Moment und der allgemeine patriotische Aufschwung der russischen Gesellschaft fanden lauten Widerhall. Aus der Mitte der Arbeiter fanden in einigen Betrieben bei der Wiederaufnahme der Arbeit patriotische Kundgebungen unter Absingung der Volkshymne statt.
7
(Weitere „Statistische Nachrichten“ f. 1. F. Ersten Beilage.]
Kunst und Wissenschaft.
Verkäufe der Froßen Berliner Kunstausstellung. Gemälde: Hans Klohß, Potsdam, „Frühling“; Ernst Rentsch, Berlin, „Buchserhorn“; Robert Nadler, Budapest, „Transaqua“; W. Russell Flint, London, Perseus“; Alexander von Salzmann, Mün⸗ chen, „Pferdemarkt“ Erich Kips, Berlin, „Lübeck“; Müller⸗Brieghel, Berlin, „Bewegte See“. Für die Lotterie wurden angekauft: Ernst Fischer Cörlin, Berlin,, Herbstlicher Park“; Georg Koch, Berlin, „Pferde⸗ markt“; Carl Sterry, Berlin „Steindruckerei“; Julius Jacob, Berlin, „Abbruch der Schloßfreiheit“; Paul Plontke, Berlin, „Stilleben“. F1“ Wilhelm Widemann, Berlin, „Satyr mit Ziegen⸗ öcklein“, Bronze; Nicolaus Friedrich, Berlin, „Amazone“, Bronze; E. Schmidt⸗Kestner, Berlin, „Die Eitlen“, Bronze.
Gestern vormittag wurde in Mülheim (Ruhr) das auf der Höhe des Kahlenberges gelegene Kaiser Wilhelm⸗Institut für Kohlenforschung in Gegenwart der Spitzen der Behörden und hervorragender Männer der Wissenschaft feierlichst eröffnet.
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Die Insel Brasilien. Der Geograph Babcock hat in einer Sitzung der Anthropologischen Gesellschaft in Washington daran er⸗ innert, daß in der Geschichte der Länderkunde der Namen Brasilien dretmal vorkommt. Zunächst als der Name der großen südamerika⸗ nischen Republik, dann als Name eines Berges auf der Insel Terceira in den Azoren und schließlich in den Ueberlieferungen der Bewohner des westlichen Irland. Bei diesen Leuten ist noch jetzt die Sage von einem großen Land Brasilien erhalten, das als eine Insel westlich von Irland im Atlantischen Ozean gelegen sein soll. Wahrscheinlich ist hier sogar der Ursprung des Namens überhaupt zu suchen, der dann erst später auf Südamerika übertragen wurde. Er stammt von einem sagenhaften heidnischen Helden Irlands, der später als Heiliger in der Form St. Bresal erscheint. Der Name Brasilien taucht zum ersten Male in einer Urkunde auf, die vom Jahre 1193 datiert und in der italienischen Stadt Ferrara aufgenommen worden ist. Sie bezieht sich auf einen Handels⸗ vertrag, worin von brasilischem Korn die Rede ist. Der gleiche Aus⸗ druck wiederholt sich in einer anderen italienischen Urkunde von 1198. Das wäre also eine Zeit, die um drei Jahrhunderte vor der Ent⸗ deckung Amerikas durch Columbus lag. Eine Erklärung ist schwer zu geben. Dr. Babcock meint, daß jenes ursprüng⸗ liche Brasilien westlich von Irland auf das Mündungsgebiet des St. Lorenzstroms in Nordamerika zu deuten sei. Auf zwei Karten im 14. Jahrhundert ist eine fast kreisförmige Insel westlich von Südirland im Ozean verzeichnet. Daß gerade in Irland eine Kenntnis von Nordamerika infolge der Entdeckungsfahrten der Wikinger bestanden haben sollte, ist nicht anzunehmen, obgleich Ver⸗ bindungen zwischen Norwegen und Irland in jener Zeit des Mittel⸗ alters nicht von der Hand zu weisen sind. Ueberhaupt herrscht trotz
der neuen Forschungen von Fridtiof Nansen über die Ausdehnung
dieser Wikingerfahrten und ihre Folgen für die geographischen Kennt⸗ nisse in Europa noch immer keine vö üge Klarheit. Jedenfalls er⸗ scheint es wahrscheinlicher, daß irische Schiffer zu einer früheren Zeit selbst einmal nach Nordamerika, etwa in die Gegend von Neufundland gelangten, und jenem Gebiet nach ihrem Nationalhelden den Namen Brasilien gaben, der sich dann längere Zeit unverstanden auf den Karten umhertrieb. 1 8
