1914 / 171 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Jul 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der Köni

dem Buchhändler Martin Scheringer, Firma Gsellius'sche Buchhandlung (F. W. Linde), in Ber das Prädikat eines Königlichen Hofbuchhändlers, dem Kaufmann Hans Ewe er, Inhaber der Firma Ge Thiele, dem Fabrikanten Heinrich Fr H. Frost u. Stukkateur Thomas Heinemann,

Hillmann u. dem Schuhmacher Ernst Schlicht, Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten, der Witwe Elise

beide Inhaber der

Hoflieferantin, 8 dem Schuhmachermeister as

dem Maurer⸗ und Zimmermeister Paul Eichholtz, M

inhaber der Firma Hermann Prochnow, in Danzig das Prä⸗

öniglichen Hof⸗Maurer⸗ und Zimmermeisters

Nichtamtliches.

8 Deutsches Reich. Eußen. Berlin, 23. Juli 1914.

Der Königlich italienische Botschafter Bollati hat Berlin Abwesenheit führt der Botschaftsrat

verlassen. Während seiner Antonio Chiaramonte Bordonaro die Geschäfte der

6

Botschaf

11““

Laut Meldung des „W. T. B.“

des „2 ist S. M. S burg“ am 19. Juli in St. Thomas

eingetroffen.

„In der Zweiten Beilage „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ betreffend die nebst den

öffentlicht

ist eine

. Bekanntmachung Vernichtung von Berliner

Bayern. Seine Königliche Hoheit der Hohenzollern hat sich nach einer Meldung der „Korrespondenz Hoffmann“ gestern in Leutstetten mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Adelgunde von Bayern, der 8 e Seiner Majestät des Königs Ludwig III., verlobt.

Mecklenburg⸗Strelitt. zog hat, gestrigen Geburts⸗ 3 Friedrich V. zur Er⸗ diesen eine Gedächtnismedaille gestiftet. Die Seite das Bild des

e Königliche Hoheit der Großhe

wie „W. T. B.“ meldet, aus Anlaß des 8 tags des verstorbenen Großherzogs Adolf innerung an silberne Medaille trägt verewigten Großherzogs.

auf der vorderen

5

Oesterreich⸗Ungarn.

Gegenüber einer Abordnung der serbischen National⸗ partei aus Bosnien und der Herzegowina, die den loyalen Gefühlen der serbischen Nationalpartei des bosnisch⸗ herzegowinischen Landtags Ausdruck gab, führte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, der Ministerpräsident Graf Stürgkh aus: Es sei gerade in dieser Zeit erfreulich, daß insbesondere der Land⸗ wirtschaft treibende Teil der serbischen Bevölkerung von den schädlichen Einflüssen unberührt seine korrekte und loyvale Gesinnung und Haltung bestätige. Es wäre nicht Sache ruhig erwägender Staatsmänner, für die Frreveltaten einzelner eine ganze Nation verantwortlich zu machen. Andererseits könne nicht geleugnet werden, daß das fluchwürdige Attentat in Serajewo der Ausfluß einer unter mannigfachen Einflüssen stehenden ußerst staatsgefährlichen Bewegung sei, die für die Entwicklung Bosniens im Rahmen der Gesamtmonarchie einen bedrohlichen Charakter aufweise. Wenn in Bosnien die kulturelle Arbeit unter usammenwirken der Nationen und Konfessionen aufgenommen werden solle, müßten die vorhandenen Schäden gänzlich ans Tageslicht gebracht und unnachsichtlich getilgt werden. Daran hätten in erster Linie Vertreter jener Richtung innerhalb des serbischen Volkes in Bosnien und der Hergegowina ein Interesse, die mit der Ver⸗ waltung Bosniens die Ueberzeugung teilen, daß Bosnien und die Herzegowina in der österreichisch⸗ungarischen Monarchte nicht minder endgültig einverleibt seien als die übrigen unter dem Szepter Seiner Majestät befindlichen Länder, und daß jede nationale Bewegung, die eine Verwirklichung ihrer Ideale außerhalb der Monarchie suche, sich

gegen die Lebensinteressen der Monarchie in strafwürdiger Weise vergehe.

Im Mährisch⸗Ostrauer Kohlenrevier haben neuerdings Demonstrationen der Tschechen gegen die Deutschen stattgefunden. In Marienberg fanden gestern abend große Ansammlungen statt. Die Demonstranten wollten nach Wit⸗ kowitz ziehen, wurden aber von der Gendarmerie daran ge⸗ hindert. Als die Gendarmen eine Verhaftung vornahmen, wollte die erregte Menge das Wachlokal stürmen und den Verhafteten befreien. Eine anrückende Gendarmerieverstärkung wurde von der Menge mit einem Steinhagel über⸗ schüttet. Die Gendarmerie ging wiederholt mit dem Bajonett gegen die Menge vor und verletzte zwei Demonstranten. Erst allmählich wurde die Menge aus⸗ einandergetrieben und zerstreut. Wie ferner gemeldet wird, versuchten tschechische Demonstranten, die deutsche Schule in Oberfranzental zu stürmen, wurden aber von berittener Polizei

daran gehindert. Einige Demonstranten wurden dabei verletzt und mehrere verhaftet.

Im ungarischen Abgeordnetenhause ergriff SFee vor dem Uebergang zu den Interpellationen, betreffend ie Beziehungen zu Serbien, der Ministerpräsident Graf Tisza das Wort und sagte obiger Quelle zufolge: Er wolle an die Interpellanten eine Bitte richten. schon an den beiden vorangegangenen Interpellattonstagen auf die Interpellationen keine erschöpfende Antwort erteilen können. Im Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit und in Kenntnis der Sachlage halte er es für seine Pflicht, der Anschauung Ausdruck zu geben, daß es im gegenwärtigen Augenblicke nicht im Interesse des Landes sei,

Er habe

g haben Allergnädigst geruh Inhaber der

ost, Inhaber der Firma Söhne, dem Bildhauer Ernst Hillmann un dem Zon Firma Heinemann, Bildhauerei und Stuckgeschäft, und sämtlich in Berlin, das

er 2 8 Behn, geb. Voigt, Inhaberin der Firma Carl Hering u. Co., in Berlin das Prädikat einer Königlichen

hem Schuhr meister Wilhelm Binnewies in Berlin. Prädikat eines Königlichen Hof⸗Schuhmachermeisters und

8 Pfandbriefen zugehörigen Zins⸗ und Zinserneuerungsscheinen, ver⸗

i Fürst Wilhelm von

t; kommen

lin

br. nischen

Im

keit erklärte, verzichte,

wärtigen die durch it⸗ Lage, die Wunsche zu möge, hältnissen Er sei

einstellen,

klärte, Lage, ernst sei, müsse.

