1914 / 105 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Versuche einen ausländischen Zierfisch aus der Familie der Cichliden herangezogen, der jetzt in Aquarien recht beliebt ist. Er vereinigte ein dreijähriges Weibchen mit einem einjährigen Männchen, und unter der, Nachkommenschaft von 800 Jungen entwickelten sich noch nicht 50 Weibchen. Im nächsten Jahr paarte er das nunmehr zweijährige Männchen mit einem einsährigen Weibchen und erhielt nun einen fast ebenso großen Ueberschuß des weiblichen Geschlechts unter der Nachkommenschaft. Das gleiche Ergebnis hatten Versuche mit anderen Fischen. Der Schweizer Pittet hat nun daraufhin versucht, die Vorherrschaft des männlichen Geschlechts, die sich bei den lachsartigen Fischen in vielen Gewässern bekundet, zu erklären. Er meint, daß die Weibchen zu lange aufgehoben, die Männchen dagegen meist in jugendlichem Alter zur Befruchtung verwandt werden. In einem unbeeinflußten Gewässer würde der Zustand wahrscheinlich umgekehrt sein, indem sich die älteren Männchen gegenüber den jüngeren Nebenbuhlern ihren Einfluß auf das weibliche Geschlecht sichern. Es werden nun aber noch weitere Nachforschungen und Versuche nötig sein, um die Berechtigung dieser Erklärung zu erhärten, und die biologische Versuchsstation in München hat bereits im letzten Winter Forschungen zu diesem Zweck eingeleitet

111““ 88 8 1

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FPFandel und Gewerbe. 3 (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie

Öund Landwirtschaft“.)

Anfragen bei den Kaiserlichen Konsulaten wegen der Benennung von Importfirmen.

Nach Berichten der Kaiserlichen Konsularbehörden mehren sich neuerdings die Fälle, in denen deutsche Interessenten und Inter⸗ essentenverbände in ganz allgemeiner Form, die oft nicht einmal den genaueren Kreis der Ware, um die es sich handelt, abgrenzt, um die Namhaftmachung von Vertretern im Ausland bitten. Solche An⸗ fragen sind zwecklos, denn die Benennung eines Vertreters hängt in erster Linie von der Ware ab, die eingeführt werden soll.

Es würde daher im Interesse einer sachgemäßen Beantwortung liegen, wenn derartige Anfragen mindestens folgende Einzelheiten ent⸗ hielten: 1) Name und genaue Branchenbezeichnung der anfragenden Firmen usw.; 2) genaue Angaben des Erzeugnisses, welches aus⸗ geführt werden soll, tunlichst mit Katalog und Preisangabe, letztere, wenn nicht anders möglich, ab Bahnstation; 3) Angabe der Lander in ähnlicher geographischer Lage (Nachbarländer), nach welchen das in Frage kommende Erzeugnis bereits mit Erfolg ausgeführt wird.

Empfehlenswert würde auch sein, bei vertraulichen Anfragen die streng vertrauliche Behandlung der Auskunft von vornherein zuzusichern.

Griechenland.

Moratorium. Durch ein in der griechischen Regierungszeitung veröffentlichtes Königliches Dekret vom 24. März/6. April 1914 ist bestimmt worden, daß mit Bezug auf Artikel 1 der Gesetze vom 6./19. Oktober 1912 und vom 31. Dezember 1913/13. Januar 1914 über teilweise Verlängerung der Gültigkeit und Vervollständigung der Bestimmungen über Unterbrechung von Verjährungen bis Ende Juni 13. Jult 1914 in den Provinzen des alten Königreichs sowie in den Generaldirektionen Mazedoniens und Epirus jede Verjährung von Rechten und Klagen des bürgerlichen Rechts, deren Ablauf in die Zeit der Geltung dieses Dekrets fällt, unter Inbegriff der durch frühere Dekrete angegebenen Verjährungen unterbrochen wird.

Unterbrochen werden gleichfalls in denselben Gehieten des

Staates und für die gleiche Zeit wie oben alle Verbindlichkeiten, die sich auf Vertragsfristen beziehen, deren Ablauf in die Zeit der Geltung dieses Dekrets fällt, unter Einschluß der durch frühere Dekrete bezeichneten Verbindlichkeiten, sofern von deren Ablauf der Wegfall von Rechten und Konventionalstrafen abhängt. Von dieser Unterbrechung sind ausgenommen Forderungen, bei denen Zwangs⸗ vollstreckung zulässig ist.

Die Unterbrechungen gelten nicht für Rechtsverhältnisse, welche nach dem 2./15. November 1913 entstanden sind.

