Sachs. Kamm
Seene tragen worden. 8
Saxonia 6
Ministerit m für Handel und Gewerb
Dem Direktor im Ministerium für Handel und Gewerbe Zusensky ist der Vorsitz und dem Direktor in demselben — Ministerium von Meyeren der stellvertretende Vorsitz in der Königlichen Technischen Deputation für Gewerbe über⸗
Evangelischer Oberkirchenrat.
Zum Reiseprediger des Nordbezirks der deutschen evangeli⸗ schen La Plata⸗Synode mit dem Sitze in Buenos Aires ist der Pastor a. D. Pfeiffer in Berlin berufen worden.
8
Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach mit Urlaub nach der Schweiz.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 29. Juni 1914.
Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand und Seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, sind am Sonntag⸗ vormittag in Serajewo ermordet worden. Worte können dem Abscheu, der Empörung, dem Entsetzen nicht gerecht werden, womit die Kunde von dieser Greueltat in Deutsch⸗ land aufgenommen wird. Unabschätzbare Werte sind zerstört durch das fluchwürdige Verbrechen, das den Thronerben der Habsburgischen Monarchie und an seiner Seite die edle, bis zum letzten Atemzuge tapfere Frau däh aus dem Leben gerissen hat. Tiefes Weh ist in dem Unglück des verbündeten Kaiserstaates auch dem Deutschen Reiche widerfahren. Seine Majestät der Kaiser und König verliert einen wahren, noch in den Tagen des jüngsten Besuches in Konopischt mit herzlicher Zuneigung begrüßten Freund. Unser erstes innigstes Gedenken wendet sich bei diesem schweren Schicksalsschlag dem ehrwürdigen, durch Leid geheiligten Kaiser und König Franz Joseph zu, und treue Segenswünsche gelten dem jungen Fürsten, dem das Los zugefallen ist, unter so erschütternden Umständen in die Rechte und Pflichten des Thronfolgers der Donaumonarchie einzutreten. “ .“
8 v
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute eine Sitzung.
1 8*
Der Kaiserlich japanische Botschafter Soughimoura hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der
1. Botschaftssekretär Sasano die Geschäfte der Botschaft.
Nach 88 80, 86 Absatz 2 und 203 Absatz 2 und 3 sowie 8 60 9 Wössergesebes vom 7. April 1913 die Urkunden über die Verleihung und Sicher⸗ stellung von Rechten an Wasserläufen und anderen Gewässern sowie Urkunden über die Bewilligung von Fristverlängerungen für die Ausführung und Inbetriebsetzung eines Unternehmens einer Stempelabgabe. Auf die Abgabe finden die Be⸗ stimmungen des Stempelsteuergesetzes in der Fassung vom 30. Juni 1909 entsprechende Anwendung. Die Erhebung der Abgabe und die rechtzeitige Verwendung der Stempelzeichen zu den Urkunden liegt den Verleihungsbehörden (Bezirksauss üssen) ob, die auch den “ 89 “ oder 8 “
echtes zur Berechnung der Stempelabgabe zu ermitteln 8 egee. „Frpech i 8 zur Auskunft über den k
Die Nr. 6 der Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗
rsicherungsamts vom 15. Juni 1914 enthält im Amt⸗ lichen Teile unter A. 1131“
dschreiben des Amts an die Genossenschaften vom
25. Lnrn tgilacter Gemnxäse hei. Abfindung von Unfallrenten
616 der Reichsversicherungsordnung;
gemäh 8 Nes, hn an die gewerblichen Herufegeposenschaften
vom 22. Mai 1914 wegen Erstattung der Jahresberichte über die
Durchführung der Unfallverhütungsvorschriften (§ 883 Abs. 2 der
versicherungsordnung). Reich verficerunggeedenreh, nn en (2707 bis 2711), Entscheidungen der Beschlußsenate (2712 bis 27158 und andere Entscheidungen (2716 und 2717) — alle grundsätzlicher Art — über folgende Gegenstände:
Dem Erfordernisse des § 1 Abs. 1 Ziffer 7 des Gewerbeunfall⸗ versicherungsgesetzes (üüeio ng des Inhabers des Handelsgewerbes im Handelsregister) ist bei einer nach hürgerlichem Recht zu be⸗ urteilenden Gelegenheits⸗ (Erwerbs⸗) Gesellschaft genügt, wenn jeder der Gesellschafter im Handelsregister eingetragen steht [2707]*);
der § 936 der eichsversscherungeordnung ist auf Unfälle, die vor dem 1. Januar 1913 eingetreten sind, nicht anzuwenden, auch wenn der gemäß Abs. 2 vom verbeeiche nnsanhle setaesebge durch⸗ schnittliche Jahresarbeitsverdienst höher ist als der gemä Unfallversicherungsgesetzes für Land⸗ und
§ 10 des orstwirtschaft von der
2
eine Gemeinde, die ihre bisher bei einer Berufsgenossenschaft ver⸗ h nicht gewerbsmäßige Fahren hhaltung auf Grund des § 628 bs. 1, § 537 Nr. 6 der Rei eeflherunncerdnuas nach Erklärung ihrer . eöfädiaket in eigene Versicherung genommen hat, ist auf Grund des § 628 Abs. 4 letzter Satz zur Uebernahme der aus den ausgeschiedenen Betriebszweigen erwachsenen Unfallast verpflichtet [2714]; die Bestrafung aus “ Nr. 3 der Reichsversicherungsordnung setzt ein Verschulden des bestraften Unternehmers voraus; eine Be⸗ weislast für den Unternehmer besteht im Verfahren nicht [2715]; bei Verhältniswahlen ist im Falle des § 688 der Reichs⸗ versicherungsordnung und bei den Wahlen der Vertreter zur Ge⸗ nossenschaftsversammlung eine Vertretung des Mitglieds durch ein bevollmächtigtes anderes Mitglied oder den bevollmächtigten Leiter des eigenen Betriebs zulässig. Anwesenheit des Vollmachtgebers im Wahlraum hindert bei der Wahl der Vertreter zur Genossen⸗ TFa aoeesncnseec nict die Stimmabgabe durch diesen e⸗ vollmächtigten 16]; dächtigte Zweiganstalt einer Berufsgenossenschaft es ab, Arbeiten, für die ihr ein Nachweis zugegangen ist, in Versicherung zu nehmen, weil sie sich nicht für zuständig hält, so ist dagegen eine Rechtsmittel⸗ beschwerde nicht gegeben [2717].