18 Graf Tis

Parlament ermöglicht

7

treten.

Homerul

entspreche.

ob die Rede

Rober

der Premierminister

antwortete,

naueste das verfassungsmäßige Ve⸗ bis zum gegenwärtigen heriger Besprechung s

an

Fragen zu besprechen. der Einbrin

und sagte, die auswärtige L treten einer ernsten Wendung lich erachten könne.

ebensogut mit friedlichen Mitte

einer ernsten Verwicklung vorliege.

daß er gemäß dem Wunsche des Mivisterpräsidente Aufklärungen als endlich

Gesundung der könne

tiefen Hasses geg wärtige Krise beendet sei.

gemäß einen Schritt zu

Diese Erklärung Sitzung schloß in gehob auf Verständigung

zur heutigen Nummer des 8

Der Präsident Sselo mit dem

sei, werde

Lage. Laufe der Debatte er

Die Lage

seine Interpellation

Lage würde übrigens

die Feindseliakeit der

die Interessen des Mezössys, daß der

er sich müsse sogar

geneigt, de

Der

er stimme Andrassy zu, daß die er keineswe

würde, de

Minis

za erklaͤrte, untern

wieder hergestellt und ein Zusammenarbeiten der Parteien

werde.

Großbritannien und Irland.

Die Homerule⸗Konferenz vertagt und wird heute wieder im Nach Schluß der gestrigen hafte Verhandlungen zwischen das Kabinett hielt In der gestrigen Sitz zwei Anfragen, betreffend

eine Sitzur

die

ekonferenz und

Tagesordnung. Laut Bericht des „W. T. B.“ ob die Rede des Königs von den Rat veröffentlicht worden sei,

Der Premierminister

ihm auf dem gewöhnlichen Wege gesandt worden,

eröffentlicht, werden

habe sich einstimmig für die Veröffentlichung entschieden.

t Cecil fragte, ob vom König zu

der König habe in

fürstinnen⸗Töchtern einer Trup

Palast des

1 Großfürsten Nicolaus statt, an dem die Majestäten, der

Minister teilna hmen.

1 8 88

Portefeuille

Streitfragen werden.

angenommen.

Der Finan partements Mazedoniens verlassenen Grundst in Saloniki befindlichen

Die Regierung

Portugal. „W. T. B.“ meldet,

der Justiz,

Türkei. 8

zminister Dschawid Bei beauftragt, alle von ücke in Besitz

Flüchtli werden durch eine wird d

öffnen, um zur Beseitigung vo Eigentümer festzustellen.

meldet, die

ministeriums

die des

durch das sich bereits

Die Deputiertenkam

außerordentlichen

d, eine besondere

Durch

handlungen mit den Mächten zur

Die Ses

sion der Kammer

7. August verlängert worden.

Die

Prüfung des Ant glieder der b klagezustand, Mitternacht vers Minister. Obiger stimmig für die Vers klagezustand aus nacht dem Präsi auf die Ta teilung fügte die Anklage, daß das Waffenstillstandes

diese Frage im Parlament zu erörtern. Sobald die Zeit hierfür v

erpflichtet

4. Abteilung

8

Quelle

neue 8 frühere Kabin sich zur Nicht⸗V

Taten sehen.

parlamentarischen nicht anschließen. der Ministerpräsident auf seinem

bekämpften Vor

gs als tragisch eine Erschwerung der parlamentarischen Lage vermeid Er sei überzeugt, daß keinen Ungarn geben des Vaterlandes zu tun. falls seine Interpellation den Wunsch aus, daß der folgend, für die Zeit der

Der Ovppositionelle über die au

Gefahr einen Gottesfrieden er sei bereit, dem Wunsche d

rief große Bewegung hervor. ener Stimmung,

wie es dem

1 und er übernehme die volle Seine Majestät habe eg der Entscheidung der Konferenz überlassen,

Poincaré wohnte Kaiser, der Kais

das Bernardino Machado interimistisch

mer hat gestern, wie „W. T. B.“

im Betrage von Marineministeriums Pfund angenommen, zu deren Deckung der Finanzminister er⸗ mächtigt wir Der Finanzminister Dschawid die außerordentlichen in Durchführung b bereits vergeben seien.

des Finanzgesetzes wird die cheinen in Höhe von 5 der Zölle um 4 Proz.

Bei erklärte, daß das Gesetz, Marinekredite bewilligt werden, efinde und daß die

e Regierung Millionen ermächtigt werden,

der Kammer, rages, betreffend die eiden früheren K. beauftragt worden war, blieb vorgestern bis ammelt und verhörte eine Reihe srüherer

zufolge sprach sich die etzung der früheren Minister in den An⸗ und unterbreitete in diesem Sinne um Mitter⸗ denten der Kammer gesordnung der nächsten Anklagepunkte hinzu, darunter namentlich

er es für seine Pflicht halten, im Hause diese

Der Abgeordnete Mezössy von der partei interpellierte trotz der Bitte des gung der Interpellation ab

der Unabhängigkeits⸗ Ministerpräsidenten, von zusehen, wegen der bos⸗

griff Graf Tisza wiederholt das Wort

als sicher sei jetzt In gelöst werden, wie auch die

zu stellen. weniger Schaden angerichtet haben

Landes aufs tiefste schädige. D

age sei jetzt nicht derart, daß man das Ein⸗ oder auch nur als wahrschein⸗ durchaus ungewiß, sie könne Möglich⸗ Graf Julius Andrassy n darauf Er wolle nicht so sehr Die Erörterung der aus⸗

als

Parteien geschaffene parlamentarische

em

Ministerpräsident zum Zwecke der

Lage seinen Platz

i/ Ministerpräsidenten trotz

verlassen Unter so kritischen Ver⸗ Platze bleiben. 1 seines en dessen System zu unterstützen, bis die ar 1 b Die Opposition falls der Ministerpräsident Opposition auf das schärfste ordnung absetzen würde.

