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iihre Kräfte in den Dienst des Abends geste sanglichen Leistungen des Chors von der besten Seite kennen lernen, wenn auch hie und da nicht alles nach Wunsch ausfiel. Den Beginn
[Aachen Stadt 1, Malmedy 1], Allenstein 3 (Lötzen], Arnsberg 7 [Bochum Land 3, Gelsenkirchen Stadt 1, Hamm Stadt 1, Schwelm 1, Witten 11, Breslau 12 (1) [Breslau Stadt 7, Breslau Land 2, Frankenstein 1 (1), Glatz 1, Militsch 11. Bromberg 1 [Wirsttz), Cassel 1 Merdng), Cöln 3 (Bonn Land 2, Wipperfürth 1I], Danzig 1 [Marienburg], Düsseldorf 3 ([Dinslaken 1, Rees 2 8†, Gumbinnen 5 (2) (Angerbutg 2 (1), Darkehmen 1, Insterburg Stadt 2 (1)) Liegnitz 4 (1) [Liegnitz Stadt], Oppeln 185 (7) [Kattowt
Stadt 170 (5), Kattowitz Land 13, Ratibor Stadt 1, Zabrze 1 (2), Potsdam 2 (Niederbarnim 1, Zauch⸗Belzig 1]), Stettin 1 [Stettin], Trier 43 (Merzig 2, Ottweiler 1, Saarbrücken Stadt 5, Saarbrücken Land 28, Sarlouis 4, Trier Stadt 3].
Oesterreich. Vom 11. bis 17. Oktober wurden 2834 Er⸗ krankungen (und 75 Todesfälle) gemeldet, und zwar in Nieder⸗ zsterreich 164 (3), Oberösterreich 7 (—), Salzburg 9 (—), Steiermark 56 (6), Kärnten 2 (—), Krain 7 (2), Küsten⸗ land 23 (1), Tirol und Vorarlberg 12 (—), Böhmen 149 (3), Mähren 2223 (56), Schlesien 153 (3), Dalmatien 29 (1).
Darunter befanden sich Militärpersonen in nicht näher angegebener Anzahl. Aus G
lizien und Bukowina waren Nachrichten nicht eingegangen. Verschiedene Krankheiten
in der Woche vom 25. bis 31. Oktober 1914 (für die deutschen Orte).
Milzbrand: Reg.⸗Bez. Közlin 2 Erkrankungen; Tollwut): Reg.⸗Bez. Oppeln 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 1 Todes⸗ fall, Kovpenhagen 38 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel
aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen
Berichtsorte 1895/1904: 1,04 %) gestorben in Recklinghausen Land, Zabrze — Erkrankungen wurden angezeigt im Landesvolizeibezirke
Berlin 184 (Stadt Berlin 119),) in den Reg. Bezirken Arnsberg 214, Düsseldorf 149, Oppeln 163, in Stutt⸗ gart 28, Hamburg 48, Christiansa 25, Kopenhagen 60. Prag 31,
Stockbolm 26, Wien 86; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 %) gestorben in Herne — Erkrankungen wurden gemeldet in Hamburg 41, Kopenhagen 30; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Bottrop, Gera, Pforzheim — Er⸗ krankungen kamen zur Anzeige im Landespoltzeibezirke Berlin 222 (Stadt Berlin 148), in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 159, Düssel⸗ dorf 115, Magdeburg 111, Potsdam 140, in Stuttgart 29, Ham⸗ burg 105, Kristiania 35, Kopenhagen 24, Prag 34, Stockholm 29, Wien 80. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Keuchhusten in Hamburg 27; Typhus in Wien 74.
2¹) Darunter 202 bei Kriegsteilnehmern. Desgl.
5 ²) Die in Nr. 263 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ (erste Beilage)
aus dem Landesvolizeibezirke Berlin gemeldeten 4 Erkrankungen haben
sich nachträglich als solche nicht erwiefen.
Theater und Musik
Konzerte.
.Einen überaus günstigen Eindruck hinterließ ein Konzert zum Besten der Familien im Felde stehender Mitglieder der Gesang⸗ vereine „Berliner Sängerkranz 1861“ und „Liedertafel Rheingold 1882“, die am Sonntag gemeinsam unter der Leitung ihres bewährten Dirigenten, des Chormeisters P. A. Joseph im Saale der Singakademie ihre weit vorgeschrittene Kunst zeigten und damit den Beweis erbrachten, daß sie den ersten Gesangevereinen Berlins beigezählt werden dürfen. Als Mitwirkende betätigten sich in dem Konzert der Kammervirtuos W. Deckert (Cello) und A. Haensgen (Orgel). Aus der reichhaltigen Vortragsfolge, deren Wahl und Ausführung von dem Fleiß des Dirigenten sprechendes Zeugnis ab⸗ legt, seien die Chöre „Weihe des Gesanges“ von Mozart, „Das deutsche Lied“ von Kalliwoda, „Landerkennung“ von Grieg, in dem ein Mitglied mit klangschönem Barston die Königsworte: „Hier ge⸗ funden sind die Gründe“ sang, ferner die fein ausgearbeitet n Volks⸗ lieder „Reiters Morgengesang“, „Lützows wilde Jagd“ hervor⸗ gehoben. Ein packender Chor „Deutschen⸗Lied“ des mit⸗ wirkenden Organisten A. Haensgen fand begetsterten Anklang, ebenso das tongewaltige „Altniederländische Dankgebet“, in dessen Schlußchor der satte Wohlklang der Stimmen zur Geltung kam. Alles in allem eine prächtige Leistung der wohlgeschulten Chöre, deren Haupttugenden: klare, deutliche Aussprache, reine Tongebung und vollendeter Vortrag die zielbewußte Leitung deutlich kennzeichneten. W. Deckerts Cellospiel zeigte innigen Vortrag und blühenden Ton, beides kam besonders in den fein getönten Stücken „Andalusische Serenade“ und „Jongleur“ von Karl Kämpf zur Geltung, bei denen der Dirigent feinsinnig die Begleitung am Klavier ausführte. Das rgelspiel Haensgens konnte nicht immer befriedigen, ihm fehlte Klarheit. — Unter den vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen der Woche sei auch eine solche erwähnt, die der „Bund der Freunde 1911“ im Künstlerhaufe gab und deren Ertrag unseren schwer geprüften Ostpreußen zugute kommen sollte. Namhaste Künstler, unter ihnen Mittglieder erster hiesiger Bühnen, hatten sic in den Dienst der guten Sache gestellt. Den rein musikalischen Teil bestritten der Königliche Opern⸗ änger Henke, der mit bester Wirkung den „Tambour“ von Hugo Nolf sang, und Lisa Metzger, die mit ihrem schön ausgeglichenen Kezzosopran Lieder von Schubert und Bohm vortrug. Lupu Pick und Paul Bildt vom Kleinen Theater sprachen Dichtungen von Goethe, leist und Presber, und Johanna Terwin erzielte mit schelmischen Kindersachen von Jose a Metz einen vollen Erfolg. Senta Söneland entzündete mit vaterländischen Vorträgen die Begeisterung der Anwesenden und Käthe Ravoth und Fritz Lachmann sorgten in Dialekrdichtungen für den Humor. Der Saal war ausverkauft, was hoffentlich dem wohltätigen Zweck einen ansehnlichen Betrag zu⸗ geführt haben dürfte.