Der Abschnitt B (Kranken⸗, Invaliden⸗ und Hintervlishenenversteherung, enthält 6 grundsätzliche Revisionsentscheidungen mit folgenden Leitsätzen: 8
Die Geltendmachung des Ersatzanspruchs einer Krankenkasse gegen eine Berufsgenossenschaft nach den §§ 1501, 1515 Abs. 2 der Reichs⸗ versicherungsordnung setzt voraus, daß die Cretsehizigungederrfüdeen der Beruscgenossenschaft unstreitig oder darüber rechtskräftig im Ver⸗ fahren der Unfallversicherung entschieden ist [1857];
die Kinder eines verstorbenen Versicherten haben auf Waisenaus⸗ steuer keinen Anspruch, wenn die Ehe ihrer Mutter mit dem Ver⸗ storbenen vor dessen Tode geschieden war [1858];
im Falle des § 1303 der Reichsversicherungsordnung ist die Rente für den ganzen Sterbemonat zu zahlen [1859];
die Witwerrente ist, und zwar in vollem Umfang, auch dann fest⸗ zustellen, wenn sie infolge Zusammentreffens mit der höheren In⸗ validenrente des Witwers ruht [1860];
im Gegensatz zu der Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts unter der Herrschaft des Invaliditäts⸗ und Fktee fieserund gefshes vom 22. Juni 1889 (zu verggeichen die Revisionsentscheidungen 451, 674, Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A., J.⸗ u. A⸗V. 1895 S. 244, 1898 S. 394) ist die Aufrechnung zu Unrecht gezahlter Rentenbeträge (§ 1324 der Reichsverficherungsordnung) auch zulässig, wenn Alters⸗ rentenbeträge gegen Beträge aufgerechnet werden, die in einem früheren Invalidenrentenverfahren gezahlt worden sind [1861];
1) um eine Einstellung der Rente im Sinne des § 1633 der Reichsversicherungsordnung handelt es sich auch dann, wenn der Rentenempfänger auf den Weiterbezug der Rente verzichtet. Der Erteilung des berufungsfähigen Bescheids hat auch in diesem Falle eine Vorbereitung der Sache durch das Versicherungsamt voranzu⸗ gehen (§ 1626). 2) Auf die Fälle der Renteneinstellung ist § 1308 grundsätzlich nicht anwendbar. Es ist aber eine Frage der Aus⸗ legung im Einzelfall, ob der Berechtigte im Falle des Verzichts auf den Weiterbezug der Rente wegen einer wesentlichen Aenderung in seinen Verhältnissen zugleich auf den Bezug der bei Durchführung des Rentenentziehungsverfahrens aus der Anwendung des § 1308 der Reichsversicherungsordnung sich ergebenden Rententeilbeträge hat ver⸗
ichten wollen [1862]. 8 Hieran schließen sich grundsätzliche Entscheidungen des S senats. Die Entscheidung 1863 beschäftigt sich mit der Anwendbarkeit des Begriffs Püͤbnenmätglieder. im Shhee des § 1226 Abs. 1 Nr. 4 der Reichsversicherungsordnung auf Artisten. bia Fersichebung 1864 erklärt nach Vollendung des 40. Lebens⸗ jahrs die Weiterversicherung gemäß § 1244 der Reichsversicherungs⸗ ordnung für ausgeschlossen, vwenn die Anwartschaft aus einem früheren Ntchenngeswerh, , gekenen ist und nach § 1283 Abf. 3 a. a. O. t wieder aufleben Kann. 1 Die Entscheidung 1865 bejaht die Auskunftspflicht des Arbeit⸗ ebers nach § 1466 der Reüceprastchereg0 cgorüng auch noch nach eendigung des Beschäftigungsverhältnisses, über das die Auskunft verlangt wird. Den Schluß bilden die Uebersichten über die Zahlungen aus Invaliden⸗, Kranken⸗, Alters⸗ und Zusatzrenten und über die Ver⸗ sicherungsleistungen der 31 Versicherungsanstalten an Hinterbliebene im Monat April 1914 sowie über den Erlös aus Beitragsmarken im
Monat Mai 1914. “ 8 Der Nichtamtliche Teil brigt: 8 1“
die Anzeige des soeben in 2. Auflage im Verlage von Franz Vahlen in Verlin erschienenen Buches des Präsidenten Dr. jur. et med. h. c. Paul Kaufmann: „Schadenverhütendes Wirken in der
Arbeiterversicherung“ und “ Abdruch “ 5. März 1914 im Reichsversicherungsamte ehaltenen Vortrags des Geheimen Medizinalrats, Professors Dr assow in Berlin über „Ohrenerkrankungen und Unfälle“. 8
I11“
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Leipzig“ am 268 Juni in Honolulu eingetroffen.
