läufig die Bureaus der Kommission damit beschäftigt, die zahlreichen Gesuche zu registrieren, die für die spanische Zone bis zum 20., für die französische Zone bis zum 30. d. M.
eingereicht sein müssen. Die Gesuche werden einer Kom⸗ mission unterbreitet werden, die aus einem Oberschieds⸗ richter, einem Schiedsrichter des Machsen und einem Schieds⸗ richter der Nationalität des Antragstellers gebildet wird. Eine ablehnende Entscheidung dieser Kommission ist end⸗ gültig. Wenn die Kommissionen die gleiche Konzession zwei Antragstellern verschiedener Nationalität zuerkennen, wird die Frage einer anderen Kommission, bestehend aus einem Oberschiedsrichter und Schiedsrichtern von der Nationalität der verschiedenen Antragsteller, überwiesen. Die Kommission kann
1
asmuths Monatshefte für Baukunst. Verlag von — Abonnementspreis jährlich 24 ℳ, mit Wochenkorrespondenz 30 ℳ. — Unter dem vorstehenden Titel ist eine neue Zeitschrift erschienen, die sich ihren besonderen Wirkungskreis neben den bestehenden Architektur⸗Fachzeitschriften schaffen will. Zur Mitarbeit an dem Unternehmen haben sich viele Baukünstler bereit erklärt, und da nur wirklich gute Baukunst ge⸗ boten werden, da auch die geschichtliche Kunst, soweit sie weniger bekannt ist oder besonderes Interesse bietet, zur Betrachtung gestellt werden soll, so wird man die Zeitschrift freudig begrüßen können. Es wird ja nun ihr Ziel sein müssen, Dinge zur Veröffentlichung zu bringen, die in den anderen Zeitschriften nicht finden. Daß es da nicht an Stoff fehlen wird, ist wohl anzunehmen, denn es gibt immer noch viele recht
sondere Erweiterung des Schottenschutzes für Verletzungen selbst von unwahrscheinlichster Ausdehnung geschaffen worden. Eng verbunden mit der Frage der Schwimmfähigkeit nach Verletzungen ist die Frage der Stabilität in solchen Fällen. Dr. Foerster betonte, daß auf allen diesen hochgebauten modernen Schiffen, die über dem oberen Abschlußdeck der Schotten noch geschlossene, von Bord zu Bord und von Schiffs⸗ ende zu Schiffsende reichende Aufbaudecke haben, die Gefahr des Kenterns nach Verletzungen als völlig ausgeschlossen gelten dürfe, weil selbst bei größeren seitlichen Neigungen, die unter den ungünstigsten An⸗ nahmen tatsächlich vorübergehend während des Einströmens des Wassers in die verletzten Abteilungen eintreten können, nicht freie Deckflächen zu Wasser kommen können, die die Stabilität sprunghaft bis zum Verhängnis verkleinern könnten. Ein kürzlich in der Institution of Naval Architects in London, dem ersten schiffbautechnischen
— W Ernst Wasmuth, Berlin.
Oesterreich⸗Ungarn.
„Nach dem gestrigen Abendbericht über das Be⸗ p en des Kaisers ist der Tag unter mäßigem Hustenreiz 8 verlaufen. Dementsprechend zeigte
objektive Untersuchung wie bisher Zeichen eines nur be⸗ schränkten Katarrhs rechts. E 3
— Die vom Präsidenten des österreichischen Abgeordneten⸗ hauses Sylvester auf Wunsch der ö Ob⸗ männerkonferenz wecks Aussprache über die Mittel und Wege zur Wiedereinberufung des Abgeordnetenhauses trat gestern nachmittag in Wien in Anwesenheit des Minister⸗ präsidenten und des Finanzministers zusammen. Die Redner
Hamburg haben, wie „W. T. B.“ meldet, die Last⸗
8 Asien. In Das japanische Marinedepartement verö heschlossen, in den Ausstand zu treten, weil die Arbeitgeber 8 eröffentlicht, Ututscher züschlof Transportgewerbes sich geweigert haben, den am
wie „W. T. B.“ meldet, eine Reihe von Anklage Speditions⸗ und 1 Admiral Fujii, worin er heühib ne wird, 884 u 8 Ipril abgelaufenen Tarifvertrag auf der von den Kutschern vor⸗ schen Schiffswerften Provisionen erhalten zu geschlagenen Grundlage zu erneuern; vorläufig sind 800 Kutscher im
kannten engli Fujti in der Zeit vom Jin Ausstande.
“ angegeben wird, hat nuar 17 is September 1912 von den Lieferanten 352 7 8 ö11“ Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
erhalten.
Kunst und Wissenschaft.
John Rockefeller hat dem von ihm mit 40 Millionen Mark
arlamentari 9 sche Nachrichten. ihm benannten Institut für medizinische
und nach
sämtlicher Parteien sprachen laut Bericht des „W. ihren dringenden Wunsch nach Herbeiführung fassungsmäßiger Zustände aus. Die die Tschechisch⸗Radikalen und die Deutschen beharrten ihren bisherigen Forderungen. Stürgkh erklärte, die Regierung knüpfe die Wiedereinberufung
des Hauses an gewisse praktische Vorbereitungen, die von den
8
Parteien und der Regierung gemeinschaftlich zu treffen seien und mit einiger Aussicht auf Wahrscheinlichkeit eine ersprieß⸗ liche Tätigkeit des Hauses erwarten ließen. Der Minister⸗ präsident verwahrte sich entschieden gegen den Vorwurf der Parlamentsfeindlichkeit und erklärte, der Regierung könne es doch nicht darum zu tun sein, lediglich eine Art Recht⸗ fertigung dafür, daß das Haus jetzt nicht tagt, dadurch zu gewinnen, daß sie es ohne Aussicht auf Ersprießlich⸗ eit der Beratungen zusammenberufe. Der Präsident Syl⸗ pester stellte fest, daß sich sämtliche Redner für die Wieder⸗ herstellung parlamentarischer verfassungsmäßiger Zustände aus⸗ gesprochen hätten, und daß von den Tschechen und den Deutschen der Wunsch geäußert worden sei, daß die an dem deutsch⸗ tschechischen Ausgleich beteiligten Parteien wieder zu einer Konferenz einberufen würden. Der Präsident sei bereit, an die Einberufung einer solchen Konferenz zu schreiten, und erhoffe einen gedeihlichen Erfolg. “
Großbritannien und Irland.
v1““
Im Unterhaus erklärte gestern der Parlamentsunter⸗ sekretär Acland zu Beginn der Sitzung auf eine Anfrage, die britische Regierung habe die fremden Regierungen mit Aus⸗ nahme Frankreichs, Griechenlands und Dänemarks eingeladen, an einer Konferenz teilzunehmen, um ein internationales Uebereinkommen bezüglich der Einfuhr von Häuten und Federn wilder Vögel zustande zu bringen. Sechzehn Länder hätten die Einladun — zig hä
g angenommen, zwanzig hätten noch nicht geantwortet. Frankreich, Dänemark und Griechenland seien nicht eingeladen worden, weil sie schon vorher zu ver⸗ stehen gegeben hätten, daß sie an der Konferenz nicht teil⸗ nehmen könnten. Venezuela habe abgelehnt, weil die in Vor⸗ schlag gebrachte Konvention für den Aigretten⸗ und Federn⸗ handel, mit dem mannigfaltige Interessen des Landes verknüpft seien, nachteilig sein würde.