16“”“ Ein Konzert des Lazaruskirchenchors, am Montag im
Kellerschen Festsaal abgehalten, das der Organist O. Mürbe leitete, und bei dem die bekannten Künstler Frau Becker⸗Samolowska (Violine), Frau Schulz⸗Pacholski (Gesang) sowie der Gatte der Geigerin Professor Becker (Klavier) und 1 Pfarrer Schulz
t hatten, ließ die ge⸗
machte ein Werk aus der Feder des Dirigenten, der „Königs⸗
pfalm⸗ (21), der eine harmonisch feine Ausgestaltung erfahren hatte
und klangvoll wiedergegeben wurde. Für den in diesen Tagen viel gesungenen Chor des Generalmusikdirektors Leo Blech „Gott, Kaiser, Vaterland“ (Text von Georg von Hülsen) fehlte der ideale Schwung,
ebenso konnte man in der Ausdeutung der „Allmacht“ von
Schubert, die von Frau Schulz⸗Pacholski mit etwas kehliger Stimme
. FAesenaen wurde, anderer Meinung sein; da fehlte vor allem auch die
Wucht, die gerade diese Musik wurken läßt. Besser gelang die Agathen⸗ Arie aus Webers „Freischütz“, hier berührte die Wärme des Vortrags sehr wohltuend. Tonschön und ausgeglichen erklang der Chor „An Germania“ von F. Paccius, in dem die schönen Frauenstimmen vorteilhaft in die Erscheinung traten; den Männern ist mehr Auf⸗ merk amkeit zu empfehlen, damit sie den Wünschen und Winken ihres Dirigenten besser folgen. Das Geigenspiel Frau Becker⸗Samolewskas war über Lob und Tadel erhaben. Die Künstlerin übertraf sich selbst in Stücken von Wagner⸗Wilhelmj und Smetana. Als Meister am Klovier erwies sich wiederum Professor B⸗cker in Werken von Beethoven und Luzt. Ein vort efflicher Sprecher war Herr Pfarrer Schulz, der einige e. vortrug.
Lebhafte Befriedigung hinterließ am Dlenstag in der Sing⸗ a kademie ein Konzert, das zum Besten des Stiftungsfonds der Hauptgruppe der Mutterschafts⸗Versicherung der Ehefrauen veran⸗ staltet wurde. An Stelle der Opernsängerin Frau Elisabetb Boehm⸗ vag Endert, die sich gleichfalls für den Abend zur Verfügung gestellt hatte, infolge dienstlicher Behinderung aber, wie eine dem Programm bei⸗ gefügte Mittetlung besagte, ihre Mitwirkung im letzt⸗n Augenblick zurückzlehen mußte, hatte Fräulein Elisabeth Ohlhoff den ge⸗
sanglichen Tell übernommen. Die anfänglich sich bemerkbar machende Enttäuschung über die Absage wich gleich nach den ersten Vorträgen der Genannten sehr angenehmen Eindrücken, die auf Rechnung sowohl ihres wohlklingenden Organs als auch der Vortrags⸗ weise zu setzen waren, und namentlich bei der Wiedergabe der Schubertschen Lieder „Der Fischer“, „Auf dem Wasser zu singen“ sowie einiger Brahmsscher Kompositionen („Vergebliches Ständchen“, „Der Schmied“) stärkeren Beifall auslösten, während für den Schubertschen „Erlkönig“ die dramatischen Eigenschaften der Sängerin noch nicht überall völlig auszureichen schienen. Auch die übrigen Mit⸗ wirkenden boten fast durchgängig Hervorragendes; besondere An⸗ erkennung verdienten die Leistungen des Pianisten Paul Gold⸗ schmidt, der namentlich die Lisztsche Legende „Der heeilige Franziskus auf den Wogen schreitend“ ausdrucksvoll ausdeutete; ent⸗ sprechendes läßt sich von den Darbietungen des Geigers Eddy Braun sagen, der zu dem Abend einige Stücke von Bach, Schumann, Paganini, Cartier („Die Jagd“) beisteuerte. Der Königliche Schau⸗ spieler Hermann Boettcher rug eine Dichtung von Detlef von Lilienecron („Verloren“*) sowie „Die Werbung' von Lenau vor, von denen besonders die erstere nachhaltige Wirkungen erzielte. Eingeleitet wurde der Abend durch einen von Hedwig Josepha von Elpons vorgetragenen wirkungsvollen Prolog von Dorothee Goebeler. — Im Bechsteinsaale, wo sich zu derselben Zeit das „Fiedler⸗Trio“ mit Kompositionen von Mozart, Brahms und Beetboven zum ersten Male hören ließ, wurde trotz der gediegenen künstlerischen Eigenschaften der drei Mitwirkenden: Max Fiedler (Klavier), Leopold Premyslav (Violine) und Eugenie Stoltz⸗Prempvs⸗ lav (Vtoloncello), etwas nüchtern und schulmeisterlich mustziert. Diese neue Kammermusikvereinigung wird ihr Zusammenspiel noch vervollkommnen und verfeinern nssen, ehe sie den Vergleich mit anderen ihrer Art aushalten kann. 8
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie Öund Landwirtschaft“.)
