1914 / 268 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Nov 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Meorgen. Sonnabend, wird im Königlichen Opernhause „Die „Walküre“ in nachstehender Besetzung aufgeführt: Fricka: Frau 1 Frau Leffler⸗Burckard; Sieglinde: Frau Hafgren⸗ Waag; Walküren: die Damen Goetze, Dux, Kemp, Leisner, Birken⸗ ström, Herwig, von Scheele⸗Müller und Kopsch; Siegmund: Herr Kraus; Huneding: Herr Schwegler; Wotan: Herr Bischoff. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

Goetze; Brünnhilde:

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S r Kon ie tbericht befindet sich in der

8

Mannigfaltiges. Berlin, den 13. November 1914.

Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzess in weilte, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern vor⸗ mittag im Lazarett des Cäcilienhauses in Charlotten⸗ burg. Sie wurde von der Vorsitzenden, Frau Staatsminister von Thielen, von der Oberin, dem militärtschen Leiter, Herrn Hauptmann Jachmann und dem leitenden Arzt, Herrn Dr. Immel⸗ mann empfangen. Die hohe Frau besichtigte zunächst das pbysi⸗ kalische Institut des Herrn Dr. Nagelschmidt, in dem zahlreiche ver⸗ wundete Krieger, Offiziere und Mannschaften, physikalisch und elektrisch behandelt werden. Mit großem Interesse wurden die Apparate zur schnellen Wiederherstellung der Muskelkraft nach Schußverletzungen und anderes hetrachtet. In dem eigentlichen Lazarett empfing dessen Vorsitzende, Frau Oberst von Brauchitsch, die Frau Kronprinzessin, worauf die verwundeten Offiziere vorgestellt wurden, die fast ausnahmslos mit dem Eisernen Kreuz, teilweise mit der ersten Klasse, ausgezeichnet sind. Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit unterhielt sich eingehend mit jedem der Offiziere und ließ sich über ihre Erlebnisse und die Veranlassung ihrer Verwundungen berichten. Der älteste der Prinzensöhne, Prinz Wilhelm, der seine hohe Mutter begleitete, überreichte jedem Offizier einen Blumenstrauß und eine Photographie der Kroaprinzessin. Sodann wurde noch das am gestrigen Tage seiner Bestimmung übergebene Soldatenheim, in dem die nicht mehr bettlägerigen Unteroffisiere und Mannschaften sich tagsüber aurhalten sollen, um ihre Mahlzeiten einzunehmen und sich mit Lesen, Schreiben, Spielen usw. die Zeit zu vertreiben, in Augen⸗ schein genommen. Sichtlich befriedigt verließ die hobe Frau das Cäcilienhaus mit dem Versprechen, in allernächster Zeit wieder⸗ zukommen, um dann die Unteroffiziere und Mannschaften in den Krankensälen zu besuchen.

Am 11. November, Nachmittags, besichtigte, „W. T. B.“ zufolge, Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm das in Klein Machnow belegene Seemannserholungsheim Kaiser Wilhelm⸗ und Kaiserin Auguste Viktoria⸗ Stiftung, in dem zurzeit 60 erholungsbedürftige Mann⸗ schaften der Armee, die aus der Lazarettbehandlunga entlassen sind, untergebracht sind. Die Frau Prinzessin wurde von dem Vorsitzenden des Vereins, Admiral à la suite des Seeoffizierkorps von Holtzen⸗ dorff sowie von den Vorstandsdamen des Flottenbundes deutscher Frauen, Frau Admiral von Müller und Frau Admiral von Knorr, empfangen. Nach Besichtigung der herrlich im Walde gelegenen Häuser, über deren zweckentsprechende Anlagen Ihre Königliche Hoheit mebrfach ihre hohe Befriedigung äußerte, besuchte die hohe Frau die einzeinen Mannschaftsstuben, wo sie sich mit jedem der Verwundeten unterhielt und jedem einen Strauß sowie ein Buch und ein Bild von sich über⸗ reichte. Nach einstündigem Besuch verließ die Prinzessin das Heim, in dem in nächster Zeit auch erholungsbedürftige Offiziere der Armee und Marine Aufnahme finden⸗werden. v

