und
Invaliden⸗ und Hinterblieben nversicherung Hinterbliebenen“
Und
„sozlale Fürsorge für Privatbeamte und ihre erschienen, verfolgt mit dem vorliegenden Buche den Zweck, den Gemeinden und Armenverbänden vor Augen zu führen, welche finanzielle Entlastung ihnen die gesamte Soztalversicherung gebracht hat bezw. bringt und inwieweit sie sich die Versicherungseinrichtungen nutzbar machen können. Es dürfte diesen Verbänden sehr will⸗ kommen sein; denn durch den stets zunehmenden Umfang der sozialen Versicherung steigt auch deren wirtschaft⸗ liche Bedeutung für die Gemeinden und Armenverbände von Jahr zu Jahr. Mit Rücksicht auf die finanziellen Vorteile, die sich bei Beachtung der Ausführungen des Verfassers für die Gemeinden und Armenverbände ergeben, ist für diese Körperschaften und ihre Organe (Armenpflegschaftsräte, Armenpfleger ꝛc.) ein Studium des Buches empfehlenswert.
Die Wahl, insbesondere die Verhältniswahl, in der sozialen Versicherung. Auf Grund der Vorschriften der Gesetze und der Bestimmungen der Wahlordnungen bearbeitet von Dr. Her⸗ mann Schulz, Regierungsrat, ständigem Mitglied des Reichs⸗ versicherungsamts. 96 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geh. 2 ℳ. — Die Reichsversicherungsordnung bat für die Wahlen zu den Krankenkassen und für die meisten übrigen Wahlen der Arbeiter⸗ versicherung die Vechältniswahl eingeführt. Der ganz überwiegenden Zahl der beteiligten Arbeitgeber und Versicherten war bisher das Wesen der Verhältniswahl völlig neu. Insbesondere ist vielen un⸗ bekannt, daß rechtzeitig vor der Wahl Vorschlagslisten eingereicht werden müssen. Die Schrift, die aus sachkundiger Feder herrührt, will die an den Wahlen beteiligten Kreise über das neue Wahl⸗ verfahren aufklären und wird deshalb allgemeines Interesse erwecken.
Jahrbuch des Reichsversicherungsrechts, herausgegeben von Dr. H. Th. Soergel, Königlich bayerischem Hofrat, in Ver⸗ bindung mit Dr. Mentzel, Geheimem Regierungsrat im Reichs⸗ versicherungsamt und Beisitzer des Oberschiedsgerichts der Ange⸗ stelltenversicherung, und Dr. Stöcker, Verwaltungsdirektor. Jahr⸗ gang 1913: Rechtsprechung und Rechtslehre des Jahres 1913. VIII. Uund 303 Seiten. Verlag von W. Kohlhammer, Stuttgart. Geb. 3 ℳ. — Das Jahrbuch enthält alle im Jahre 1913 zur Reichs⸗ versicherungsordnung (Krankenversicherung, Unfallversicherung, Inva⸗ liden⸗ und Hinterbliebenenversicherung), zu dem Einführungsgesetz und den einschlägigen Verordnungen sowie zum Angestelltenversiche⸗ rungsgesetz ergangenen Entscheidungen des Reichsversicherungs⸗ amts, der Oberversicherungsämter und der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in klargefaßten, das Wesentliche hervorhebenden Aus⸗ zügen in der Reihenfolge der Gesetzesparagraphen. Außerdem sind die in über 100 Zeitschriften veröffentlichten Aufsätze mit kurzer Inhalts⸗ angabe aufgeführt. Die Rechtsprechung zum Angestelltenversicherungs⸗ gesetz ist von dem Geheimen Regierungsrat im Reichsversicherungs⸗ amt Dr. Mentzel wiedergegeben, der darin als Mitverfasser des in Franz Vahlens Verlag, Berlin, erschienenen führenden Kom⸗ mentars zu diesem Gesetze und als Beisitzer des Oberschiedsgerichts der Angestelltenversicherung ganz besonders berufen war. Wer den Wortlaut der im Jahrbuch mitgeteilten Entscheidungen kennen lernen will, wird durch die beigefügten Quellenangaben dazu instand gesetzt. In dem Abschnitt über die Angestelltenversicherung findet sich auch eine Reihe jonst nirgends veröffentlichter Rechtsgrundsätze. Ein mit großer Sorgfalt ausgearbeitetes, die Jahrgänge 1912 und 1913 um⸗ fassendes alphabetisches Sachregister ermöglicht auch dem Laien die schnelle Auffindung der Entscheidungen über eine Frage, über die er Aufschluß haben will.