Geschäftslage in Salonik. Die Geschäftslage in Salonik

ist andauernd schlecht und auch für die nächste Zeit ist kaum eine Besserung zu erhoffen. Der Umsatz ist fast gleich Null. Selbst die jüdischen und christlichen Osterfeiertage, die in sonstigen Jahren immer eine starke Steigerung des Umsatzes brachten, haben sich diesmal im geschäftlichen Leben gar nicht bemerkbar gemacht. Aus dem Innern des Landes kommen nur selten und dann kleine Bestellungen. Die alten Schulden aus dem Innern sind immer noch nicht geregelt. Infolge des andauernden Moratoriums ist auch für die nähere Zukunft mit keinem Eingang von Geld aus dem Innern zu rechnen. Vor einiger Zeit hatte man ausnahmsweise größere Bestellungen aus Uesküb und Monastir. Man hoffte, daß dieselben anhalten würden, doch war die Hoffnung vergeblich. Zurzeit ist fast kein geschäftlicher Verkehr nach beiden Plätzen zu bemerken. Der serbische Transit nimmt auch noch immer keinen Auf⸗ schwung. Man rechnet jetzt wöchentlich eitwa 10 Waggons, die von Salonik mit Transitwaren nach Serbien gehen. Im Vorjahr rechnete man wöchentlich etwa 30 35 Waggons, vor 2 Jahren etwa 150 Waggons. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Salonik vom 16. April 1914.)

Ecuador. Eintragung von Warenzeichen. Der derzeitige Kaiserliche Konsulatssekretär in Quito ist ermächtigt worden, die Eintragung von Warenzeichen deutscher Firmen in Ecuador zu vermitteln.

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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 4. Mai 1914.

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt „28 989 10 896 Nicht gestelt.

—o-

Die Oberrheinische Versicherungs⸗Gesellschaft in Mannheim schließt ihr Geschäftsjahr mit einem Ueberschuß von 772 744 gegen 736 232 im Vorjahre ab. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, in der am 29. Mai cr. statifindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 28 % = 70 für die Aktie (gegen 25 % im Vorjahre) in Vorschlag zu bringen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri⸗Eisenbahn in der dritten Aprildekade 1914: 293 480 Fr., gegen das Vorjahr weniger 21 970 Francs. Die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific⸗Eisen⸗ bahn betrugen in der vierten Aprilwoche 2 860 000 Dollar (653 000 Dollar weniger als im Vorjahre).

Paris, 4. Mai. (Meldung der „Agence Havas“.) Im Bank⸗ hause de Neufville wird erklärt, daß heute die Zahlungen ein⸗ gestellt worden sind.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 4. Mai. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm

81,00 Br., 80,50 Gd.

Wien, 5. Mati, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. p. ult. 82,35, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 82,50, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 81,15, Türkische Lose per medio 220,00, Orientbahnaktien pr. ult. 887,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 700,00, Südbahn⸗ gefellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 98,25, Wiener Bankvereinaktien

—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 610,50, Ungar. 89 Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 496,00, Unionban aktien —,—, Türkische Tabakaktien pr. ult. —,—, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,46, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktien 814,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2541, Brüxer Kohlenbergb.⸗ Gesellsch.⸗Aktien —,—. Nach lustloser Eröffnung fester auf das Bulletin über das Befinden des Kaisers.

London, 4. Mai, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 27 ⁄½⁄ 6, 2 Monate 27 ⁄6 Privatdiskont 2 ½. Abends. 2 ½ % Engl. Konsols 75 ⁄1 6. Bankeingang 100 000 Pfund Sterling.

Parts, 4. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 86,72.

Madrid, 4. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 105,90.

Lifsabon, 4. Mat. (W. T. B.) Goldagio geschlossen.

RNew PYork, 4. Mai. (Schluß.) (W. T. B.) Da heute das Publikum und die Kommissionshäuser in größerem Maße im Markte waren als an den Vortagen, so nahm das Geschäft zeitweilig einen recht lebhaften Charakter an. Bei Eröffnung des Verkehrs war eine ausgeprägte Tendenz vorerst nicht zu erkennen. Einige Werte stellten sich niedriger, einige konnten nach den ersten Umsätzen ihre Notierungen verbessern. Bald jedoch machte sich eine entschiedene Wendung zur bemerkbar, in erster Linie hervorgerufen durch günstige

Ernteberichte und vor allem durch Gerüchte, die besagten, daß man die Entscheidung der Interstaate Commerce Commission in der Frachtratenfrage bereits in zehn Tagen erwarten könne. Andere Einflüsse, die anregend auf die zuversichtliche Stimmung der Börse wirkten, waren Meldnngen über eine Zunahme des Frachtverkehrs auf den Westbahnen sowie die niedrigeren Sätze für tägliches Geld. In gleichem Sinne wurde die Ernennung Mr. Olmeys und Paul Walburgs zu Mitgliedern der Bundesreserve⸗ bankbehörde erörtert. Durch all diese günstigen Umstände angeregt, schritt die Spekulation zu Deckungen, sodaß die Börse eine stramme Haltung zeigte und sich bedeutendere Kursgewinne ergaben. In der Schluüß⸗ stunde ließ die Lebhaftigkeit des Geschäfts jedoch nach und es stellte sich Realisationslust in größerem Umfange ein, sodaß die Tendenz eine geringe Abschwächung erfuhr und die Kurse ½—1 Dollar von ihrem höchsten Stand verloren. Es machten sich aber gegen vor⸗ gestern immer noch vorwiegend Kursbesserungen geltend. Umsatz 317 000 Stück. Am Bondsmarkt wurden bei unregelmäßiger Tendenz 1 722 000 Dollar umgesetzt. Tendenz für Geld: Schwach. Geld auf 24 Std.⸗Durchschnitts⸗Zinsrate 1 ½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 1 ½, Wechsel auf London 4,8525, Cable Transfers 4,8785, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95518.

