antrag annimmt, dient es dem Interesse alle vuen, so bssnn niuchbfr 8 Opernhauses, ob hoch oder niedri 8 i 8 glei er Seeh,SC. Ich bitte den Minister, zu feten, doß - echen Pah kseher des een e vpesentlchan Einzelheiten noch zu hören erbaura aran: Wenn Hoffmann seine Ent wurf selbst als unreif bezeichnet hat, so ist das Proseki in vensenenn Zustand wie alle anderen Projekte dem agePrcient 1. SSes 1 r 1 “ Damit ist nicht 29 8 das Projekt Usterium vveefshagk deae b 0 gecectat ig noch Verbesserungen können. n der Aeußerung Hoffmanns ist nur das Zugeständnis zu erblicken, d 1 sektid Urteilen gerecht werden will. Es “ 8 8 “ sind wesentliche Punkte, die noch 8 Fachwafnf. Pedürfens Alle die Forderungen und Einwendungen, die hier erhoben sind, sollen als wesentliche Punkte angesehen werden. Darüber muß Klarheit geschaffen werden. Alle die Bemängelungen lassen sich beseitigen ohne daß die wesentlichen Grundlagen des Hoffmannschen Entwurfs ver⸗ lassen zu werden brauchen, sie lassen sich alle in diesem Rahmen be⸗ rücksichtigen, und man darf Hofsmann ruhig der Akademie des Bau⸗ wesens in jeder Beziehung ü erliefern, er ist ja selbst ein aPn
erheblich weiter zurück, als er die Gewogenheit hatte, uns zu erinnern. Bereits vor 10 Jahren ist der erste Entwurf für die Erbauung eines neuen Königlichen Opernhauses an alter Stelle von dem Professor Genzmer aufgestellt worden. Schon damals hatte die Staatsregierung, insbesondere mein Ressort, die Ueberzeugung, daß das alte Haus nicht mehr gehalten werden könne. Dieser Entwurf befriedigte nicht, weil an alter Stelle kein ausreichendes Haus unter⸗ zubringen war. Man hat darauf eine Reihe von Jahren nach einem passenden Platz gesucht, und im Jahre 1909 entstand von demselben Künstler ein Entwurf auf Errichtung eines neuen Opernhauses auf dem Krollschen Gelände. Anschließend beginnen die Pro⸗ jektierungsarbeiten, die sich vor den Augen des hohen Hauses vollzogen haben. Im Jahre 1910 ist ein engerer Wettbewerb von 7 Künstlern, im Jahre 1911 von 4 Künstlern veranstaltet. Das Ergebnis des letzteren Wettbewerbs ist in Gestalt des Grubeschen Entwurfs dem Hause vorgelegt und im Jahre 1912 abgelehnt worden mit dem aus⸗ drücklichen Wunsche, eine allgemeine Konkurrenz auszuschreiben, über deren Ergebnis das Haus vollkommen informiert ist. Ich habe meinerseits keinen Anlaß, ein ungünstiges Urteil über diese Konkurrenz zu fällen; nur das möchte ich feststellen, meine Herren, daß in diesem ganzen Hause niemand war, der sich dafür stark machte, daß die Konkurrenz einen Erfolg bedeutete. (Sehr richtig! rechts.) Sie brachte nicht, was erwartet wurde. Wenn die Akademie des Bau⸗ wesens fünf Entwürfe dadurch auszeichnete, daß sie hervorhob, sie wären bemerkenswert, so ist sie doch nicht imstande gewesen, auch nur einen dieser Entwürfe als ausführenswert zu bezeichnen. (Sehr richtig! rechts.)
Unter diesem Eindruck hat das hohe Haus dann den Minister der öffentlichen Arbeiten ersucht, unter Zuziehung eines freien Künstlers einen Entwurf auszuarbeiten. Es war nicht leicht, einen freien Künstler zu finden, der von dem Ressort und denen, die zu entscheiden haben, auch dem hohen Hause, als solcher anerkannt wurde. Wir waren glücklich, als wir in der Person des Geheimen Baurats Hoff⸗ mann, eines der ersten Architekten Deutschlands — auch die Herren Vorredner haben das bestätigt —, den freien Künstler gefunden hatten. Die Entwurfsbearbeitung des Geheimen Baurats Hoffmann hat mein Ressort in allen wesentlichen Teilen außerordent⸗ lich befriedigt. Auch die Krone, die doch stark beteiligt ist, die das neue Opernhaus auf ihr Risiko zu betreiben hat, hat ihre Zustimmung ausgesprochen. Als das Projekt der Oeffentlichkeit bekannt gegeben wurde, standen wir unter dem Ein⸗ druck, daß es im allgemeinen gefiel, was nicht ausschließt, daß im einzelnen die Kritik ansetzte. Die lange Zeitdauer, die erforderlich war, um zu einem zustimmenden Beschluß zu kommen, hat die Kritik auf allen Seiten herausgefordert. (Sehr richtig! bei der fortschr. Volksp.) Daß eine Kritik, die sich über einen ungemessenen Zeit⸗ raum ausdehnt, auch einem Projekt, daß den größten Aaforderungen entspricht, nicht günstia ist, darüber brauche ich kein Wort zu verlieren. Von meinen Herren Vorrednern ist anerkannt worden, das Ministerium der öffentlichen Arbeiten habe dem Landtage gegenüber im Verlaufe und bei Behandlung dieser Frage durchaus loyal ge⸗ handelt. Man kann aber auch weiter feststellen, daß der Minister der öffentlichen Arbeiten auf das äußerste bemüht gewesen ist, nur in vollem Einvernehmen mit dem Landtage diese schwierige und strittige Frage zu lösen, und dieser Wunsch besteht auch fürderhin bei mir und bei allen denen, die in dieser Frage mit zu raten und mit zu taten haben.
Meine Herren, Herr Abg. Linz hat nun bei der künstlerischen Beurteilung des Projektes anerkannt, daß es sich durch seine harmonische Geschlossenheit auszeichne, daß es die Hochrenaissance in vollendeter Form verkörpere. Herr Abg. von Maltzahn hat ganz übereinstimmend mit der Auffassung des Künstlers, die dieser uns in der ersten Sitzung der Budgetkommission bekannt gab, festgestellt, daß es eine anmutige, eine lebhafte Heiterkeit, wie sie von einem Königlichen Opernhaus gefordert werden müsse, verkörpere. Und doch spricht Herr Abg. Linz aus, daß dieses Haus nicht würdig sei, als Königliches Opernhaus zu dienen, daß es kein typisches Opernhaus sei und daß das Können des Architekten auf dem Gebiete des Theaterbaus durchaus nicht zum
Ausdruck komme. Meine Herren, ich bleibe bel der Begriffsbestimmung: typisches
Ich komme zum Schluß. Ich und mein Ministertum halten die Sache nicht nur für dringlich und entscheidungsreif, sondern auch unter den Bedingungen, die von seiten der Budgetkommission festgesetzt sind, im Sinne des Hauses für glücklich gelöst. Ich bitte um An⸗ nahme des Beschlusses der Budgetkommission. (Bravo! rechts.)
