8
In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird am Sonntag das Mysterium „Gawan“ von Eduard Stucken neuein⸗ studiert, aufgeführt. —
Im m ter Charlottenburg wird am kommenden Sonntag, Abends 8 Uhr, an Stelle der bereits angekündigten Vor⸗ stellung von „Mein erlauchter Ahnherr“ das Moser⸗Schönthansche Soldatenlustspiel „Krieg im Frieden“ gegeben. Durch diese Umbe⸗ setzung kommt die Direktion zahlreichen aus dem Publikum an sie ergangenen Wünschen entgegen. Die Rollen des Kurt von Folgen und des Reif⸗Reiflingen spielen Georg Paeschke und Alfred Braun.
Die Oper „Der Ueberfall’ von H. Zöllner, die das Deutsche Opernhaus morgen, Sonnabend, aufführt, behandelt eine düstere Franktireurepisode aus dem Jahre 1870. Sie wurde zum 25. Er⸗ innerungstag der Schlacht von Sedan 1895 komponiert und ist damals mit Erfolg über viele Bühnen gegangen. d
1 Wien, 15. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird verlaut⸗ bart: Gestern eroberten unsere Truppen die befestigten Höhen von Starosol. Auch gegen Stary⸗Sambor gewann unser Angriff Raum. Nördlich des Strwiaz haben wir eine Reihe von Höhen bis zur Südfront von Przemysl im Besitz. Unsere Verfolgung des Feindes über die Karpathen hat Wyszkow und Skole erreicht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs
von Hoefer
Marktverkehr mit Vieh ¹) auf den 40 bedeutendsten Schlachtviehmärkten Deutschlands im Monat September 1914.
Kälber G Schafe
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Rinder (einschl. Jungrinder)
Kunst und Wissenschaft. Lebend
Eine vorläufige Besichtigung der Baudenkmäler von Gent 8 durch den Geheimrat von Falke ergab, wie „W. T. B.“ meldet, daß die Stadt keinerlei Beschädigungen erlitten hat. Nicht eine Fensterscheibe ist zerbrochen. Aus der Kathedrale St. Bavo ist der Altar der Brüder van Evck nebst zwei Altarbildern von Rubens und Gerard van der Meire bereits am 3. August entfernt und nach London gebracht worden.
Dem Schlacht⸗ viehmarkt
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Dem viehmarkt hof i (Sp. 1) Vch. de. geschlachtet
Konzerte.
Eines guten Erfolges erfreute sich das Konzert, das Professor Xaver Scharwenka mit dem Blüthnerorchester am Dienstag im Blüthnersaal veranstaltete. Die Leitung hatte Ferruccio Busoni übernommen; er eröffnete das Konzert mit Webers „Jubel⸗ ouvertüre“, bei deren vaterländischem Ausklang in „Heil dir im Siegerkranz“ sich Orchester und Publikum in feierlicher Weise von
Schlacht⸗ em 2.
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einge⸗
schleunigst Maßnahmen zu treffen, die d Familien sind, die Wohnungsmöglichkeit sichern.“ Damit verdunden Als Zweck dieser Einigungsämter wird in der Vorlage ange⸗ 8 nungen betreffen, gütlich zu schlichten, und wofern dies nicht sagung der vorgenannten Wohltaten im Einzelfalle zu erleichtern. Familien derer, die im Felde stehen, über das gesetzliche Maß Dr. Heß von Wichdorff, Königlicher Bezirksgeologe, ein bin in Ostpreußen“ eine 10 stündige Vortragsreihe mit Lichtbildern, Markt⸗ ande⸗ führt
der zum Krieg Einberufenen, den Alrbeitslosen “ “ und kleinen Gewerbetreibenden, die durch den Krieg in Not geraten
wurde die Beratung der Magistratsvorlage, betreffend die Ein⸗ um Ucttung von Mteteinigungsämtern im Stadtbezirk Berlin.