Rio de Janeiro, 4. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 1527⁄12.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Essener Börse vom 4. Mai 1914. Amtlicher Karbberich. Kohlen, Koks und Briketts. Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00.—14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,50 12,50 ℳ, c. Flammförderkohle 11,00 bis

11,50 ℳ, d. Stückkohle 13,50 15,00 ℳ, o. Halbgesiebte 13,00 bis

14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,75 14,50 ℳ, do. do. III 13,50 14,25 ℳ, do. do. IV 13,00 - 13,75 ℳ, g. Nuß⸗

skohle 0 20/30 mm 8,50 9,50 ℳ, do. 0 50/60 mm 9,75 bis 0,50 ℳ, h. Gruskohle 7,00 9,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 11,25 12,00 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,50 13,00 ℳ, c. Stückkohle 13,50 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I. 13,75 bis 14,50 ℳ, do. do. II 13,75 14,50 ℳ, do. do. III 13,50 14,25 ℳ, do. do. IV 13,00 13,75 ℳ, e. Kokskohle 12,25 13,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Fäörderkohle 10,50 - 12,00 ℳ, b. do. melierte 11,75 12,75 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 12,75 14,25 ℳ, d. Stückkohle 13,50 16,00 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 15,25 18,50 ℳ, do. To. III. 16,00 bis 19,75 ℳ, do. do. IV 11,50 14,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,00 21,50 ℳ, do. do. II 21,50 25,50 ℳ, g. Fördergrus 9,50 bis 10,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 6,25 9,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 17,00 ℳ, b. Gießereikoks 17,50 19,50 ℳ, c. Brechkoks I und II 19 00 22,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,00 14,25 ℳ. Die nächfte Börsenversammlung findet am Mittwoch, den 6. Mai 1914, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.

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Magdeburg, 5. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack —,—. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack —,—. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I ohne Faß 19,25 19,50. Kristallzucker Imit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,00 19,25. Gem. Melis I m. S. 18,50 18,75. Stimmung: Geschäftslos. Roh⸗ zucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Mai 9,32 ½ Gd., 9,35 Br., Juni 9,40 Gd., 9,42 ½ Br., Juli 9,50 Gd., 9,52 ½ Br., August 9,60 Gd., 9 62 ½ Br., Oktober⸗Dezember 9,65 Gd., 9,67 ½⅛ Br., Januar⸗März 9,82 ½ Gd., 9,85 Br. Ruhig. 1

Cöln, 4. Mai. (W. T. B.) Rüböl loko 70,50, für

Oktober 69,50. . Bremen, 4. Mai. (W. T. B.) Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 52 ½, Doppelelmer 53 ½¾. Kaffee. Stetig. Baumwolle. Still. American middling loko 64 ¼. Bremen, 4. Mai, Nachmittags 1 Uhr. (W. T. B.) Baumwolle american middling für Mai 60,7, für Juni —,—, für Juli 60,9, für August 60,9, für September 59,7, für Oktober 58,3, für November 57,7, für Dezember 57,6, für Januar 57,4, für Februar 57,5, für März 57,6, für April 57,5.

Tendenz: Stetig.

Hamburg, 5. Mai, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Fnethg Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basi 8 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Mai 9,35, für Juni 9,45, für Juli 9,52 ½, für August 9,65, für Oktober⸗Dezember 9,67 ½, für Januar⸗März 9,85.

Hamburg, 5. Mai, Vormittags 10 Uhr 15. Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Schleppend. Good average Santos für Mai 46 ¾ Gd., für September 48 Gd., für Dezember 48 ¾ Gd.,

für März 49 ¼ Gd. 4. Mai, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.)

Budapest, 1 Getreidemarkt. Weizen stramm, für Mai 13,30, für Oktober

12,29. Roggen für Oktober 10,03. Hafer für Oktober 8,46. Mais für Mat 7,40, für Juli 7,48, für August 7,58. Kohlraps für August 15,70.

London, 4. Mai. (W. T. B.) Rübenrobhzucker 88 % Mai 9 sh. 4 d. Käufer, ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 sb. 1 ½ d. nominell, ruhig.

London, 4. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Standard Kupfer träge, 63 ⅜, 3 Monat 63 ⅞.