Abg. Dr. Rewoldt (freikons.): Ein Teil meiner
tritt für den Antrag Fritsch ein und stimmt gegen den e Budgetkommission. Dieser Teil meiner Freunde meint, daß die Fassade doch zu sehr erinnere an andere Baulichkeiten, z. B. an die Gestaltung der Place de la Concorde in Paris. Meins Freunde glauben auch, daß die Rücksichten auf die Künstlerschaft nicht genügend gewahrt worden sind. Das zwingt diese Herren, ihre Auffassung gegen die Auffassung der Budgetkommission zur Geltung zu bringen Sollte das Votum der Akademie des Bauwesens gegen den Hoffmann⸗ schen Entwurf ausfallen, so glauben meine Freunde, daß die Lösung die dann zu finden sein würde und auch gefunden würde, zu einem besseren Erfolg führen müßte. Sie wünschen in diesem Falle zwischen den Künstlern einen nochmaligen Wettbewerb und hoffen, daß daraus ein Resultat erzielt werden könne, welches er⸗ möglicht, die jetzigen Bedenken zurückzustellen. Für diesen Teil meiner Freunde, der sich dem Kommissionsantrag nicht anschließen und den Antrag Fritsch annehmen wird, möchte ich den Wunsch aussprechen daß bei einem etwaigen Festhalten an dem Hoffmannschen Entwurfe die Gestaltung der Fassade mit unter diejenigen Einzelheiten fallen soll welche nach der Resolution der Budgetkommißsion noch von der Akademie des Bauwesens begutachtet werden sollen. Der andere Teil meiner Freunde glaubt nicht die Verantwortung dafür übernehmen zu können daß der Neubau weiter verzögert wird. Dieser Teil meiner bG wird daher für den Antrag der Budgekommission stimmen. an mu versuchen, bei den verschiedenen widerstreitenden Interessen in dieser rage die Resultante zu ziehen, welche nach Möglichkeit allen Teilen gerecht wird. Vier Faktoren sind an dem Bau beteiligt: b die Krone. Wir bauen das Haus für die Krone, damit sie arin wohnen und schalten soll, damit sie das Opernhaus auf Gedeih und Verderb hält. Außerdem aber ist die Krone auch finanziell be⸗ teiligt. Sie ist also ein Faktor, der in seinen Interessen voll und gans eingeschäßzt werden muß. Der zweite Faklor ist die Stadt Berlin, in welcher dieses Opernhaus gebaut wird, und von der wir ESo in der Budgetkommission eine Beteiligung erwartet und gewünscht 88 en. Die Beteiligung ist erfolgt in einer Weise, daß wir der g nur zu Dank verpflichtet sind. Der dritte Faktor ist die effentlichkeit und speziell die Künstler. Es ist das ein Faktor der voll einzusetzen ist. Wir würden es nicht verantworten können, 11; Faktor zu übergehen, ihn etwa gar zu entmündigen — dieser Ausdruck ist ja in der Kommission gefallen. Der letzte Faktor ist 9* preußische Regierung, die den größten Teil des Geldes bezahlen 8 und sie setzt sich wieder zusammen aus der Regierung und dem andtag. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß wir als Abgeordnetenhaus sehr schwer in der Lage sind, über die technischen Einzelheiten ein abschließendes Urteil zu fällen. ir müssen das gänzlich ablehnen; wir haben nicht Organe zur Verfügung, welche es uns ermöglichen, bestimmte Vor⸗ schläͤge zu machen. Deshalb müssen wir in dieser Beziehung en entscheidenden Einfluß und auch die entscheidende Ver⸗ der Regierung, die ihrerseits im Bautenministerium 1ü. geeigneten Kräfte zur Verfügung hat, überlassen. 5 in künstlerischer Beziehung können wir nicht soweit gehen, daß 88 die Regierung mit ihren Hilfskräften gewissermaßen unter ie Entscheidung der Künstlerschaft stellen. Wir können 8 verlangen, daß die Regierung bei der Ausgestaltung des 88 wurfes alle diejenigen kün tlerischen Kräfte heranzieht ie ihr innerhalb und außerhalb des Ministeriums zur Ver⸗ fügung stehen, und daß sie der Kritik der Künstlerschaft
des Hoffmannschen Projektes durch die Latenwelt. Die Laienwelt ist noch gar nicht in der Lage gewesen, sich mit dieser Frage 65 schäftigen. Und was versteht man denn unter der Laienwelt? — die Summe aller indivtduellen Auffassungen. Daß innerhalb dieser durch⸗ aus abweichende Urteile laut werden, sehen wir täglich und stündlich ohne daß jemand behaupten könnte, aus solchen Urteilen den Schluß
ziehen zu dürfen, daß die überwiegende Mehr 8 oder dagegen wäre. g ehrheit der Laienwelt dafür
Und nun, meine Herren, die Künstlerschaft! Da ü selbst künstlerische Großtaten völlig .“ 11“ wir doch auch der Geschichte. (Sehr richtig!!) Das wird niemals anders sein, wird immer so sein müssen. Die Vielgestaltigkeit der Formen, die der Künstler zu lösen hat, die Vielgestaltigkeit der künst⸗ lerischen Gedanken und Ideen macht es eben unmöglich, daß ein Künstler dem anderen zustimmt und sagt: du hast mit diesem Peojett den Stein der Weisen gefunden. (Sehr richtig! und Heiterkeit.)