eben: 1) Streitigkeiten zwischen Vermietern und Mietern, 6 oweit sie die Zahlung des Mietzinses oder Räumung von Woh⸗ gelingt, 2) den Gerichten die Entscheidung über die Zahlungsfähigkeit
von Mietschuldnern und demnach über die Gewährung oder Ver⸗
Nach kurzer Aussprache, in der auch der Oberbürgermeister Wermuth
das Wort nahm und in der allgemein die Ents vlossenheit sich zeigte, die
zu unterstützen, wurde die Vorlage einem Ausschuß zur Vorberatung
überwiesen. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
8 ausgeführt gründlicher Kenner des ostpreußischen Landes, seiner Kultur und Be⸗ rktorte einem völkerung, hält an der Humboldt⸗Akademie über „Land und Leute der nach jedesmal Montags, Abends 8—10 Uhr, in der Bergakademie, ren Inpalidenstraße 44, Beginn: 19. Oktober. Hörerkarten sind in zahl⸗
Theater und Musik.
schillertheater 0. (Wallnertheater).
Hermann Sudermanns Schauspiel „Johannisfeuer“ wurde am Sonnabend zum ersten Male im Schillertheater O. aufgeführt. Es ist letzten Endes die Rechtfertigung der verbotenen Leidenschaft, die in diesem Stücke in Anlehnung an den von den germa⸗ nischen ölkern gepflegten Brauch, in der Johannisnacht Feuer anzu⸗ zünden, versucht wird. Ob dieser Brauch seinem Ursprunge und seiner Bedeutung nach als geeignetes Vorbild für das Stück betrachtet werden kann, mag dahingestellt bleiben; am wenigsten dürfte die Tendenz des Stückes, nämlich sich auszuleben, in Beziehung zu denjenigen zu bringen sein, in deren Jateresse es anscheinend geschrieben ist: zu den sog. Aus⸗ nahmemenschen, für die vielmehr die Schillerschen Worte gelten: „Wollt ihr schon auf Erden Göttern gleichen, frei sein in des Todes Reichen, brechet nicht von seines Gartens Frucht.“ Auch der Widerspruch zwischen Worten und Handlungen der beiden Liebenden, in deren Seele das Freuer der Johannisnacht entzündet wird, läßt die Absichten des Dichters nicht zur Geltung kommen. — Die Darstellung verdient hohes Lob. Karl Noack gab den kernigen, aufbrausenden und dabei gutmütigen Gutsbesitzer Vogelreuter, Heinz Senger und Else Wasa, die beiden Notstandskinder, 1g den Zu⸗ schauer ihre Leiden mitempfinden, die Trude von Rezia Markolf war, was sie sein sollte, „ein guts unschuldig Ding“. Harry Förster, als Hilfsprediger, brachte die heiteren und ernsten Seiten dieses Charak⸗ ters zum natürlichen Ausdruck, ebenso bot Marie Gundra als Wesszkalnene eine vortreffliche Leiftung. Auch Adolf Kurth als In⸗ spektor sowie die übrigen Mitwirkenden verdie ten Anerkennung, mit der auch die Zuhörer nicht zurückhielten. 1
Morgen, Sonnabend, wird im Königlichen Opernhause Wagners Tannhäuser“ aufgeführt. Die Elisabeth singt Frau Hafgren⸗Waag, die Venus: Frau Denera, den Hirtenknaben: Fräulein Herwig, den Tannhäuser: Hert Unkel, den Wolfram: Herr Bronsgeest, den Landgrafen: Herr Schwegler, den Walter: Sommer, den Biterolf: Herr Bachmann. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. — Das I. Sym⸗ phoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß findet am Sonntag, den 18. Oktober, Abends 7 ½ Uhr, im Opernhause statt. Das hierzu übliche Mittagskonzert beainnt an demselben Tage um 12 Uhr. Aufgeführt werden folgende Werke „Freischütz“⸗Ouvertüre von Weber; „Militär⸗Symphonte“ von J. Haydn; Symphonie „Eroica“ von Beethoven; „Kaisermarsch“ (mit dem verstärkten Königlichen Opernchor) von Richard Wagner. — Eintrittskarten zu dem Mittags⸗ konzert sind bei Bote u. Bock, Leipziger Str. 37, zu haben.