8
Kiel, 29. Juni. Seine Majestät der Kaiser und König empfing die Trauerbotschaft aus Serajewo während der gestrigen Segelregatta am Bord des „Meteor“. Seine Matestt die Regatta sofort ab und begab Sich an Bord der „Hohenzollern“, wo auch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin aus Grünholz eingetroffen war. Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph hat Seine Majestät schon von See aus seinen Schmerz telegraphisch ausgedrückt. Der Kaiser hat befhlen⸗ daß die Kriegsschiffe die Flagge halbstock setzen und die österreichisch⸗ungarische Kriegsflagge im Großmast gleichfalls halbstock, da der Eeyhe hag Fran eerdinand Admiral der deutschen Flotte war. Die englischen riegsschiffe sind diesem Beispiel gefolgt, ebenso die Jachten.
Heute vormittag sind die Kaiserlichen und König⸗ lichen Majestäten nach Wildpark abgereist.
einen Geistes.
wisse
an unheilbaren
d di aß 1 nun, fuhr der König
88 en ehetig⸗ nicht ranken übergehen nne. fort, daß die Regentschaft unter seinem hochseligen Herm Vater eine sehr glückliche gewesen, aber ein normaler Zu⸗ stand sei es nicht gewesen. Manche Schwierigkeiten seien während der Regentschaft zu überwinden gewesen, die nur mit Hilfe einer Inter⸗ pretation der Verfassung hätten beseitigt werden können. Der König betonte, daß er jederzeit bestrebt gewesen sei, das Wohl des ganzen Volkes ohne jeden Unterschied der Landesteile, der tände und der Erwerbsklassen zu fördern; er hoffe, daß es ihm möglich sein werde, noch mehr für sein Volk zu leisten. Nach einem Hinweis auf die Geschichte des Frankenkreises sagte Seine Majestät der König alsdann: „Durch die Gründung des Reiches sind wir ja nach außenhin gesichert, wenn es aber einmal sein sollte, daß wir um unsere Existenz kämpfen müssen, so zweifle ich nicht, daß das bayerische Volk, wie zu allen Zeiten, treu zu seinem Königshause stehen wird. Gebe Gott einen langen Frieden! Sollten wir aber ge⸗ zwungen sein, wieder vor den Feind zu ziehen, so vertraue ich, daß unter der Führung des Deutschen Kaisers die bayerische Armee sich neue Lorbeeren holen wird. Das materielle Wohl, wie das geistige, kann nur dann gedeihen, wenn Friede unter den einzelnen Volksteilen besteht, und wenn man nie vergißt, daß man einem Volke angehört.“ Seine Majestät schloß mit der Fee- daß dem vergangenen Jahrhundert noch viele glückliche für Franken, für Bayern und für das Deutsche Reich folgen mögen. b 16
Als Ihre Majestäten der König und die Königin die Nach⸗ richt von dem Attentat auf den Erzherzog⸗Thron⸗ folger von Oesterreich⸗Ungarn und dessen Gemahlin erhielten, brachen sie sofort die weitere Teilnahme an den Feierlichkeiten ab, gaben auch die für heute angesetzten 8 der Städte Schweinfurt, Kitzingen und Ansbach auf und ke rten nach München zurück. Ihre Majestäten der König und die Königin haben Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich sofort telegraphisch ihre Teilnahme ausgesprochen
I¹”“ Gestern vormittag hat die feierliche Beerdigung Seiner Hoheit des Herzogs Georg stattgefunden. Wie „W. T. 8“ meldet, hielt in der Stadtkirche, wo sich die höchsten Herrschaften versammelt hatten, der Oberhofprediger Rahlwes die Gedächtnisrede. Nach dem Gesang des Chores der Stadtkirche wurde der Sarg von zehn Kammerherren, unterstützt von zehn Hofhandwerkern, auf den vor dem Portal⸗ stehenden sechsspännigen Leichenwagen getragen. Das 8 Bataillon des 2. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 32. stand in Trauerparade vor der Kirche, während die beiden anderen Bataillone des Regiments zur Spalierbildung und Absperrung des Friedhofs befohlen waren. Unter Vorantritt der Militär⸗ kapelle, der Schüler der Meiningischen Schulen, des militärischen Ehrengeleits, der Hofoffizianten, Mitglieder der Herzoglichen Hoftheater und der perze lichen Kapelle, der Beztlichkeit aller drei Bekenntnisse, setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Dem von zehn Kammerherren umgebenen Leichenwagen folgten Seine Hoheit der Herzog Bernhard, Ihre Durchlauchten die Prinzen Ernst und Friedrich und die übrigen Prinzen des Herzoglich Meiningischen Hauses, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog von Sachsen und der Prinz Adalbert von Preußen, Seine Hoheit der Herzog von Altenburg, Seine Durchlaucht der Prinz Heinrich X. von Reuß und andere, ferner die Gesandten, die Gefolge, das Staats⸗ ministerium, die Beamtenschaft und das Offizierkorps. Auf dem Wege zum Friedhofe bildeten Krieger⸗, Militär⸗ und andere patrio⸗ tische Vereine der Stadt und der Umgebung Reihen. Auf dem Friedͤ⸗ hofe hatten sich die Fürstlichen Damen mit Gefolge an der Gruft eingefunden und erwarteten hier den Trauerzug. Gesang des Salzunger Kirchenchors empfing den Trauerzug an der Gruft. Nach einer kurzen Ansprache des B Keufte, die mit dem Vaterunser und Segen schloß, wurde der Sarg unter Gesängen des Salzunger Kirchen ors in die Gruft gesenkt. Nachdem sämtliche Fürstlichkeiten einen 8 Blumengruß in die Gruft gestreut hatten, war die Feier beendet.