Angestelltenversicherungs⸗Jahrbuch für 1914, zum Gebrauche bei Durchführung der Angestelltenversicherung herausgegeben von Dr. Ernst Hahn, Kaiserlichem Regierungsrat, Vorsitzendem des Rentenausschusses Berlin der Angestelltenversicherung. I. Jahr⸗ gang. LII und 630 Seiten. Verlag der Liebelschen Buchhandlung, Berlin. Geb. 4,50 ℳ. — Dieses Jahrbuch enthält außer stattstischen Mitteilungen aus dem Gebiete der Angestelltenversicherung und An⸗ gahben über die Organisatton der mit dieser sich befassenden Behörden: das Versicherungsgesetz für Angestellte vom 20. Dezember 1911 mit Anmerkungen über die bisherige Praxis der Reichs⸗ versicherungsanstalt für Angestellte und der Spruchbehörden, sämtlsche gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen, Bekanntmachungen, Anweisungen usw., die bisher zur Durchführung jenes Gesetzes erlassen worden sind, eine Zusammenstellung der zugelassenen Ersatzkassen, ein Verzeichnis der Berufe, über deren Versicherungspflicht nach dem An⸗ gestelltenversicherungsgesetze von der Reichsversicherungsanstalt für An⸗ gestellte oder vom Rentenausschut Auskunft erteilt ist bezw. Entscheidungen der Spruchbehörden ergangen sind, Tabellen zur Berechnung von Ruhe⸗ geld, Hinterbliebenenrenten und Hausgeld, Nachrichten über das Heil⸗ verfahren, Uebersichten über die vom Bundesrat in Ausführung des § 14 des Gesetzes ausgesprochenen Befreiungen von der Ver⸗ sicherungsgflicht, uͤber die nach § 51 Nr. 4 des Gesetzes als staatlich anerkannt gelienden Lehranstalten, über die nach § 54 Abs. 2 des
Gesetzes von den obersten Verwaltungsbehörden zur Ausstellung von
Krankheitsbescheintgungen bezeichneten Stellen, über die Ausgabestellen der Angestelltenversicherung und über die auf Grund der §§ 320, 321 des Gesetzes bestimmten Behörden fowie noch anderes für die Ange⸗ stellten und ihre Arbeitgeber wissenswertes Material nebst einem sehr eingehenden, zur Zurechtfindung in dem umfangreichen Stoffe not⸗ wendigen Sachregister. Das Werk des Vorsitzenden des Renten⸗ ausschusses Berlin, dem die Auskunftserteilung auf dem Gebiete der Angestelltenversicherung und die Rechtsprechung. in erster Instanz obliegt, gibt somit den ganzen Rechtsstoff aus dem weitesten Kreisen der Bevölkerung noch wenig bekannten Gebiete der Angestellten⸗ versicherung übersichtlich geordnet wieder und teilt die Entscheidungen der mit der Ausführung und Handhabung des Gesetzes befaßten Behörden kurz mit. Es erscheint für den piaktischen Gebrauch sehr geeignet und wird allen, die, sei es als Behörden, sei es als Arbeitgeber oder Angestellte, das Angestelltenversicherungsgesetz anzuwenden haben, ein willkommener Wegweiser sein.
Internationale Fortschritte der Sozialversicherung. Von Dr. jur. P. Moldenhauer, Professor der Versicherungs⸗ visenssi an der Handelshochschule in Cöln. 98 Seiten. Hannover, Helwingsche Verlagsbuchhandlung. Preis 2 ℳ. — Diese Schrift gibt die Vorträge, die Moldenhauer in der Cölner Vereinigung für rechts⸗ und staatswissenschaftliche Fortbildung gehalten hat, wieder und macht sie damit weiteren Kreisen zugänglich. Der Ver⸗ fasser will nicht einen vollständigen Ueberblick über alle neugeschaffenen Einrichtungen und neugetroffenen Maßnahmen auf dem Gebiete der Sozialversicherung geben, sondern er zeigt, wie die deutsche Auffassung von der Soztalversicherung langsam auch im Aus⸗ lande zur Geltung gelangt, wie die Skepsis, mit der sie jahrzehnte⸗ lang beurteilt worden ist, sich in Anerkennung und Nach⸗ eiferung umwandelt. Der Stoff wird in drei Abschnitten behandelt. Im ersten wird dargelegt, wie der Gedanke der sozialen Zwangsversicherung den Sieg über die “ Versicherung davongetragen hat, zuerst im Deutschen Reiche, dann in Oesterreich⸗Ungarn, Luxemburg, in der Schweiz und jüngst auch in Frankreich, Italien und England, welche Grenzen aber auch der Aus⸗ dehnung des Versicherungszwanges gesetzt sind, damit nicht der Trieb des Einzelnen zur Selbsthilfe geschwächt und nicht durch die mit der Zwangsversicherung verbundene Belastung von Industrie, Handel und Landwirtschaft deren Gedeihen verhindert werde. Im zweiten Abschnitt werden der Ausbau der Sozialversicherung in den ein⸗ zelnen Länder, die Kranken⸗ und Mutterschaftsversicherung, die Unfall⸗, Invaliden⸗, Alters⸗ und Hinterbliebenenversicherung, die Angestellten⸗ Iesichefang und die Arbeitslosenversicherung betrachtet. Im dritten Abschnitt behandelt der Braatzer die in der Reichsversicherungs⸗ ordnung von 1911 erreichte Veretgheitlichung der Soztialversicherung n Deutschland und die gleiche Bestrebungen aufweisende Gesetzgebung n Oesterreich, Ungarn und England.
