1914 / 116 p. 28 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

stellung

ie ganze Maschinen und bestrebungen.

reden und

künstlerischen Idee versucht der Deutsche Werkbund auf der ersten großen Werkbund⸗

ausstellung, auf einem ausgedehnten, Gelände, zu zeigen.

g dieser nd in je schiedener

gewerbe,

metallverarbeitende Weiter tektur und Städtebau, sonderen Trakten der

bäuden werden

gestellt.

Gesichtspunkt färberei,

schau untergebracht. fensterdekorationen unter der Leitung wurden, befinden sich Straßenbahn⸗ und Kraftwagen, eer Verkehrshalle untergebracht.

er für unsere orbildlich Tropen.

i der Faßrtr

Das Geschäftsgebäude ist richtungen ausgestattet. Im „Haus der Frau“ Frau an der neuen deuts niederrheinisches Dorf, Industriearbeiter⸗ Interesse der Landwirtschaft erwecken. für Vergnügungen und Unterhaltungen stellang nicht.

die den über 170 Kongressen gibt es ein Theater, in dem Werke zur Aufführung gelangen, und vieles andere mehr.

der Aus

Wiesbaden, 17. Mai. der Kaiser und Parade 2. das Füsilierregiment von as

Nr. 80,

(ohne das

1. Nassauischen das 2. Nassauische hatten, wie üblich, vor Parade befehligte der

Generalmajor General des

Generaladjutant

und und

lonnen Stadt

Spalier, hinter denen ein tausendköpfiges Publikum stand. Gestern war hier Kinderhilfstag. inbl Margueriten geschmückt, und so trug auch Seine Majestät, als er in der Uniform der am Küraß einen Strauß Seine Majestät die Fahnenkompagnie nach zurück, wo Nach der Tafel nahm Seine des Kinderhilfstag

Schloß läßlich

Volks⸗ und Mittelschulen neck geschlossen aufgestellt waren. Auf dem Balkon erschienen Seine Majestät der Kaiser und König,

ssen nebst seiner hohen Gemahlin und die anderen Majestät. Die Kinder das „Niederländische Dankgebet“, dann a cappella „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ Schluß machte die Nationalhymne. freundlichste dankte, Publikum stürmis

kajestät mit im Königli

Elektra. von Regie:

(In tragung staltet von Edward

für

Dr. Besl. Mittwoch:

mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) 1 Der fliegende Holländer.

Oper in drei

Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 1812. Aufzügen von Otto von der Pfordten. Anfang 7 ½ U b .

stellung.

Berliner

8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bernauer und

Mittwoch

einst im Mai. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Große

Rosinen.

Theater

Straße. Mr. Wu.

in drei Akten von H. Harold Owen. Mittwoch und folgende Tage:

. für eröffnet. erfolgte ein Rundgang durch die Ausstellung. danke der Ausstellung ist die

Man will dem billigen Schund, erzeugnis entgegenarbeiten, indem man wieder das, was man herstellt,

Zweige, industrie, Papierindustrie, Schriftgewerbe,

Gobelins und

sein Wohnungen man im Etagenhaus und in den Reihen⸗ Viele Arten der Antriebwerkzeug⸗

chen Theater bei. mit dem Stockholmer Kammersänger John Forsell

Dietrich Eckart. Grieg. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinhard Musikalische Leitung: Anfang 7 Uhr

Nach dem Gesang der Nationalhymne Der Grund⸗ Betonung der Güte der Arbeit. das einfachste Erzeugnis der fallen in den Bereich der Werkbund⸗ dem wertlosen Massen⸗ die Güte des Materials unter die Obhut einer Wege zu diesem Ziele

sangsposse die Herren des

deutsche Arbeit, Frankfu

des Handwerks, Heinrichfluges

eröffnet. er

Ausstellung ist

bringen läßt. Die

längs des Rheins gelegenen Gleitbooten, Neben einer großen Abteilung, in der die nationalen Bewegung ihre Erzeugnisse ausstellen, einer Abteilung vorbildliche Erzeugnisse ver⸗ wie Textil⸗ und Bekleidungsindustrie, Leder⸗ Anoleumindustrie, Steinindustrie, Buch⸗ Reprodukttonstechnik, Musikinstrumente, Gewerbe, Möbelindustrie u. a. m., zur Schau sind kirchliche und Friedhofskunst, Archi⸗ Kunst im Handel, Sport usw. in be⸗ aupthalle untergebracht. In besonderen Ge⸗ Gesamtgebiete ebenfalls unter dem der Qualität gezeigt. Ein Modelltheater, Echt⸗ dergleichen mehr sind in der Farben⸗ Besonders vorbildliche Läden, deren Schau⸗ berufener Künstler ausgeführt in der Ladenstraße. Lokomotiven, Eisenbahn⸗,