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde zunächst die Vorlage des Magistrats über die Zahlung der Bezüge der in das Heer eingetretenen städtischen Angestellten im Falle ihres Ausscheidens aus dem aktiven Kriegsdienst ohne Erörterung angenommen. In einer weiteren Magistratsvorlage wurde beantragt: 1) Die Bewilligung von wöchentlich bis 20 000 zur Bestreitung der durch Ausgabe von Speise⸗, Milch⸗ und Brotmarken usw. durch die Hilfskommission des Nationalen Frauendienstes entstehenden Kosten, 2) die Gewährung eines Zuschusses bis zum Höchstbetrage von monatlich 12 000 zur Speisung Bedürftiger an das Rote Kreuz. Der erste Teil der Vorlage wurde einstimmig angenommen, der zweite einem Ausschusse zur Vorberatung überwiesen. Als letzter Gegenstand der Tages ordnung wurde eine Nachtragsvorlage, betr. die Bewilligung von Mitteln zur Anschaffung von Weihnachtsliebesgaben für die Berliner Truppen, beraten. Es soll ein Betrag voa 100 000 einem Aus⸗ schusse überwiesen werden, der sich die Sammlung von Weihnachtsliebes gaben für die Garde zur Aufgabe gemacht hat. Ein weiterer Betrag von 25 000 soll dem Nationalen Frauendienst für eine von ihm zu veranstaltende Sammlung überwiesen werden. Die Versammlung beschloß die Vorberatung der Vorlage in einem Ausschusse. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Das Ersatzbataillon des 4. Garderegiments z. F. in Berlin stellt am Vonnerstag, den 19. November, Kriegsfreiwillige ein. Bedingung: Größe nicht unter 1,68 m. Bereits ausgemusterte, der halbseemännischen Bepölkerung angehörige oder mit Gefängnis be⸗ strafte Leute sind ausgeschlossen. Die Meldung hat am genannten Tage 8 Uhr Vormittags auf dem Kasernenbof in der Rathenower Straße zu erfolgen. Spätere Meldungen bleiben unberücksichtigt.