Liverpool, 4. Mai, Nachmittags 4 Uhr 10. Minuten. 89 T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 Ballen, davon für

pekulation und Export. Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Mat⸗Juni 6.88, Juni⸗Juli 6,78, Juli⸗August 6,75, August⸗September 6,62, Sep⸗ kember⸗Oktober 6,73, Oktober⸗November 6,33, November⸗Dezember 8c. 1““ Januar 6,25, Januar⸗Februar 6,25, Februar⸗ Närz 6,25.

Liverpool, 5. Mai, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko fest. Mutmaßlicher Umsatz 12 000 Ballen, Import 12 000 Ballen, davon

amerikanische Ballen. Amerikanische Lieferungen stetig. Glasgow, 4. Mai, Mittags 12 Uhr. (W. T. B.) Roh⸗

eisen geschlossen. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker

Paris, 4. Mai. ruhig, 88 % neue Kondition 29 ½ —28 ½. Weißer Zucker ruhig, für Juni 32 ⅞, für Jult⸗

Nr. 3 für 100 kg für Mai 32 %, August 33 ¼, für Oktober⸗Januar 32 ¼. Amsterdam, 4. Mai. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 40 ½. Bancazinn 95 . 1 Antwerpen, 4. Mai. ( P) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 22 ½ bezahlt, do. für Mai 22 ½ Br., do. für Juni 22 ¾˖ Br., do. für Juli⸗August 22 ¾ Br. Ruhig.

Schmalz für Mai 126.

New York, 4. Mai. (W. T. B.) (Echlus Baumwolle loko middling 13,00, do. für Mai 12,55, do. für Juli 12,27, do. in New Orleans loko middling 13, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New ork 8,75, do. Credit Balances at Oil City 2,00, Schmalz Western steam 10,32 ½, do. Rohe u. Brothers 10,60, Zucker Centrifugal 3,04, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼, Kaffee Rio Nr. 7 loko 8 ¾, do. für Mai 8,53, do. für Juli 8,69, Kupfer Standard loko 13,40 14,00, Zinn 33,75 33,87 ½. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 45 531 000 Bushels, an Canadaweizen 17 431 000 Bushels, an Mais 9 380 000 Bushels.

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

ger.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Hafer

Königsberg i. Danzig. Berlin.

EEEE“”“ Breslau. a. M. wisburg Dresden.. Stuttgart Mannheim Hamburg

Stettin. .““ 189 189 192 189 191

207,50 210

204 207 200 204,90

205 207,50 199 201

158 164 162 163 158 155 157 150 152 175 180 174 177 166— 169 172,50 180 164 167

151,50 152,50

133 135

144

Braugerste Futtergerste

gut mittel V gering gut V mittel

mittel gering gut

156 V 149 V 141 158 V 150

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück. 8

160 V 157

*

i Deutschen Neichsan

Konzerte.

Der Königlich Bayerische Kammersänger Fritz Feinhals, von seinen Operngastspielen her in Berlin als Künstler von hohem Range bekannt, er ist ohne Frage zurzeit der beste Hans Sachs auf deutschen Bühnen, ließ sich am Montag voriger Woche im Blüthnersaal als Konzertsänger hören. In einigen Liedergaben zu Anfang schien es so, als müsse sich Herr Feinhals erst frei⸗ singen, erst Fühlung mit seinen Zuhörern gewinnen, ehe er zur vollen Entfaltung seiner prachtvollen Stimmittel fähig ist: eine Beobachtung, die man häufig bei Bühnensängern in der ihnen un⸗ gewohnten Umgebung des Konzertsaals beobachten kann. Herr Fein⸗ hals überwand aber bald diese Befangenheit und zeigte dann besonders in den Loeweschen Balladen, die dramatisch belebten Vortrag er⸗ hbeischen, seine schon oft bewunderten hervorragenden gesanglichen Eigenschaften, von denen die mustergültige Textaussprache nicht am geringsten einzuschätzen ist. Der immer wärmer werdende Beifall er⸗ reichte zuletzt den Siedepunkt, und so gab es denn auch die üblichen stürmisch bejubelten Zugaben. In Herrn Wolfgang Ruoff, einem schnell zu Ruf und Ansehen gelangten Konzertbegleiter, hatte er einen wertvollen Bundesgenossen.

