatsanwalt, Geheimen Justizrat Fleisch⸗ mann in Osnabrück ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

Versetzt sind: der Staatsanwaltschaftsrat Boldt von der Staatsanwaltschaft des Landgerichts I in Berlin an die Ober⸗ staatsanwaltschaft bei dem Kammergericht, die Staatsanwälte: Jelkmann von der Staatsanwaltschaft des Landgerichts in Düsseldorf an die Staatsanwaltschaft des Landgerichts in

rankfurt a. M. und Hantel in Tilsit an die Staatsanwalt⸗ chaft des Landgerichts in Königsberg i. Pr.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Justizrat Georg Bruck bei den Landgerichten I, II, III in Berlin, Dr. Ludwig Mannheimer bei dem Land⸗ gericht II in Berlin, Peters außer bei dem Landgericht in Bonn auch bei dem Amtsgericht daselbst, Derichs außer bei dem Landgericht in Kohblenz auch bei dem Amtsgericht daselbst und Otto Schmidt bei dem Amtsgericht in Erfurt.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen die Rechts⸗ anwälte: Herdieckerhoff aus Dortmund und Molly aus Wiesbaden bei dem Landgericht III in Berlin mit dem Wohnsitz in Charlottenburg, Dr. Hans Nagel vom Land⸗ gericht I in Berlin bei dem Amtsgericht in Neukölln, Bohle aus Bütow bei dem Amtsgericht in Kerpen, Dr. Frieg in Wetter (Ruhr) bei dem Amtsgericht daselbst, die Gerichtsassessoren: Dr. Bolten bei dem Overlandesgericht in Düsseldorf, Ernst Stargardt bei dem Landgericht I in Berlin, Dr. Kurt Stadthagen bei dem Landgericht III in Berlin, Dr,. Surén bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Bonn, Dr. Gatzert bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Cöln, Dr. Ludwig Stern bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Essen, Metzroth bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Elber⸗ feld sowie bei der Kammer für Handelssachen in Barmen, Knöbel bei dem Amtsgericht in Ahaus mit dem Wohnsitz in Gronau, die früheren Gerichtsassessoren: Dr. Karl Berg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Wiesbaden und Klener bei dem Amtsgericht in Remscheid.

Der Amtsgerichtsrat Beutling in Wittlich ist gestorben.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Berginspektor Christ vom Steinkohlenbergwerke Camphausen bei Saarbrücken ist als Revierberginspektor für das Bergrevier Ost⸗ nach Cottbus versetzt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

8 Der Regierungsrat von Guérard, Mitglied der Eisen⸗ bahndirektion in Essen, ist mit der ö der Geschäfte eines Referenten bei den Eisenbahnabteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin beauftragt.

Versetzt sind: der Regierungsbaumeister des Eisenbahn⸗ baufachs Lieser, bisher in Schlüchtern, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts nach Fulda und der Regierungsbau⸗ meister des Maschinenbaufachs Heinrich Eggers, bisher in Essen, zum Eisenbahnzentralamt mit dem Wohnsitze in Metz.

Ernannt ist: zum Eisenbahnrechnungsdirektor: der Eisen⸗ bahnrechnungsrevisor Eugen Foerster, bisher in Breslau, unter Versetzung nach Bromberg und Uebertragung der Stellung des Rechnungsdirektors bei der Eisenbahndirektion in

Bromberg. Der Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufachs Lagro in Aachen ist in den Ruhestand versetzt.

und der Fürstlich reuß⸗plauischen Landesregierung in Greiz ist nachstehende Vereinbarung abgeschlossen worden:

Höheren Mädchenschule in Greiz den entsprechenden Versetzungs⸗ b 1 Lyzeen in Preußen anzusehen, in welchen die Klassen der Ober⸗

stufe in getrennten Jahreskursen un ht gegenüber gelten die betreffenden Zeugnisse der Lyzeen in Preußen als gleichwertig im Fürstentum Reuß ältere Linie.

Ostern 1914 ausgestellten Zeugnisse.

An die Königlichen Provinzialschulkollegien.

aus Berent ist zum Kreisschulinspektor in

seminar inspektor in Büren ernannt worden.

Universität in Bonn mit Wilhelms Universität in Berlin, beigelegt worden.

Steffens ist der Regierung in

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten. m Anschluß an meinen Runderlaß vom 13. Februar 1912. wischen der Königlich preußischen Regierung

Die Versetzungs⸗ und Schlußzeugnisse der städtischen sind als gleichberechtigt mit und den Schlußzeugnissen solcher

unterrichtet werden. Dem⸗

Diese Vereinbarung hat rückwirkende Kraft auf die zu

Berlin, den 30. April 1914. Der Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten J. V.: von Chappuis. e“

Heinrich Steffens

Allenstein und

Besest ehen. reisschul⸗

Der bisherige Seminardirektor Dr.

der bisherige Oberlehrer am Königlichen in Arnsberg Joseph Gastreich zum

Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Dr. Hermann Schneider, beauftragt von Vorlesungen an der Friedrich

der Abhaltung s ist das Prädikat Professor

im Nebenamt Dr.