18⸗

würde den Kampf die Beratung der von der logen jetzt von der Tages⸗

Ministerpräsident Graf Tisza er⸗

man in der gegenwärtig ausmalen wolle, die

es

r nicht bereit sei, alles für das Wo

Rakovszky zog ebe

terpräsident, der Anregung Andrass

ehmen, damit die normale Lage i

D

hat sich gestern nachmitta

den ig ab.

ung des Unterhauses Rede des

fragte der Radikale

Ponsonby Ministern

aufgesetzt und auf ihren

Asquith erwiderte:

Die Rede se am Tage,

solles oder nicht, und die

Buckinghampalast zusammen⸗ i Sitzung fanden sehr leb⸗ Parteiführern statt. Auch

standen es Königs in der deren Einberufung, auf der

Brauch und Herkommen

bevor sie gehalten, zu⸗ Verantwortung für sie.

en

aber

en

im Falle ernster Ereignisse

hl

n⸗

swärtige Lage zurück und drückte

ys

schaffen möge. er Opposition

m

ie

2 3, die durch die Hoffnung zwischen den Parteien hervorgerufen wur

L

7

1

i

vor der Einberufung der Konferenz g.

Rate gezogen worden sei.

auf ihren Rat unter⸗

gestern in Krassnoje erin und den Groß⸗ penschau bei. Später fand im Nicolajewitsch ein Mahl Präsiden Poincaré und die

hat Souza Moteiro das

11X4“

hat sämtliche De⸗ Auswanderern zu nehmen und die uge dort unterzubringen. besondere Kommission geregelt emnächst eine Untersuchung er⸗ n Mißbräuchen die wirklichen

Kredite des Kriegs⸗ 5 ½ Millionen Pfund und in Höhe von 8 Millionen

Finanzoperation abzuschließen.

Bestellungen Annahme des Artikels 5 zur Ausgabe von Schatz⸗ Pfund und zur Erhöhung sobald die Ver⸗ Abschluß gelangt sind.

ist durch ein Irade bis zum

die

n

die mit der Versetzung der Mit⸗ abinette in den An⸗

Abteilung fast ein⸗ einen Bericht, den dieser

Sitzung setzte. Die Ab

ett bei dem Abschluß des ersten

Asquith dieser ganzen Angelegenheit aufs ge⸗ rfahren befolgt. Er habe von Anfang „Augenblick alle seine Schrttte nach vor⸗ mit seinen Ministern

si

si

tr

der

der früher unter dem

G

G

unter Gendarmeriekapitän Essad

9 8‿

in fol

erwarten sind. Es sind ergriffen worden, doch

g Meter hinter wird mit der

Versetzung hinter die oben bezeichnete Grenzlinie beauftragt werden.

stärkung

gestern früh aus Valona in Fürsten in längerer

schriftlich - gestern die Gesandten der Mächte brieflich benachrichtigt, daß

fernung Andernfalls drohen auf sie schössen, Aufständischen fordern

bei dessen albanischer Expedition Oberstleutnant

W“

Griechenland. Die vorläufige Regierung von Epirus läßt in den Athener Blättern eine Depesche veröffentlichen, die der Präsident der vorläufigen Regierung an die Internationale Kontrollkommission in Albanien gerichtet hat. Die Depesche

lautet nach einer Meldung des LETI1P11168 Während seit dem 30. Juni an der Westgrenze vollständige Ruhe herrschte, setzten sich am 12. Jult die Albanesen in Bewegung, wobei sie ihre Posten von Tepeleni bis Chimarra aus uns unbekannten Gründen aufgaben. Wir erfuhren dann durch die auswärtige Presse, daß die Albanesen plötzlich von einer Panik ergriffen nach Valona geflohen sind und dort die irrige Nachricht verbreitet haben, daß eine epirotische Armee gegen die Stadt anmarschiere. Wir erklären diese Meldung auf das Bestimmteste für unrichtig. Wir haben niemals daran gedacht, vorzurücken oder Valona zu besetzen, wie wir auch die Besetzung von Berat verboten hatten. Die epirotischen Truppen haben den Befehl, jeden Vormarsch auf albanesisches Gebiet zu vermeiden. Wir erheben ebenso gegen die aus Durazzo stammenden falschen Meldungen Einspruch, wonach unsere Truppen Greueltaten ver⸗ übt und hellenische Truppen an der Einnahme von Korvitza teil⸗ genommen hätten. Diese falschen Meldungen sind zu dem Zwecke erfunden, die von den albanesischen Behörden in Kolonia und Koritza verübten Greuel zu vertuschen. Nur eine unparteiische Untersuchungs⸗ kommission, deren Mitglieder in gegenseitigem Einvernehmen ernannt

werden müßten, fönnte die Wahrheit und die Verantwortlichkeit auf beiden Seiten feststellen.

Bulgarien.

Die rumänische und die bulgarische Regierung sind, von dem Wunsche beseelt, die gemeldeten Zwischenfälle an der Grenze ihrer Länder beizulegen und der Wiederkehr solcher vorzubeugen, wie die „Agence Bulgare“ meldet, über folgende Bedingungen übereingekommen: 1) Jede Regierung wird eine Kommission ernennen; diese beiden Kommissionen werden zusammen über die Zwischenfälle bei den Grenz⸗ posten Kutuklu und Turksmil eine Untersuchung führen. 2) Alle Kommandeure der Grenzwachen werden von der Er⸗ nennung dieser Untersuchungs kommissionen benachrichtigt werden, um die Verantwortlichkeit bei den oben erwähnten Grenzzwischenfällen festzu⸗ stellen, sowie davon, daß es der ausdrückliche Wunsch der beiden Regierungen ist, die normalen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wiederherzustellen, und daß die beiden Regierungen lebhaft wünschen, für die Zukunft jeden Grenzzwischenfall zu vermeiden. Es wäre also notwendig, daß die Kommandeure der Grenzwachen der beiden Länder in Beziehungen zueinander treten, um sich die Wichtig⸗ keit dieser Entschließungen tief einzuprägen. Nach einem gegenseitigen Uebereinkommen werden die Grenzposten auf beiden Seiten hundert die Grenz linie zurückgezogen werden. Ein Wachtposten eventuellen Ueberwachung dieser Posten bis zu ihrer 3) Alle Truppenabteilungen, die von beiden Seiten zur Ver⸗ der Grenzlinte herangezogen worden sind, werden sich in ihre gewöhnlichen Quartiere zurückziehen. 4) Sobald die Kommissionen ihre Untersuchung beendet haben

wird unverzüglich die Beerdigung der getöteten Soldaten erfolgen

16““]

Albanien.

