1914 / 247 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Oct 1914 18:00:01 GMT) scan diff

rühren, die ihm fennssische Soldaten beibrachten, als er verwundet auf dem Schlachtfeld liegen geblieben war. Nach Art und Aussehen der Verletzungen hege ich keinen Zweifel an der Richtigkeit und Glaub⸗ würdigkeit der Aussage des Verwundeten. Vorgelesen, genehmigt, unterschrieben.

gez. Dr. Schlichthorst.

Der Sachverständige leistet den Sachverständigen⸗Eid. gez. Dieken. gez. Flemer.

8 88

Bericht der Oberärzte Dr. Neumann und Dr. Grünfelder vom bayerischen Pionier⸗Regiment an die Etappen⸗ kommandantur der 7. Armee über die Beraubung und Ver⸗

stümmelung deutscher Soldaten bei Orchies.

Valenciennes, den 26. September 1914.

Das 1. Bataillon des bayerischen Pionier⸗Regiments hatte den Auftrag, gegen den Ort Orchies, 24 km von Valenciennes ent⸗ fernt, vorzugehen. Als das Bataillon 500 m von Orchies entfernt war, bemerkte die Spitze im Straßengraben den Leichnam eines deutschen Kameraden vom Landwehr⸗Regiment Nr. 35. Es fielen sofort die bei sämtlichen Toten wiederkehrenden Erscheinungen auf, daß der Leichnam seiner Schuhe und Strümpfe beraubt und sämtlicher Erkennungszeichen bar war. Der Mann war von rückwärts niedergeschossen werden, lag aber auf dem Rücken und hatte Mund und Nasenlöcher mit Sägespänen vollgepfropft. Der rechte Arm war wie beim größten Teil der Leute in typischer Abwehrstellung er⸗ starrt; die Totenstarre war noch nicht vollkommen gelöst. 8

Nach weiterem Absuchen des großen Feldes fanden wir noch 20 Soldaten desselben Regiments Ein Mann, der etwa 200 m vor der Windmühle vor dem Orte lag, hatte eine Hiebverletzung an dem rechten Ohre erhalten und war sodann, da die Verletzung nur eine Fleischwunde nach sich gezogen hatte, in barbarischer Weise miß⸗ handest worden; das linke Ohr war glatt, abgeschnitten, das Gesicht blaurot, eine Folge des Erstickungstodes, an dem der Mann zugrunde ging; Mund, Nase und Augen waren mit Sägespänen voll⸗ gestopft, am Halse Würgezeichen zu sehen. Das Gras rings um den Toten war in einem Umkreis von etwa 20 m vollkommen nieder⸗ getreten, woraus hervorgeht, daß die barbarische Tat das Werk mehrerer war. Zu diesen Gefallenen gesellte sich noch ein Vizefeld⸗ webel, dem das Schädeldach zertrümmert war, das Gehirn quoll heraus. Ein vierter zeigte an der linken Schläfe eine Schnittwunde, die nicht tödlich gewirkt haben kann; der Goldfinger war diesem Manne glatt am Kvnöchel abgeschnitten und in der Bauchwand saßen 4 Schußlöcher, die vom Pulverschmauch eingefaßt waren, ein Zeichen, daß die üsse aus unmittelbarer Nähe abgegeben waren; den Einschußöffnungen entsprachen 4 Ausschußöffnungen am Räücken. Außerdem waren noch 5 Leute erschlagen worden. Ste zeigten nur Verletzungen, die durch stumpfe Gewalt herbeigeführt sein konnten. Ein Mann hatte am rechten Nasenflügel einen Streifschuß, der die Oberlippe und das Kinn abriß. Das Gesicht war von Pulverschmauch geschwärzt, die Wundränder verbrannt, ein Beweis für die unmittel⸗ bare Nähe des abgegebenen Schusses. Am barbarischsten schienen die Leute der Gegend mit einem Manne umgegangen zu sein, dem die Augen ausgestochen waren; das rechte Auge war vollkommen enthöhlt, das linke ausgelaufen. Die Todesursache dieses Menschen konnte nur auf diese Verletzung zurückgeführt werden. 1

Aus den festgestellten Tatsachen ergab sich, daß ein großer Teil der Leute unverwundet in die Hände der Feinde gefallen war, denn die Feinde hatten einen Fluchtversuch unserer Kameraden dadurch zu verhindern versucht, daß sie ihnen die Hosenträger durchschnitten, sämtliche Knöpfe abgetrennt und sie der Schuhe beraubt hatten. Kein Mann hatte seinen Ring mehr an der Hand; die Stelle, wo der Ring saß, war deutlich erkennbar.

Das 1. Bataillon des bayerischen Pionier⸗Regiments beerdigte die 21 Leute in drei Gräbern an der Straße 500 m südöstlich von Orchies. Die Namen der Gefallenen wurden zum Teil festgestellt.

gez. Dr. Neumann, 11.“ Dr. Grünfelder, Oberarzt des bayerischen Pionier⸗ 8 Oberarzt der Reserve des

Regiments 1. Batatllon bayerischen Pionier⸗Regiments

1. Reserve⸗Kompagnie. 1. Bataillon 2. Kompagnie.

Anlage 6.

Meldung des Infanterie⸗Regiments Nr. 76 an die oberste Heeresleitung.

Bethencourt, den 10. September 1914.

Am 8. September sind zwei Automobile mit Verwundeten, die enfer Flagge fuhrten, im Forét domaniale von einer französischen Radfahrerabteilung unter Führung eines Offiziers überfallen worden.