Der Regierungs⸗ und Schulrat

Allenstein überwiesen und die Direktion des

dem Gymnasialdirektor von Holst Gymnasiums in Tilsit übertragen worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 2. Mai 1914. Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen und der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen. 8

1““

Der Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchen⸗ feld ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der vortragende Rat im Ministerium des Innern, Ge⸗ heime Oberregierungsrat Dr. Conze ist zum Mitgliede des ns zur Entscheivung sder Kompetenzkonflikte ernannt worden. 8

Am 30. April ist der Oberlandstallmeister a. D., Wirkliche Geheime Rat Graf Georg von Lehn dorff in Berlin nach längerer Krankheit verschieden. Am 4. Dezember 1833 auf dem Familiengute Steinort in Ostpreußen geboren, trat Graf von Lehndorff im Jahre 1850 beim 3. Kürassierregiment in Königsberg als Fahnen⸗ shiter ein, wurde 1852 zum Offizier befördert, schied aber chon 1855 auf sein Ansuchen aus dem aktiven Heeresdienst aus, um sich der Bewirtschaftung seines Gutes, dem Renn⸗ sport und der Leitung seines Rennstalles widmen zu können. Ihm selbst als Reiter wie seinem Stalle war eine stattliche Zahl von Siegen auf den Rennbahnen des In⸗ und Auslandes be⸗ schieden, und durch eine Reihe von Jahren stand sein Name an der Spitze der erfolgreichen Herrenreiter Deutsch⸗ lands. Im Jahre 1866 nahm er als Leutnant im 2. WGardeulanenregiment an dem Feldzuge teil. Im Sevptember des gleichen Jahres trat er zu den Offizieren der Kavallerie des 2. Gardelandwehrregiments über, wurde 1867 zum Premierleutnant befördert und am 7. Juli 1878 auf seinen Antrag als Rittmeister verabschiedet. Am 1. Oktober 1866 wurde er mit der kommissarischen Leitung des Hauptgestüts Graditz und des Provinzial⸗Sächsischen Landgestüts Repitz betraut und am 16. November 1867 end⸗ gültig zum Dirigenten dieser Gestüte und zum Landstallmeister ernannt. Am 15. August 1887 trat er als Oberlandstall⸗ meister mit dem Range der Räte erster Klasse in das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ein und damit an die Spitze der Gestütverwaltung; er behielt jedoch in dieser Eigenschaft bis zum 31. März 1906 auch die Leitung des Hauptgestüts Graditz und des mit diesem verbundenen staatlichen Rennstalls. Im Jahre 1897 wurde ihm der Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat „Erzellenz“ verliehen. Nebenamtlich führte er von 1891 bis 1913 den Vorsitz in dem Großen Schiedsgericht in Rennangelegenheiten. Am 1. Januar 1912 wurde er auf sein Ansuchen unter Verleihung der Brillanten zum Roten Adlerorden erster Klasse mit Eichenlaub in den Ruhe⸗ stand versetzt. 8

Mit dem Grafen Lehndorff ist der Mann dahingegangen, der der preußischen Landespferdezucht fast ein Menschen⸗ alter hindurch die Bahn gewiesen hat. Mit Leib und Seele bei seiner vornehmsten Aufgabe, der Sorge für den Bedarf des Heeres an kriegsbrauchbaren Remonten, hat er trotz aller Schwierigkeiten den Forderungen der neuzeit⸗ lichen Landwirtschaft Rechnung getragen und neben der un⸗ ermüdlichen Förderung der Zucht des Armeepferdes auch der Zucht des für den landwirtschaftlichen Gebrauch geeig⸗

neten Pferdes die Wege geebnet. Daß er die schwierigen und Aufgaben seines Amtes

aber besonderer Liebe hing, verbunden sein. seine Persönlichkeit und an sein von reichen Erfolgen gekrönte Wirken im und in dem Ministerium, Jahren angehörte, nicht erlöschen, Andenken bewahrt werden.

Pal witz ist gestern vormittag ie Rödern und der persönliche Adjutant des Statthalters, Major von Strempel, dem Statthalter 8 gefahren, um ihn in Lauterburg zu begrüßen. fand auf dem Bahnhof kleiner Empfang statt. unter anderen erschienen die e Je und Dr. Kohler, der Rektor Magnificus Professor Kommandierende General des fünfzehnten 8 der Infanterie von Deimling, der Gouverneur von Stre neralleutnantvon Eberhardt, und für den abwesenden Bür germeister der Beigeordnete Timme. Nach kurzer Begrüßung der erschienenen Herren begab sich der Statthalter nach dem Palais und bald

darauf zur Universität,

Der 28g Ansprache begrüßt, auf die er mit einer kurzen 2ant in 8 8 söner Freude darüber Ausdruck aab, daß seine erste amtliche Tätigkeit der Feier der Kaiser⸗Wilhelms⸗Universität gewidmet sei, Rechtswissenschaft angehört habe. den Jahresbericht, und der Chiari hielt seine Antrittsrede.

des Kaisers machen die Abnahme

sein Herz mit

der Die Erinnerung a

der Vollblutzucht, an

Dienste des Staats wird in der Gestütverwaltung dem er eine so lange Reihe von

alle Zeit wird ihm ein treues Elsaß⸗Lothringen. 8 Der Kaiserliche Statthalter in Elsaß⸗Lothringen Dr. von in Straßburg eingetroffen. „W. T. B“ meldet, waren der Staatssekretär Graf von bis an die Grenze entgegen⸗ ß In Straßburg Es waren Unterstaatssekretäre Dr. Frenken Dr. Chiari, der Armeekorps, General traßburg, Ge⸗

die gestern ihr Stiftungsfest feierte.

wurde vom Rektor Magnificus mit einer Rede antwortete,

der er selbst vor 38 Jahren als Student der Dann verlas der Prorektor

Rektor Magnificus Professor

8 Oesterreich⸗Ungarn. 1 Nach dem gestrigen Abendbericht über das Befinden

des Katarrhs und die Wie heute amtlich mit⸗

B. anhaltende Fortschritte. esserung halte Fortsch klich mih⸗

geteilt wird, war die Nachtruhe zeitweise gestört. gemeinbefinden ist ganz befriedigend.