Oesterreich⸗Ungarn.
Verlängerung von Fristen zur Vornahme wechsel⸗ und scheckrechtlicher Handlungen. Eine Verordnung des österreichischen Justizministexs vom 30. Oktober 1914 lautet:
Auf Grund des § 1 der Kaiserlichen Verordnung vom 29. August 1914, Reichsgesetzbl. Nr. 227, wird verordnet:
§ 1.
Bei Wechseln und Schecks, die ganz oder teilweise am 31. Ok⸗ tober 1914 oder später bis einschließlich 31. Dezember 1914 zahlbar sind, gelten die Präsentation zur Zahlung und die Protesterbebung als rechtzeitig, wenn sie innerhalb zehn Werktage nach dem Zahlungstage vorgenommen werden; ferner wird bei solchen Wechseln und Schecks die Frist ig die Benachrichtigung der Vormänner auf zehn Werktage verlängert.
§ 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit. (Reichsgesetzblatt für die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder vom 21. Oktober 1914 S. 1164 Nr. 300.) 8
Rußland.
Zahlungsleistung für Waren aus dem Auslande. Wie bekannt geworden ist, weigern sich russische Firmen, an ausländische Warenlieferanten Zahlungen zu leisten, mit der Begründung, daß sie dazu vor Beendigung des Krieges nicht berechtigt seien. Bei Liese⸗ rungen von Waren nach Rußland — auch über das neutrale Ausland — ist hiernach damit zu rechnen, daß die Bezahlung ausbleibt.
— 8
Aegypten. 3
Verlängerung des Moratoriums. Artikel 1. Unter den nachstehend angegebenen Beschränkungen und Abänderungen wird die Verordnung vom 9. August 1914, die für Handelsgeschäfte einen Aufschub vorsieht, vom 15. September bis zum 1. Oktober ver⸗ längert, unbeschadet der Verordnung vom 4. August 1914, welche für 8 Wertpapiere weiterhin in Geltung bleibt.
Artikel 2. Banken und Kreditanstalten sind gehalten, alle vor dem 9. August 1914 hinterlegten Gelder in folgender Weise zurück. zuzahlen: 1) Einlagen, die an diesem Tage nicht mehr als 200 ägyptische Pfund im rechtmäßigen Bestand betrugen, bis zur Höhe von 30 ägyptischen Pfund bei jeder Einlage; 2) Einlagen von mehr als 200 ägyptischen Pfund mit 15 v. H. des am 8. August 1914 vorhandenen rechtmäßigen Bestandes und unter Abzug aller seit dem 8. August bereits geleisteten Zahlungen; indes darf die zurückzuzahlende Summe nicht mehr als 9000 ägyplische Pfund betragen.
Die Verpflichtung zur Rück,ahlung wird unter den gleichen Be⸗ dingungen auf 30 v. H. für diejenigen Einlagebeträge erweitert, welche Genossenschaften, Gesellschaften, Werken oder Einrichtungen für öffentliche Hilfsleistungen oder für wohltätige Zwecke gehören.
Artikel 3. Trotz der Vorschriften des vorstehenden Artikels haben Kaufleute, Unternehmer und mit öffentlichen Diensten oder Arbeiten Beauftragte stets das Recht, von ihrem Guthaben neben den 15 v. H. noch unbeschränkt die Beträge, die sie als Gehälter für ECa e c und handelsmäßige Dienste zu zahlen haben, ab⸗ zuheben.
Artikel 4. Ueber 15 v H. hinaus müssen auch aus den Gut⸗ haben alle Schecks und Anweisungen zur Zahlung von Abgaben oder Steuern an den Staat, Provinzräte, Gemeindebehörden oder örtliche Kommissionen gezahlt werden.
Artikel 5. Alle bei Banken und Kreditanstalten nach dem 8. August 1914 erfolgten Einlagen bleiben ausschließlich nach den bei ihrer Einrichtung vereinbarten Bedingungen forderbar und rückzahlbar.
Artikel 6. Alle Handelsschulden, Wertpapiere und dergl., die vor dem 4. August 1914 fällig geworden sind, deren Einlösung aber in⸗ folge der Verordnung vom 9. August 1914 verhindert oder aufge⸗ schoben worden ist, können vom 15. September 1914 ab bis zu 15 v. H. des reinen Kapitals zurückgefordert werden.
Artikel 7. Jeder Schuldner eines Wertpapiers, das unter dem Zahlungsaufschub von einer Bank oder einer Kreditanstalt einbehalten worden ist, kann trotzdem und uneingeschränkt schon von jetzt ab 1 Betrag mit jedem ihm zustehenden Saldo aus einem Gut⸗ haben oder aus laufender Rechnung, die er bei derselben Bank oder derselben Kreditanstalt hat, ausgleichen.
Artikel 8. Alle Bestimmungen der vorgenannten Verordnungen vom 4. und 9. August 1914 bleiben aufrecht erhalten, soweit davon durch diese Verordnung nicht ausdrücklich etwas aufgehoben worden ist.
Artikel 9. Unser Justizminister wird mit der Ausführung dieser Verordnung, die mit ihrer Veröffentlichung im „Journal Officiel“ in Kraft tritt beauftragt.
(Journal de la chambre de Commerce de Constantinople vom 10. Okiober 1914.)
