Zu Oberstahsärzten befördert: die Stabsärzte der Landwehr a. D.: Dr. Weizsäcker, zuletzt in d. Landw. 1. Aufgeb. (Calw), Prof. Dr. Schleich, zusetzt in d. Landw. 2. Aufgeb. (Reutlingen), Dr. Walcher, Dr. Walz, zuletzt in d. Landw. 2. Aufgeb. (Stuttgart). 8
Stuttgart, 6 Oktober. Zum Major befördert: der charak⸗ terisierte Major a. D. Roth, zuletzt Hauptm. und Battr. Chef im “ R. Nr. 29, Kom. d. (mobilen) Ersatz⸗Abt. Feldart. Regts. Nr. 29.
Unter Vorbehalt späterer 1“ befördert: zum Haupt⸗ mann: der Oblt. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 127 Zoller (ÜUlm), im Brig. Ersatz⸗B. Nr. 54; zu Oberleutnants; der Lt. d. Landw. Tratns 2. Aufgeb. Teuffel (II Stuttgart), in d. Magazin⸗Fuhrpark⸗ olonne Nr. 3 der 51. gem. Ersatz⸗Brig., die Leutnants a. D.: Bernhard, zuletzt im Inf. R. Nr. 120, b. Stabe d. 51. gem. Ersatzbrigade, Frhr. v. Neurath, zuletzt à 1. s. des Grenadierregiments Nr. 119, im Brigadeersatzbataillon Nr. 52; zu Leutnants der Reserve: die Vtzefeldwebel der Reserve: Burg (Otto), Fichtel (Josef), Frank (Karl) (1 Stuttgart), im Brig. Ersatzb. Nr. 51, Figel (Georg), Striebel (Friedrich) (Gmünd), Seiß (Karl) (Heilbronn), Schüll (Richard) (Reutlingen), im Brig. Ersatzb. Nr. 53, Currle (Gebhard) (Eßlin en), Pauler (Hermann) (Gmünd), Würthle (Paul) (Hall), Schleich (Otto), Thomä (Georg), Ziegler (Traugott) (Reutlingen), im Brig. Ersatzb. Nr. 54, Esenwein (Max) (Reutlingen), im Landw. Inf. R. Nr. 124, der Vizewachtmeister der Reserve Kugler (Karl) (Ludwigs⸗ burg), in d. (movilen) Kav. Ersatzabt.; zu Lts. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb.: die Vizefeldcw. d. Landw. 1. Aufgeb.: Eberle (Emil), Goll (Wilhelm), Groweg (Bernhard) (I Stutt⸗ gart), im Brig. Ersatzb. Nr. 51, Hahn (Gustav) (Reutlingen), im Brig. Ersatzb. Nr. 54; zu Lts. d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb.: die Vizewachtm. d. Landw. 1. Aufgeb.: Mattes (Alfred) (I Stuttgart), Zinser (Richard) (II Stuttgart), in d. (mobilen) Ersatzabt. Feldart. Regts. Nr. 29, Haffner (Felix), Pantleon (Hermann) (Lud⸗ wigsburg), in d. (mobilen) Ersatzabt. Feldart. Regts. Nr. 65; zum Lt. d. Landw. Feldart 2. Aufgeb.: der Vizewachtm. d. Landsturms Schuppert (Wilhelm) (Heilbronn), in d. (mobilen) Ersatzabt. Feldart. Regts. Nr. 29; zum Lt. d. Landw. Trains 2. Aufgeb.: der Btzewachtm. d. Landw. 2. Aufgeb. Dinkelacker (Hermann) (Leon⸗ berg), in d. Magazin⸗Fuhrparkkolonne Nr. 3 d. 51. gem. Ersatzbrig.
Der Charakter als Hanptmann verliehen: dem Oberleutnant a. D. Fischer, zuletzt im Gren. R. Nr. 119.
Zum Oberleutnant befördert: der charakterisierte Oberleutnant a. D., Frhr. v. Wäͤchter, zuletzt Lt. im Drag. R. Nr. 25, in d. leichten Mun. Kolonne d. 51. gem. Ersatz⸗Brig.
Zu Feldwebelleutnants befördert: Wieland, Feldw., Ziegler, Vizefeldw., Reuß, Sergeant, im Brig. Ersatzb. Nr. 53, Scholl,
Wachtm., Wax, Reißer, Vizewachtmeister, in d. (mobilen) Ersatz⸗
abteilung Feldart. Regts. Nr. 65.
Im Sanitätskorps.
Unter Vorbehalt späterer Patentregelung befö stabsarzt: der Stabsarzt a. D. Dr. Sedlmair, zuletzt Bats Arzt im Inf. R. Nr. 120, in d. (mobilen) Ersatzabt. Feldart. Regts. Nr. 65; zum Assistenzarzt: der Unterarzt Dr. Deist im Brig. Ersatzb.
Im Veterinärkorps.
Mr. 51.
Unter Vorbehalt späterer Patentregelung befördert: zum Veterinär der Reserve: der ÜUnterveterinär der Reserve Dr. Offinger (II Stuttgart), in d. (mobilen) Ersatzabt. Feldart. Regts. Nr. 29.
Stuttgart, 7. Oktober 1914. Zu Fähnrichen befördert: die Fahnenjunker: Beißwänger, Cramer, Löbnitz im Feldart. R. Nr. 29, Drausnick im Pion. B. Nr. 13.