Meine Herren, die einzige Frage, um die e trage Fritsch heute hier handelt, ist die, ob L 1 Bauwesens gehört werden soll oder nicht. Es ist gesagt worden 23 wãre der einzig loyale Weg, die Akademie des Bauwesens zu hören. Damit wirft man mir vor, daß ich, wenn ich die Akademie des Bauwesens nicht höre, illoyal handle. Gegen diese Auffassung muß ich entschieden Einspruch erheben. Ich kann vielleicht unter dem Druck eines Beschlusses des Hauses, das mir die angeforderten Mittel verweigert, in die Lage versetzt werden, die Akademie des Bauwesens zu hören Aber nach den grundsätzlichen Bestimmungen, unter denen die Akademie ge⸗ schaffen ist, liegt es allein in dem Ermessen des Ministers der öffent⸗ lichen Arbeiten, ob er sie hören will oder nicht. Wenn dem so ist dann kann dem Minister der öffentlichen Arbeiten, der sie unter Um⸗ ständen nicht hört, niemals der Vorwurf der Illoyalität gemacht werden. (Abg. Linz: Ist auch nicht geschehen!) Ich bin heute noch, wie in der Kommission, der Auf es nicht möglich ist, die Akademie des I 8 größten Vertrauens, das ich dieser Körperschaft, die nix zur Be⸗ ratung beigegeben ist, entgegenbringe. Ich gewärtige hieraus unter allen Umständen eine so erhebliche Verzögerung der ganzen An⸗ gelegenheit, daß ich ein Ende nicht abzusehen vermag. (Widerspruch im Zentrum und bei den Nationalliberalen.) Meine Herren, ich habe neulich den in meinem Sinne besten Fall unterstellt daß die Akademie sich zustimmend zu dem Projekt außert, daß aber eine erhebliche Minorität, die sich wahrscheinlich über⸗ wiegend aus Privatarchitekten zusammensetzen wird, dagegen sei. Der Abg. Linz schlägt an seine Brust und sagt: das würde uns ganz gleichgültig sein, wir würden uns mit dem Majoritätsvotum ab⸗ sinden. Ja, meine Herren, der Auffassung bin ich nicht, Wenn ich auch den Herrn Abg. Linz für einen sehr einfluß⸗ reichen Mann in seiner Partei, in gewissem Sinne für einen starken Mann halte, so glaube ich nicht, daß er sich hier für die Majorität des Hauses stark machen kann; ich fürchte viel⸗
whaie dieser Protest eindrucksvoll ist, die Majorität dieses auses erklärt: dann müssen wir nochmal wieder anfangen di ü 8 e genügende Beachtung schenkt. Darüb i Und nun der andere Fall: die Akademie des Bauwesens ver⸗ nicht gehen. Alles, was im Interesfe berusgantteschafilshn vnft das prosekt. Was vaen? (Zurufe) Dann muß nach Ihren T“ I1““ geschehen. Von elner unregelmäßigen ein allgemeiner Wettbewerb ausgeschrieben werden, obwohl Wünsche 86 L111““ Füns 88 “ “ ve n den Ergebnissen des allgemeinen Wettbewerbs vom Jahre Beziehung erfuͤllt worden. Es ist sehr fraglich g wir z eirda 12 keinen Erfolg gehabt haben. Verläuft auch dieses er gebnislos, besseren Resultat kommen werden, wenn wir einen neuen Wett⸗ dann stehen wir auf demselben Stan dpunkt wie heute, falls Sie die
bewerb veranstalten. Dadurch wird die Sache nur in die Lä 1 die Län erste Baurate ablehnen. Wir kommen nicht einen Schritt weiter. 11“ b1ö3“ 2 Und, meine Herren, dieses Verlangen ist auch durchaus unbillig.
laube, wir alle in IJ s S D hn aces ver gen “ “ .“ daran, daß die ganze Sache recht e Akademie des Bauwesens hat im vergangenen Jahre 66 Projekte Abg. Rosenow ffortschr. Vo Die
beurteilt, 5 davon ausgesucht und gewisse Richtlinien aufgestellt, die bauung des Bhghrsge. n)i n 0
nach dem Wunsch des Hauses dem freien Künstler zur Richt— wir uns darüber unterhalten, haben hier Wünsche vorgebracht und
schnur dienen sollten. Dieser Wunsch des Hauses ist voll erfü sind uns sicherlich im ganzen Hause dessen bewußt gewesen, daß wir
es ist voll erfüllt über die schließliche Ausgestaltung der künstlerischen und technisch g. Fritsch: Wird bestritten!) In allen wesentlichen Seite hier nicht beschließen können. Soviel Mitglieder wie hier s
Punkten, die die Akademie des Bauwesenz urgiert hatte, Hause sind, so viel G Meinungen werden auch über diese
hat der ausführende Künstler sich an diese Richtlinien gehalten. Es Frage bestehen. Die Regierung ist jedem Wunsche des Hauses auf
kann der Nachweis von den mich beratenden Architekten, denen ich ein
größeres Vertrauen schenken muß, als den Herren, die dieses be⸗
streiten, geführt werden. Ich habe bereits in der Kommission aus⸗
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 81. Sitzung vom 15. Mai 1914, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Ueber den Beginn der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.
In Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs des Stagtshaushaltsetats für 1914 verhandelt das Haus über den auf den Neubau des Königlichen Opernhauses in Berlin bezüglichen Titel im Extraordinarium des Etats der Bauverwaltung und über die dazu gestellten Anträge.