Berliner Architekturwelt. Zeitschrift für Baukanst, Maleret, Plastik und Kunstgewerbe. Herausgegeben von H. Schliep⸗ mann. (Preis des Jahrgangs, 12 Hefte 20 ℳ.) Verlag von Ernst Wasmuth A.⸗G., Berlin. — Die Berliner Kunstzeitschrift hat ihren siebzehnten Jahrgang begonnen und bringt viele recht gute Bauwerke von Berliner Künstlern. Rudolf Zahn ist mit dem Museum in Coburg vpertreten, einem sachlichen, unaufdringlichen Bau mit hübschem Portaldetail. Beim Polizei⸗ dienstgebäude in Berlin von Graef interessiert die Durchbildung der Treppenhallen, ein Versuch die konstruktiven Formen des Betonbaues ohne viel Aenderung künstlerisch zu verwerten. Jatzow beweist wieder an der Fabrik für die Firma Lohse, daß sich auch Industrle⸗ bauten ohne Mehraufwand an Kosten durchaus sympathisch urchbilden lassen; es befriedigt heute meist schon eine präzise Sachlichkeit, der auch der Geschäftshausbau zum Teil seine gesunden Erfolge verdankt. Das reine Geschäftshaus ist im guten Beispiel von Liepe und Gerres „Haus am Zentrum“ vertreten, während Wollmann mit seinem Wohn⸗ und Geschäftshaus „Neue Grün⸗ traße“ in sehr glücklicher Weise den Charakter der Altberliner Richtung zu wahren wußte. Das 2. Heft ist dem neuen Theaterbau Oskar Kaufmanns i Bremerhaven gewidmet. Der Eindruck des Baues ist monumental und modern, dabei frei von jeder Aufdringlichkeit. Der Zuschauer⸗ taum trägt einen intimen Saalcharakter; das ganze stellt sich als wohl⸗ elungene Anlage eines mittelgroßen Theaters dar. Im dritten Heft inden wir einige prägnante Bauten der großen Berliner Kunstaus⸗ stellung. Bräunings Modelle zum Rathaus verspricht ein recht ein⸗ drucksvolles Gebäude in Verbindung mit dem gut dimensionierten Vorplatz. Jürgensen u. Bachmann verstehen ihre Backsteinbauten refflich ohne viel Aufwand zu beleben, während Straumers Land⸗ häuser vielleicht in der großen Form ruhiger sein könnten. Schließ⸗ lich zeigt das Heft einige Plastiken von Nacke, Elster, Fritz, Hosäus und anderen, sowie einige Bilder und Skizzen der Ausstellung. Im gleichen Verlag ist erschienen „Der Städtebau“. Monatsschrift für die künstlerische Ausgestaltung der Städte nach ihren wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Grundsätzen. Be⸗
Theater.
Berliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. 1
Donnerstag und folgende Tage: Wie 8 einst im Mgi.
Mozart.
Theater in der Küniggrützer
Straße. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Mr. Wu. Englisch⸗chinesisches Spiel in drei Akten von H. M. Vernon und Harold Owen.
Donnerstag und folgende Tage: Mr.
2.
baron. olff. Juxbaron.
Theater an der Weidendammer
Brücke. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der müde Theodor. Schwank in drei Akten von Max Neal und Max Ferner. 1 Donnerstag und Freitag: Der müde sbanische Fliege. Theodor. 8 In Vorbereitung: Der süße; Posse in drei Akten.
Fliege.
Schillerthenter. o. (Wallner⸗ Thenater des Westens. (Station: theater.) Sachse⸗Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Zauberflöte. Oper Opern⸗Zyklus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: in vier Akten von Wolfgang Amadeus Der Ring des Nibelungen. Bühnen⸗
Donnerstag: Lohengrin. Freitag: Der Freischütz.
Theater am Nollendorfplatz. Mittwoch, Abends 8 ½¼ Uhr: Der Jux⸗ posse ung 2852 Milo 19 Hermann Haller. Gesan e von Wi 8. . INale von Wa Kollo. Liebe.
Donnerstag und folgende Tag⸗ Der
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Mittwoch, Abends 8 ¼ Uhr: Die spanische Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach.
Donnerstag und folgend
gründet von Th. Goecke und C. Sitte. (Preis des Jahrgangs 20 ℳ.) — Die Pite 4 bis 6 des elften Jahrgangs haben folgenden Inhalt. Heft 4: Bebauungsplan für Rybnik O.⸗S. von Henry Groß; Stadt⸗ erweiterungsfragen im rheinisch⸗westfälischen Industriegebiet von Reuter⸗Dortmund; 2. Tagung für Denkmalfrage und Heimatschutz, Dresden 1913, von Jung⸗Grunewald; Bücher, Mitteilungen, Chronik. — Heft5: Wettbewerb um Entwürfe für einen Bebauungsplan des Havelgeländes gegenüber dem Grunewald, von Goecke⸗Berlin; Denkmalpflege und Heimatschutz (Schluß); der Holstentorplatz in Lübeck, von Goecke⸗Berlin; zum v.; „Offene Bauweise des Gartenarchitekten Großmann“ von Loebell⸗Posen; Bücher, Chronik. — Heft 6: Zum Bebauungsplan zwischen Leipzig Altstadt und Völker⸗ schlachtdenkmal von Strobel⸗Leipzig; Nachwort zum ersten inter⸗ nationalen Städtekongreß in Gent 1913 von Goecke; Platzruhe von Schmidkunz⸗Halensee; das Verhältnis der Architektur zur Natur in Amerika von Pudor⸗Leipzig; Holländischer Städtebau alter und neuer Leit von Lehweß⸗Zehlendorf; Bücher, Mitteilungen. — Dem letzten
eft liegt ein sehr zweckdienliches Gesamtinhaltsverzeichnis der bisher erschienenen Jahrgänge I— X bei.