8 8 — Handel und Gewerbe. Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts 4 am 1. Juli 1914. Oberschlesisches Revier 8 Anzahl der Wagen ee1.“ Nicht gestellt — 8 1
N Ruhrrevier
Die hiesige Firma Ehrich u. Graetz, die eine Fabrik zur Herstellung von Anlagen und Apparaten auf sämtlichen Gebieten der Lampenfabrikation, des Beleuchtungs⸗ und Heizungswesens und der Metallindustrie betreibt, soll laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin demnächst in eine Aktiengesellschaft mit 6 Millionen v Aktienkapital und 600 000 ℳ Reservefonds umgewandelt werden.
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „Kieler Zeitung“ aus Flensburg ist über die Getreidegroßhand⸗ lung W. Zenner gestern das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Passiven betragen 800 000 ℳ und die Aktiven 100 000 ℳ. Einige Gläubiger schlugen ein Moratorium vor. .
— Gestern fand laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin in Johannesburg die ordentliche Generalversammlung der A. Goerz u. Co., Limited, statt. Der Vorsitzende verwies auf die un⸗ günstigen Verhältnisse während des Jahres 1913, unter denen Goerz u. Co. ebenso wie andere Finanzgesellschaften gelitten haben. Im laufenden Jahre eröff neten sich bessere Aussichten für die südafrikanische Bergwerksindustrie, weil u. a die Versorgung mit eingeborenen Arbeitern in der Besserung begriffen ist. Infolgedessen haben sich die Gestehungskosten generell weiter verringert, sie bezifferten sich im Mai auf 17 sh. für die Tonne. In der Besprechung der Gruben, an denen die Goerz⸗Gesellschaft bereiligt ist, bemerkte der Vorsitzende, daß die Betriebsüberschüsse der Geduld Proprietary Mines in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres sich auf zusammen 34 963 Pfd. Sterl. bezifferten. Auf der Modderfontein Deey sind im Mai 1605 Fuß bemustert worden, sie enthielten durchschnittlich 9,2 dwts. über 47,5 Zoll. Die Princeß Estate erzielte in den ersten 5 Monaten 1914 einen Betriehsgewinn von 9500 Pfd. Sterl. In der Besprechung der mexikanischen Interessen der Gesellschaft be⸗ dauerte der Vorsitzende, daß sich die Verhältnisse in Mexiko ver⸗ schlimmert haben, sodaß es der La Fe Mining Company nicht maglich gewesen ist, den Pochbetrieb aufzunehmen; in 1913 habe die Goerz⸗ Gesellschaft eine Beteiligung an der San Francisco Mines of Mexiko genommen. Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß wurden von der Generalversammlung genehmigt.
New York, 1. Juli. (W. T. B.) Die National⸗City⸗ bank hat zur Förderung des Außenhandels die Errichtung von Zweig⸗ banken beschlossen. Diese werden zunächst in Rio de Janeiro und Buenos Aires, später in Valparaiso, vielleicht auch in Paris errichtet werden. Das neue System der Reservebanken ermöglicht diese Aus⸗
dehnung des Bankgeschäfts.
Berlin, 1. Juli. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die inländische Butterproduktion hat etwas ab⸗ genommen, und da größere Posten feinster Butter zu Spekulations⸗ zwecken aus dem Markte genommen wurden und sich auch in den Ostseebädern bereits größerer Verbrauch bemerkbar machte, konnten für die frischen Einlieferungen höhere Preise erzielt werden. Feinste russische Grasbutter ist gefragt. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität 113— 115 ℳ, do. IIa Qualität 110 — 113 ℳ. — chmalz: Während die Nachfrage hier recht schwach ist, berichtet Amerika über besseren Konsum, infolgedessen die Preise auch wieder anziehen konnten. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 57,75 — 58,75 ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 59,50 ℳ, Berliner Stadtschmalz Krone 59,00 — 64,00 ℳ, Berliner Braten malz; Kornblume “ LEo1 Speck:
Berlin, den 30. Juni 1914. (Monatsbericht der ständigen Deputation der Wollinteressenten.) In deutschen Wollen waren im Monat Juni nach Beendigung der deutschen Schur die zum Verkauf gostellten Mengen wiederum kleiner als im Vorjahre. Besonders die Schur in Rückenwäschen ist wieder weiter zurückgegangen, da die Wolle immer mehr in ungewaschenem Zustande zum Verkauf kommt. Der Berliner Wollmarkt am 23. Juni brachte keine Zufuhren, er kann bereits jetzt als aufgegeben gelten. Auf der Auktion des gleichen Tages wurden ca. 1250 Zentner Rückenwäsche und ca. 3000 Zentner ungewaschene Wollen glatt verkauft, die Preise waren für Rückenwäsche im Durchschnitt um etwa 10 % höher als im gleichen Monat des Vorjahres, ungewaschene Wollen erzielten die gleichen festen Preise wie im Vormonat. Das Geschäft auf den Lagern zeigte gleichfalls rege Nachfrage, es wurden verkauft etwa 4000 Ztr. fast nur ungewaschene Wolle bei gleich⸗ bleibenden Preisen. Käufer waren hier und auf der Auktion Fabri⸗ kanten und Kammgarnspinner. In überseeischen Wollen war das Geschäft teilweise ruhig bei unverändert festen Preisen. Es wurden verkauft etwa 3200 Ballen Kappwolle, etwa 2300 Ballen Austral⸗ wollen und etwa 1100 Ballen Buenos Aires und verschiedene Provenienzen.
