1914 / 144 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jun 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Maul⸗ Schweine⸗ und pest Klauen⸗] (Schweine⸗ seuche seuge)

Rotlauf

Zahl der verseuchten

8 8*

Nr. des Sperrgebiets

b Komitate (K.) Stuhlbezirke (St. Munizipalstädte (M.)

8

e Gemeinden Gemeinden Gemeinden Gemeinden

2

C. 900⁴

St. Aszöd, Bia, Gödöllö, Pomäaz, Waitzen (Väcz), Städte St. Andrä (Szent Endre), Väcz, Ujpest, M. Budapest

St. Alsoôdabas, Kispest, Monor, Nagykaͤta, Räcz⸗ keve, Städte Nagykörös, Czegléd, M. Kecskemét

St. Abony., Dunaveese, Kalocsa, Kiskörös, Kis⸗ kunfélegyhäza, Kunszent⸗ miklos, Städte Kiskun⸗ felzaoh K Kigrar zalsh

Preßburg ozsony), Ee.. . Säͤros

St. Igal, Lengyeltöt, Marczal, Tab

St. Barcs, Csurgé, Ka⸗ posvär, Nagyatäd, Sziget⸗ vär, Stadt Kaposvar ..

K. Szabolcs

K. Szatmär, M. Szatmär⸗ Néömeti ö—

K. Zips (Szepes)

K. Szilägy

K. Szolnok⸗Doboka...

St. Buziäsfürdö, Központ, Lippa, Temesrékas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temesvär

St. Csäk, Detta, Weiß⸗ kirchen (Fehértemplom), Kevevär, Werschetz (Ver⸗ secz), Stadt ““ plom, M. Versecz.. Tolna.

K. Thorenburg Aranyos)

St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pärdany, Per⸗ jämos, Törökbeese, Töröt⸗ kanizsa, Hatzfeld (Zsom· bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda

St. Alibunär Baͤnlak, Moödos, Groß⸗ becskerek (Nagybecskerek), Pagfsobe. Stadt Nagy⸗ ecskerek, M. Panesova

K. Trentschin (Trenesén) ..

K. Ung, St. Homonna Mezölaborcz, Szinna, Sztropkoö

St. Bodrogköz, Gälszécs, Nagymihaͤly, Särospatak, Saͤtoraljaujhely, Sze⸗ rencs, Tokaj, Varannô, Stadt Sätoraljaujhely.

St. Czelldömölk, Felsöör,

Güns (Köszeg), Nömet⸗

ujvär, Särvär, Stein⸗

amanger (Szombathely),

Städte Köszeg, Szom⸗

bathely

S. Körmend, Olsnitz (Mu⸗

raszombat), Szentgott⸗

bärd, Eisenburg (Vasvär)

K. Weszprim (Veszprém).

St. Balatonfüred, Kesz⸗

thely, Paecsa, Sümeg,

Tapolcza, Zalaegerszeg,

W Stadt

alaegerszeg

St. Alsölendva, Csäktor⸗

nya, Letenye, Nagykanizsa,

Nova, Perlak, Stadt Groß⸗

kanizsa (Nagykantzsa) —]27] 300

Kroatien⸗Slavonien.

K. Belovär⸗Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd 1“

K. Lika⸗Krbava

K. Modrus⸗Fiume

K. Pozsega

K.

K.

Syemsen (Szerém), M. Semlin (Zimony) .. ..

(Eszek) K. zgraßn (Zägräb), M

113—

agre 1 3 Zusammen Gemeinden (Gehöfte)

1“ 8 a. in Oesterreich: rWL11““ Rotz 6 (6), Maul⸗ und Klauenseuche 132 (906), Schweinepest (Schw ineseuche) 280 (556), Rotlauf der Schweine 319 (478).

b. in Ungarn (ausschl. Kroatien⸗Slavonien )

Rotz 39 (39), Maul⸗ und Klauenseuche 497 (2722), Schweinepest (Schweineseuche) 643 (2137), Rotlauf der Schweine 205 (482).

Außerdem Focfgseuge der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 2, 3, 20, 25, 27, 30, 42, zusammen in 9 Gemeinden und 11 Gehöften.

Kroatien⸗Slavonien:

RKoh 8 49) aul⸗ und Klauenseuche 5 (95), Schweinepest (Schweineseuche) 44 (134), Rotlauf der Schweine 21 (50).

Beschälseuche der Zuchtpferde in dem Sperrgebiete Nr. 67 in 8 Gemeinden und 88 Gehöften. ockenseuche der Schafe und Beschälseuche der Zuchtpferde sind in Lecckensen Lungenseuche des Rindviehs ist in Buchtbfers und Ungarn nicht aufgetreten.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche von den Viehhöfen in Berlin und Magdeburg am 20. d. M.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt me Klauenseuche v

den Ausbruch der Berli

84

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die Verluste der Bauhandwerker und Bau⸗ lieferanten bei Neubauten in Groß Berlin in den Jahren 1909 1911

ist im Auftrage des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe im Königlichen Statistischen Landesamt von dem Regierungsrat Dr. Höpker eine Denkschrift ausgearbeitet worden, die nunmehr im Verlage des preußischen Statistischen Landesamts in Berlin erschienen ist und durch diesen zum Preise von 6 bezogen werden kann. Sie zerfällt in einen textlichen Teil auf 144 und einen Tabellenteil auf 172 Seiten, wozu noch 19 Anlagen kommen. Aus dem Inhalt des textlichen Teils seien hervorgehoben die Kapitel über die Höhe der Bauverluste im allgemeinen und in den einzelnen Gemeindebezirken Groß Berlins unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Gruppen der Bauhandwerkehr und Lieferanten, über die Nachprüfung der Verlustangaben auf Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und über die Einwirkung der Verluste auf die wirtschaftliche Lage der Bauhandwerker und Baulieferanten. An die Beurteilung der wirtschaftlichen Folgen der Verluste schließt sich ein weiterer Textabschnitt über die Gründe der Verluste an, in dem das Wesen und das Auftreten des Bau⸗ schwindels in seinen mannigfachen Formen untersucht werden. Den Schluß des textlichen Teils bildet ein Abschnitt über die Maßnahmen zur Sicherung der Bauforderungen, in dem die bestehenden gesetzlichen

1

werbeordnung und die Bestimmungen des in Kraft getretenen ersten Teils des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen), die Maßnahmen der Selbsthilfe (Zusammenschluß der Bauhandwerker, Gründung und Förderung der Bauauskunftsstellen), die weiteren Vorschläge, die zur Sicherung der Bauforderungen bisher gemacht worden sind, und die Frage der Zweckmäßigkeit einer Einführung des zweiten Teiles des Gesetzes über oie Sicherung der Bauforderungen erörtert sind. Die Denkschrift entspricht einem seit Jahren geäußerten Wunsche wissenschaftlicher und der Interessentenkreise und füllt eine bisher stark empfundene Lücke in der Erkenntnis von Ursache und Wirkung des Bauschwindels aus. Wir entnehmen ihr die folgenden Mitteilungen.