Abg. Fritsch (nl.): Mein Antrag hat nicht den Zweck, die Mittel für den Neubau des Opernhauses zu verweigern, sondern er will, daß die Akademie des Bauwesens vorher gehört wird. Es ist bisher immer Uebung gewesen, daß man so bedeutende Projekte, wie es der Opernhausneubau ist, der Akademie des Bauwesens zur Begutachtung vorlegt. Es liegt keine Veranlassung vor, hier zu⸗ gunsten des Hoffmannschen Entwurfs eine Ausnahme zu machen. Es befinden sich unter unseren Architekten ebenfalls viele Baukünstler von großem Renommee und hervorragender Befähigung, die sich in dieser Beziehung mit Hoffmann messen dürfen, ja, die vielleicht in bezug auf Können und Erfahrung auf dem Gebiete des Bauwesens Hoffmann in vielem überlegen sind. Hoffmann hat noch keinen heaterbau ausgeführt, er ist auf diesem Gebiete ein vollständiger Neuling. Ich erkenne gern an, daß der Minister unserem Beschluß vom Vorjahre nachgekommen ist, aber wir haben uns damals aus⸗ drücklich vorbehalten, daß unter Umständen eine Nachprüfung des ausgearbeiteten Bauentwurfs durch eine einwandfreie Sach⸗ verständigenstelle vorzunehmen sei. Nun ist die Frage, ob in dem Hoffmannschen Projekt wirklich ein solcher Entwurf vorliegt, der all⸗ seitig Zustimmung gefunden hat. Das ist zu verneinen, und selbst die besten Freunde Hoffmanns werden dies nicht behaupten können. Durch den Hoffmannschen Entwurf ist eine neue Unruhe unter der Künstlerschaft entstanden. Wir haben zu dem Minister und seinen Mitarbeitern das größte Vertrauen. Aber unser Vertrauen zu Hoffmann ist nicht so weitgehend, daß wir unsere Augen und Ohren verschließen vor den Bedenken, die aus Künstlerkreisen gegen den Entwurf geltend gemacht worden sind. Eine Nachprüfung des Projekts an unparteiischer Stelle ist dringend notwendig, und diese unparteiische Stelle kann nur die Akademie des Bauwesens sein. Gegen den Entwurf sind so viele Einwendungen gemacht worden, daß bei ihrer Berücksichtigung eine vollständige Umarbeitung des Eatwurfs notwendig sein wuͤrde. Der Minister hat zugesagt, daß die Akademie des Bauwesens über wesentliche Einzelheiten des Projekts gehört werden soll. Das kann zu keinem Ergebnis führen. Was sind wesentliche Einzelheiten? Sind es die Fassade oder das Bühnen⸗ haus oder der Zuschauerraum oder andere Anlagen? Die Folge würde sein, daß wiederum eine vollständige Umarbeitung stattfinden müßte. Will man aber die Akademie des Bauwesens in ihrem Urteil beschränken, so wäre das ihrer nicht würdig. Ich habe in der Kommission gesagt, daß die Beschränkung des Urteils der Akademie auf Einzelheiten der Akademie eine Rolle zuweisen würde, durch die ihr Ansehen herabgesetzt werden würde. Der Minister hat dieses Wort in der Kommission übel vermerkt, ich habe dem Minister aber nicht den Dolus insinuiert, daß er die Absicht habe, die Akademie des Bauwesens in ihrem Ansehen herabzudrücken, aber der Erfolg würde die Schädigung des Ansehens sein. Die finanzielle Seite ist für meine Freunde nicht eigentlich der Schwerpunkt; wir sind gern bereit, alles zu bewilligen, was notwendig ist, um einen wirklich auf der Höhe stehenden Opernhausbau her⸗ zustellen. Aber die Millionen, die aufgewendet werden, sind eine einmalige Ausgabe, während das Bauwerk selbst bleibt. Deshalb müssen wir ein Werk herssellen, das bleibenden Wert hat. Daß der Entwurf Hoffmanns nicht ganz zweifelsfrei ist, ergibt sich aus den eigenen Worten des Herrn Hoffmann. Wie das Reichstags⸗ gebäude ein Wahrzeichen der Einigung Deutschlands ist, so muß in dem Opernhaus ein Bauwerk hergestellt werden, das unserer Kunst zur Ehre gereicht. Der Vorredner hat so viel springende Punkte gegen den Entwurf vorgebracht, daß ich hoffe, der Kommissionsantrag wird mitspringen. 8 Präsident Dr. Graf von Schwerin: Ich bin darauf auf⸗ merksam gemacht worden, daß vorhin der Abg. Hué nicht die vor⸗ geschriebene Eidesformel nachgesprochen hat. Der Abg. Hué hat mir erklärt, daß dies nur aus Versehen geschehen sei. Ich möchte des⸗ halb die Vereidigung noch einmal wiederholen. Der Abg. Hué, der statt der vorgeschriebenen Eidesformel „Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe!“ nur gesagt hatte: „Ich schwöre!“, leistet den Eid nunmehr mit der vollständigen Formel. Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach: Meine Herren! Der Antrag der Budgetkommission, dem die zu⸗
ständigen Ressorts ihre Zustimmung erteilt haben, stellt sich als ein
Wet man doch sogar Einen Stadtverordneten in Charlottenburg als Steikpesten Dngeseden und in Untersuchung gebracht. Glauben Sie
dt ciner selchen sudalternen Poltzeiweisheit etwas zu erreichen? Aacdh der haruckgedliedenste Ardeiter wird erkennen, daß es sic um nicdts Anderes dandelt, als um die Organisation der Arbeitsklassen 1 legen. Die Gewerkschaftsbewegung wird dadurch nicht er⸗ 1 t werden. Wir wollen Gleichberechtigung mit anderen Orga⸗ vatromen und werden es uns nicht nehmen lassen, auf Ungleichheiten
2 eisen, wo sie vorkommen. Die Jugendbewegung und Organi⸗ samon der Arbeiter wird don den Behörden nach wie vor schikaniert, mwahrend die Jungdeutschlandbewegung als unpolitisch gehätschelt wird. In dem Organ des Jungdeutschlandbundes werden unbeanstan⸗ det Reden des Reichskanzlers und Artikel über die Heeresvorlage ver⸗ fentlicht. Sind etwa die Reden des Reichskanzlers unpolitisch? In Fedrichshagen sind die Jugendlichen von ihrem Lehrer in eine Ver⸗ sammlung geführt worden, wo der General Keim sich lebhaft gegen die Friedensfreunde wandte. Hier handelt es sich doch unzweife haft um 3 sünrehe Verhandlungen. Neuerdings ist ein Jungdeutschland⸗
flottenverein gegründet worden, der ebenfalls politische Zwecke ver⸗ olgt. Es wird also auch die Jugend mit zweierlei Maß gemessen. Was der Abg. Scheidemann über die Volksfürsorge usw. be zauptete, hat der Staatssekretär im wesentlichen bestätigt. Wie sieht es denn mit der Volksfürsorge anderer Organisationen aus; diese sollen neu⸗ tral sein! Nur die unsrige findet das Mißfallen des Staatssekretärs. Wir haben gesehen, in welcher Weise die Behörden auf die Heine gebracht worden sind, als die sogenannte sozialdemokratische Volks⸗ fürsorge ins Leben trat. Früher haben die Behörden nichts für Fürs . getan. Hier hat sich wieder gezeigt, welcher Kulturfaktor die Arbeiterschaft ist. Ohne unser Vorgehen hätte die bürgerliche Seite nichts getan. Wir erst haben die ganze Frage in Gang ge⸗ bracht. Nur die Angst vor der Sozialdemokratie hat unsere Gegner mobil gemacht. Das Sypstem der Vergewaltigung der Arbeiterschaft richtet sich auch gegen die Arbeiterturnvereine, Esneg ⸗sport⸗ vereine usw. Es ist eine bewußte Heuchelei der Behörden, da unsere Gesangvereine