Großbritannien und Irland.

Der Sonderausschuß, der vom Oberhause ernannt worden war, um die gegen Lord Murray of Elibank wegen des Ankaufs amerikanischer Marconiaktien in der Presse erhobenen Beschuldigungen zu untersuchen, erklärt nach einer Meldung des „W. T. B.“ in seinem Bericht, daß Lord Murray Irrtümer begangen hätte, die er selbst zugestanden habe, daß aber nichts in seinem Verfahren ihm zur Unehre gereiche. Der Bericht empfiehlt die Einführung einer festen Regel, nach der Personen in öffentlichen Aemtern in Zukunft nicht gestattet sein soll, sich in Aktienspekulationen einzulassen.

Rußland.

Das Verkehrsministerium hat, wie „W. T. B.“ meldet, im Ministerrate um Ergänzungskredite im Betrage von 16 Mil⸗ lionen Rubel nachgesucht, die der Beendigung der Arbeiten am mittleren Teile der Amurbahn, ferner um 3 Millionen, die zur Ausführung ergänzender, nicht vorgesehener Arbeiten an diesem Teile dienen sollen.

8.

Schweden. Ueber das Befinden des Königs wurde gestern vor⸗

mittag folgender Bericht veröffentlicht: b Die Genesung schreitet fort, jedoch nur langsam, da der König vor der Operation sehr geschwächt war. Der König ruht während eines großen Teils des Tages, doch unternimmt er täglich eine kurze Spazierfahrt. Schlaf und Appetit sind recht befriedigend.

Serbien. 1 Nach einer Meldung der „Politika“ hat der Ministerrat beschlossen, die Trassierung der Eisenbahnlinie Pozare⸗ watsch —Prahowo der französischen Gruppe Lefebre, die der Linien Prischtina Prizrend und Monastir- Ochrida der Eisen⸗ bahnbau⸗ und Betriebsgesellschaft Lenz & Co. in Berlin und die der Linie Prilep —Welesch —Ischtip —Kotschana lischen Firma zu übertragen. 8

8 Albanien.

Der Regierung zugegangene Telegramme besagen laut Meldung des „W. T. B.“, daß Kolonia von aufständischen Epiroten, die über zahlreiche Kanonen und Maschinen⸗ gewehre verfügten, eingenommen worden ist. Kolonia hatte, da von dort nach Koritza Gendarmerie zur Ver⸗ stärkung der Besatzung abgegangen war, nur eine kleine Garnison, die dem Ansturm nicht standzuhalten vermochte. Bei dem Gendarmeriekommando in Durazzo eingetroffene Telegramme berichten, daß die Aufständischen nach der Ein⸗ nahme Kolonias Frauen und Kinder hingemordet und die Stadt in Brand gesteckt hätten. Die Aufständischen sollen weiter vorrücken. Diese Nachrichten riefen große Erregung hervor. In der Stadt fanden Umzüge statt, wobei patriotische Reden gehalten wurden, in denen gegen diese Vorkommnisse heftig Einspruch erhoben und Rufe gegen Griechenland aus⸗ gestoßen wurden. Für morgen ist eine Protestversammlung gegen die an den Albanesen verübten Greueltaten angekündigt.

einer eng

Amerika. Der amerikanische Senat hat gestern mit der Debatte über die Aufhebung der Panamakanalgebühren be⸗ gonnen. Nach einer von „W. T. B.“ verbreiteten Nachricht aus Mexiko haben der Minister des Aeußern Rojas und der Unterstaatssekretär Ruiz ihre Entlassung gegeben. Der Grund dafür ist amtlich nicht mitgeteilt worden. bkEö Carranza hat die Mobilisierung von 12 Mann befohlen, die unter der Führung

würden im Hinblick auf etwaige Ausfuhrprämien festgesetzt

halt der afrikanischen Schutzgebiete, des Schutzgebietes

eichzeilig in der Ausführung befindlichen Bauten war die Bau⸗

„Hermione“, der Rangälteste der ausländischen Flottenoffiziere, 6 I“ sie die Ladung die Bundestru

erreich Das Schiff lief später unter dem Schutze 85 Feuers eines den Bundestruppen gehörigen Kanonenbootes in

hat Erklärungen gefordert. Die hätten verhindern wollen,

erreiche.

den Hasn 88 Tampico ein. ach den nunmehr vorliegenden amtlichen i Wi

in Tampico 2000 Staatsangehörige der von Amerika mit Hilfe des deutschen Kreuzers „Dresden“ und des englischen Kreuzers „Hermione“ auf amerikanischen Kriegs⸗ schiffen eingeschifft worden. Auf Veranlassung des Kom⸗ mandanten der „Dresden“ sind außerdem 150 amerikanische 8 Offizier dieses Schiffes bei Nacht

8 ei edrohten Hotel abgeholt und in Si f di Schiffe gebracht worden. 9. 8

Asien.