Unter Vorbehalt späterer Patentregelung befördert: zum Haupt⸗ mann: der Oblt. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. Jelin (II Stuttgart); zum Rittmeister: der Oberleutnant der Landwehr a. D. Saur, zuletzt in d. Landw. Kav. 2. Aufgeb. (Heilbronn), Kom. d. Fuhrpark⸗ kolonne Nr. 5; zu Oberleutnants: der Lt. d. Landw. Trains 1. Aufgeb. Härle (Ravensburg), b. Div. Brückentrain Nr. 27, der Leutnant a. D. Tafel, zuletzt im Inf. R. Nr. 120, in diesem Regt.; zu Lts. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 120: die Vizefeldwebel der Reserpe: Bühler (Wilhelm) (Biberach), Schaal (Adolf) (Ellwangen), Wagner (Karl), Zimmer (Eduard) (Eßlingen), Hegner (Alfons) Ravensburg), Josenhans (Gottlob) (1 Stuttgart), Daimel⸗
uber (Hans), Mögling (Frsedrich), Nathan (August) (Ulm); zu Lts. d. Res. Inf. Regts. Nr. 121: die Vtzefeldwebel der Reserve: Nopper (Ludwigsburg), Hahn (Reutlingen), Fehleisen (I Stutt⸗ gart), Staiger (II Stuttgart); zu Lts. d. Res. d. —0 Regts. Nr. 125: die Vizefeldwebel der Reserve: Beck, ollmer ( Stuttgart), Sprinzing, Theurer (II zu Lts. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 124: die Vizefeldwebel der Reserve: Kastler (Karl), König (Eugen), Stoewe (Richard), Sträßle (Hermann) (Reutlingen), Eßwein (Hugo) (I Stuttgart), Ostertag (Hermann) (II Stuttgart), Groß (Willy), Honold (Christian), Löwer (Willy), Wohlfarth (Otto) (Ulm); zum Lt. d. Res. d. Kav.: der Vizewachtmesster der Reserve Gruber (Ernst) (Nürnberg), b. Füs. R. Nr. 122; zu Lts. d Res. d. Ulan. Regts. Nr. 19: die Vtzewacht⸗ meister der Reserve: Vogel (Karl) (II Stuttgart), Graf v. Marchant u. Ansembourg (Wladimir), v. Heider (August) (Ulm); zu Lts. d. Res. d. Feldart. Regts. Nr. 29: die Vizewachtmeister der Reserve: Kühler, Eichhorn (Ludwigsburg), Drescher (Reutlingen), Duͤrr ( Stuttgart), Reichle (II Stuttgart); zu Lts d. Res. d. Pion. Bats. Nr. 13: die Vizefeldwebel der Reserve: Ruoff (Leonberg), Stelling (Ulm); zum Lt. d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb.: der Vizewachtm. d. Landw. 1. Aufgeb. Hirschfeld (I Stuttgart).
Zum Feldwebelleutnant befördert: der Vizefeldwebel der Reserve: Flasdick im Inf. R. Nr. 125.
Beamte der Militärverwaltung. 8 Stuttgart, 30. September. Heinecker, Kanzlist bei der
stellvertr. Int., Fresdorf, Militaranwärter, — zum 1. Oktober zu Geh. Kanzleisekretären im Kr. Min. ernannt.
Marine⸗Infanterie.
Den 8. Oktober. Weckmann, Hauptm., zum Maj., Butter⸗ sack, Tschentscher, Riedinger, Oblts., zu Hauptleu
fördert. 8
“
Handel und Gewerbe.
[Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie Sund Landwirtschaft“.)
Italien.
Ausfuhrverbote. Nach Mitteilung des italienischen Finanz⸗ ministertums sind folgende Aenderungen in den bisherigen Bestim⸗ mungen, betreffend die Verbote der Ausfuhr von Waren aus Italien, vorgenommen worden:
Die Ausfuhr von Chlorkalk (Hypochlorit), Erbsen (ceci), Pferdebohnen und Bohnen (fagiuoli), die als Nahrungsmittel dienen und in den üblichen besonderen Blechbüchsen zum Verkaufe ge⸗ langen, sowie des medtzinischen Spezial mittels Hyperbiotina Malesei ist gestattet. Die Ausfuhr roher Wolle jeder Art, die bisher nur auf Grund besonderer Erlaubnis des Finanzministeriums zugelassen war, ist ferner nicht mehr gestattet. Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Rom.)
Die Gesamtsumme der im Umlauf befindlichen Berliner Pfandbriefe einschließlich der den Reservefonds des Instituts ge⸗ hörigen Stücke beträgt 291 013 800 ℳ gegen 280 791 100 ℳ im
“ ““
1“ 8 : zum Ober⸗
Jahre vorber, nämlich 5 346 600 ℳ 3 ⅓ % ige (alte) gegen 5 502 300 ℳ, 3 866 400 ℳ 4 o ige (alte) gegen 3 937 500 ℳ, 2 064 300 ℳ 4 ½ %ige gegen 2 521 200 ℳ, 599 400 ℳ 5 %o ige gegen 537 300 ℳ, 9 263 900 ℳ 3 % ige (neue) gegen 9 586 800 ℳ, 119 437 600 ℳ 3 ½ % ige (neue) gegen 122 118 500 ℳ, 150 435 600 ℳ 4 % ige (neue) gegen 136 587 500 ℳ. In den letzten 2 Jahren sind 320 Grunvirüg⸗ zur Neu⸗ und Nachbeleihung angemeldet worden. Von den auf diese Meldungen hin genehmigten Beleihungen sind 32 536 100 ℳ noch nicht abgehoben, wobei zu bemerken, daß das Pfandbriefamt sich 2 Jahre lang an die Beleihungsbewilligung ge⸗ bunden hält, während der Grundstückseigentümer zur Abnahme der Pfandbriefe nicht verpflichtet ist.