Viel Vergnügen bereitete ein französischer Opera⸗Buffo⸗ Abend von Sophie Heymann⸗Engel am Dienstag im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik. Das Programm brachte zuerst einen Konzertteil im altväterischen Gewande mit Arien, Duetten und Terzetten von Grétry, Berlioz, Isouard, Pabr, Offenbach und Thomas und dann die szenische Auf⸗ führung der Opera buffo „Jeannettens Hochzeit“ von Victor Massé. Frau Heymann⸗Engel ist seit Jahren mit gutem Erfolge bemüht, Perlen humorvoller Musik aus vergangenen Zeiten ans Licht zu bringen und auf ihre Wirkung hin zu erproben; auch dieser Abend, für dessen Regie diese Künstlerin verantwortlich zeichnete, muß wiederum als vorzüglich geglückt bezeichnet werden. So erwies sich als das gelungenste Werk des Konzertteils Paërs köstliches Duett aus „Der Kapellmeister“, dessen saftiger Humor von der Veranstalterin und Herrn Anton Sistermans ganz prachtvoll herausgebracht wurde. In den anderen Stücken sind Fräulein Gertrud Polzin und Herr Willem Beeker mit Auszeichnung zu nennen; Frau Heymann⸗Engel selbst glänzte in Arien von Isouard und Thomas mit ihrer zierlichen, selbst in den höchsten Lagen mühelos an⸗ sprechenden Stimme und erstaunlichen Kehlfertigkeit. Die Oper „Jeannettens Hochzeit“ von Massé, die den zweiten Teil bildete, gibt sich zwar inhaltlich recht harmlos, erfreut aber durch gefällige Melodik und schalkhaften Humor. Das Vorspiel ist ein prächtiges Stück, die frische, ungekünstelte Musik nimmt sofort aller Herzen gefangen. Eine interessante Tatsache bildet, die wörtliche Zitierung der Melodie des bekannten Stückes „Carillon“ aus Bizets „L'Arlésienne“, sogar dieselbe Tonart (E. Dur) ist inne⸗ gehalten. Da Bizets Werk unbedingt später entstanden ist, muß man

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Massé die Priorität dieses köstlichen Gerankens zusprechen. Die beiden

Hauptrollen Jeannette und Jean wurden von Frau Heymann⸗ Engel und Herrn Julius Gutmann vorzüglich dargestellt, letzterer hat eine schöne Stimme, trägt ausgezeichnet vor und spielt auch sehr annehmbar, erstere zeigte sich ebenfalls auf der vollen Höhe ihres Könnens als Sängerin wie als Schauspielerin. Das Orchester wurde von Mtt⸗ liedern der Königlichen Kapelle gebildet, deren Führung der Königliche Kapellmeister Robert Laugs übernommen hatte. Die Art, wie er Bühne und Orchester zusammenhielt und der Vorstellung seinen Willen ausprägte, zeigte, welch vornehmer, zielbewußter Künstler er bei aller Bescheidenheit ist. Das Publikum erkannte sehr wohl den Wert dieser hervorragenden Leistung und ruhte nicht eher, bis Herr Laugs sich neben den Hauptdarstellern am Schluß der Vorstellung mehrmals auf der Bühne gezeigt hatte. Der Klavier⸗ part des Konzertteils lag ebenfalls in den Händen dieses Künstlers, der sich hierin auch als ein feinfühliger Pianist bewährte. Professor A. Kneisel (Violine) und Adeline de Germain (Hofpianistin) zeigten sich einige Tage vorher in einem gemeinsam im Beethoven⸗ saal veranstalteten Konzert als zwei sehr verschieden geartete Künstler. Der Violinist spielte seinen Part zwar mit jugendlicher Beweglichkeit, aber ohne rechte Abschattierung und vermochte deshalb nicht besonders zu fesseln. Die Pianistin hingegen zeichnete sich durch vornehme Ruhe, wohlabgewogene Vortragsweise und weichen, klangschönen Anschlag aus, sodaß sie ihre Zuhörer gleich von Anfang für sich zu gewinnen wußte. Beide Konzertgeber boten sowohl einzeln, wie gemeinsam Kompo⸗ sitionen verschtedener Tondichter, unter denen sich auch zwei kleinere Kneiselsche Werke befanden, die wohlverdienten Beifall erzielten.

Das IV. volkstümliche Konzert des Königlichen Opernchors unter der Leitung Professor Hugo Rüdels hatte am Mittwoch ein zahlreiches Publikum nach der „Neuen Welt“ gelockt. Unter Mitwirkung von Maria Ekeblad, Emmy Leisner, Cornelius Bronsgeest (Gesang) und Emil Reiser (Klavier) wurden Szenen aus Wagners Opern „Der fliegende Holländer“ und „Tannhäuser“ wiedergegeben, die allerdings doch nur wieder einen Beweis für das Unzulängliche der Konzertaufführung dramatisch gedachter Musik erbrachten. Gemischte Chöre von Wagner, von Baußnern, Auber, Ble und Kahn, Frauenchöre von Wagner und Schubert und ännerchöre von Eduard Behm zeigten aufs neue, in welcher guten Schule sich der Königliche Opernchor unter Professor Rüdel befindet. „Der deutsche Sang“ von Behm war eine Uraufführung und zeitigte einen spontanen Bei⸗ fall, dem die Kritik unbedingt zustimmen kann, denn das vortrefflich gearbeitete Werk weist gute Erfindung, klangvollen Chorsatz und groß⸗ zügige Steigerungen auf. Drei Volksliedbearbeitungen von Leo Blech für gemischten Chor, die ebenfalls zum ersten Male gesungen wurden, konnten dagegen nur wenig Interesse erwecken; die s Mein Mädel hat einen Rosenmund“, ließ sogar eine b Verkennung des srischen, schelmischen Inhalts verspüren. Fräulein Emmi Leisner ersang sich mit drei Liedern und dem Altsolo in Schuberts „Ständchen“ (mit Frauenchor) noch einen Sondererfolg. Nur ein Künstler vom Range des Kammersängers Ludwi Hes vermochte bei dem herrlichen Frühlingswetter eine so zahlreiche Zu⸗ hörerschaft wie am Mittwoch, den 29. April, im Beethovensaal zu versammeln. Auf dem Programm stand der Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von Fr. Schubert. Ludwig Heß ist ein anerkannter