Der Wärmewert verschiedener Bekleidungsstofse. Für alle, die unsern tapfern Soldaten im Felde ihr schweres Los durch Liebesgaben zu erleichtern bemüht sind, ist es jetzt von großem Wert, zu wissen, welche Stoffe bei der Wahl warmer Unterkleidung ihren Zweck am besten erfüllen. Ohne weiteres läßt sich das bei einem Kleidungsstück ja gar nicht abschätzen. Da ist es angebracht, an exakte Versuche zu erinnern, die vor 10 Jahren über diese Frage an⸗ gestellt worden sind. Es wurde eine Büste aus rotem, poliertem und nachher geschwärztem Kupfer genommen, die auf einen hohlen Holzsockel gestellt wurde. Sie war so angebracht, daß sie leicht mit mehr oder weniger langen Kleidungs⸗ stücken angetan werden konnte. In dem Holzsockel be⸗ fand sich eine Glühlampe, um der Büste eine ganz bestimmte gleich⸗ bleibende Wärme mitteilen zu können. Diese Temperatur wurde durch ein langes Thermometer gemessen, dessen Kugel sich etwa in der Mitte des inneren Hohlraums der Büste befand. Das Thermo⸗ meter besaß eine sehr genaue Skala, an der noch die Fünftel der Grade vermerkt waren. Die Ablesung des Thermometers erfolgte aus einem bedeutenden Abstand mittels eines Fernrohrs, um jeden Fehler durch Wärmestrahlung des Beobachters auszuschsießen. So konnte noch der 50. Teil eines Celsiusgrades beim Steigen oder Fallen der Quecksilbersäule nachgewiesen werden. Das Laboratorium, in dem die Versuche stattfanden, blieb ungeheizt, sodaß ein Unterschied von 25 ½ Grad zwischen der Temperatur der Büste und der des umgebenden Raums erzielt werden konnte. Gemessen wurde nun die Zeit, die verstrich, während sich die bekleidere Büste um 1 Grad abkühlte. Die Verzögerung der Abkühlung durch das zu untersuchende Kleidungsstück wurde gegeben durch das Verhältnis der zur Abkühlung notwendigen Zeit bei der bekleideten Büste zu der entsprechenden Zeit bei der nackten Büste. So ergab sich also der Wert der verschiedenen Beklei⸗ dungen für die Erhaltung der Körperwärme gegenüber der abkühlenden Wukung der Außenluft. Untersucht wurde eine sehr große Zahl von Kleidungsstücken aus verschiedenen Stoffen, sodaß hier nur einige der wichtigsten Ergebnisse genannt werden können. Am niedrigsten stellte sich das bezeichnete Wärmeverhälttnis bei einem Sweater, wie ihn Radfahrer gebrauchen, aus Baumwolltrikot und hellbrauner Farbe und einem Gewicht von 340 g, der sich den Formen der Büste dicht anschloß. Das Wärmeverhältnis war bei dieser Bekleidurg 1,1, d. h. die Abkühlung der Büste erfolgte fast ebenso schnell, als ob sie ganz unbekleidet gewesen wäre. Daraus folgt, daß ein Sweater seinen eigentlichen Zweck wohl erfüllt, daß sich sein Traͤger aber selbstver⸗ ständlich sehr vor Erkältungen in acht nehmen, also ein andres Kleidungsstück darüberziehen muß, sobald er die lebhafte Körper⸗ bewegung unterbricht. Die nächstniedrige Zahl von 1,35 ergab sich für ein kurzes Taghemd aus Baumwolle (Netz⸗ gewebe) und für eine Unterjacke aus neuem Flanell von mittlerer Stärke ohne Aermel. Nur wenig darüber stand mit 1,4 ein wollenes Jägerhemd aus leichtem Trikot Dann folgte mit 15 ein Hemd aus Wolle und Seide von sehr feinem, dichtem Gewebe. Das Verhältnis von 1,6 hatte eine Jagdweste aus sehr dickem Wolltrikot und eine schwarze Lederjacke, wie sie von Automobilisten getragen wird. Ein Hemd von weichem, aber kräftigem Baumwollflanell ergab die Zahl 175. Eine dunkelblaue Lodenpelerine aus angeblich wass erdichtem Gewebe stellte sich auf 2,1. Noch besser, nämlich 2,5, war das Ergebnis bei einer Unterjacke aus sogenannter Pyrenäen⸗ wolle trotz schlechtem Schluß auf der Vorderseite und ebenso bei einer Winterjacke aus dickem Tuch mit Seide gefüttert. Den höchsten Stand erreichte mit 4,5 eine amerikanische Pelzjacke mit einem Futter von dickem, schwarzem Tuch, die freilich auch ein Gewicht von 4200 g, das ist fast 8 ½ Pfund, besaß. In einer solchen Pelzjacke verliert man also bei einer Temperatur von —12 Grad nicht mehr Wärme als in der Loden⸗ pelerine bei einer Temveratur von 12 Grad über dem Gefrierpunkt. Trotzdem wird man solche Pelzjacken aus naheliegenden Gründen nicht ins Feld schicken können, da es sich ja im wesentlichen um Unterzeug handeln muß, sondern man wird auf den Stoff von nächstgutem Wärmrewert zurückgreifen, also auf Unterkleider aus Wolle, die unseren Soldaten eine sehr nützliche und angenehme Gabe sein werden. Bei der avßerordentlich großen Zahl, die im Felde steht, kann in dieser Richtung gar nicht genug geschehen.

Magdeburg, 12. November. (W. T. B.) Die „Magde⸗ burgische Zeitung“ veröffentlicht einen Aufruf zugunsten einer Nationalspende zum Ersatz der „Emden“. Als Gtundstock wurden 500 gezeichnet.

Köslin, 12. November. (W. T. B.) Nach einer Verhandlung, die mehr als fünf Stunden in Anspruch nahm, wurde der frühere Kreisausschußassistent Heinrich Thormann, der unter dem Namen

„Dr. jur. Alexander annähernd ein halbes Jahr in Köslinzweiter Bürgermeister war, wegen schwerer Urkundenfälschung in zwei Fällen in Tateinheit mit Betrug zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr vier Monaten Gefängnis und zu zwei Jahren Ehrverlust verurteilt. Thormann hatte in seiner Stellung als Bürgermeister zwei Anweisungen an die Stadthauptkasse zur Zahlung an den Architekten M. Johannsen, Stetttn, angewiesen, obgleich es einen Architekten dieses Namens überhaupt nicht gibt, das Geld an sich zahlen lassen und für sich behalten. 1“ 8