Die Erhebung erstreckte sich auf die Verluste der Bauhandwerker und Baulieferanten bei den in Berlin und 47 anderen Gemeinden des Zweckverbandsbezirks Groß Berlin mit mehr als 2000 Einwohnern errichteten Neubauten dreier Jahre, die infolge ihrer gesteigerten Bau⸗ tätigkeit und der großen Verluste weit aus den übrigen Jahren hervorragen, bei den Neubauten, deren Rohbauabnahme in den Jahren 1909 bis 1911 erfolgte. Die Untersuchung der Verluste ist zunächst auf den Angaben der Bauhandwerker und Baulieferanten selbst auf⸗ gebaut, die siheere, zwar in ihrem Gesamtergebnis nur die untere Grenze der Verluste bezeichnende, aber dafür auch einen Einblick in die Einzelheiten der Gestaltung der Verluste gestattende Unterlagen geliefert haben, und ist dann durch ergänzende Berechnungen der wahrscheinlichen Höchstgrenze der Bauverluste unter Benutzung der Zwangsversteigerungsbogen weiter ausgestaltet. Sieht man von den öffentlichen Bauten wegen ihrer geringen Be⸗ deutung für die Verluste ab, so sind in den der Statistik unter⸗ worfenen Jahren 1909 1911 6962 Gebäude errichtet worden (gering⸗ wertige Bauten, wie z. B. Schuppen, nicht miteingerechnet), deren Gesamtwert sich auf 1 154 033 718 beläuft; darunter befinden sich 5252 Mietswohnhäuser, die einen Bauwert von 972,97 Millionen Mark darstellen., 1278 Villen im Werte von 60,67 Milltonen und nur 432 Geschäftshäuser und Fabriken im Werte von 120,30 Millionen Mark. Bei nicht weniger als 2818 Häusern = 40,48 % sind Verluste angemeldet worden. Diese erreichen die Höhe von 20 501 580 oder 1,78 % der Neubauwerte und 41,41 % der gefährdeten Forderungen, d. h. der Forderungen, bet denen ein Teil in Verlust geraten ist, und die sich auf 49 508 541 beziffern. Von den Häusern, bei denen Ver⸗ luste gemeldet wurden, waren 1387 oder nicht ganz die Hälfte zur Zwangsversteigerung gekommen. Die an diesen Gebäuden entstan⸗ denen gefährdeten Forderungen und Verluste sind verhältnis⸗ mäßig bedeutender. Diese Forderungen betragen 28298 142 oder 57,18 % aller gefährdeten Forderungen und die Verluste 12 251 994 oder 59,76 % aller Verluste. Bei den zwangsweise versteigerten Häusern sind 43,30 % der gefährdeten Forderungen in Verlust geraten gegen 41,41 % bei sämtlichen Forderungen. Bei Ver⸗ teilung dieser Verluste auf die verschiedenen Arten von Privatbauten ergibt sich, daß nicht nur der absoluten Höhe nach, sondern auch in Hundertteilen des Neubauwerts die Verluste bei Mietshäusern mit Erdgeschoß und zwei oder mehr darüber liegenden Wohngeschossen, die der Hauptsache nach Zinshäuser darstellen, am stärksten gewesen sind. Es beträgt die Verlustziffer im Verhältnis zu den Neubau⸗ werten bei den Villenbauten nur 0,6s % und bei den Geschäftshäusern und Fabrikgebäuden nur 0,81 %, dagegen beläuft sie sich bei den vorher genannten Mietshäusern auf 1,97 %. Diese Erscheinung be⸗ stätigt die allgemeine Annahme, daß das unsolide Bau⸗ unternehmertim und das unsolide Bauwesen, wenn es auch bei Villen wie bei Geschäfts⸗ und Fabrikhäusern nicht ganz ausgeschaltet ist, doch der Hauptsache nach bei Neu⸗ bauten von Mietshäusern zu finden ist. Die günsttgere Stellung der Villen und Geschäftshäuser kommt auch in den Zahlen der verlust⸗ reichen Gebäude zum Ausdruck: Von den Villen sind nur 145 oder 11,35 % für die Handwerker verlustbringend gewesen, von den Geschäfts⸗ häusern und Fabrikgebäuden nur 55 oder 12,73 %; dagegen bezifferte sich die Zahl der Mietswohnhäuser, an denen Verluste zu beklagen waren, auf 2618 oder 49,85 %. Der durchschnittliche Verlust an einem Neubau, bei dem überhaupt Verluste vorgekommen sind, belief sich bei den Villen auf 2851 ℳ, bei den Mietswohnhäusern auf 7302 ℳ, bei den Geschäftshäusern und Fabriken auf 17 647 ℳ. Da der durchschnittliche Bauwert bei der ersten Gebäudeart 47 472 ℳ, bei der zweiten 185 258 und bei der dritten 278 681 betrug, so sind, sobald überhaupt etwas verloren wurde, die entsprechenden Ver⸗ hältniszahlen der Verluste zum Bauwert: 6,021, 3,94 und 6,33 %.