Der albanesische Gesandte in Wien Sureya Bei ist vor⸗ Durazzo eingetroffen und vom Audienz empfangen worden.

Die Vertreter der sechs Großmächte haben, wie

„W. T. B.“ meldet, vorgestern den Aufständischen mitgeteilt,

nferenz zu den Aufständischen

die diplomatischen Bräuche es ihnen nicht gestatteten, sich nach Schiak zu begeben, doch seien sie ern bereit, die Wünsche der Aufständischen anzuhören, weshalb e es für praktisch hielten, wenn die Aufständischen ihre Wünsche mitteilten. Daraufhin haben die Aufständischen e,

um einen Bürgerkrieg

zu vermeiden, die Ent⸗ Fürsten

vom albanischen Thron fordern. sie, Durazzo zu zerstören, und, falls die Schiffe keinen Einwohner der Stadt zu schonen. Die Antwort in kürzester Frist. Der Brief ägt im Gegensatz zu den andern die Unterschrift der Notabeln Aufständischen.

Die Hauptführer der Rebellen

des

sind Dschafer Tajar, jungtürkischen Regime militärischer und später unter Torgut Pascha war, ferner ein früherer Generalstabsoffizier und Selimdema, ein früherer Paschas.

ouverneur von Ipek ienach Bei,

gleichfalls Torgut

Pascha,

Amerika.

Stellen in Washington beraten, wie ““ berichtet, über eine bewaffnete Intervention Haiti, nachdem Meldungen eingegangen sind, denen zu⸗ ge große materielle Verluste infolge der dortigen Revolution zu zwar noch keine tatsächlichen Maßnahmen hat sich die Lage so zugespitzt, daß es

Die amtlichen ö

notwendig werden kann, die in Guantanama bereit gehaltenen

Marinesoldaten nach

zu

Haiti und vielleicht auch nach San Domingo

senden.

Der haitianische Gesandte hatte eine Unterredung

mit dem Staatssekretär Bryan, in der er erklärte, daß eine Intervention der Vereinigten Staaten eine Anzahl von Gegen⸗

revolutionen

not

St der

Carranza eine allgemeine

Hu

Staatssekretär Bryan

zeitigen und die Auflösung der jetzigen Regierung wendig machen würde. Die Vermittler der d gaaten haben den Präsidenten Wilson ersucht, den Einfluß

Vereinigten Staaten dahin geltend zu machen, daß Amnestie für die Anhänger Vermittler teilten dem Präsidenten und obiger Quelle zufolge mit, daß ihre

rei südamerikanischen

ertas erlasse. Die

Regierungen wahrscheinlich keine Regierung in Mexiko an⸗

erke und

8

des

chinesische Soldaten erhoben und

straf

chinesischen Regierung Beschwerde wegen der Beschießung

unen würden, die sich weigere,

2n w sic eine Amnestie zu erlassen, die nicht mit friedlichen

Mitteln und den bei zivilisierten

Völkern üblichen Gepflogenheiten zur Herrschaft gelangt sei

8 Asien.

sche Geschäftsträger in Peking hat bei der

Dampfers „Napoleon“ auf dem Ussurifluß durch ol 1 strengste Untersuchung, Be⸗ ung der Schuldigen und Entschädigung für die Geschädigten

gefordert.

wie

Taels ausgezahlt. sind sie

Die Lanschädigungsforderungen der fremden chte für Verluste während der Revolution 1911/12 werden „W. T. B.“ meldet, auf den Konsulaten in Schanghai i

Auf dem österreichisch⸗ungarischen Konsul’

erproviantierung Adrianopels

bereits vorgestern ausgezahlt worden und auf d

anderen Konsulaten wird dies binnen kurzer Zeit geschehen.

Nach einer vom LEZEEL18-8 verbreiteten amtlichen Me dung stießen bei einer Erkundung zur Sicherung der Straße nach Tanger spanische Truppen auf feindliche Ab⸗ teilungen, die sie beschossen. Die Spanier verfolgten die An⸗ greifer und brachten ihnen schwere Verluste bei, hatten aber gleichfalls einige Verluste.

w

Koloniales.