Aachen, 13. November. (W. T. B.) Hiesige englische Frauen haben eine Eingabe nach London gesandt, in der es heißt: Die in Nachen lebenden britischen Frauen richten die dringende Bitte an die britische Regierung, die deutschen und österreichischen Zivilgefangenen, soweit sie nicht verdächtig sind, auf freien Fuß zu setzen und den Inhartierten ein der britischen Nation würdiges Unterkommen zu sichern. Außerdem fragen sie, was mit den Frauen und Kindern der jetzt in Deutschland inhaftierten Briten geschehen soll, da sie ihrer Ernährer beraubt und der Gnade oder Ungnade der deutschen Re⸗ gierung oder Privatpersonen ausgeliefert sind. Die englischen Frauen in Aachen möchten der britischen Regierung unterbreiten, daß sie bis⸗ her von der deutschen Behörde mit der größten Schonung und Rück⸗ sicht behandelt wurden, wie es dieser großen und starken Nation würdig war. Wie es aber die deutsche Regterung jetzt für richtig erachtet, mit uns zu verfahren, nachdem die traurigsten Aussagen von deutschen aus England eingetroffen sind, muß abgewartet werden.

Hamburg, 12. November. (W. T. B.) Infolge eines Damm⸗ bruches, hervorgerufen durch die heutige Hochflut, ist bei Tief⸗ stak bei Hamburg der Eisenbahndamm auf ungefähr 300 m unterspült worden, sodaß die Schienen in der Luft hängen. Der Verkehr ist gestört und wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Es ist sofort ein Kommando von 300 Arbeitern abgegangen, um die

Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Die Fernzüge haben eine Ver⸗ 1

spätung von ungefähr 1 ½ Stunden erlitten.

Straßburg i. Els., 12. November. (W. T. B.) Aus einem Landstädtchen an der Grenze wird geschrieben: Wie die Franzosen ihre eigenen Truppen und ihr Volk zielbewußt belügen, wird illustriert durch die verbürgte Mitteilung, daß vor einigen Tagen das Offizierkorps eines uns gegenüberltegenden französischen Truppenteils die Fent gat o⸗ der Festung Metz mit Bankett und Ballfestlichkeiten beging. Ein amtlicher Anschlag gab aus⸗ drücklich bekannt, daß der General von Kluck mit einer Armee von 80 000 Mann in die Gefangenschaft geraten sei.

London, 12. November. (W. T. B.) Das „Pharmaceutical Journal“ schreibt: Der Mangel an gewissen Präparaten, wie Atropin, Resorcin, Natrium saltzolan alol, Santonin usw. macht sich bemerkbar. Für Atropin werden sehr hohe Preise verlangt. Einige Chemikalien kommen aus der Schweiz, aber nicht in solchen Mengen und zu solchen Preisen, daß der Preis in England beeinflußt würde. Es ist keineswegs sicher, daß Amerika fortfahren wird, Chemi⸗ kalien zu liefern, da es selbst von den Lieferungen Deutschlands ab⸗ hängt. Da diese früher sehr beträchtlichen Lieferungen jetzt ausbleiben, wird das eigene Intepesse Amerikas bewirken, daß von dort auch zu hohen Preisen nicht geliefert wird.

New York, 13. November. (W. T. B.) Eine Bombe, die

im Stadtteil Bronx explodierte, hat die dem Gerichtsgebäude

öö Häuser zerstört. Die Bombe soll für den

ichter Gibbs und seine Beamten bestimmt gewesen sein, die an der Aufdeckung der Organisation der Mädchenhändler arbeiten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen. Konstantinopel, 12. November. (W. T. B.) Nach einer amtlichen Mitteilung in Smyrnaer Blättern erschien ein englisches Torpedoboot vor Dikili und verlangte die Erlaubnis, die englischen Untertanen und einige Franzosen an Bord zu nehmen. Das Ansuchen wurde abgelehnt. Das Torpedoboot entfernte sich, kam aber noch zweimal in kurzen

Abständen zurück, erhielt jedoch jedesmal dieselbe Antwort.

Koöonstantinopel, 13. November. (W. T. B.) Ein amt⸗ licher Bericht des Hauptquartiers besagt: Von den vor acht Tagen von Konstantinopel abgefahrenen türkischen Trans⸗ portschiffen „Bezmialem“, „Bahriahmer“ und „Midhat Pascha“ fehlt jede Nachricht. Da sich diese Schiffe am Tage der Beschießung von Songauldak in jener Gegend be⸗ fanden, wächst die Wahrscheinlichkeit, daß sie von der russischen Flotte angegriffen worden sind.