In der Hälfte der 48 der Statistik unterworfenen Gemeinden des Zweckverbandsbezirks Groß Berlin sind die Verluste der Bau⸗ handwerker und Baulieferanten unter 100 000 geblieben. Zumeist handelt es sich hier um Gemeinden, in denen die Bautätigkeit während der in Frage kommenden Jahre nur ganz geringfügig war. Die andere Hälfte der untersuchten Gemeinden vereiniate einen Verlust von 19 807 874 auf sich, das sind nur rund 693 700 weniger, als der gesamte Bauverlust in allen 48 Gemeinden beträgt. Danach entfallen auf diese Hälfte 96,22 %, auf die andere Hälfte der Ortschaften nur 3,38 % der Verluste. Die 5 an erster Stelle stehenden Gemeinden Berlin (das mit 3 601 877 die höchste Verlustziffer hat), Charlotten⸗ burg, Wilmersdorf, Neukölln und Steglitz haben allein 13 403 166 an Bauverlusten aufzuweisen und nahmen damit von dem Gesamtverlust nicht weniger als 65,38 % für sich in Anspruch. Die Bautätigkeit in Schöneberg muß in den Jahren 1909 1911 im allgemeinen auf einer verhältnismäßig soliden Basis geruht haben, da hier nur etwas über ½ Million = 0,92 % des Neubauwertes an Bauverlusten zu beklagen war, während Steglitz an der Spitze des unsoliden Bauwesens steht; sind doch in dieser Gemeinde nicht weniger als 2 038 386 = 3,04 % des Neubauwertes von den Bauhandwerkern und Bau⸗ lieferanten verloren worden. Eine etwas höhere Quote weist nur noch Friedrichsfelde mit 3,20 % auf, das jedoch bei der bedeutend gerin⸗ geren Bautätigkeit in seinem Bezirk nicht so verheerend auf die Bau⸗ handwerker und Baulieferanten gewirkt hat. * Eine Verlustquote von

über 2 % findet man noch in Charlottenburg (2,25 %), Wilmersdorf

Schutzbestimmungen (§§ 648 und 883 des B. G.⸗B., § 35 der Ge⸗

(2,17 %), Friedenau (2,38 %), Schmargendorf (2,40 %), Reinickendorf (2,08 %), Rummelsburg (2,20), Oberschönewelde (2,50 %), Weißensee (2,93 %), Niederschöneweide (2,21 %) und Adlershof (2,34 %). Geringe Verluste bis 1 %, die von manchen Seiten als der normale Durchschnittsverlust angesehen werden, mit denen jeder Baugewerbetreibende auch unter leidlich gesunden Verhältnissen auf dem Baumarkte zu rechnen hat, findet man außer in Schöneberg noch in Spandau (0,8s %) und in Lichten⸗ berg (0,96 %). Bei allen übrigen Gemeinden bewegt sich die Verlust⸗ quote zwischen 1 und 2 %. Diejenige von Berlin mit 184 % ist stark beeinflußt durch den geringen prozentualen Verlust (0,98 %) an den in Berlin errichteten Geschäftshäusern und Fabrikgebäuden, deren Neubauwert mit über 95 000 000 38 % des Wertes der gesamten Neubauten der Reichshauptstadt in den Jahren 1909 1911 ausmacht. Nicht weniger als 93,25 % des Gesamtverlustes in den untersuchten 48 Gemeinden entfallen auf Neubauten von Mietswohnhäusern; bei diesen war das R siko für die Bauhandwerker und Baulieferanten in den westlichen Vorortgemeinden wahrscheinlich größer als in den übrigen Vororten. Am höchsten im Verhältnis zum Neubauwerte waren die Verluste bei den vornehmsten Mietshäusern mit Erdgeschoß und vier darüber liegenden Wohngeschossen, die haupt ächlich in den westlichen Vororten zu finden sind.

Ein besonderes Interesse beanspruchen die Ergebnisse der Unter⸗ suchung, die sich auf die Verluste der einzelnen Gruppen der Ge⸗ schädigten beziehen. Zunächst werden in der Denkschrift drei Personen⸗ kreise unterschieden: 1) Bauhandwerker, die zur Zeit der Zählung noch Betriebe besaßen, 2) Bauhandwerker, die zur Zeit der Zählung keine Betriebe mehr besaßen, und 3) Baulieferanten. Aus dem 1. Personenkreise sind beim Statistischen Landesamt 2160 Zählbogen mit Angaben über Verluste eingegangen, die in 7681 Fällen (b. s. 3,56 Fälle auf einen Zählbogen mit Verlustangaben) erlitten waren Sund deren Höhe im ganzen 16 377 331 ℳ, auf einen Zählbogen 7582 ℳ, auf einen Verlustfall 2132 betrug, aus dem 2. Personen⸗ kreise 49 Zählbogen mit Aagaben über Verluste in 170 Fällen (3,47 Fälle auf einen Zählbogen mit Verlustangaben), deren Höhe im ganzen 494 489 ℳ, auf einen Zählbogen 10 092 ℳ, auf einen Ver⸗ lustfall 2909 ℳ, und aus dem 3. Personenkreise (Baulieferanten) 175 Zählbogen mit Angaben über Verluste in 1438 Fällen (auf einen Zähl⸗ bogen mit Verlustangaben 8,22 Fälle), deren Höhe im ganzen 3 629 760 ℳ, auf einen Zählbogen 20 741 ℳ, auf einen Verlustfall 2524 betrug. Wie man sieht, überragt die Zahl der geschädigten Personen des 1. Kreises sowie ihr Gesamtverlust die entsprechenden Zahlen der beiden anderen Kreise bei weitem. Die höchste Zahl der Verlustfälle auf einen Zählbogen mit Verlustangaben ist aber bei den Bau⸗ lieferanten zu verzeichnen. Bei diesen findet sich auch der höchste durchschnittlich von einer Person angemeldete Verlust. Diese Er⸗ scheinung erklärt sich daraus, daß in dem 3. Kreise die bedeutendsten gewerblichen Unternehmungen enthalten sind, deren Umsatz auch ein entsprechend großer ist. Die Menge der durchschnittlich in dem 3. Kreise auf eine Unternehmung entfallenden Verlustfälle, 8,22 gegen 3,56 bezw. 3,47 in den anderen Kreisen, beweist die wirtschaftliche Be⸗ deutung der hier vereinigten Firmen. Dagegen findet sich der höchste