„Anmtlicher Marktbhericht vom Magerviehhof in iedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am
8 Niitaac, den 1. Juli 1914. 8 Ueberstand
Auftrieb Schweine 97 Stück — Stück Ferkel 418 “ Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft; Preise gedrückt.
Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 7—8 Monate alt⸗. . Stück 40 — 50 ℳ 5 — 6 Monate alt. „ 30 — 39 „ ölke: 3—4 Monate alt .. „ 22 — 29 „ erkel: 9 — 13 Wochen alt. . . N1 6—8 Wochen alt.. 11 — 16
8
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
1. Juli. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 77,50 Br., 77,00 Gd.
Wien, 2. Juli, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. /N. p. ult. 81,00, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 81,60, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 79,75, Türkische Lose per medio 211,00, Orientbahnaktien pr. ult. 880,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 673,00 exkl., Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 80,50, Wtener Bankvereinaktien
—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 598,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 474,00, Unionbank⸗ aktien 570,00, Türkische Tabakaktien pr. ult. 404,00, Deutsche Reichs⸗ banknoten pr. ult. 117,83, Oesterr. Alpine FheneegesensJelezartn 787,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2460, Brüxer Kohlenbergb.⸗ Gesellsch.⸗Aktien —,—. — Auf die Meldungen vom Balkan und auf niedriges New York Stimmung matt. In einzelnen Papieren finden Positionslösungen statt.
London, 1. Juli, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 26 ½, 2 Monate 26 ⁄6. Privatdiskont 2 ⁄1 6. — Abends. 2 ½ % Engl.
Konsols 751 ⁄11. — Bankeingang 5000 Pfund Sterling.
(Schluß.) 3 % Franz.
(W. T. B.) Wechsel auf Paris 103,60.
Lissabon, 1. Juli. (W. T. B.) Goldagio 16. 88 New York, 1. Juli. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse begann in gedrückter Stimmung anscheinend im Zusammenhang mit der Vertagung der Verhandlungen in Niagara Falls und auf die gestrigen Aeußerungen Garys. Vorübergehbend vermochte sich dann eine allgemeine Befestigung durchzusetzen, das Geschäft wurde aber bald sehr träge und die Kurse bröckelten ab, da behauptet wurde, daß die Entscheidung über die Frachtratenerhöhung erst in der nächsten Woche fallen dürfte. Missouri Pacifics, Readings und Unions be⸗ kundeten jedoch feste Haltung, da sich in diesen Werten anscheinend Meinungsnachfrage gektend machte. Auch die Collateralbonds der Chicago, Rock Island und Pacific Railroad konnten ihren Kursstand aufbessern infolge der Erwartung, daß die Neuordnung des Rock Islandsystems erfolgen werde. Ebenso waren verschiedene spekulative Industriewerte im Kurse höher. In der zweiten Nachmittagsstunde wurde die Abschwächung aber infolge von Realisationen allgemein. Newhavens verloren zwei Dollar auf die Annahme der Gesetzes⸗ vorlage im Staate Massachusetts, durch die die Boston & Maine Bahn von dem Newhaven⸗System getrennt wird. New York Centrals büßten im Zusammenhang mit dem ungünstigen Monatsausweis einen Dollar ein. Die Börse schloß schwach bei einem Umsatz von 134 000 Stück. Am Bondsmarkt war die Haltung unregelmäßig, die Umsätze erreichten eine Höhe von 1 924 000 Dollar. Tendenz für eld: Fest. Geld auf 24 Std.⸗DHurchschn.⸗Zinsrate 2, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London 4,8575,
Cable Transfers 4,8800, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95 ½.
Rio de Janeiro, 1. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf
London 1 61 ¼16. 114“
Rente 83,40. Madrid, 1. Juli.