Aus Anlaß der zweiten allgemeinen deutsch⸗ostafrikanischen Landes⸗ ausstellung in Daressalam hat das Kolontalwirtschaftliche Komitee in Berlin (NW., Pariser Platz 7) die Schrift „Unsere Kolonial⸗ wirtschaft in ihrer Bedeutung für Industrie, Handel 1 und Landwirtschaft“ in dritter, erweiterter Auflage herausgegeben (136 Seiten nebst 10 wirtschaftsgeographischen Weltkarten, Preis n. 2 ℳ). Die neue Auflage ist auf Kaiserlichen Statistischen Amt, Geheimen Regierungsrats Dr. Zacher und unter Mitarbeit von Dr. Willt Supf und Dr. F. Matthiesen wieder von dem ständigen Mitarbeiter im Kaiser⸗⸗ lichen Statistischen Amt Dr. Warnack verfaßt. Der Zweck der Schrift ist, die wirtschaftlichen Wechselbeziehungen zwischen den Kolonien und der Heimat klarzustellen und auf Grund amt⸗ lichen statistischen Materials die Bedeutung der Kolonial⸗ wirtschaft für unser nationales Wirtschaftsleben nachzuweisen. Diese Bedeutung liegt bekanntlich vor allem in der Notwendigkeit, die u Versorgung Deutschlands mit industriellen Rohstoffen kolonialen d Ursprungs für die Zukunft sicherzustellen. In acht Kapiteln wird dar⸗ gelegt, wie sich Deutschlands Bedarf an Baumwolle, Kautschuk, Faser⸗ u stoffen, Oelrohstoffen, Hölzern und Gerbstoffen, tierischen Rohstoffen, Kolonialwaren und mineralischen Rohstoffen entwickelt hat, in welchem Maße die heimische Industrie für die Deckung dieses Bedarfs auf das Ausland angewiesen ist, und wie weit die Kolonien Aussicht bieten, p Lieferanten dieser Rohstoffe zu werden. Dabei ergibt sich eine teilweise sehr günstige Entwicklung der deutschkolonialen Produktion als erfreu⸗ liches Resultat unserer bisherigen kolonialwirtschaftlichen Bestrebungen. Inwieweit Handel und Landwirtschaft an der Kolontalwirtschaft inter⸗ essiert sind, wird in zwei weiteren Abschnitten dargelegt, die gegen⸗ über der letzten, im Jahre 1910 erschienenen Auflage eine erwünschte Erweiterung erfahren haben. So ist die Frage der Zollbehandlung s der Kolonien seitens des Mutterlandes einer Betrachtung unterzogen. Ferner hat das landwirtschaftliche Versuchswesen in den Kolonien eine eingehende Berücksichtigung gefunden. Der Schlußabschnitt beschäftigt sich insbesondere mit den Aufgaben, die die Technik bei der wirtschaftlichen Nutzbarmachung unseres Kolonial⸗ besitzes zu lösen berufen ist. Das reichlich mitgeteilte, ausschließlich auf amtlichen Quellen beruhende Zahlenmaterial führt bis in die neueste Gegenwart und bezieht sich größtenteils bereits auf das Jahr 1913. Die damit erreichte Aktualität der Schrift sowie die Zu⸗ sammenfassung des sehr verstreuten Zahlenmatertals macht sie als Quellenwerk auch für Unterrichts⸗ und Vortragszwecke be⸗ sonders wertvoll.

L

Statistik und Volkswirtschaft.

Bevölkerungsbewegung, Grundbesitzwechsel, Schlachtungen, tädtische Sparkasse, Krankenversich 8 EEE“ in Berlin im Mai 1914.

Nach dem Maiheft der „Monatsberichte des Statistischen Am der Jach Berlin“ belief sich die fortgeschriebene u““ ib ngs⸗ ziffer der Reichshauptstadt Anfang Juni d. J. auf 2 060 3. (zur gleichen Zeit des Vorjahres auf 2 081 039). Leben d ge Seb wurden im Mai d. J. 3349 (in demselben Monat des 5— 3441) Kinder, darunter 806 (788) oder 24,07 (22,90) % uneheliche. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung G“ stellte sich die Geburtenziffer auf 19,18 (19,47). Ehen mj Mai d. J. 1742 (im gleichen Monat des Vorjahres 1897) schlossen, darunter 355 (369) Mischehen. Die Zahl der fälle (ohne die Totgeburten) belief sich im Mai d. J. 1 8 (im Mai 1913 auf 2406). Im Alter bis zu 1 Jahre starben 82 ganzen 425 (500) Kinder, das sind 16,31 (20,78) % aller ö e des Berichtsmonats. Auf das Jahr und Tausend der mittleren völkerung berechnet, betrug die allgemeine Sterblichkeitsziffer 14,602 (13,81). 3 1

2 igezogen waren im Mai d. J. 12 871 (in demselbe NNonales W.eat⸗ 12 990) männliche und 10 644 (10 949) e zusammen 23 515 (23 939) Personen zu verzeichnen. Für die 8 gleichen Monat Fortgezogenen ergaben sich eers Zuschlags für die unterbliebenen Abmeldungen die Zahlen: 8 88 (14 170) männliche, 11 859 (11 981) weibliche, 2 (26 151) Personen. Somit verblieb bei der Wanderung ein 1 fortzug von 482 (1180) männlichen und 1215 (1032) weiblichen, zusammen ein Mehrfortzug von 1697 (2212) Fee 1 leichen

Ein Besitzwechsel fand im Mai d. J. bei 12 (im g Fe. Monat des Vorjahres bei 134) Grundstücken statt. 5 vor bei 37 (41) bebauten Grundstücken mit 12 309 962 (16 88S 8 Kaufpreis und bei 7 (4) unbebauten mit 5 576 515 1 Kaufpreis, Zwangsversteigerung bei 22 (30) bebauten rnh stücken mit 5 725 000 (9 175 340) Kauspreis (im Mai p. 55 an bei 3 unbebauten mit 222 550 Kaufpreis). Durch 1“ hüns gingen 48 (47) Se ee. mit 110 492900 328) Wert un

0 ( Wertangabe in anderen Be ber. 1 1 L1.““ den städtischen Viehhof betrug S Monat Mai d. J. 17 030 (für denselben Monat des Vorjahres 22 88 Ninder, 16310 (20 982) Kälber, 32 378 (18410 Sfchufe, 129 (141 957) Schweine. In 89 ““ urde Mat 8425 (8095) Rinder, 13 12 1 vurden (an - Schafe, 115 163 (103 142) Schweine ge lachtet. In der Zentralroßschlächterei wurden 742 (824) ö schlachtet, von denen 13 (19) zurückgewiesen wurden. Zum Konsum und zur⸗ Tierfütterung glaggten Leme, 920 (805) Pferde, ferner

9 r Roßschlächterei 96 . 8 dr. Neuknner - Sparkasse beliefen sich die Gihas engsn im Mai d. J. auf 8 027 390 (im I ai des 5 698 296 ℳ), die Rückzahlungen Eit 5

in Mehr an Einza 2,3 1a des Vorjahres ein Mehr an Rückzahlungen von d 59h )liederbestand der der Aufsicht des kommissars unterstellten Krankenkassen betrug am 1S 8.