— Die wirtschaftlichen Verhältnisse im Auslande während des Krieges. In der soeben erschienenen November⸗ nummer der Z itschrift für Agrarpolitik veröffentlicht der Deutsche Landwirtschaftsrat eine Uebersicht über den obigen Gegenstand. Es sind aus der New Yorker Handelszeitung und der Buenos Aires⸗ Handelszeitung die wichtigsten Nachrichten der letzten 3 Monate zusammengestellt und sie zeigen deutlich, in wie starkem Grade der Krieg in die gesamte Weltwirtschaft eingreist.
— Berliner Großhandelspreise für Speisekartoffeln. Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermittelungen der von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin gebildeten Ständigen
Deputation für den Kartoffelhandel in der Zeit vom 9. bis 11. November
folgende Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahn⸗ höfen) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 7,00 — 7,50 ℳ, Magnum bonum 7,00 — 7,50 ℳ, Woltmann 6,00 — 6,50 ℳ (Nordbahnbhof bis 7,00 ℳ), Silesia und andere runde weiße Speisekartoffeln 6,00 — 7.00 ℳ. Das Geschäft nahm einen ruhigen Verlauf, da die Nachfrage wohl in Erwartung der Höchstpreise schwächer war. Die Zufuhren waren noch nicht überall ausreichend. 1
— In der am 20. November stattfindenden Beiratssitzung des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats sollen, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Essen (Ruhr), die Umlagen für das 4. Quartal 1914 festgesetzt wrrden. Auf der Tagesordnung der sich anschließenden Zechenbesitzerversammlung steht die Festsetzung der Beteiligungsanteile für Dezember. 8
— Nach dem Geschäftsbericht der Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau⸗Actien⸗Gesellschaft, Zeitz, umfassend die Zeit vom 1. Juli 1913 bis 30. Juni 1914 hat der allgemeine Rückgang in der Industrie und die Verschärfung der politischen Lage den hauptsächlichsten Abnehmer der Gesellschaft, die Braunkohlen⸗ brikettindustrie, trotz ihrer anhaltenden Entwicklung veranlaßt, größere Aufträge zurückzuhalten. Trotzdem konnte die Gesellschaft ihre Anlagen
züut beschäftigen. Ein Rückgang des Ertrags gegen die Ergebnisse der
orjahre ließ sich indessen nicht vermeiden, da mit gestiegenen Materialpreisen, größeren Unkosten und höheren Steuern zu rechnen, während eine Aufbesserung der Preise für die Liefe⸗ rungen nicht zu erzielen war. Der Fabrikationsgewinn beträgt 1 581 233 ℳ (gegen 1 631 144 ℳ im Vorjahr). Hiervon gehen ab: Handlungsunkosten, Zinsen, Abschreibungen 901 486 ℳ. Die Dividende beträgt 12 %. Für Unterstützungen an die Angehörigen der im Felde stehenden Beamten und Arbeiter wurden 50 000 ℳ verwendet. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 254 483 ℳ. Ueber die Aus⸗ sichten für das jetzt laufende Geschäftsjahr läßt sich nach dem Bericht infolge der kriegerischen Ereignisse nichts bestimmtes sagen. Zurzeit sei die Erlangung von Aufträgen erheblich erschwert, gleichwohl sei zu hoffen, daß sich bei der Braunkohlenbrikettindustrie, deren Erzeug⸗ nisse gut geffagt sind, in nicht zu ferner Zeit neuer Bedarf einstellen werde, zumal Verhandlungen über größere Objekte schweben.
— Nach dem Bericht über das Geschäftsjahr 1913/14 des Rheinisch⸗Westfälischen Elektrizitätswerkes, Afktien⸗Gesell⸗ schaft, Essen a. d. Ruhr, stieg die Gesamtzahl der angeschlossenen Slüh⸗ lampen von 1 000 000 auf über 1 300 000, die Zahl der angeschlossenen Motore von 23 000 auf über 34 000, dagegen hat sich die Zahl der Bogenlampen nicht wesentlich verändert. Der Gesamtschlußwert des Versorgungsgebietes einschließlich der Gebiete der angegliederten Unter⸗ nehmungen erhöhte sich von 225 000 Kilowatt auf rund 320 000 Kilowatt. Nutzbar abgegeben wurden im abgelaufenen Geschäfts⸗ jahre insgesamt 290 048 000 Kilowattstunden gegenüber 236 321 371 Kilowattstunden im Vo jihr. Davon entfallen auf Licht 27 568 775, auf Kraft 248 166 004 und auf Bahnen nur 14 313 221 Kilowattstunden. Das Versorgungsgebiet der vorgenannten Unter⸗ nehmungen umfaßt jetzt rund 7000 qkm mit 2,8 Millionen Ein⸗ wohnern. Durch den Kriegszustand wurde der Ausbau bezw. die Fertigstellung verschiedener Anlagen gestört. Die Dividende beträgt wie im Vorjahr 8 %. 4
— Der Verwaltungsausschuß der Württembergischen Fenander dcheg ün auf Gegenseitigkeit in Stuttgart gegründet 1828) ist auch in diesem Jahre in der Lage, die Divi⸗ dende, welche den versicherten Mitgliedern im Laufe des Jahres 1915 aus den auf das vorhergegangene Versicherungsjahr entfallenden EEE“ vergütet wird, wie seit 35 Jahren auf 60 % der Vorprämien porläufig seitsesetzer
— In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Oberrheinischen Versicherungs⸗Gesellschaft in Mann⸗ heim wurden die neuen Satzungen genehmigt, das im alten Statut mit sechs Millionen Mark vorgesehene Grundkapital auf 8 Millionen Mark festgesetzt und die Solawechsel der Aktionäre beseitigt. Im übrigen wurde der Gegenstand des Unternehmens auf den Betrieb der Versicherung gegen die Folgen von Krankheiten, gegen die Folgen von Beschädigung von Spiegel⸗ und Glasscheiben, gegen Schäden an Kunst., Liebhaberei⸗ und ähnlichen Wertgegenständen, gegen Beraubung, räuberische Erpressung sowie Veruntreuung, gegen Wasserschäden aller Art sowie Miets⸗ und Betriebsverlust aus solchen Schäden, gegen Schäden an Generatoren und Maschinen aller Art sowie Miets⸗ und Betriebsverlust aus solchen Schäden, und auf den Betrieb der Rückversicherung in den Hagel⸗ und Lebensversicherungsbranchen ausgedehnt.