Hierauf brachte der Kanzler der Schatzkammer Lloyd George das Budget ein und führte dabei laut Bericht des Nu. a aus:
Das vergangene Jahr sei ein Ausnahmejahr gewesen. H und Wandel hätten ihren Höhepunkt erreicht, die Aebaflskzsigtan Ze auf die niedrigste Ziffer gesunken. Kaum ein anderes Land. Lonne dies für sich geltend machen. Er sei imstande gewesen, die Mittel für die Ergänzungsetats bereitzustellen und dann noch einen Uebftschuß von 750 000 Pfd. Sterl. zu erzielen. Wenn die Flottenausgaben nicht seit 1909 die Erwartungen übertroffen hätten, so würde er imn⸗ stande gewesen sein, Vorschläge zur Verminderung der Steuern zu machen. Der Schatzkanzler veranschlagte die Einnahmen für das neue Budget auf Grund der bestehenden Besteuerung auf 200 655 000 Pfd. Sterl. die Ausgaben auf 205 985 000 Pfd. Sterl., wobei ein Fehlbetrag von 5 330 000 Pfd. Sterl. verbleibe. Weitere Ausgaben würden u. 8. für Zwecke der Gemeinden und des Unterrichtswesens notwendig werden. Mit Bezug auf die Ausgaben für Zwecke der Gemeinden behandelte der Schatzkanzler ausführlich das Verhältnis von Staats⸗ und Gemeindesteuern zu einander und zählte die Zwecke auf, für die den Gemeindebehörden Zuschüsse ge⸗ geben werden sollen. Die Zuschüsse für das öffentliche Gesundheitswesen würden sich für ein volles Jahr auf 4 750 000 Pfd. Sterl. belaufen. Der erhöhte Zuschuß für Unterrichtswesen in England und Wales werde 2 750 000 Pfd. Sterl. betragen. Andere Zuschüsse im Zusammenhang mit der Krankheitsversicherung würden sich auf 1 250 000 Pfd. Sterl. belaufen. Die Gewährung aller dieser Zuschüsse werde im Dezember beginnen. Ihre Gesamt⸗ summe betrage für das laufende Finanzjahr 4 218 000 Pfd. Sterl. die er dem Fehlbetrag von 5 335 000 Pfd. Sterl. hinzurechnen müsse. Mit einer notwendigen Ausgleichssumme von 200 000 Pfd. Sterl werde sich der Gesamtfeblbetrag dann auf 9 800 000 Pfd. Sterl. be⸗ Er schlage Echöhungen bei der Einkommensteuer vor. Die Einkommensteuer auf seldstverdiente Einkommen unter 1000 Pfd. Sterl. solle unverändert bleiben. Bei selbstverdienten Ein⸗ kommen von 1000 — 3000 Pfd. Sterl. solle sie sich jedoch staffel⸗ förmig bis auf einen Schilling und dier Pence erhöhen. Die Ein⸗ kommensteuer auf nicht selbstverdiente Einkommen werde von 1 Schilling 2 Pence auf 1 Schilling 4 Pence erhöht. Die Er⸗ gänzungsfteuer solle anstatt bei 5000 Pfd. Sterl. schon bei 3000 Pfd. Sterl. beginnen und staffelweise steigen, bis bei einem Einkommen don 100 000 Pfd. Sterl. eine Gesamteinkommensteuer nach dem Satze von 2 Schilling 7 Pence für das Pfund zu zahlen sei. Der Gesamtertrag der Ergänzungssteuer würde für ein volles Jahr 7 700 000 Pfund ergeben. Dieses Jahr jedoch werde der Betrag nur 2 500 000 Pfund ausmachen. Die regelmäßige Steuer⸗ munahme werde einen Mehrbetrag von 5 250 000 Pfund ergeben Die Erbschaftssteuer würde bei Nachlässen im Werte von über 60 000 Pfund erdödt werden und einen Mehrbetrag von 800 000 Pfund liefern. Aus der Aenderung des Gesetzes über die Kapitalsanlagen im Aus⸗ lande würden 250 000 Pfd. Sterl. erzielt werden. Auf diese Weise werde er einen Gesamtmehrbetrag von 8 800 000 Pfd. Sterl. auf⸗ bringen. Bei diesem Ergebnis sei noch eine Million aufzubringen und deeg. “ Summe aus dem Tilgungsfonds zu nehmen.
Zum Schluß erklärte Llond George, seine Vorschläge stellen einen entscheidenden Schritt auf dem Wege dar, der das Volk zu höherem Glück und größerer Leistungsfähigkeit und die britische Nation zu größerer und ausdauernderer Kraft
zpdop
es ledo
8 Frankreich. 8 1 Mit der Vertretung Frankreichs in Albanien ist wie „W. T. B.“ meldet, der üichtigte Minister de Fonte⸗ nay betraut. Da das Parlament die für die Errichtung einer Gesandtschaft in Durazzo erforderlichen Geldmittel nicht be⸗ willigt hat, bö in außerordentlicher Mission — Die internationale Schiedsgerichtskommission r mit den in Marokko zu⸗ Streitfragen wird nächstens in Pari DvoT⸗
V. B. 1 b ver⸗ tschechischen Agrarier,
au Der Ministerpräsident Geuf
den abgewiesenen Antragstellern Schadenersatz zubilligen.
Rußland.