Flugzeuge und dergl. mehr sind in Das Kolonialhaus ist zur Aufnahme Kolonien bestimmten Erzeugnisse vorgesehen und will für eine zweckmäßige Bauweise in den für verschiedene Einkommenstufen findet und Kleinwohnhäusern. und anderer Maschinen werden aufgestellt und den Besuchern im Betriebe gezeigt. mit besonders schönen und praktischen Ein⸗ iu“ wird der Anteil der chen Werkkunst veranschaulicht. Ein bestehend aus Kirche, Gehöft, Gasthaus, Tagelöhnerhäusern, wird das besondere Aber auch an Bauten, die bestimmt sind, fehlt es auf An erster Stelle sei die Festhalle genannt, als Versammlungsort dient. Ferner Festspiele und andere hervorragende ein Teehaus, Restaurants, Cafés

nung der A

unter ihnen Mannheim, Königliche Versammlung über das trank auf das Rat Römhe

verschiedene

slat

H herzog und

Fran

und

flieger. Im

zur zweiten

Flieger. Pforzheim

(W. T. B.) Seine Majestät doppeldecker,

König nahm gestern vormittag um 11 Uhr eine

Gersdorff (Kurhessische

2) und in 88

zweite Nassauische Infanterieregiment Nr. Walz vom

zweite Bataillon), die zweite Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 27 (Oranien), und Pionierbataillon Nr. 25 ab. Die Truppen dem Kurhause Aufstellung genommen. Die Kommandeur der 41. Infanteriebrigade der Esch. Zugegen war der Kommandierende XVIII. Armeekorps General der ö

von Schenck. Kriegervereine, Sanitätsko⸗ Jung⸗Deutschland⸗Vereinigungen von Wiesbaden Land waren aufmarschiert; Schulkinder bildeten

üller ist

Kolbe auf * tsheim xplosion. Leutnant

von

kommen. Er

Alles war daher mit Kornblumen und Flugplatz.

Schlosse zur Parade ritt,

Nach der Parade führte dem Königlichen um 1 Uhr stattfand.

Majestät eine Dankeshuldigung an⸗ 6 von 1500 Mädchen und Knaben der jesbadens entgegen, die vor der Balkonecke

Gardekürassiere vom Kornblumen.

luftschiff Höhenfah die höchste Die Besatzun 17 Personen.

Seine Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Hambu

Tafelgäste Seiner

von Militärmusik des Nationa

sangen zuerst in Begleitung

hatt' einen Kameraden“. Den Seiner Majestät, der auf das brachten die Kinder und ein überaus zahlreiches e Huldigungen dar. Am Abend wohnte Seine ürstlichen Gästen der vierten Festvorstellung Gegeben wurde „Don Juan“, in der Titelrolle.

und „Ich London

den des Rennp

44 2 8n 28

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 105. Tragödie in einem von Hugo von Hofmannsthal. Richard Strauß. Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Herr Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. stellung. Peer zehn Bildern.)

Veutsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) Dienstag, Abends 7 ½ Uhr:

Shakespeare⸗Zvklus: Was ihr wollt.

Mittwoch und Freitag: Othello.

Donnerstag: Hamlet.

Sonnabend: Was ihr wollt.

Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Scheiter⸗ haufen. Mittwoch: Bürger Schippel. Donnerstag: Mein Freund Tebdy. Fretags Der Snob. onnabend: Sumurun.

Abonnementsvorstellung. Aufzuge

Musik Musikalische

Oberregisseur Droescher.

133. Abonnementsvor⸗ Gynt von Henrik Ibsen. In freier Ueber⸗ die deutsche Bühne ge⸗ Musik von Komödienhaus. Dienstag, Abends 8 ½¼ Uhr: Kammermusik. Lustspiel in drei Akten von Heinrich Ilgenstein. Mittwoch und folgende Tage: Kammer⸗

mufik.

Bruck. Herr Kapellmeister Opernhaus. 106. Abonne⸗

Romantische Akten von Richard Wagner.

134. Abonnementsvor⸗ Schauspiel in fünf

Deutsches Künstlertheater (So⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Schneider Wibbel. Komödie in fünf Bildern von Hans Müller⸗Schlösser. 1

Mittwoch: Der Raub der Sabine⸗ rinnen.

Lesstngthenter. Dienstag, Abends 8 Uhr: Pygmalion. Lustspiel in fünf Akten von Bernard Shaw.

Mittwoch bis Freitag: Pygmalion.

Sonnabend: Peer Gynt.

hr.

Theater. Dienstag, Abends

Bildern von

Schanzer. Wie

und folgende Tage:

Brücke. Dienstag, Abends 8 ¼ Uhr:

in der Königgrützer e.

Dienstag, Abends 8 Uhr:

Englisch⸗ chi Spiel vlahhegea gna

Bender als Gast.) (Oögrprech und folgende Tage: müde Theodor.

fand heute mittag auf dem Seine Königliche Hoheit der Groß der staatlichen und städtischen

Aschaffenburg und

einem wohlgefestigten Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog 1 aus und dankte der Darmstädter Künstlerkolonie und allen, die zu dem Zustandekommen der Ausstellung beigetragen haben. mit einem Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog.