Erste Beilage

22

eichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeige

Berlin, Freitag, den 13. November

Marktverkehr mit Vieh ¹) auf den 40 bedeutendsten Schlachtviehmärkten Deutschlands im Monat Oktober 1914.

Theater. Königliche Schauspiele. Sonn⸗

abend: Opernhaus. 171. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Walküre in drei Akten von Richard Wagner. Musstkal sche Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. An⸗ fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 192. Abonnementevor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Zum ersten Male: Kater Lampe. Komödie in vier Akten von Emil Rosenow. In Szene gesetzt von

Fen Oberregisseur Patry. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 172. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben Der Troubadour Ovper in vier Aften

von Giuseppe Verdi. Text nach dem

Italienischen des Salvatore Camerano. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 193. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Fretpich⸗ sind auf⸗ gehoben. Kater Lampe. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Wallensteins Tod.

Sonntag: Wallensteins Tod.

Montag: Wallensteins Hierauf: Die Piccolomini.

Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die eutschen Kleinstädter. Sonntag und Montag: Die deutschen leinstädter.

Lager.

Berliner Theater. Sonnab., Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Abends: Extra⸗ blätter!

Montag und folgende Tage: Extra⸗ blätter! 8

Theater in der Königgrützer Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Rausch. Schauspiel in vier Akten von

August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die fünf Frankfurter Abends: Rausch. Montag: Das Heiratsnest 8

6“

1

omödienhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Das Heiratsnest. Abends: Wie einst im Mai.

Montag und folgende Tage: Wie einst im Mai. 3

Deutsches Künstlertheater (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonnabend, Nachmittaas 4 Uhr und Abends 8 Uhr: Der große und

der kleine Klaus.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Glaube Theater am Nollendorfplatz.

und Heimat. Abends: Der große und der kleine Klaus.

Theater an der Weidendammer

Brücke. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Heimat. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Heimat.

Abends: Neu einstudiert: Hasemanns Töchter.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Hermannsschlacht. Schauspiel in fünf Akten von Heinrich von Kleist.

Sonntag: Johanuisfeuer.

Montag: Johannisfeuer.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die glückliche Hand. Lustspiel in drei Akten von Hugo Lubliner.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Weh' dem, der lügt! Abends: An der Spree und am Rhein.

Montag: An der Spree und am Rhein.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Ulr: Undine. Romantisch⸗ komische Oper in vier Akten von Albert Lortzing.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Martha. Abends: Die Jüdin.

Montag: Die Walküre.

Sonnabend, Abends 8 Uhr Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Herman Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 8 Uhr: Immer feste druff!

Montag und folgende Tage: Immer feste druff!

Theater des Westeng. (Station:

Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, den 14. November: Wieder⸗ beginn der Operettenspielzeit. Don Cesar. Ovperette von R. Dellinger.

Preise: 0,50, 1,—, 2,—, 2,50, Orchesterfauteuil 3,—.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8½¼ Uhr: Wolken⸗ reiter. Fliegerlustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein und Eduard Eugen Ritter. b

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Die Haubenlerche. Abends: Wolken⸗ reiter.

Montag und folgende Tage: Wolken⸗ reiter.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Nachmittags4 Uhr: Hänsel und Gretel. Abends 8 Uhr: Kam’rad Männe. Volksposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld.

Sonntag, Nachmtttags 3 ½ Uhr: Heimat. Abends: Kam'’rad Männe.

Montag und folgende Tage: Kam’'rad Muünne. ““

Konzerte.

Blüthner-Snnl. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Albert Stoeßel (Violine) mit dem Blüthner⸗Orchester unter Leitung von Prof. Willy Heß.

Zirkus Schumann. Sonnab., Abends

7 ½ Uhr: Große Galavorstellung mit bedeutend ermäßtgien Preisen.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 Vorstellungen.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Leutnant Rudolf von Zingler mit Frl. Elisabeth Rehlfs (. Zt. Hannover).