Die Reichsduma verhandelte gestern über die Zweck⸗ statuten vom Jahre 1890, im Sinne einer Erweiterung der Unabhängigkeit der Semstwos. Wie „W. T. B.“ berichtet, widersetzte sich der Vertreter der Regierung einem solchen An⸗ trage, in dem er nur Dezentralisationsbestrebungen sah, und er⸗ klärte, die Regierung müsse sich das Recht der Kontrolle über die Tätigkeit der Semstwos vorbehalten. Der Reformantrag wurde zur Ausarbeitung eines entsprechenden Gesetzentwurfs einer Kommission überwiesen. Die Duma verhandelte so⸗ dann über einen Antrag der Abgg. Efremoff, Miljukoff und Tchkheidze, die Sitzung vom Donnerstag der Beratung eines Gesetzentwurfs über die Freiheit der Parlamentstribüne vorzubehalten, der gegenwärtig von der Gerichtskommission der Duma beraten wird, und diese Kommission zu beauftragen, am Donnerstag Bericht zu erstatten. Gleichzeitig damit wurde ein Antrag der Abgg. Miljukoff, Krensky und Tchtheidze erörtert, nicht eher in die Beratung des Budgets einzutreten, als bis der erwähnte Entwurf Gesetzeskraft erlangt hätte. Beide An⸗ träge wurden abgelehnt, der erste mit 157 gegen 99 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen, der zweite mit 164 ge Sti bei 15 Stimmenthaltungen.
1 Die jungtürkische Partei hielt gestern in Konstantinopel unter dem Vorsitz des Ministers des Innern, der den Leiter der Partei, den Großwesir, vertrat, ihre Generalversamm⸗ lung ab. Wie „W. T. B.“ meldet, stellte die Versammlung das Arbeitsprogramm für die am 14. Mai beginnende Parlamentssession fest, die bis zum 23. Juli dauern soll. Das Programm umfaßt außer dem Budget eine Revision der Ver⸗ fassung sowie der Gesetze, betreffend die Wilajetsverwaltung ferner den Entwurf eines Strafgesetzes sowie Gesetze über den Volksschulunterricht, über die Rekrutierung usw. Es werden Bestimmungen getroffen werden, um überflüssige Debatten zu vermeiden. Jeder Gesetzentwurf soll vorher in besonderen Parteisitzungen beraten werden. XX“X“
Bulgarien. 8
Meldungen von der griechisch⸗bulgarischen Grenze berichten
der „Agence Bulgare“ zufolge, daß die Griechen zwischen
ihren Posten an der Grenze telephonische Verbindungen her⸗
stellen, Straßen bazzen, Listen über den Viehbestand anlegen
und in jedem Seuaf bis sechs Antartes ausheben, die gegen
einen monatkeerazute..d non 100 Francs den Auftrag haben, Strulln
8
griechischen S 9 noökraft 81009 † .2 . Die S9. enfe egann gestern die De atte über
1“ uin g ie Debatte über den von Abgeordneten der Mehrheit eingebrachten Antrag, über die Amtsführung der Kabinette Geschow und Danew eine parlamentarische Untersuchung einzuleiten. Der Antrag verlangt im besonderen eine Untersuchung für die Zeit von der Vorbereitung bis zur Beendigung des Krieges.
Amerika.
Nach einer Unterredung mit dem Präsidenten Wilson teilte der Führer der Mehrheit des amerikanischen Re⸗ präsentantenhauses Underwood, wie „W. T. B.“ meldet mit, daß eine Verständigung über die Einbringung eines um⸗ fassenden Antitrustgesetzes und über die Bildung einer zwischenstaatlichen Industriekommission (interstate trade commission) erzielt worden sei. Ferner werde ein Gesetz zur Regelung der Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren und, wenn möglich, auch eine Vor⸗ lage, betreffend die Gewährung landwirtschaftlicher Kredite, eingebracht werden. Underwood gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Repräsentantenhaus sich spätestens am 1. Juli vertagen werde. .“ — Der österreichisch⸗ungarische Botschafter in Washington besuchte gestern den Staatssekretär Bryan, um sich nach der Lage im Streikgebiet in Colorado zu erkundigen, da ein großer Teil der dortigen Grubenarbeiter österreichischer oder unga⸗ rischer Staatsangehörigkeit ist. 3 1 — Meldungen des „W. T. B.“ zufolge hat Huerta zu seinen Vertretern in der Vermittlungskonferenz den Anwalt Emilio R abasa und den Unterstaatssekretär im Justizministerium Augustine Garra Galindo bestimmt. Wie der General Funston meldet, verlangen die Meri⸗ kaner, daß die Wasserwerke bei Veracruz ihnen übergeben werden. Der Admiral Mayo berichtet, daß die Bundestruppen im Panucofluß bei Tampico vom Meerbusen aus nach der Stadt zu Minen gelegt haben.
Der amerikanische Konsul in Manzanillo ist gestern mit Dampfer „Leonora“ in San Diego in Kalifornien mit 18 S eingetroffen und teilte mit, daß ihnen 8 Stunden Zeit gegeben worden sei, um abzureisen. Die amerikanischen Fahnen seien überall mit Füßen getreten worden. Der englische und der deutsche Konsul hätten Amerikaner im 2 “ einer Metzelei gerettet. Der norwegische
r Manzanillo sei gez — Bord de
BL-.. hüränil sei gezwungen worden, an Bord der “ ’ 89 Manzanillo zufolge ist der meri⸗ E „Lue la durch Erplosion einer Mine n Hafen. für den Kreuzer der Vereinigten Staaten „Raleigh“ gelegt worden war, gesunken. Die Zahl der Opfer ist noch unbekannt. .“ “ 86 88 ea- e-v. Panzerkreuzer „Washington“, 878. Fan rt nach Veracruz befand, ist bei Key West rden und hat Befehl erhalten, eiligst nach der Fordtüste von San Domingo zu gehen, da unter den Aus
dem
259
— —
—
mäßigkeit eines Antrags, betreffend RKeformen der Semstwo⸗
43 Firmen in Frage, überrascht worden die bahnamtliche Güterabfuhr obliegt und die
DDer Bericht über die gestrige Sitzung des Reichsta
sowie der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des 7:
8 “ befinden sich in der Ersten und Zweiten e.
— Auf der Tagesordnung für die heutige (72.) Sitzun des Hauses der Abgeordneten, welcher der Ministet 82 geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz beiwohnte, stand zunächst die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Erweiterung des Stadt⸗ kreises Cöln und die Organisation der Amtsgerichte Cöln und Mülheim am Rhein. Nach der Vorlage sollen die Stadtgemeinde und der Stadtkreis Mülheim a. Rh. und die Landgemeinde Merheim mit Wirkung vom 1. April 1914 ab mit Cöln vereinigt werden. Die Amtsgerichte Cöln und Mülheim sollen ihre Bezirke bis auf weiteres vorbehaltlich von Grenzberichtigungen beibehalten.
Die verstärkte Gemeindekommission beantragt, die Vorlage anzunehmen und die dazu eingegangenen Petitionen für erledigt zu B
„Berichterstatter Abg. Vorster (freikons.) empft 2 missionsantrag mit dem Bemerken, daß die öö mit großer Mehrheit angenommen habe.