8 8 Oesterreich⸗Ungarn.
Der Erzherzog⸗Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, die Herherken von Hohen⸗ berg, sind gestern einem fluchwürdigen Verbrechen um Opfer gefallen. Ueber das Attentat liegen folgenbe Meldungen des „W. T. B.“ vor: Gestern vormittag trafen der Erzherzog und seine Gemahlin aus dem Kurort Ilisze in Serajewo ein und begaben sich mit ihrem Gefolge in Automobilen nach dem Rat⸗ hause. Auf der Fahrt dorthin wurde gegen das Automobil des St eine Bombe geschleudert, die der Erzherzog mit dem Arme zurückstieß. Die Bombe explodierte, nachdem das erzherzogliche Automobil die Stelle passiert hatte. Die in dem folgenden Automobil befindlichen beiden Herren, Graf Boos⸗Waldeck und der Flügeladjutant des Landeschefs, Oberst⸗ leutnant Merizzi, wurden leicht verletzt. Vom Publikum wurden etwa 20 Personen mehr oder weniger schwer verletzt. Der Attentäter, ein Typograph aus Trebinje nameng Cabrinovic, wurde sofort festgenommen. Auf der Weiter⸗ fahrt nach dem Attentatsversuch wurden dem Erzherzog und seiner Gemahlin stürmische Huldigungen bereitet. Rathaus wurden die hohen Gäste vom Bürgermeister und 6 Gemeinderäten mit Ziviorufen begrüßt. Der Bürgermeist er hielt an den Erzherzog eine Ansprache, in der er ihn ber erschütterlichen Untertanentreue und Liebe zum Kaiser und 6 Herrichenhanse Hehecag versicherte. Der Erzherzog
ranz Ferdinand erwiderte: 1 v besonderer Freude nehme ich die Versicherung Ihrer un
Sobald die Nachricht von dem Hinscheiden des Erzhersoas Franz Ferdinand und seiner Gema saschei der —— geworden war, wurden alle Fahnen auf Halbmast gesetzt. Die Trauer in der Stadt ist allenthalben eine außerordentliche. Das Landtagspräsidium b richtete sofort an die Kabinettskanzlei Seiner Majestät des Kaisers ein Telegramm, in welchem dem Schmerze und der Entrüstung der esamten Be⸗ völkerung über das ruchlose Attentat Ausdrugh gegeben und die unerschütterliche Treue und Ergebenheit an das Herrscherhaus versichert wird. Nachmittags fand eine Trauer⸗ sitzung des Gemeinderats statt. Der Landtag trat ebenfalls Nachmittags zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, in der der Präsident der Entrüstung über die ruchlose Tat und dem tiefsten Schmerz über den tragischen Tod des Erzherzogs und seiner Gemahlin Ausdruck gab und sodann die unwandelbare Liebe und treue Ergebenheit zu dem Kaiser und dem Herrscher⸗ hause betonte. Er schloß seine Rede mit einem dreimaligen Soch 8 den Kaiser, in das die Abgeordneten begeistert ein⸗ timmten.
Der verhaftete 19 Jahre alte Attentäter Gavrilo Princip gab bei seinem Verhör an, schon lange die Absicht gehabt zu haben, irgend eine hohe Person aus nationalistischen Motiven zu töten. Er habe heute auf die Vargfüschen des Erzherzogs auf dem „Appelquai gewartet, und als das Automobil auf der Rückkehr beim Einbiegen vom Rat⸗ haus in die Franz Josephgasse die 8898 verlang⸗ samen mußte, den Ans lag ausgeführt. Einen Augenblick habe er gezögert, da auch die Herzogin von Hohenber ich im Automobil befand, dann aber rasch zwei Schüsse Er leugnet, Mitwisser gehabt zu haben. Auch der 21 jährige Typograph Nedeljko Cabrinovic, dessen Bomben⸗ anschlag mißlungen ist, erklärte, keinen Komplizen ge⸗ habt zu haben. Er trug beim Verhör ein sehr zynisches Wesen zur Schau. Cabrinovic war nach dem Attentat in den Miljackafluß gesprungen und suchte zu entweichen. Wachleute und Personen aus dem Publikum sprangen ihm jedoch nach und nahmen ihn fest. Wenige Schritte vom Schau⸗ latz des zweiten Attentats wurde eine unwirksam gebliebene ombe aufgefunden. Sie dürfte von einem dritten Attentäter we bööee sein, nachdem er gesehen hatte, daß der Anschlag Princips gelungen war.
Der Bürgerm eister von Serajewo hat an die Bevölke⸗ rung folgenden Aufruf gerichtet: — G
Mitbürger, Brüder!
Heute, nach der größten Freude und dem großen Stolze, da uns der Thronfolger und seine Gemahlin mit ihrem Besuche beehrten, wurde eins der niedrigsten und schmachvollsten Ver⸗ brechen begangen, dessen schlimme Folgen für unser Serajewo, für die ganze Stadt und für unser ganzes Vaterland nicht ermessen werden können. Wenn auch dieses scheußliche Verbrechen seine Wurzeln außerhalb unseres Vaterlandes hat — denn auf Grund des Gestaͤndnisses der Attentäter selbst ist es außer Zweifel, daß die geworfenen Bomben aus Belgrad selbst stammen — ist dennoch der traurige Verdacht begründet, daß es auch in unserem Vaterlande und in Serajewo umstürzlerische Elemente gibt. Mit dem größten Abscheu verurteilen wir die scheußliche Tat. Es wird die heilige Pflicht der Bevölkerung sein, die heute unserem Serajewo angetane Schmach abzuwaschen und sich von dieser zu reinigen.