Im Königlichen Schausptelhaus wird morgen das Wilden⸗ bruchsche Schauspiel „Der deutsche König“ gegeben. Die Hauptrollen sind mit den Damen Schönfeld, Ressel und Pategg sowie mit den Herren Mühlhofer, Sommerstorff, Geisendörfer, Leffler, Patry und Stange besetzt. Spielleiter ist Herr Dr. Bruck — Die nächsten beiden von der Generalintendantur zum Besten der notleidenden Bühnenkünstler veranstalteten „Bunten Abende“ finden am “ 19., und Freitag, den 23. d. Mts., im Schauspiel⸗ hause statt. 1
Adele Wienrich, das frühere Mitglied des Königlichen Schau⸗ spielhauses, ist, 59 Jahre alt, in Berlin gestorben. Fräulein Wien⸗ rich, die u. a. auch in Hamburg und Prag gewirkt hat, war seit brem Scheiden von der Bühne Lehrerin an der Marie Seebach⸗
ule
ihren Plätzen erhoben. Darauf spielte Scharwenka sein bekanntes B⸗Moll⸗Konzert. Es ist das ein düster⸗pathetisches, von Leidenschaft erfülltes Werk, dessen glänzende Eigenschaften: großartiger Aufbau, ureigene Erfindung und vornehme Instrumentierung, es zu einem Meisterwerk in jeder Beziehung machen. Den sebhr schwierigen, aber fühsrst dankbaren Klavierpart spielte der Komponist mit virtuoser Technik und hinreißendem Schwung, sodaß ihm lang andauernde Beifallsbezeigungen beeh n wurden. G hat diese Vorführung nunmehr den Erfolg, daß unsere Ptanisten auf⸗ merken, welche hervorragenden kostbaren Werte in diesem Werke ent⸗ halten sind, und einsehen lernen, daß es viel mehr Aufführungs⸗ berechtiung hat als die zum Ueberdruß abgeleierten Konzerte von Saint⸗Sasns, Pierné, Rachmantnoff, Scriabine ꝛc. Es folgten drei Sätze aus der „Geharnischten Suite“ von Busoni. Der Schreiber dieser Zeilen bat diese bei ihrer Uraufführung vor 14 Jahren bereits Föbörꝛ, muß aber bekennen, daß der heutige Ein⸗ druck der gleiche geblieben ist; oenn die prahlerische Art dieses Werkes und die lärmende Instrumentierung können die mangelnde Erfindung trotz der geschickten Mache keineswegs verdecken. Das F⸗Moll⸗Konzert Scharwenkas mit dem prickelnden Intermezzo bildete den Schluß des Konzerts, das allen Beteiligten einen großen Erfolg einbrachte. Zwei Tage vorher fand das II. volkstümliche Konzert des Blüthnerorchesters in demselben Saale unter der Leitung Eduard Mörikes, des Ersten Kapellmeisters des Deutschen Opern⸗ hauses, statt. Herr Mörike erwies sich als ein fähiger Konzertdirigent, der nur die Begleitung bei den Sologesängen des Opernsängers Herrn Schüller hätte er mehr abdämpfen müssen. Herr Alfred Ernst, als vorzüglicher Harfenspieler bekannt, steuerte einige mit lebhaftem Beifall aufgenommene Soli bei. Das Blüthnerorchester
war in beiden genannten Konzerten in bester Verfassung. 8
Mannigfaltiges. ““ Berlin, den 16. Oktober 1914. “
In den zur Trauerkapelle umgewandelten Räumen der rumä⸗ nischen Gesandtschaft fand gestern vormittag ein Trauer⸗ gottesdienst für weiland Seine Majestät König Karol von Rumänien statt. Mit der Vertretung Seiner Majestät des Kaiserz und Königs war, wie „W. T B.“ meldet, der Generaloberst von Kessel beauftragt worden, mit derjenigen Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin die Oberhof⸗ meisterin Gräfin von Brockdorff und der Kabinettsrat, Kammerherr Freiherr von Spitzemberg. Als Vertreter des Reichskanzlers wie zugieich als derzeitiger Leiter des Auswärtigen Amts war der Unter⸗ staatssekretucjr Zimmermann anwesend. Von der politischen Ab⸗ teilung des Auswärtigen Amts erschienen der Geheime Le⸗ ationsrat Dr. Zahn und der Gesandte Dr. von Bergen. Außer den hier anwesenden Mitgliedern aller Botschaften und Gesandtschaften, den Spitzen der Hofgesellschaft und der Berliner Gesellschaft wohnten dle Minister und Staats⸗ sekretäre sowie die Abordnungen der Regimenter, deren Chef der hoch⸗ selige König gewesen war, der Trauerfeier bei. In Abwesenheit des Gesandten, der in Bukarest der Beisetzung seines Monarchen bei⸗ wohnt, wurden die Gäste von der Gemahlin des Gesandten, Frau von Beldiman mit den Herren der Gesandtschaft empfangen.
Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Stadt⸗ verordneten stand folgender Antrag der Stadtv. Barkowski und Genossen: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, mit den Behörden in Reich und Staat in Verbindung zu treten, um
reichen Buchhandlungen, in vielen Geschäͤftsstellen und in der Haupt⸗ geschäftsstelle, Kurfürstenstr. 166 I, zu haben.
Der Landtagsabgeordnete Dr. Traub, Direktor des Protestanten⸗ bundes, wird in der „Uranta“ in der Reihe der Vaterländischen Vorträge am Freitag, den 23. d. M., Abends 8 Uhr, einen Vor⸗ trag: „Wie erleben wir den Krieg?“ halten. Karten zu diesem Vor⸗ trag sind bereits von heute ab an der Kasse der „Urania“ zu haben.
„Die Wahrheit über die Japaner“ lautet das Thema des Vortrags den Dr. Karl Mischke am Montag, den 19. Oktober, Abends 8 Uhr, im großen Hörsaal der Treptower Sternwarte halten wird. Der Vortragende hat sich vier Jahre lang in Japan aufgehalten, und zwar in einer Stellung, die ihm gestattete, die Japaner nach allen Richtungen genau kennen zu lernen Der Vortrag dürfte sich also von dem sorn über jenes Land Gebotenen unterschetden; das, was bisher allgemein in Deutschland über Japan verbreitet wurde, hat schon lange das Erstaunen der Kenner des Landes hervor⸗ gerufen. Die heutige Heit findet unser Volk vorbereitet, Anschauungen kennen zu lernen, die allerdings weniger poetisch auftreten, aber dafür der Wahrheit die Ehre geben. “
Wien, 15. Oktober. (W. T. B.) Heute vormittag erschien der Kaiser Franz Joseph im Garnisonhospital II, um verwundete Offiziere zu besuchen. Der Kaiser, der sehr gut aussieht, schritt von Bett zu Bett und richtete an jeden Offizier huldvolle Worte, die bei den Offizieren die größte Freude und Begeisterung erweckten. Der Kaiser erkundigte sich nach den Verletzungen und danach, unter welchen Umständen die Offiziere diese erlttien hatten, und sprach auch sonst so gütig, daß er überall Trost und Freude verbreitete. Auch in den Mannschaftszimmern sprach der Kaiser die einzelnen Soldaten in ihrer Muttersprache an und tröstete sie in gütiger Weise Nach fünfviertelstündigem Verweilen verließ der Kaiser das Spital und kehrte nach Schloß Schönbrunn zurück. Die auf den Straßen versammelte unübersehbare Menschen⸗ menge jubelte dem Kaiser ununterbrochen zu.
Triest, 15. Oktober. (W. T. B.) Gestern vormittag entstan auf der Werft von Monfalcone aus noch nicht festgestellter Ursache en Brand unter dem Bangerüst eines neuen Dampfers, Nr 39, dessen Stapellauf für den Monat Januar in Aussicht ge⸗ nommen war. Das Feuer nahm in kurzer Zeit einen großen Umfang an. Von den hoch aufschlagenden Flammen wurden auch die Baugerüste zu beiden Seiten der auf Stapel liegenden Dampfer Nr. 47 und 67 erfaßt. Nach anstrengender Arbeit, an der außer den Feuerwehren auch die Landsturmabteilung in Monfalcone, das Matrosendetachement auf der Werft und Gendarmen von Manzano und Monfalcone teil⸗ nahmen, wurde der Brand nach fünf Stunden gelöscht. Durch die
Hitzentwicklung wurden die Schiffeplatten am Bug gekrümmt und die
Schiffskörper im Innern stark beschädigt. Der Schaden ist sehr
bedeutend.