Abg. Dr. von Brüning (kons.): Grundsätzlich halten wir Eingemeindungen nur dann für angebracht, wenn sie notwendig und für alle beteiligten Kommunen nützlich sind. Für Cöln sind aller⸗ dings die Rayonbeschränkungen fuͤr die weitere Entwicklung der Stadt in hohem Maße erschwerlich. Immerhin bestehen im dritten Rayon Bebauungsmöglichkeiten. Cöln hat auch auf der linken Rheinseite erhebliches Bebauungsgelände zur Verfügung. Auf der rechten Rheinseite stehen 300 ha für die Bebauung zur Ver⸗ fügung. Für das rechtsrheinische Gebiet von Cöln ist eine Vereinigung mit Mülheim und Merheim vielleicht wegen der Kanalisierung erwünscht. Diese kann aber jedenfalls auch ohne Eingemeindung durch Bildung eines Zweckverbandes geregelt werden. Für Cöln ist die Notwendigkeit der Eingemeindung im gegenwärtigen Zeitpunkte nicht zuzugeben. Noch weniger liegt bei Mülheim die Notwendigkeit dieser Vereinigung mit Cöln vor. Für eine bauliche Ausdehnung Mülheims kommt Cölner Gebiet überhaupt nicht in Frage, sondern höchstens die im Norden von Mülheim gelegenen Teile der Bürgermeisterer Merheim und des Regierungsbezirks Düsseldorf. Es kann nicht zugegeben werden, daß Mülheim den ihm bevorstehen⸗ den Aufgaben finanziell nicht gewachsen ist. Die Kosten der Ge⸗ samtentwässerung für Mülheim sind überhaupt viel zu hoch ver⸗ anschlagt worden; der Anteil Mülheims würde nur 700 000 ℳ be⸗ tragen. Mülheim braucht keine prächtige Brücke; die Schiffs⸗ brücke ist vollkommen ausreichend. Die finanzielle Lage Mülheims i durchaus gesund. Ebenso wenig wie für Mülheim liegt fü Merheim die Notwendigkeit einer Eingemeindung in Cöln vor. Merheim ist keineswegs zum großen Teil industrialisiert Von dem Gesamtareal von 7055 ha finden über 6000 ha für rein landwirtschaftliche Zwecke Verwendung. Für den ländlichen Tei Merheims kann daher auch die Eingemeindung in Cöln nicht ge⸗ fordert werden. Wäre die Eingemeindnng mit Rücksicht auf die Notwendigkeit der Kanalisation im Merheimer Gebiet ge⸗ boten, so würde der Vertrag mit Cöln nicht vorsehen daß erst fünf Jahre nach Fertigstellung des Haupt⸗ sammlers mit der Kanalisierung begonnen werden soll. Am zweckmäßigsten würde die Kanalisation durch einen Zweckverband ge⸗ regelt werden. Mit der gleichmäßigen kommunalen Steuerbelastung können die Eingemeindungen nicht begründet werden. Dieser Grund⸗ satz ist naturgemäß nicht durchführbar, und die Eingemeindung wird infolge der großen Aufgaben, die den vereinigten drei Gemeinden bevorstehen wahrscheinlich nur die Folge haben, daß Cöln sehr bald bei dem 200 %⸗ Zuschlag angelangt sein wird, den Mülheim und Merheim schon jetzt er⸗ beben. Es muß aber auch bestritten werden, daß die Eingemeindung nützlich ist. Cöln selbst legt auf die Eingemeindung Mülheims keinen Wert, da es für Mülheim allein eine jährliche Mehrbelastung von 1,6 Million Mark wird tragen müssen. Zweifellos wird Cöln durch die Eingemeindung der Landgemeinde Merheim ganz erheblich belastet werden. Auch Mülheim wird von der Eingemeindung keinen Vorteil haben. Es wird mehr und mehr seine wohlhabenden Einwohner verlieren und zu einer reinen Fabrik⸗ und Arbeiterstadt werden. Was Merheim betrifft so kann höchstens für dessen kleinen induftrialisierten Teil eine städtische Verwaltung von Vorteil sein. Der Ge⸗ meinderat hat übrigens der Eingemeindung keineswegs einstimmig zugestimmt. Aber selbst wenn der Beschluß einstimmig gefaßt worden wäre, so wäre dies darauf zurückzuführen daß die Landwirte einen Widerstand als zwecklos aufgegeben haben Besonders nachteilig ist das Ausscheiden von Merbeim für den Land⸗ kreis Mülheim, dessen Fläche von 38 000 auf 31 000 ha, dessen Ein⸗ wohnerschaft von 84 000 auf 59 000 zurückgeht und dessen Staatsein⸗ kommensteuersoll sich auf 600 000 ℳ verringert. Deswegen macht sich auch eine beachtenswerte Agitation gegen die Ausgemeindung Merheims im Landkreise geltend. Auch vom staatlichen und öffentlichen Stand⸗ punkt sind die Eingemeindungen in dem geplanten Umfange nicht nützlic. Es ist nicht wünschenswert, daß die blühende Selbstverwaltung zweier Gemeinden fast ganz aufgehoben wird Was die Einstimmigkeit der Beschlüsse betrifft, 8* hat der Provinziallandtag über die Eingemeindung überhaupt nicht zu beschließen, sondern lediglich ein gutachtliches Urteil ab⸗ zugeben. Die Beschlüsse der Mülheimer und der Merheimer Gemeindevertretungen sind wohl zum erbeblichen Teil auf die lebhafte Agitation des Spekulantentums und der Bauunternehmer besonders aber der Beamten und Lehrer zurückzuführen, die ein sehr großes Interesse daran haben, in der Servisklasse und den Orts⸗ zulagen Cöln gleichgestellt zu werden. Wenn Mülheim auf die Ein⸗ gemeindung großen Wert legt, so ließe sich darüber reden. Unter keinen Umständen aber dürfen Teile von Merheim, die überwiegend ländlichen Charakter tragen, mit Cöln vereinigt werden. ; (Schluß des Blattes.)
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung. 1 8 B und sind, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, gestern früh Fuhrleute in den Ausstand getreten, weil die Fuhrunter⸗ nehmer den ihnen von dem Transportarbeiterverband vorgelegten Tarifvertrag nicht anerkennen wollten. Es kommen im ganzen „ von denen einige durch den Ausstand völlig sind. Die Hauptfirma Wilhelm Hemsoth, der die Bespannung für
Wie „W. T. B.“ meldet, sind
bn infolge des Bombardements von Puerta Plata Panik
herrs
die städtischen Müllwagen zu stellen hat, Ersatzmannschaften fortsetzen. Ileuten begleitet.