In der Stadt fanden antiserbische Demonstrationen statt, die stellenweise einen äußerst bedrohlichen Charakter annahmen. Die Serben bewaffneten und verbarrikadierten sich in ihren Lokalen. In den Wohnungen der Verhafteten wurden vielfach Pamphlete aufreizenden irredentistischen Inhalts vor⸗ gefunden und beschlagnahmt.
Der Kaiser Frang Ioseph, der sofort von dem Ableben des Erzherzog⸗Thronfolgers und seiner Gemahlin ver⸗ ständigt worden war, zog sich tief erschüttert in seine Apparte⸗ ments zurück. Trotz der 5 seelischen Erschütterung läßt das Befinden des Kaisers, der heute früh von Bad Ischl nach Wien abgereist ist, nichts zu wünschen übrig.
Aus der ganzen Monarchie treffen in der österreichischen Hauptstadt Depeschen ein, die den erschütternden Eindruck wieder⸗ geben, den die Nachricht von dem Attentat hervorgerufen hat.
n vielen Orten haben Kundgebungen satzgefunden. in denen der unwandelbaren Treue zum Kaiser und dem Kaiserhause Ausdruck gegeben wurde. “
Die kaiserliche Familie besichtigte vorgestern an Bord der Nacht „Alexandria“ auf der Reede von Kronstadt das englische Ges wader und nahm auf dem Admiralsschiff ein Frühstück ein, an dem auch der englische Botschafter teilnahm.
— Die Reichsduma hat in ihrer vorgestrigen Sitzung, wie „W. T. B.“ meldet, 790 000 Rubel für den Bau eines Folzha 1e. an der Weichsel bei Zjechozinsk an der deutschen
renze bewilligt und ist durch einen Erlaß des Kaisers bis zum 28. Oktober vertagt worden.
Italien.
Die vorgestrige Vormittagssitzung der eputierten⸗ kammer wurde ganz ausgefüllt von einer obstruktionistischen Rede gegen die Finanzmaßnahmen der Regierung. Auch in der Nachmittagssitzung wurden lange obstruktionistische Reden gegen das Finanzprogramm gehalten. Der Ministerpräsident Salandra wies die von mehreren Rednern erhobenen Vor⸗ würfe zurück und sagte laut Bericht des „W. T. B.“:
Es handle sich darum, für die dringenden Forderungen des Budgets Rat zu schaffen, indem man versuche, möglichst die in Frage
mit 200 gegen 24, der Ueberg
geschlossen.
der Compagnie Générale du
Tü
daß sie sich bemüht habe, d
lsezung der Griechen begonnen habe und
wesen r Vorschlag der Pforte, auszutauschen, annehme.
misign und die Güter hätten.
aus der holt die früheren Erklärungen,
der Religion bewiesen habe. sicherung, daß G Ereignis werde in
der Zukunft
teilnahme für den
in Serajewo erhielt, als er beiwohnte, druck. Der Gesandte in Wien ungarischen Regierung das tie Griechenlands auszudrücken.
Ser Fedhs Ferdinand von Oest
Bevölkerung infolge der Fei
Hofes, der Regierung und des
eine zustimmende Antwort der sich vorgestern vormittag der
handlungen stattfanden. Am
haben die Aufständischen,
nicht über die Frage, ob der ge behalten solle oder nicht. S nicht angreifen
bis sie ihre fang
Regierung derart, daß ihr auch gehörten.
Wie die „Neue Freie Pre Verlangen der holländischen Of Rebellen entsandten Parlamentä gegeben. Als die Regierung mehreren Tagen bereits late
vorgestern nachmittag dem Fürst
Kleinasien wieder herzustellen, an der kleinasiatischen Küste
friedigung zur Kenntnis genommen. mitgeteilten Maßnahmen getroffen habe, von Griechenland angeführten Tatsachen nicht übertrieben ge⸗ Die griechische Regierung erklärt, daß
österreichisch⸗ungarischen Gesandts
Albanien.
Mit Rücksicht auf den brieflich überbrachten Wunsch der Rebellen, nur mit den Delegierten des Fürsten nsch des englischen Admirals in Verhandlungen zu treten, wurde am Freitag der Kaufmann Ismail Effendi mit der Mitteilung nach
chiak geschickt, daß am nächsten Tage ein Delegierter des Farsten und des englischen Admirals in Schiak eintreffen würde. smail Effendi kehrte gegen Mitternacht zurück und überbrachte
Absichten durchgesetzt hätten. die Aufständischen eine Zusammensetzung der internationalen
können. Turkhan Pascha be
. ang zur Einzelberatung mit 199 gefen 17 Stimmen angenommen. Darauf wurde die
Sitzung
Spanien.
Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten hat vor⸗ gestern im Senat einen Gesetzentwurf eingebracht, durch den die Genehmigung des zwischen der spanischen Regierung und
Maroc geschlossenen Vertrages
über den Eisenbahnbau Tanger — Fes ausgesprochen wird. 1.
rkei.
„Die griechische Antwortnote ist der Pforte vorgestern überreicht worden. Die Note erklärt, wie „W. T. B.“ meldet, die griechische Regierung habe die Mitteilungen der Pforte,
ie Ordnung in Thrazien und Wund mit der Wieder⸗ — befindlichen sie fortsetzen werde, mit Be⸗ Daß die Pforte die beweise, daß die
sie den
die Bevölkerung und deren Eigentum Der Austausch vereinbarenden Modalitäten unter dem unmittelbaren Schutz der beiden Regierungen erfolgen, missionen den Wunsch der Bevölkerung auszuwandern, fest⸗ . behufs Cirschablchhag abgeschätzt
Die Note zieht eine Paralle Muselmanen aus Mazedonien und der Griechen ürkei, prüft die beiderseitigen Gründe und wieder⸗
solle unter zu
nachdem die gemischten Kom⸗ e zwischen der Aus⸗
daß Griechenland weitestgehende
Fürsorge für die Bevölkerung ohne Unterschied der Rassen und
Die Note schließt mit der Ver⸗
echenland 85 Feet t der “ kein ie guten Beziehungen zwischen den beiden Staaten stören können, täle “
— Der Minister des Innern nach Konstantinopel zurückgekehrt.