Meister des Gesanges nicht nur in bezug auf die Tonschönheit,

sondern auch auf den Ausdruck. Der Liebe Freude, Sehnen, Glück, Leid, Schmerz und Entsagung sind wohl selten beredter vorgetragen worden als in seiner Wiedergabe des Zyklus. Es braucht kaum ge⸗ sagt zu werden, daß die mustkalische Interpretation durch den Sänger den höchsten Anforderungen gerecht wurde. Der Beifall am Schlusse wollte kein Ende nehmen. In Ludwig W. Spoor hatte der Konzertgeber einen feinsinnigen, diskreten, allen Schattierungen sich anpassenden Begleiter gefunden.

Nach längerer Pause fand am Donnerstag in der Phil⸗ harmonie ein Konzert des Berliner Sängerbundes unter Professor Marx Stanges Leitung statt. Der gewaltige Chor, der bereits im Oktober 1910 auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken konnte, zeigte sich auch diesmal auf der vollen Höhe seines künst⸗

Dritte Beilage

Berlin, Dienstag, den 5. Mai

lerischen Könnens. Der weite Raum erschien bisweilen fast zu be⸗ engt, wenn die ganze Wucht der wohl ausgeglichenen Stimmengruppen zur Wirkung kam. Dabei war sowohl hierbei wie beim zartesten Piano edelste Klangschönheit vorhanden und die Genauigkeit der Ausführung mustergültig. Mit Hingabe und mit fortreißender Be⸗ geisterung wurden die einzelnen Lieder vorgetragen, was sich u. a. be⸗ sonders im ‚Deutschen Lied“ von Hegar zeigte. Nur wurden die Zeitmaße bisweilen etwas zu langsam genommen, z. B. bei der „Loreley“ von Silcher. Alles in allem bereitete aber die ausge⸗ zeichnete Sängerschar ihren Zuhörern einen erlesenen Genuß und fand *stürmischen Beifall. Der künstlerische Eindruck des Abends wurde noch durch die Mitwirkung, von Professor Ernst von Dohnäaͤny (Klavier) verstärkt, der in der Wiedergabe von zwei kleineren Chopinschen Kompositionen und namentlich in einer Rhapsodie (Nr. 13) von Liszt glänzte.

Keinen ganz ungetrübten Kunstgenuß gewährte das erste Volks⸗ symphoniekonzert des Blüthner⸗Orchesters, das unter der Stabführung Paul Elgers' und unter Mitwirkung der Kammer⸗ sängerin Elisabeth Böhm van Endert am Sonnabend im großen Saale der Brauerei Friedrichshain statt⸗ fand. Das Programm wies Stücke von Weber, Grieg, Tschaikowsky, Richard Strauß und Wagner auf. Paul Elgers mangelt als Dirigent noch die Uebung, und manches wäre gar völlig mißlungen, wenn er nicht vor einem seiner Sache so sicheren in sich gefestigten Tonkörper gestanden hätte. Wer so wie er von dem Notenblatt einer „Freischütz“⸗Ouvertüre noch abhängig ist, dem muß Tschat⸗ kowskys Symphonie „Pathétique“ in die Brüche gehen. Auch die schöne sinnfällige Musik von Griegs Holberg⸗Suite war kaum wiederzuerkennen; ihr letzter Satz, ein „Rigaudon“ zerflatterte in den Pizzicati vollständig. Bestens auf⸗ gelegt war die mitwirkende Solistin, die mit der Entfaltung ihres weit⸗ tragenden Organs bei der Agathenarie „Wie nahte mir der Schlummer“ sowie in Strauß' „Wiegenlied“ und „Caecllie“

stürmischen Beifall auslöste.