— Betreffs Angebote an militärische Behörden erläßt der Kriegsausschuß der deutschen Industrie, wie die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin mitteilen, folgende sehr beachtenswerte Bekanntmachung: Vielfach beabsichtigen industrielle Firmen, besonders solche, die bisher hauptsächlich für die Ausfuhr gea beitet haben und zurzeit ohne Aufträge sind, Artikel für den Kriegsbedarf in Arbeit zu nehmen. Zu diesem Zweck pflegen sie das Kriegsministerium oder andere für Vergebung der fraglichen Artikel nicht in Betracht kommende Stellen in ganz allgemein gehaltenen Angeboten, die für die Militärverwaltung wertlos sind, um Zuweisung von militärischen Lieferungen zu bitten. — Es liegt auf der Hand, daß unter den bezeichneten derzeitigen Verhältnissen nur Angebote Aussicht auf Erfolg haben können, in welchen genau die Fabrikate, welche vorschriftsmäßig geliefert werden können, und
zwar unter Angabe der Liefermengen, der Lieferfrist und
des Preises angegeben sind. Es werden vielfach Proben, Zeich⸗ nungen, Modelle usw. verlangt, um danach die erforderlichen Artikel fertigen und vorschriftsmäßig liefern zu können. Auch das stellt die Erteilung von Aufträgen fast immer in Frage, da die Heeres⸗ verwaltung nur in besonderen Fällen solchen Ersuchen entsprechen kann. Es ist vielmehr die Aufgabe der Fabrikanten, bei den nächst⸗ gelegenen örtlichen Stellen der Militärverwaltungkiselbst die für sie nötigen Erkundigungen einzuziehen, sich Muster, Zeichnungen usw. zu verschaffen und vor allem festzustellen, welche Artikel sie herstellen, vorschriftsmäßig berstellen und anbieten können. Viel fach erwarten die Firmen Ausschreibungen der Heeresverwaltung und unter⸗ lassen die Einreichung von Angeboten in Unkenntnis der Tatsache, daß waäͤhrend des Krieges die meisten Lieferungen für die Heeresverwaltung freihändig vergeben werden, so daß also sachentsprechende Angebote unbedingt nötig sind. — Je kürzer und gen mer die Offerten gehalten sind, um so mehr werden sie, an die richtige Stelle ge⸗ leitet, auf Erfolg rechnen können. Jedenfalls dürfte auf diesem Wege den vielfachen Klagen zahlreicher Fabrikanten über Nichtberück⸗ sibtigung ihrer Angebote durch die Heeresverwaltung abgeholfen und der Heeresverwaltung ein großer Dienst geleistet werden.
— Der hiesige Börsenvorstand hat laut Meldung des „W. T. B.“ auf Grund der §§ 6 und 42 der Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Fondsbörse gestern folgendes beschlossen: Die Fälligkeit aller auf ultimo Oktober d. F. geschlossenen oder laufenden Geschäfte sowie der Zahltag für gegebene und genommene Ultimogelder wird auf ultimo November d. J festgesetzt. Bei allen diesen Geschäften beträgt der Zinsfuß für den Monat November 6 %. Bei B 6r enlombards, die mit ver⸗ einbarter Ueberdeckung abgeschlossen waren, bleiben die Depots unverändert; bei allen anderen Lombards und Wertpapiergeschäften hat der Geldnehmer oder der Käufer dem Geldgeber nder dem Ver⸗ käufer bis zum 30. Oktober d. J. einen Einschuß von 5 % des ausmachenden Geldbetrags in bar oder in an der Berliner Börse zugelassenen Wertpapieren, berechnet zum Kurse vom 25. Juli 1914, zu leisten. Der Bareinschuß wird ebenfalls mit 6 % vom 31. Oktober d. J. ab für den Monat November verzinst. Bei sämtlichen Lombarddarlehen ist der Geldnehmer berechtigt, bis zum 26. Oktober d. J. zu erklären, daß er das Darkehen ultimo Ok⸗ tober zurückzahlen will; ebenso ist bei Wertpapiergeschäften der Käufer berechtigt, bis zu demselben Zeitpunkte zu erklären, daß er die ge⸗ kausten Wertpapiere ganz oder teilweise in den Mindestbeträgen des Ultimohandels am Ultimo Oktober d. J. abnehmen will. Der Geldgeber oder Verkäufer hat sich hierauf bis zum 28. Oktober d. J. zu erklären. gegeben oder Ueberdeckung Wertpapiergeschäften der lehens oder die Lieferung der Wertpapiere ab, so braucht der Einschuß von 5 % nicht geleistet zu werden. Die Rücknahme von Darlehen. die mit vereinbarter Ueberdeckung abge⸗ schlossen waren, darf nicht abgelehnt werden. Die Erklärung für die auf ultimo Oktober dieses Jahres abgeschlossenen Prämien⸗ und Stellagengeschäfte findet entweder mündlich in den Börsen⸗ räumen oder schristlich am 28. Oktober d. J statt. Die Zahlung der Prämien und die Erfüllung der aus der Frklärung sich ergebenden festen Geschäfte findet ultimo November d. J. statt mit der Maß⸗ gabe, daß die für die Zeit von ultimo Oktober bis ultimo November d. J. zu berechnenden Zinsen ebenfalls 6 % be⸗ tragen, und bezüglich des Einschusses von 5 % an den Verkäufer die⸗ selben Bestimmungen in Kraft treten, die für feste Engagements be⸗ stimmt worden sind. Die Zinsen von 6 % für November sind ultimo November d. J. zu bezahlen. Die Zahlung der durch die Prämiener kärung am 25. Septemberd. J. verfallenen Prämien findet am 31. Oktoberd. J. statt.
— Erleichterungen der Ausfuhrverbote im wechsel⸗ seitigen Verkehre zwischen Deutschland und Oester⸗ reich⸗Ungarn sind von deren Regierungen für eine größere Anzahl von Waren velteinbart worden. Näheres darüber ist bei den Handelskammern (Berlin NW. 7, Universitätsstraße 3 b) zu erfahren. Die Handelskammern stellen auch auf Antrag der Firmen ihres Bezirks Bescheinigungen darüber aus, daß Waren vor Kriegs⸗ ausbruch entweder bereits mit der Bestimmung nach Oesterreich⸗ Ungarn verladen oder für Rechnung österreichisch⸗ungarischer Gewerbe⸗ treibender gekauft und abgerufen wurden; unter dieser Voraussetzung ist die Ausfuhr im allgemetnen für alle Waren zugestanden worden.