Wien, 12. November. (W. T. B.) Die Blätter veröffentlichen den Prospekt der österreichischen Kriegsanleihe. Sie wird in Schatzanweisungen mit fünfjähriger Laufzeit zum Zeichnungspreis von 97 ½ ausgegeben. Die Schatzscheine lauten auf Inhaber und werden in Abschnitten zu 100, 200, 1000, 2000, 10 000 Kronen, und dem vielfachen von 10 000 ausgefertigt. Die Verzinsung beträgt 5 ½ %, stellt sich jedoch infolge vielfacher Vergünstigungen über 6 %. Als Rück⸗ zahlungstermin ist der 1. April 1920 bestimmt. Der erste Zinsschein ist am 1. April 1915 fällig. In Verbindung mit der bei dem Post⸗ sparkassenamt errichteten E bietet die Kriegsanleihe auch kleinen Sparern eine äußerst günstige Anlagegelegenheit. Sie können nämlich aus ihren bei der Postsparkasse hinterlegten Ersparnissen die neuen Staatsschuldverschreibungen schon in Anteflen von 25, 50 u 75 Kron. Nennwert erwerben, wobei sie gleichzeitig vom Tage des Ankaufs in den gena der Stückzinsen treten und somit gegenüber der 3 % Verzinsung der Postsparkasseneinlagen einen fast doppelt so hohen Zinsertrag haben. Zeichnungen auf die Kriegsankeihen werden in der Zeit vom 16. bis 24. November Mittags und Voranmeldungen bereits jetzt angenommen. Die Blätter geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß, wie in Deutschland, so auch in Oesterreich und Ungarn die Anleihe einen glänzenden Erfolg erzielen und durch die Beteiligun der Bevölkerung der entschiedene Willen in der gesamten Monarch zum Ausdruck gebracht wird, unter allen Umständen den aufgezwungen
Krieg bis zur Erlangung eines dauernden gegen jede Sörung ge⸗
sicherten Friedens auch finanziell durchzuhalten. Ein verheißungsvolles Vorzeichen erblicken die Blätter in der Tatsache, daß der Kaiser als 18 qroge Beträge österreichischer sowie ungarischer Kriegsanlelhe gezeichnet hat.
London, 11. November. (W T. B.) Privatdiskont 3 %. Silber 22 ½. Bankeingang 212 000 Pfd. Sterl. Bankausgang 1 000 000 Pfd. Sterl. zur Tilgung kleiner Noten. 2
Kopenhagen, 12. November. (W. T. B.) Berlingske Tidende“ meldet aus London: Der Goldvorrat der Bank von England hat sich in letzter Zeit durch bedeutende Peaan8 russischen Goldes gehoben. Russische Finanzkreise hatten seit längerer Zeit an einer Stützung des russischen Kredits in London und Bekämpfung des Kurssturzes gearbeitet, waren aber auf große Schwierigkeiten gestoßen. Zuerst hatten sie versucht, sich bei den Aktienbanken einen Kredit gegen Hinterlegung von Gold zu eröffnen, aber vergeblich. Jetzt hat man sich entschlossen, bei der Bank von. England eine große Summe Goldes niederzulegen, ungefähr acht Millionen Pfund Sterling, wo⸗
von der größte Teil schon über Archangelsk angekommen ist; der Rest
ist unterwegs.
Berlin, 13. November. Produktenmarkt. Die amtlich er⸗ mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark:
Weizen geschäftslos.
Ro gen, inländischer 222,00 ab Bahn. Still.
Hafer, inländitscher, 212,00 ab Bahn und Kahn. Ruhig. Mais geschäftslos. 1 Weizenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 33,00 — 39,50. Ruhig. Roggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 gemischt 29,40 — 30,50. Ruhig. “ ““ Rüböl geschäftslos.
WindRichtung . W W V W
166287] Fahnenfluchtserklärung.
Kurßberichte von auswärtigen Fondsmärkten.— Bordeaux, 12. November. (W. T. B.) 3 % Französiiche Rente 73,00, Spanische äußere Anleihe 80 50, Aegypter unif.
85,00, 5 % Russen von 1906 88,50, Credit Lvonnais 1075, Nord de Espagne 310, Saragossa 315, Panamakanal 96,00, Rio Tinto 1300.
Wetterbericht vom 13. November 1914, Vorm. 9 ¾ Uht.
—
——
Name der
New York, 11. November. (W. T. B.) (Schluß.) Sichtwechsel station
London —,—,
Rio de Janeiro, 11. November. London 13 ¾.
Cable Transfers 4,8965, (60 Tage) 4,8650, Sichtwechsel Paris 5,1325, Cable Transfers —,—, Sichtwechsel Berlin 87, Cable Transfers —,—, Silber Bullion 49.
(W. T. B.) Wechsel auf
Wechsel auf London
Beobachtungs⸗
g in
Stunden mm
Wind⸗
richtung, stärke
eterstand in werten *)
Barometerstand auf 0 °, Meeres n
niveau u. Schwere in 45 ° Breite Temperatur in Celsus Niederschlae
24
Witterun
der letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗
8 verlau station
Barometerstand auf 0⁰°, Meeres niveau u. Schwere in 45° Breite
Wind⸗
r8 tung. Wetter
stärke
Barometerstand in Stufenwerten *)
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
emperatur in Celsius Niederschlag in 24 Stunden mm
2
Borkum
bedeckt
— 7 2* —
SW
Nachm. Niederschl.
Kopenhagen 747,3 W
1 Dunst
Stockholm 739,1 SW Z bedeckt
Keitum
Barom S Stuse
wolkig
Schauer
Hernösand 738,8 Windst. halb bed.