937 733 (gegen 949 169 am 1. Mai d. J.), unter denen sich 1 (64 235) freiwillige Mitglieder befanden. Erwerbsunfähig he hegn diesem Tage bei den bezeichneten Kassen 43 329 (42 559) verpfl Mitglieder. b

ie städtische Armenpflege umfaßte im Mona

36 28ie st dtischen Monat des Vorjahres 35 740) empfänger mit einem Gesamtbetrage an laufenden Unters⸗ Huhgen von 661 618 (647 321) ℳ, meneen 1“ uit außerdem gewährten 149771, (29 1) nicht laufend umerstüsre Solche wurden ferner für 9314 (8541) n. per 18

e t ntbetrage von 128 098 (118 426) gemwährt. Pellonen im 12 810' (12 750) vorhanden, für die 126 103

(125 199) aufgewendet wurden.

erung

Von dem „Statistischen Jahrbuch für das Deutsche

brecht, Berlin). 218 d

ichen Ratgeber und Nachschlagebuch für jeden geworden, der vhgesichen Leben Deutschlands, insbesondere mit seinem in lebhafter Entwicklung begriffenen Wirtschaftsleben hefaßt. neue

9— 4 für das letzte Jahrzehnt 1901/1910 sind ab⸗ gekürzte Sterbetafeln für jedes der vier Jahrzehnte 1871/1910 bei⸗ gefügt, die erkennen lassen, daß von Jahrzehnt zu Jahrzehnt eine er⸗ hebliche Abnahme der Sterblichkeit und entsprechende Zunahme der Lebenserwartung in allen insbesondere in den ersten , stattgefunden hat. - r vAVCE des Vtehstandes nach den endgültigen Ergebnissen der Viehzählung vom 2. Dezember 1912 sowie Mit⸗ teilungen über die vorläufigen Ergebnisse der

in den einzelnen Gewerbegruppen sind vermehrt und erweitert.

Anregung des Direktors im üblichen Tagesentgelts gewöhnlicher Tagearbeiter in allen deutschen Gemeinden h 8 bereichert durch Uebersichten über den Eisenbahngüter⸗ vachchelungernnd eznche. und über den Güterverkehr auf den Binnenwasserstraßen nach Verkehrsbezirken und Stromgebieten. 2 dem Abschnitt über den auswärtigen Handel Deutschlands gibt eine neue Uebersicht Auskunft über den Spezialhandel mit den einzelnen

Rohstoffen,

Nachweisungen über die Zahl der Aerzte und Zahnärzte, der Apotheken

ist durch Aufnahme von Uebersichten aus dem Gebiete der Sozial⸗

eblich erweitert. 1— Krankenversicherung, der Unfallversicherung, der In⸗

sicherung in den einzelnen Staaten Europas, die Arbeitsver⸗ ö“ Ländern, die Arbeitstarifverträge, die Arbeits⸗ streitigkeiten und die Arbeitslosigkeit 1. graphische Tafel stellt die monatlichen Schwankungen der 8 . in den verschiedenen Altersklassen in den Jahren 1911 und 1 und vier weitere graphische Tafeln behandeln die Streiks und Aus⸗

Vermehrung des alphabetischen Sachverzeichnisses ist besondere Sorg⸗

lten Gegenstandes und wird dazu beitragen, das Jahr⸗ buch ööö Fenste für jeden im öffentlichen Leben Stehenden,

zu machen.

1 fmann in Mülheim (Ruhr) sind, der „Rh.⸗Westf. Chr Fanftwewanc in den Ausstand getreten, weil ihnen eine Lohn erhöhung abgeschlagen worden war.

Ausständigen einschließlich der Druckereiarbeiter 4“ in St. Petersburg gestern auf 120 000 Mann (vgl. Nr. 170 d. Bl.). Der Straßenbahnverkehr

kehrten unter dem Schutze der Polizei bis zum Abend. 1 fhcegeaes Plätzen sangen die Ausständigen, die rote Fahnen mit sich führten,

„kart. 2 ℳ, Verlag von Puttkammer u. Mühl⸗ Eeeteacn E“ ist mit der Zeit zu einem fast un⸗

Der Form und Inbalt im an, hat aber in vielen erfahren. Der ausführ⸗

Jahrgang schließt sich in esentlichen den früheren Jahrgängen erhebliche Erweiterungen

Hinzugekommen sind weiter An⸗

Vsehzählung vom Die Nachweisungen über die Der orts⸗

.Dezember 1913

enthält ferner eine Nachweisung des

eue Jahrgang

von über 10 000 Einwohnern. Die Verkehrs⸗

In

Einfuhr und Ausfuhr von fertigen Waren, Nahrungs⸗ Wesentlich erweitert sind auch Ferner sind hinzugekommen

ändern nach dem Werte der halbfertigen Waren, nd Genußmitteln und Vieh. . ie Nachweisungen über den Arbeitsmarkt.

nd der Tierärzte. Der Anhang „Internationale Uebersichten“

Diese Uebersichten betreffen die Ein⸗

aliden⸗ Alters⸗ und Hinterbliebenenversicherung und der Arbeits⸗

Eine

perrungen in verschiedenen Staaten. Der Vervollständigung und

alt gewidmet; es ermöglicht die rasche Auffindung jedes im Jahr⸗

ei er Politiker, Volkswirt, Geschäftsmann oder Beamter, unentbehrlich

8

Zur Arbeiterbewegung.

Die Lagerarbeiter der Großfirma Häutehandlung

Nach amtlichen Berichten bezifferte sich, „W. T. B.“ zufolge, die

Bahnhöfe

N 6 Wagen verließen die Nur 46 Wag ß hee.

ist fast eingestellt.