— Der Verwaltungsrat der Bank für Orientalische Eisen⸗ bahnen, Zürich, hat den der Generalversammlung zu erstattenden Geschäftsbericht sowte die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verlust⸗ rechnung für das Geschäftsjahr 1913/14 festgestellt. Die Gewinn⸗ und Verlustrechnung weist einen Aktivüberschuß von 1 916 941,16 Fr. auf. Der auf den 5. November 1914 nach Zürich einbeufenen General⸗ versammlung soll folgende Verteilung des Reingewinns vorgeschlagen werden: 5 % Dividende auf das einbezahlte Aktienkapital von 35 000 000 Fr. = 1 750 000 Fr., satzungsgemäße Tantieme des Ver⸗ waltungsrats 28 550,50 Fr., Vortrag auf neue Rechnung 138 390,66 Fr.
— Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „Kölnischen Zeitung“ hat die Firma Bodnär és Tärsa in Budapest an eine deutsche Firma folgendes Schreiben gerichtet: Es dürfte Ihnen be⸗ kannt sein, daß infolge des Kriegszustandes für die Länder der ungarischen Krone ein gesetzliches Moratorium verhängt wurde. Wir nehmen jedoch Ihrer Firma gegenüber das gesetzliche Moratorium nicht in Ansvruch und haben Ihre Forderung heute mittels Postan⸗ weisung in Markwäbrung überwiesen. Wir tun dies mit dem Be⸗ wußtsein, daß auch die wirtschaftlichen Kreise Deutschlands und Oester⸗ reich⸗Ungarns bei den heutigen Verhältnissen in gesteigertem Maße auf einander angewiesen sind. Es muß ein jeder seine Pflicht tun. Die „Kölnische Zeitung“ bemerkt dazu: Ein Beispiel, das in den weitesten Kretsen der deutschen wie der österreichisch⸗ungarischen Ge⸗ schäftswelt Anerkennung und Nachahmung verdieat.
vereinbarter Gelegeber, oder bei Rücknahme des Dar⸗
lehnt bei Lombards, die nicht mit abaeschlossen waren, der
Verkäufer, die
Berlin, 20. Oktober. Produktenmarkt. Die amtlich er⸗ mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: Weizen, in⸗ ländischer 267,00 — 270,00 ab Bahn. Fest.
Roggen, inländischer 236,00 — 238,00 ab Bahn. Fest.
Hafer, inländischer, fein 230,00 — 236,00, mittel 226,00 — 229,00 ab Bahn und Kahn. Fest.
Werd diese Erklärung nicht innerhalb der Frist ab⸗
8 “
Mais, runder 248,00 ab Kahn. Fest. Weizenmehl (für 100 kg) ab Bahn un 33,25 — 39,50. Fest.
Rüböl geschäftslos.
“
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Liverpool,
Umsatz 2800 Ballen. Alle Lokopreise unverändert.
19. Oktober. fest, loko 43, für Oktober 28 ½, für Dezember
Amsterdam,
für Mai 25 ¾.
19. Oktober. Import —
W. T. B.) Baumwolle.
allen. Amerikaner — Ballen.
(W. T. B.) Java⸗Kaffee 28 ⅛, für März 26 ¼,
eee“];
Wetterbericht vom 20. Oktober 1914, Vorm. 9 ¼ Uhr.
Name der Beobachtungs⸗ station
Barometerstand auf 0⁰°, Meeres⸗
niveau n. Schwere
in 45° Breite
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
“ Witterungs verlauf der letzten 24 Stunden
g in
Wetter
Niederschla⸗
in Celsius 24 Stunden mm
Temperatur Barometerstand in Stufenwerten *)
Borkum
768,6
NO
bedeckt
— —+½
Nachts Niederschl.
Kettum Hamburg Swinemünde
767,8 N. 7679 9D
770,0 NO
bedeckt meist bewölkt
NNO
bedeckt meist bewölkt
bedeckt Nachts Niederschl.
Neufahrwasser
769,1 O
SgePe
bedeckt meist bewölkt
—
Memel
769,6
US
heiter meist bewölkt
Aachen
765 4 NO
bedeckt Schauer
Hannover
766,4 N
Regen meist bewölkt
Berlin
765,9 NO
bedeckt ziemlich heiter
Dresden
764,2
SNS
1 bedeckt Machts Niederschl.
Breslau
765,2 O
meist bewölkt
Bromberg Metz
763,9
768,0 NO
Nebel 8 2 Nachts Niederschl.
NNO
—
eist bewölkt
Frankfurt, M.
764,4
⁴9O
SSS
Vorm. Niederschl.
Karlsruhe, B.
763,8 N
-
bedeckt meist bewölkt
S
München
764,1 O
—
1 bedeckt meist bewölkt
Zugspitze
530,0 S
4 heiter meist bewölkt
Wüilhelmshav. 768,4 O
SSSSOS=SS=SSsSsSsSSses
SegoSReCSoholUo 2—2.
meist bewölkt
Kiel
768,8
Wustrow, M.
768,1
99S NO
4 bedeckt 3 bedeckt
8
ziemlich heiter meist bewölkt
1 bedeckt 1
— — +½ S
bedeckt
Königsverg
769,2 NO
—
meist bewölkt
wolkig
Cassel
765,3 N.
meist bewölkt
Regen
Magdeburg
765,9
NO
SSSSSSS
Nachts Niederschl.
Regen
GrünbergSchl
765,2
ONO
58
₰— 1 S
meist bewölkt
Mülhausen, E.
764,2 NO
meist bewölkt
— — —◻
2 Nebel
Friedrichsbaf.
763,3 NO
meist bewölkt
wolkig
Bamberg
764,3 NW
meist bewoͤlkt
Æ☛
Regen
Vlissingen
766,9
NNO
.
wolkig
Helder
768,4 NO
s
bedeckt
Bodö
776,2 O
wolken!.