Stockholm, 15. Oktober. (W. T. B.) Der Oberstkom⸗ mandierende der schwedischen Küstenflotte meldet dem Marine⸗ ministerium, das Panzerschiff „Oskar II.“ sei in den inneren Schären bei Stockholm auf Grund gestoßen. Der Grund sei nicht gefährlich. Bergungematerial sei abgesandt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Königliche Schanspiele. Sonn⸗
abend: Opernhaus. 145. Abonnementsvor⸗ stellung. Tannhäuser und der Sänger⸗
Mauern.
nuest.
krieg auf Wartburg. Romantssche Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: k2 Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 179. Abonnementsvor⸗ stellung. 190. Kartenreservesatz (Overn⸗ haus). Der deutsche König. Schau⸗ piel in fünf Akten von Ernst von Wildenbruch. Regie: err Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. Abends 7 ½ Uhr: I. Symphoniekonzert der König⸗
lichen Kapelle. Geschlossen. 86
Brülcke.
gut — Alles gut!
.——
zügen von Heinrich Lee.
uspielhaus.
44
Deutsches Theater. (Direktion: Mar 8 Uhr:
Sonntag: Die Piecolomini. Montag: Was ihr wollt. Kammerspiele.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das alte Spiel von Jebermann.
Frieden.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Schauspiel in 4 Akten von Nathansen. — Abends: Das Heirats
Montag: Es braust ein Ruf.
Theater an der Weidendammer Sonnabend, Abends 8 Uhr: Aufang gut — Alles gut!
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Heimat. — Abends: Anfang gut — Alles gut!
Montag und folgende Tage: Anfang
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Grüne Ostern. Schauspiel in fünf Auf⸗
Sonntag: Johannisfeuer. Montag: Grüne Ostern.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends
Johannisfeuer. : in 4 Akten von Hermann Sudermann.
. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Weh’
1 dem, der lügt! — Abends: Krieg im
Montag: Johannisfeuer.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Graf Pepi Lustspiel in drei Akten aus dem Jahre 1866 von Robert Saudek und Alfred
Halm. Sonntag und folgende Tage: Graf
Hinter
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: S Kam’'rad Männe. Volksposse in drei 9 Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ sangstexrte von Alfred Schönfeld.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zopf und Schwert. — Abends: Kam'rad Männe.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Silvio Floresco (Violine) mit dem Philharmonischen R1-. gs Dirigent: Camillo Hilde⸗
rand.
Beethoven⸗Saal. Sonnab., Abends 8 Uhr: Vokal⸗Quartett⸗Abend von Jeannette Grumbacher, Therese Schnabel. G. A. Walter und Arthur van Eweyk. Am Klavier: Artur
Schauspiel
(Char⸗
von Wedel⸗Parlow (Berlin⸗Grunewald). — Hrn. Oberleutnant z. S. Gestorben: 1 Barandon (Kiel). — Hr. General⸗Land⸗
Sonntag: Gawan. Montag: Erdgeist.
Berliner Theuter. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Wie einst im Mai.
Komüdienhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Heiratsnest. Militärlust⸗ piel in 3 Aufzügen von Gustav Davis.
Deutsches Opernhaus. lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male. Der Ueberfall. Oper in 2 Akten (mit Be⸗ nutzung der Novelle „Die Danaide“ von Früt von Wildenbruch) von Heinrich
ner.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Martha. — Abends 7 Uhr: Die Meistersinger von Nürnberg.
Schnabel. ererIEEEFrwEE Nnt arkmimeurmerenaedne
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Martha Rosenzweig mit Hrn. Gymnasial⸗Oberlehrer Joseph Koch (Berlin — Hamburg).
Verehelicht: Hr. Leutnant Georg von Dassel mit Frl. Ilse Wangemann (Berlin⸗Schöneberg).
Montag: Der Ueberfall
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Willibald
schaftssyndikus a. D., Geheimer Re⸗ gierungsrat Hermann Fenn (Marien⸗ werder). — Hr. Geheimer Kammerrat a. D. Georg von Harlem (Schwerin).
ugo (Ktel). Vizeadmiral a. D.
Hr.
epi. 8600511
Auf dem östlichen Kriegsschauplatze starb im Kampfe für das Vaterland, kurz nachdem er durch Verleihung des Eisernen Kreuzes aus gezeichnet worden war, der Vorsteher unseres Verkehrsbureaus
Herr Handelskammerfekretär
Hugo Hartmann,
Hauptmann der Landwehr.