8
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 1. Juli 1914. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 — 14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,50 — 12,50 ℳ, c. Flammförderkohle 11,00 bis 11,50 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 15,00 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 13,75 — 14,50 ℳ, do. do. III 13,50 — 14,25 ℳ, do. do. IV 13,00 — 13,75 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0— 20/30 mm 8,50 — 9,50 ℳ, do. 0—50/60 mm 9,75 bis 10,50 ℳ, h. Gruskohle 7,00 — 9,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 11,25 — 12,00 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,50 — 13,00 ℳ, c. Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,75 bis 14,50 ℳ, do. do. 11 13,75 — 14,50 ℳ, do. do. 1I1 13,50 — 14,25 ℳ, do. do. IV 13,00 — 13,75 ℳ, e. Kokskohle 12,25 — 13,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,50 — 12,00 ℳ, b. do. melierte 11,75 — 12,75 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ ehalt 12,75 — 14,25 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 16,00 ℳ, e. Nuß⸗ ohle, gew. Korn I und II 15,25 — 18,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,75 ℳ, do. do. IV 11,50 — 14,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I. 20,00 — 21,50 ℳ, do. do. II 21,50 — 25,50 ℳ, g. Fördergrus 9,50 bis 10,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 6,25 — 9,00 ℳ; IV. Koks: a. E 15,00 — 17,00 ℳ, b. Gießereikoks 17,50 — 19,50 ℳ, c. Brechkoks I und II 19 00 — 22,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,00 — 14,25 ℳ. — Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 2. Juli 1914, Nachmittags von 3 ½ bis
4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 2. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. F.haee Stetig. Brotraffin. I ohne Faß 19,25 — 19,50. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,00 bis 19,25. Gem. Melis I1 m. S. 18,50 — 18,75. Stimmung: Ruhig. Robzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Juli 9,35 Gd., 9.40 Br., August 9,57 ½ Gd., 9,60 Br., Sept. 9,62 ½ Gd., 9.67 ½ Br., Oktober⸗Dezember 9.62 ½ Gd., 9,65 Br.. Januar⸗März 9,77 ½ Gd., 9,80 Br., Mai 9,92 ½ Gd., 9 95 Br. Nach stetig, ruhiger.
Cöln, 1. Juli. (W. T. B.) Rüböl loko —,—,
Oktober 70,00. Bremen, 1. Julit. (W. T. 2 Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 53 ½, Doppelelmer 54 ½. — Kaffee. Stetig. — Baumwolle. Sehr ruhig. American middling loko 69. Bremen, 1. Juli, Nachmittags 1 Uhr. (W. T. B.) Baumwolle american middling für Juli 6,45, für August 64,4, für September 63,7, für Oktober 62,4, für November 61,5, 83 Dezember 61,4, für Januar 61,3, für Februar 61,3, für März 61,3, für April 61,4, für Mai 61,4, für Juni 61,4.
Tendenz: Stetig.
Hamburg, 2. Juli, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Fest. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, fär Juli 9,35, für August 9,55, für September 9.67 ½ für Oktober⸗ Dezember 9,65, für Januar⸗März 9 82 ½, für Mat 9,90
Hamburg, 2. Juli, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B. Kaffee. Ruhig. Good average Santes für September 47 ¾ Gd., für Dezember 48 ¾ Gd., für März 49 ½ Gd., für Mai 49 ½ Gd. 1. Jun
E“
Budapest, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen fest, für Oktober 12,66, für April 12,87. Roggen für Oktober 9,17. Hafer für Oktober 7,56. Mats für Juli 7,39, für August 7,55, für Mai 7,28. Kohlraps für
August 15,30. London, 1. Juli. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Javazucker 96 % prompt
Juni 9 sh. 2ꝛ ¾ d. gehandelt, ruhig. 10 sh. 1 ½ d. nominell, ruhig. —
London, 1. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer fest, 61, 3 Monat 61 8.
Liverpool, 1. Jult. Nachmittags 7 Uhr. (W. T. B.) Baum⸗ wolle. Umsatz 5000 Ballen, davon für Spekulation und Exvort — 2
für
Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. Juli⸗ August 7,21, August⸗September 7,06, September⸗Oktober 6,83, Dktober⸗ November 6,74, November⸗Dezember 6,66, Dezember. Januar 6,65,
JanuareFebruar 6,65, Februar⸗März 6,65, März⸗April 6,67, April⸗ ai 6,67. Glasgow, 1. Juli. (W. T. B.) ruhig, Middlesbrough warrants 51/0. Paris, 1. Juli. (W. T. B.) ruhig, 88 % neue Kondition 31 ¼ — 31 ¼. 1 Nr. 3 für 100 kg für Juli 34 ½, für August 34 ⅛, für Oktober⸗ Januar 32 ½, für Januar⸗April 33. Amsterdam, 1. Jult. ordinary 41. — Bancazinn 88 ¼l. Antwerpen, 1. Juli. (W. T. Raffiniertes Tvope weiß loko 21 ¼ bez. Br..
(Schluß.)
Petroleum
Schmalz für Juli 127.
New York, 1. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,25, vo. für Juli 12,72, do. für September 12 49, do. in New Orleans loko middling 13 ⁄16, Petroleum Refined (in Cases) 11,00, do. Standard white in do. Credit Balances at Oil City 1,75, Schmalz Western steam 10,40, do. Rohe u. Brothers 10,75, Zucker Centrifugal 3,32. Getreidefracht nach Liverpool 2 Kaffee Rio. Nr. 7 loko 8 ½⅜, do. für Juli 8,39, do. für September 8,59 Ku fer Standard loko 13,35 — 13,65, Zinn 31,00 — 31,25 —
(Schluß.) Roheisen
Rohzucker Weißer Zucker stetig,
(W. T. B.) Java⸗Kaffee good B.)
1 do. für Juli 21 ½ Br.,
do. für August 21 ½ Br. do. für September⸗Oktober 21 ½ Br. Ruhig.
New York 8,50, [33204] Fahnenfluchtserklärung.
Marktorte
. en.
von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmä⸗
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
Roggen
G
er st e
gut
Königsberg i. Pr. Danzig b Berlin Stettin osen. Breslau — Biberach a. R. Altenburg.. Hamburg..