Die veränderte chinesische Verfassun ist aettern mf

g ist gestern mittag veröffentlicht worden. Die Mitglieder des Kabi 2 gestern ihre Entlassung 1 1“

Nachrichten aus dem Innern des Landes zu si 1 2 L zufolge sind die Banden des Weißen Wolfes in Lingtao Hne eingehrünafn. Wie „W. T. B.“ meldet,

en die in Kansu entlassenen mohammedanischen Truppen⸗ teile sich mit den Räuberbanden vereinigt. 5 uu“

Afrika.

Der südafrikanische Frapemnineher Smuts hat gestern einer Meldung des „W. „B.“ zufolge, 2 me am Montag eine Zollerhöhung für Kunstbutter, Käse Kaffee, Eier, Films, Leder, Motorspiritus, Schmieröle, Tee in kleinen Packungen, Tabak, Firnis, Kinematographen, fertige Kieidung, Bleche und Bijouterien und Zollherabsetzungen für Bernstein, Segeltuch, Tauwerk, Lederzeug, Draht, für Fhare. Glyzerin, unbearbeitete und halb verarbeitete okosfaser vorschlagen. Für zu niedrig deklarierte Waren würde ein besonderer Zoll vorgeschlagen werden, der der Differenz zwischen dem Verkaufspreise oder dem durch einen Experten festgestellten Preis und dem wirklichen Wert beim Verbrauch im Hause gleich käme. Aehnliche Ausgleichszölle

werden. Die Bestimmung wegen zu niedri ati

8— zu niedriger Deklaration würde nur auf solche Waren angewandt werden, die auch die Südafrikanische Union produziere.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzun 1

. G gen des Reichs⸗ ags und des Hauses der Abgeordneten befi 1 ser Ersten und Zweiten Beilage.

Zu Beginn der heutigen (247.) Sitzung des Reichs⸗ ags erbat und erhielt der e;;hbes Sece. ächtigung, Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem ronprinzen zu seinem bevorstehenden Geburtstage die Glück⸗ ünsche des Reichstages darzubringen.

Auf der Tagesordnung stand zunächst die zweite Beratung

der allgemeinen Rechnung über den Reichshaus⸗ altsetat für das Rechnungsjahr 1908 nebst einem orbericht und den Bemerkungen des Rechnungshofes. Das Haus beschloß ohne Debatte dem Antrage der echnungskommission gemäß, den im Vorbericht des Rechnungs⸗ ofs erwähnten grundsätzlichen Auffassungen beizutreten, die orgekommenen Etatsüberschreitungen und die außeretats⸗ näßigen Ausgaben nachträglich zu genehmigen und dem für die vorgelegte allgemeine Rechnung Entlastung In zweiter Beratung der Rechnung über den Haus⸗

eu Guinea, der Verwaltung der Karolinen⸗, Palau⸗ arianen⸗ und Marschallinseln, sowie des Ber aasa hamoa für 1907 wurden auf Antrag der Rechnungskommission Beisorh ehts egen ee und außeretats⸗ gen Ausgaben nachträglich genehmigt und di tlastung erteilt. u1“ 66 Aha 88 twes Beratung der Bemerkungen des hnungshofs zu der allgemeinen Rechnung übe 1 1909. 8 er Abg. Haehnle (fortschr. Volksp.) berichtete über die Ver⸗ bdlungen der Rechnungskommission. Es handelt sich bei den Be⸗ andungen der Kommission um die Finanzierung des Neubaues des nsee66 in Friedrichsort einschließlich der Geräte⸗ 8 ucg; es aechi stan 8 die Etatsüberschreitungen en Ausgaben na ) ö“ erteilen. admira ähnhardt: Es handelt sich bei dieser Angelegen⸗ ü dadeh um eine Ueberschreitung einer einzelnen Posicion des bsam anschlages, wie solche bei größeren Baufonds häufig vor⸗ jnen, die, wie auch hier geschehen, durch Ersparnisse an anderen schlogspositionen gedeckt werden. Bei der großen Zahl der damals

waltung genötigt, technisches und Schreibhilfspersonal, bald sen, bald für jenen Bau oder nebeneinander für P8. hah,plit üe 18 hc 92 Se laufende bauliche Unterhaltung, zu be⸗ ecae gge er Maßregeln getroffen, daß gegebenenfalls g. Haehnle (fortschr. Volksp.): Es geht nicht an, das Aus⸗ ben gemacht werden, die man dann einfach auf das näöchste Jahr 88 2n uesfeds eteh zu verdecken. Wir müssen ver⸗ n bnge hle j all die Regierung sich innerhalb des Etats⸗ Der Antrag der Kommission wurde G genehmigt.

h Wahl des Abg. Bruckhoff (fortschr. Volksp.) für es.. sc es eh eres Frankfurt 6 wurde, n Antrage Vahlprüfungskommission ent skussion für gültig erklärt. 1 ö

Es folgten 15 Berichte der Petitionskommission. 8 Haus erledigte davon diejenigen, zu welchen keine Ab⸗ ferungsanträge und keine Wortmeldungen vorlagen. Die itionen, betreffend die Nachtruhe im Binnenschiffahrtsgewerbe,