usw. Politik treiben. Der schon genehmigte Arbeiter⸗ aufzug des Sängerbundes in Breslau soll nicht stattfinden. Unsere Neue freie Volksbühne wird auch schikaniert. Rosenows „Kater Lampe“ wird im Hofschauspielhaus in Dresden, aufgeführt und soll auf unserer Hofbühne aufgeführt werden, das Stück „Die im Schatten leben“ von demselben Verfasser dagegen ist verboten. Das Oberver⸗ waltungsgericht hat in seiner Entscheidung gesagt, der Verfasser hätte den Stand der gegenwärtigen sozialen Gesetzgebung nicht berücksich⸗ tigt! Es ist ein unwürdiger Zustand, daß wir Sozialdemokraten von allen Aemtern, auch von dem Schöffenamt ausgeschlossen werden. Man sollte einen ehrlichen geistigen Kampf gegen die Sozialdemokra⸗ ten führen und uns nicht an der öffentlichen Betätigung verhindern. Wir werden bei dieser gewalttätigen Politik nicht zu Schaden kommen. Die rechte Seite hat ja doch durch ihr Geschrei nach dem starken Mann den Reichskanzler mürbe gemacht. Die —— hat in der Frage des Wahlrechts das vor zwei Jahren gegebene Versprechen in schnödester Weise nicht eingehalten. Die Rechte haßt diesen Reichs⸗ tag und hofft alles von einer Nuflssung des Reichstages. Alles wird rückwärts gehen, man macht kein ehl dargus, daß man die soziale Gesetzgebung rückwärts revidiert und das Reichsbesitzsteuergesetz 8 seitigen will, noch ehe es seine ungünstige Wirkung ausgeübt hat. Man verlangt einen Genloa Zolltarif; das f eine unbe⸗ schränkte Reaktionspolitik. Zu diesem Zwecke empfiehlt man eine Politik der Sammlung. (Der Präsident ersucht den Redner, Etat des dfeichs caßten zu sprechen (Schlißruse rüchten Mögen Sie Ihre Politik treiben, wie Sie wollen, wir we b Frichis 5 Politik ernten und aus Deutschland ein freies Land m
Fräsibent Dr. Kgempfe ruft den Redner nachträglich wegen zusdrucks „schnöde“ zur Ordnung. Stellvertreter des Reichskanzlers, Innern Dr. Delbrück: 1“ Meine Herren! Ich habe das mir eben erst zugänglich gewordene Stenogramm der Rede des Herrn Abg. Wendel durchgelesen und muß danach feststellen, daß ich über den Gedankengang des Schlusses seiner Rede nicht ganz richtig informiert gewesen bin, und daß dementsprechend auch das Zitat einer Berichtigung bedarf. Auf der andern Seite bleibt aber das Ungewöhnliche bestehen, daß ein Mitglied des Deutschen Reichstags auf dessen Tribüne eine Rede schließt mit dem Wort: „Vive a France“. (Sehr richtig!) Dieser gewiß nicht unbeabsichtigte Effekt hat in⸗ und außerhalb dieses Hauses Unbehagen und Aerger hervor⸗ gerufen (Zuruf rechts: Lachen!), und insoweit habe ich von den Aus⸗ führungen, die ich an die Rede des Herrn Abg. Wendel geknüpft habe, nichts zurückzunehmen. (Bravo!) Abg. Scheidemann (Soz.): Die letzten Erklärungen des Staatssekretärs zwingen mich zu einer Erwiderung. Mein Freund Wendel hat den Schlußruf in seiner Rede in einer Weise gemacht, der für jeden, der objektiv zu urteilen in der Lage ist, nicht mißverständlich sein kann. Das wird eher der tun, der unsere Gesinnung kennt. Er hat in seinem Schlußsatze auf das hingewiesen, was uns aus Frankreich
reiches Mitglied dieser Behörde, er wird on wehren, aber Sie haben in der Kommission “ 6 Fnc bereit ist, allen berechtigten Einwendungen nachzugeben. aß die Fachpresse einmütig den Hoffmannschen Entwurf verurteilt st nicht richtig, gerade die führenden Organe der Fachpresse haben sich mit voller Ueberzeugung nach gründlicher rüfung für den Hoffmann⸗ schen Entwurf ausgesprochen. Nur die Vereinigung Berliner Archi⸗ tekten hat sich mit geringer Majorität dagegen erklärt, aber der große Berliner Architektenverein hat in sehr stark besuchter Versammlung 8 n gegen drei oder vier Stimmen es abgelehnt, sich weiter an Sn 94 gemängelungen des offmannschen Entwurfs zu beteiligen, und ies dürfte als eine bea tenswerte Kundgebung der Architekten an⸗ zusehen sein. Wesentlich sind nur die Einwendungen, die der “ Selig in der „Deutschen Bauzeitung“ gemacht hat. 1 bemängelt z. B. den großen Bühnenaufbau, der einen Umfang 2 das ganze alte Opernhaus habe. Diesem Mangel ist aber schon geholfen worden. Sodann soll der Zuschauerraum eine ungünstige Fsesecltäcg vEEEö kt ö daß der höchste Platz 3 ühne entfernt und 23 ½ m in der Höhe ü⸗ Fußboden liege. Diese Angaben sind nicht richtig, es bh aüber, dich nur um eine Entfernung von 45 m und eine Höhe von 19,4 m. “ Charlottenburger Opernhaus zeigt ungefähr dieselben Maße. aurat Selig sagt, daß das neue Opernhaus nur 200 Plätze mehr haben werde, gals das Charlottenburger; tatsächlich sind es aber 400 Plätze mehr. Also abgesehen von dieser oder jener wesentlichen oder unwesent⸗ lichen Einzelheit, bietet der Hoffmannsche Entwurf eine zweckmäßige Unterlage. In dem Seli schen Entwurf aus der zweiten Konkurrenz zeigt sich auch eine wesentliche Uebereinstimmung des Grundrisses mit dem Hoffmannschen Entwurf. Baurat Selig will die Vrisse⸗ ver⸗ größert haben, es ist aber nicht möglich, ein größeres Loch für die Bühne herauszuschneiden, schon bei mä iger Vergrößerung müßten 86 Wände nach beiden Seiten hinausgeschoben werden. Die Bühne st bemessen mit Rücksicht auf den vorhandenen wertvollen Bestand an Dekorationen, die einen Wert von 11 Million haben und ohne
weiteres wertlos werden würden. Außerdem wü ie2 ““ ßerdem würden die Baukosten so ver⸗
1 nicht gut rechtfertigen kann, denn nötig i Das wird genügen, um einen großen Teil der in dnn ic st eg nücht hervorgehobenen Bemängelungen als doch nicht so wichtig hinzustellen daß man darum das ganze Hoffmannsche Projekt fallen lassen könnte. Ich bin davon überzeugt, daß Sie, wenn Sie jetzt etwas zustande bringen weit weniger die Verantwortung zu scheuen S werden, als wenn
s Heschtüse faffen wollten, die eine Verzögerung des Baues ver⸗
Abg. Adolf Hoffmann (Soz.): Wir ü 1 1 5. sind für den fr auch jetzt noch. In technischer Pee fün, mn g5
ademie des Bauwesens in wesentlichen Einzelheiten gute Dienste leisten, und wenn die Einwendungen der Akademie sehr weit gehen, würde die Regierung vielleicht doch einsehen, daß noch einmal ein Wettbewerb zu veranstalten sei. Von einer Ueberweisung des ganzen Entwurfg an die Akademie können wir uns nichts versprechen. Wir würden es übrigens für besser halten, wenn der Bau in der Regie des Staates und nicht der Krone stattfände. Das alte Opernhaus mit seinen Treppenanbauten ist wirklich keine Zierde für Berlin, und wenn die Gefahr für die Sicherheit, auf die der Polizeipräsident hin⸗ gewiesen hat, wirklich besteht, so muß es sofort geschlossen werden. Die Sicherheit wollen wir unbedingt gewahrt wissen. Im alten Opernhause kann von Sicherheit keine Rede sein. Wir werden der Resolution der Budgetkommission zustimmen.