Bayerische Marktorte
198 — 202 190 — 197 205 — 207
„ ““
183 171 168 — 171 175 - 177 184 — 190
165 — 167 163 — 165 169 — 175 200 165 — 175 179 — 183
Braugerste
EllIs
—
IN
4 2 8‧‿
Futtergerste
mittel
V mittel V gering
1
mittel gering
Dinkelsbühl Schweinfurt Parsberg.
Berlin, den 2.
Juli 1914.
186 182 178 180 170 160
176 172 164
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
180 170 164
138
Untersuchungssachen.
1. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. G
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Bffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
9. Bankausweise.
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
echtsanwälten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungssachen.
33200] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Trompeter Unteroffizier Paul Schröter, 4/4. Chev. Regts. — geb. am 5. 4. 1890 zu Weißenfels, Reg.⸗Bez. Merseburg — wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M⸗St.⸗G⸗O. der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Augsburg. 30. Juni 1914.
Gericht K. Bayer. 2. Division.
[33208] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Josef Bausch der 12. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 172, geboren am 25. 8. 91 in Stolberg, Kreis Aachen, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Miltitärstrafgerschtsordnung der
Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig 9
erklärt. Colmar i. Els., den 29. Juni 1914. Gericht der 39. Division.
[33213] Offenes Strafvollstreckungsersuchen.
1) Der Karl Otto Hermann, gebo⸗ ren am 24. September 1889 zu Stephans⸗ dorf, zuletzt in Cottbus aufhaltsam ge⸗ wesen, katholisch,
2) der Schlossergeselle Otto Ewald Kowal, geboren am 27. Juli 1889 in Ottendorf, Kreis Cottbus, zuletzt in Otten⸗ dorf aufhaltsam gewesen,
3) der Hugo Max Willi Hoffmann, geboren am 10. Februar 1890 in Guben,
uuletzt in Cottbus wohnhaft,
4) der Max Starick, geboren am 3. Juni 1889 in Cottbus, zuletzt in Cott⸗ bus wohnhaft,
5) der Gustav Ernst Richard Stempel, geboren am 7. November 1889 in Sandow⸗ Cottbus, zuletzt in Cottbus wohnhaft, 6) der Alfred Richard Erich Natusch, geboren am 30. September 1890 in Cott⸗ bus, zuletzt in Cottbus wohnhaft,
7) der Otto Hermann Schmidt, gebo⸗ ren am 10. Oktober 1891 in Dobrilugk, zuletzt in Dobrilugk wohnhaft,
8) der Friedrich Wilhelm Susseth, Tischler, geboren am 17. Mai 1891 in Pechhütte bei Lübben, zuletzt in Phila⸗ delphia (Amerika) wohnhaft,
9) der Hugo Steinbeck, geboren am 7. Januar 1891 in Hartmannsdorf bei Lübben,
10) der Karl Friedrich Zasock, geboren
am 22. März 1891 in Lübben, Asind durch ÜUrteil der 2. Strafkammer des Königlichen Landgerichts in Cottbus vom 2I. Mai 1914 wegen Vergehens gegen § 140 Absatz 1 Strafgesetzbuchs⸗Verletzung der Wehrpflicht — unter Belastung mit en Kosten des Verfahrens ein jeder zu 160 ℳ — einhundertsechzig Mark — Geld⸗ strafe, welcher für den Fall ihrer Unein⸗ jiehbarkeit für je 5 (fünf) Mark ein Tag Gefängnis unterstellt wird, verurteilt.
Es wird ersucht, Mitteilungen, welche sur Ermittlung der Vorgenannten dienen, hierher zu richten und die Genannten, falls sie im Inlande betroffen werden, dem nächsten Amtsgericht oder der Staatsan⸗ waltschaft des Bezirkes zuzuführen. Diese Behörden werden um Vollstreckung der Ftrafe und um Nachricht hierher zu den Akten gegen Hermann und Genossen — g. J. 337. 13. — ersucht. Cottbus, den 18. Juni 1914.
Der Erste Staatsanwalt.
16“
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Georg Bauer der 11. Komp. Inf.⸗R. 118 — geb. 13. 10 92 zu Oppen⸗ beim, Schiffer von Beruf — wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 88§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 8§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗
ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. g. Darmstadt, 30. 6. 14. Gericht 25. Division
[32163] Landgericht in Hamburg.
Beschluß in der Strafsache gegen Weber und Genossen. .
Entsprechend dem Antrage der Staats⸗ anwaltschaft wird beschlossen:
Der Beschluß vom 10. Januar 1914, durch welchen das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten Helene Friederike Emilie Bobsien, früher Moncke, mit Beschlag belegt worden ist, wird aufgehoben. H. IV. 2491/13.
Hamburg, den 10. Juni 1914.
Das Landgericht. I. Strafkammer. Albert. Dr. Clausen. Haverlandt.
[33207] Fahnenfluchtserklärung und agaeneFetagshns.
In der Untersuchungssache gegen den Grenadier Georg Friedrich Nägele der 9. Komp. 1. Bad. Leih⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 109, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ straf 8 sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Karlsruhe, den 29. Juni 1914.