Griechenland
In allen Ssche der Bevölkerung gibt sich lebhafte An⸗ aiser Franz kund. Auf den König, der die
Talaat Bey ist vor estern
Joseph und Oesterreich⸗Ungarn Meldun einem
von dem Attentat ettrennen im Stadion
machte die Nachricht einen niederschmetternden Ein⸗
ist beauftragt, der österreichisch⸗ fste Beileid und den Sechüsch.
bien.
Die Nachricht von der Ermordung des Erzherzogs
erreich⸗Ungarn und seiner
emahlin rief in Belgrad große Bestürzung hervor. Wie 8. T. B.“ meldet, wich die gehobene Eaasen in der ie
er des Gedenktages der Schlacht
auf dem Amselfelde war, überall dem Entsetzen über das Schicksal des Thronfolgers und seiner Gemahlin. wendet sich die innigste Teilnahme dem Kaiser Franz Joseph zu.
Allgemein
Montenegro.
Die Nachricht von dem Attentat in Serajewo ver⸗ ursachte in Cetinje große Bestürzung.
Die Mitglieder des diplomatischen Korps haben der aft ihr Beileid ausgedrückt.
Rebellen. Infolgedessen begab Oberst Pdef⸗ ps mit hen
Dragomanen in das Rebellenlager nach Schiak, wo Ver⸗
Nachmittag kehrte der M.
Philipps nach Durazzo zurück und erstattete dem Fürsten un sodann der Frn ö Bericht. Wie „W. T. B.“ meldet, eren Verhandlungen anwesend waren, il kommission abgegebenen Erklärungen wiederholt, über Fragen zweiten Ranges zu verhandeln wünschten, aber
ämtliche Führer bei den ihre früher der Kontroll⸗ daß sie
genwärtige Fürst die Herrschaft
ie fügten hinzu, daß sie zwar
Durazzo aus Rücksicht auf die vielen dort anwesenden Fremden aber auch die Waffen nicht niederlegen würden,
Außerdem forderten Albanesen als Mitglieder an⸗
e“ meldet, hat der Fürst auf ziere dem in das Lager der r eine Anzahl Offiziere mit⸗ davon erfuhr, brach die seit inte Ministerkrise aus. Der
Ministerrat beschloß die Demission und überreichte sie
en, der erklärte, die Demission arrte aber auf
— Die Anwerbung ea a25 für Albanien in Wien ist von der Polizei untersagt worden. Mit Bezug hierauf wird der offiziösen „Korrespondenz Wilhelm“ von informierter Ee⸗ Seeee 2 ee Anwerbung von Freiwilligen für andere als Kaiserlich öster⸗ reichische Kriegsdienfte ohne besondere Bewilligung der Nlerdich ist nach § 92 des Strafgeseses verboten. Eine solche Bewilligung wurde seitens der Regierung nicht erteilt, weshalb die Werbetätigkeit von den Behörden verboten wurde. Selbstverständlich werden die Be⸗ hörden auch Vorsorge treffen, daß nicht etwa die bestehenden wehr⸗ gesetzlichen Vorschriften von wehrpflichtigen Angehörigen der Monarchie verletzt werden. Abends teilte das Werbekomitee der „Korrespondenz Wil⸗ helm“ mit, daß die für vorgestern angesetzte Abreise des ersten Teils der Freiwilligen durch das Werbebureau verhindert
worden sei. Amerika.
„Zum Präsidenten der Republik Kolumbien für die nächste Amtsperiode ist, wie „W. T. B.“ meldet, Dr. Conch gewählt worden. 111“
Afien. 8
In Peking eingelaufenen Nachrichten zufolge ist die kür⸗ liche Plünderung in Kalgan weniger bedeutend als die früheren ähnlichen Erhebungen in China. Die Meuterei kam durch einen Streit zwischen Soldaten und Polizei zum Aus⸗ bruch. Viele Plünderer wurden hingerichtet, die übrigen haben sich zerstreut. & Vierzig Mann, meist Soldaten, wurden getötet. — Das LL“ Oberhaus hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ gestern das Marinebudget angenommen.
Statistik und Volkswirtschaft.
8 Zur Arbeiterbewegung.
In Koblenz sind die Tischler und Schreiner in einen Ausstand getreten, nachdem Lohnforderungen von den Arbeitgebern abgelehnt worden waren. — In Cöln ist durch Vermittlung des Gewerbegerichts als Einigungsamt ein im Fensterputzgewerbe drohender Lohnkampf abgewendet und ein neuer Tarifvertrag auf zwei Jahre abgeschlossen worden. Vom 1. Juli 1915 ab erhalten die Fensterputzer, die über zwei Jahre im Reinigungsbetriebe tätig sind, einen Tagelohn von 4,60 ℳ.
