Ausf hr .““ Schweiz. “ u usluhr von Hauten und Fellen. Zwlschen den 1— schweizerischen Hätever werkungegenossenschaften und dem Schweizer Gerberverein ist unter dem 6. Novbember 1914 ein Vertrag zustande gekommen, wonach sich die Häuteverwertun egenossenschaften ver⸗ pflichiten, den Bedarf der schweizerischen Gerbekei an Häuten und Fellen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vereinbarten (unter den Ausland’preisen stehenden) Preise zu decken und im fernern ein dem Bedarf der schweizerischen Gerberei entsprechendes Häute⸗ lager zu unterbalten. Auf Grund dieser Verpflichtung wird den schweizerischen Häute⸗ 5 verwertungsgenossenschaften, für einmal bis zum 30. November 1914, die allgemeine Bewilligung zur Ausfuhr ihres Häuteüberschusses in das Ausland ertellt. Aehnliche Bewilligungen können an Personen oder Firmen erteilt werden, welche gewerbsmäßg den Häute⸗ und Fell⸗ handel bisher betrieben haben und sich den gleichen Bedingungen wie die Häuteverwertungsgenossenschaften unterziehen. Für getrocknete Felle sowse für frische Wildfelle wird bis auf weiteres die freie Ausfuhr be⸗ willigt. Grundsätzlich werden Ausfuhrbewilligungen für Häute und Felle bloß an die in der Schweiz wohnhaften Verkäufer der Ware erteilt. Alle auf die Ausfuhr von Häuten und Fellen bezüglichen Zu⸗ schriften und Gesuche sind an die Abtetlung Landwirtschaft des schwei⸗ zerischen Handels⸗, Industrie⸗ und Landwirtschaftsdepartements zu “ 1842 eeertches Handelsamtsblatt Nr. 263 vom 10. No⸗
Ausfuhr von Wollwaren. Die unterm 28. Oktober 1914 erlassene Ausfuhrbewilligung für Kammgarne, einfach oder mehrfach, geme. Pos. 462 und 463 des schweizerischen Zolltarifs wird auf⸗ gehoben. † 1 — Die Verfügung tritt mit 20. November 1914 in Kraft. (Schweize⸗ risches Handelsamtsblatt Nr. 267 vom 14. November 1914.
Norwegen.
Weitere Ausfuhrverbote. Das Verteidigungsdepartement hat unterm 4. November 1914 ein Ausfuhrverbot für Kraftwagen sowie Reifen zu Kraftwagen und Fahrrädern erlassen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kristiania.)
Das Sozialdepartement hat bis auf welteres die Ausfuhr von Gerbstoffen verboten. (Nach Morgenbladet.)
Die Ausfuhr von Leinsamen, Baumwollsamen und Sojabohnen ist verboten worden. (Telegramm des Kaiserlichen Gesandten in Kristiania.) 8
8 Rumänien.
Erweiterun und Einschränkung der Ausfuhrverbote. Die Ausfuhr von Säcken, Wagendecken (Planen) sowie von Leinwand, woraus Säcke und Wagendecken hergestellt werden, ist verboten worden. (Rundschretben der Generalzolldirektion vom 13/26. Oktober 1914, Nr. 119 481.)
Die Ausfuhr von chirurgischen Instrumenten ist verboten. (Desgl. vom 18,/31. Otktober 1914, Nr. 122 280.) 8 ie Ausfuhr von Säcken kann gegen Hinterlegung von 3 Lei für 1 Sack gestattet werden. Die hinterlegten Beträge werden bei Wiedereinfuhr der Säcke erstattet. (Desgl. vom 18./31. Oktober 1914, Nr. 122 048.)
Die Ausfuhr von Nüssen ist erlaubt. (Desgl. vom 17./30. Ok⸗ tober 1914, Nr. 121 533.)
Getrocknete und gesalzene Därme sind zur Ausfuhr zuge⸗ lassen. (Desgl. vom 21. Oktober/3. November 1914, Nr. 124 119.)