Perspektive nach der Natur. Eine leichtfaßliche Anleitung für den mit einem Anhang über Feder⸗ und Bleistift⸗ zeichnen von A. Gruber, Diplomingenieur. Zweite Auflage. 112 Seiten. Verlag von Otto Maier, Ravensburg. Geh. 1,50 ℳ. — Perspektive ist allgemein die Wissenschaft, die uns lehrt, jeden Gegen⸗ stand, den wir sehen, zeichnerisch so wiederzugeben, wie wir ihn sehen. Die Malerei hält die Eindrücke der Außenwelt des Raums, also das Dreidimensionale auf der Fläche fest und überträgt es ins Zwei⸗ dimensionale. Eine solche „Uehertragung“ ist nur möglich durch genaue Anwendung der perspektivischen Regeln, durch Nach⸗ ahmung der dem menschlichen Auge sich darbietenden Verkürzungen der Gegenstände im Raum. So bildet die Perspektive tatsächlich die Haupt⸗ und Grundbedingung für jede fläͤchig⸗bildliche Darstellung. Viele Menschen haben die Anwendung perspektivischer Regeln gewisser⸗ maßen im Gefühl, anderen wieder fällt es schwer, die gesehenen Linien überhaupt richtig zu Papier zu bringen, und sie werden immer wieder nach zweckmäßiger Literatur greifen. Das Buch von Gruber hat vor anderen den Vorzug, daß es den mathematisch⸗theoretischen Teil so weit wie möglich beschränkt und hauptsächlich nur praktische Beispiele an⸗ führt, die durch geschickte Abbildungen veranschaulicht werden. Es bringt nur das Wichtige und für die Erlernung der Perspektive wirklich Charakteristische; der Text ist übersichtlich und klar abgefaßt. Kein Leser wird das Werkchen aus der Hand legen, ohne daraus eine Fülle von Anregung erfahren zu haben.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Malta. In Malta ist durch eine Regierungsverfügung vom 22. d. M.
Alexandrien in Aegypten für pe tverseucht ertlärt worden. Von dort kommende Schiffe unterliegen nebst ihren Passagieren den
vorgeschriebenen gesundheitspolizeilichen Maßnahme
Verkehrswesen.
Die österreichische Postverwaltung hat die Weiter⸗ beförderung von Postsendungen nach Serbien bis auf weiteres abgelehnt. Briefsendungen für Serbien können nur auf Umwegen hefördert werden, wodurch Verzögerungen in der Ueberkunft der Sendungen eintreten werden. Für Pakete für Serbien bietet sich vorläufig überhaupt keine Beförderungsmöglichkeit. Bereits an⸗ genommene Pakete werden den Absendern zurückgegeben werden.
Wie der Deutsch⸗Oesterreichisch⸗Ungarische Wirtschaftsverband in Berlin mitteilt, ist die Annahme von Fracht⸗ und Eilgütern für Ungarn mit Leitung über Zsollna auf allen Güterstationen gesperrt. Rollende Güter werden angehalten. Der Weg über Ruttka ist vor⸗ läufig noch frei. Von der Sperre nicht betroffen sind Armee⸗ lteferungen, Güter für die freiwillige Sanitätspflege, Regie⸗ güter der Bahnverwaltungen und Approvisionierungsgüter. Hinsichtlich der Beförderung von Gütern nach Oesterreich hat die Generaldirektion der Königlich sächsischen Staatsbahnen in Dresden die Annahme von Guͤtern für die Strecke Bodenbach — Wten (Ostbahnhof) und Wien (Ostbahnhof) — Marchegg und daruüͤber hinaus bereits gesperrt. Interessenten erfahren näberes über die Beförderungsverhältnisse durch die Geschäftsstelle des Deutsch⸗Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Wirtschaftsverbandes, Berlin W., Karlsbad 16.
Schiffsliste für billige Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika (10 ₰ für je 20 g).
Die Portoermäßigung erstrecktsichnur auf die Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw., und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Anerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Kanada.
„Imperator“ ab Hamburg 31. Juli, 8
„Königin Luise“ ab Bremen 1. August,
„Berlin“ ab Bremen 4. August, 8
„Kaiserin Auguste Victoria“ ab Hamburg 6. August,
„Bremen“ ab Bremen 8. August,
„Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 12. August,
„Vaterland“ ab Hamburg 12. August,
„Kronprinzessin Cecilie“ ab Bremen 18. August,
„George Washington“ ab Bremen 22. August,
„Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 25. August,
„Imperator“ ab Hamburg 26. August,
„Großer Kurfürst“ ab Bremen 27. August,
„Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 29. August. Postschluß nach Ankunft der Frühzüge.