London, 11. November. 85 T. B.) Kupfer 50 ¼ Käufer. d er. (W. T. B) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen. Import 5856 Ballen, davon 4212 Ballen
Liverpool, 11. Novem
Hamburg
W W
S
wolkig
Schauer
Haparanda 737 6 NNW 2 bedeckt
Swinemünde Neufahrwasser SW
S WNW Z heiter
Schauer Wisby 740,8 WNW bedeckt
teosde
wolkig
Schauer Karlstad 740,9 W
2 bedeckt
amerikantsche Baumwolle. Ruhig. Mai⸗Juui 4,32. Loko Amerik. Memel fully good middling und middling fair 10 Punkte niedriger. Aegypter Aachen
brown 5 Punkte höher.
Glasgow, 11. November. (W. T. B.) Roheisen für Kasse
49 sh. 4 ½ d., für 1 Monat 49 sh. 7 ½ d.
Amsterdam, 12. November. (W. T. B) Javpa⸗Kaffee rubig, loko 45 ½. Santos⸗Kaffee für November 35 ¾¼, für Dezember 34 8,
für März 31 ⅛, für Mai 30 ⅞.
2
8
wolkig
d
Schauer Wien 756,5 W
4 heiter meist bewölkt
9 —½
SW 3 bedeckt
Nachm. Niederschl. Prag
Hannover
S
SW 2 halb bed.
Schauer Rom 751,8 N
4 wolkenl.
Berlin
halb bed.
Nachm. Niederschl.
lorenz —
Dresden
halb bed.
meist bewölkt
Cagliarl 754,1
SI n SSSe52 A Sv=SS 0SS
heiter
Breslau
wolkenl.
meist bewölkt
Rügenwalder⸗
Bromberg
Peleablebeleleleeeeeeens
bedeckt
meist bewölkt münde 747,3
wolkig
New York, 11. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle Mep
loko middling 7½, do. für Dezember —,—, do. für März —,—, do. für Mai —,—, New Orleans do. loko middling 71 ½16, Petroleum Resfined (in Cases) 10,50, do. Standard white in New York 8,00, do. in Tanks 4.50, do. Credit Balances at Oil City 1,45, Schmalz Weestern Steam 11,97 ½, do. Rohe u. Brothers —,—, Zucker Zentri⸗
fugal 4,01, Weizen loko Nr. 2 Red. 122 ¼, do. für Dezember 122 ¾%, do. für Mai 130 ¼, do. für Juli —,—, Mehl Spring⸗Wheat clears 5.10 — 5,20, Getreidefracht nach Liverpool 6, Kaffee Rio Nr. 7 loko 6 ¼, do. für Dezember 5.50, do. für März —,—, do. für Mai —,—, do. für Juli 6,75. Kupfer Standard loko —,—, Zinn —,—.
V
SSS 8 9.E
bedeckt
Nachm. Niederschl.
Hammerhus — — —
Frankfurt, M.
ee-IEeISELegelelechleelelelele-
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bedeckt
Schauer Zürich 764,8 W
wolkig
Karlsruhe, B.
bedeckt
G% G
Nachts Niederschl. Genf 7659 SO
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München
wolkig
Nachts Niederschl. Lugano 758,1
volkenl.
Zugspitze
————Osboboeo —
3 9 Schnee
1.
aanhalt. Niederschl. Säntis 557,6
Schnee
Cassel
Wustrow, M. heiter Königsberg
ziemlich heiter
Brindisi 745,5 W
Regen
1ö Slb
wolkig
Vorm. Niederschl.
Triest 756,0 O
wo kenl Nachm Niederschl.
ISSSSSAIS
A2eAeensnnhne.
Gewitter
Krakau — — —
—
— —
Lemberg —
0
wolkig
Schauer
Hermannstadt 753,1 SO oedeckt
meist bewölkt
S
Mitteilungen des Königlichen Azronautischen I“ Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 12. November 1914, 7—9 Uhr Vormittags:
Station
Magdeburg GrünbergSchl wolkig Mülhausen, E. bedeckt
halb bed.
Nachts Niederschl.
Budapest
755,3 MW Schauer
Nachts Niederschl.
Friedrichs haf.
bedeckt
Nachts Niederschl.
Bamberg
wolkig
6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; Schauer 8
Vlissingen
bedeckt
Seehöhe ..... 122 m 500 m [1000 m 1500 m 1900 m] Helder
Temperatur (C ) 4,5 0,6 — 1,4
Rel. Fchtgk. (%) 78. 100 90
„Geschw. mps. 14 19 20
Himmel bewölkt, untere Wolkengrenze bei 760 m Höhe. Füi 770 und 870 m Höhe Temperaturzunahme von — 0,8 bis 1,0 Grad.
bedeckt
V C1“
wolkig
82 50 Christtansund SW wolkig
W W
Skudenes
oSSlebelbeblbebrheee
bedeckt
SSSSEI NcʒSSSOsr*S=SSÖSE=g
F “ Vardö
NO 5 Schnee
westlichen Winden ziemlich
Skagen
Hanstholm
WNW 3bedeckt
woltenl. meist bewölkt
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens na⸗ folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm; 3 = 2,5 bis 3,4 mm; 4 = 35 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis
8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei
negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Cbiffreskala.
Ein abziehendes Tiefdruckgebiet unter 7235 mm liegt über Nord⸗ osteuropa, ein heranziehendes nördlich von Schottland. Ein ostwärts schreitendes Hochdruckgebiet über dem Festland von Europa, mit einem Maximum von 765 mm über Südfrankreich, entsendet einen flachen Hochdruckkeil nach Skandinavien. — In Deutschland ist das Wetter bei meist zwei bis sechs Grad Wärme und vielfach frischen
trübe. Fast überall haben Regenfälle, im
Nordwesten strichweise Gewitter stattgefunden.
Deutsche Seewarte.
1. Untersuchun ssachen. 8 Aufgebote, 8”
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Sffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. güc senlcs 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherun
von tsanwälten.
1144“
—
1) Untersuchungssachen.
[66291] Fahneufluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Tor⸗ pedomatrosen d Res. Adolf Leopold Hohm,
der 4. Komp. I. Torpedodivision, geboren
am 14. 11. 1886 in Buczkowo, wegen ahnenflucht im Felde u. a., wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. 1 Kiel, den 10. November 1914. Gericht der I. Marineinspektion.