Darmstadt, 18. Mai. (W. 3 8 Prinz⸗Heinrich⸗Flug vollzog sich gestern früh programmmäßig und Das Wetter war edeckt, die Windverhältnisse zunächst sehr gut. oheiten der Prinz

zurück. An dem Fluge beteiligen sich

in Frankfurt a. M. 16 zur zweiten Etappe , Etappen zurückgelegt haben 12 Flieger, Etappe lagen 4 Flieger. Straßburg Frankfurt lagen 3 Flieger, in Darmstadt Konkurrenzberechtigt waren geftern noch 22 Flieger. Das Flugzeug Nr. 19, Luftverkehrs⸗

Nähe von Pforzheim aus etwa Brand geraten. Königlich Bayerischen 8. Infanterieregiment Groß⸗

herzog Friedrich

weiter gemeldet wird, bei Loffenau ab, doch sein Begleiter unverletzt.

Der Rohde, erlitt schwere Verletzungen,

vergangener Nacht erlag. Prinz Heinrich ist im

Er wird bis Dienstag in

hb“ 16. Mai. (W. r† und erreichte dabe

Frauenstimmrechts steckten in der vergangenen

Theater an der Weidendammer müde Theodor. Schwank in drei Akten von Max Neal und Marx Ferner.

Der (Henry Bender als

Der heutige 1. Abend der Festvorstellungen brachte die alte Ge⸗ Majestät und

obert und Bertram“, der Seine

Gefolges beiwohnten.

rt a. M., 17. Mai. (W.

wurde die vom Frankfurter Flugmodellverein anläßlich

veranstaltete zweite Flugm odellau Stadtrat Dr. Levin

reich beschickt. Es sind

usstellung der der Mathildenhöhe ein erzog,

Oberbürgermeister von Stuttgart,

Heidelberg teilnahmen

in einer kurzen Freude und

die

Hoheit begrüßte und gab seiner ustandekommen ohl der Darmstädter Künstlerkolonie. ld, der Vorstand

Organismus entwickelt

———

T. B.) Der S

verhältnismäßig gut. Der H

die

Vormittags sind Von diesen

und zurück

Laufe des gestrigen angekommen. nach Cöln

Auf der

wird gemeldet: ist infolge Expl. 98 on Der

des Motor

Flugzeugführer

II. von Baden, kommandiert zum hat leichte Brandwunden erlitten, der

tot. Der Leutnant von

blieb Ferner ist der Obe dem Rückfluge von Cöln .

bei Mainz abgestürzt, wahrsche Führer blieb unversehrt,

nlich der Seine Königliche H weilte bis zur Ankunft der letzten Flieg Frankfurt verbleibe T. B.) Das neu 3“ unternahm heute

bisher von einem Luftschiff errei

ig betrug einschließlich der Marineabnahmekommission

rg, 17. Mai. (W. T. B.) Gestern nachmit

große Zahl englischer Arbeiter und Angestellter

1 council of adult school unions, hier

fand im Uhlenhorster Fährhaus eine Begrüßung der englischen Gäste statt; heute werden sie vom Senat empfangen werden.

Anhänger

17. Mai. (W. T. B.)

latzes in Birmingham in

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr:

Ueber unsere Kraft. 1. Teil. Schau⸗ spiel in zwei Akten von Björnstjerne

Björnson.

Mittwoch: Das große Licht. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Ge⸗ schäft ist Geschäft. Abends 8 Uhr: Klein Eva.

Charlottenburg. 8 Uhr: Klein Eva. Akten von O. Ott. Mittwoch: Der Kompagnon. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Rosen⸗ montag. Abends 8 Uhr: Ueber unsere Kraft. 1. Teil. 8

8 Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Tiefland.

Mittwoch: Zum ersten Male: Der Zigeunerbaron.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends: Der Zigeunerbaron.

Freitag: Die Meistersinger von Nüruberg.

Sonnabend: Das Rheingold.

Dienstag, Abends Lustspiel in drei

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. und folgende Tage: Polen⸗

ut.

Theater am Nollendorfplatz. Dienstag, Abends 8 Uhr: baron.

Hermann Wolff. Musik von Walter Kollo.

T. B.) Gestern vormittag

hielt die Eröffnungsrede. etwa 170 Modelle ausgestellt, Flugzeuge und Gleitflugzeugmodelle aller Art sowie Modelle von Motorschlitten und dergleichen.

Darmstadt, 16. Mai. (W. T. B.) Aus Anlaß der Eröff⸗ Darmstädter Künstlerkolonie statt, an

Behörden und zahlreiche Gäste,

Ansprache die seinem Danke der Ausstellung Ausdruck. Der Geheime des Großherzoglichen Kabinetts, hob

in seiner Rede hervor, daß sich die Darmstädter Künstlerkolonie zu habe. Der Redner sprach

Dank für alle Förderung

Ihre Königlichen Heinrich von Preußen, der Großherzogin von Hessen wohnten dem Abflug bei. Die erste Etappe des Fluges ging über Straßburg nach kfurt a. M., die zweite von dort über Koblenz nach Cöln 18 Offizierflieger und 13 Zivil⸗

stiegen auf.

in Frankfurt startbereit Strecke Darmstadt

bis 45 m Höhe abgestürzt

Hiddessen stürzte, wie

Frankfurt Automobil in Frankfurt a. M. ange⸗

früh 6 Uhr eine 3 ⅜stündige i eine Höhe von 3125 m,

Nacht die Tribünen Brand. Die Tribünen

wurden vollständig zerstört. Der Schaden ist groß.