Alle diese Schiffe sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wie „direkter Weg“ oder „über Bremen oder Hamburg“ zu verseben.
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Donnerstag und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt! .
Zoologischer Garten. Kantstraße 12.)
des Kapellmeist
das Flöz
Verdingungen.
„Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kai ser⸗ lichen Werft in Wilhelmshaven am 12. Juni d. J. verdungene Lieferung und das Verlegen von kiefernen Bohlen in der Armierungs⸗ werkstatt und Dreherei auf der neuen Torpedowerft ist der Firma E. Wittber in Wilhelmshaven erteilt worden.
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Musik. “ Theater und Musik.
8 . *
Zur Veranstaltung vaterländischer Festspiele hat sich in der Kreisstadt Ueckermünde (unweit des Pommerschen Haffs) unter Führung des Bürgermeisters Dr. Gericke ein Ausschuß gebildet. Aufgeführt wird auf einer eigens dazu hergestellten Freilichtbühne, die idyllisch im Walde gelegen ist, das Wildenbruchsche Schauspiel „Die Quitzows“. Die erste Vorstellung findet am Sonntag, den 9. August, Nachmittags 3 Uhr, statt.
Nationalfestspiele auf dem Kyffhäuserdenkmal. Der schon seit mehreren Jahren bestehende Plan, auf der herrlich von Wald umgebenen Terrasse des Kyffhäuserdenkmals nationale Festspsele zu veranstalten, geht seiner Verwirklichung entgegen. Es handelt sich einstweilen um einige Darstellungen von Heinrich von Kleists „Hermannsschlacht“ am 30. und 31. August und am 2. Sep⸗ tember (Sedan) dieses Jahres. Der Oberregisseur und Leiter ist der Direktor Oskar Orth, dessen Organisationstalent es zu verdanken ist, daß diese Aufführungen, die unter der Schirmherrschaft des Kyffhäuser. bundes der deutschen Landeskriegerverbände stehen, unentgeltlich für jedermann abgehalten werden. Sie werden unter Heranziehung be⸗ deutender Bühnenkünstler mit über hundert Mitwirkenden stattfinden. Die eigens für die Erstaufführung komponierte Musik ist das Werk
stav Groschwitz. v
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Mannigfaltiges. Berlin, 28. Juli 1914.
Der Bismarck⸗Festausschuß Großberlin 1915 (Vorsitz und Geschaͤftsstelle: Justizrat Paul Schmid, Berlin, Friedrich⸗ straße 248) sucht alle Verehrer und Bewunderer des ersten Reichs⸗ kanzlers zu allgemeiner Feier seines 100. Geburtstages im Früh⸗ jahr 1915 in Großberlin zu vereinigen, und fordert zum Beitritt durch Meldung bei der genannten Geschäftsstelle auf. Die Kosten sollen nur durch freiwillige Spenden aufgebracht werden. Beiträge werden an die Deutsche Bank, Depositenkasse A, Mauerstraße 26/27, zugunsten des Bismarck⸗Festausschusses Großberlin 1915 erbeten.
Dortmund, 28. Juli. (W. T. B.) Auf der Zeche „Adolf von Hansemann⸗ in Mengede geriet wäbrend der Nachtschicht „Dickebank“ auf Schacht 2 in Brand. Bisher sin sieben Tote geborgen worden, etwa ebensoviele Bergleute befinden sich noch in der Grube. Ueber ihr Schicksal ist nichts bekannt. Das Unglück ereignete sich dadurch, daß ein Damm, der einen Flözbrand abdämmen sollte, durchbrach.
Paris, 27. Juli. (W. T. B) Auf dem Flugfelde von Juvisy stürzte der Leutnant de Valency mit seinem Wasserflugzeug aus einer Höhe von 150 m ab und blieb auf der Stelle tot.
Paris, 28. Juli. (W. T. B.) Nachdem der Verband der Arbeitersyndikate der Seine seine Mitglieder gestern abend zu einer Kundgebung für den Frieden auf den Boulevards zusammenberufen hatte, herrschte gegen 9 Uhr Abends ein sehr leb⸗ haftes Treiben. Als in der Nähe des Faubourg Poissonidre einige Rufe „Nieder mit dem Kriege!“ laut wurden, erfolgten Gegen⸗ kundgebungen und man rief: „Es lebe die Armee!“ Die Polizei stellte die Ruhe wieder her und nahm mehrere Verhaftungen vor⸗ Da später die Zahl der Kundgebenden anwuchs, so wurde die Polizei durch republikanische Garde verstärkt. Gegen 11 Uhr Abends war die Menge ziemlich zahlreich g⸗worden. Sie sang die Internationale und sammelte sich bei der Porte Saint⸗Denis. Es waren Ab⸗ sperrungen vorgenommen und sebr strenge Weisungen zur Aufrechterhaltung der Ordnung erteilt worden. Der Durchgangs⸗ verkehr auf den Boulevards war faft zum Stillstand gekommen. Auf der Straße kam es zu Zusammenstößen zwischen den Kund⸗ gebenden, die entgegengesetzte Anschauungen vertraten. Die Polizei drängte sie kurz nach Milternacht nach der Place de la République zurück, wo sie sich zerstreuten. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Kundgebungen waren ziemlich ernster Nazur gewesen, doch wurde niemand schwer verletzt. Einige Polizeibeamte wurden leicht verwundet.