In der Untersuchungssache gegen den Kriegsfreiwilligen Ruppert Kaltenegger
der 4. Komp. Ers.⸗Bat. 15. Inf.⸗Rgts., wegen ahnenflucht, wird auf Grund der
§§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für ahnenflüchtig erklärt. Neuulm, den 11. November 1914. Gericht der stellv. 4. Infanteriebrigade. Der Gerichtsberr: Grosch, Generalmajor Dimroth, Brigadekommandeur. Kriegsgerichtsrat.
[66292] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Landwehrmann Wilhelm Rehmund, 4. Komp. E./84 14. A.⸗K., geb. 7. 9. 84
in Kapellen (A.⸗G. Bergzabern), Pfalz,
von Beruf Werkmeister, wegen Fahnen⸗ Hsts et auf Grund der 88 69 ff. des tlitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356,
360 der Millitärstrafgerichtsordnung der
Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig rklärt
St. Ludwig,
Freiburg i. B.⸗ den 3 November 1914.
Gericht der Kommandantur der Oberrhein.
G Befestigungen. Der Gericchtsherr: von Bodungen, Dietz, Generalleutnant. Kriegsgerichtsrat.
8 [66288] Verfügung.
Kanonler Heinrich Koch, 3. reit. Batterie
Die am 16. November 1908 gegen den
. Gardefeldart.⸗Regts., vom Gericht der Gardedivision erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung wird hiermit aufgehoben. Cöln, den 7. November 1914. Gericht der Landwehrinspektion.
66290) Aufhebung der Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. Jua der Untersuchungssache gegen den Heizer d. Res Karl Orgtnowski von der 3/I1 Werftdiviston, geboren 21. 12. 1888 zu Maulen, Krs. Koͤnigsberg i. Pr., wird die unterm 17. Ottober 1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahme⸗
erfügung aufgehoben. Kiiel, den 10. November 1914. Gericht I. Marineinspektion.
[66289] Aufhebung der Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Matrosen G org Eduard Herrmann von der 1/I. Matrosendivision, geboren 10. 7. 1891 in Berlin, wird die unterm 17. Fe⸗ bruar 1914 erlassene Fahnenfluchtserklä⸗ rung aufgehoben.
Kiel, den 11. November 1914.
Gericht I. Marineinspektion.
2) Aufgebote, Verlust⸗u.
Fundsachen, Instellungen
u. dergl.
[66059] Aufgebot.
Das Aufgebot folgender, angeblich ab⸗ handen gekommener Urkunden ist bean⸗ tragt worden: 1) der 4 ½ %rgen Teilschuld⸗ verschreibungen der Magdeburger Bau⸗ und Kredit⸗Bank in Magdeburg Ab⸗ teilung XVI Lit. B Nr. 8831, 8832 über js 1000 ℳ, Abteilung XVI Lit. C Nr. 9986 bis 9993 über je 500 ℳ, von a. dem Ingentieur Karl Benckendorff in Charlottenburg, am Tegeler Weg 16, b. der Ehefrau des A chitekten Hermann Schmidt, Eise geb. Benckendorff, in Berlin⸗ Lichterfelde⸗Ost, Marienstraße 12; 2) der 4 %Digen Anlethescheine der Stadt Magde⸗ burg Abteilung V Ausgabe 1899 Buch⸗ stabe C Nr. 58066 über 1000 ℳ, Buch⸗ stabe E Nr. 59294 über 200 ℳ, Buch⸗ stabe E Nr. 59295 über 200 ℳ von der Witwe Johanne Warch, geb. Buchmann, in Magdeburg, Agnetenstr. 1. Die In⸗ haber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1915, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Halberstädterstraße 131, Zimmer 111, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die eceeung der Urkunden erfolgen wird.
Magdeburg, den 7. November 1914. Königliches Amtsgericht A. Abteilung 8.
[66062] Aufgebot.
Die I. Witwe Prosper ellianne, Katharina geb. Micque. Landwirlin in Magny, II. Emil Obellianne, Landwirt daselbst, III. Paul Obellianne, Landwirt in Grimont, IV. Maria Obellianne, Che⸗ frau Edmund Hennequin, Landwirt in Ch mmot, V. Mathilde Obellianne, Ebe⸗ frau Karl Tutllier, Landwirt in Chevalin bei Bingen a. N., als Erben und Rech’s⸗ nachfolger des verstorbenen Landwirts Prosper Obellianne in Magny, haben das Aufgebot des Kassenscheins Nr. 11 660, Serie F der allgemeinen Elsässischen Bankgesellschaft Filiane Metz vom 11. August 1913 über einen Betrag von 8000,— ℳ — Achttausend Mark —, welcher Schein zu Verlust geraten ist, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert,
spätestens in dem auf Montag, den 7. Juni 1915. Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Saal 52, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Der Ausstellerin des fraglichen Scheines wird verboten, eine Leistung auf Grund dieses Scheines zu bewi ken, insbesondere einen Erneuerungs⸗ schein auszugeben. Metz, den 24. Oktober 1914. Kaiserliches Amtsgericht.
[66055] Aufgebot.
Die Versicherungspolice Nr. 198281, die wir am 1. Mai 1909 für Herrn Gustav Carl Louis Bischoff, Oekonom in Lüne⸗ burg, ausgefertigt haben, soll abhanden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen Inhaber auf, sich unter Vorlegung der Police binnen drei Meonaten von heute ab bei uns zu melden. Meldet sich niemand, so werden wir die Police für kraftlos erklären.
Leipzig, den 2. September 1914. Teutonia Versicherungsaktiengesellschaft in Leipzig vorm. Allg. Renten⸗, Capital⸗ und Lebensversicherungs bank Teutonia.
Dr. Bischoff. J. V.: Schömer.
[66056] Oeffentliches Aufgebot.
