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Gebäuden, die im Zusammenhange mit dem Kriegszustande außer Verwendung stehen, unmittelbar durch die Kommunen in Frage kommen. Die erzielten Ersparnisse werden voraussichtlich recht er⸗ heblich sein. So beträgt z. B. der Durchschnittspreis für die gesamte Tagesbeköstigung in größeren staatlichen Anstalten, die mit ent⸗ sprechen den Kücheneinrichtungen versehen sind, nur 40 bis 42 ₰. Hierfür wird geliefert: 1) täglich 550 g Brot, 2) Morgens ½1 Kaffee (von 10 g Rohkaffee), 3) ¾ bis 1 1 Mittagssuppe (Bohnen, Erbsen, Linsen, Graupensuppe mit Kartoffeln und Fettung), 4) Nachmittags 11 Kaffee, 5) Abends ½ 1 Suppe (Mehl⸗, Reis⸗, Kartoffelsuppe).
Bei weitherziger Uebung der Kriegswohlfahrtepflege in dem dar⸗ gelegten Sinne ist zu hoffen, c es den Gemeinden gelingen wird, ohne allzu große finanzielle Belastung öes; und Obdach für alle ihre Angehörigen dauernd sicherzustellen, ohne daß ein Eingreifen der Aufsichtsbehörde zur Erfüllung dieser ihrer Pflicht nötig wird.
Eure Exzellenz (Hochgeboren, Hochwohlgeboren) ersuche ich, hier⸗ nach das weiter Erforderliche in die Wege zu leiten. Die erforder⸗ lichen Abdrücke für die Landräte und die städtischen Gemeinde⸗ verwaltungen liegen bei.“
Kriegsfürsorge der Landesversicherungsanstalt Berlin für arbeitslose Versicherte.
Nach einer Bekanntmachung des Vorstands der Landesversiche⸗ rungsanstalt Berlin können während der Kriegezeit aus Mitteln der Landesversicherungsanstalt Berlin Unterstützungen an Ver⸗ sicherte nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen gewährt werden: 1) Die Unterstützung kann nur solchen Versicherten gewährt werden, welche den Unterhalt von Angehörigen bisher aus ihrem Arbeitsverdienst ganz oder überwiegend bestritten haben und durch Arbeitslosigkeit in eine Notlage geraten sind. 2) Die Unterstützung wird nur solchen Personen gewährt, welche seit dem 1. Juni 1914 in Berlin ununterbrochen ihren Aufentbalt haben, mindestens 14 Tage lang ohne Beschäftigung sind und in der Zeit vom 1. August 1913 bis 1. August 1914 mindestens 26 Wochen durch Berliner oder Brandenvpurger Beitragsmarken oder Krank⸗ heitsbescheinigungen oder militärische Dienstleistungen belegen können. 3) Die Anträge auf Unterstützung sind bei den Geschäftsstellen des Magistrats unter Vorlegung der letzten Quittungokarte und der Aufrechnungsbescheinigungen mündlich an⸗ zubringen. Mitglieder einer Angestellten⸗ oder Arbeiterorganisation, welche statutarisch Arbeitslosenunterstützung gewährt und mit der der Magistrat Berlin eine entsprechende Vereinbarung getroffen hat, haben ihre Anträge bei der betreffenden Organisation zu stellen. 4) Versicherte, welche bei der Bewerbung um Unterstützung unwahre Angaben über ihre persönlichen, wirtschaftlichen und sonstigen Verhält⸗ nisse machen, gehen jeder Unterstützung verlustig und sich auf Grund der Bestimmung des Oberbefehlshabers in den Marken vom 9. September 1914 strenger Bestrafung aus 5) Ein Rechtsanspruch auf Leistung der Unterstützung der Landesversicherungsanstalt Berlin ist nicht gegeben.
Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz hat, um die durch Truppentransporte hervorgerufenen Verkehrsschwierigkeiten zu umgehen, in diesen Tagen neun mit wollenen Socken, Fußlappen, Hemden, Unterbeinkleidern, Unterjacken, Wein, Seife und Mirtteln zur Fußpflege bepackte Automobile von Berlin mit der Eisenbahn nach dem östlichen Etappenhauptort gesandt, von wo sie durch die Chauffeure und Begleitmannschaften direkt zu den Truppenteilen geführt werden. Für weiteren Materialnachschub ist Sorge getragen, so daß die von der Front mit Verwundeten zurückkehrenden Automobile sofort wieder mit Gaben beladen zu den Truppen zurückgesandt werden können. Eine gleiche Einrichtung ist fur den westlichen Kriegsschauplatz in
Aussicht genommen. Die durch solche Maßnahmen entstehenden, sehr erheblichen Ausgaben rechtfertigen die Bitte um Beiträge aus der Bevölkerung.
In einer Berliner Zeitung vom 12. d. M. wird neben einem Appell an das Volk, Zigarren und Tabak zu senden, die Frage auf⸗ geworfen, warum „durch unsere großen Organisationen, insbesondere das Rote Kreuz“ nicht schon dem bedauerlichen Mangel in der Verpflegung unserer Truppen abgeholfen worden ist. Demgegenüber weist das Zentralkomttee vom Roten Kreuz darauf hin, daß bis in die letzten Tage bei der außerordentlichen Inanspruch⸗ nahme der Eisenbahn durch die eigentlichen Kriegsaufgaben eine Ueberweisung von Genußmitteln, die dech immer erst in zweiter Linie zum Lebensunterhalt des Menschen gehören, gänzlich ausgeschlossen war. Erst in den letzten Tagen wurde es
möglich, auch an weniger dringliche Sendungen zu denken, und so wurden allein aus der Moterialsammelstelle des Zentralkomitees in wenigen Tagen 60 000 Zigarren und 150 000 Zigaretten, und zwar durch eine besondere, sonst nicht ausnutzbare Gelegenheit, an die
Westgrenze gebracht. Eine nach dem östlichen Kriegsschauplatz
geführte Expedition, die warme Unterkleider, Rotwein, Schutzmtttel für die Füße auf sieben mitgeführten Automobilen an die Truppen heranbringen soll, hat 60 000 Zigarren, 3000 Pakete Tobak und
120 000 Zigaretien mitgenommen. Das Rote Kreusz ist vern bereit, nach wie vor in der gleichen Weise die Gaben, die seitens einer opfer⸗ freudigen Bevölkerung dargeboten werden, unseren braven Truppen zu
übermitteln. Etwatge e. in natura sind an die
schon seit Kriegsbeginn eingerichtete ammelstelle vom Roten Kreuz, Am Karlsbad Nr. 10, Geldspenden an die Königliche Seehandlung, Markgrafenstraße Nr. 38, zu richten.
Der Gesamtausschuß zur Verteilung von Lesestoff m Felde und in den Lazaretten hat durch die ihm verbundenen Organisationen bereits über 40 000 Bände guten Lesestoffs verteilt. Leider werden noch immer von Privarpersonen Bücher direkt an Lazarette gesandt. Das führt nicht nur zu einer Zersplitterung der Arbeit, sondern legt sie unter Umständen direkt lahm, da in den Lazaretten nicht die Möglichkeit besteht, die Bücher erst zu sichten und zu ordnen; auch eine entsprechende Verteilung ist auf diesem Wege nicht möglich. Darum bittet der Gesamtausschuß, Bücher nur an die ihm angeschlossenen Sammel⸗ stellen einzusenden, wo sie dann gesichtet und in entsprechender Zu⸗ sammenstellung den Lazaretten zur soforrigen Benutzung zur Ver⸗ fügung gestellt werden. Der Gesamtausschuß, dem seine Aufgabe durch den stellvertretenden Kaiserlichen Kommissar für freiwillige Krankenpflege und das Rote Kreuz überwiesen ist, übersender auf Wunsch eine Liste der Sammelstellen. Er hat seinen Sitz im Reichs⸗ tagsgebäude in Berlin, Zwischenstock, Zimmer 8.