zur Zeit der Erhebung keinen selbständigen Betrieb mehr besaßen, die infolge ihrer Verluste ihren Gewerbebetrieb aufgeben mußten. Wenige hohe Verluste bei geringem Umsatz vernichten den Betrieb natürlich eher als viele geringere Verluste bei großem Umsatz. Von den einzelnen Gouppen der Bauhandwerker, die in der Denkschrift weiter unterschieden werden, weisen die größte Zahl der auf einen Zählbogen mit Verlustangaben entfallenden Verlustfälle die Firmen der Träger und Eisenkonstruktionen, die kleinste die Maler und An⸗ streicher auf. Den größten durchschnittlichen Verlust auf eine Ver⸗ lustanzeige hatten ebenfalls die Firmen der Träger und Eisen⸗ konstruktionen zu beklagen. Es kommt hier wieder die Bedeutung und der Umsatz der auf dem Berliner Baumarkt tätigen Firmen zum Ausdruck. Der höchste Verlust, der durchschnittlich zu einem Verlust⸗ fall gehört, ist dagegen bei den Zimmerleuten zu finden (3743 ℳ). Sehr bedeutend sind auch noch die durchschnittlichen Verluste auf einen Verlustfall bei den Gruppen der Maurer (2542 ℳ), der Rohrleger (3216 ℳ), der Tischler (2952 ℳ) und der Töpfer und Ofensetzer (2932 ℳ). Der zunächst auffallende verhältnismäßig kleine Verlust der Gruppe Maurerarbeiten wird verständlich, sobald man sich vergegenwärtigt, daß diese Betriebe häufig nur die Arbeiter stellen und die Ziegelsteine direkt aus der Ziegelei von dem Unternehmer bezogen werden. Die Baulieferanten haben die größte Zahl von Personen mit hohen Ver⸗ lusten aufzuweisen: Nicht weniger als 26,29 % der Angehörigen dieser Klasse, die überhaupt von Verlusten betroffen waren, hatten Verluste von über 25 000 mitzuteilen; weitere 28,57 % haben einen Verlust von über 10 000 bis 25 000 angemeldet. Von den Verluste ver⸗ zeichnenden Bauhandwerkern, die zur Zeit der Zählung noch Betriebe besaßen, wollen 10,05 % je über 25 000 und 16,07 % je über 10 000 bis 25 000 Verluste erlitten haben. In den einzelnen Handwerker⸗ gruppen findet man die meisten hohen Verluste von über 100 000 ℳ, die überhaupt nur 19 mal vorgekommen sind, bei den Maurerarbeiten mit Lieferung der Ziegelsteine (8 mal); außerdem sind Verluste dieser Höhe noch bei den Zimmerarbeiten (3), bei den Rohrleger⸗, Gas⸗ und Wasserleitungsarbeiten (2), bei den Tischler⸗ und Jalousie⸗ arbeiten (4) und je einer bei den elektrischen Installationsarbetten und den Steinsetzerarbeiten zu verzeichnen. Erheblich geschädigt müssen auch noch alle Betriebe sein, die in den drei für die Statistik in Be⸗ tracht gezogenen Jahren über 25 000 verloren haben. Glücklicher⸗ weise sind äuch diese Verluste nicht allzu häufig. Von 2384 Be⸗ trieben, die überhaupt von Verlusten betroffen sind, haben 272 oder 11 % einen Verlust in dieser Mindesthöhe zu verzeichnen gehabt. Am häufigsten findet man derartige Verlustzahlen bei den Tischlern (68 mal), sodann bei den Maurern (42 mal), bei den Rohrlegern (37 mal), bei den Zimmerern (30 mal) und bei den Töpfern (24 mal). Es sind dies Gewerbegruppen, die infolge der Bedeutung der in ihren Leistungen eingeschlossenen Materiallieferungen an dem Bauwert mit viel höheren Anteilen als die meisten übrigen Gruppen beteiligt sind.

Die Kenntnis des Verhältnisses des Verlustes zu dem Umsatz, also zu dem Anteil am Neubauwert ist für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der einzelnen Handwerkergruppen von entscheidender Bedeutung. Nach den die ersten Angaben der von der Statistik erfaßten Bau⸗ handwerker ergänzenden Berechnungen, die das Statistische Landesamt nach Einsichtnahme in die Zwangsversteigerungsbogen auf Grund einer zweiten Umfrage angestellt hat, ist im Verhältnis zu ihrem Umsatz, zu ihrem Anteil am Neubauwert der Verlust der Klempner mit 7,57 % der größte und der bei Asphaltarbeiten erlittene mit 0,24 % der geringste. Ueber 4 % haben noch die Dachdecker (4,81), die Rohrleger (4,05), die Töpfer (4,49), die Maler (5,4) und die Steinsetzer (4,22) verloren. Unter 3 % bleiben nur die Bau⸗ austrocknungsarbeiten mit 0,21 %, die elektrischen Anlagen mit 2,97, die Tapezierer mit 2,21 und die Bildhauerarbeiten mit 2,98 %. Diese Prozentzahlen. geben aber noch kein klares Bild von der Bedeutung der Verluste. Hierzu ist noch die Kenntnis der durchschnittlichen, recht verschiedenartigen Reingewinne der einzelnen Gruppen notwendig. Sie sind nach den Angaben einer vom Statistischen Landesamt einberufenen Handwerker⸗ kommission in der Denkschrift mitgeteilt. Auf Grund dieser ist der absolute Sollreinverdienst der einzelnen Handwerkergruppen berechnet und durch Abzug der Gesamtverluste von diesem Verdienste der wirklich verbliebene Istreinverdienst festgestellt und das Verhältnis des Istreinverdienstes zum Neubauwert berechnet. Aus diesen Zahlen ersieht man, daß infolge des geringen Reinverdienstes der Tischler diese durch die Verluste bei den Neubauten am allerstärksten heim⸗ gesucht worden sind. Ihr gesamter Istreinverdienst hat nur 0,24 % des gesamten Umsatzes betragen. Nicht viel besser stehen die Klempner mit 0,48 % und die Steinsetzer mit 0 78 % Istreinverdienst da. Auch die Glaser haben keinen höheren Verdienstanteil am Neu⸗ bauwert als 1,57 % erringen können. Die Töpfer und die Maler, die nach diesen Gruppen am ungünstigsten gestellt sind, haben doch wenigstens durchschnittlich 2,00 und 2,56 % nach Abzug der Verluste verdient. Unter 4 % sind die Anteile noch bei den Bildhauern