Der Kotzoltsche Gesangverein unter der Leitung seines Dirigenten Professor Leo Zellner veranstaltete am Sonntag, Mittags, eine „Morgenmusik zur Feier seines 65 jährigen Be⸗ stehens und gleichzeitig zur Erinnerung an den 100. Geburtstag seines Begründers Professor Heinrich Kotzolt. Die Feier fand in der Singakademie statt, in der bei seinen Lebzeiten Heinrich Kotzolt als Sänger und als Chorleiter Erfolge feierte. An dieser Stätte wurde auch die Bekanntschaft zahlreicher Chorlieder und Madrigale des In⸗ und Auslandes aus den verschiedensten Zeiten vom Mittel⸗ alter bis zur Gegenwart der musikalischen Welt vermittelt. Nicht nur der Begründer und erste Dirigent dieses vortrefflichen a capella- Chors hatte an seiner Entwicklung mit außerordentlichen Erfolg ge⸗ arbeitet; auch der jetzige Dirigent Leo Zellner, der nach dem Tode Kotzolts der Nachfolger seines Oheims wurde, hat sich um den Gesangverein hochverdient gemacht; beider Chor⸗ führer wurde mit warmer Dankbarkeit in einem Festprolog gedacht, der zwischen zwei Kotzoltschen Psalmenkompositionen von Herrn Friedrich Sterler mit schlichtem Gefühl gesprochen wurde. Der klangschönen, wohldurchdachten Wiedergabe der wert⸗ vollen Chorkompositionen Kotzolts folgte die Vorführung eines größeren Chorwerks für 8 Chor⸗ und 8 Solostimmen: Goethes „Harzreise im Winter’ von Leo Zellner, das sich durch seine bewegte Rbythmik und durch seine klangmalerischen Schönheiten herzlicher An⸗ erkennung erfreute. Nachdem Professor Fritz Strußeinige Proben seiner hochentwickelten Geigenkunst geboten und der Sängerschar damit eine Ruhepause gesichert hatte, brachte der Chor noch einige Madrigale und Chorlieder immer klangschön und ausdrucksvoll mit müheloser Leichtigkeit zu Gehör. Es war ein Fest⸗ und Ehrentag für den Verein und seinen unermüdlich vorwärts strebenden Dirigenten. Die herz⸗ liche Anerkennung für das Gebotene und die lebhafte Freude darüber fanden in stürmischem Beifall Ausdruck.

Nr. 772 der volkswirt schaftlichen Zeitschrift „Die Sparkasse“, amtliches Fachblatt des Deutschen Sparkassenverbandes (Geschäfts⸗ führer Justizrat L. Götting in Hildesheim), hat u. a. folgenden Inhalt: Merktafel. Schlesischer Sparkassenverband. Sparkassenverband der Provinz Posen. Sparkassen, Genossenschaften und die Kon⸗ kurrenz. Die Bedeutung der Sparkassen in der Volkswirtschaft. Monatsstatistik. Die deutschen Sparkassen im Jahre 1913. Sparkassenwesen. Offene Stellen. Kursbericht.

Wetterbericht vom 5. Mai 1914, Vorm. 9 ¼ Uhr.

Wind⸗

ö“ Wetter stärke

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs⸗ station

in Celsius

auf 0⁰°, Meeres⸗ niveau u. Schwere Niederschlag in

in 45 ° Breite 24 Sunden mm Barometerstand in

Stufenwerten*)

Barometerstand Temperatur

1 Nachts Niederschl. meist bewölkt

7545 S2 5 bedeckt 751,5 WSWA halb bed. 0 Hamburg 753,9 WSW4 b Nachm.Niederschl. Swinemünde 753,8 SW 2 2 =iNachts Niederschl. Neufahrwasser] 756,0 S 3 0 1 vorwiegend heiter Memel 756,4 SW 3 bedect meist bewölkt. Aachen r758,7 SW ͤ halbbed. Schauer Hannover 755,1 SW A bedeckt 1 Schauer Berlin 754,5 SW 3 bedeckk Nachts Niederschl. Gewitter 1 ziemlich heiter l vorwiegend heiter Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. Nachm Niederschl.

20 Nachts Niederschl.

Vorm. Miederschl.

(Wilhelmshav.) Vorm. Niederschl.

Borkum Keitum

758,6 S A bedeckt

Bromberg 756,5 S. Z bedeckt 1 Metz 760,6 W. Zwoltig 1 Frankfurt, M. 759 3 2 bedeckt Karleruhe, B. 760,5 bedeckt München 763,2 4 Regen Zugspitze 530,5 7 Nebel

Stornoway 743,3 3 halb bed.

Dresden Breslau

(Kiel)

Schauer (Wustrow i. M.) 1 chl.

Malin Head 749,3 6 bedeckt

Valentia 5 bedeckt

752,1

zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

Witterungs⸗ verlau der letzten 24 Stunden

Niederschla

(24

g in

Name der Beobachtungs⸗

Stunden mm

S

in 45 ° Breite

Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere

Temperatur

in Celsius

Stufenwerten *)

Barometerstand in

(Königsbg., Pr.)

0 vorwiegend heiter (Cassel) Nachts Niederschl. (Magdeburg) Nachts Niederschl. (Grünbergschl.) Nachts Niederschl. (Mülhaus., Els.)