Christiansund
Skudenes Vardö
774,5 S
773,1 WNW2 halb bed.
774,0 SS
heiter
3 2 1 2 3 Nebel 1 2 3 4 1 2
SõSSSSS=SSS
2 woltenl.
SS=FSSbdSS
DlIURdSNn
Skagen
773,8
ONO 3 bedeckt
—0
Hanstholm
772,5 ONO 3 wolkig
2
Kopenhagen
S
Stockholm
770,3 S 6 bedeckt 754,3
NDS
4 bedeckt
Hernösand — Haparan da
Karlstadt
772, 6 7762
78,9 N
2 wolkenl.
NO. —wolkig
W —— —
2 wolkenl.
Windst. vedeckt
N S
Wien
763,4
UAS
Nebel
Prag
763,7 SW
Nebel Nachts Niederschl.
Rom
763,1
bedeckt
Florenz
NO
762 6 S
bedeckt
Cagliari
761,6
NW
2ISASe
Rügenwalder⸗ münde
768,4 O
bedeckt meist bewölkt
Hammerhus
769,3
ONO
Dunst —
Zürich
764,2 NW
1
1
1
1
3 heiter — 3
5
1
bedeckt —
Genf —
Lugano
764,2 NW
1 Regen 0 —
Säntis
562 4
SSW 4 heiter —
Brindisi —
Triest
763,6
Windst.
Regen 8 —
Krakau
766,2
ONO 1 Nebel
vorwiegend heiter
Lemberg —
Hermannstadt
768,1 Budapest 764,8 *) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach
SO
Windst.
1 wolkenl. 0 0 oorwiegend heiter bedeckt 11 0 0 vorwiegend heiter
8
folgender Skalga: 0= 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm: 2 = 1,5 bis 2,4 mm;
3 = 275 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis
6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 ä=ü nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.
Die Wetterlage ist wenig verändert; ein Tiefdruckgebiet, mit einem Minimum von 760 mm über dem Mittelmeer, breitet sich bis
Mitteleuropa aus, es liegt einem verstärkten,
mit einem Maximum
von 780 mm über Ssas und Skandinabhien bis nach Groß
britannten reichenden
ochdruckgebiet gegenüber. — In Deutschlan
ist das Wetter bei schwachen nordöstlichen Winden durchschnittlich etwas kälter und meist trübe oder wolkig; gestern ist vereinzelt Regen
gefallen.
Deutsche Seewarte. 8
Mitteilungen des Könglichen Aöronautischen Observatoriums, 1
1 veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. “ Drachenaufstieg vom 19. Oktober 1914, 7—9 Uhr Vormittags:
Seehöhe..
Station
122 m
500 m 1000 m] 1500 m]/ 2000 m] 2300. m
Temperatur ( ⁹) Rel. Fchtgk. (%) Wind⸗Richtung.
„ Geschw. mps.
8,4 92 0NO
5
0 11“ 100 81 80 86 0 0 080 0so 0so 8 6 6 5 6
Himmel bedeckt, neblig, untere Wolkengrenze bei 330 m Höhe. Zwischen 500 und 690 m Höhe Temperaturzunahme von 5,0 bls 8,9, 8 zwischen 1500 und 1710 m von 3,9 bis 7,5 Grad. 8
8 E1“ 1“ 8
1
Roggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 gemischt 30,40 — 32,20. Fest. 6 “
1) Untersuchungssachen.
Kellner, wohnhaft
1
Theater und Musik.
Konzerte.
Ein seltener Genuß tümlichen Symphoniekonzerte des in der
habe. Daß dem nicht so ist, Werke mit Orchester (Sechs
stürmischen Erfolg.
von Brahms; infolge plötzlicher Hildebrand lag die Leitung dieser Werke Kapellmeisters, Aufgabe durch als ein natürlich empfindender, erwies. Auch ihm hörerschar gespendet. Karl Maria Artz, dem Philharmonis
1914 Oktober
wurde dem Stammpublikum der volks⸗ hilharmonischen Orchesters r Philharmonie am Miktwoch voriger Woche durch die Mitwirkung der Berliner Liedertafel bereitet. größeren Männerchören Berlins entfaltet dieser Verein jetzt die rast⸗ losene Tätigkeit; daß er sich nunmehr auch der Orchester annimmt, sei ihm besonders hoch angerechnet, denn es be⸗ steht in vielen großen Männerchören noch immer die Furcht davor, daß das Singen mit Orchester die Sänger zu sehr anstrenge und schlechte Wirkungen auf die 1“ Intonation im 8
ewies altniederländische arbeitet von Ed. Kremser, „Landerkennung“ von Grieg und marsch“ von Wagner) und der a cappella-Chöre von Weber, Reißiger und Silcher. Der herrliche Zusammenklang von Chor und Orchester rief allgemeines Entzücken hervor und brachte dem mit großer Sicher⸗ heit dirigterenden Königlichen Musikdirektor Max . Die instrumentalen Gaben des die „Coriolan“⸗Ouvertüre von Beethoven und die III. Symphonie Frkrankung
rs, Herrn O. Marienhagen, mit hervorragender Geschicklichkeit 1 r, geschmackroller Orchesterleiter wurde großer Beifall seitens der zahlreichen Zu⸗
der im vorigen Winter vier Konzerte mit . en Orchester veranstaltete, stellte sich am Donnerstag wiederum im Beethovensaal an der Spitze dieses
entwickelt.