Wir beklagen in tiefer Trauer seinen Tod.
Er war ein Mann von hervorvorragender Pflichttreue, unermüd⸗ lichem Fleiße und gewinnender Liebenswürdigkeit. Mit großen Kenntnissen ausgestattet, hat er über ein Jahrzehnt unser Verkehrsbureau in vorbild⸗ licher Weise geleitet. Weiten Kreisen der Berliner Kaufmannschaft war er ein sachkundiger und angesehener Berater.
Die Handelskammer, ihre Mitglieder und Beamten verlieren in ihm einen lieben und geschätzten Mitarbeiter, dessen Persönlichkeit ein treues Gedenken bewahrt werden wird.
Berlin, den 15. Oktober 1914. 8 Die Handelskammer
und Wirken
111“
21
1“ u Berlin. Franz v. Meudelssohn.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.
sowie die 110., 111., 112. u. 118. Ausgabe der deutschen Verlustlisten.
Verlag der Expedition (Koye) in Berlin.
Vier Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 92),
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3 775 5 522 2 296 2 372 3 507 5 295 14 652 2 284 14 108 1 492 3 051 1 966 2 712 1 517 2 425 1 767 4 675 5 100
9 731 2 716
2 759 1 142 1 462 14 [135333 123560 109296 113814 127575
649 1
697
845 771
221
453 851
868
1 140 310 1 460 4 496 424 10 612 43 201 1 388 1 142 4 503 1 202
16 — 575 629 1 858 2 715 259
1 040 4 038 1 494 1 132
535 273 3 646
977 4 175
178 521
1 747 892
1 088
4 269 856
4 295 13 564 941 71 2 499
8 . 1 911
1 210 93 “ 843 694 3 208
3 851 2 758 229 214 953 1 692 593 —
1 486 394 806 3 728 308 119
1 197
12 708 2 612 1 423 694
361 2 166 3773 6- 1 133 398 839 546 188 1 395
Berlin, den 16. Oktober 1914.
80 764 94 679
76 403 80 980 110 349 91 395 87 528
106384
4 609 4 227 3 510 151617 1011 227 1 17 805 671
2 176 11 000 1 320 37 504
6 660 13 031 18 980 13 839
7 298 22 591 18 539 98 012
429 3 800 17 4 113 420 3 090 21 222 117 893 1 784 9 538 2 765 15 040 194 477 65 2 088
3 451 7 414 91 1 229
14 958 19 457
6 600 7 255 16 712 12 250 4 029 6 539 12 434 54 172 8 236
7 492 6 337 7 843 19 407 3 001 10 805 4 582 8 016 8 624 1 916 33 262 11 950
“ ☚
00 =
5 776 2 389 1 295 3 072 15 964 5 859 36 210 10 732 2 048
8 417 925
5 751 73 12 695 4 670 19 407 — —
3 003 — 17 554 6 104 11 661 7 309 18 044 8 250
391
8 624 2 307
35 442 2 058
13 330 1 804
2 405 347 2 179 3 518 161 3 357 9 454 1 812 8 37 4 785 982 3 796 2 843 — 2 843
2 446 2 287 458 441
4 582 639170 388 548 388 265
522077
544477 405 346 385 493
564 73 653 64 362 80 236 75 840
8549101 2J522506
EStatistik und Volkswirtschaft.
Die Einkommensteuer
§§ 19 und 20 des preuß Ermäßigung des Steuersatzes ode erfahren haben, und ihre Famil
pflichtigen, ischen E
die auf Grund der inkommensteuergesetzes r gänzliche Freistellung ienangehörigen in den
Jahren 1910 bis 1913.