Moskau, 28. Juli. (W. T. B.) Gestern abend um 11 Uhr versuchte eine Menge von etwa 500 zumeist den gebildeteren Volls⸗ klassen angehörenden Personen in das österreichisch⸗ungarische Konsulat einzudringen. Die Menge sang die Nationalhymne und rief: „Es lebe Serbien!“ Duich das Einschreiten der Polizei wurde der Versuch vereitelt. “
Warschau, 28. Jull. (W. T. B.) Wie die Blötter melden, ist genern in der Expedition des H auptpostamts ein Patronen⸗ paket explodiert. Etwa ein Dutzend Personen sollen ver⸗ letzt worden seien.
Visp, 27. Juli. (W. T. B.) Der italienische Flieger Landini überflog heute früh mit einem Fluggast von Novara aus den Monte Rosa und landete glatt bei Visp.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
—yö— ————
Gestorben: Hr. Geheimer Oberregie⸗ rungsrat, Professor Dr.⸗Ing. Adolf
Martens (Charlottenburg). — Hr. Ge⸗
festspiel von Richard Wagner. Vor⸗ abend: Das Rheingold. — Feene und Freitag: Das Rhein⸗ go 2 8 Sonnabend: Die Walküre.
Major
Residenztheater. Mittwoch, Abends 8 ½ Uhr: Ensemblegastspiel. Die verflixte Schwank in drei Akten von Ludwig Hirschfeld.
Donnerstag und Freitag: Die ver⸗ flixte Liebe.
In Vorbereitung: Das Atelier⸗ geheimnis.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Georg Okonkowsky. Ge⸗ sangsterte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert. 8 1 “
Tage: Die
(Schwedt)
86
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Else Haberland mit Hrn.
1b Bruno Brosig (Dröbel bei Bernburg —Arolsen). — Frl. Nora von Roennebeck mit Hrn. Job von Wietzlow (Pyritz — Verchland). — Frl. Ruth von Seydewitz mit Hrn. Rudolf Baron Hoyningen⸗Huene (Dresden). — Frl. Elisaberh von Bolschwing mit Hrn. Leopold le Tanneux von St. Paul⸗ Otten (Schönbruch—Otten).
Verehelicht: Hr. Karl Heinrich von Boeltzig mit zogen (Dubberzin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Rothert (Bersenbrück). — Hrn. Albrecht von Blumenthal (München). — Eine Tochter: Spiegel (Schloß Mittel Lobendau). — Hrn. Regierungsrat Günther von Wedel (Breslau). — Hrn. Oberleutnant Hans von Bodecker (z. Zt. Posen). — Hrn. Major Fritz von Winning (Danzig). — Hrn. Eberhard Grafen von Hardenberg und das Verzeichnis gekündigter
sandtschaftssekretär Raimund Graf von “ (Pvoire bei Genf). — Fr. Mathilde du Roveray, geb. von Gau⸗ decker (Woblanse).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.
Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 37.
Acht Beilagen 1
(einschließlich Börsenbeilage und Waren⸗ zeichenbeilage Nr. 69 A u. 69 B),
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers dSee. II; lich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kom⸗ manditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften, für die Woche vom 20. Juli bis 25. Juli 1914
rieda Freiin von Wol⸗
rn. Hauptmann Georg von
Schlesischer Pfandbriefe.
.
8
Erste Beilage
eutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußi
Deutsches Reich. Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Balholm, an Bord S. M. J. „Hohenzollern“, 21 li. Dietrich, Oblt. im Inf. R. Graf Bülow (6. Wöel Nr. 55, komdt. bei d. Mil. Int., auf sein Gesuch behufs Verwendung
im Int. Dienst zu d. Res. Offizieren des Regts. übergeführt.
Beamte der Militärjustizverwaltung. — Durch Verfügung des Kriegsministeriums.
10. Juli. Ernannt: Ziemer, Kr. Ger. Sekr. b. Gen. Komdo. XVIII. A. K., zum Ob. Kr. Ger. Sekr., tri, Mil. Diẽ ber d. 4. Siv. zun Mi. Ger Affit. „etri, Mil. Ger. Düätar
Beante der Militärverwaltung. Durch Verfügung des Kriegsministeriums.
23. Juni. Schultz, Garn. Verw. 1. Oktober 1914 nach Rendsburg versetzt. - “ 8 1. Juli. Ernannt: Folgende Unt. ahlmeister bei d. angegebenen 88 Sn 8 E 5 . Fraigin püfzen ardegren. Regts. Nr. 3, Kunde b. I. Bat. Regts. F Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, Herbert 8 8 Faecgraf
II. Bat. 2. Nassau.
Berlin, Dienstag, den 28. Juli
Inf. Mfeats. Nr. 88, Demmler b. II. Bat. 9. Lothr. Inf. Regts. . 73.