Vorlage der neuen bayerischen Blätter im Ma
b ““ 11““
Der Bericht über die im November v. J. in Berlin ab⸗ gehaltene Versammlung der Direktoren der geologischen Landesanstalten der deutschen Bundesstaaten ist im Druck erschienen. Die Verhandlungen der Versammlung erstreckten
sich auf folgende Beratungsgegenstände: Das Wassergesetz
vom 7. April 1913. Der Plan des geologischen Bäderbuchs.
Die Einleitung einer systematischen Untersuchung der gewöhnlichen
Quellen auf ihre Radioaktivität durch die geologischen Landes⸗
anstalten. Ueber die Ausstellung tvpischer Bodenarten auf der
3. Internationalen agrogeologischen Konferenz in “ öst 1845 0.
Das 1. Heft der von der Generalverwaltung herausgegebenen Mitteilungen aus der Königlichen Bibliothek ist erschienen. Es bringt die Erwerbungen der Handschriftenabteilung eines Jahres an lateinischen und deutschen Handschriften. Den lateinischen Teil beschrieb in der Hauptsache Dr. Emil Jacobs, jetzt Direktor der Universitätsbibliothek in Freiburg, die deutschen Handschriften der Bibliothekar Dr. Hermann Degering. Diese stammen zum Teil aus dem vom Kaiser öberwiesenen Ankauf der Phillipps⸗Sammlung und waren meist alter deutscher Kirchenbesitz. Wir heben aus den Neuerwerbungen folgende hervor: Lateinische Handschriften der Legenden der Patrone des Klosters S. Maximin in Trier, der lebender Heiligen, nach 1473 geschrieben, ein Sammelband, vom Ende des 15. Jahrhunderts, angelegt von einem Mitgliede der cassinesischen Kongregatton, enthaltend zum größeren Teil Stücke, die sich auf S. Benedictus und auf die Kongregation beziehen. An deutschen Handschriften wurde u. a. erworben: das Leben des heiligen Hieronymus in der Uebersetzung des Bischofs Johannes VIII. von Olmütz; die unvollendete Uebersetzung mebrerer Schriften des heiligen Ambrosius und der Sprüche Salomonis von Heinrich Dissen, Vikar des St. Barbaraklosters zu Köln; Johannes Rothes Buch von der Keuschheit mit einer Miniatur, der Darstellung der Immaculata; 2 ins Gedichte.
Verkehrswesen.
Das Umrechnungsverhältnis für die in der Frankenwährung auszustellenden Postanweisungen nach fremden Ländern (Italien, Schweiz usw.) ist auf 100 Fr. = 84 ℳ 25 ₰ (nach Rumänien 100 Lei = 84 ℳ 25 ₰) und das Umrechnungsverhältnis für Post⸗ anweisungen nach den Niederlanden und den niederländischen Kolonien auf 100 Gulden = 176 ℳ 50 ₰ neu festgesetzt worden.
1u 6
Auf dem Wege über die Niederlande können vorläufig noch keine Pakete nach dem neutralen Auslande befördert werden. 8 Theater und Mufik.
Deutsches Theater.