Der Jux⸗ osse von Pordes⸗Milo und aller. Gesangstexte von Willi

Der

Galveston, 16. Mai.

euer zerstört worden.

eschädigt.

des Lecco, 17. Mai.

sstel

inz ung Die waren, stürzten in eine unten zerschmettert.

Teilnehmer, ein Ingenieur

Malmö, 17. Mai. ( Kronprinzessin von wesenden

die Spitzen

Karlsruhe, . Seine Ausstellung (vgl. stellung, wo von Reichenau Baurat Mathies

sie die Majolikaausstell

Er

usstellung ein glänzendes halle des Deutschen 174 Personen teil, prinzessin, die mahlin, der

Prinzen

tart zum

dauern darüber aus, daß fernhalte, und gab zugleich Königs Ausdruck. Er Majestäten in

immel war

Groß⸗

und rege Beteiligung an der 19 Flieger

dort 1 Beide Ausstellung anzuschließen,

Wert.

selbst zwei Aus Montreal, 18. Mai. meldet drahtlos über Sable am 3. Mai auf hoher See

bian“ aufgefunden habe.

8 im der Leutnant

Bayerischen Leutnant

worden. treffen.

westlicher Län lich völlig erschöpft.

en er und rleutnant bei infolge von Beobachter, denen er in oheit der

und Raselmilhr, nahe der Frühe des 15. gaben der Besatzung und er auf dem einschiffte, mehrere n. wurden. Die übrigen Schiffe haben sich an

e Militär⸗ f „Solferino“ gebliebenen

Se chte Höhe.

Melbourne, „Cairnhill“, der sich auf tag traf eine einer Welle. „Angehörige ein. Abends

lische Regierung wird ersucht nach der „Cairnhill“

2 innen des lassen wollen.

D

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Jung England. Operette in drei Akten von Rud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.

Mittwoch und folgende Tage: Jung England.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die spanische liege. Schwank in drei Akten von ranz Arnold und Ernst Bach. Mittwoch und folgende Tage: Die spauische Fliege.

Residenztheater. Dienstag, Abends 8 ¼ Uhr: Zum ersten Male: Jeanettes Dunkelkammer.

Mittwoch und folgende Tage:

Jea⸗ nettes Dunkelkammer. 6

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Georg Okonkowsky. Ge⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gllbert.

Mittwoch und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Char⸗ leys Tante.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends

8 Uhr: Die Notbrücke. Lustspiel in drei Akten von F. Grésac und F. Croisset.

(W. T. B.) V unternahmen heute ohne Führer eine

von Süden her. Drei von ihnen, 200 m

Die Opfer sind der Ingenieur Miazza, sfe Student Venturoli und der Werkmeister Devecchio. Der viel rößter Mühe erreichen und dann absteigen, Beeh der Verunglückten herbeizuholen.

Mitglieder der Königlichen vormittag nach einem Besuch der Kun Nr. 115 d. sie vom deutschen Gesandten und dem Generalkommissar, empfangen

ebäudes. unter ihnen der Kronprinz

Graf und die Gräfin de la In einem Trinkspruch auf den ve

sprach der deutsche Gesandte 8 Krankheit den König

Er sprach nächster Zeit die Kurz darauf erhob sich der Kronprinz, auf den Deutschen Kaiser den Vertretern Ausstellung auszusprechen. Darauf, daß sic Deutsche Kaiser bewogen gefunden wunderschönen Kollektion von Majoliken aus Cadinen der deute lege man An den König von Kaiser wurden Huldigungstelegramme abgesandt.

am Leben, unter ihnen der erste Tod durch Erfrieren erlitten und seien Der Kutter „Seneca“ werde am Das Boot wurde in land unter 43 Grad 25 Min. nördlicher e gesichtet. Die Ueberlebenden

der Gewehrschüsse ab, durch die ein Heizer ein Matrose getötet, ein

gelangten Ort und Stelle begeben, Personen zu bergen. Das Befinden der

wundeten ist zufriedenstellend. 18. Mai.

Stettin befand, erlitt am 31. März Die Mannschaft blieb acht Tage auf dem Als man keinem anderen Schiff begegnete, verließen 15 2 und 19 Chinesen das Schiff nach vielen Strapazen Rab aul 1 werden, ein Kriegsschiff auf die

auszusenden, auf der üc und vier andere Offiziere befinden, die das Schi

(W. T. B.) Das Lagerhauz

Merchants Planters Compreß Companv ist heute da

11 000 Baumwollballen wurden sia

ier Touristen aus Mail Besteigung des Grign die mit Seilen aneinandergeburt tiefe Schlucht hinab und wuf

konnte ihre Leichen nur 1

Fasana, um ein Expedition;

W. T. B.) Der Kronprinz und Schweden sowie die

übrigen hier amilie begaben sich geste sthalle 8 der Baltisch Bl.) zur deutschen An in Stockhaf wurden. Hierauf besichti

ung der Kaiserlichen Fabrik

Cadinen und bewunderten ihre geschmackvolle Ausführung. Ate ab der deutsche Generalkommissar aus