F8 8— 4
konnte den Betrieb mit
Sämtliche Wagen werden von Schutz⸗
88
viele Jahre dort
ründeten lediz korschung in New York von neuem eine Summe von 4 Millionen
Mark zugewandt, die zur Organisation einer Abteilung für das Studium von Tierkrankheiten dienen sollen. Die von er Verwaltung des Instituts veröffentlichte Ankündigung besagt, es bestehe die Erwartung, daß die neue Abteilung eine gründliche und erschöpfende Erforschung der Tierkrankheiten werde einleiten können, die den Züchtern von Rindvieh, Schweinen, Schafen und anderen Tieren einen großen Nutzen zu gewähren verheißt. Es wird auch die Er⸗ wartung ausgesprochen, daß viele dieser Krankheiten nicht nur zum Stillstand gebracht, sondern vielleicht sogar ausgerottet werden könnten, wenn nur die Züchter eine praktische Anweisung zu ihrer Bekämpfung erhielten. Die Summe von vier Millionen wird für vorläufig genügend erklärt, um die Arbeiten sofort in einem großen Maßstab aufzunehmen. Uebrigens hat das Institut von einem andren Förderer, James Hill, noch 200 000 ℳ erhalten, die insbesondere zur G der Schweinecholera verwandt werden sollen. Spenden für die Wissenschaft in solchen Beträgen gehören in Amerika nicht zu den Seltenheiten. So hat jetzt auch die Universität von Pennsylvanien aus der Hinterlassenschaft von Dr. Duhring, der
den Lehrstuhl für Dermatologie inne hatte, einen
Millionen Mark zu beliebiger Verwe 8
Betrag von vier erhalten.
Meteorologische Expedition nach den Orkneyinseln. Am 14. Januar hat die meteorologische Expedition nach den Orkney⸗ inseln auf dem Dampfer „Harpon“ Buenos Aires verlassen. Die Expedition hat die Aufgabe, 14 Monate lang meteorologische und magnetische Aufnahmen auf den Orknevinseln zu machen. Zu diesem
wecke ist sie mit Lebensmitteln für zwei Jahre gerüstet. Teilnehmer der
xpedition sind die Deutschen Richard Blüthgen als Leiter, J. Koppel⸗ mann als erster Assistent, F. Fachon als zweiter Assistent, außerdem der dänische Meteorologe C. Berg. Der Dampfer „Harpon“ bringt die Expeditionsteilnehmer nach Südgeorgien, wo sie einige Tage ver⸗ weilen, um dann mit der Jacht „Undine“ des Kapitän Larsen nach den Orkneyinseln weiter zu fahren. Die Station auf den Orkney⸗ inseln ist von dem Generaldirektor der meteorologischen Abteilung des argentinischen Landwirtschaftsministeriums M. David eingerichtet.
“ 8 8
Literatur.
Jahrbuchder Königlich Preußischen Kunstsammlungen.
35. Band. 1. Heft. Der neue Jahrgang wird eröffnet durch eine Lichtdruckreproduktion der jüngsten großen Erwerbung der Königlichen Museen, des Altarbildes von Hugo van der Goes, das an Weih⸗ nachten 1913 aus dem spanischen Kloster Monforte de Lemos ins Kaiser Friedrich⸗-Museum gelangt ist. Den Geleitworten Max J. Friedlän ders ist zu entnehmen, daß das Bild, das der reifsten Periode des großen Altniederländers angehört, ursprünglich wohl in den Nieder⸗ landen selbst einen Altar geziert hat, und daß es erst im 16. Jahrhundert nach Spanien und, als eine Stiftung des Erzbischofs Rodriguez Castro von Sevilla, in daß 1593 von diesem gegründete Kloster Monforte gelangte. Alte niederländische Kopien haben sich mehrere ermitteln lassen; am treuesten ist eine Tafel in den Wiener Hof⸗ museen, deren übrigens unbedeutender Maler in die Nähe des „Meisters von Frankfurt“ gehört. Das Originalwerk, denn die Flügel und der zinnenartige Aufsatz in der Mitte fehlen — sie sind wohl eben bei jenem Transport nach Spanien entfernt worden —, wird an Größe nur durch den Portinarialtar in Florenz übertroffen, den van der Goes etwa 1476 vollendet haben muß. Dieses letztere Werk ist auch das einzige, das sich mit dem neu erworbenen an Bedeutung messen kann. Die Berliner Tafel ist nicht so reich an dramatischen Gegensätzen, nicht so ergreifend durch die psychologische Vertiefung, aber sie übertrifft das Florentiner Bild durch den wundervollen Glanz der Farbe, durch die Schönheit der einzelnen Gestalten, die Ausgeglichenheit der Kom⸗ position, die unerwartet stark auch die Mittel der Farbe und der Be⸗ leuchtung in ihren Dienst zieht. Die Berliner Galerie, die schon vor⸗ her die Teichse Sammlung altniederländischer Gemälde enthielt, hat durch das Monfortebild einen neuen Mittelpunkt des Jateresses er⸗ halten. — „Ein paar neuaufgefundene Gemälde des Se⸗ bastiano del Piombo“ reiht Wilhelm von Bode in das Werk des Meisters ein, das dank der kritischen Forschung der letzten zwölf Jahre um eine ganze Reihe ausgezeichneter Bildnisse bereichert werden konnte. as eine stellt eine vornehme Römerin als hl. Lucia dar; es gehört in die mittlere Zeit des Meisters, um 1526, und ist vor kurzem in die Sammlung Otto Beit gelangt. Das andere, gleichfalls das Bildnis einer Frau, die als Judith mit dem Haupt des Holofernes erscheint, befindet sich als Erwerbung des Kaiser Friedrich⸗Museums⸗Vereins in der Berliner Galerie. Die schönen kalten Farben des großzügigen Werks charakterisieren Sebastianos spätere Art, die unter dem Einfluß Michelangelos aus⸗ gebildet wurde. — Julius Baum stellt aus 14 Tafelbildern, die sich teils im Germanischen Museum in Nürnberg, teils im Besitz der Gräflich von Rechbergschen Familie in Donzdorf (. befinden, das große Altarwerk Bernhard Strigels vollständig zusammen, das dieser um 1505 für die St. Annakapelle der Mindel⸗ heimer Stephanskirche schuf. Der Altar enthält eine Darstellung der hl. Sippe, d. h. der Verwandtschaft Jesu. Während aber sonst dieses oft behandelte Thema meist nur die näheren Verwandten der hl. Familie aufnimmt, ist hier in seltener Vollständigkeit eine Reihe von 10 Familien, lauter Stammvätern Christi, zusammengebracht. n und Architekturandeutungen, vor allem aber seine großzügige Charakterisierungskunst bewahren den Künstler vor der Gefahr der Ein⸗ förmigkeit wie der Zersplitterung, die der schwierige Vorwurf mit sich bringen muß. — Georg Sobotka nimmt eine Federzeichnung des Kupferstichkabinetts, einen Entwurf zum Grabmal Innocenz' XI., zum Ausgangspunkt eingehender Untersuchungen über verschiedene Papstgräber der Barockzeit und kommt dabei u. a. zu dem Ergebnis, daß jener Entwurf des Maratta nicht ausgeführt wurde, während das jetzt in St. Peter befindliche Denkmal Innocenz; Xl. den Franzosen Pietro Stefano Monot zum Urheber hat. Grecos Anfänge, d. h. die Bilder aus der italienischen Frühzeit des kretischen Malers, der später der Ruhm Toledos wurde, unterzieht Valerian von Loga einer kritischen Musterung. Die urkundliche Feststellung, daß Greco ein Schüler Tizians war sowie die Beziehungen zu seinem Gönner, dem Maler Giulio Clovio, geben die Anhaltspunkte zur Identifizierung einiger hervorragender Werke dieser Zeit, die sich teils in Italien selbst, teils in englischen und amerikanischen Sammlungen befinden. — „Ueber die zweite Manier des Jacopo Bassano“ ver⸗ breitet eine Abhandlung von Detlev Freiherrn von Hadeln neues Licht. Den Anlaß gibt ein in der vorhergehenden Studie er⸗ wähntes Bild der Wiener Gemäldegalerie, eine Anbetung der Könige, die in Wien von lauter charakeristischen Werken aus Bassanos Spätzeit umgeben ist, und daher den Anschein erwecken konnte, es handle sich überhaupt nicht um ein Werk von Bassano, sondern von Greco. Hadeln untersucht die Werke der mittleren Zeit Bassanos, also der 40 er und 50 er Jahre des 16. Jahrhunderts; in diese Periode, während welcher der Künstler unter dem überragenden
—
an Absichten folgen,
erzielten.