Nr.
Versetzt: die Zahlmeister: Geyersbach, vom III. Bat. Schlesw. Holst. Inf. Regts. Nr. 163 zum II. Bat. 2. Garderegts. 1. F., Harz, vom II. Bat. 9. Lothr. Inf. Regts. Nr. 173 zum III. Bat. Schlesw. Holst. Inf. Regts. Nr. 163.
7. Juli. Versetzt: Krebs, Int. und Baurat d. Int. III. A. K., zur Int. d. Mil. Inst., Dr.⸗Ing. Meyer, Baurat, Vorst. d. Mil. Bauamts Cöln II, z. Wahrn. einer Int. und Bauratstelle bei d. Int. d. III. A. K., nach Berlin, Richter (Karl), Regierungsbaumeister, Vorst. d. Mil. Bauamts Berlin V, als Vorst. zum Mil. Bauamt Cöln II, Pospieszalski, Regierungsbaumeister, Vorst. d. Mil. Neubauamts in Zossen, als Vorst. zum Mil. Bauamt Berlin V.
8. Juli. Beilstein, Stellenanwärter, zum Buchhalter bei d. Zahlungsstelle XIV. A. K. ernannt.
9. Juli. Verliehen: Harnasch, Mil. Int. Sekr. von d. Int. d. Mil. Verkehrswesens, d. Titel „Ob. Mil. Int. Sekr.“, Heyke, Mil. Int. Registrator von d. Int. d. I. A. K., den Titej „Ob. Mil. Int. Registrator“.
Ernannt: Cammin, Mil. Int. Diätar von d. Int. d. 1X. A. K., zum Mil. Int. Registrator, Stakowski, Apfel, Laz. Unt. In⸗ spektoren in Allenstein und I Berlin, zu Laz. Inspektoren. Versetzt: Börner, Garn. Verw. Insp. und Kontrolleführer in Bonn, Schmidt, Garn. Verw. Insp. in Koblenz, — zum 1. August 1914 gegenseitig.
14. Juli. Verliehen: Der Titel „Ob. Zahlmeister“ den Zahl⸗ meistern: Graas vom Drag. R. König Carl I. von Rumznien
(1. Hannov.) Nr. 9, Kasten vom Oldenb. Inf. R. Nr. 91, Rotzinger vom 4. Lothr. Inf. R. Nr. 136, Hartung vom Lauenb. Fußart. R. Nr. 20, Krause vom Gren. R. König Friedrich 111. (2 Schles.) Nr. 11, Fuhrmann vom Lehr⸗Inf. B.
Schmidt (Arthur), Mil. Int. Diätar von d. Int. d. XIX. (2. K. S.) A. K., unter Ernennung zum Mil. Int. Sekr. in d. preuß. Heeres⸗Verw. übernommen und d. Pear d. XVI. A. K. überwiesen.
Versetzt: Funk, Mil. Int. Registrator von d. Int. d. XV. A. K., zu der d. V. A. K, Toews, Mil. Int. Diätar von d. Int. d. V. A. K., zu der d. II. A. K.
17. Juli. Ulrich, Rechn. Rat, Ob. Mil. Int. Sekr. von d. “ IV. A. K., auf seinen Antrag m. Pensf. in d. Ruhestand versetzt.
Durch Verfügung des Chefs des Generalstabes der Armee.
Angestellt mit Wirkung vom 1. Juli 1914: Möller, Karto⸗ Papb, als Kartograph, Müller (Curt), Trigonometerdiätar, als Trigonometer, Gutsche, Topographendiätar, als Topograph, — sämtlich bei d. Landesaufnahme.
Durch Verfügung des Generalkommandos.
Versetzt: die Ob. Zahlmeister und Zahlmeister: Mittwoch, vom II. Bat. 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, Starszynski, vom I. Bat. 10. Rhein. Inf. Regts. Nr. 161, — gegenseitig, Plef ch, vom I. zum II. Bat. Inf. Regfs. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, Schneider, vom II. Bat. Inf. Regts. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111 zum 2. Bad. Drag. R. Nr. 21.
Statistik und Volkswirtschaft.
me an Tabaksteuer und Tabakersatzstoffabgabe im deutschen Zollgebiet.
zum Satze von 45 ℳ für 1 dz
zum Satze von Steuer
Tabak⸗
für Tabakblätter
zur Herstellung
zigarettensteuer⸗ pflichtiger Erzeugnisse
für im Werte verminderten Tabak (§ 36 der Tabaksteuer⸗ ordnung)
ℳ ℳ
nach dem Zusammen
12 ℳ Flächen- Tabaksteuer raume für 1 dz 8 8
ersatzstoff⸗
57 ℳ abgabe
für 1 dz
ℳ ℳ ℳ
Im 1. Viertel des Rechnungs⸗ jahres 1914 38 872
Berlin, den 27. Juli 1914.
52 942
54 566 “ Amt.
8b 8 . L“ F8 8 8 “ b
2 150 461 2 302 639
Koch.