Verwundete und Führer wurden ermordet und beraubt. Nur zwei Mann sind verwundet entkommen und haben diese Angaben dem Stabsarzt ihres Bataillons gemacht, der sie der Sanitätskompagnie in Gondreville am 9. übergab. 8 b gez. Schuster,

b Regimentskommandeur.

11“

8 Anlaee

des Armeearztes der II. Armee an den Feld⸗ sanitätschef im Großen Hauptquartier.

Warmererville, den 26 September 1914.

8 Kriegslazarett des II. Armeekorps in Psronne von Franzosen

allen Personals und Materials beraubt; hunderte von Verwundeten

ohne Pflege. 6 gez. Scheibe, Obergeneralarzt. Anlage 8.

Auszug aus einem Berichte des deutschen katholischen Feldgeistlichen Redemptoristenpaters Bernhard Brink⸗ mann über seine Gefangennahme in Frankreich.

Luxemburg, den 21. September 1914.

In meiner Eigenschaft als deutscher Feldgeistlicher begab ich mich am 7. September nach einem Gefecht bei Esternay nach Trefo’s, um Verwundeten beizustehen; diese waren aber bereits abgeholt. Darauf traf ich noch dret müde Soldaten, die dor, zur ick eblieben waren. Nach einer Weile kam unerwartet eine frantösisch⸗ Kavaller epatroutlle mit einem Kapitän. Die Soldaten flohen; ich blieb. Der Kapitän erklärte sofort, es geschähe mir nichts, ich sei frei; statt dessen wurde ich von Gendarmen abgeführt und in ein schmutziges Gefängnis ohne Fenster gebracht. Ich war hungrig und durstig, echielt aber nichts.

Am folgenden Morgen wurden mir noch etwa 38 Gefangene ugesellt. Wir mußten einen 25 bis 30 km langen Marsch machen, ohne in dieser Zeit irgend etwas zum Essen zu erhalten. Am nächsten Morgen wurden wir mit der Bahn weiterbefördert. Nach einigen Stationen wurde ich von den anderen Gesangenen getrennt und einer neuen Gendarmerie übergeben. Dann wurde ich unter Beschimpfungen und Drohungen der Bevölkerung zum Bahnhof in einen anderen Zug

eebracht. Dort traf ich französische Zivilisten, die Ketten trugen. Einem von thnen wurde die Kette von der einen Hand gelöst und an meine linke Hand geschlossen. Neben mir ein echter französischer Landstreicher von etwa 60 Jahren mit schmutziger Kleidung und mit inem Bündel Lumpen auf seinem Rücken. Mit ihm bin ich an erselben Kette drei Tage und eine Nacht hindurch gewesen In eem Aufzuge durchzogen wir viele Dörfer unter Hohn und Spott er Bevölkerung.

Am ersten Abende bat ich, meine Kette für einen Augenblick lösen zu wllen, um meinen Mantel anziehen zu können als Schutz gegen das feuchte Lager. „Das ist nicht nötig“, war die barsche Antwort,

unserer Aufseher brauchten wir an diesem Tage nur wenig zu laufen,

6

wir wurden auf einem Wagen befördert. Abends kamen wir nach Maisons, wo ein kleines Verhör im Quartier eines Generals statt⸗ fand. Dann ging es zur nächsten Gendarmerie. Hier wurden mir alle Sachen genommen: Uhr, Geld, selbst meine Hosenträger Ich mußte ohne sie am folgenden Tage einen Weg von mehr als 20 km zu Fuß zurücklegen. Ja, sogar die Binde vom Roten Kreus nahm man mir vom Arm hinweg, obschon ich mich im Besitze meiner Papiere befand, die ich vorgelegt hatte. 1 Endlich am Freitag, den 11. September, kamen wir nach Chateau⸗Thierryv. Gegen 5 Uhr wurde ich zum Kriegsgericht zur Vernehmung geführt. Spät Abends geht es zum Gefängnis zurück. Am folgenden Morgen um 8 Uhr langte bei der Polizei ein Schreiben über mich an. Es wurde mir verheimlicht. Es enthielt meine volle Freisprechung und Freilassung. Ich bin jetzt im Besitze dieses Aktenstückes. Trotz dieses Urteils wurde ich noch volle drei Tage als Gefangener am Bahnhof Chateau⸗CThierry zurückgehalten. So hatte ich Gelegenheit, das folgende als Augen⸗ und Ohren⸗ zeuge wahrzunehmen:

Am Bahnhof traf ich ungefähr 300 Gefangene. nur Verwundete oder Kranke. Als die Franzosen in Chateau⸗Thterry einrückten, gingen sie in die Spitäler und Lazarette, wo sich deutsche Verwundete befanden; sie untersuchten deren Kleider und nahmen für sich, was ihnen beliebte, insbesondere Geld und Uhren. Wir wurden in einem offenen Güterschuppen untergebracht, der ungefähr einen Raum von etwa 5 bis 7 Meter Breite und 10 bis 12 Meter Länge den etwa 300 Gefangenen bot. Dee eine Seite des Schuppens war ganz offen; die anderen Seiten hatten sosche Oeffnungen, daß Wind und Wetter freien Zutritt hatten. Es regnete und stürmte. Die Verwundeten lagen Tag und Nacht auf dem Steinboden, der nur stellenweise mit einer dünnen, ganz zerknickten Strohschicht bedeckt war. Die meisten Verwundeten hatten keine Mäntel, einzelne auch keine Kopfbedeckung. Es befanden sich im Schuppen zwei bessere Stellen, die mehr gegen die Witterung geschützt waren und auch mehr Stroh enthielten. Die Verwundeten wurden am Abend von denselben zurück⸗ gewiesen, die Aufseher nahmen dieselben für sich.