Gericht der 28. Division.
[33206) Fahnenfluchtsertlärung.
In der Untersuchungssache gegen den Kanonier Friedrich Schaller der 6. Bat⸗ terie Feldartillerieregiments Großherzog (1. Bad.) Nr. 14, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Karlsruhe, den 27. Juni 1914. Gericht der 28 Division.
[33209] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Heizer Robert Klocke, früher S. M. S. „Kaiser“, jetzt 2. Kompagnie der I. Werft⸗ division Kiel, geboren am 9. Februar 1893 in Magdeburg, wegen Fahnen⸗ fiücht. wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ ⸗Sb hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 29. Junt 1914. Gericht der 1. Marineinspektion.
[33211] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Bootsmannsmaaten Fritz Friedrich Lip⸗ pert der 3. Kompagnie 1. Matrosen⸗ division in Kiel, geboren am 8. August 1887 in Stannaitschen (Ostpr.), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für See erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. .“ Kiel, den 29. Juni 1914.
Gericht I. Marineinspektion.
[33210] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Matrosen Johann Friedrich ustav Schaafhirte der 5. Kompagnie I. Ma⸗ trosendivision in Kiel, geboren am 12. Ja⸗ nuar 1890 in Hamburg, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowte der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 29. Juni 1914. Gericht I. Marineinspektion.
[33212]) Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Torpedoheizer Wilhelm Brandt, 8. Komp. II. Torpedodivision, geb. 8 September 1893 zu Bruckhausen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Wilhelmshaven, den 29. Junk 1914.
Gericht II. Marineinspektion.
[33201]
Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Rekruten Hermann Heinrich Wilhelm Rose, in Kontrolle K. Bez.⸗Ko. Kempten, ausgeschrieben im Reichsanzeiger Nr. 302. v. 23. 12. 1913 unter Ziff. 87528, wird zurückgenommen.
Augsburg, 30. Juni 1914.
Gericht K. Bay 2. Division
[33203] Beschluß. 1
Die gegen den zur Disp. d. Ers.⸗Behörd. entl. Füsilier Bußmann, j tzt Landw.⸗ Bez. Osnabrück, erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung vom 13. März 1913 wird auf⸗
annover,
Minden i. W., den 30. Juni 1914.
Gericht der 20. Division. [33202]
Die unter dem 19. Oktober 1904 gegen den Kanonier Rudolf Hanke der 2. Batterie Feldartillerieregiments von Clausewitz (1. O/S.) Nr. 21 wegen Fahnenflucht, in Nr. 249 unter 54 012 des Oeffentlichen Anzeigers“ des Reichsanzeigers für 1904 veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung wird hiermit aufgehoben.
Neisse, den 29. Juni 1914.
Gericht 12. Division.
[33205] Verfügung. .“ Die unterm 12. Okrober 1911 gegen den Musketier (Soldat II. Kl.) 6 /180 Johannes Schwegler aus Gerhausen, O.⸗A. Blaubeuren, erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung und Beichlagnahmeverfügung wird aufgehoben. § 362 M.⸗St.⸗G.⸗O.
Ulm, den 23. Juni 1914.
K. Württ. Gerscht der 27. Division. [33253]
Die am 8. Dezember 1910 gegen den Schreibersgasten Aloysius Heinrich Kauf⸗ mann, 4. Komp. It. Werftdivision, ge⸗ boren 26. 6. 1889 zu Rösberg erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben.
Wilhelmshaven, den 22. Juni 1914.
Gericht II. Marineinspektion.
—
2) Aufgebote, Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[33077]
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 19. Oktober 1914, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr 113—115, ver⸗ steigert werden das in Berlin⸗Lichten⸗ berg, Weichselstraße 14, Ecke Oderstraße 8, belegene, im Grundbuche von Berlin⸗ Lichtenberg (Berlin) Band 19 Blatt Nr. 504 (eingetragene Eigentümerin am 6. Junt 1914, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks: die offene Handels⸗ Prenacheft Gustav Behrendt & Co. zu
erlin) eingetragene Grundstück, Eck⸗ wohnhaus mit rechtem Seitenflägel und Hofraum, ”“ Berlin⸗Lichtenberg Kartenblatt 2. Parzelle 5167/118 ꝛc., 7 a roß, Grundstenermutterrolle Art. 2034,
itzungswert 15 300 ℳ, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 1424. —
Berlin. den 19. Juni 1914.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitt
[33076] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Wollinerstraße 26, be⸗ legene, im Grundbuche vom Schönhauser⸗ torbezirke Band 87 Blatt Nr. 2610 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der Postschaffner⸗ frau Margarethe Speth, geborenen Wolter, in Hermsdorf bei Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus Vorderwohn⸗ gebäude mit linkem Seitenflügel, Quer⸗ gebäude und Hof, am 15. September 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, C. 2, Neue Friedrichstraße Nr. 13/14, III. (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 — 115, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück — Ge⸗ markung Berlin, Kartenblatt 28, Parzelle 1947/190 — ist nach Artikel Nr. 3562 der Grundsteuermutterrolle 7 a 33 qm groß und unter Nr. 3562 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswerte von 11 530 ℳ zur Gebäudesteuer im Jahres⸗ betrage von 456 ℳ veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 5. Juni 1914 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 25. Juni 1914.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abteilung 85. 85 K. 82. 14/6.