Das Deutsche Theater hat auf Gutzkows altes Lustspiel
„Zopf und Schwert“ zurückgegriffen, das hin und wieder auf Berliner Schauspielbühnen erscheint, in der jetzigen Zeit aber, da es die kernige Gestalt des Soldatentönigs in seinen Mittel⸗ punkt stellt, stärkere Anteilnahme als sonst zu erwecken geeignet ist. So rief denn die wohivorbereitete Aufführung am Sonnabend lebhaften, zum Teil auch stürmischen Beifall hervor, besonders da wo vaterfändischer Geist sich regte, wie bei dem Aus⸗ spruch des Königs: „An Deutschtand schließe ich mich an mit ganzer Seele; fremder Eigennutz lehre Deutschlands Fürsten und Völter einin sein“’. Als Herr Diegelmann, ein ganz vortreff⸗ licher Darsteller des Königs Friedrich Wilhehn I., diese Worte sprach, unterbrach minutenlanger Beifall das Sgpiel. Viel belacht wurden die Anspielungen auf Englands gewinnsüchtige Interessenpolitik, die wohl nicht alle Gutzkowschen Ursprungs waren. Außer Herrn Diegelmann waren die Damen Heims, Konstantin und Bertens, die Herren Dumcke, Biensfeldt und Waßmann in den Haupt⸗ rollen mit gutem Erfolge unter der sorgsamen Spielleitung Felix Holländers tätig. 1
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In der morgen, Dienstag, im Königlichen Opernhause stattfsindenden Aufführung des „Barbiers von Sevilla“ nimmt die Kammersängerin Frieda Hempel in der Partie der „Rosine“, einer ihrer Glanzrollen, ihre Tätigkeit wieder auf. In den übrigen Haupt⸗ partien sind die Herren Sommer, Habich, Schwegler vund als Gast in der Rolle des „Bartolo“ Herr Erwin Hey beschäftigt. Dirigent der Generalmusikdirektor Blech Am Sonntag, den 20. d. M., tritt Fräulein Hempel als Marie in der „Regimentstochter“ auf. Das humoristische Ballett „Militaria“ (nach dem Kriege 1870/71 von Paul Taglioni geschaffen), Musik von Paul Hertel, wird neu⸗ etnstudiert im Laufe dieser Woche aufgeführt werden. B
Der erste der von der Generalintendantur der Königlichen Schau⸗ spiele zum Besten der norleidenden Bühnenkünstler ver⸗ anstalteten volkstümlichen Wohltätigkeitsabende soll am Sonnabend, den 26. d. M. im Köntglichen Schauspielhause stattfinden. Die Eintrittspreife werden so bemessen sein, daß der Doppelzweck dieser Veranstaltungen, die Notleidenden zu unterstützen und eiste Kanstdarbietungen in das Volk zu tragen, erreicht wird.
Das Deutsche Opernhaus gibt während der Kriegszeit aktiven Militärpersonen, die in Uniform an der Kasse erscheinen, seine. Ein⸗ trittskarten auf sämtlichen Platzgattungen zum halben Preise.
Im Deutschen Theater wird am nächsten Freitag Fritz von Unruhs Schauspiel „Offiztere“ in neuer Einstudierung aufgefuührt.
„Es braust ein Ruf', ein vaterländisches Volksstück aus Deutsch⸗ lands Mobilmachungstagen 1914 von Hans Gaus, wird am Donners⸗ tag, den 17. d. M. im Komödienhaus zum ersten Male auf. geführt werden. “ Maunigfaltiges. .
Berlin, 14. September 1914.
Von zuständiger militärischer Seite wird dem „W. T. B.“ ge⸗ schrieben: Es liegt Veranlassung vor, darauf hinzuweisen, daß zur Tätigkeit auf dem Kriegsschauplatz nur staatlich ge⸗ prüfte Schwestern zugelassen werden, die auf Anfordern der Militärbehörde seitens des stellvertretenden Militärinspekteurs der frei⸗ willigen Krankenpflege gestellt werden. Helferinnen werden nur im Inland verwendet. Es wird daher vor irreführenden An⸗
8 “
kündigungen gewarnt. Die in Berlin in Verbindung mst Frauenbe chschule 43 von einem Dr. med. Zikel u. einer Frau Elise Bock veranstalteten ärztlichen Gratiskurse ze weibliche Kriegepflege und Spezialkurse für Samariterdienst h tigen in keiner Weise zur Ausübung des Krankenpflegedienstes in Sanitäteanstalten des Heeres und der freiwilligen Krankenpflege.