Die Fleischpreise im Großhandel in Preußen während der ersten Hälfte des Monats Juli 1914. Nach der „Stat. Korr.“ betrugen in der ersten Hälfte des Monats Juli d. J. in Mark die Durchschnittspreise für
50 Kilogramm:
Rindfleisch
A 8 2 3 *
Kalbfleisch Hammelfleisch
—] — 08 — —, 8 88
—
Bullenfleisch
Ochsenfleisch hsteisch
Färsen⸗ (Kalben⸗) und Ku
f
isteten Kühen
von älteren ausgemä
V
g genährten jüngeren gut genährten älteren Bullen
Ochsen bis zu höchstens 7 Jahren von jüngeren fleischigen nicht gemästeten Ochsen von vollfleischigen Bullen Färsen (Kalben)
Kühen bis zu 7 Jahren
ausgemästeten und älteren aus⸗ von mäßig genährten fünge⸗ n
von vollfleischigen ausgemästeten von vollfleischigen ausgemästeten von vollfleischigen ausgemästeten
von mäßi
und
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r. 82
g gut entwickelten jünge
Kühen und Färsen (Kalben)
und weni
stteen guten enfabrikation
Hammeln und zu ca. 225 Pfund
zum Frischverkau Lebendgewicht)
Saugkälbern nen bis
von Doppellendern Saugkälbern Masthammeln
Schafen (Merzschafen) chweinen
von feinsten Mastkälbern (Ladenschwei
Lämmern und guten Schafen Sch
von mittleren Mast⸗ und be von geringen Mast⸗ und von Mastlämmern und jüngeren
von (über ca. 225 Pfund Lebendgewicht)
von älteren Masthammeln, geringeren
von mäßig genährten
(von gering genährtem Jungvieh) von Schweinen zur Dauerwar
Pund gut genährten älteren Ochsen
Königsberg i. Pr. ET1“ P
I 60 ½ “ 61 Breslan... 65 Gleiwitz... 58 Kattowitz.. 58 Magdeburg ... 64 Halle a. Saale 63
ö — 61 Altona ).. 62 E 1““ 60 Dortmund .. 65 ½ Gelsenkirchen. ochum..
Düsseldorf
Duisburg.
Elberfeld... — — bö 69 67 73 E“ 73 ½ 69 ½ — Aachen.... — 50 47 — —
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56 ½ 64 72 ½ 61 66 ½ 64 66 63 ½ 66 69 ½ 43
¹) Fresserfleisch kommt in Breslau nur ausgeschält, d. h. ohne Knochen, zur Wurstfabrikation zum Verkauf. — ²) Die Preise für
2
Aʒʒ xʒNCq
51
64 78 ½ 60 57
5 7
73 61 ½
93 75
2S8.—
£ϑ82-280 — 8—-
IIISIIIII1288881128
99 85 — 84 74] 90 ½ 94 3 ½ 73 ½ 85 — — —90 88 83 76 91 87
1 99 8s
699 49 80 —
Hammelfleisch in Erfurt beziehen sich auf Fleisch einschließlich von Kopf, Lunge, Herz, Leber und Milz. — ³) Die Preise für Altona weichen
insofern von den übrigen Angaben ab, als in der zweiten
palte „Ochsenfleisch von vollfleischigen ausgemästeten Ochsen“ nicht bis zu 7, sondern
bis zu höchstens 4 Jahren und in der vorletzten Spalte „Schweinefleisch von Schweinen zum Frischverkauf“ nicht bis zu ca. 225, sondern bis
iu ca. 180 Pfund Lebendgewicht in Betracht kommt.
Die deutschen Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht im Jahre 1913. 1
Nach den Nachweisungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes
wurden 18 Jahre 1913 175 Aktiengesellschaften mit einem
nominellen Aktienkapital von 216,81 Millionen Mark gegründet,
gegenüber 182 Gesellschaften mit 246,38 Millionen Mark im Jahre
1912. Auf die einzelnen Vierteljahre des Jahres 1913 verteilen sich
die 5 ü lgt: e Neugründungen, wie folg 1 Nominelles Aktienkapital Zah n Millionen Mark
.Vierteljahr.
Von den 175 im Jahre 1913 entstandenen Aktiengesellschaften wurden 70 mit 125,65 Millionen Mark Aktienkapttal unter Ein⸗ bringung bereits in anderer Rechtsform betriebener Unterneh⸗ mungen gegründet. Für die Sacheinlagen bei diesen Umwandlungen wurden den Gründern 97,„% Millionen Mark in Aktien gewährt.