Unter allen
Chormusik mit
Konzertgeber efolge absah, mit die Ausrührung der zu Volkslieder, be⸗ Klingler,
Am Klavier Wiedemann Abends waren
des Herrn Camillo in den Händen des zweiten der diese schwierige löste und sich hier⸗ ihren Teilen
aufweist. weise recht
neu
hervorragenden Tonkörvers vor und tüchtige Studien betraaben hat; denn seine Apparat zu
Mozarts, die vollem Aufbau erstehen ließ, Zeugnis ab. Symphonie Nr, 3 von Anton Bruckner ließen dramatische Gestaltungskraft, warme Empfindung un erkennen, während das Scherzo zu überhaf Satz, in welchem dem Kom
der D⸗Moll⸗
pflücken, sei Seinen 1. Kammermusikabend in diesem H Klingler⸗Quartett,
Dechert, an demselben Abend von der erlesenen Künstler hovensche Geist wurde in allen S musik lebendig und löste tiefes
berechnete Sonale in Es⸗Dur ( Richard Strauß, eine Jugendarbett
dem der am Klavier mitwirkende
zeigte, daß leiten, hat sich entschteden in Davon legte besonders die er in gesunder Auffassung
diese beiden Werke Paradestücken besonders hoch
nur aufführt⸗ oft erprobten
ihm
Alphons Brun, im Saale der Sin wirkte der Professor Robert Kahn mit.
F⸗Moll Streichquartett 8* 95) eröffnete die Vortragsfolge und wurde char 1 vollendet gesptelt. Der Beet⸗
tzen dieses Meisterwerks
die sichere H
neben “ erhebenden Stellen doch auch recht en
Schluß bildete Klavierquintett
A. Dvokäͤks prickelndes
arstellungskraft
er inzwischen die Fähigkeit, diesen großen in günstigem Sinne G⸗Moll Symphonie und temperament⸗ Auch die beiden ersten Sätze
d feinsinntge Ausarbeitung tet erschien, und der vierte ponisten allerdings auch des öfteren der Alem ausgegangen ist, zu sehr auseinanderbröckelte. Daß der junge
wohlfeile
angerechnet. — erbst veranstaltete das bestehend aus den Herren Professor Karl Fridolin Klingler und Hugo
efes Empfinden bei der Zutörerschaft aus. Geteilten Empfindens genießt man dagegen die auf die äußere Wirkung op. 18) für Violine und Klavier von des Komponisten, die zwar in allen and des werdenden Meisters ahnen läßt, aber
melodisches, in A⸗Dur (op. 81), bei Professor Robert Kahn von zeigen
ihm einen ersten
— Der Reinertrag eines von Möllendorff in Jonas⸗Stockhausen
bestimmt. hörten Suite in E⸗Dur
und davon Lorbeeren Abschluß.
gakademie. Beethovens worden. schmeichelnde Stimme Liedern von Wolf sich in
der Quartett⸗
pontsten Kahn begleitet,
seichte Musik teil⸗ aus. meistert,
bedarf keiner
konnte,
In der Singakademie Elisabeth Ohlhoff unter Mitwirkung von Marie (Klavier), Professor Robert Kahn (Klavier) und Alfred Wittenberg (Violine) ebenfalls ein Konzert zum Besten notleidender Künstler. Die Leistungen der Genannten sind des öfteren an dieser Stelle gewürdigt Angenehm berührte, der Sängerin Schubert,
die Herzen der Zuhörer sang, verständnisvoll von Fräulein Bergwein und dem Kom⸗
von Mörike, wiederholt werden mußte. positionen Kahns auf ansehnlicher künstlerischer Höhe; sie weisen trotz mancher gesuchten Tonverbindungen eine anmutige, melodische Linie auf und deuten den Geist der Dichtungen ae überaus fein Wie der treffliche Geiger Alfred Witten
Beethovenschen Sonate op. 12 Nr. 3 war echter Be⸗thoven.
Platz unter seinen Fachgenossen schert. Konzerts, das die Geigerin Dora Gemeinschaft mit der Pianistin Ellv am Donnerstag im Klindworth⸗
Scharwenka⸗Saal veranstaltet hatte, war für notletdende Künstler Es begann mit
der selten in unseren Konzertsälen ge⸗ (op. 11) für Klavier und Violine von
Goldmark, die durchaus wert ist, daß man sich öfter ihrer erinnerte. Die Chaconne für Violine allein von 32 Variationen in C⸗Moll von bekannten und geschätzten Künstlerinnen Gelegenheit, vorträgen hervorzutun, und das Konzert in D⸗Moll (op. 22) für Violine und Klavier von Wieniawski gab dem Abend einen wirksamen
Bach, ein Andante sowie Beethoven gaben den hier wohl⸗ sich in Einzel⸗
gab am Freitag die Sopranistin Bergwein
wie immer, die ausdrucksreiche, ein⸗ Fräulein Ohlhoff, die mit Schumann, Kahn, Reger und recht zahlreich erschienenen
—
dessen Lied „Der Gärtner“, mit dem Text
Ueberhaupt standen die Kom⸗
rg sein Instrument
neuen Bestätigung; das Abagio der
Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.
—ꝛ—ÿℳ——O—O’’———
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
Weizen
mittel
— 22 8* 38
Königsberg i. Pr.. I“ IW11“ “ Breslau.. Frankfurt a. M. Duisburg.. 1“ Dreshen. .. .5 Stuttgart. “ Mannheim.. Hamburg
uuaguguanmn a z
Untersuchungssachen.
1
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4. s 5
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. Kommanditgesellschaften auf Aktien u.
Berlin, den 20. Oktober 1914.
253 — 255 263 265 259
254 — 256
248 — 253
275 — 280
“ 287 — 290
. 259 — 263
“ 1 282,50
. 280 — 290
. 266 — 268
Aktiengesellschaften.
9 8 . Er Offentlicher Anzeiger. 0.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰. 1
220 223 235 229 226 — 228 228 — 233 245 — 250 256 — 259 234 — 238 250 245 — 247,50 240 — 242 225 — 227 6 tistisches Amt
elbrück.
205 — 210 233 — 235 243 — 247 214 — 218 232,50
237,50 — 242,50
242
245
CI“¹] 225 — 235
258 — 261 235 — 237
d10 I
1I
243 — 245 240 — 252,50
6. Erwerbs⸗ und ö e
Bankausweise.
tsanwälten.