Unsere Nahrung am Bahnhof bestand in altem verschimmelten Kommißbrot. Die Schimmelfäden zogen sich meist quer durch das ganze Brot. Ebenso schlimm war es mit der Pflege der Wunden der Gefangenen bestellt. Viele hatten seit 8 Tagen ihren Verband nicht mehr erneuert erhalten. Mehrere baten darum am Sonntag⸗ morgen, es sei unbedingt nötig. Es wurde abgeschlagen. Erst am Sonntagabend hieß es: bloß die schwer Verwundeten, die den Verband notwendig erneuert haben müssen, können sich meleen. Sie wurden dann zu den deutschen Aerzten geführt, die sich noch in Chateau⸗Thierry befanden. Diese mußten dann 3 zurückbehalten zu einer sofortigen Operation wegen direkter Lebensgefahr.

Hieran möchte ich noch einige Einzelheiten knüpfen: Am Bahnhof in Chateau⸗Thierry sah ich einen französischen Soldaten, der eine Birne schälte und die Schalen auf den Boden warf. Ein Verwundeter bittet ihn durch einen Fingerzeig um die Erlaubnis, die Schalen nehmen zu dürfen. Da tritt der Franzose die Schale noch zuerst mit seinem schmutzigen Schuh, dann durfte der Deutsche sie aufnehmen, um sie heißgierig zu verschlingen. Ein anderes Mal warf ein Franzose ein Stück Brot weg. Es fiel in die Nähe der Verwundeten. Da stieß ein anderer Franzose es mit seinem Fuße so weit weg, daß die Ver⸗ wundeten es nicht mehr erreichen konnten. Einmal habe ich gesehen, wie auf dem Transportweg ein französischer Gendarm einen Gefangenen mit Füßen trat. Es war auf dem Wege von Esternay nach Sezanne.

ez. P. Bernhard Brinkmann,

9 Redemptorist, katholischer Feldgeistlicher bei der 14. Diovision des VII. Armeekorps.

8

nach Möglichkeit Verwendungsbücher der Gefallenen. gez. Graf Reichenbach.

Als am 22. d. M. die Krankenträger

von 2 Offizieren. daß sie vor sich nur Tragen schon Verwundete trugen oder Verwundeten suchten, und obwohl sie der Nähe befindlichen Krankenwagen unbedingt eröffneten sie sofort auf etwa

Kraakenträger mit

und die beiden Pferde.

verwundeten zu beklagen.

deutende Streifschüsse erhalten. gez. Uecker, Rittmeister und Kommandeur.

Meldung des Oberarztes der des XIV. Armeekorps.

Hei bän

verwundeten zurück.

5 Krankenwaͤrter nicht mit. „Ce ne sont plus vos hommes

Krankenwärter sind:

Anlage 9.

Meldung des Kaiserlichen Kreisdirektors an das Generalkommando des III. Armeekorps in Saarbrücken.

8 Chateau⸗Salins, den 7. August 1914. Der Bürgermeister von Vioc teilt mir mit, daß die Stadt Viec vor⸗

gestern nachmittag von zwei Schwadronen französischer Kavallerte und etner Kompagnie Jafanterie besetzt wurde. Die Franzosen fragten sofort nach dem Postemt; dort stand eine gerade gebildete Santtätskolonne unter Gerichtsassessor Eyles, die Leute hatten die Genfer Binde am Arm. Der Major wollte die Sanitätskotonne als Befreite begrüßen, was Gerichtsassessor Eyles scharf ablehnte. Er wurde sofort ver⸗ haftet und später von den Franzosen mitgenommen.

gez. Back.

4) Krankenwärter Hermann Eckel, 5) Pferdepfleger Walter Reinhardt. gez. Dr. Starck.

Die Aenderung betrifft Firmenzeichnung.

11“ 1 1d der 27. Division xch Württem⸗ . Berlin, den 16. Oktober 1914.

bergischen) an das Generalkommando. Diedenhofen, 14. August 1914.

Nach bestimmter Aussage von Augenzeugen wurde der Oberarzt Dr. Stamer, Ulanen⸗Regiments 19 (Eskadron Landbeck), bei

Anlage 13.

Meldung des Etappendelegierten Grafen Reichenbach an den stellvertretenden Milttärinspekteur der frei⸗ willigen Krankenpflege in Berlin.

8 8 Valenciennes, den 24. September 1914.

Geestern sind in der Umgegend des hiesigen Etappenhauptortes in sonst sicherer Gegend mit Krankentransvortabteilung auch 13 Mann freiwilliger Krankenpflege beim Heranschaffen von Verwundeten durch Bevölkerung überfallen, trotz deutlicher Rote⸗Kreuz⸗Abzeichen. 6 Mann von uns tot, einer verletzt. Vernehmungsprotokolle fol en s Ker, au

Meldung des Kommandeurs der 2. Sanitätskompagnie an die 10. Infanterie⸗Division. St. Maurice, den 24. September 1914

Ez waren fast . der 2. Sanitäts⸗

komvagnie mit dem Absuchen des Gefechtsfeldes nach Verwundeten beschäftigt waren, erschien plötzlich aus der Ostspitze des St. Remyer Waldes feindliche Infanterie, etwa 40 bis 50 Mann, unter Führung Obwohl diese sahen oder jedenfalls sehen mußten, hatten, die auf

nach

Tragen

ferner die in

sehen mußten,

50 m Entfernung auf die

Krankenträger und Krankenwagen ein heft ges Feuer; einige von ihnen liefen sogar mit dem Rufe „Vive la France!“ auf den ihnen zu⸗ nächst befindlichen Krankenwagen zu, erschossen die drei in denselben bereits eingelieferten Verwundeten, den Wagengefreiten, den Fahrer