Anlaß der Eröffnung estmahl in der prachtvollen Empfen An dem Mahle nahr und die Kre Eugen, Karl mit Gardie und anf und die Königin von Schme eichenau das schmerzliche; und die Königin zu der Zuversicht auf baldige Genesung ferner die Hoffnung aus, daß Ausstellung besuchen wen um in einem Trinki. Deutschlands Dank fir

Wilbelm,

von

habe, sich persönlich mit in Schweden ganz besomn

Schweden und an den Deutsze

(W. T. B.) Der Kutter „Sene Island, daß er das dritte Boot verbrannten Dampfers „Col Fünf Mann der Besatzung seien! ffizier. Elf Mann hätten ins Meer ger Montag in Halifar der Nähe der Küste von Neu Er Breite und 59 Grad 30 waren geistig und

Tobruk, 16. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer „Solferg ist in der Nacht vom 14. zum 15. d. Mts.

zwischen Baf

bei der Küste, aufgelaufen. Beduinen, während sich ein

Reisenden auf ettungsbe

Maschinist und zwei Reisende vern unversehrt nach Tobruk. M. um die an Bord

(W. T. B.) Der Danu der Fahrt von Nauru und Sydney bei Neu Irland den

und ern

im offenen Boote Die

im Bismarck⸗Archipel.

noch der 8 nicht hatm

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten

ritten Beilage.)

Birkus Busch. Dienstag,! 8 Uhr: Gastspiel des „Deutschen Thet Das Mirakel.

Mittwoch und folgende Tage: Mirakel.

Familiennachrichten

Verlobt: Mira Freiin von Holl Hrn. Leutnant Heinrich von . (Frankfurt a. M. Mainz). von Tettenborn mit Hrn. N. Wilhelm Grafen von Pfeil umd Ellguth (Neumarkt i. S 1. Wil

Verehelicht: Hr. Rittmeister von Kleist mit Frl. Lonny von] schweig (Standemin).

Geboren: Eine Tochter: Hr⸗ meister Hans Detlof von Bugg, Falepen Hrn. Dr. Paul (Tharlottenburg). 8

Gestorben: Hr. Oberforstmeista Tillgner (Minden i. Westf.). Geheimer Justizrat Viktor (Ratibor O. S.). r. Kf Ernst Keil (Altkalen). Pr⸗ gutsbesitzer Wilhelm von E (Gulben bei Cottbus). Fr. 5 von der Osten, geb. von (Berlin). Fr. Gertrud Ba Bauern, geb. von Tiedemann!

schweig).

Verantwortlicher Redakten

J. V.: Weber in Berli Verlag der Expedition (Heide in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdra Verlagsanstalt, Berlin, Wilbelns⸗

Elf Beilagen

Mr. Wu.

Mittwoch und folgende Tage Juxbaron. 8

Mittwoch und folgende Tage: Die

(einschließlich Börsenbeilas

Berlin, Maͤntag, den 18. Mai

Berichte von deutschen Getreidebörfen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Gerste

mittel

Königsberg i. Pr. Danzig.. 8 Ferl 6. Stettin Breslau.. Magdeburg. e u“ eipzig. UIIII Nostoce, 8 raunschwei Altenburg 3 Hamburg

209 203 205 194 197 199 202 204 207 198 200 195 197 187 192 200 185 192 205 209

Weizen

Roggen

Hafer

142 144

154 156 16

Braugerste Futtergerste

mittel mittel gering

mittel

mittel gering gut gering

München (Ver. d. Getreideh. u. Müller München (Zentraldarl.⸗Kasse) .. . 1e4*“] 164* Wür

Berlin, den 18. Mai 1914.

202 203 205 200 203

166 167 171

159 163 169 160 156 152 175 173 170

Kaiserliches ö Amt. : Ko

146 153 166

156 162 167 154

175

160 145

Deutscher Reichstag. 259. Sitzung vom 16. Mai 1914, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Peststellun g des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1914, und zwar des „Etats für den Reichstag“.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der vorgestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. List⸗Eßlingen (nl.): Den Klagen des Abg. Ledebour über unsere andlung kann man die Berechtigung nicht ab⸗ sprechen, aber seinen Besserungsvorschlägen kann ich nicht folgen. Nicht ’88 wenigsten sind die heutigen unbefriedigenden Zustände auf die