Vereinigten Staaten

Das heutigen (70.) Sitzung, Teh der Unterrichtsangelegenheiten D. Dr. von Abg, D reise Bergheim und Euskirchen im Regi ö 1— Ber gierungsbezirk Cöln 8 der üblichen Weise und setzte dann die zweite Heeunas des 1 ats des Ministeriums der geistlichen und Anterrichtsangelegenheiten bei den Ausgabetiteln für die Universitäten fort. 8 Zuschuß für die Universität in Königs berg Abg. Braun (Soz.): Königsberg ist eine der w ; . enigen es zu keiner Einigung zwischen den Vertretern ber e. E der Aerzteschaft gekommen ist. In einem Abkommen bem b etember 1913 war eine Schiedsinstanz vorgesehen für den a sich bei den Verhandlungen zwischen der Aerzteschaft und ahas rankenkassen trittige Punkte ergeben. Die Aerzteschaft aber 8 8 Schiedsinstanz ab und verweigerte kurzerhand 88 e andlung der Krankenkassenpatienten. Infolgedessen waren 5 gesch r 80 000 Personen ohne ärztliche Versorgung. Die Klinik⸗ 88 lhen der Universität Köntgsberg schlossen sich diesem Streik an 314 die Behandlung der Krankenkassenpatienten erheblich Cel as 8 ein Mißbrauch der Universitätseinrichtungen, und das 9 mme bei der Sache war, daß die Regierung keine Anordnungen raf, um dem entgegenzutreten. Wir sind es ja gewohnt, daß die Re⸗ Ceung die Partei der Arbeitgeber ergreift; aber daß sie sich auf die Sft e 98 Streikenden stellt, ist doch immerhin etwas Seltenes. Ich bcf e, daß die Regierung in Zukunft einen derartigen Mißbrauch staat⸗ er Institutionen nicht duldet und sich von jeglicher einseitigen 9 6f fernhält. 9 1b üba. Dr. Mugdan (fortschr. Volksp.): Auch in Köni worden; kalte ich die Ausführungen des Vor⸗ redners für höchst unzweckmäßig. Für mich dat 88 Peerh atas e gewifses politisches Interesse. Wenn einmal ein paar Transport⸗ infolgedessen nicht befördert nen, sodaß unter den Familien, die ihre 2 e müssen, eine Notlage entsteht und die deeees S ö Verfügung stellen muß, um die dringendsten Umzüge zu igen, dann schreien die Sozialdemokraten laut über einen E ngriff des Staates in wirtschaftliche Kämpfe und über einseitt e gegen die Streikenden. Nun haben die Aerzte gestreikt 8 bg. Braun hat selbst gesagt, er wolle es unentschieden lassen, wer bei 2 jem Streik recht gehabt hat —, und da verlangt Abg. Braun, daß andere H räfte herangezogen werden, die die Streikarbeit verrichten. Wo bleibt da 22 log ische Konsequenz? Der Sinn der Worte war doch nur der die Klinikdirektoren die Streikarbeit übernehmen sollten. Im 1 gen verkennt der Abg. Braun hierbet vollständig die Aufgabe der iniversitäten. Diese haben wissenschaftliche und Lehraufgaben und F anderes. Der Minister hat bei seiner Entscheidung in der Feng., wohcgn cg s gehabt und nur die berechtigten Interessen Mäeree önigsberg wahrgenommen. Dafür danke ich dem g. Braun (Soz.): Diese Stellungnahme des Ab ist ja zwar ehrlich, aber auch recht charakteristisch für shn 88 ist, selbst die extremsten Forderungen der Aerzte zu vertreten. 2 r ist nicht bekannt, daß ein Friede zwischen den Aerzten und der rankenkasse in Königsberg zustande gekommen ist. Der Vertrag ist noch nicht abgeschlossen worden, der Konflikt also noch latent. Aber auch wenn die Sache erledigt wäre, würde mich das nicht gehindert haben, den Fall hier vorzubringen, um das Verhalten der Königs⸗ berger Institutsdirektoren zu brandmarken. Allerdings protestieren ö8 dagegen, daß der Staat bei Streiks zugunsten der Unter⸗ nehmer eintritt. Ich habe mich ja hier nur dagegen gewandt daß die Klinikdirektoren überhaupt zu dieser Frage Stellung und sich in den Kampf eingemischt haben. eswegen kann ich die Maßnahmen des Ministers nicht als richtig an⸗ erkennen. Die Klinikdirektoren haben selbst die Ortskrankenkassen gebeten ihnen möglichst viele Krankheitsfälle zuzuschicken, weil sie diese für ihre 8688e brauchen; dann geht es nicht an, daß sie eines schönen Tages er Kasse einfach mitteilen, daß sie die Behandlung von Mitgliedern der Ortskrankenkasse, von Notfällen abgesehen, vorläufig ablehnen müssen. Da scheint das wissenschaftliche Interesse an den Krankheitsfällen plötzlich erloschen zu sein. Das ist doch eine ganz einseitige Stellungnahme zugunsten der streikenden Aerzte. Abg. Dr. Mugdan (Fortschr. Volksp.): Die Stellungnahme der Klinikdirektoren war eine absolut objektive. Sie wollen aber einfach die Klinikdirektoren ganz in den Dienst der Krankenkassen stellen. Es ist nicht den Tatsachen entsprechend, wenn der Abg. Prcserde 8 ob etwa Schwerkranke in Königs⸗ eine ärztliche Hilfe erhalten hätten. E ts wcngeen halten hätten. Schwerkranke sind stets Abg. Hué (Soz.): In der Regel habe ich bei herigen Debatten mit Dr. Mugdan in der Frage öö“ freien Aerztewahl übereingestimmt. Die Arbeitergruppen, die mir nahe stehen, sind seit Jahren unbedingt für die freie Arztwahl ein⸗ getreten; aber merkwürdig ist es, daß die Berufskollegen des Abg. „Dr. Mugdan in den Betriebskrankenkassen das Zwangs⸗ arztsystem beibehalten wollen. Ist es denn nun ein Wunder wenn auch unter den Arbeitern eine Reihe von ihnen in der freien Arztwahl ein Haar gefunden hat? Man kann die Notlage eines Mannes, der umziehen will und durch einen Transportarbeiterstreik daran gehindert wird, doch nicht ver⸗ gleichen mit der Notlage eines Schwerkranken, der sofortige Hilfe braucht. Im übrigen erkennen ja auch wir bei den wirtschaftlichen Kämpfen gewisse Notlagen an, und wo es z. B. in Gruben unbedingt eresaer it. 8 1n 1ic 86 8 Mannschaften abgeordnet, die ürfen, damit dort kein Notstand eintritt. Sie sehen als ganz b schlücht 1 wir c neast 1 vGG . g. Braun (Soz.): Dem Abg. Mugdan gegenübe 5 ich erwidern, daß die Aerzte in Königsberg es i danken haben, daß die freie Arztwahl in Königsberg besteht. Das Vorgehen der Klinikdirektoren hat der Krankenkasse sehr geschadet Wenn eine Krankenkasse die freie Arztwahl nicht haben will, so d f sie ihr auch nicht aufgezwungen werden. 8