Philipp
setzt die
„Deut
leben setzung).
gangenh Universi
deutung
markts.
in dem
fahren
seiner Blohm
marine
wird
Hinter
dieser der S
Welt vom Reise hoffen
Darü
Einstuß Parmeggianinos stand, reiht sich das Wiener Gemälde mühe⸗ os ein
Mens
ute Bauten, d
nur, weil si Das vorliegende er
inig
besprochen werden. reisenden aus den Papieren
Raff beginnt eine während Ernst Heilborn eine Novelle „Ruth“ Enders bespricht die Biographte Ernst von Wildenbruchs von Berthold Litzmann; Kritiken von Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt ver⸗ vollständigen das Heft. — Das Maiheft der von Richard (Deutsche Verlagsanstalt)
maringen):
Werkstatt.
Konstitution. —
(Schluß). — Benj. Idee — Literarische Berichte.
was die nordatlantische
lichst alle heute in bezug auf Bequemlichkeit, Beförderung stellen kann, erfüllen wolle. u. Voß hat hier ein Musterbeispiel des „Imperator“⸗Typs ge⸗ schaffen. In seinen konstruktionstechnischen Grundlagen konnte wegen der schnellen Folge auf den „Imperator“ noch nicht von Erfahrungen mit jenem Nutzen gezogen werden. zeugt als ein unabhängiges Produkt sd nach dem höchsten Stande des deutschen und englischen Schiffbaus. In seiner Maschinenanlage ist es die Frucht der außerordentlichen Konstruktionserfahrung, die die Werft von Blohm u. Voß mit den Kreuzern „von der Tann“,„ hat, und insofern ein charakt 3 ie reale Bedeutung eines großzügigen Kriegsschiffbaus für die Handels⸗ Die Abmessungen des Dampfers sind gegenüber dem Imperator“ erhöht, in der Länge der Wasserlinie von 880 auf 926 Fuß, Breite von 98 auf 100 Fuß, Gewicht der Kessel⸗ und Maschinenanlage denen des ch eine Teilung der Kesselschächte,
gleich sind. Dur 1 der Schiffe emporgeführt wurden, auf diesem
stets durch die Mitte , Schiff aber für jeden Heizraum als angeordnet h einem mächtigen zentralen Unterbau für jeden Schornstein vereinigen, bessere Ablüftung gesundere „Imperator“ künstliche Lüftung Neuerung ist die
um einen wesentlichen Be
Hinterschiffes, — chraubenarbeit und der Fahrtleistung erzielt wird. der Probefahrt mit 90 000 Wellenpferden erreichte mittlere Fahrt⸗ leistung von 25,84 Knoten hat dies vollauf bestätigt. sind mehr als 28 Millionen deutschen Händen verarbeitet. deutschen schrauben⸗ 1— vorübergehend eine Höchs und damit
Sicherheitseinri allen drei Schiffen der Die Schwimmfähigke der bewährten und vertrauenswer berufsgenossenschaft durch e
en Abbildungen der Baukünstler,
mit welchen Fritz Stahl spricht
Baukunst und ihre Zukunft, Bruno zu Arbeiten von E. R. Weiß; wir erfahren etwas über das reiche Lebenswerk Gabriel von Seidls, und H. Jansen gibt seinen Be⸗ bauungsplan für Treptow mit einer allgemeinen Kritik der üblichen neuzeitlichen Platzanlagen. Zum Schluß lernen wir noch Elsaessers neue Markthalle in Stuttgart kennen, E Geist, der in der Geklärtheit der Auffassung sich würdig neben die älteren Bauten Stuttgarts stellt. allen praktischen Interessen der Architekten dienen. Meinungsaustausch sollen ständige Rubriken über Wettbewerbe, pro⸗ jektierte Neubauten. Personalien ꝛc. gebildet werden.