Abg. Linz (Zentr.): Wir wollen in jeder W ü Universität sorgen. Der Minister hat 6“ er “ Beirat unabhängig sein. Zugegeben, aber in diesem Falle hätte er ihn hören müssen. Der Minister hat ferner einen Widerspruch in meinen Ausführungen zu finden gemeint. Ich möchte ihm er⸗ widern: ist die Peterskirche in Rom nicht ein außergewöhnlicher Bau, der von einem gottbegnadeten Künstler geschaffen ist? Ich möchte wünschen, daß wir auch bei dem Opernhausbau einen
mmehr zum
des
Staatssekretär des
das peinlichste nachgekommen. Jetzt soll auf einmal die A t die Akade
des Bauwesens sühherah gehört werden. Dem Architekten, 18 b;
jetzigen Entwurf gemacht hat, wird zum Vorwurf gemacht, daß er
cht ein freier Künstler ist, aber das hat das Haus auch
gar nicht verlangt, sondern es hat nur gefordert, er
entgegengeschallt ist. (Zurufe rechts.) Ich weiß eines einzigen Mannes, der es noch einandersetzen soll. Anläßlich des
Frankreich ist in der Deputierte
82 .
8. 2
lebe Deutschland!
gegenseitig achten, d 1G Vaterlandes geschützt wissen wollen, aber
rankreich zu England gesagt worden: Es lebe G at Ieres gesagt: Gewiß, das sagen wir auch, aber wir sagen auch: Es lebe Deutschland! Wenn Sie diese Vorgänge kennen,
jeden ehrlichen Menschen die Kollegen Wendel noch ausbeu nach Frankreich an diejenig Wir können uns doch nur fre — wiꝛ aß wir selbstverständlich die Interessen des eigenen auch durch unsere internatio⸗ Interessen des anderen
nale Auffassung zeigen wollen, wie wir auck
schützen und achten wollen. W scüt die weitere Fruktifizierung dieses Rufes keiner Täuschun m Wahlkampf in Stendal⸗Osterburg erfahren, heute nicht schämen, meine längst richtig⸗ e gegen uns auszu⸗ Der Staatssekretär hat
ich habe erst jüngst noch i zeute sich noch
3 gewisse — Aeußerung in verlogenster Weis
da ;
gestellte Pariser — nutzen. Das wird auch jetzt wieder geschehen. D. aat hätte Briefe verlesen, die man aus seinem Ressort gestohlen weiß nicht, wer ein Interesse daran hat, daß d Ich will ihm aber sagen, woher ich diese Briefe habe. ise bekommen in diesem
gesagt, ich
hat. Ich
tohlen werden. sagen, we ch habe sie in durchaus einwandfreier We⸗ Saale; ein Kaiserlicher Beamter hat sie mir gebracht, der trug die
Uniform eines Briefträgers.
Damit schließt die Diskussion.
Das Gehalt des Reichskanzlers wird bewilligt, ebenso die
Ausgaben der Reichskanzlei.
Die Resolution Bassermann⸗Schiffer, betreffend den Schutz des Wahlgeheimnisses, wird einstimmig angenommen. Die Resolution Mumm, betreffend die Namensänderung, wird gegen eine kleine Minderheit auf der Rechten abgelehnt, dagegen wird die Resolution Mumm, betreffend die Aenderung
des Kanzleiwesens, angenommen. Hierauf wird Vertagung beschlossen.
Schluß nach 734 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend⸗ (Rest der zweiten Lesung des Etats, zweite
früh 10 Uhr.
Lesungen der Gesetzentwürfe, betreffend den Verrat militäri
„betreffend Aenderungen des Millitärstraf end Aenderung der Gebührenordnung für end die Postdampfschiffs
scher Geheimnisse gesetzbuches, betreff
Zeugen und Sachverständige, betreff verbindungen mit überseeischen Ländern, betre
schaft d
28
Rei
che
s zur Förderung von
nicht begriffen ha als aus Besuches des englischen Königs in nkammer über das Verhältnis von England!
9 die
Beamtenk
nicht, ob ich es wegen t, nochmals aus⸗
8
Möglichkeit weg, dieses Wort meines ten zu wollen. Es war ein Ruf hinüber die ihrerseits uns zugerufen haben: Es freuen, wenn wir uns
Ich gebe mich über die Wirkungen und
fend die Bürg⸗
einn
iese Briefe ge⸗
Darauf hat
Ut doch für
hin;
Kompromiß zwischen der Budgetkommission und der Regierung dar. Die nackte Forderung der Regierung, eine Baurate von 500 000 ℳ zu bewilligen, ist mit einer Reihe von Bedingungen belastet worden, die erfüllt werden müssen, ehe an den Bau herangetreten werden darf. Von meinem Standpunkt darf ich aussprechen, daß diese Be⸗ dingungen lästig sind, wenngleich ich sie verstehe. Es sind Be⸗ dingungen nach der finanziellen Seite, aber auch nach der künstlerischen Seite. Die Bauakademie soll in wesentlichen Fragen gehört werden, und es soll erst die Sicherheit geschaffen werden, daß die Gegenwerte eingegangen sind, mit denen wir rechnen. Wenn ich von der letzten Bedingung ausgehe, so darf ich fest⸗ stellen, meine Herren, daß bei Erfüllung derselben wohl kaum in einer Welt⸗ und Großstadt ein Opernhaus zu so mäßigen Kosten gebaut sein wird, wie das Opernhaus für die Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin. Ich wünsche und hoffe, daß die überwiegende Mehrheit des Hauses dem Antrag der Budgetkommission zustimme, und ich bitte, den Antrag Fritsch abzulehnen — abzulehnen, weil er eine Verzöge⸗ rung der Entscheidung, der seit Jahren sich hinziehenden Frage be⸗ deutet, deren Ende garnicht abzusehen ist. (Sehr richtig!) Ich hoffe, daß das hohe Haus der Autorität des Ministeriums
der öffentlichen Arbeiten folgen wird. Es wird dieser Autorität nicht folgen, meine Herren, wenn die Auffassungen des Herrn Abg. Fritsch als zutreffend anerkannt werden, der hier ausführte, daß der Minister dieser Frage als Partei gegenüberstehe, daß sie objektiv nur von der Akademie des Bauwesens beurteilt werden könne. Diese Auffassung des Herrn Abg. Fritsch beruht meines Ermessens auf einer völlig unzutreffenden Beurteilung der Situation, einer völlig unzutreffenden Beurteilung der Aufgaben eines Beirats, mag es nun ein künstlerischer Beirat oder ein wirtschaftlicher Beirat sein. Die Akademie des Bauwesens ist genau in demselben Sinne Beirat für den Minister der öffentlichen Arbeiten, wie es der Landeseisenbahnrat und wie es der Gesamtwasserstraßenbeirat ist. Der Minister hört die Beiräte und hat zu entscheiden. Er ist in der Lage, von der Auffassung des Beirats abzuweschen, und wird sich diesen Falles mit aller Bestimmthelt gegen den Vorwurf verwahren, daß er parteiisch geurteilt habe.