(Schluß des Blattes.)

Wohlfahrtspflege. Seine Majestät der Kaiser und Köni ie 88 Ie R Kreus,Sammlu W“

en Beginn für den 10. Mai d. J. i 1s inen Beitrag von 20 000 bewilligt. ö e Kunst und Wissenschaft. 8 1

Die diesjährige Große Berliner Kunstausst gestern nachmiltag im blauen Saal des 1— 8

Haus der Abgeordneten ehrte in der Minister der geistlichen und

. Trott beiwohnte, zunächst das Andenken des am 1. d. M. .

ecker (Zentr.), Vertreters des Landkreifes Cöln, der

e in gst davor, daß ein etwa Hesf nicht rechtzeitig erkannt werden könne. geft Befehc esge⸗ 3— v 8 ö1 Broschüren, Zeitichriften 1 tungen ie mit Eifer propagieren und v 1e Feeeh e Iv bereits unphrecher, 85 1 G kommt, sehr gering. Die Kunstjur dürfe sich solchen Einflüssen nicht gefü ü telmehr gig zeigen, sie 8 solchen Grad der Beherrschung der Ieeaee- mittel verlangen, daß in dem Kunstwerk das Wollen und die Ab⸗ E1“ kommen. Auch rücksichts⸗ lose Sucher ne usdruckzformen seien zugelassen j erfüllten. In diesen Grundsätzen sei 98 eberlieferung dieser Ausstellung ebenso gefolgt, wie darin, daß sie es habe, endgültige Wertungen für die Zukunft zu versuchen. . inelnen Stilrichtungen sei kein Vorzug eingeräumt, vielmehr ledig⸗ 8 darauf geachtet, welche Wirkung von den ganzen Werken ausgehe. Ein, neuer Stil könne das Kunstleben zwar bereichern, nie aber Meisterwerke, die in einem anderen, früheren Stil geschaffen wurden e“ Nach dem Professor Langhammer ergriff in Ver⸗ 5 ung des am Erscheinen verhinderten Ministers der geist⸗ 88 en und Unterrichtsangelegenheiten der Ministerialdirektor Dr. SSeheneehs das Wort. Nachdem er allen, die an dem Zustande⸗ ommen der Ausstellung mitgewirkt haben, gedankt hatte, wies er auf das Verhältnis von Künstler und Käufer hin, das auf das Kunst⸗ . ohne Einfluß bleiben sollte. Unbeirrt um den Geschmack 5 äufer, der sich oft dem Kunstschaffen früher Epochen zuwende 55 aus den Kunsterzeugnissen der Gegenwart Wertloses wähle⸗ 1 der Künstler in straffer Selbstzucht lediglich seinem Kunstgewissen falgen. Ein wirklich dem Herzen des Künstlers entwachsenes Werk schließlich auch zum Herzen des Kunstfreundes sprechen. Die 8 in ein Hoch auf Seine Majestaͤt den Kaiser und König ö 1 mit „Sanctus“ die Feier abgeschlossen 1 Ru ang g ur holten gffäßt ndgang der geladenen Gäste durch die Aus⸗