Mit noch weit größerem Eifer als in Friedenszeiten sind jetzt deutschen Hausfrauen und Gartenbesitzer bemüht, den reichen 8 segen an Obst und Gemüse nutzbar zu machen. Gilt es doch nie nur den Ueberfluß der Ernte für die Wintermonate n erhalte 87, auch Konserven, Sälte usw. in möglichst großen Mengen erpflegung unserer Krieger und Verwundeten herzustellen. 9 zurzeit hesonders großen Bedeutung der Obst⸗ und Gemüseverwen tung trägt die Koöͤnigliche Gärtnerlehranstalt in Berl⸗ Dahlem, Post Steglitz, durch Abhaltung eines Kursus in der 9 vom 5. bis 10. Oktober Recheag. Das reichhaltige Progran umfaßt das gesamte Gebiet der Obst⸗ und Gemüseverwertung, song die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Gelegenheit haben, ihr Wsß und Können nach dieser Richtung zu mehren. Der Unterricht — the retisch und praktisch — wird von Fachleuten auf diesem Gebiete ert Außerdem ist ein fünftägiger Apfelverwertungskursus vom bis 23. Oktober vorgesehen worden. In diesem wird außer der Fih verwertung und der Sortenfrage die Herstellung von Wein, Sp Gelee, Marmelade, Kraut, Pasten aus unserer wichtigsten Ohstam dem Apfel, behandelt und praktisch vergeführt. Programm mit gabe der Unterrichtszeit versendet die obengenannte Anstalt. — Anmg dungen sind an den Direktor der Anstalt umgehend einzureichen. Das Unterrichtsgeld beträgt für jeden Kursus für Deutsche 9 ℳ m 5 ₰ Postbestellgeld. — Die Königliche Gärtnerlehranstalt in Bell⸗ Dablem ist Halliestelle der elektrischen Straßenbahn Steglitz (Bah hof) — Grunewald. Unmittelbar nach Inkrafttreten der Bekanntmachung, betreife die Ueberwachung ausländischer Unternehmungen, vom 4. d M.
die Betriebsergebnisse
Betrieb der
Berlin, Montag, den 14. September
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82
Deutsches Reich. 8 Zuckerfabriken des deutschen
6
8*
nzeiger.
“ 2
Zollgebiets
im Monat August 1914 und in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August 1914.
I. Es sind verarbeitet worden:
II. Es sind gewonnen worden:
eitabschnitt, auf welchen
sich beziehen
Roh⸗
Ver⸗ brauchs· zucker
Zuckerabläufe
Verbrauchszucker
Hiervon wurden
entzuckert mittels Rohzucker
im ganzen
(als Einwurf usw.)
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aller
8. Art
Stron⸗ tian⸗ verfahren
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Kristallzucker granulierter
Zucker
Brotzucker
Platten⸗, Stangen⸗ und Würfelzucker
Invert⸗
e Raffinade
. des
9
Flüs Fsan zuckersirups
Krümelzucker gemahlene Raffi⸗ nade andere Abläufe
Stücken⸗ und gemahlener Melis
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wie „W. T. B.“ meldet, die hitesige Gasgesellschaft „Ju perial Continental Gas Association“ unter stact liche Aufsicht genommen worden. Zur Aufsichtep üe ist der Stadtrat Cassirer in Charlottenburg, als Dezernent für die Charlottenburger Gaswerke reiche — fahrungen auf diesem Gebtete gesammelt hat, bestellt worden. 4f Cassirer hat am 5. d. M. sein Amt angetreten und inzwischen ale Betracht kommenden Verhältnisse der Gesellschaft unter Einsicht die Geschäftsbücher einer eingehenden Prüfung unterzogen. Et Vorsorge getroffen worden, daß bei der Foriführung des Betrik die deutschen Interessen gewahrt werden. Zur Beaufsichtigung umfangreichen technischen Betriebes der Gasanstalten ist Ham Cassirer in der Person des Betriebsdirektors der städtischen Haome in f2 Herrn Schimming ein technischer Beirat zur Seite gest worden.