dem Stadtteil Wiborg warfen Holz⸗ von denen aus

revolutionäre Lieder. In zerstörten die und errichteten arr .”“ E1““ warfen. Hin und wieder schossen sie auf die Polizei und die Truppen, denen es aber durchweg gelang, die Kundgebenden zu zerstreuen und die 1“ zu zer⸗ stören. An vier Stellen der Stadt wurden Polizei und rupp en angegriffen, von einem Steinhagel verwundet und gezwungen, Feuer gegen die Ruhestörer zu eröffnen. Die Zahl 8 hches. wundeten 161“ dene nie⸗ Aehehei sie 1 Bis etz e 8 ““ acht See wurden. Drei Polizeibeamte wurden schwer verletzt und mußten ins 8 ankenhaus 1es werden. Die Verwundungen des größten Teils der cf 8 Beamten sind leicht; sie können weiter Dienst tun. 6. 1 . ständigen versuchten die Sampsonbrücke in Brand zu 88 en und die Wasserwerke zu zerstören, was aber dank den I. 66. nahmen der Polizei mißlang. Auf der Stra ndbahn hie 88 heute über 300 Ausständige vier Werst von St. Petersburg entfern einen Personenzug an, zwangen den Maschinisten unter Drohungen, die Lokomotive zu verlassen, forderten die Reisenden auf, stürzten dann die Telegraphenstangen um und versperrten 88 8 eis. Aus St. Petersburg ging sofort Gendarmerie und ein Frupgent kommando zum Tatorte ab. Der Bahnverkehr’ ist wieder hergeste worden; jedem Zuge folgt eine Lokomotive mit einer B In Riga beträgt die Zahl der Ausständigen, wie „W. T. B. erfährt, 40 000, darunter befinden sich über 1000 E“ In Moskau ist, 1““ ahn⸗ ‚biede rgeste ogl. Nr. .Bl. Sere J“ infolge des Aus⸗ es Personals eingestellt. stans in Sydney verurteilte, le dem W. T. B.“ telegraphiert wird, 519 Bergleute des Bezirks 8 e w Castle zu je 80 Shilling Geldstrafe wegen Teilnah me am stan d. Der Ausstand brach wegen der Nachmittags 4 aus die Strafe muß binnen einem Monat bezahlt werden.

Wohlfahrtspflege.

8

JIII. Deutsche Arbeitsnachweiskongreß findet am 2. undes. Thrabe dieses Jahres in Stuttgart statt. öe trägen sind solche über „Berufsberatung und iehn. Vermittlung Mindererwerbsfähiger wie aus Heilätten un 8 88's anstalten Entlassener“, „Arbeitsvermittlung und 1 (als Hauptthema des zweiten Tages) „Arbeitsnachweis und Ar 2 losigkeit“ vorgesehen. Am 1. Oktober findet die Mitgliederversammlung des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise statt.

2 C ralversammlung der Deutschen Ge⸗ tel vf es stten Hefndn der Arbeitslosigkeit (deutsche Abteilung der internationalen Vereinigung) findet am 1. Oktober dieses Jahres in Stuttgart statt. Beigeordneter Dr. Most. Düsseldorf wird einen Vortrag über verschiedene Mittel zur Be⸗

kämpfung der Arbeitslosigkeit halten.

85

ü ; schwächliche Kinder

en für kränkliche und schwächliche Kin des 1141“*“ Für skrofulöse, blutarme, vervöse und schul⸗ müde Kinder aus mitteständischen Faassen unterhält der Heüpflege. in für kränkliche und schwä de Kinder dit „e. W., ber Berlin Generalmajor z. D. von Loebell, ven heime an der Ostsee, und zwar in Henkenhagen bei K anen und Kölpinsee bei Zinnowitz. Neben den natürlichen Heilfaktoren väleagen 5 halationskuren, Atemgymnastik usw. zur Anm EE“

3 er ärztlicher Leitung und ermöglschen eine individuelle H sehenvunter Die Ee unr Verpflegungskosten betragen der Reisekosten ab Berlin und dahin zurück, unter Ausschluß irgend⸗

welchen sich die Eltern in bedrängter wirtschaftlicher Lage befinden,

ährt der Verein Beihilfen. 1, 8 Verein 27 000 für Beihilfen aufgewandt. für die Kurzeiten vom 7. August bis 4. September und vom 8. e. tember bis 6. Oktober sind an die Geschäftsstelle des Heilpflegeverein in Werder a. Havel, Privatmann G. Petzold, zu richten.

In den vier Jahren seines Bestehens Wb Anm Idungen

Kunst und Wissenschaft.

Soziologische Lehrstühle an den deutschen Hoch⸗ s Na ters Cie Alcche deutscher und weßfefscher fneö und Fachhochschulen hat soeben die Deutsche Gesellschaft für 8 88 5 eine Eingabe zum Zwecke der Förderung dieser Wissenscha isch 888 Hochschulen gerichtet. Erst vor kurzem haben die philosophische 8 die staatswissenschaftliche Fakultät in Graz in Gesuchen Ministerium die Aufnahme der Soziologie in den öö plan beantragt. Die Eingabe weist nachdrücklich auf 9- Fort Httge der Soziologie als allgemeiner Gesellschaftslehre, wie als in —— Erforschung von Tatsachen des sozialen Lebens hin. „Die 95 der Soziologie können den Studierenden der Rechte, 2 u“ fahrungen der letzten Jahre ee bT“ 5 n über Soziologie auch in der Weise näl werden, desanen Rechtsunterricht selbst, insbesondere auf dem Snh 8 Privat⸗ und Strafrechts, statt wie bisher überwiegend logisch⸗formalistisch mehr rechtssoziologisch gestaltet wird. * 6 wird dann als soziale Tatsache, als Ausdrucksform und Fun e gier bestimmten privatwirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen 55 vect stufe des menschlichen Lebens dargestellt und untersucht. 8 8 9 befürwortet die Gesellschaft die Aufnahme der Soziologie in den Lehr stoff und die Unterstützung der Regierung. 3

vA“ 8

Fi tdeckung, die bei den Astronomen großes Aufsehen er⸗ 9 88 Mitarbeiter des verdienstvollen forschers Professor Percival Lowell gelungen. Von der diesen begründeten Flagstaffsternwarte in Arizona ist an Telegramm eingegangen, wonach Dr. Slipher durch Beo des Spektrums festgestellt hat, daß sich ein Nebel im bild der Jungfrau im Zustand einer Drehung finder. Man könnte meinen, daß den bie. 1g, . esond überraschend kommen dürfte, da die n Rübele wie sie schen n durch die Photoagraphie v ist auf eine solche Bewegung hindeutete. Vornehmlich berühm - dieser Hinsicht ist der Spiralnebel in den Jagdhunden, der . ie ein Feuerwerksrad aussieht, 8 99 2 fah- rehun ervorruft. Andere Gebilde, 9 vnen Dget 19g. he auf guten Photographien wiederum den als ob man in einen brodelnden Kessel hineinsähe, in feurige Masse wallt und braust und siedet und zischt. 8 diesen Vorstellungen und Vermutungen, bis um ist aber ein weiter Schritt, den die Wissenschaft verlangt, 8 sie von einer Tatsache spricht. Diesen G hat 8 Dr. Slipher getan und durch seine Festste ge. 1 die Wahrscheinlichkeit begründet, daß alle Sptralnebel, die die 588 8 zahl dieser Himmelskörper bilden, eine wirkliche aus ”. 8 und dieser ihre eigentümliche Gestalt verdanken. Um we 8 im Sternbild der Jungfrau es sich handelt, J Mitteilungen aufklären, die noch zu erwarten sind. Ue 85 die Beobachtung nur mit den vollkommensten und fe strumenten erzielt worden sein und setzt wahrscheinlich auch eine 5 Klarheit, Durchsichtigkeit und Ruhe der Atmosphäre 1 gesehen von der oft stärkeren Windbewegung, eignen sich 1 Ho⸗ 8 Gebirge gelegenen Sternwarten, wie diese Entdeckung wie 18a he gezeigt hat, besonders gut für Untersuchungen, die eine ungewöhnliche Feinheit der Beobachtungen erfordern. 1X“