Der von uns am 31. Dezember 1912 auf das Leben des Fräuleins Juliane Friederike Kaul in Wilmersdorf ausge⸗ fertigte Versicherungsschein Nr. 128 915 ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb zweier Monate der Inhaber des Versicherungs⸗ scheins sich nicht bei uns meldet, gilt derselbe für kraftlos, und werden wir eine Ersatzurkunde aussertigen
Magveburg, den 10. November 1914.
Wilhelma in Magdeburg Allgemeine
Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft. [65842] Aufgebot.
Dte Aktiengesellschaft J. D. Riedel zu Berlin⸗Britz, Riedelstraße 132, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Marcuse zu Stettin, hat als bisherige Inhaberin das Aufgebot des von dem Kavitän Kriesen der Neuen Dampfer Comvagnie in Stettin auegestellten Konnossemen ts vom 28. Juli 1914, durch welches der Kapitän bescheinigt, von der Firma Korth & Büttner in Stettin 4 Kisten Drogen und Chemikalien brutto 460 Kilo, Zeichen „R. S. St. Petere⸗ burg 7491 — 7494“ zur Beförderung nach St. Petersburg, Neuer Hafen, an Order erhalten zu haben, beantragt Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, eg. in dem auf den 26. Juni
915. Vormittags 11 Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Elisabethstraße 42, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 4. November 1914.
Königliches Amtsgericht. Abt. 2.
[66065] Aufgebot. Die Schwester Else Klinsmann in Berlin⸗Zehlendorf, Vereinelazarett Haus
Schönow, veitreten durch die Rechts⸗
anwälte Justizrat Lahn, Hagermann und Dr. Müntzel in Berlin W. 8, Mohren⸗ straße 48, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Hypothbekenbriefes über die in dem Grundbuche des Köuig⸗ lichen Amtsgerichts Berlin⸗Schöneberg von Berlin⸗Schöneberg Band 29 Blatt 1171 in Abteilung IiI unter Nr. 4 für sie ein⸗
getragenen Hypothek von 11 000 ℳ bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. März 1915, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin⸗Schöneberg, den 6. November
1914. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abt. 9.
[65836] Aufgebot. 1
Der Apotheker Paul Schiemann in Buchholz, Regierungsbezirk Düsseldorf, Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Justizrat Dr. Hegener und Justizrat Mantell in Duisburg, hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung des über die im Grundbuch von Huckingen, Kreis Düsseldorf⸗Land, Band 26, Blatt 951 Abtetlung III Nr. 5 zugunsten des An⸗ tragstellers eingetragene Grundschuld von 2500 ℳ gebildeten Grundschuldbriefes be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juni 1915, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Ratingen, den 2. November 1914.
Königliches Amtsgericht.
[66067] Aufgebot. Der Königlich preußische Staat, Wasser⸗ bauverwaltung, hat zum Zwecke der An⸗
legung eines neuen Grundbuchblattes das Aufgebot der in der Grundsteuermutter⸗ rolle von Amönau eingetragene Parzelle Ktbl. 18 Nr. 165/83, der Treisbach, Bach = 54,16 a beantragt. Alle Personen, welche des Eigentum an dem aufgebotenen Grundstück in Anspruch nehmen oder ein die Verfügung über das bezeichnete Geund⸗ stück beschränkendes Recht, od r eine Hypo⸗ thek oder ein irgend anderes Recht zusteht, werden aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 8S Wochren bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Rechten ausgeschlossen werden.
Wetter (Hessen⸗Nassau), am 3. No⸗ vember 1914.
Königliches Amtsgericht.
[65840] Aufgebot.
Der Rech’'sanwalt Ernst Glienke in Oranienburg hat als Pfleger für den Nach⸗ laß der am 14. September 1912 in Oranien⸗ burg gestorbenen Rentiere Augune Zahn
beantragt, die verschollene Minna (Wil.
helmine) Fuchs, angeblich verehelichte Schumann, für tot zu erklären. Dieselbe ist eine Tochter des verstorbenen Arbeiters Ferdinand Fuchs und keiner gleichfalls ver⸗ storbenen, im Jahre 1796 geborenen Ehe⸗ frau, Wilhbelmine geb. Preuß, beide in Berlin wohnhaft gewesen. Sie soll in den 1860 er oder 1870 er Jahren einen Maschinenmeister Schumann geheiratet haben und unmittelbar darauf mit diesem nach Rußland ausgewandert sein. Die bezeichnete Verschollene wird aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 1. Juni 1915, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, er⸗ geht die Aufforderung, spätestens im Auf⸗ gebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Berlin, den 29. Oktober 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 154. “
[66068] Aufgebot. 88
Der Postsekretär Hubert Melch Berlin⸗Pankow, Florastraße 50. vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrat Dr. in Berlin, Eichhornstraße 8, at als Abwesenheitspfleger beantrogt, den verschollenen Paul Ferdinand Karl Max Saenger, geboren am 20 Juni 1869 in Berlin als Sohn des Cafetiers Hugo Max Saenger und der Marie Porothea Amalie Elisabeth Saenger, geb. Tietz, im Inlande zuletzt in Berlin, eeeee 43, wohnhaft und von dort mit seinem vor⸗ genannten Vater im Jahre 1872 nach Amerika ausg wandert, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 1. Juni 1915, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Berlin C. 2, Neue Friedrichstr. 12 — 15, Zimmer 143, III. Stock, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen.
Berlin, den 29. Oktober 1914.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abteilung 154.
[65839) Aufgebot.
Der Zollassinent Helmut Schulz in Berlin, Wilsnackerstr 39, hat beantragt, den verschollenen Schlosser Ferdinand Theodor Berthold Schulz, geboren am 21. Januar 1859 in Neumecklenburg, Kreis Friedeberg in der Neumark, als Sohn des Eigentümers Adolf Konrad Schulz und der Ernestine Henriette Schulz, geb. Schich, im Inlande zuletzt 1886 wohnhaft gewesen in Berlin, Reinicken⸗ dorferstr. 9, letzter bekannter Aufenthalt — 1898 — Seattle. Mass., Nordamerika, für tot zu erklären. Der bezeichnete