— Warme Worte der Anerkennung und des Dankes widmet Julius Rodenberg dem „treuesten Mitarbeiter“ Paul Heyse im Mai⸗ heft der „Deutschen Rundschau“. hassett setzt die Veröffentlichung ihrer Erinnerungen an das Vik⸗ torianische England fort und behandelt Irland. „Deutsche Politik“
findet Hiltebrandt,
schen Revue“
Inhalt: General der Infanterie von Beseler: Germain Bapst (Paris): Die Affäre Regnier. fanterie z. D. Freiherr von Falkenhausen: Politik im Heere. Demeter A. Sturdza, Königlich rumänischer Ministerpräsident a. D.: Die Ent⸗ wicklung Rumäniens (Fortsetzung). ¹ und sein wirtschaftlicher Einfluß. des Fürsten Karl Anton von an seine Gemahlin Josephine, geb. Prinzessin von Baden (Fort⸗
unter General Izzet
Briefe Jaec Benario (
eit, ihre Zukunft. tät zu Bukarest,
Mitempfindungen, insbesondere über farbiges Hören. Dr. de la Camp (Freiburg i. B.): Carl von Stengel, Professor der Rechte: Die Be⸗ der neuzeitlichen Kolonisation für die europäischen Völker Wheeler: Die amerikanischen Universitäten. — Eingesandte Neuigkeiten des Bücher⸗
Vor den Bundesratsvertretern und Reichstagsmitgliedern, die am 2. Mai 1914 den Dampfer „Vaterland“ besichtigten, hielt der Erbauer des Schiffes, Herr Dr. dieses als die technische Schiffahrt
er
kennzeichnete
hat, Forderungen,
M
sind, eine wesentlich Arbeitsbedingun
schiff unter Wasser.
zu kön Form ist
wodurch
Materials sind ir
einen ergab. Marinetyp erzeugt beträgt tlich als
ber hinaus ist jedoch chenleben und Gut,
ie man in allen Zeitschriften vermißt, während man äufig auch recht wenig erfreuliche Werke veröffentlicht sieht, wohl e von dem oder jenem bekannten Architekten stammen. ste Heft der Zeitschrift enthält eine Studie des Stadtbaurats Hoffmann in Berlin über architektonische Wirkungen; historischer
Mitteln
während die bedeutsamen märkischen Junkers von der Marwitz durch Herman von Briefe eines vor hundert Jahren in Deutschland Engländers teilt Oscar Freiherr seines Großvaters mit und Marie von Bunsen Schilderung ihrer Wanderung durch Japan fort. Schweizer Erzählung „Das Recht von Montafon“,
— Dr. Freiherr von Jettel: Die Orientbahnen, ihre Ver⸗
Mitglied der Rumänischen Akademie: Ueber
die sich
ist derselbe Zweck neuerdings durch eine verstärkte
erreicht — eite Anwendung einer reinen Kriegsschifform für das
trag erhöht, um die auf diesem Schiff vor⸗ genommene weitere Erhöhung der Decksaufbauten mit unbedingter Sicherheit wagen 1
die breite Schwimmebene des flach ausgestalteten eine ausgesprochene Oekonomieverbesserung
Turbinenanlage verbraucht, deren hervorragende tleistung von etwa 95 000 P. Rekord für
Der Dampf hierfür wird in und der gesamte
rund 80 000 t. Dauerleistung erzielt werden. chtungen gegen „Imperator“⸗Kla
Bauwerke zeigt er die es ist interessant, zu ver⸗ sie die gewollten Wirkungen dann über den heutigen Stand der
Paul über Dekorationsmalerei
und
einen Bau aus pöllig neuzeitlichem
Eine „Wochenkorrespondenz“ soll Neben dem
Charlotte Lady Blenner⸗
Fürst Bülows Würdigung durch Memoiren des Petersdorff
eine eingehende
Parish von Senftenberg Helene
veröffentlicht. Carl
Fleischer herausgegebenen hat folgenden Politisierende Heere.
General der In⸗
König Carol und der Balkankrieg Fuad⸗Pascha: Das türkische Harems⸗ K. Th. Zingeler (Sig⸗ Hohenzollern Frankfurt a. M: Aus Paul Ehrlichs
Dr. G. Marinesco, Professor an der
orum der Welt, gehaltener Vortrag bestätigt diese Feststellung.
uch die internationale Seesicherheitskonferenz in London hielt
keinerlei behördliche Maßregeln oder Aufsicht in dieser Richtung für
angebracht oder erforderlich. Gegen Eisgefahr und überhaupt um⸗ fangreichere Verletzungen des Vorschiffs ist der Dampfer „Vater⸗ land“ dadurch noch befondes gesichert, daß der vorderste Laderaum
durch mehrere wasserdichte Decks in Zellen eingeteilt wurde
während die übrigen Vorderräume bis zur Kesselanlage seitlich in hinreichenden Abständen von der Außenhaut noch wasserdichte Längswände mit einem wasserdichten Abschlußdeck erhalten haben. Neben den Maßnahmen gegen die Folgen von Zusammenstoß haben
neuerdings die Schutzmaßregeln gegen Feuersgefahr auf den neuesten deutschen und englischen Passagierdampfern eine ganz außerordentliche Vervollkommnung erfahren. „Imperator“ und „Vaterland“ wurden zu gleicher Zeit unter Mitwirkung von Feuersachverständigen mit diesen wichtigen Verbesserungen versehen, die sich auf folgendes er⸗ strecken: In den sämtlichen unteren Passagierdecks bis an die von Promenadendecks umgebenen Aufbauten wurden feuersichere Schotten eingebaut, deren Türöffnungen mit feuerfesten Glas⸗ türen von 1600° Beständigkeit geschlossen werden. Die vorhandenen eisernen Rauchschotten sind mit Rabitzplatten ausgekleidet, die Haupt⸗ treppenhäuser gegen Feuer abgeschloffen. Das ganze Schiff ist ferner von einem System von 450 selbsttätigen elektrischen Feuermeldern durchzogen, die auf einer in der mit Berufsfeuerwehrleuten besetzten Hauptfeuerwache bei der Kommandobrücke befindlichen Klappentafel arbeiten. Schließlich ist eine größere Anzahl der bekannten elektrischen Handfeuermelder vorgesehen. Außerdem sind eine selbsttätige Feuerlöschung durch sogenannte Sprinkleranlagen sowie die üblichen Hydranten in großer Anzahl in allen Decks vor⸗ gesehen, in deren Rohrnetz stets der volle Wasserdruck gehalten wird. Hierzu tritt das sogenannte Rich⸗System: sprachrohrartige Leitungen, die nach verschiedenen Stellen, gruppenweise zusammengefaßt, hin⸗ führen und in kurzen Zwischenräumen durch Motoren ausgesogen werden, so das Vorhandensein von Rauch in den betreffenden Räumen fortlaufend beobachtend. Im Zusammenhang hiermit ist die Einrichtung der Frahmschen Schlingerdämpfunge tanks zu erwähnen, deren Wirkung beim Reisenden das Gefühl der Sicherheit zu erhöhen geeignet ist. Die schwimmende Behausung ist auf mehr als fünftausend Menschen be⸗ rechnet. Bei der Innenarchitektur der Räume war auf ein inter⸗ nationales Reisepublikum von sehr verschiedenen Geschmacksrichtungen Rücksicht zu nehmen, dem man die abgeklärten Schönheitswerte klassi⸗ scher Stilformen nicht vorenthalten durfte. Unsere neue deutsche Raumkunst wird aber sicher auch an Bord unserer größten und schönsten Dampfer mit der Zeit neue, überragende Geschmackswerte schaffen helfen und weiterhin allgemein befruchtend wirken.