Gewitter (Friedrichshaf.)

Gewitter (Bamberg) 8 0 Nachts Niederschl.

756 8 wolkig

Aberdeen Shields Holvhead Ile dAix St. Mathieu

744,6 heiter

748 5 Regen

750,2 S 5 wolkig 10

764,6 4 heiter 11

760,2 WSW5 wolkig 12

Grisnez 756,1 SW 6 halb bed. 11 Paris r760,8 SW A heiter 13 Vlissingen 756,4 SW 5 wolkig 13 Helder 753,5 SW 5bedeckt Bodö 747,9 S Z heiter Christiansund 743,9 WSWIRegen 6 Skudenes 745,5 S 5 Regen —0,9 Vardö 757,4 NO 3 bedeckt 0 Skagen 748,4 SSW 2 Dunst 10 Hanstholm 748,5 SW Z bedeckt 9 Kopenhagen 751,3 WSW 5 Dunst 12 Stockholm 749,2 WSW 2 bedeckt 13 Hernösand 746,4 SO 2 Regen 3 Haparanda 755,0 D 2 bedeckt 2 Wisby 751,6 SSW 4 wolkenl. 12 Karlstad 748,2 SW 2 bedeckt 10 Archangel 7527 W. bedeckt 1 Petersburg 757,4 S 1 bedeckt 6 Riga 7562 SSWI heiter 11 Wilna 760,6 S. Z wolkenl. 9 Gorki 765,8 SW I halb bed. 8. Warschau 760,9 S 1 wolkenl. 11 Kiew 769,4 SSW 2 wolkenl. 7 Wien 762,7 SS woltig 12 Prag 759,4 SW 3bedeckt 14 Rom 767,1 W 1 halb bed. 14 Florenz 766,1 SOD I bedeckt 15 Cagliai— 767,6 NW wolkenl. 13 Thorshavn —747,4 ONO Regen —– 5

757,7 NO 3bedeckt 1

̃ SS—S

ziemlich heiter Gewitter

ISSmSSSS2222SVS22ö=I=]

Rügenwalder⸗ münde

Gr. Yarmouth Lemberg Hermannstadt Triest

Reykjavik (5Uhr Abends)

Clermont Biarritz

754,2 SSW 3 bedeckt 14 2 Nachm Niederschl 752,5 SW Z wolkig 1119 3 762,7 SW lheiter 14 0 [1 vorwiegend heiter [764,6 S. 5 swolkenl. 13 0 1 vorwiegend 770,0 S 1swolkenl. 12 0 1 766,3 S 1bedeckt 14 0 0 vorwiegend

O

S

756,5 2 bedeckt 0 (Lesina) vorwiegend

764,4 2bedeckt 14 767,2 SW Z Regen 15 765,8 Windst. bedeckt 12 766,1 S 1 heiter 16

Perpignan Belgrad Serb. Brindisi 766,3 O 2heiter 17 Moskau Lerwick 745,1 Windst. bedeckt 8 Helsingkors 754,8 SO. 2 bedeckt 5 Kuopio Windst. bedeckt 3 Zürich SW I1 RRegen 12 Genf SSO 2 Regen 12 Lugano NNW 1bedeckt 13 Säntis 563,2 WSWs Schnee —2

Budapest 765,6 S. heiter 12 0

Portland Bill 755,6 WSWö bedeckt 110 1 Horta 766,1 SSW4 Nebvel 18 Coruna 769,6 W 2 bedeckt 14

*) Aenderung des Barometers (Barometertenden) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Skala: 0= 0,0 bis 0,4 mm, 1 = 05 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm; 3 = 2,5 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.

Ein ostwärts schreitendes Tiefdruckgebiet bedeckt fast ganz Europa, sein Minimum von 743 mm westlich von Schottland reicht bis zum Nordmeer. Hochdruckgebiete über 768 mm befinden sich, wenig ver⸗ ändert, über der Pyrenäenhalbinsel und, zurückweichend, über Süd⸗ rußland. In Deutschland ist das Wetter bei schwachen südwestlichen Winden meist warm und ziemlich trübe; fast überall haben Regen fälle, im Süden und Nordwesten strichweise Gewitter stattgefunden. 6 Deutsche Seewarte.

meist bewölkt

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 4. Mai 1914, 7—9 Uhr Vormittags.

Station 122 m 500 m 1000 m 2000 m] 3000 m/ 4200 m

14,8 8,8 7,2 2,7 4,2 13,6

Rel. Fchchr. (0% 43 25 20 19 19 19 Wind⸗Richtung. 8 SW SW SW SW SW Geschw. mps. 1 10 8 8 7 7

Himmel wolkenlos. Zwischen 500 und 660 m Höhe Temperatur zunahme von 8,8 bis 9,6, zwischen 1280 und 1450 m von 6,6 bis

70

Seehöhe.. Temperatur (C 9