8
Verschiedene Bekanntmachungen.
[60964] Steckbrief. Gegen den Inf. Joh. Riedhammer, geb. den 25. 11. 86 zu Keilburg, B.⸗A. Stadtamhof, kath. Religton, von Beruf in Donaustauf, einge⸗ stellt seit 4. Aug. 14 in Regensburg, welcher hinreichend verdächtigt ist, sich der Fahnenflucht schuldig gemacht zu haben, wird hierdurch Steckbrief erlassen. Ab⸗ ieferung hat an die nächste Militärbehorde zu erfolgen. Beschreibung des zu Ver⸗ haftenden: Größe 1,68 m, Haar: dunkel⸗ blond, Bart: tlein und blond, Nase: ge⸗ wöhnlich, Gesicht: rund, Kleidung: In⸗ fanterieuniform, besondere Merkmale: Unbekannt, spricht sehr gut französisch. Am Spitzenberg, den 14. Okt. 1914. (L. S.) Gericht des 12. Brig. Ers.⸗Bat. Der Gerichtsoffizier: Der Gerichtsherr: tengler, Mornnichs, Oberlt. u. Adj. Major u. Bat.⸗Kdr.
[59482] Steckbrief.
Der unten beschriebene russische Student Adolf Edmund Forbach aus Moskau, zuletzt in Bad Landeck, welcher sich ver⸗ borgen hält, ist der Spionage dringend verdächtig. Zivil⸗ und Militärbehörden werden ersucht, denselben festzunehmen und sofort zu den hiesigen Akten III. a Nr. 13 Mitteilung zu machen.
Glatz, den 8. Oktober 1914.
Der Berichterstatter des außerordentlichen
Kriegsgerichts beim Landgericht Glatz. Hoffmann, Kriegsgerichlsrat. ‚Beschreibung: Alter: Anfang der 20 er Jahre, Größe: klein, Statur: schlank, 8 blond, Augen: blaugrau, Bart: artlos, Gesicht: länglich, Sprache: russisch, Zähne: lückenhaft, Kinn: spitz, Kleidung: grauer und blauer Jackeitanzug.
[60975] Steckbrief. 1““
Gegen den unten beschriebenen Matrosen⸗ artilleristen Wilhelm Friedrichsen der 4. Kompagnie V. Matrosenartillerie⸗ abtetlung, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Uutersuchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und unverzüglich an den unterzeichneten Gerichtsherrn oder an die nächste Marine⸗ oder Militärbehörde zum Weitertransport abzuliefern.
Der Gerichtsherr und Kommandant 8 von Helgoland. Zeschreibung: Alter: 22 Jahre, Größe: 66 cm, Statur: klein, Haare: dunkelblond, Augen: baun, Nase: ge⸗ wöhnlich, Mund: breit, Bart: fehlt, Gesichtsbildung: g-. Sprache: deutsch.
(60969] Fahnenfluchtserklärung. „In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Stantslaus Sobezak aus dem Landwehrbezirk Mülheim, Rühr, geboren am 26. 9. 84 zu Konarskt bei Bnin, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 8§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Essen, Ruhr, den 16. Oktober 1914. Königl. Gericht der Landwehrinspektion.
[60961] Verfügung.
In der Untexuchunas sache gegen den Reservisten Joseph Sagran der 1. Komp. Ersatzbataillons Inf.⸗Regts. 22, geboren am 10. März 1888 in Ruda, Kreis bese⸗ wegen Fahnenflucht, wird auf
rund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerschtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Gleiwitz, den 7. Oktober 1914.
Kgl. Gericht der stellv. 23. Inf⸗Brigade.
Der Gerichtsherr: Dr. Re
Krieg er. Kriegsgerichtsrat
[60970] Fahnenfluchtserklärung. und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den am 12. April 1886 in Niedersulzbach (Kreis Thann i. E.) geb. led kath. Dragoner Franz Eugen Jäger, zuletzt bet der Reserve⸗Ers.⸗Eskadron 14. A⸗K., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Karlsruhe, den 15. Oktober 1914. Gericht der Landwehr⸗Inspektion.
(60990] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Heizer der Reserve Karl Orginowski von der 3. Komp. I. Werftdivision, ge⸗ boren 21. 12. 1888 zu Maulen, Krs. Koͤnigsberg i. Pr., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militorstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befind⸗ liches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 17. Oktober 1914.
Gericht I. Marineinspektion.
[60973] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den
Fsondede Kennzeichen: Narbe auf der rn
der 8. Komp., Kriegsbekleidungsamt VIII. A.⸗K., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. M⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §8 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Koblenz. 15. Oktober 1914. Gericht der Kommandantur Koblenz und Ehrenbreitstein.
[60974] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Kriegsfreiw. Lambert Obers der 1. Komp. Ers.⸗Bat. Landw.⸗Inf.⸗Regt. 25, geb. am 18 12. 1862 zu Mülheim⸗Ruhr, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. M.⸗St⸗G.⸗B., sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Koblenz, 15. Oktober 1914.
Gericht der Kommandantur Koblenz
und Ehrenbreitstein.
(60976] Beschluß.
In der Untersuchungssache gegen 1) den Notar Dr. Jacob Hartmann, geboren in Schirmeck, jetzt ohne bekannten Aufenthalt, 2) den Kantonalarzt Adrian Schmiltbühl in Schirmeck, jetzt ohne bekannten Aufent⸗ halt, wegen Landesverrats, wird in Gemäß⸗ heit des § 93 des Strafgesetzbuchs und des § 10 des Gesetzes über den Belagerungs⸗ zustand vom 4. Juni 1851 das Vermögen, welches die beiden Beschuldigten besitzen oder welches ihnen später anfällt, mit Beschlag belegt.
98 “ Elsaß, den 13. Oktober
Das Außerordentliche Kriegsgericht.