alschen Dispositionen der Regierung zurüc zuführen. Die Budget⸗ kommission müßte früher mit der Etatberatung beginnen können. Es heißt dem Reichstage zuviel zumuten, wenn soviel Gesetzentwürfe in⸗ nerhalb einer Tagung ihm vorgelegt werden wie diesmal. Und ganz unrichtig ist es, ihm noch in letzter Stunde so bedeutsame Vorlagen wie das Rennwettgesetz und das Altpensionärgesetz zu machen, die un⸗ möglich noch ordnungsmäßig erledigt werden konnen. Für die Zukunft sollte sich die Regierung also besserer Dispositionen befleißigen. Zu den früheren schönen Zuständen 3 Stunden Kommissions⸗ und 5 Stunden Plenarsitzungen täglich, wird man heute bei der gesteigerten Fülle des Materials nicht wieder zurückkehren können; wir müssen uns damit abfinden, länger als 8 Stunden täglich zu sitzen; aber viel⸗ leicht würde uns die Arbeit wenigstens etwas durch ein besseres Mittagessen in den Erfrischungsräumen erleichtert. Man soll die Gründe für den heutigen Zustand auch nicht nur außerhalb seiner selbst suchen; bei einer Einschränkung unseres Redebedürfnisses, wenn wir uns selbst Zügel anlegen, werden wir bei guten Dispositionen der Regierung, wenn eine Ueberschwemmung mit Material nicht eintritt, zu befriedigenderen Zuständen gelangen. Viele von uns haben doch auch einen Beruf und sind Familienväter, sie können sich nicht aus⸗ schließlich dem Reichstage widmen. Das Diä6tengesetz ist ja ver⸗ besserungsbedürftig, aber es trägt eben keineswegs allein die Schuld. Wir haben den Antrag auf Gewährung der Freifahrt an die Reichs⸗ tagsmitglieder. für die ganze Dauer der Legislaturperiode wiederholt. Der Antrag ist 1912 einstimmig, 1913 gegen wenige Stimmen an⸗ genommen worden. Der erstrebte Zustand bestand bis 1884, wo er ganz plötzlich abgeändert wurde. Bei der Beratung des Diäten⸗ gesetzes wollten wir diesen früheren Zustand zum Gesetz erheben; dieses Verlangen ist aber damals nicht erfüllt worden. Der Zweck dieser Vergünstigung ist entweder, den Abgeordneten die freie Reise von ihrem Wohnort nach Berlin oder zurück zu ermöglichen, oder es ist in erweitertem Sinne der, den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, sich das ganze Deutsche Reich behufs ihrer Information zu besehen. Ist letzteres der Zweck, dann ist die Form der Gewährung seit 1884 durchaus unvollkommen, denn während der Session selbst sollen wir doch hier sein und nicht reisen. Aus diesen Gründen könnte die Re⸗ gierung, ohne sich etwas zu vergeben, den Wünschen des Reichstags nachkommen. Und was würde es denn schaden, wenn der einzelne Abgeordnete, nachdem er sich solange hier in der Reichstagsarbeit ge⸗ quält und gemüht hat, seine Bade⸗ und Erholungsreise mit der Freikarte macht? Uebrigens würde auch nicht eine einzige Agitations⸗ reise mehr gemacht werden, wenn die Freikarte durch die ganze Legis⸗ laturperiode gilt. Die Regierung soll sich doch nicht nachsagen lassen, daß sie bei ihrer CWö darüber, ob der Reichstag vertagt oder geschlossen werden soll, auch die Freikarte in Betracht zieht. Von einer „Prämie für Wohlverhalten des Reichstags“ sollte doch in diesem Zusammenhange keine Rede sein. Stimmen Sie also unserem Antrage einhellig zu. Weiter empfehle ich Ihnen den Antrag auf Einsetzung einer besonderen Handels⸗ und Gewerbekommission; sie wird für unsere Geschäfte nur von Vorteil sein.

Abg. Gröber (Gentr.): Dem Antrage wegen Verlängerung der Freifahrtkarten über die ganze Legislaturperiode stimmen wir zu. Das hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt haben wir we⸗ nigstens einen beschlußfähigen Reichstag, wenn es nötig ist. Eine sehr ins Gewicht fallende Ursache für die Verlängerung der Sitzungen sind die ewigen Wiederholungen. as hält kein Mensch auf die Dauer aus und muß das Interesse an den Verhandlungen erschlaffen lassen. Es geht nicht an, große Teile des Etats in die Budget⸗ kommission zu verweisen, dort monatelang darüber zu verhandeln und dann hier im Plenum alles zu wiederholen. Man sollte sich hier das ’— Parlament zum Muster nehmen. Bei einem Spezial⸗ gesetz muß man ja die Sache in einer Kommission vorbereiten, um das Material zu klären. Ich vermag nicht einzusehen, weshalb man den Etat, bei dem es sich meist immer um dieselben Dinge handelt jedesmal der Kommission überweisen muß. Schädlich ist auch der ewige Mibaktederweser in den Kommissionen. Eine ständige Kom⸗

haben. Dann vermeidet man auch die fürchterlichen Spezialisten, die der Schrecken aller Kommissionsberatungen sind. Schuld an der ge⸗ schäftlichen Lage ist aber auch die mangelnde Disposition der Re⸗ gierung. So weiß jetzt kein Mensch, ob geschlossen oder vertagt wird. Kein Abgeordneter kann über seine Heit disponieren. Das ist eine Behandlung, gegen die man Verwahrung einlegen muß. Wird der Reichstag einberufen, dann liegt nur der Etat vor. Im Laufe der Session kommen tropfenweise die Spezialgesetze und manche sogar erst in den letzten Tagen. Wir sollten schon bei Ehnn anenich das Hauptmaterial vorgelegt erhalten. Vielleicht kann man auch an eine frühere Einberufung des Reichstages denken. Die Hauptschwierig⸗ keit liegt darin, daß uns bisher die Spezialgesetze nicht rechtzeitig vor⸗ gelegt wurden. Die Regierung könnte sich rechtzeitig mit dem Senio⸗