Opernhaus stehen und möchte dem Herrn Abg. Linz vorwerfen, daß er sich in einen Widerspruch, den ich nicht zu überwinden vermag, verwickelt hat. Er stellt sich auf den Standpunkt der Künstler, die für das neue Opernhaus in Anspruch nehmen, daß es etwas Eigen⸗ artiges, noch nie Dagewesenes sei. Wenn er diesen Anspruch erhebt, kann er auch von dem Künstler, dessen Entwurf wir heute beurteilen, nicht verlangen, daß er ein typisches Opernhaus bringt. (Heiterkeit — Sehr richtig! rechts.)
Es ist für mich, der ich Nichtfachmann bin, selbstverständlich außerordentlich schwer, mich vor diesem hohen Hause überzeugend über die künstlerische Seite zu verbreiten. Sie werden es daher verstehen, wenn ich die Vertretung dieser Frage meinem längjährigen Referenten, der gerade diese Angelegenheit mit viel Sachverständnis, außerordent⸗ lichem Eifer behandelt hat und der selber ein Künstler ist, überlasse. Ich möchte mich nur noch mit zwei Fragen im Anschluß an die künstlerische Beurteilung durch Herrn Abg. Linz auseinandersetzen.
Herr Linz sagte mit großer Emphase: die ganze Laienwelt ist mit dem Projekt nicht zufrieden. Da möchte ich Herrn Abg. Linz fragen, auf welche Weise er zu dieser Auffassung gekommen ist. (Abg. Linz: Ein großer Teil!) Oder hat er vielleicht nur der Meinung Ausdruck geben wollen, daß das Projekt in diesem hohen Hause oder bei gewissen Gruppen dieses Hauses nicht volle Zu⸗ stimmung gefunden hat? Die Auffassung der Laienwelt festzustellen, ist heute noch ganz unmöglich, obwohl das Projekt jedermann zu⸗ gänglich gewesen ist; ich habe dafür gesorgt, daß diese Zugänglichkeit überall bekannt gemacht wurde. Die Beurteilung des Projektes, die mir aus Laienkreisen. zugetragen wurde, und zwar von solchen, die es gesehen haben, und solchen, die nicht unter dem unmittelbaren Eindruck standen, den die starke Agitation der Künstler⸗ schaft hervorgerufen hat, war ganz anders und sehr günstig.
Es ist in der Kommission mit derselben Bestimmtheit von Herrn Abg. von Bülow behauptet worden, daß ein Entwurf des Ge⸗ heimrats Professor Frentzen, der kürzlich durch diesen Künstler dem hohen Hause zugegangen ist, eine viel günstigere Be⸗ urteilung erfahre als der Entwurf des Herrn Geheimen Baurats Hoffmann. Diese Behauptung steht genau in derselben Linie
Meine Herren, Herr Abg. Freiherr von Maltzahn hat schon auf
vohnungen.)
die Geschichte des Entwurfs kurz hingewiesen. Sie reicht aber noch
wie die Behauptung des Herrn Abg. Linz bezüglich der Beurteilung
kommission, daß die Akademie des Bauwesens über wesent⸗
d aß,
der Polizeipräsident, der die unmittelbare Verantwortung trägt, wohl wie kein anderer zu würdigen weiß.
sein, wenn der Polizeipräsident sich veranlaßt sähe, das Opernhaus
der geringste
geführt, daß in dem ersten Satze der Resolution der Budget⸗
liche Einzelheiten des Entwurfs gehört werden soll, das Entgegenkommen gefunden werden sollte und konnte an die⸗ jenigen, welche sich für Anhörung der Akademie einsetzten. Dies war im recht eigentlichen Sinne des Wortes ein Kompromiß. Es wurde festgestellt: der Hoffmannsche Entwurf steht in seinen Grundzügen fest, aber die Kritik, die sich gegen ihn geltend gemacht hat nach dieser oder jener wesentlichen Richtung, soll beachtet werden und nochmals der Akademie des Bauwesens unterbreitet werden. Ich meine, diejenigen Herren, die Zutrauen zur Loyalität des Ministers der öffentlichen Arbeiten haben, könnten sich mit diesem ugeständnis wahrlich abfinden. Für mich ist das Schlußergebnis 1 weil die Akademie des Bauwesens zur Vermeidung einer weiteren Verzögerung und Herausschiebung des Baues auf unbestimmte Zeit icht gehört werden kann, nur dem Antrage der Budgetkommission zuzustimmen sein wird.