8

6““

8 . t ie Ursachen der Sonnenwärme. Jeder Gegenstand hat und nur der Weltraum zwischen den körpern steht nach der wissenschaftlichen Annahme auf dem 8 8 Nullpunkt von 273 Grad, würde also danach überhaupt keine Wärme haben. Die Temperatur der Sonne ist b messen worden, und trotz der Schwierigkeit dieses AnterFehe. dae- man jetzt mit einiger Sicherheit sagen, daß sie 5 6000 Grad beträgt. Eine noch ungelöste Frage aber ist die en stehung der Sonnenwärme. Es handelt sich dabei weniger um 5 Deutung ihres Ursprungs als um eine wie 8 möglich ist, daß die Sonne wahrscheinlich seit Millionen Jahren ihre Wärme bewahrt hat, obgleich sie ihre Energie d 3 in ungeheurer Menge in den Weltraum hinaus verschwendet. . unterscheidet hauptsächlich drei Theorien, die auf diese Frage An Fürt 8 geben sollen. Die eine rechnet mit chemischen Vorgängen, n. 8 re mit einer Anhäufung von Atomenergte nach der Art der Radium⸗ strahlen und die drifte endlich mit der Wirkung der oa Die chemische Theorte genteßt nicht viel Vertrauen, da man fe 2 gestelt zu haben meint, daß auf diese Weise die Sonne nur * 2000 Jahre ihren jetzigen Wärmegrad aufrecht erhalten könnte. a aber sogar die Geschichte der Menschheit schon etwa 6 ööe umfaßt und doch nur einen winzigen Teil der ganzen Erdge 5 einschließt, die wiederum weit kürzer sein muß als die Geschichte Sonne, so würde mit einem Lebensalter der Sonnenwärme Ser zwe Jahrtausenden in der Tat nichts anzufangen sein. Die zweite 88 die auf den neuen Radiumforschungen beruht, ist S führerisch. Die Unerschöpflichkeit der Energielieferung, 8n mit 8 Zersetzung der Radiumatome verbunden ist, scheint eine 2n. Dauer der Sonnenwärme zu ermöglichen. Aber auch hier 8* Schwierigkeiten gezeigt. Einmal müßte man annehmen, 8 Sonne auf jede Tonne ihres Gewichts zwei Gramm Radium Das wäre ein Betrag, der auf der Erde nirgend vorkommt. Es ist s 8 zu sagen, ob man das Fehlen so reicher Radiumschichten auf der 8 bedauern oder als Glück bezeichnen soll. Dos Radtum würde 88. 8. 1 dings weit billiger sein, aber Menschen und Tiere könnten vie eiget auf einem solchen Boden gar nicht leben. Ueberdies wollen fe unter dieser Voraussetzung die Forscher der Sonnenwärme keine lange

Dauer zusprechen, sondern meinen, daß der Radiumgehalt schon nach

7 n auf etwa die Hälfte zusammengeschmolzen sein wurde 8 88 8 weit länger auf derselben Höhe erhalten 8 wenn die Sonne ganz oder zum größten Teil aus Uranium S Da dies Element sich selbst in Radium verwandelt, würde Füe. Vorrat immer wieder ergänzt werden und die Sonnenenergie vnn e solange erhalten bleiben, bis auch das Uranium zu fehlen anfinge. Die dritte Theorie, die sich der zur Erklärung bedijent, geht von der Annahme aus, daß auf die es dauernd ein Regen von Meteoriten niederstürzt und daß durch 8

Aufprall genug Wärme erzeugt wird, um den Verlust immer L.

zu ersetzen. Dagegen haben sich wieder die Astronomen gewan e

einen Meteorregen von hinreichender Stärke für unmöglich e Schließlich bleibt nur noch eine Deutung übrig, He 8 8 holtz zum geistigen Vater hat. Es ist beachtenswert, 85 französische Astronom Veronnet, der in einem Vortrag vor der Pariser Akademie der Wissenschaften alle Theorien zur der Sonnenwärme sorgfältig durchgesprochen hat, dieser Theorie von Helmholtz die Anerkennung zollt, die bte’hüs mögliche und wahrscheinliche zu sein. Die Sonne zie 8 16 zusammen, wie jeder erkaltende Körper, und durch dieser Zusammenztehung wird wiederum Wärme erzeugt. vS. * Berechnung kann die Zusammenziehung im Höchstfall 20 Mi 8 mal mehr Wärme liefern, als die Sonne jährlich auestrahlt. 68 as

Leben auf der Erde besteht jetzt vielleicht rund 2 1S”e..ee und ebenso lange dürfte auch die Sonne etwa ihren heutigen 8 grad gehabt haben. Es ist zu vermuten, daß es wenigstens zwei M l⸗ lionen Jahre dauern wird, ehe die Erkaltung der Sonne so weit vor⸗ geschritten wäre, daß die mittlere Jahrestemperatur auf der Erdober⸗ fläche überall unter den Gefrierpunkt sinken würde.

1 den Reich“ hat das Kaiserliche Statiktische Amt vor kurzem 385. ct (1914) herausgegeben (XXXVI und 610 Seiten nebst

welcher Nebenkosten, für vier Wochen 100 ℳ. In solchen Fällen, in