Gestorben: Hr. Staatsrat Ferdinand Frhr. von Raesfeldt (München). Hr. Oberleutnant a. D. Alfred Graf von Bredow (Klessen). Hr. Sanitäts⸗ rat Dr. Max Groebe (Berlin⸗Buchholz). Großherz. Meckleab. Forstmeister a. D. Heino Frhr. von Hammerstein⸗ Equord (Neustrelitz). Fr. Mathilde von Hertell, geb. von Ziethen (Berah. Ava Freifr. von Otter, geb. Boll⸗ mann (Stockholm).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Koye) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 100),

sowie die 194. und 195. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

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Rinder (einschl. Jungrinder)

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Aachen. 1 483 Augsburg. 993 Barmen.. 837 1A16A“ 25 266 Bremen.. 3 452 Breslau.. 3 782 Bromberg . Cassel.. 822 Chemnitz. 2 608 Coblenz 8 Cöln . 8 7 154 Crefeld... 699 Danzig... 917 Dortmund. 3 592 Dresden. 7 629 Düsseldorf. 2 386 Elberfeld.. 2 179 v14.“ 3 756 Frankfurt a. M. 4 977 8J“ 19 829 er. 2 825 17 294 1 157

ö L I““ 3 554 1 963

2 688 2 228 2 284 1 797 3 752 3 285 495 10 117 2 668 523

1 399 2 807 1 037 1 679 978

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1 962 8 3 678 41 1261 325 . 3 586 635 2 853 266 1648

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¹ 1

156891 135333 123560 109296 126267

Summe Oktober Dagegen im September

1914

92 012 83 021 71 199 58 867 61 922

79494 66 792 94 816 94815 80 764 94 679 87344 76 403 80 980 1291380 110 349 91 395 97612 86 136 95 241

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

den nachstehenden Zahlen mitenthalten

496 4 622 120 2925 54 4 480 4480 552 3 813 3 369

29 030 159094 1 141 806

1 042 12 529 10 878

974 18 329 13 500

1 1 798 9—: 818

454 2 225 2 195

1 845 12 304 1 8 949

2 154 141 292 19 053

709 6 046 5 681 177 13 882 7 663

2 483 22 696 20 619 12 146 10 648 67 8 441 33 5 121 705 22 664 8 016

1 867 17 283 11 643 9 977 90 692 4: 59 891 1 530 13 695 2 812 9 860

146 5 705 5 142 490 5 4 629 4 479

2 018 13 501 10 141 3 252 20 887 20 887 253 1 413 1 255 825 18 100 11 648 7911 4 113 396 16 595 7331

3 221 8739 8739 166 3 644 2 977 2778 29 471 2 27 864 1 895 713 479 12 476 865 3 2 389 1 992 3 898 1 3 772 35 9 808 8 592 494 4 823 3 939 65 3 100 3 100 546 4337 1 914

71 562 897 [640557 487 476 73 653 937639170 458 441 64 362 1 221 522077 388 548 80 236 852]544477 388 265 72 526 1 2411536394 394 551

November Marktorte

Gerste

Roggen

gut

Königsberg i. Pr..

EEö1“““ Hamburg .

Anmerkung ¹) über 68 kg. Berlin, den 13. November 1914.

245 248 V 209

247 252

1A4“4“*“ 8 250 F 265 267

210 202 207 212 1 199 204 226—228 217 218

Kaiserliches Statisti Delbrück.

225 235 265 266

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gefundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 45 vom 11. November 1914.)

Pest.

Niederländisch Indien. Vom 7. bis 20. Oktober wurden folgende Erkrankungen (und Todesfälle) gemeldet: aus dem Bezirke Malang 362 (321), aus Toeloengagoeng 22 (21), aus Ma⸗ dioen 38 (33), aus Kediri 126 (116), aus der Stadt Soerabaja 38 (39) und im übrigen Teile der Abteilung dieses Namens 26 (29),

G aus Paree 83 (78), aus Berbek 19 (15), aus Pamekasan 12

(9), aus Bangka lan 8 (3), aus Lamongan 3 (2), aus Magetan (4). Für die Zeit vom 23. September bis 6. Oktober wurden nachträglich aus Soerakarta und aus Magetan noch je 1 Todes⸗ fall gemeldet.

Ecuador. In [Guayaquil vom 1. bis 31. August 8 Er⸗

Cholera.