Ich habe in der Budgetkommission einen Bericht des Polizei⸗ präsidenten verlesen, der sich nicht nur mit der Feuersicherheit, sondern 1 it der Betriebssicherheit des Baues des jetzigen Opernhauses befaßt. Daß es möglich ist, bei außerordentlich sorgfältiger Kontrolle und unter Aufwendung eines sehr umfänglichen Personals die Betriebs⸗ cherheit sicher zu stellen, darüber soll kein Zweifel bestehen. Dieses geschieht aber doch nur unter sehr schwierigen Verhältnissen, die
Ich habe der Kommission nen Auszug aus seinem Bericht mitgeteilt, um den Nachweis für ie Dringlichkeit zu liefern. Herr Abg. Linz protestierte — ich hatte keine Hezügliche Bemerkung dazu gemacht — dagegen, daß ich durch die Be⸗ dütgah dieser Anschauung des Polizeipräsidenten einen unzulässigen
uck ausüben und dem Hause eine Verantwortung zuschieben wolle. Das muß ich jedem in diesem Hause überlassen, wieweit er sich durch Heachtung oder Nichtbeachtung dieser Mitteilung verantwortlich fühlt. uter allen Umständen würde das hohe Haus dafür verantwortlich
der Teile desselben für geschlossen zu erklären. Darüber kann nicht
ein vom Bauministerium unabhängiger
doch in “ nicht zu 18 m entgegengehalten, d.
dem Gebiete
essant die Erklärung des
stellen. Ich glaube, denken zu haben.
im Opernhaus möglich ist. Das letztere i für alle diese Dinge können wirsserbs antwortung tragen, sondern wir nisterium abschieben. Auch die Hinsicht müssen wir ablehnen. des neuen Opernhauses ungefähr ohne daß die Stadt dafür irgend Wir wollen auch das Beste. Kreise der Künstler getragen
kommen. Der Verein der Berliner Archite verein von 7000 Mitgliedern, hat in sta mit allen gegen vier Stimmen wurf noch einmal der Im Architektenverein malige Vorlegung
worden. Man mu für den Hoffmannschen das der Minister in der
dagegen ist nur mit
also sagen,
Hause der
gewünscht,
daß au gelegt werde. c
Der M
totgeredet werden über wesentliche gehört werden; die Kommission die Wünsche der Architekten
Es ist bemängelt worden, daß Hoffmann illionen mehr kosten solle als früher.
soll. Die
Einzelheiten des
weifel 3 3 ife bestehen
“
entfallen allein 4 Millionen auf das teur Fassade verwendet werden soll. Wenn das
bestreiten. gar des 1 1b rofessors Max L auf dem Gebiete des Theaterbaues eine Autoritä bereit sei, ihm die Erfahrungen aus seiner P. C“ nach dieser Richtung geh, g. he gdis Baumürbmn mu 8 e Feuersicherheit gewährleistet, daß die Korrid genug sind, daß inbezug auf die Anordnung 6. E11 Vorrichtungen getroffen werden, und daß gutes Sehen und
tr Verantwortung in künstleri Berlin
ein Aegutvalent bekommt. d⸗ 18 eüh sroge eharnn sgeing in die 2 er vorden, diese Beunruhigun 3 hören. Wir dienen auch den Künstlern, wenn wir endlich Sannn e gaf.
es abgelehnt, den Hoffman Ent⸗ Akademie des “ d18 der Beschluß 24 gegen daß die Fntwunf 86 hat. Kommission vorge ragenden Architekten erstattet worden und gnich t sondern E n berlegung. In der Frentzensche Entwurf ausgestellt worden
hüeser der. des 1e inister hat darauf m
sehe, wohin der Weg gehe, es solle nur 8 Pelaht, man kommen. Man hat den Eindruck, daß der H Akademie Hoffmannschen hat berücksichtigt zu teuer baue,
G und das i Ferner hat man keine Erfahrung auf Aber da ist doch inter⸗ ppmann⸗München, der
Künstler ist,
raxis zur Verfügung zu brauchen wir keine Be⸗ auf das peinlichste dafür
es 3 ören st natürlich die Hauptsache; verständlich nicht die Ver⸗ sie auf das Mi⸗ cher au her,
gibt
1, 00- für den
qͥm Land
auf⸗
kten, der größte Architekten⸗ ik besuchter Versammlung
lassen. vh 2 gefa
Künstlerschaft sich Das Gutachten, ist von hervor⸗ t aus dem Handgelenk, letzten Zeit ist hier im
auf 19 Stimmen
auwesens vor⸗
neuen Wettbewerb offmannsche Entwurf des Bauwesens soll Entwurfs
gezeigt, daß 1g sollen. ’ aß es sechs Von diesen 6 Millionen ere Material, das in der
damit
ähnlichen Künstler finden, wie der war, der die ters gebaut hat. Ich bin ein gewissenhafter Mann, alle Sn kollegen sind gewissenhafte Männer. Wenn wir den Entwurf ab lehnen, so geschieht es aus sachlichen Gründen, daran ist absolut nicht 8 “ Wenn die Akademie des Bauwesens den Entwurf an⸗ d ö auch wir dafür sein; lehnt sie ihn ab, dann sagen Die Debatte wird geschlossen. I Persönlich 1 1 Fleuster (Zentr.): Ich bedauere, infolge der Schlie Respee 1131““ Seg edrasgersset zu Fahbies 9 zuführen, aus reiner Liebe zur Sache naefe deh Her b 8 Der Antrag Fritsch unter Nr. 2 (Vorleg b 8 Der ig Frits Nr. 2 gung des Entwur an die Akademie des Bauwesens) wird nach Probe und henes Hrghs gh gröcken vel- üüge. des Zentrums, der 1 ralen un er Fortschrittlichen Volkspartei mit Weührheir angenommen. “ er erste atz des Antrages Fritsch (Absetzung der Rate von 500 000 ℳ im Etat) wird darauf mit derse rheit anseronaen 1 f mit derselben Mehrheit „ Die Resolution der Kommission ist züglich der Petitionen beschließt das Haus antrage. Es folgt die zweite
damit hinfällig; be⸗ nach dem Kommissions⸗
1 gt d Beratung des Nachtragsetats für 1913, in welchem als erste Rate 3 Millionen Mark (Gesamtbedarf 6 Millionen Mark) zur Erwerbung des Grund⸗ “ “ und Prinz Albrecht⸗Straße 6 erlin (neben dem Grundstück des 2 3 Seee Ce gäg s s Abgeordnetenhauses) ge 1 Budgetkommission beantragt die Farbergeg, sech fo gendh Resggögen⸗ 1 ie Zustimmung zu diesem Antrag geschieht in der v Regierung als zutreffend anerkannten P ecschtent e. t.. Grundstück im wesentlichen zu einem Neubau für das Finanz⸗ ministerium in einer auch die Interessen des Abgeordnetenhauses berücksichtigenden Weise verwandt wird, und daß die jetzigen Grundstücke des Finanzministeriums für Zwecke des Staates ver⸗ wertet werden.
Berichterstatter Abg. Vi 9 ü 8 Kommiffionsnlehemeblwnecn ereck (freikons.) referiert über die
Abg. Adolf Hoffmann (Soz.): Der
Bewilligung der
Nachtragsetat, der eine
Haus den Kommissions⸗
lange Vorgeschichte hat, hat im Hause schon zu langen Erörterungen