Die 2. Sanitätskompagnie hat durch dies Vorgehen der Fran⸗ zosen den Verlust von 8 Toten, 9 Schwerverletzten und 2 Leicht⸗

Die meisten noch übrig gebliebenen Krankenträger haben unbe⸗

andwehr I beim Feld⸗ lazarett 1 an das stellvertretende Generalkommando

Ulm, den 23. September 19141. zug der deutschen Truppen und der Feldlazarette 1, 4, 10 und 11 des XIV. Armeekorps am 11. September 1914 blieben mit mir 5 Krankenwärter des Feldlazaretts 1 des XIV. Armeekorps in Baccarat zur Pflege der deutschen und französischen Schwer⸗ Die 5 Krankenwärter wurden am 14. S⸗ptember 1914 von der französischen Militärbehörde nach Rambervillers ge⸗ bracht, dort gleich den Gefangenen behandelt, und es wurde ihnen von ‚einem französischen Gendarmen die Genfer Neutralitätsbinde entfernt. „Ich selbst war ebenfalls am 14. September 1914 nach Rambervillers verbracht worden, wurde am 18. September 1914 von dort ab nach der Schweiz geführt und bekam trotz ausdrücklicher Bitten meine Es wurde mir vielmehr eröffnet: 1

18

Bekanntmachung.

Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 15. Sep⸗ tember 1914 die von der ordentlichen Generalversammlung der Foncière, Pester Versicherungs⸗Anstalt in Budapest am 15. April 1914 beschlossene Statutenänderung genehmigt. neue Bestimmungen

Die Namen der entgegen der Genfer Konvention zurückbehaltenen

1) Sanitätsunteroffizier der Reserve Robert Korn, 2) Krankenwärter der Reserve Gefreiter Alfons Fischer, 8 3) Krankenwärter der Reserve Gefreiter Johann Alois Schuster,

über di

Das Kaiserliche e für Privatversicherung.

Villers la Montagne nicht von Frankliceurs, sondern von französischen Schützen (Radfahrern) aus nächster Eatfernung erschossen.

Oberarzt Dr. Stamer war vom Rittmeister Landbeck zurück geschickt worden, um einem verunglückten Ulanen zu helfen. Die französischen F. mußten die Rote⸗Kreuzbinde unbedingt sehen, und bildet dieser Vorfall eine augenscheinliche Verletzung des Völker⸗ urch reguläre französische Truppen.

rech 8 gez. Graf von Pfeil.

8 mit dem Prädikat Exzellenz zu verleihen 8 Anlage 11. ““

Meldung des Bataillonsarztes des 2. Bataillons des Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 123.

Andolsheim, 23. August 1914.

Ich melde, daß in dem Gefecht bei Günzbach am 19. August 1914 der Feind das „Rote Kreuz“ beschossen hat. Ich verband mit Unterarzt Dr. Futterer zusammen die Verwundeten zunächst in der Gefechtslinie, dann auf einem Verbandplatz in Günzbach.

Die Beschteßung durch den Feind konnte bis dahin nicht als Absicht angesprochen werden.

Als jedoch das Gefecht abgebrochen und das Schießen eingestellt war, wurde jeder Versuch, die Verwundeten in nahegelegene passende Räume zu bringen, durch Feuer auf die Krankenträger erschwert.

Der mit großer „Roten⸗Kreuz⸗Flagge“ versehene Sanitätswagen erhielt bei seiner Abfahrt Schnellfeuer; ein Mann der Bedienungs⸗ mannschaft fiel. Unteraczt Dr. Futterer und ich verließen als letzte Günzbach und waren eine große freie Strecke lang (etwa 500 m) heftigem Gewehrfeuer ausgesetzt.

Da das Zeichen des „Roten Kreuzes“ bei dem klaren Wetter weithin kenntlich sein mußte und der Feind in etwa 400 m Ent⸗ fernung lag, muß angenommen werden, daß er das „Rote⸗Kreuz⸗ Abzeichen“ nicht beachten wollte.

v“ gez. Mallenbergg, Bataillonsarzt.

angelegenheiten.

beginnen.

Bewerberinnen zugelassen werden, in der

bildung, begründet sind. Meldungen der in

Anlaage 12.

Meldung der 6. Infa nterie⸗Divisi n das General⸗ kommando des III. Bayerischen Armeekorps.

Arracourt, 27. August, 11 Uhr Vormittags.

Am 26. August Nachmittags wurde das vor der jetzigen Befechts⸗ front der Dtvision gelegene Gefechtsfeld (in der Gegend von Maigxe) durch Krankenträgerpatrouillen der Santtätskompagnie nach liegen⸗ gebliebenen Verwundeten abgesucht. Diese Patroufllen wurden von

anzugeben.

stücken ordnungsmäßig versehen sind.

und zersprengt; zurzeit fehlen noch etwa 100 Mann der Santtäts⸗

nd man ging mit dem Licht hinaus. Essen und Trinken wurde nicht ereicht; ebensowenig am folgenden Morgen. Dank der Müdigkeit

kompagnie. ie gez. von Gebsattel. l und Unterrichtsgrundsätze. 18“

1.