8 “ u1“
Bauwesen.
Ein zweites Preisausschreiben für einen engeren Wett⸗ bewerb um Entwürfe zu einem Elias⸗Holl⸗Denkmal in I“ wird jetzt vom dortigen Magistrat ausgeschrieben mit Frist bis 1. Oktober d. J. unter den Künstlern und Künstlergruppen,
Professor
Ueber Sport, Gymnastik und
u“
“ einen Vortrag, utzanwendung aus allem, den letzten Jahren er⸗ und bemerkte, daß das Schiff tun⸗ die ein internationales Reisepublikum Schnelligkeit und Sicherheit Die Werft von
in
Das Schiff wurde vielmehr er⸗ aus dem Geiste des Fortschritts
oltke“,„Goeben“ und Seydlitz“ gesammelt eristisches Beispiel für die nationale und
in der während die Konstruktionsgröße und das „Imperator“ die bisher
zwei seitlich sitzende Schächte
erst über dem höchsten Deck zu
und
Kesselräume Beim
erhofft.
der
gen für die Heizer
Eine zweite grundlegende
worden.
Dadurch ist die Stabilität des Schiffes
nen. Das charakteristische Kennzeichen
Die auf
In dem Schiff Kilogramm deutschen Schiffbaustahls von Weitere acht Millionen Kilogramm n der normal sechzigtausendpferdigen Vier⸗ Ausführung Maschinenanlage der
die größte
bei 24 bis 24 ¼ Knoten,
Wassers⸗
S. gestattete
46 Wasserrohrkesseln Kohlenbedarf für 8 e Die Gesamtanlage der und Feuersgefahr stimmt bei sse mehr oder weniger überein. it nach Verletzungen ist zunächst auf Grundlage ten Vorschriften der deutschen See⸗ ine entsprechende “ erte von
die beim ersten Wettbewerb mit Preisen oder mit einem Ankauf be⸗ dacht worden sind oder die doch in die weitere Wahl gekommen sind, ferner unter Augsburger Künstlern und solchen, die bereits für Augs⸗ burg eine monumentale Bildhauerarbeit gefertigt haben. Dem Pnaaegesnah gehören u. a. an: Professor K. Hocheder, Professor Bernauer, rofessor Dasio, Königl. Baurat G Kurz, Stadtbaurat Holzer, Architekt Mich. Kurz und Gemeindebevollmächtigter, Architekt Wanner. Als Preise werden zugesichert: als erster Preis die Ausführung, als zweiter und dritter Preis 1000 und 500 ℳ. Wird kein Entwurf als zur Ausführung reif bezeichnet, so werden ein zweiter, dritter und vierter Vre n 1000, 500 und 250 ℳ verteilt; ein Ankauf findet
is nicht statt.
8
Land⸗ und Forstwirtschaft. 86
Der diesjährige Kursus für Anbau und Behandlung von Braugerste am Institut für Gärungsgewerbe, der
vom 4. bis 7. Mai zum vierten Male stattfand, weist mit 64 Teil⸗
nehmern einen Besuch auf von bisher noch nicht erreichter Höhe (im
Vorjahre 53). Fast sämtliche landwirtschaftliche Zentralbehörden und
Landwirtschaftskammern im Deutschen Reiche haben eine große Anzahl Direktoren und Lehrer der ihnen unterstellten landwirtschaftlichen Schulen entsandt. Außerdem sind wie früher zahlreiche praktische
Landwirte, Besitzer und Leiter von Brauereien und Malzfabriken unter den Teilnehmern vertreten. Im Vordergrunde des Interesses stehen die Vorlesungen über die neuesten Methoden und Ergebnisse auf dem Gebiete der Gerstenzüchtung. Zwei hervorragende Fach männer auf diesem Gebiete, Professor Dr. Baur⸗Berlin und Guts⸗ besitzer Rudolf Bethke⸗Schackensleben, behandeln dieses Thema auf Grund der von ihnen angestellten Forschungen und Versuche und der dadurch gewonnenen Ergebnisse.
— 18 8
Weiteres über die Torfdüngung. Die Versuche, den Torf, der seiner früheren Verwendung als Brennstoff, namentlich durch die Braunkohlen⸗ und Brikettindustrie fast völlig entfremdet worden ist oder doch nur noch in der Nachbarschaft der Torfmoore selbst derart verbraucht wird, in anderer Weise auszunutzen, haben bisher einen vollen Erfolg nicht gebracht. Unzählige Erfindungen sind insbesondere für seine Verwandlung in einen höherwertigen Brennstoff gemacht worden, ohne bisher eine nennenswerte Anerkennung zu finden. Es wäre daher von größter Bedeutung, wenn die Nachrichten über eine neue Benutzung des Torfs zur künstlichen Düngung ihre Be⸗ stätigung erhielten. Die Meldungen über das Verfahren, das seine ersten Proben in England abgelegt hat, waren bisher etwas un⸗ bestimmt, finden aber jetzt eine aufklärende Ergänzung durch die Ver⸗ öffentlichung des Vortrags, den Professor Bottomley vor der Society of Arts in London gehalten hat. Aus ihm geht hervor, daß der roh
Torf zu jenem Zweck einer Behandlung in drei Stufen unterworfen wird, die auf eine Durchsetzung mit Bakterien abzielt. Zunächst wir
der rohe Torf mit einer Lösung angefeuchtet, die eine Kultur von b
sonderen Bakterienarten enthält, und dann 8 bis 10 Tage unter einer gleichmäßigen Temperatur gehalten. In dieser Zeit wirken die Bakterien auf Fert organische Bestandteile des Torfs ein und per⸗ wandeln allmählich einen großen Teil der vorhandenen Humussäure in lösliche Salze, die zur Ernährung von Pflanzen wirksam werden können. Danach werden die Bakterien, die nun ihre Arbeiten getan haben, durch Dampf wieder getötet, der den Torf überhaupt keimfrei macht. In diesem Zustand wird er dann mit einer gemischten Kultur von Bakterien versetzt, die den Stickstoff zu binden vermögen. Es sind dies die Arten Azotobacter chroococcum und Bacillus radicicola. Wenn der Torf nunmehr noch einige Tage unter einer Temperatur von 26 Grad belassen wird, ist das Düngemittel fertig das nach einer stattlichen Reihe von eine befruchtende Wi
kung von erstaunlichem Grade ausüben soll und namentlich für de
Gartenbau, vielleicht aber auch für die Landwirtschaft von große
Nutzen zu sein verspricht.
in Ansehung der ungeheuren
die hier auf dem Spiele stehen, eine be⸗