Die vierte „Deutsche Rede in schwerer Ze Geheime Justizrat Professor Dr. Otto von Gierke am Freit den 18. September, Abends 8 Uhr, im Berliner Lehrervereinshab Alexanderstraße 41, haltem Die Vorbestellungen auf Karten zu Reden sind so zahlreich eingegangen, daß die Karten zu der vient Rede bereits vergriffen sind. Anmeldungen zu den Reden st schriftlich unter Beifügung eines adressierten und frankterten Bre umschlags an die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, W. 50, Aug burger Straße 61, zu richten. Eine Sicherheit für die Uebersenduf der Karten für bestimmte Reden kann die Zennalstelle jedoch nit übernehmen, da sie sich verpflichtet hat, den größten Teil der Kar bestimmten Kreisen, für die diese Veranstaltung in erster Linie gedat ist, zur Verfügung zu stellen.
9
8
Mülhausen i. Els., 12. September. (W. T. B.) Be Einmarsch der Franzosen, Mitte August, hielten es man Leute für angebracht, den Franzosen grundlos eine Reihe von amten zur Verhaftung zu empfehlen, sodaß über diese Angeber sogar der französische Spezialkommissar seinen Unwillen aue sprah Einer dieser Angeber, auf dessen Verdächtigungen hin drei Schutzlen von den Franzosen abgeführt worden waren, der Arbeiter Moß aus Dornach, wurde vor einigen Tagen vom Feldgericht zu de Jahren Zuchthaus verurteillt.
Wien, 12. September. (W. T. B.) Der Flieger Konscht stürzte gestern auf dem Flugfelde Aspern bei Erprobung en neuen Apparates aus einer Höhe von 15 m ab. Er erlitt eim Rippenbruch und eine Hehirnerschütterung.
Budapest, 12. September. (W. T. B.) Heute nachmit trafen hier sechzehn erbeutete Geschütze vom nördlich Kriegsschauplatz ein Sie wurden vor dem Parlamentegebäut aufgestellt. Trotz des strömenden Regens begleitete eine zahlreih Volksmenge den Zug mit den Geschützen. Auf dem Parlamen blat sammelte sich alsbald eine große Menge an, welche die Kanen besichtigte.
Budapest, 13. September. (W. T. B.) Bei Ausbesserung arbeiten an einer Kettenbrücke riß heute das Seil eirt Kranes, mit dem ein mehrere Zentner schweres Eisenstück in Höhe gehoben werden sollte. Das in die Tiefe sausende Eisensit durchbrach einen Teil des Holzgerüstes, wobet von den dort h. fühets en Arbeitern sechs schwer und viele leicht verlet wurden.
Konstantinopel, 11. September. (W. T. B.) Vorgestet nacht ist ein kleiner Transportdampfer mit 110 Soldate an Vord im Hafen mit einem italtenischen Dampfer zu1 sammengestoßen und gesunken; von allen an Bord befindliche sollen nur fünfzehn Soldaten gerettet sein.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
8
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 123. Abonnementsvorstellung. Erstes Auftreten der Königlichen Kammer⸗ aängerin Fräulein Hempei. Der Bar⸗ bier von Sevilla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musi⸗
kalische Leitung: Herr Generalmusik. direktor Blech. Regie: 1 Regisseur Bachmann. (Doktor Bartolo: Herr Erwin Hey als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 177. Karten⸗ eservesatz. (167. Schausplelabonnements⸗ voestellung.) Die Hermauusschlacht.
Ein Drama in fünf Aufzügen von Heinrich
von Kleist. Anfang 7 ½ Ührä.
Zopf und Schwert.
und Schwert. Freitag: Offiziere. 8
Dienstag, Abends
der Weise.
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8
Fri
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Beutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Dienstag, Abends 7 ½ Uhr:
Mittwoch: Miuna von Baruhelm. Donnerstag und Sonnabend:
Kammerspiele. Uhr:
Mittwoch: Emilia Galotti. Donnerstag: Maria Magbalene. Freitag: Die Geschwister. vaterländischer D chtungen. Sonnabend: Jedermann.
Schillertheater. 0. (Wallner⸗ Dienstag, Abends 8 Uhr:
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Schauspiel in fünf Akten von Heinrich von Kleist. Mittwoch: Zopf und Schwert. Donnerstag: Fröschweiler.
Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Fröschweiler. Schauspiel in vier r.-Jer. von Hans von Wentzel und Ferd Runkel.
Mittwoch: Die Hermannsschlacht.
Donnerstag: Wilhelm Tell.
prediger.
Zopf
Nathau Halm.
Vortrag vezan.
Mittwoch und Donnerstag: Der Feld⸗
Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Martha. 8
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.)
Dienstag, Abends 6 Uhr: Graf Lustspiel in drei A 1866 von Robert Saudek und
Mittwoch und folgende Tage: Graf
von Schartrow (Wesel — Düsseldorf). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammern⸗ Dihle (Arolsen). — Ein ochter: Hrn. Landrat Albrecht vog „Hoffmann (Neurode). Gestorben: Hr. Dr.
von Ising (Berlin).
phil. Joachin epi. ahre
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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (J. V.: Koyv! in Berlin.
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1. “ Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 7 Uhr: Die Meistersinger von Nürube Oper in drei Akten von
Rüchand ⸗Wagner.
bombur
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Hans von Bandel mit Frl. Gisela von Rüts Domäne Calen erg, Stat.
Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32 Sechs Beilagen
sowie die 25. Ausgabe der deutschen⸗ Verlustiisten.-
Barnten)
Im August 1914 In den Vormonaten Zusammen in der Zeit
Dagegen 1912/1913
Im August 1914. zn den Vormonaten
Dagegen 1912/1913
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— Hr. Leutnant Kamp mit Frl. Marice
(18549 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei umß
169458728
vom 1. September 1913 bis 31. August
1911 . 1169458728
166422370
usammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August 1““
im August 1914 den Vormonaten usammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August E 11“
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117 785 3 088 655
3 206 440
542 518 13 588 302
14 130 820 14 482 910
39 081 634 136 673 217 597 673
699 384 17 311 093
18 010 477
hagegen 1912/1913 166422370
18 391 822
hrszahlen sind entsprechend geändert. Berlin, den 12. September 1914.
28 364 [3 311 239] 135 900
2 993 90 605
93 598 84 319
346 13 842
14 188 20 188
4 821 131 329
136 150. 240 407
2 130 620 2 052 204
97 507 2 101 500
2 199 007 2 115 770
1) Rübenzuckerfabriken.
14 415 24 174 337 24 188 752 24 426 368
1 907 32 597
34 504 65 317 ) Melas
141 3 924
97 507 2 033 113
2 130 1 4 065 2 052 204 4 490
4) Zuckerfab
97 507 16 463 2 033 113ʃ24 210 8583
68 387
2 130 620][24 227 321]⁄3 2 052 204]24 496 17513
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2 111 597 1 913 658 seentzuckerungsanstalten. ¹)
21 724
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8*
23 910 592 627 616 537 491 145
riken
115 231 734 901
850 132 515 635
22 813 703 526
339 581 275
2) Zuckerraffinerien.
116 914 3 290 554
3 407 468 3087 961
—
4133 807 167 157 3 669 236 171 736 III. Gesamte Herstellung für die Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August 1914 in Rohzucker berechnet: 27 179 394 dz (dagegen 1912/13: 27 063 271 dz). “ Bei dieser Berechnung sind die unter I angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9:10 umgerechnet. ¹) Eine Melasseentzuckerungsanstalt, die in den letzten 4 Betriebsjahren nicht mehr Melasse entzuckert hatte, ist im neuen Betriebsjahr 1913/14 unter den reinen Raffinerien nach
9 6 744 160 413
167157 171 736
6 744 160 413
1 126 879
6 960 222 989
858
18 541 772 156
229 949 790 697 347 143
44 752 830 781
875 533 941 491
4 533 73 109
77 642 80 034
überhaupt (1 bis 3).