„F. Zu einer Besichtigung der „Ausgrabungsergebnis und anderen märkischen SendeeFne h⸗ 8 tion des „Märkischen Museums“ für letzten Mittwoch ein sels en. Der Einladung hatte eine große Zahl Herren und gern Folge geleistet. Der Bürgermeister, Geheime Fistine rat Reicke gab zu der im Hörsaal des Museums und einem Nebenraum übersichtlich angeordneten Ausstellung die Vor⸗ erklärung, daß der Ausstellung künftig in angemessenen Zett⸗ räumen ähnliche Veranstaltungen folgen sollen, um die sich mehrenden Wissensschätze des Museums weitesten Kreisen Penglüch und vertraut zu machen. Der Inhalt der gegenwärtigen ondetausstellung sei gewählt worden, weil man allen Grund habe⸗ 9 die Ergebnisse gerade dieser Ausgrabungen im Herzen der Mark Uüeencneg stolz zu sein, da sie ganz neues Licht über die vorgeschicht⸗ 1 en Zustände der Provinz verbreiten und weiter zu verbreiten versprechen. 6 übrigen würden erschöpfende Erläuterungen durch den Herrn ge⸗ he en werden, der sich um die hier vorliegenden Ergebnisse der Forschung das größte Verdienst erworben habe. Dr. Kiekebusch ergriff hierauf das Wort, um die überaus reichhaltigen Ausgrabungsfunde zu erläutern. Ez ist an dieser Stelle aus den Be⸗ 1 über die Versammlungen der „Brandenburgia“ schon wieder⸗ 8— den Arbeiten auf der Flur des städtischen Ritter⸗ uch die Rede gewesen, weshalb als bekannt vorausgesetzt werden was Dr. Kiekebusch in der Einleitung seines Berichts brachte man beim „Ausheben der Baugruben für die in Buch anzulegende 4. städtische Irrenanstalt zuerst 1910 auf Spuren einer vorgeschichtlichen Siedlung stieß. Zunächst lagen solche 89 in den schwachen Andeutungen vor, daß sich unter 25 em starken Ackerschicht auf einem großen . es Geländes eine etwa ebenso starke Kulturschicht 8 und nach Abhebung dieser mehrfache Altertümer aus der Bronze⸗ 88 enthaltenden Schicht unter ihr im hellen, seit der Eiezeit an⸗ 8h 1185 gewachsenen Boden gewisse „dunkle, meist runde oder ovale tellen“ deutlich hervortraten. Diese Stellen wiederholten sich fe in unerheblichen Form⸗ und Größenabweichungen, dagegen häufig 1 1en gleichbleibenden Entfernungen voneinander so häufig, Sb e sich bei genauer Untersuchung als vorgeschichtliche, von Menschenhand angelegte Gruben kennzeichneten. In den kleineren öacer ihnen, die als Pfostenlöcher zu erkennen waren, standen einst die inzwischen in Verwesung übergegangenen Holzpfosten 8 Pfostenreihen nach ihrer Lage zueinander —, die größeren ruben waren Abfall⸗ oder auch Vorratsgruben. Bestand noch die gelirdee Unsicherheit an der Richtigkeit der Deutung, daß man es den uns auf solche Art überlieferten Grundrissen von G fostenlöch tun hatte, so schwand der Zweifel, als man inmitten der Pfostenlöcher Herdstellen fand, die eine andere Deutung überhaupt nicht zuließen. An der Hand der Funde und Beobachtungen war es nun vsgecch das bronzezeitliche Haus von Buch aus der jüngeren, etwa ün. 1 00—800 vor Chr. anzunehmenden Bronzezeit „wieder 8 zubauen“, adoch nicht eines oder das andere, sondern gleich ün große Anzahl Häuser, meist ordnungslos gegeneinander ehend, also keine Gassen oder Quartiere bildend; doch fanden sich auch einzelne Ausnahmen von dieser ordnungslosen Anlage, da an einer Stelle 8 gleich große, gleich gerichtete, in gleichen Abständen voneinander stehende Häuser oder Hütten bestimmt wurden. Wie alle anderen waren diese acht nur annähernd, aber nicht genau rechtwinklig angelegt; sie lagen neben einer großen Halle. Weitere Unter⸗ suchungen ergaben in der Folge noch sehr Bemerkenswertes: zunächst den sicheren Beweis, daß diese Häuser auch durch Zwischenwände in mehrere Gelasse geschieden waren, daß sie größere oder kleinere Vorräume und Vorhallen besaßen, vor allem aber, daß sie auch durch horizontal an die senkrecht stehenden Pfosten angelegte stärkere und schwächere Baumstämme die Seiten⸗ und Giebelwände empfangen hatten; ja man war in zahlreichen Fällen imstande, sogar die Stärke dieser Hölzer und Holzverkleidungen zu bestimmen das Ergebnis sorgfältiger Prüfung aller und jeder Gegen⸗ stände, auf die man im Innern der Häuser stieß. Es fiel nämlich auf, daß man häufig eigenartig gestaltete, hart gebrannte Lehmstücke fand 80 hart gebrannt offenbar bei Gelegenheit einer Feuersbrunst, welche die be⸗ treffende Hütte verzehrt hatte. Da sich Zeichen solcher Brände auch mit Sicherheit auf andere Weise ergaben, nämlich aus einem Durch⸗ und Uebereinander der Pfostenlöcherquerschnitte, wie ein angefertigter Lage⸗ plan derselben es erweist, ebenso aus hellerer und dunklerer Färbung der Pfostenlöcher (diese wohl durch hineingeratene Kohle geschwärzt) so war zugleich erklärt, warum sich solche Lehmstücke nur in von Brand zerstörten Häusern finden konnten; denn in auf andere Weise zugrunde gegangenen hatten sie sich aufgelöst. Dann mußten die Lehm⸗ stücke aber auch den Abdruck der Wände und der Gegenstände tragen, zu deren Schutz sie ursprünglich mit Lehm bekleidet worden waren. Die sorg 3 fältig angestellte Prüfung bestätigte diese Voraussicht, und es ergab sich daß nicht nur die Wände mit Lehm bekleidet gewesen waren auch die Pfosten. Die Herde erweisen sich überall als zu unterst aus großen Steinen, darüber aus kleineren Steinen, Findlingen, wie sie der Boden darbot, bergestellt. So blieb schließlich vom Haus der Bronzezett unaufgeklärt einstweilen nur die Beschaffenheit der Dächer. Dr. Kiekehusch hatte auf dem die Mitte des Aus⸗