Gewährt ein Steuervpflichtiger, von 9500 ℳ nicht ügersteg
hörigen auf Grund gesetzlt auf Grund des § 19 des
nach Maßgabe der Zahl der vorh
die Ehefrau des Steuerpflichti
pflichtigen dauernd tätig sind oder e als der Hälfte des orisüblichen Tag
dessen Einkommen den Betrag Kindern oder anderen
Famtlienange⸗
t,
r eer Verpflichtung (§§ 1601 bis 1615 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) Unterhalt, so werden bei der Veranlagung Einkommensteuergesetzes (neuer Fassung)
andenen Familienmitglieder — wobei aber
efr gen und die über 14 Jahre alten Kinder und Angehörigen, die im Landwirtschafts⸗ oder Gewerbebetriebe des Steuer⸗
in eigenes Einkommen von mehr elohnes haben, nicht in Betracht
kommen — die tarifmäßigen Steuersätze ermäßigt. Außerdem kann Zen⸗ siten mit einem steuerpflichtigen Einkommen bis zu 12 500 ℳ wegen be⸗ sonderer, die Leistungsfähigkeit wesentlich beeinträchttgender wirtschaft⸗
licher Verhältnisse gemaß
Einkommensteuer Bedachten das Königliche Statistische L2
übergestellt, auf die sich tzesbestimmungen beziehen,
— Es wurden berücksichtigt
§ 20 a. a. O. bei der Veranlagung Er⸗ mäßigung des Steuersatzes u
1 um höchstens 3 Stufen gewährt werden. In einer Statistik der gemäß §§ 19 und 20 a. a. O. in den Steuer⸗ jahren 1910 bis 1913 in Preußen mit Herabsetzung der tarifmäßigen oder gänzlich von ihr Freigestellten, die
andesamt in der „ lich, wird deren Zahl zugleich der Ge
sich st
Stat. Korr.“ veröffent⸗ samtzahl der Zensiten gegen⸗
nach b. vesFeaeeien vne Be und so gezeigt, ein wie großer Bruchtet dieser ihrem Einkommen nach 8 ste⸗ ommenden Personen tatsächlich von Gesetzesparagraphen berührt worden ist.
gesetzlich dafür in Betracht
den Wohltaten der gedachten
—
8
im
Jahre
über⸗ V
auf Grund des
§ 19 des Gesetzes
v. H. aller Personen mit Einkommen von über 900 bis 9500 ℳ
§ 20 des Gesetzes v. H. aller Personen mit Einkommen von über 900 bis 12 500 ℳ
über⸗ haupt
1910 1911 1912 1913
36,2
35,1
165 387 188 268 208 636 218 9198 238.
Hiermnach ist im Zeitraum von 1910 bis 1913 — in etwas rückläufiger
ewegung
kommenden Einkommensgruppe von über 900
— über ein Drittel aller Zensiten der in Betracht
is 9500 ℳ auf Grund
des § 19 des Hrea.⸗ freigestellt oder mit Steuerermäßigung bedacht
worden. Absolut hat Berücfichtigten von 191chi größert. 18
die Zahl 19
der gemäß § 19 des Gesetzes
00 000 oder 12,2 % ver⸗
Demgegenüber treten — neuerdings hauptsächlich infolge der wesentlichen Erweiterung des Kinderprivilegs durch die ö steuergesetznovelle von 1909 — die nach § 20 des Gesetzes Frei⸗ gestellten oder mit Steuerermäßigung Bedachten sehr stark zurück, wenn schon ihr Anteil an der Gesamtzahl der Zensiten der in Betracht kommenden Einkommensgruppe von über 900 bis 12 500 ℳ im An⸗ steigen begriffen ist; sie haben sich in der Berichtszeit um über 50 000
oder 32,4 %, also 11 viel mehr als die gemäß § 19 des
rt.
Gesetzes Berüͤcksichtigten verme Einkommensgruppenweise wurden berücksichtigt
von den Steuerpflichtigen mit Einkommen vołln ℳ
über. 3000 über 6500 bis 6500 bis 9500
über 900 bis 3000
g S
über⸗ haupt
aller Pflichtigen 1 dieser Gruppe aller Pflichtigen dieser Gruppe
ler Pflichtigen dieser Gruppe G aller Pflichtigen S dieser Gruppe S
auf Grund des §
2 230 720 588 289 2 336 138 614 443 .2 413 979 35,7 607 992 2 491 811 35,1 585 319
auf Grund des § 20
124 768 2,52] 17 927 0,3 143 935° 2,2— 21 298 0⅛ 1912. 158 6370 2,8 23 481 ½ 44 199 78 4448 47 1913. 166 373 2,3] 23 063 ,05 46 248 7, 7 4898 40
sowie von den Steuerpflichtigen mit über 9 500 bis 12 500 ℳ Ein⸗ kommen auf Grund des § 20 des Gesetzes:
überhaupt
996 1181 C11““ 8 “
iernach sind auf Grund des § 19 des Gesetzes die Zensiten der Einkommenss ruppe von über 3000 bis 6500 ℳ mit annähernd zwei Fünfteln ihrer Gesamtzahl verhältnismäßig am häufigsten berücksichtigt worden. allerdinas — wie auch in der Einkommens⸗
aller
—
des Ge 189 072 202 156 212 495 37 18 199 223 380 37,4]19 055
des Gesetzes:
36 073¹ 7,1]1/ 3 550 y42½ 39 155 7,3] 3 997 4,
8: 16 501 17 384
— 90. ꝗ 2
1910. 1911. 1912. 1913.