139 727 3 994 080
56 245
1 183 124 2 872 500 779 940 2 071 369 3 538 650 390 623 15 143/19 002 445 1 368 668/3 115 864 934 294,2 075 485/3 771 768 460 684 20 063,19 103 433
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
847 743
83 896
1 896 688 655 220
705 861 860 552
1 980 584 2 164 484
5 785 95 434
101 219 103 637
108 222 2 764 278
971 62 600
22 136 701 151
11 725 748 527
181 105 051 278 981 4 590 ö“ E1“
279 162 4 695 255 311 223 4 822 821
69 268 3 633 242
Ee
760 252 775 460
3 702 510 3 808 677
723 287 785 173
63 571] 63 972
476 563 995 14 66712 276 403
54 239 1 387421
59 300 1 257 065
50 641 126 438 95 237
2 025 811 103 204
108 441 15 14312 840 398713 754 1 391 660 146 331] 20 06312 903 192115 710/1 312 681
437 13 317
5
1 316 365 1 255 409
2 152 249 2 341 507
52 2 968
74 712 63 1 392 080712 710
12 957 236 771
867 9 641
1 509 30 208
1 466 792[112 773 1 377 420] 23 554
249 728 213 390 4
3 020 3 130
626 149 654 801
10 508 9 770
31 717 34 903
52 479, 82 945 176 219 5 470 476 743 758] 500 138481 727 461 1 988 4243 362 431 385·159 14 667 18 258 68728 027 5 207 45 I
26 527 5 343 898 39 264 5 334 748
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Die Vor⸗
Rübenverarbeitung und Inlandsverkehr mit Zucker im August 1914.
Monat August 1914
Verwaltungs⸗ bezirke
(Steuerdirektivbezirke)
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Kaiserliches Amt.
—:298 dz Rohzucker, 908 dz Verbrauchszucker, Erstattung der Vergütung 698 dz, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers 298 dz.
161 687
Erlaß.
Die anliegende Satzung des Verbandes eer e Feuerversicherungsanstalten in Deutschland wird hier⸗ durch genehmigt.
Berlin, den 28. August 1914. 88 Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät
des Königs:
Das Staatsministerium. von Loebell.
Satzung des Verbandes öffentlicher Feuerversicherungs anstalten in Deutschland.
I. Allgemeines. § 1. 8 Mitglieder des Verbandes.
1) Folgende öffentliche FeenPschehra aafege. , VC“ für die Provinz Ostpreußen zu Königsberg i. Pr
8.
Westpreußische Provinzial⸗Feuersozietät zu Danzig, Städte⸗Feuersozietät der 4 rovinz Brandenburg zu Berlin, Land⸗Feuersozietät der Provinz Brandenburg zu Berlin, ommersche Feuersozietät zu Stettin, 8 osensche Provinzia ; ietät zu Posen, lefische rovinzial⸗Feuer ozietät zu Breslau, Magdeburgische Land⸗Feuersozietät zu ag.b c Land⸗Feuersozietät des Herzogtums Bachsen zu Merseburg, Städte⸗Feuersozietät der Provinz Sachsen zu Merseburg, Schleswig⸗Holsteinische Landesbrandkasse zu Kielk1,.— Landschaftliche Brandkasse Hannover zu Genneder 5 Westfälische Provinzial⸗Feuersozietät zu Münster un k Sg eche stafn e n stalt der Rheinprovinz zu Düssel⸗ or
bilden auf Grund des § 14 Abs. 2 und 3 des Gesetzes über die 2genh Feuerversicherungsanstalten vom 25. Juli 1910 (G.⸗S. .241 ff). einen Verband.
2) Diejenigen preußischen Anstalten, bei welchen Versicherungs⸗ nehmer durch Gesetz oder Satzung zum Abschluß der I. Ir verpflichtet sind, sowie die dem Feuerversicherungsverband in Mittel⸗ eelas eg angehörigen außerpreußischen Anstalten sind berechtigt, dem Verbande beizutreten.
Auch jede andere öffentliche Feuerversicherungsanstalt in Deutsch⸗ n 8 mit Genehmigung der Hauptversammlung in den Verband eintreten.
In diesen Fällen können Abweichungen von der Satzung durch besonderen Vertrag vorgesehen werden.
a. .See; Anstalten bedürfen zum Eintritt in den Ver⸗
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