(3,02) und bei den Dachdeckern (3,10) gewesen. Mit Gewinnen

binaus.

schiedenen Formen nicht

Arbeitswilligen sind zu entlassen oder müssen sich innerhalb einer

durchschnittliche Verlust auf einen Verlustfall bei den Handwerkern, die 8

wischen 4 und 5 % haben die Gruppe der Bauaustrockaungsarbeiten die Schlosser (mit 4,25) und die Tapezierer r. 4,20 %) ge⸗ rbeitet. Die Rohrleger gehen mit 5,25 % Reinverdienst noch hierüber z Die Asphaltarbeiten und die Installationsfirmen haben schlteßlich sogar 9,76 und 12,03 % als Verdienstquote zu verzeichnen, Die eingehende Untersuchung der Gründe der Bauverluste führt den Verfasser zu dem Ergebnis, daß der Bauschwindel in seinen ver⸗ so allgemein, wie in Handwerkerkreisen be⸗ hauptet wird, als Ursache der Verluste zu betrachien ist, daß zu deren Entstehen auch andere auf den Baumarkt wirkende Einflüsse beitragen Den Hauptgrund der Bauverluste erblickt er in der Ueberproduktion von Bauten. Bei dem größten Teil der Neubauten seien die Ver⸗ luste durch die Insolvenz zuverlässiger oder leidlich zuverlässiger Unter⸗ nehmer hervorgerufen, und dies werde durch die Ueberproduktion in vollem Umfange verständlich, die auch darüber Aufschluß gebe, warum der Realkredit für die Neubauten mangelte und dieser Mangel Bau⸗ handwerkerverluste nach sich zog. 1

Zur Arbeiterbewegung.

Im Lausitzer Glasarbeiterausstand (vergl. Nr. 134 d. Bl.), durch den ungefähr 3500 Arbeiter ausgesperrt sind, nahm der Glasarbeiter⸗ verband die Bedingungen der Unternehmer an. Der Aussperrungs⸗ beschluß wurde hierauf zurückgenommen. Die Arbeit soll am 14. Juli wieder aufgenommen werden.

In Solingen stellten die ausständigen und ausgesperrten Waffenarbeiter (vgl. Nr. 141 d. Bl.), wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg. meldet, für die Vergleichsverhandlungen folgende Forderungen auf: Die bisherigen Preisverzeichnisse sollen wieder anerkannt werden; die alten Verträge über die Beschäftigung von Organisierten sind wieder in Kraft zu setzen; die ausständigen und ausgesperrten Arbeiter sind wieder einzustellen, Maßregelungen dürfen nicht stattfinden; die

noch zu bestimmenden Frist den Berufsorganisationen anschließen; die Fabrikanten zahlen an die Verbände eine Entschädigung, über deren Höhe den Verhandlungsführern freie Hand gelassen wird.

Der Ausstand des Personals der Serbischen Donau⸗ Dampfschiffahrtsgesellschaft ist, wie „W. T. B.“ aus Belgrad meldet, durch einen Vergleich zwischen der Gesellschaft und den Streikenden beigelegt worden.

Nr. 29 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“ herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 718. Juni 1914, hat folgenden Inhalt: Zoll⸗ und Steuerwesen: Herabsetzung des Vergütungssatzes für vergällten Branntwein.

Technik.

Die Grundsätze des Blitzableiters. Trotz dem Alter und der weiten Verbreitung des Blitzableiters sind immer noch nicht alle Regeln für seine beste und zuverlässigste Anlage und Ausführung ge⸗ klärt. Immerhin läßt sich eine Reihe von Grundsätzen feststellen, die im allgemeinen als anerkannt gelten können. Jede derartige An⸗ lage zerfällt in drei Teile. Das Endstück besteht in einer frei in die Luft ragenden Stange, die oben in eine oder mehrere, bis zu fünf Spitzen ausläuft. Der zweite Teil ist die Leitung von dieser Stange bis zum Boden mit Zweigleitungen nach verschiedenen Teilen des Gebäudes und insbesondere nach metallenen Gegenständen wie Röhren, Regenrinnen usw.; die dritte endlich ist die Erdung. Als Metall für den Blitzableiter wird fast nur Kupfer benutzt. Eisen würde in seiner Leitungsfähigkeit für den Strom genügen, verdirbt aber zu leicht durch Rost, und ist auch schwerer zu befestigen. Ehe ein Entwurf für einen Blitzableiter verferrigt werden kann, muß ein vollständiger Plan des Gebäudes mit seinen Schornsteinen, Türmchen, Giebeln und Firsten mit Angabe über die Bedeckung des Dachs usw. vorliegen, und auch seine Lage mit bezug auf die Umgebung muß in Betracht gezogen werden. Die wichtigsten Regeln für einen zu⸗ verlässigen Blitzableiter lassen sich in wenige Sätze zusammen⸗ fassen. Die Leitung soll so direkt wie möglich von der Spitze zum Boden verlaufen. Manche Sachverständigen bevorzugen, sie in einigem Abstand vom Mauerwerk zu ziehen. Die senkrechten Stangen sollten nach Möglichkeit mit horizontalen Leitern verbunden sein, die an Firsten und anderen geeigneten Teilen befestigt sind. Metallene Bestandteile am Dach sind unter allen Umständen mit dem System zu verbinden. Einen besonderen Schutz verlangen die Schornsteine, die nicht nur wegen ihrer Höhe über dem Dach, sondern auch wegen der aus ihnen aufsteigenden Säule von heißen Gasen zur Anziehung des Blitzes geeignet sind. Dazu wirkt auch der Kohlenruß mit, der sich am Rande und im Innern des Schornsteins niederschlägt und das Vorhandensein von Metall an seiner Basis. Verbindungs⸗ stücke bei Blitzableitern müssen immer gut verlötet und verschraubt sein. Bei ihrer Verlegung ist auf einen tunlichst großen Abstand von Gasröhren und ähnlichen Leitungen im Innern des Hauses zu achten. Auch zur Befestigung der Leiter ist entweder Kupfer selbst oder doch Bronze zu verwenden. Lange Leitungsstücke, die an Firsten und Giebeln entlang führen, müssen mehr als eine Spitze erhalten, mindestens je eine an den Enden. Es kann als erwiesen gelten, daß mehrere kurze Stangen einen größeren Schutz gewähren als wenige hohe. Die Erdung ist von größter Wichtigkeit. So einfach die Leitung auch sein mag, wenn darin etwas versehen oder in Un⸗ ordnung geraten ist, stellt der Blitzableiter für das Gebäude mehr eine Gefahr als einen Schutz dar. Eine gute Erdung bedeutet die Lösung der Frage einer Verbindung zwischen dem Leiter und dem feuchten Boden oder mit dem Grundwasser selbst. Der Zweck wird aber nur dann vollkommen erreicht, wenn der Kontakt eine genügende Fläche besitzt. Gewöhnlich bedient man sich zu diesem Zweck einer Kupferplatte, die in den Boden eingegraben wird. Besondere Vor⸗ sichtsmaßregeln sind notwendig, wenn etwa der Boden der Umgebung mancher Fabriken mit Ammoniak gesättigt ist, das zerstörend auf das Kupfer einwirkt. Die Kupferplatte wird zuwellen an den Rändern mit sägezahnähnlichen Spitzen hergestellt, um die Entladung der Elektrizität in den Boden zu erleichtern. Ueber die Platte wird lose Erde oder Holzkohle gelegt und gut eingestampft. Unter Umständen ist es schwer oder wenigstens mühsam und kost⸗ spielig, bis zu einem dauernd genügend durchfeuchteten Boden vorzu⸗ dringen, doch ist diese Bedingung unerläßlich. Die Benutzung von Teichen oder Flüssen ist stets vorzuziehen, wenn die pferplatte dort nicht in Gefahr einer Beschädigung ist. 8