[33252] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Hermsdorf belegene, im Grund⸗ buche von Hermsdorf Band 23 Blatt Nr. 685 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Fabrikdirektorz Oskar Buchloh in Berlin⸗Wilmersdorf eingetragene Grund⸗ stück am 14. September 1914, Vor⸗ mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnen⸗ platz, Zimmer Nr. 30, I Treppe, ver⸗ steigert werden. Das in Hermsdorf „Im hohen Felde“ belegene, als Holzung be⸗ zeichnete Grundstück umfaßt die Parzelle 2102/194 dꝛc. des Kartenblatts 1 von 1055 qm Größe und ist in der Grund steuermutterrolle des Gemeindebezirks Hermsdorf unter Artikel Nr. 806 mit 0,13 Taler Reinertrag verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 20. Juni 1914 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 29. Juni 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.
Abteilung 6.
[33080] Aufgebot. 18 F. 37/14.
Die Stefanie Gayer, z Zt. in Cannes (Frankreich), vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dr. Berg, Dr. Cnyrim und
Frhr. v. Hodenberg, hat das Aufgebot des 4 prozentigen Pfandbriefes des Frankfurter Hvpotheken⸗Kreditvereins zu Frankfurt a. Main über 1000,— ℳ, Serie 39 Lit. K Nr. 4967, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Januar 1915, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 129, Hauptgerichtsgebäude, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. Main, den 26. Junt 1914.
Königliches Amtsgericht. Abteilung 18.
[33081] Aufgebot. 18 F. 43/14.
Der Johannes Konrad Schneider III. in Großfelda, Kreis Alsfeld, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. A. Berg, Dr. Cnyrim und Frhr. von Hodenberg, hier, hat das Aufgebot des Mantels des 4 prozentigen 1898er Pfandbriefs des Frankfurter Hopotheken⸗Kredit⸗Vereins in Frankfurt a. Main über ℳ 100 Serie 24 Lit. M Nr. 2195 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Januar 1915, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. Main, den 29. Juni 1914. Königliches Amtsgericht. Abteilung 18.
[31856] Aufgebot.
Die Firma August Reißmann, Ma⸗ schinenfabrik und Eisengießerei in Saal⸗ feld (Saale), hat beantragt, die angeblich verbrannten 4 %igen Pfandbriefe der Schwarzburgischen Hypothekenbank in Sondershausen 8
Serie V Lit. A Nr. 151 u. 152 je 5000 ℳ,
Serie V Lit. B Nr. 053 u. 177 je 3000 ℳ,
Serie V Lit. D Nr. 3346 über 1000 ℳ für kraftlos zu erklären. Der unbekannte Inhaber der bezeichneten Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Januar 1915, 9 ½ Uhr Vorm., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er⸗ folgen wird.
Sondershausen. den 19. Juni 1914.
Fürstliches Amtsgericht. I.
über
über
[33079]
in Schwerin unter der früheren Firma Spar⸗Bank in Schwerin auf den Namen
Bekanntmachung. Die von der Mecklenburgischen Lebensversicherungs⸗Bank auf Gegenseitigkeit
Mecklenburgische Lebensversicherungs⸗ und des Herrn Franz Otto Funke, Gutsbesitzer
auf Garsebach b. Meißen, lautende Police Nr. 19 731 nach Tafel V über ℳ 10 000,— ist als abhanden gekommen gemeldet und auf Grund des § 16 vder Allgemeinen Versicherungsbedingungen, nachdem der Verlust genügend glaubhaft gemacht worden
ist, Ausfertigung einer neuen Urkunde beantragt worden.
Entgegenstehende Rechte
sind bis zum 5. Juli 1916 bei uns geltend zu machen. Schwerin i. M., den 5. Jult 1914. 8 Mecklenburgische Lebensversicherungs⸗Bank auf Gegenseitigkeit in Schwerin.
Meyer.
Bühring.
[33082] Aufgebot.
Die Witwe Gesche Mohr in Hamburg, Sophienstraße 15, vertreten durch den Rechtsanwalt Eggers in Krempe, hat das Aufgebot des angeblich verloren ge⸗ gangenen Sparkassenbuchs der Spar⸗ und Leihkasse der Stadt Krempe Nr. 207 über 1824 ℳ, ausgestellt für die Antragstellerin, beantragt. Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 24. November 1914, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches er⸗ folgen wird.
Krempe, den 27. Juni 1914.
Königliches Amtsgericht.
[32412] Aufgebot.
Der Vormund des Mündels Maria Elise Nießen, Pfarrer Bürgel in Wipper⸗ fürth, hat das Aufgebot des Sparkassen⸗ buches Nr. 106 der Sparkasse in Mipper⸗ fürth zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Februar 1915, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 1
Wipperfürth. den 22. Juni 1914.
Königliches Amtsgericht.