[60971] Verfügung.
Die am 21. März 1908 gegen den zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Musketter Johann Gerhard Veters vom Gericht der 15. Diwision erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung wird hiermit aufgehoben. Cöln, 16. Oktober 1914.
Gericht der Landwehr⸗Inspektion.
[609722 Bekanntmachung. Die am 28. 3. 1913 vom Gericht der 15. Dlvision in Cöln gegen den Haupt⸗ mann John August Wöhler, Inf.⸗ Regt. 65, in Nr. 81 vom 5. 4. 13 im D. R.⸗Anz. veröffentlichte Fahnenfluchts⸗ erklärung und Beschlagnahmeverfügung wird aufgehoben. Cöln. den 16. 10. 1914.
Königl. Gouvernementsgericht.
[60966] Beschluß. Die Fahnenfluchtserklärung des Gerichts der 19. Division vom 13. Februar 1914
Kriegsfreiw. Flias Feis ous Spiesen, b Juli 1864 in Spiesen, von
Betriebsahteilung II,
5 Komp. Inf.⸗Regts. 78 wird nach Ruͤck⸗ kehr aufgehoben.
Däüsseldorf, den 12. September 1914. Königliches Gericht der Landwehrinspektion
[60967] Beschluß.
Die Fahnenfluchtserklärung der 14. Di⸗ vision vom 14. 2. 1912 gegen den Musketier Peter Josef Hubert Böckem wird nach Rückkehr aufgehoben.
Düsseldorf, den 16. Oktober 1914. Königliches Gericht der Landwehrinspektion.
[60965] Beschluß.
Die Fahnenfluchtserklärung der 33. Di⸗ vision vom 4 November 1912 gegen den Rekruten Emil Hänelt aus dem Land⸗ wehrbezirk Diedenhofen, geb am 2. 1. 1891 zu Linden i. W., wird nach Rückkehr des Beschuldigten aufgehoben.
Düsseldorf, den 16. Oktober 1914. Königliches Gericht der Landwehrinspektion.
([6096857
Die von dem Gericht der 16. Division unter Trier, den 14. April 1904, ver⸗ öffentlichte Fahnenfluchtserklärung des Rekruten Michel Kaufmann, geb. am 19. 1. 1881 zu Ilmenau, Kreis Bam⸗ berg II, wird aufgehoben.
Essen, den 16 Oktober 1914. Gericht der Landwehrinspeklion.
[60963] Beschluß. Die am 20. 2. 1913 gegen den Mus⸗ ketier August Weißer von der 6. Komp. Inf.⸗Regt. Nr. 112 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung und Beschlagnahmever⸗ fügung wird gemäß § 362 M.⸗St.⸗G.⸗O. aufgehohen. Freiburg i. B., den 16. 10. 1914. Königliches Gericht der stellvertr. 57. Inf.⸗Brig.
[60989] Verfügung.
Die am 29. Dezember 1912 gegen den Musketier Hermann Emil Thomas vom Gericht der 14. Division, Düsseldorf, erlassene Fahnenfluchtserk ärung, veröffent⸗ licht im Reichsanzeiger Nr. 2 vom 3. Ja. nuar 1913, ist gemäß § 362 Abs. 3 M.St.⸗G.⸗O. erlediat.
Rastatt, den 17. Oktober 1914. Gericht der stellvertr. 84. Infanteriebrigade.
[60962]
Die durch Erkenntnis eines Kriegsgerichts des Inf⸗Regts. Nr. 124 vom 27. II. 1896 gegen den Rekruten 2./124 Georg Grüner, Metzger aus Ulm, ausgesprochene Ver⸗ mögensbeschlagnahme wurde durch Ver⸗ fügung vom 15. Oktober 1914 aufgehoben. Uim, den 15. Oktober 1914.
gegen den Musketier Nikolaus Knobe
Gericht der stv. 53. Inf⸗Brigade.
2) Aufgebote, Verlust⸗ n. Fundsachen, Zustellungen u. derg;l.
[60902] Zwangsversteigerun .
Im Wege der Zwangsvollstreckurg soll am 11. Februar 1915, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113 —115, versteigert werden das in Berlin, Wollinerstraße 21, be⸗ legene, im Grundbuche vom Schenhauser⸗ torbezirk Band 87 Blatt Nr. 2605 (einge⸗ tragene Eigenfümerin am 29. Mai 1914, dem Tage der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks: Frau Clara Koschinsty, geb. Weber,) eingetragene Grundstück a. Vorderwohngebäude mit linkem Seiten⸗ flügel, abgesondertem Schuppen und Hof, b. Straße, Gemarkung Berlin, Karten⸗ blatt 28 Parzellen 732/339 und 2686/335 ꝛc. Teil 2 à 13 qm bezw. 1 8 17 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 3557, Nutzungswert 4340 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 3557, zur Gebäudesteuer mit 168 ℳ veranlagt. — 87. K. 117. 14.
Verlin, den 13. Oktober 1914.
Königliches i Berlin⸗Mitte.
[55515] Zwangsversteigerung
m Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 133 Blatt Nr. 3126 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Zimmermeisters Karl Ohlsen in Berlin eingetragene Grundstück am 18. Dezember 1914, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Ge⸗ richt, an der Gerichtestelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1. Stockwerk, verstetgert werden. Das in Berlin, Gottschedstraße 39, belegene Grundstück enthält Vorderwohn⸗ haus mit Seitenflügel rechts, Quergebäude und Hof und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 23 Parzelle 926/84 ꝛc. von 4 a 55 qm Größe. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel 4011 und in der Gebäudesteuerrolle unter derselben Nummer mit einem jährlichen Nutzungswert von 9000 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 7. Mai 1914 in das Geund⸗ buch eingetragen.
Berlin, den 18. September 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
[60903] Beschiuß. Das Verfahren zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung des in Rodewald o. B. be⸗
legenen, im Grundbuche von Rodewald
6“