Bekanntmachung. Die Turn⸗ und Schwimmlehrerinnenprüfung, die im Frühjahr 1915 an der Königlichen Landesturnanstalt in Spandau abzuhalten ist, wird am Montag, den 15. März

französischer Infanterfe, ohne Rücksicht auf das Rote Kreuz, beschossen shn noch nicht abgelegt haben, erst reckt s rüfung auch auf die Kenntnis der wichti

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗

kommission für Turnlehrerinnen nicht besteht. von dieser Bestimmung sind nur zulässig, wenn die Anträge durch besondere Verhältnisse, z. B. durch den Ort der Aus⸗

einem Lehramte stehenden Be⸗ werberinnen sind bei der vorgesetzten Dienstbehörde bis zu 10. Januar 1915, Meldungen anderer Bewerberinnen bei sderjenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Be⸗ 1 streffende wohnt in Berlin bei dem Herrn Polizeipräsidenten ebenfalls bis zum 10. Januar 1915 anzubringen. Bbbe Ist der Aufenthaltsort der Bewerberin zur Zeit ihrer Meldung nicht ihr eigentlicher Wohnsitz, so ist auch der letztere

5

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Oberbürgermeister a. D. Dr. Franz Adickes in G Frankfurt a. M. den Charakter als Wirklicher Geheimer Rat

Unter Bezugnahme auf meinen Runderlaß vom 1. No⸗ vember 1906 U III A 3209 ec. (Z.⸗Bl. S. 757) weise ich ausdrücklich darauf hin, daß zu dieser Prüfung nur in der Provinz Brandenburg oder in einer solchen Provinz wohnende

eine Prüfungs⸗ Ausnahmen

Die Meldungen können nur dann Berücksichtigung . wenn sie genau der Prüfungsordnung vom 15. Mai 1894 ent⸗ sprechen und mit den im § 4 derselben vorgeschriebenen Schrift⸗

Bei denjenigen Bewerberinnen, die eine lehramtliche Prü⸗

die mündliche ten Erziehungs⸗

ford

Inm dem Gesuche ist anzugeben, ob die Bewerberin si 82 ersten Male zur Prüfung meldet oder ob und be . ich bereits der Turnlehrerinnenprüfung unterzogen hat.

Die über Gesundheit, Führung und Lehrtätigkeit beizu⸗ bringenden Unterlagen müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein. Das ärztliche Zeugnis muß am Schluß zum Ausdruck bringen daß die Bewerberin körperlich zur Turnlehrerin geeignet ist.

Die Bescheinigung über die Turn⸗ oder Schwimmfertigkeit ist veg hehr Ansfteberin egenhänoig zu unterschreiben. b Die Anlagen jedes Gesuches sin vereinigt einzurelgen de Berlin, den 16. Oktober 1914.

Der Minister der geistlichen und Unterrichtsan elegenheiten V.: von Chp cnac v

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. Oktober 1914.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Bei dem Kaiserlichen Patentamt werden jetzt häufig An⸗ meldungen eingereicht, in denen für Worte und tg vchs die auf die gegenwärtigen kriegerischen und politischen Er⸗ eignisse Bezug haben, der Warenzeichenschutz begehrt wird. Die freie Benutzung solcher Worte und Darstellungen . B. der Name von Schlachten, Schiffen, Heerführern usw.) bei der Ausstattung und Feilbietung von Waren entspringt einem allgemeinen Bedürfnisse, und der Ver⸗ kehr sieht in solchen Zeichen mehr einen Ausdruck vaterländischer

Gesinnung, als einen geschäftlichen Hinweis auf eine be⸗

stimmte Ursprungsstätte der Ware. Bezeichnungen dieser Art entbehren daher im allgemeinen der Unterscheidungs⸗ kraft im Sinne des § 1 des Warenbezeichnungsgesetzes vom 12. Mai 1894 und dürfen nicht durch Eintragung in die Zeichenrolle zum Gegenstande von Sonderrechten einzelner gemacht werden. Von den zuständigen Abteilungen des Patent⸗ amts werden daher Anmeldungen, welche diesem Grundsatze widersprechen, zurückgewiesen. Es wird den Gewerbetreibenden empfohlen, zur Ersparung von Kosten und Umständen von der 1 j derartiger aussichtsloser Anmeldungen Abstand zu nehmen.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf

hat neuerdings mitgeteilt, daß wegen solcher Per⸗

onen, die vermutlich in russische riegsgefangenschaft geraten sind, nicht mehr nach Genf, sondern an vea e gnchefe Rote Kreuz in Kopenhagen zu richten sind, das sich zur

Weitergabe und Beantwortung bereit erklärt hat.

In einer dieser Tage verbreiteten Nachricht über die kriegs⸗ gefangenen französischen Geistlichen ist gesagt, daß im Gegen⸗ satz zu den französischen Geistlichen, die als einfache Soldaten in den Reihen des Heeres mit der Waffe kämpfen, die deutschen nur in der Militärseelsorge oder als Krankenpfleger verwendet werden. Diese Mitteilung bedarf der Ergänzung. In Württemberg z. B. dienen von den 160 eingerückten evange⸗ lischen Geistlichen und Predigtamtskandidaten 90 mit der Waffe. Auch der evangelische Oberkirchenrat in Berlin hat die abkömmlichen Pfarrer, sofern sie militärisch ausgebildet sind, zunächst für den Garnisondienst, nun aber auch für den Dienst im Feld grundsätzlich freigegeben.

liegen die Ausgaben 122, 123, 124 und 125 der Denntschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 55. Verlustliste der

preußischen Armee, die 30. Verlustliste der bayerischen Armee und die 35. Verlustliste der sächsischen 1

Desterreich⸗Ungarn.