Oesterreich⸗Ungarn. In der Woche vom 18. bis 24. Ok⸗ tober wurden in Oesterreich 413 Erkrankungen (und 142 Todes⸗ fälle) festgestellt, und zwar in Niederönerreich 21 (7) davon in Wien 6 (2), der Gemeinde Krems 15 (5) —, in Steiermark

krankungen und 1 Todesfall.

in 1 Gemeinde 1, in Kärnten in 2 Gemeinden 4 (2), in Tirol und Vorarlberg in 2 Gemeinden je 1, in Böhmen in 3 Ge⸗

meinden 5 (2), in Mähren in 6 Gemeinden 15 (8), in Schlesien in 4 Gemeinden 4 (4), in Galizien in 37 Gemeinden 361 (119)

davon in Krakau 2 (1). Von den Erkrankten in Galizien waren 130 Militärpersonen und 231 Einheimische; in den anderen Verwaltungsgebteten handelte es sich bei 40 Erkrankungen um Militärpersonen, die vom nördlichen Kriegsschauplatz angelangt waren, hierunter um 4 russische Gefangene, und bei 6 um zugereiste Ortsfremde aus Galizien Die Bezirke Lisko und Sanok in ..Ss sind unter dem 30. Oktober für choleraverseucht erklärt worden.

In Ungarn wurden in derselben Woche 344 Neuerkrankungen angezeigt, davon in den Komitaten Abauj⸗Torna in 1 Gemeinde 1, Bacs⸗Bodrog in 2 Gemeinden 3, Bekes in 5 Gemeinden 11, Bereg in 16 Gemeinden 106, Beßterze⸗Naßod in 2 Gemeinden je 1, Bi⸗ har in 1 Gemeinde 1, Borsod in 1 Gemeinde 2, Csongrad in 1 Ge⸗ meinde 1, Eßtergom in 2 Gemeinden 3, Haydu in 2 Gemeinden je 1, Hont in 1 Gemeinde 1, Jaß⸗Nagykun⸗Szolnok in 2 Ge⸗ meinden 8, Nagykörü in 1 Gemeinde 1, Kis⸗Küküllö in 1 Ge⸗ meinde 1, Koloß in 3 Gemeinden je 1, Komarom in 1 Gemeinde 1, Lipto in 1 Gemeinde 3, Maramaros in 2 Gemeinden 12, Maros⸗Torda in 1 Gemeinde 1, Nograd in 4 Gemeinden 50, Saros in 7 Gemeinden 11, Szaboles in 3 Gemeinden 8, Szatmar in1 Gemeinde l, Szepes in 2 Gemeinden 3, Szolnok⸗ Doboka in 2 Gemeinden je 1, Torda⸗Aranyvos in 1 Gemeinde 1, Torontal in 3 Gemeinden 5, Ugoesa in 1 Gemeinde 1, Ung in 17 Gemeinden 34, Zemplen in 18 Gemeinden 36, ferner in den Städten Arad 1, Budapest 15, Debreczen 4, Klausenburg4, Miskolcz 1, Großwardein 1, Szatmar⸗Nemeti 1, ö 1, Stuhlweißenburg 1.

traits Settlements. In Singapore wurden vom 28. Juntk bis 1. August 44 Erkrankungen und 39 Todesfälle gemeldet. In den Vereinigten Malayenstaaten scheint die Seuche in

einigen Bezirken des Staats Perak in letzter Zeit besonders heftig aufgetreten zu sein. Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige aus Brasilien: in Bahia vom 23. bis 29. August 1 Erkrankung und 1 Todesfall, Ecuador: in Guayaquil vom 1. bis 31. August 4 Erkrankungen und 2 Todes⸗ fälle, Mexiko: in Merida am 14. September 1 Erkrankung, Venezuela: in La Guayra vom 16. bis 31. August 1 Erkrankung und 1 Todesfall. b Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 1. bis 7. November wurden 3 Ertrankungen festaestellt, und zwar 1 im Reservelazarett zu Halle a. S. und 2 in Altötting (Reg.⸗Bez. Oberbayern).

Genickstarre. Preußen. In der Woche vom 25. bis 31. Oktober wurden 2 Erkrankungen (und 2 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken [und Kreisen] angezeigt: Arnsberg 1 (1) [Hagen Stadt], Cassel 1 (1) [Homberg].

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 25. bis 31. Oktober wurden 2 Erkrankungen in folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen) gemeldet: Oppeln 1 [Kattowitz Land], Schleswig 1 (Segebergl. Ruhr. Preußen. In der Woche vom 25. bis 31. Oktober sind 278 ¹) Erkrankungen (und 11 ²) Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken lund veehs. gemeldet worden: Landespolizeibezirk Berlin 7 (Berlin 1, Charlottenburg 67, Reg.⸗Bez. Aachen 2

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