8202 —2,2
0½
36,3
/
1910. 1911.
v. H. aller Pflichtigen Gruppe 8
gruppe von über 6500 bis 9500 ℳ nur mit Steuerermäaͤßigung,
nicht auch mit Freistellung. Nicht viel geringer ist mit über einem Drittel aller Zensiten mit Einkommen von über 900 bis 3000 ℳ der Anteil der in dieser Einkommensgruppe Berücksichtigten; etwa ein Viertel der letzteren, d. i. ein Zwölftel bis über ein Elftel der Gesamtzahl der Personen mit Einkommen von über 900 bis 3000 ℳ, ist sogar bei der Veranlagung ganz von der Einkommensteuer frei⸗ gestellt worden. Die in den letzten Berichtsjahren eingetretene Ver⸗ minderung der Freistellungen gemäß § 19 des Gesetzes dürfte durch den seit 1911 in erheblichem Maße einsetzenden eburtenrückgang veranlaßt sein. Daß die Einkommensgruppe von über 3000 bis 6500 ℳ verhältnismäßig stärker an den Wohltaten des § 19 des Gesetzes beteiligt ist als die von über 900 bis 3000 ℳ, hängt offen⸗ bar damit zusammen, daß Uhee Gruppe eine große Zahl jüngerer selbständiger Personen ohne Familie Einzelwirtschafter) an⸗ gehört, auf die die Voraussetzungen für eine Steuerermäßigung nicht zutreffen können.
Auch auf Grund des § 20 des Gesetzes haben die Zensiten der Gruppe von über 3000 bis 6500 ℳ Einkommen verhältnismäßig am häufigsten Steuerherabsetzung erfahren; es folgen abweichend von den gemäß § 19 des Gesetzes Berücksichtigten die der nächst höheren Einkommensgrupve, während die der untersten Gruppe der Einkommen von über 900 bis 3000 ℳ an letzter Stelle stehen; freigestellt worden ist von den nach § 20 des Gesetzes berücksichtigten Zensiten mit nicht über 3000 ℳ Einkommen nur etwa ein Siebentel sbienübfrigen Einkommensgruppen sind an den Freistellungen nicht
eteiligt).
Von Interesse ist es, auch die Zahl der Familienangehörigen, derentwegen die Steuerherabsetzung gemäß § 19 des Gesetzes (neuer Fassung) erfolgt ist, kennen zu lernen; dies gestatten die Unterlagen in einwandfreier Weise für die Berichtsjahre 1911 bis 1913, wobei die tatsächlich berücksichtigten der Gesamtzahl der überhaupt vorhandenen, nach § 19 a. a. O. in Betracht kommenden gegenübergestellt werden können. Es wurden Familienangehörige bei der Freistellung oder Ermäßigung gemäß § 19 des Gesetzes (neuer Fassung) berücksichtigt
und zwar in der Einkommensgruppe von ℳ über 900 über 3000 † über 6500 bis 3000 bis 6500 bis 9500
v.
S 8 A
cht
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Jahre
aller in Betracht kommenden Angehörigen
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kommenden Angehörigen
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aller in Betra
8 361 880 86,3 8 601 248] 86,0
7 667 125
7 877 349 86, ½ [653 268
8 845 381 85,
86,7 [627 948 85,2 84,9 8 090 576] 86,0 [581 122]⁄ 84,7
67 619 624. 70 631 681 73 683 62,3