Versetzt sind ferner: der Baurat Reichardt von Filehne oft einander scheinbar widerstreitenden als Vorstand des Hochbauamts in Prenzlau, die Regierungs⸗ 8 einem alülklichen 8e führen konnte, das verdankte er baumeister Vogel von Magdeburg an die Regierung in Arns⸗ 2 überragenden, überall in gleichem Maße anerkannten berg, Krumbholtz von Prenzlau als Vorstand des Hochbau⸗ Begabung für die Beurteilung des Pferdes, seinen um⸗ amts I in Magdeburg, Pietzker von Neumark, Westpr., als fassenden Kenntnissen der Pferdezucht des In⸗ und Aus⸗ Vorstand des Hochbauamts in Jüterbog, Gerecke von Minden, landes, seinem Organisationstalent und seiner unermüdlichen Westf., an das W ssserbauamt in Steitin, Krieg von Berlin] Arbeitslust und Arbeitskraft, nicht minder aber guch seiner be⸗ an das Hafenbauamt in Swinemünde und Lakemeyer von fiechenden persönlichen Eigenart, die ihm die Hochschätzung, Ver⸗ Tarnowitz als Vorstand des Hochbauamts in Filehne. ehrung und Aunhänglichkeit aller Pferdezüchter Preußens und

Der Regierungsbaumeister von Jacobi ist dem Kaiserlich weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus eingetragen

deutschen Generalkonsulat in Konstantinopel als bautechnischer hat. Sein Name wird für alle Zeit mit der Ent⸗ veutgberandiger zugeteilt worden, wicklung der preußischen Landespferdezucht, namentlich

tellungsraumes einnehmenden Tisch Modelle jen 1 Penasgen Häuser aufgestellt, sorgfältig den Seienchen soweit man diese mit Sicherheit aus den vorhandenen Spuren abzu⸗ leiten verstand, und ebenso ein Modell jenes größeren Gebäudes und daran strohgedeckte Dächer einfachster Herstellung angebracht wie 85 wohl denkbar sind. Neuerdings hat man in einzelnen Pfosten⸗ öchern auch noch das Holz des Pfossens so gut erhalten gefunden 2. die Astansätze kenntlich waren, auch ist durch flache Lehmstücke auf rund von deren plastischer Wiedergabe der Dinge, die sie bekleideten wahrscheinlich gemacht, daß die Seitenwände Oeffnungen besaßen dis vermutlich durch hölzerne Läden verschließbar waren. Denn nach dem bedeutsamen Inhalt der Wohnstätten, auf den der Vor⸗ tragende an zweiter Stelle zu sprechen kam, wird man die Werk

Villas Tampico angreifen sollen. Die Agenten der Konstitutionalisten in Washington haben an ihre militärischen Befehlshaber vor Tampico telegraphiert, sie sollten ihr Möglichstes zum Schutze der Oelfelder tun. Der Vizekonsul Miller meldet, daß er auf das Versprechen unbedingten Schutzes seitens des Generals der Bundestruppen Zaragosa hin das amerikanische Konsulat in Tampico wieder geöffnet habe. Der Admiral Mayo bestätigt, daß die Rebellen einen unter kubanischer Flagge fahrenden Postdampfer ange⸗ griffen haben. Der Kapitän des englischen Kreuzers

Lehrter Bahnhof in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der i

und städtischen Behörden wie der Künstlerschaft füierfich catzichen worden. Nachdem der Chor der Singakademie den 100. Psalm von Mendelssohn vorgetragen hatte, hielt der Präsident der Ausstellungs⸗ kommission Professor Karl Langhammer die Eröffnunasrede. Er wies auf das ständige Anwachsen der Großen Berliner Kunstausstellung hin, das es mit sich hringe, daß trotz de großen zur Verfügung stehenden Räume nur ein Teil dessen ausgestellt werden könne, was sich zur Ausstellung herandränge. Die Ausstellungsleitung sei bestrebt ge⸗ wesen, Einseitigkeit und Engherzigkeit bei der Auswahl fernzuhalten. Nur daran habe sie grundsätzlich festgehalten, daß alle aus⸗ (zustellenden Werke eine gewisse Reife aufweisen müßten. Man habe

effend die Ausbildung und Prüfung der Kraftwagenführer Gesetzesvorschriften für die Anbrinaung von Eassnfänree. an Kraftfahrzeugen und betreffend den Erlaß eines stheatergesetzes, wurden dem Reichskanzler als Material olgte die erste Beratung des Entwurfs eines Renn tzes, über die übermorgen berichtet werden wird.

ß des Blattes.)