8 Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der e e besprach der Vorsitzende, Aaussch 88 Reichsbankdirektoriums Havenstein, die vorliegende Wochen⸗ übersicht und führte unter allseitiger Zustimmung aus, daß zu einer Aenderung „des Diskontsatzes zurzeit keine Veranlassung vorliege. Demnächst genehmigte der Zentralausschuß die Zu⸗ lassung 8 Stadtanleihen zur Beleihung im Lombard⸗ verkehr der Reichsbank. “ v
(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Kunst und Wissenschaft. 8
“ u.“ 1“ 8 „Man vergißt alle lart pour l'art Theorien und alle Kunstgesetze über gute Malerei sind einem gleichgültig, wenn man vor d 8 von Edmund Steppes tritt. Dieser Thoma⸗Nachfolger zeigt im Salon Schulte eine Reihe seiner Landschaften, die urdeutsch emp⸗ funden und gestaltet sind und er zieht den Beschauer unwiderstehlich in seinen Bann. Manche seiner Gemälde wirken dünn und gebrechlich, kraftlos und verschwvommen — aber selbst aus diesen schwächeren Leistungen tönt eine zarte, versonnene Melodie, wie sie so rein, so klar und tief empfunden nur ein echter Künstler ersinnen kann. Er liebt die zarten Sommerwolken, die duftig und leuchtend am blauen immel stehen, blühende Frühlingswiesen, die mit gelben lumen übersät sind, und er schildert leichte Nebelschleier, die glänzend und schimmernd auf⸗ und abwogen. Eins dieser Ge⸗ mälde — „Morgennebel am Staffelsee“ —, das mit lei ter, behutsamer Hand gemalt ist, ist in der Darstellung verhüllter zarter Dinge ganz unübertrefflich. In manchen seiner heiteren Landschaften erscheint St Rudolf Sieck verwandt. Aber während sich dieser feine Künstler mit der genauen, eindringlichen Wiedergabe der Dinge begnügt, weiß Steppes darüber hinaus die Welt der Bäume und Pflanzen mit Poesie zu erfüllen und zu beleben. Seine eich⸗ nung ist oft unsicher, seine Farbengebung stellenweise giftig und bunt. Gelingt es ihm, sein Farbenempfinden zu veredeln und seine Hand zu größerer Straffheit und Sicherheit zu erziehen, dann darf er zu den wenigen guten neueren Malern ge⸗ zählt werden, in denen das mpfinden und die Kunst⸗ anschauung der alten deutschen Meister noch lebendig nachwirkt. — In der w rksamen kecen Art der Münchener Maler aus dem Kreise der Scholle“ malt Edward Cucuel frische Bilder in stark auf⸗ gehellten Tönen. Er stellt Frauen in eine bunte Landschaft und versteht es, aus der Zusammenwirkung ihres Kostüms und des Baumlaubes und aus den Lichteffekten im Blätterwerke der Bäume allerlei malerische Reize herauszuholen. Bisweilen geht er allzu forsch aufs Ziel los und wird dann in der Ausführung ziemlich derb. — Von Robert F. Veee die schöne Winterlandschaft „März⸗ schnee“ beachtenswert, deren Birkenstämme und deren Schneedecke von den matten Strahlen der tiefstehenden Sonne beschienen werden. — W“ 8181 8* 6 288 H t 8 1S Inete manieriert n besonders deu en Verfa e G hochbegabten Malers.
Verdingungen. „ n in Expedition während der bee irtacen b 2 Uece I.Nna 8 Britisch⸗Südafrika. Die Verwaltung der südafrikanischen Staatsbahnen heabsichth 8 K afse
Sae.
1 Verwaltungsbehörde festgesetzte [2708]; . nach vorangegangenem gge cheide durch Endbescheid vorge⸗ nommene Rentenänderung wird wirksam mit Ablauf des auf die Zu⸗ stellung des Bescheids folgenden Monats [2709];
der Begriff des landwirtschaftlichen Betriebsbeamten im Sinne des § 923 nbf. 1 Nr. 2 der Reichsversicherungsordnung ist kein anderer als der bisher durch die Spruchübung des Reichsversicherungsamts estgelegte. Haussöhne in kleinen und mittleren bäuerlichen Wirt⸗ fatgäre fallen in der Regel nicht darunter [2710]; 3
Baufuhren der preußischen Ansiedlun skommission für ihre Stellenbauten können in die landwirtschaftliche Unfallversicherung nur nach § 1 Abs. 4 des Unfallversicherungsgesetzes für Land⸗ und Forst⸗ wirtschaft (§ 916 der Reichsversicherungsordnung) einbezogen werden
Der. Versicherungspflicht der Fahrzeughaltung von Gewerbe⸗
2]; LE“ MWauherr⸗ ist auch nach Erlaß der Reichsversicherungs⸗
ide 1888 und 1958 (Amtliche Nach⸗ vchnnn 8 ein Smne E“ 3 und 1902 S 562) zu verstehen [2713];
*) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein⸗ Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht sinnd.
tehenden Interessen zu berücksichtigen und vor allem eine weitere Belastung der minder bemittelten Klassen zu vermeiden. Die Re⸗ gierung werde im November eine große Reform auf der Grundlage Sher umfassenden progressiven Steuer vornehmen. ußerdem werde le Regierung im November ein Unfallversicherungsgese für Land⸗ arbeiter vorlegen, in dem auch eine bessere Fassung der Arbeitsverträge vorgesehen sei. Das Gesetz bezwecke, die Lage der Landarbeiter und er kleinen Besitzer zu bessern. Der Ministerpräsident erklärte, er sei nicht geneigt, im Amte zu bleiben, wenn das 8 und die ürde der Regierung beeinträchtigt werde. Er hoffe, daß die
nicht annehmen 2 dem Rücktritt. Der Fürst behielt sich die Entscheidung vor.