In der gestrigen Verhandlung des Hochverrats⸗ prozesses Princip und Genossen schilderten die An⸗ geklagten Clagoja, Nedo Kerovitsch und Stjepano⸗ vitsch laut Bericht des „W. T. B.“ eingehend die Ueberführung der Waffen und die Reise der verschwörerischen Studenten von der Grenze nach Tusla, wo die Waffen bei Jovanovic hinter⸗ legt und die Studenten mit ihm zusammengeführt wurden. Hinsichtlich der Kenntnis des Mordplanes verwickelten sich die Angeklagten wiederholt in Widersprüche. Sie sagten aus, daß Kranjcevitsch nach dem Attentat Waffen bei ihnen hinter⸗ legt habe, ohne daß sie wußten, um was es sich handelte. Aus diesem Grunde hätten sie eine Anzeige nicht erstattet. Hierauf wurde das Beweisverfahren eröffnet. Hinsichtlich des Alters des Angeklagten Princip wiesen die Taufbücher Ab⸗ weichungen von einander auf. Diese sind, da es sich um die Frage handelt, ob Princip bei Begehung der Tat das 20. Lebensjahr bereits erreicht hatte, strafprozessual nicht be⸗ deutungslos.

Großbritannien und Irland.

Während der deutsch⸗feindlichen Unruhen in Dept⸗ rd sind 30 Personen verhaftet und in Untersuchungshaft geführt worden. Dem „Handelsblad“ zufolge verhaftete die olizei vorgestern in einem Wiener Café in der New Orford⸗ Street in London etwa zwanzig deutsche Kellner. Die Volks⸗ menge zerstörte eine Anzahl Läden in der Highstreet, die Deutschen gehörten. Erst nachdem die Polizei Ver⸗ stärkungen erhalten hatte, gelang es, die Ordnung wieder herzustellen. Belgien.

Antwerpen lebt wieder auf. Dem „Nieuwe Rotter⸗ damschen Courant“ zufolge waren gestern zehnmal so viel 5 geöffnet als vorgestern. In der Gasfabrik arbeiten 8 60 Mann, mit der Wasserleitung wird es länger dauern. 1 Lebensmittel reichen aus, die Preise sind augenblicklich 1 edriger als vor der Belagerung. Die Stadtverwaltung hat rbeiter angestellt, um die Trümmer wegzuräumen.

116“X v111“

Gestern nacht in Konstantinopel eingetroffene Telegramme aus Wan melden, daß neue Kämpfe zwischen Kurden und Russen in der Nähe von Targhevar stattgefunden haben, in denen die Russen geschlagen wurden. In Urmia herrscht Panik. Infolge der Verhaftung des Chefs des kurdischen Stammes Zerza hat sich die Erbitterung gegen die Russen noch gesteigert. Nach dem „Tanin“ wurde die erste Erhebung des Kurdenstammes Kardar gegen die Russen dadurch veranlaßt, daß die Russen das Dorf Goni durch Artilleriefeuer zerstörten und eine große Zahl der Einwohner ermordeten.

„— Auf den Einspruch der chinesischen Regierung ge en die japanische Inbesitznahme der ( hat die britische Regierung nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ erwidert, sie sei nicht im Stande 8 Fefßan 98 keine Wahl gehabt, ie Eisenbahn den Deutschen gehörte, die sie für militäri Zwecke benutzt hätten. 8 Afrika.

Wie das „Reutersche Bureau“ aus Kapstadt meldet, ist die Antwort des Generals Hertzog auf die Aufforderung, in der Krisis die Führung zu ergreifen, unbefriedigend. Er telegraphierte dem Presbyterium der holländischen Kirche in Swellendam und machte die Regierung der Union für die Rebellion des Obersten Maritz verantwortlich. Er fügte hinzu, daß er seine Dienste angeboten habe, um den Bürgerkrieg zu verhindern. 1

Westlicher Kriegsschauplatz.

Rotterdam, 19. Oktober. (W. T. B.) Der Kriegs⸗ korrespondent des „Nieuwe Rotterdamschen Courant“ meldet: Das deutsche Heer, das Antwerpen belagerte, bewegt sich auf verschiedenen Straßen in der Richtung auf Dünkirchen, das von den Franzosen besetzt und befestigt ist. Südlich Dünkirchens befindet sich eine belgische Armee, deren Reste am Donnerstag angekommen sind. Ihr Abzug glich einer Flucht, sie war ohne jeden Zusammenhalt mit dem Teil der Armee, der vor der Besetzung Antwerpens nach Ostende entkommen war und nach Boulogne verschifft wurde. Dieser sollte reorganisiert werden, um an den Kämpfen auf dem fran⸗ zösischen linken Flügel teilzunehmen. Südlich Dünkirchen und Boulogne stehen sehr starke französische Truppenabteilungen.

Großes Hauptquartier, 20. Oktober, Vormittags. (W. T. B.) Die deutschen von Ostende längs der Küste 1’— gehenden Truppen stießen am Merabschnitt bei Nieuport auf feindliche Kräfte. Mit diesen stehen sie seit vorgestern im Gefecht. Auch gestern wurden Angri fe des Gegners westlich Lille unter starken Verlusten für den An⸗ greifer abg ewiesen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 20. Oktober, Vormittags (W. T. B.) Auf dem östlichen Kriegs set sich nichta Wesentliches hen Kriegsschauplatz hat sich nichts