zusammen⸗

m Reichsamt des Inner asasrke

„Nachrichten für andel,

Sund Landwirtschaft v

Deutsches Reich. Gieg des Umlaufs der Scherde bnzen grhen; reichisch⸗ Währung auf pre en Eisen⸗ behesnger scec 8 Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 22. Mai 1914 hat der Bundesrat im Anschluß an das 5 des Umlaufs fremder Scheidemünzen genehmigt, daß die GSs e⸗ münzen österreichisch⸗ꝛungarischer Währung auf den nachstehend ver⸗ zeichneten Eisenbahnstationen in Zahlung gegeben und genommen werden dürfen: 8 Regierungs⸗ Name der Eisenbahnstationen Kreis bezirk

Langenbrück (Strecke Ziegenhals— Jägerndorf) Neustadt Oppeln Bad Gottschalkowitz und darüber hinaus auch 1 Badeort Nieder Gottschalkowitz (Strecke 1“ Idaweiche Dzieditz) . . . . . . . . Pleß Opp 1 Groß Hoschütz (Strecke Ratibor—Troppau). Ratibor ppeln

der Türkei sind durch verschiedene französischer Uebersetzung in dem bekannten Werke von Young, Corps 8 Droit Sen Hersn. ben sind Band III S. 194/201 wiedergegeben sind. derselben Sammlung findet sich das türkische Analysengesetz ebenfalls in französischer Sprache abgedruckt, das für die Einfuhr pharmazeutischer und chemischer Präparate maßgebend ist.

sische; ein Fachorgan wird nicht herausgegeben. d. Lebensverhältnisse in Konstantinopel ungefähr doppelt so teuer wie in Deutschland sind, sollen die Angestellten der Apotheken und Drogerien mittelmäßig bezahlt sein.

gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Unzahl der Apotbeken, von denen eine Reihe von Ausländern geleitet wird, ist jedoch schwerlich ein Bedürfnis für die Niederlassung eines deutschen Apothekers vorhanden.

Adresse für beide: Konstantinopel, Oesterreichische Post.

Iö“

thekenbetrieb und Absatz pharmazeutischer Er⸗ Das Mevizinalwesen sowie die Apothekenverhältnisse in Reglements geregelt, die in

at the Clarendon Press 1905/1906, In Band VII S. 340 ff.

ü tend rmakopöe ist die franzö⸗ Die in der Türkei geltende Pha Dbwohl die

Eine besondere Vorbildung ist für sie Deutsche Apotheken bestehen in Konstantinopel nicht; bei der

Fremde, die in der Türkei eine Apotheke errichten wollen, haben zuvor bei dem Conseil Sanitaire Superieur in Stambul ein Colloquium in französischer oder türkischer Sprache zu bestehen, für das eine Gebühr von 5 L'q. (1 Llqg. = 18,50 ℳ) zu entrichten ist. Im übrigen gibt es keinen Konzessionszwang sowie keinen „numerus clausus“ für Apotheken.

Was den Absatz pharmazeutischer Fabrikate in der Türkei anlangt, so steht Deutschland nach der Zollstatistik für das Finanzjahr 1326 (14. März 1910 bis 13. März 1911) mit der Ein⸗ fuhr von pharmazeutischen Produkten und Drogen nach Frankreich an weiter Stelle.

Weitere Auskünfte erteilen die österreichisch⸗ungarische Apo⸗ theke, Inhaber Matcovich, und die Apotheke Ehrlich, deren Inhaber gleichen Namens ebenfalls österreichischer Staatsangehöriger ist.

(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Konstantinopel.)

Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Gewerblichen Verbands in Wiznitz G. m. b. H. mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung IV, in Czernowitz. Vorläufiger Konkurs⸗ masseverwalter: Advokat Dr. Mosese Hamburger in Wiznitz. Wahl⸗ tagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 27. Juni 1914, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 18. Juli 1914 bei dem genannten Gerichte oder bei dem K. K. Be⸗ zirksgerichte in Wiznitz anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Wiznitz wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 1. August 1914, Vormittags 10 Ubr. Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der registrierten Firma Jakob Geller, Herrenkonfektionsgeschäft in Lemberg, pl. Maryacki 10, mittels Beschlusses des K. K. Landeszivilgerichts, Abteilung VII, in Lemberg vom 15. Juni 1914. Nr. S. 8/14 (250). Vorläufiger Konkursmasseverwalter: Acvokat Dr. Alfred Zgorski in Lemberg. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des endgültigen Kon⸗ kursmasseverwalters) 26. Juni 1914, Vormittags 9 Uhr. Die Forde⸗ rungen sind bis zum 25. Juli 1914 bei dem genannten Gerichte an. zumelden; in der Anmeldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zu⸗ stellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 29. Juli 1914, Vormittags 10 Uhr. 111616“

fabrikate und Pülsenfrüchte von Das Geschäft die Tendenz ist II a. 19 ℳ, 24 ℳ, Exportsirup 23 ½ 24 ℳ, 23 ¾ ℳ, de 22 ℳ, o. sekunda e. 28. 19 ℳ, do. kleinstückig 45 47 ℳ, do. großstückig —, stärke (Strahlen-) 49 ½ ℳ, 38 40 ℳ, Maisstärke 33 ℳ, Kocherbsen 24 26 ℳ. Futter⸗ 24 —26 ½ ℳ,

ohnen . Beobng ℳ, fleine do. 23 30 ℳ, weiße Hi⸗se 28 —32 ℳ, gelber Senf 32 40 ℳ, Hanfkörner 19 20 ½ ℳ, ““ —,— ℳ, Mais 1org5-2. ℳ, Wicken 16 24 ℳ, Leinsaat 26 27 ℳ, Kümmel 57 62 ℳ, I a. 16 16 ½ ℳ, Ia. 17 ℳ, Rapskuchen 12 12 ½ ℳ, 12ℳ Feeeag ges. Baumwollfaatmehl 55 60 % 18 ½ 19 ½ ℳ, helle getr. Biertreber Maisschlempe 13 14 ½¼ ℳ, Malzkeime

für Stärke, Stärke⸗ Max Sabersty, Berlin⸗ hat sich nicht verändert, Kartoffelmehl 18 ½ -9 19 ℳ, I a. 5— . 88 8 iruv 22 22 ½ ℳ, Kap.⸗Sirup 23 ½

ZbbT1ö1 Kartoffelzucker, gelb 22 ½ bis Kartoffelzucker kap. 23 ½ 24 ℳ, Rumcouleur 33 Dextrin, gelb und weiß

Weizenstärke, Hallesche

Berlin, 20. Juni. Wochenbericht in Kartoffelfabrikaten behauptet. I a.

en 2

Kartoffelmehl

EI1u“ ℳ,

898 Viktoriaerbsen 2. grüne

Erbsen 22 25 ℳ, und Taubenerbsen 18 21 ½ ℳ, inl. weiße Bohnen ℳ, flache Bohnen ℳ,

b ungarische Bohnen runde Bohnen 34 37 ℳ,

galizische, russisch große Linsen 55— 63 ℳ, mittel d

ℳ, Winterrübsen 26 27 ℳ,

weißer Mohn

60 ℳ, blauer Mohn 55 .2

Pferdebohnen 16 ℳ, Bluchweizen

russ. do. 16 bis Ia. Marseill. Erdnußkuchen 16 bis

lempe —,— ℳ, getr. Feereee ℳ, Roagenkleie

11 ¼ 12 ℳ, Weizenkleie 11 11¾ ℳ. (Alles für 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

11 ½ 12 ½ ℳ,

Kursberichte von auswärtigen Hamburg, 20. Juni. (W. T. B.) Gold in Barren da

gllo eem 2780 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 6,75 Br., 76 25 Gd. 88 drn 192 gncs Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. Einh. 4 % Rente M./N. p. ult. 80,85, Oesterr. 4 % 2 v in Kr.⸗W. pr. ult. 81,40, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 89 V Türkische Lose per medio 213,50, Orientbahnaktien pr. ult. 895,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 683,50, gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 84,50, Wiener Bankvpereinaktien —,—,“ Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 600,75, Ungar. age. Kreditbankaktien 776,00, Oesterr. Länderbankaktien 481,00, Unionban aktien 570,50, Türkische Tabakaktien pr. ult. 421,00, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,85, Oesterr. Alpine Montangesells aftsaktien 793,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2480, Brüxer Ko veeg Gesellsch.⸗Aktien s ber Bei Geschäftslosigkeit Kurse behauptet; Alpine Montanaktien höher. 8

5 London, 20. Juni, Nachm. (W. T. B.) Silber S. 2513⁄16, 2 Monate 25 ⅞. 1“ 2 ½ % Engl. Konsols 74 ¾. Bankeingang 65 und Sterling.

20. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.

Rente 84,45.

Madrid, 20. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 104,70.

Lissabon, 20. Juni. (W. T. B.) Goldagio 17.

New York, 20. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) Bei se ruhigem Geschäft eröffnete die Börse in fester Haltung. Die lation legte sich, da die Meldung vorlag, daß die Entscheidung in es Frachtratenfrage heute nicht zu erwarten sei, noch weiter Zurũ . haltung auf. Im Vordergrunde des Interesses standen die Werte des Rock Fsland⸗Systems; diese konnten anfänglich bei etwas leb⸗ hafterem Geschäft Kurssteigerungen aufweisen, verflauten aber später wieder. Die Aktien sowie die Vorzugsaktien der Rock Island⸗Com⸗ pany erreichten sogar auf die Wahrscheinlichkeit einer gerichtlichen

Rumänien.

EEE”

Anmeldung Schluß der der Verifizierung

Forderungen bis am

Handelsgericht Name des Falliten

25. Juni / 8. Juli 1914 23. Juni / 6. Juli 1914

18. Juni / 1. Juli 1914 13./27. Juli

1914

Bernhard Heller, Calea Mosilor 411 Nicolina C. M. Gheorghe, Str. Banu Manta 9.

Teodor Jonescu,

Str. Triumfului 67

Marin Manea, Cocioc

Ilfov (Bukarest)

25. Juni/ 8. Juli 1914 26. Juni / 9. Juli 1914

14./27. Juni 1914 20. Juni / 3. Juli 1914

(Bukarest)

ellung für Kohle, Koks und Briketts

am 20. Juni 1914. Riuhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen EE11 Nicht gestellt. am 21. Juni 1914.