— In der Lage in Durazzo ist keine Aenderung dritte Klasse, 20 Personenwagen dritter Kla Ficgetestscn Die Nacht zum Sonnabend und der Vormittag Die L..2. e sowie 88. vier sdlaste werden bei dem High verliefen ohne Zwischenfall. In der Gegend des Dorfes Juba, nord⸗ in London zu haben sein, die Einreichung der An östlich von Durazzo, stiegen starke Rauchwolken empor. Man ver⸗ gebote kann in Johannesburg und in London statifinden. Das mutet, daß das Dorf in Flammen steht. Wie „W. T. B.“ meldet, Datum der naßscheehung und der Frist für die Einreichung der An ist Prenk Bib Doda in stetem Vorrücken begriffen und steht gebote steht noch nicht fest. mit Achmed Bey Mati, der sich in Kruja befindet, in Ver⸗ bindung, um einen gemeinsamen Vorstoß zu vereinbaren. Der „Agenzia Stefani“ zufolge ist nach den letzten Nachrichten aus Berat die dortige Lage sehr ernst. Der Gouverneur hat telegraphisch mitgeteilt, daß eine Abordnung aus der Stadt mit den Aufständischen Unterhandlungen begonnen habe. Die Aufständischen hätten die Abordnung aufgefordert, die Stadt Peeshees zu übergeben. Die gleiche Aufforderung habe ektasci Zagrani hegben der Fieri mit 200 Mann besetzt alte. In Valona sind vorgestern der österreichische Torpedo⸗ ootszerstörer „Turul“ und der italienische geschützte Kreuzer „Agordat“ eingetroffen. 8 9 “
die Ausschreibung der Lieferung von 3 Personenwagen erster 1 Personenwagen freicer Flaßfe 1 Wagen mit Abteilen für erste und
erschütterlichen Treue und Anhänglichkeit an Seine Ma sestü zweite Klasse und für Güter, 1 Wagen mit Abteilen für zweite und e
rn Allergnädigsten Kaiser und König entgegen und danke Ihnen, 718 Ptceeen herzlich erfreut für die s und meiner Gemadit seitens der Bevölkerung bereiteten Huldigungen, umsomehr, a
; zuinli nnen⸗Töchtern und den Ausdruck der Freude über das Mißglücken mit Ihren Königlichen Haheiten den Frinzesst 9 hetn guch erblicke Zu meiner aufrichtigen Genugtuung vwir
e vorgestern abend in Würzburg eingetroffen und auf i in --xh-. nbo 9 dem Bischof g Würzburg, den Vertretern es mir vergönnt, mich während 5 fürzent 1 Fänthalts g der wahaher und städtischen Behörden und den Bürgermeistern. Ihrer Mitte persönlich von der esren chen fegtricrnang er von 46 Landgemeinden empfangenworden. Nach einer Ansprache des räͤchtigen Landen. “ E“ den Bewohnern Bürgermeisters, Hofrats Ningelmann, hielten die Majestäten ihren der g Landeshauptstadt meinen herzlichsten Gruß zu entbieten ammer nach eingehender Beratung zur Annahme der Vorlage komme. Einzug in die festlich geschmückte Stadt. Gestern 7”ee. fand und versichere Sie meiner unwandelbaren Huld und enssh Nachdem sodann ein Redner der radikalen Gruppe sich aus Anlaß der Jahrhundertfeier im Weißen Saale der Nach dem festlichen Empfange im Rathause setzte 2 8 gen die Taktik der Sozialisten ausgesprochen hatte, die gegen Königlichen Residenz ein Fest⸗ und Huldigungsakt statt, bei dem herzog⸗Thronfolger mit seiner Gemahlin die Rundfahrt da 2 8e cärlamentarische Ordnung verstoße, wurde eine 98. den Seine Majestät der König in Erwiderung auf 1 die Stadt fort. Auf dem Hauptplatz feuerte ein Ehmacha etten eingebrachte einfache Tagesordnung mit 24 laegen grüßungsansprache des Oberbürgermeisters eine Rede hielt, in namens Gavrilo Princip aus Grahovo aus einer Fr C abgelehnt. Darauf schlug Carcano 3 gen 2 der er laut Bericht des „W. T. B.“ auf die Königsfrage zu istole mehrere Schüsse auf das erzherzogliche Automobil a 888 2 üge ordnung vor: „Die Kammer nimmt 888 * r⸗ sprechen kam und sagte: Se wurde im Gesicht, die Herzogin von Ho he rvzug nl über ug der Regierung Kenntnis und geht zur Einzelberatung
Er habe die W nur — . Feenne durch einen Schuß in den Unterleib verletzt. Der Er⸗ 1 Auf A be8 Ministerpräsident nahm diese Engs geshenge g. babe. 8 ö l.Srss 8 saver habe die und die Herzogin wurden in den Konak übergeführt unf der . äußersten Linken Ss 5 bhe beben vut Verfassung früher keine hinreichende Vorsorge dafür getroffen, dort ihren b Tagesordnung getrennt abgestimm 8.
111“] “ Bayern 161“ “ 1““ Ihre Majestäten der König und die Königin sind
Verkehrswesen. 8
öi Infolge einer Verkehrsunterbrechu auf der trans⸗ endfgischen Eisenbahn ist die Absendung zeutz r Briefposten nach Chile über Buenos Aires und die Anden bis auf weiteres ni möglich. Die Sendungen werden für die Dauer dieser Störung m. der besten Gelegenheit entweder über New York— Panama oder durch die Magellanstraße befördert werden. Nach einer Mitteilung der Post⸗ verwaltung von Argentinien die zur Beförderung über die Anden bestimmt gewesenen Briesposten für Chile bereits seit dem 30. Mai von Buenos Aires ab auf dem Seewege weitergeleitet werden müssen.