Wien, 19. Oktober. (W. T. B.) Amtli wird ver⸗ lautbart: In der Schlacht vldch von dhes und b brachte uns der gestrige Tag neuerdings große Erfolge. Besonders erbittert war der Kampf bei Mizyniec. Die Höhe Magiera, die bisher Händen des Feindes war und unserem deutende Schwierigkeiten bereitet hatte, Artillerievorbereitung Nachmittaas von unseren Druppen genommen. Nördlich von Mizyniec kam unser Angriff bis auf Sturmdistanz an den Gegner östlich Przemysl bis in die Höhe von Medyka heran. Am südlichen Schlachtflügel wurden die namentlich gegen die Höhen südwestlich Stary Sam bor gerichteten, auch Nachts fortgesetzten Angriffe der Russen abgeschlagen. Im Stryj⸗ und Swica⸗Tale sind unsere Truppen kämpfend im weiteren Vordringen begriffen. Auch am San wurde gestern an mehreren Punkten gekämpft. Ein nach Einbruch der Dunkelheit eingesetzter Angriffauf unsere bei Jaroslau auf das Ostufer des Flusses übergesetzten Kräfte scheiterte vollständig. In Russisch Polen schlug vereinigte deutsche und österreichisch⸗ungarische Kavallerie einen großen feindlichen Kavalleriekörper, der westlich Warschau vor⸗ zudringen versuchte, über Sochatschew zurück.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:

von Hoefer, Generalmajor. 8

8

Der Krieg zur S

Berlin, 19. Oktober. (W. T. B.) Das englische Unterseeboot „E 3“ ist am 18. Oktober Nachaneaa 8 der deutschen Bucht der Nordsee vernichtet worden.

Der stellvertretende Chef des Admiralstabes: gez. Behncke.

Berlin, 20. Oktober. (W. T B.) Wie wir verneh sind bei der Vernichtung des enalischen Unterseebootes d 1 88 seits keine Verluste zu beklagen. 8 1u“ ““

in den Vordringen be⸗ wurde nach mächtiger

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Kolonialer Kriegsschauplatz.

London, 20. Oktober. (W. T. B. a Rer B

Bureau“ meldet aus Tokio: Ce dn ae ehesssate ser kanntmachung ist der Kreuzer „Takatschio“ am 17. Ok⸗ tober in der Kiautschoubucht auf eine Mine gelaufen und ges unken. Von der 264 Mann betragenden Besatzung sollen ein Offizier und neun Mann gerettet sein.

8

Statistik und Volkswirtschaft.

Bevölkerungsbewegung, Grundbesitzwe I

Schlachtungen, städtische Sparkasse en Peegn.-

in Berlin im August 1914.

kach dem Augustheft der „Monatsberichte des Stati

gjs Stadt Berlin“ betrug die Farsheftgisebden Sen-

z n der Reichshauptstadt Anfang September d. J. 2 010 580 gegen 4 395 zu Beginn des gleichen Monats im Vorjahr und gegen

2,053 302 Anfang August 1914 Demnach ergi zmä 2,0533 ig August 1914. ergibt sich rechnungsmäß! für den Monat August eine Abnahme der

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42 722, wovon allein 42 119 auf das männliche Geschlecht entfallen: die Folge der militärischen Einberufungen. Indessen muß dahin⸗ gestellt bleiben, inwieweit die letzteren durch die polizeilichen Ab⸗ meldungen erfaßt worden sind, wie auch andererseits unbekannt ist, in welchem Umfange die Anmeldungen der Flüchtlinge aus dem Osten usw. erfolgt sind. Daher erscheint ein noch größerer Be⸗ völkerungsrückgang, als er hier angegeben ist, nicht als ausgeschlossen.

Lebend geboren wurden im August d. J. 3013 (in demselben Monat des Vorjahres 3414) Kinder, darunter 607 (752) oder 20,15 (22,03) % uneheliche. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, stellte Kch die Geburtenziffer auf 1716 (19,38). Ehen wurden im August d. J. 5793 (im gleichen Monat des Vorjahres 1309) geschlossen, darunter 1223 (278) Mischehen. Die Zahl der Sterbefälle (ohne die Totgeburten) belief sich im August d. J. auf 2464 (im August 1913 auf 2148). Im Alter bis zu 1 Jahre starben 710 (499) Kinder, das sind 28,91 (23,23) % aller Sterbefälle des Berichtsmonats. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, betrug die allgemeine Sterblichkeitsziffer 14,28 (12,15).

Als zug ezogen waren im August d. J. 20 507 (in demselben Monat des Vorjahres 11 807) männliche und 14 702 (10 094) weib⸗ liche, 35 209 (21 901) Personen zu verzeichnen. Für die im gleichen Monat Fortgezogenen ergaben sich einschließlich des Zuschlags für die unterbliebenen Abmeldungen die Zahlen: 62 947 (13 198) männliche und 15 533 (9861) weibliche, e 78 480 (23 059) Personen. Somit verblieb bei der Wanderung ein Mehr⸗ fortzug von 42 440 (1391) männlichen und 831 (i. Vorf. Mehr⸗ zuzug von 233) weiblichen, zusammen ein Mehrfortzug von 43 271 Cer

n Besitzwechsel fand im August d. J. bei 105 (im gleichen Monat des Vorjahres bei 114) Grundstücken statt. Mh vor bei 27 (34) bebauten Grundstücken mit 8077 274 (17 181 381) Kaufpreis und bei 6 (8) unbebauten mit 1 764 423 (1 429 408) Kaufpreis, Zwangsversteigerung bei 31 (37) bebauten Grund⸗ stücken mit 8 301 335 (15 393 500) und bei 7 (2) unbebauten mit 678 048 (220 750) Kaufpreis. Durch Vererbung gingen 22 (25) Grundstücke mit 6 195 760 (5 890 750) Wert und 12 (8) ohne 8“ 8 st über.