Kapitalerhöhungen erfolgten im Jahre 1913 bei 335 Ge⸗ sellschaften im Gesamtbetrage von 418 8 Millionen Mark; im Jahre 1912 waren bei 399 Gesellschaften Kapitalerhöhungen um 747 Mil⸗ lionen Mark zu verzeichnen. Im Jahre 1913 nahmen 24 Gesell⸗ Kapitalherabsetzungen um 64 30 Milltonen Mark vor, m Jahre 1912 91 Gesellschaften um 44,75 Millionen Mark. Im Jahre 1913 wurden 22 Gesellschaften mit 93, ½2 Millionen Mark Aktienkapital wegen Fusion mit anderen Gesellschaften im Handels⸗ register gelöscht gegenüber 15 Gesellschaften mit 29 0s Millionen Mark im Vorjahr. Für 1913 sei noch mitgeteilt, daß 56 Gesell⸗
schaften mit 58,28 Millionen Mark Aktienkapital in Liquidatio traten und daß 26 Gesellschaften mit 19,16 Millionen Mark Kapita in Konkurs gerieten.
Auf der Grundlage der Bestandsstatistik vom 30. September 190 und mit Hilfe der Bewegungestatistik seit diesem Zeitpunkt ist ein Fortschreibung des Bestandes der tätigen und nicht tätigen Aktien gesellschaften erfolgt. Hiernach bestanden am 31. Dezember 1913 (gegenüber dem 31. Dezember 1912): 8
tätige Gesellschaften . . . 5486 (5421) Gesellschaften in Liquidation 321 (312) 368,08 (347,64) Gesellschaften in Konkurs. 104 (87) 95,23 (77,76).
Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht sind im Jahre 1913 und in den beiden Vorjahren begründet worden: Zahl der Stammkapital in Gesellschaften Millionen Mark 4232 365,34 4107 1“ 4051 “ 399,87.
Im Jahre 1913 wurden von jenen 4232 Gesellschaften 2129 unter Einbringung von Sacheinlagen (bestehenden Geschäften oder Fabriken, Grundstücken, Patenten usw.) gegründet; das Stammkapital dieser Gesellschaften in Höhe von 223,04 Millionen Mark wurde zum 1 von 172,22 Millionen Mark durch derartige Sacheinlagen gedeckt.
Bet 1242 bereits bestehenden Gesellschaften m. b. H. im Jabre 1913 Erhöhungen des Stammkapitals um 145,18 Millionen Mark. Bei 83 Gesellschaften fanden Kapital⸗ herabsetzungen in Höhe von 15,66 Millionen Mark statt. 1377 jätige Gesellschaften m. b. H. mit 127,38 Millionen Mark Stamm⸗ kopital traten 1913 in Liquidation. Gegen 311 Gesellschaften mit .. “ Mark Stammkapital wurde das Ko nkursverfahren eröffnet.
Am 31. Dezember 1913 waren (gegenüber dem 31. Dezember 1912) im Deutschen Reiche an Gesellschaften m. b. H. vorhanden:
Zahl der Stammkapital in Gesellschaften Millionen Mark 26 790 (24 611) 4810,c3 (4497,99) 3 544 (3 206) 423,08 (397,20)
897 (795) 107,64 (95,80)
nominelles Aktienkapital in Millionen Mark 17 356,95 (16 961,34)
“
erfolgten
tätige Gesellschaften Gesellschaften in Liquidation Gesellschaften in Konk
Nr. 29 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 22. Juli 1914 hat folgenden Inhalt Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesetzgebung usw. 8-l Reich) Schlachtvteh⸗ und Fleischbeschau — G
eg.⸗Bez. Danzig.) Aufblasen des Fleisches. — (Hamburg.) Schweine⸗ handel. — Alkoholismus. — (Schweiz.) Lebensmittelbuch. — Lebensmittel ꝛc. (Schluß) — (Frankreich) Chemikerdiplom. — Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. Juli. — Desgl. im Auslande. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.⸗Bezirke Gumbinnen, Oppeln, Schleswig; Südrhodesia.) — Verhand⸗ lungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw. (Oesterreich.) III. internationaler Hebeammenkongreß. — Vermischtes. (Deutsches Reich.) Preisaufgabe: Die Bedeutung der verschiedenartigen Strahlen für die Diagnose und Behandlung der Tuberkulose. — (Brasilien. Bahia.) C esundheitsverhältnisse, 1913. — (Argentinien. Buenos Aires.) Sterblichkeit, 1912. — Geschenk⸗ liste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, Juni. — Beilage: Gerichtliche Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungs mitteln (andere Spirituosen). 1
and⸗ und Forstwirtschaft.
„ Die vom Ministerium für Landwirtschaft in 8 veröffent⸗ lichten Mitteilungen über die Schätzungsergebnisse der Ernte in Frankreich für den Monat Juni 1914 lassen erkennen, daß eine merkbare Minderschätzung gegenüber dem Vormonat nament⸗ tlich bei Winterweizen und Winterhafer zu verzeichnen lst.
In verschiedenen Departements wird darüber geklagt, daß die
rinte unregelmäßig und spät zu werden droht; es wns dort nur auf einen mittelmäßigen Ertrag gehofft.
Die Berichte über das Wachstum der Kartoffeln sind im all⸗ gemeinen günstig, wenn auch hier und da Klagen über die Langsam⸗ keit, über Kartoffelkrankheiten und Unkraut, verursacht durch Kälte und Famerische im Fütar e laut werden.
Nachstebende Tabelle g e Schätzungen für Jult 1914 † Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs ““ 8