Gestellt. 5268

Nicht gestellt

Die Verkaufsstelle vereinigter Fabrikanten is eer on

Leitungsdrähte berrehalft, laut Meldung des „W. T. B. eute ab keinen Kupferzu ag. 8

8 New York, 20. Juni. (W. T. B.) Die Ausschüsse, welche die Obligattonäre der Chicago Rock Island and Paclfic Rr. und die Stamm⸗ und Vorzugsaktionäre der Rock Jsland Co. vertreten, sind übereingekommen, die Reorganisation des gesamten Systems zu ver⸗ suchen. Der hierfür ausgearbeitete Plan sieht die Beseitigung beider Holding Companies, die Emission von siebenprozentigen nichtkumu⸗ lativen Vorzugsaktien der Chicago Rock Island and Pacific Railway vor und schützt sowohl die Interessen der Obligationäte als auch der Aktionäre. Ferner werden bei dieser Durchführung 30 Millionen Dollar erlangt, welche zur BFatecteeHe hend Betriebes der

isenbahn für die nächsten drei Jahre notwendig sind.

8 Pehn. Rock Füchftenar, 20. Juni. (W. T. B.) Die Staat⸗ liche Nationalbank mit einem Vermögen von ½ Million Dollar und 2 Millionen Dollar Depositen ist geschlossen worden.

Meriko, 20. Juni. (W. T. B.) Die London⸗ und Mexiko⸗ bank in Mexiko kündigte in ihrer Jahresversammlung an, daß sie im vergangenen Jahre einen Verlust habe und daher keine Dividende vertetle.

v1“

20. Juni. Bericht über Speisefette von Gebr. Ganfe Vunter, ver inländische Butterproduktion bleibt andauernd groß, und konnten bei dem stillen Geschäft nur allerfeinste Qualitäten zu unveränderten Preisen placiert werden. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia. Qualität 108—110 ℳ, do. IIa Qualität 106 108 ℳ. Schmalz: Die amerikanischen Fett⸗ warenmärkte verliefen in fester Haltung bei etwas erhöhten Preisen, da der Bedarf in Amerika besser war und an den Schweinemärkten höhere Preise bezahlt wurden. Hier ist das Geschäft noch andauernd ruhig. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 58,00 59,00 ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 60,00 ℳ, Berliner Stadtschmal; Krone 59,50 64,00 ℳ, Berliner Braten⸗ chmalz Kornblume 60,00 64,00 ℳ. Speck: Nachfrage gering.

(Reichsgesetzblatt.)

von 146 500 Pesos gehabt

t des Reorganisationsplans einen Rekordtiefstand. Nach vaa chäa de. . (61 000 Stück) schloß die Börse in fester Haltung. Der Bondsmarkt erwies sich gleichfalls fest; umgesetzt wurden 1 579 000 Doll. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate nom., do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages nom., Wechsel Era SFeen 4,8575, Cable Transfers

825, Wechsel auf Berlin 55⁄168. 8 Janeiro, 20. Juni. (W. T. B.) Wechsel au London 16 ⁄2. 8

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten

Magdeburg, 22. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad .2 Sack —, Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Sehr ruhig. Brotraffin. ] ohne Faß 19,37 4— 19,50. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,12 ½ bis 19,25. Gem. Melis 1 m. S. 18,62 ½ 18,75. Stimmung: Rubig. Rohucker I. Produkt Transit fret an Bord Hamburg: Juni 9,37 ½ Gd., 9,42 ½ Br., Juli 9,40 Gd., 9,42 ½ Br., August 9,52 ½ Gd., 9,55 Br., Oktober⸗Dezember 9,55 Gd., 9.57 Br. Januar⸗März 9,70 Gd., 9,72 ½ Br., Mai 9,85 Gd., 9,87 ½ Br. Ruhig. 8

Cöln, 20. Juni. (W. T. B.) Ruböl loko —,—, für

Oktober 70,00. 20. Juni. (W. T. B.) Schmalz. Stetig.

9 ““ Firkin 53 ¾, Doppeleimer 54 ½. Kaffee. B.)

Stetig. Baumwolle. Matt. American middling loko 68. für Juli

Bremen, 20. Juni, ves ern e. 8 88 (W. T. 1 erican middling für Juni —,—, 8 Ihe ussn 63,9, für September 63,1, für Oktober 61,7, für November 60,7, für Dezember 60,7, für Januar 60,7, für Februar 60,7, für März 60,7, für April 60,7, für Mai 60,7. : Stetig. 8 22. Juni, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 388 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Juni 9,40, für Juli 8 ge 28 eee für Oktober⸗Dezember EP NFF v⸗März 9,70, für Mai 9,87 ½. 8,09st ee Lu Vomia 19 18 12 8 W. T. B.) Kaffee. Schleppend. ood average 8 R9. Gd., für Dezember 50 Gd., für März 50 ½ Gd., ür Mai 51 Gd. g g;. 20. Juni, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen fest, für Oktober 12,99, für April 8 13,08. Roggen für Oktober 9,40. Hafer für Oktober 7,92. Mais für Juli 7,66, für August 7,80, für Mai 7,39. Kohlraps für ugust 15,15. 1 L 20. Juni. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Juni 9 sh. 4 ½ 8 Se. ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. 4 ½ d. nominell, ruhig.

22. Juni, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßlicher Umsatz 7000 Ballen, Import 2000 Ballen, davon amerikanische 2000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Paris, 20. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker 1 ruhig, 88 % neue Kondition 31 —30 ½. Weißer Zucker sdetig Nr. 3 für 1 für S für Juli 34 ½, für Jult-⸗ August 34 ⅞, für ober⸗Januar 32.

Zhah. .h 8 Petbr. i Type wei 0 gez. Br., do. für S1 I. Raffigterts evde⸗ Le do. für September 21 ½ Br. Ruhig. ““ 118JS Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,25, do. für Juli 12,64, do. für September 12 50, do. in New Orleans loko middling 13 8716, Petroleum Refined (in Cases) 11,00, do. Standard white in New 28 8,50, do. Credit Balances at Oil City 1,75, Schmalz Western steom 10,50, do. Rohe u. Brothers 10,75, Zucker Centrifugal 3,39,

8 t Liverpool (Juliabladung 2 Kaffee Rio Nr. 7 H nach Juli 8,69, do. für L.nee 8,89, Kupfer

Standard loko 13,35 13,85, Zinn 30,25 30,75.