er Auftrieb auf den städtischen Viehhof betrug für Monat August d. J. 11 469 (für denselben Monat des Vorjahres sh 199 Rinder, 12 638 (14 935) Kälber, 41 028 (69 5295) Schafe, 100 991 (123 140) Schweine. In den öffentlichen Schlachthäusern wurden im August d. J 7705 (im gleichen Monat des Vorjahres 7177 Rinder, 9298 (9827) Kälber, 35 052 (46 128) Schafe, 95 210 (88 349) Schweine geschlachtet. In der Zentralroß schlächterei wurden 346 (67 chlachtet, von denen 12 (7 66ugf und zur Tierfütterung ge

om . erde, ferne 8 fchng Hene 8 ac) ) Pf ferner von der Neuköllner Roß

ei der städtischen Sparkasse beliefen die Einza im August d. F. auf 5 704 467 (im Fefen sich v. 5 334 093 ℳ), die Rückzablungen dagegen auf 10 887 373 (5 963 136) ℳ; G“ sich Z“ ngen von 5 182 906

emselben Monat de orjahre 8 8h 8 üt 22 jahres ein Mehr an Rückzahlungen 1 e städtische Armenpflege umfaßte im Monat August 36 379 (in demselben Monat des Vorjahres 35 983) Alngfe, . d. empfänger mit einem Gesamtbetrage an laufenden Unterstützungen von 664 244 (651 726) ℳ, darunter 1670 (2077) Almosenempfänger mit außerdem gewährten 12 346 (15 200) Extraunterstützungen. Solche wurden ferner für 9362 (8896) nicht laufend unterstützte Hieene im Gesamtbetrage von 128 054 (121 040) gewährt. flegekinder waren 13 125 (13 122) vorhanden 27 (127 835) aufgewendet wurden.

Wohlfahrtspflege.

Der Kriegswohnungsnachweis der freien erufe i Berlin, Abgeordnetenhaus (Zimmer 33, Nega fngt Ns br dem Entgegenkommen vieler gastfreier Familien einer großen Anzahl Obdachloser geeignete Unterkunft nachweisen können. Leider deckt das Angebot noch keineswegs die Nachsrage Der Kriegswohnungsnach⸗ weis bittet daher von neuem, ihim Zimmer und Wohnungen möbliert oder leer zur Verfügung zu stellen. Auch Angebote von W die bereit sind, ihre Preise dem Zweck des Kriegs⸗ ““ entsprechend herabzusetzen, sollen berücksichti t

Kunst und Wissenschaft. .“ der Königlichen Bibliothek.

8 e Königliche Bibliothek in Berlin ist 2

Krieges bemüht, eine möglichst vollständige da ne⸗ eretgnisse betreffenden Drucksachen anzulegen, um der Nachwelt ein Bild der großen Zeit zu übermitteln. Sie ist überzeugt ihre Bestrebungen nur dann von Erfolg gekrönt sein können, wenn sie die Unterstützung und Mitwirkung der weitesten Kreise findet. Sie richtet deshalb an alle, die dazu in der Lage sind die Militär⸗ und Z vilbebeörden, darunter auch unsere Vectretungen im Ausland, Kommunalverwaltungen und Vereinsvor⸗ stände, Mitkämpfer, Privatpersonen jeder Art daheim und im Aus⸗ lande die herzliche Bitte, ihr bei der Sammlung von Drucksachen über den Weltkrieg behilflich zu sein und ihr geeignetes Materinl zu⸗ gehen zu lassen, insbesondere sind fur die Sammlung von Wert: Bekanntmachungen, Erlasse, Plakate, namentlich auch aus den Grenz⸗ bezirken und von unseren Truppenkommandos und Zehörden im Aus⸗ ne; im Ausland von deutscher Seite herausgegebene Zeitungen * e die für unsere Truppen bestimmten Kriegszeitungen; Aufrufe und sonstige Drucksachen der Hilfsvereine und verwandten Organisationen; Proklamationen, Aufrufe, Bekanntmachungen der feindlichen Bebörden und Truppen sowohl im Auslande wie in vor⸗ übergehend besetzten deutschen Gebieten; ausländische Zeitungen, ins⸗ besondere solche aus Frankreich, England, Belgien, Rußland; Flug⸗ blätter, Lieder, Gedichte, illustrierte Postkarten, Bilderbogen, Kari⸗ katuren, sowohl inländische wie ausländische, vor allem auch feindliche „Kriegskarten aus den feindlichen Ländern; Photographien und sonstige Abbildungen von Orten, Personen und Begebenheiten die mit dem Krieg zusammenhängen; Ausländische Broschüren poli⸗ tischen, militärischen, sozialen oder wirtschaftlichen Inhalts; Hand⸗ schriftliche Kriegsberichte und Kriegsschilderungen, auch von gegnerischer Seite, Autographen von bemerkenswerten Persönlichkeiten. Für Zu⸗ sendung aller derartigen Sachen wird die Königliche Bibliothek (Berlin NW. 7, U. d. Linden 38) jederzeit dankbar sein, auch etwatge Porto⸗ und sonstige Kosten gern vergüten 1

Ddie Universität Bonn ernannte am 18. Oktober, ihrem e 1 Stiftungstage, den Geheimen Kommerzienrat Louis S Erem zum Ehrendoktor der Philosophis, wegen seiner Tätigkeit als 8 W“ des wirtschaftlichen Lebens der Rhein⸗ dinz und wegen der Förd s 1 Pene ne rderung wissenschaftlicher und künstlerischer

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Norwegen.

Ueber die Ernteaussichten in Norwegen Ende S Ende 1 8 . liegen folgende amtliche Berichte vor: Des Wetter war im September im größten Teil des Landes den Erntearbeiten günstig. Nur aus den drei nördlichen Aemtern und aus einzelnen Gegenden der Drontheim⸗Aemter wird von Beeinträchtigung der Erntearbeiten Im suüdlichen Teil des Landes sind das Ge⸗ nd im 1 d wesentlichen auch die Kartoffeln gut unter Dach gebrach Der Heuertrag kann im großen und ganzen als der eines Mittel⸗

jahres bezeichnet werden. In einzelnen Gegenden Ostnorwegens ergibt