renkonvent in Verbindung dhee⸗ der gern bereit sein wird, mit der

Regierung zusammen ÄeSüS men zu beraten, um einer Verstopfung des Reichstages mit Ge vorzubeugen. Notwendig ist auch eine Prüfung der Rechtsverhältnisse der Bibliotheksbeamten des Reichstags. Auch das Beamtenverhältnis aller Reichstagsbeamten muß einheitlich geregelt werden.

Abg. Dr. Mühler⸗Meiningen (fortschr. Volksp.): Daß unsere Kommissionen wie die Taubenschläge sind, ist eine Folge des ganz unerträglichen Zustandes, daß wir infolge der vielen uns zugehenden Gesetzentwürfe die Kommissionen nicht alle besetzen können. Der Abg. Gröber weiß selbst, daß die Spezialisten für eine Partei recht notwendig sind. Ich meine auch, daß das Pauschale im Diätengese sicher zur Verlängerung der Sigungan geführt hat. Das Gesetz c6 eine Regelung auf Grund der Fixigkeit. Es ist doch eine geradezu blödsinnige Bestimmung, daß jemand keine Diäten bekommt, dem auf dem Wege zum Reichstage ein Unglücksfall zugestoßen ist, und der nun in einem Krankenhause liegen muß.

Vizepräsident Dr. Paa sche: Ich bitte, doch nicht Bestimmungen, die auf Grund von Reichstagsbeschlüssen getroffen sind, „blödsinnig“ zu nennen.

Abg. Müller⸗Meiningen (fortschr. Volksp.) fortfahrend: Es soll sogar vorkommen, daß Präsidenten, die die ganze Sitzung beinahe präsidiert haben, die Diäten verloren haben, weil sie vergessen hatten, sich in die Lohnliste einzutragen. Auch wir erblicken das Demütigende der Eisenbahnfreikarte in dem Verdacht, daß wir uns dadurch beein⸗ flussen lassen. Der Verdacht, daß wir für gutes Betragen belohnt werden, schädigt das Ansehen des Reichstages. Man behandelt uns wie Schuljungen, denen man sagt, wenn Ihr Euch gut betragt, dann bekommt Ihr Ferien. Die unwürdige Gesamtsituation beruht nur zum Teil auf der Schuld des Reichstages. Wir könnten daran denken, ob wir uns nicht wenigstens die erste Lesung mit ihren endlosen Deklama⸗ tionen ersparen könnten. Den größten Wert lege ich auf einen Ge⸗ schäftsplan. So kann es nicht weitergehen wie bisher. Die Haupt⸗ schuld trifft die Regierung für die Planlosigkeit, mit der sie einen Gesetzentwurf nach dem andern bis in die letzte Zeit vorgelegt hat. Wen will man damit, ich möchte beinahe sagen, täuschen? Beimn Be⸗ ginn der Session müßte eine Verständigung zwischen Regierung und Reichstag stattfinden. Nur so kann eine Harmonie zwischen beiden herbeigeführt werden. Wir werden immer wieder verlangen, daß der Bundesrat auf uns mehr Rücksicht nimmt. Das Gebot, Du sollst nicht stehlen, gilt auch von der Redezeit des Reichstages.

Abg. Frommer (dkons.): Dem Antrag auf Niedersetzung einer Handels⸗ und Gewerbekommission liegt ein sehr verständiger Gedanke zugrunde. Im Abgeordnetenhause bestand schon eine solche Kommission, und unsere Geschäftsordnung sieht die Möglichkeit der Niedersetzung einer solchen Kommission vor. Aber die Folge wird sein, daß z. B. auch eine ständige Agrarkommission gewünscht werden wird. Es kommt auf die richtige Besetzung solcher Kommissionen an. Was die soziale Kemim fien betrifft, so können wir dieser wohl kaum zustimmen. Zur Diätenfrage ein kurzes Wort. Wir haben seinerzeit gesagt, daß ein Abgeordneter, dem ein Automobilunfall passiert war, keine Diäten er⸗ hielt. Hier könnte eine Aenderung eintreten. Ueber die Freifahrt⸗ karten kann man geteilter Meinung sein. Es fehlt uns noch eine Kommission, eine Kommission zur Einschränkung der Redefreiheit, ich will sagen, der Redezeit. öAbg. Hoch (Soz.): Die heutige Aussprache hat ergeben, daß eine Abhilfe unserer Beschwerden nur erxeicht werden kann, wenn die Regierung schon beim Beginn der Session einen bestimmten Plan mit dem Reichstage vereinbart. Der gute Rat, daß die Redner sich nur auf das Notwendige beschränken, ist müßig, weil jeder Redner über das Notwendige und Nützliche verschiodener Meinung ist. Ein Uebel⸗ stand ist, daß die Regierung das Material zur Begründung dieser Vorlage nicht sofort, sondern erst im Laufe der Verhandlung vorbringt. Das führt zur Verschleppung der Kommissionsarbeiten.

Zu einer kurzen Bemerkung des Abg. List sagt der Präsident Dr. Kaempf nochmals eine Prüfung aller vorgetragenen Wünsche zu. er Antrag Bassermann negen einer besonderen

mission sollte im großen und ganzen einen festen Mitgliederbestand

gung, vom Zentrum ganz vereinzelte Mitglieder, von der Nationalliberalen der Abg. Marquardt und die Polen. Abstimmung bleibt jedoch zweifelhaft, und es muß ausgezähl werden. Die Auszählung ergibt die Anwesenheit von nur 177 Mitgliedern, von denen 75 dafür und 102 gegen den An⸗

Verhandlung muß abgebrochen werden. Der Präsid hersg at die väshe Sitzung rveine dee se ch später an mit der Tagesordnung: Rest der heutigen Tagesordnun Schluß 12 Uhr 20 Minuten. .

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260. Sitzung vom 16. Mai 1914, Nachmittags 12 Uhr 35 Min (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) 1

8 Am Bundesratstische: Der Staatssekretär des Dr. Delbrück, der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke und der Staatssekretär des Reichsschatzamts Kühn. Die Spezialberatung über den Etat des Reichstages wird fortgesetzt. 8 Die Abstimmung über den Antrag Behrens auf Einsetzung einer besonderen Kommission für soziale und Arbeiterange legenheiten wird in der dritten Beratung vorgenommen werden; die Resolution Bassermann wegen der Freifahrtkarten gelangt fast einstimmig zur Annahme. G Der Etat des Reichstags wird bewilligt, ebenso ohne Diskussion der Etat für das Reichsmilitärgericht.

Auch die Ergänzung zum Etat der Marine⸗ verwaltung bewilligt das Haus nach den Anträgen der Budgetkommission ohne Debatte.

Die Ergänzung zum Etat des Reichsschatz⸗ amts, wonach 2 ½% Millionen für den Verkauf des Grund⸗ stücks Viktoriastraße 34 in Berlin in Einnahme gestellt werden sollten, wird in Konsequenz der vom Reichstage beschlossenen Ablehnung des Ankaufs des Grundstücks für das Militär⸗ kabinett gestrichen.

Zum Etat der Reichsschuld führt eer— Abg. Zimmermann (nl.) aus: Der Wehrbeitrag hat uns vor einer Schuldenvermehrung bewahrt. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, war er jedenfalls ein genialer Gedanke. Hoffentlich wird in der Zukunft ein strenges Finanzregiment geführt. Die Mitglieder des Bundesrats sind in die Geheimnisse der Finanzwissenschaft nicht so genau eingeweiht, wie es notwendig ist. Man darf nicht vergessen, daß durch das Schwanken des Kurses der Anleihen schwere Verluste entstehen.

1 Der Etat der Reichsschuld wird bewilligt, ehenso der Etat für den Rechnungshof des Deutschen Reiches. Beim Etat über den Allgemeinen Pensions⸗ fonds wünscht der

wohlwollend behandelt werden, und hofft, daß im nächsten Jahre darüber keine Klagen mehr geführt werden. Betreffs der Auskunfts⸗ stelle für verabschiedete Offiziere könne insofern ein Ausweg gefunden werden, als keine amtliche, sondern eine private Auskunfkostelle ge⸗ schaffen wird.

Generalmajor Freiherr von Langermann und Erlen⸗ camp: Die in der Kommission geäußerten Bedenken gegen die Er⸗ richtung einer amtlichen Auskunftsstelle für Offizierzivilversorgung im Kriegsministerium kann die Militärverwaltung nicht teilen. Um die Anregungen des Abg. Erzberger auszuführen, gehört Zeit. Inzwischen wird aber die bestehende und versuchsweise eingerichtete amtliche Stelle nicht eingehen können. Im Vertrauen auf he haben sich schon eine ganze Reihe von verabschiedeten Offizieren an sie gewandt und sie würden schwer enttäuscht sein, wenn man den Verkehr mit ihnen ab⸗ brechen würde. Man hat mich deshalb aus diesen Kreisen heraus dringend gebeten, wenigstens die schwebenden Angelegenheiten mög⸗ lichst zu einem guten Ende zu führen. b

Der Etat über den Allgemeinen Pensionsfonds wird be⸗ willigt.

lleber einige noch ausstehende Teile des Ausgabeetats für die Post⸗ und Telegraphenverwaltung berichtet

Handels⸗ und Gewerbekommission wird angenommen, für den

namens der Budgetkommission der Abg. Beck⸗Heidelberg (nl.).

Antrag Behrens auf Niedersetzung einer sozialen Kommission stimmen nur die Sozialdemokraten, die Wirtschaftliche Vereini⸗

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trag stimmen. Das Haus ist also nicht beschlußfähig, und die äsident

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Abg. Erzberger (Sentr.), daß die Kriegsteilnehmer besonders