— Nach dem Geschäftsbericht der Brauerei Ernst Engel⸗ hardt Nachf. Aktiengesellschaft, Berlin⸗Pankow, für 1913/14 konnte trotz des Rückganges, den die beiden Kriegsmonate August und September mit sich brachten, die Gesellschaft auch in diesem Berschtsjahr eine Absatzsteigerung in der Lagerbierabteilung aufweisen. Der Reingewinn betrug 501 301 ℳ, davon erforderte eine Dividende von 10 % 200 000 ℳ, ferner entfielen 100 000 ℳ auf eine Kriegs⸗ rreeserve, 22 541 ℳ werden vorgetragen, der Rest verteilt sich auf poerschiedene Rückstelungen (100 000 ℳ) und Gewinnanteile für den Vorstand und Aufsichtsrat sowie für Beamtengratifikattonen. — Ueber die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr teilt der Vorstand mit, daß die Gesellschaft durch die ungerechtfertigt hohen Gerste⸗ und Malzpreise weniger betroffen werde, da sie mehr als die Hälfte ihres Bedarfes noch aus vorjährigem billigen Malz gedeckt habe; auch konnten ihre Hopfenkäufe zu sehr billigen Preisen in pester Qualität abgeschlossen werden. Dennoch sei mit einem erbeb⸗ lichen Steigen der Herstellungskosten zu rechnen, da neben der Ein⸗ deckung des Restbedarfs in Malz noch eine bedeutende Steigerung säm tlicher Furtermittel und sonstiger Materialien ins Gewicht falle. Auch der Mmderabsatz, welchen der Krieg bedingt, verteuere im Ver⸗ hältnis die Herstellung, und endlich sei der nicht nur auf der Ge⸗ sellschaft selbst, sondern auch auf ihren Abnehmern als Folge der ungünstigen Verhältnisse auf dem Getreide⸗ und Nahrungsmittel⸗
markte lastende Druck zu berücksichtigen. Es sei dringend zu wünschen,
daß jede künstliche Verschjebung der Marktlage im Interesse der
Allgemeinheit zu verhindern sei. Die Gesellschaft hoffe, auch diese schwierige Zeit ungefährdet zu überstehen und in dem wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, zu dem, wie alle hoffen, recht bald ein sieg⸗ reicher, endgülttg gesicherter Frieden hinüberleiten wurde, reiche Ent⸗ schädigung zu finden.
— In der gestrigen Generalversammlung des Eisen⸗ und Stahlwerkes Hösch (Aknengesellschaft), in der 24 Aktionäre ein Aktienkapttal von 13 402 510 ℳ versraten, wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Dortmund u. a. die sofort zahlbare Dwidende auf 15 % festgesetzt. Ueber die derzeitige Lage des Betriebes führte der Generaldirektor aus: Der Absatz hat sich, nachdem auf allen Gebieten des Geschäftfslebens wieder ruhigere „Ver⸗ hältnisse eingekehrt waren, langsam gehoben. „Gegenwärtig ist der Hauptbetrteb mit etwa 65 % der vorjährigen Durchschnitts⸗ leistung beschäftigt, und die vorliegenden Abschlüsse sichern Arbeit auf drei bis vier Monate, was indessen nicht gleichbedeutend mit einer ebenso langen Beschäftigung im Frieden ist. In einzelnen Fabri⸗ kationszweigen, wie Kriegsmaterial, ist die Beschäftigung rege, sogar überaus stark, in anderen, vor allem in Ausfuhrfabrikaten, selbstver⸗ ständlich äußerst schwach. Eine weitere Zunahme der Erzeugung werde vorläufig wohl nicht eintreten, schon mit Rücksicht auf den immer empfindlicher werdenden Mangel an geschulten Arbeitern. Außerdem sei es einstweilen nicht miglich die Zufuhren an Erzen so zu ver⸗ stärken, daß mehr Roheisen als gegenwärtig erblasen werden könnte, da es auch auf den Erzgruben an Arbeitern mangelt. Auch wir sind, so schloß der Generaldirektor, fest entschlossen, den Krieg wirtschaftlich bis zu Ende durchzuhalten.
— Die Generalversammlung der Phönix Aktiengesell⸗ schaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, in der ein Aktien⸗ kapital von 53 916 000 ℳ vertreten war, genehmigte laut Meldung des „W. T. B.“ aus Cöln einstimmig den Jahresabschluß und setzte die am 1. Dezember zahlbare Dividende auf 10 % fest. Ueber die gegenwärtige Geschäftslage und die Einwirkung, welche der Krieg bisher auf den Geschäftsbetrieb ausgeübt hat, führte der General⸗ direktor unter anderem aus: Der Reingewinn hätte unter gewöhn⸗ lichen Verhältnissen die Aus chüttung einer Divtdende von 15 % gestattet, doch hat die Rücksicht auf die sichere Fortführung des Unternehmens zu einer gewissen Beschränkung im Ausmaß der Dividende genöligt, wozu auch noch die Rücksicht auf die Außenstände im Ausland und den ausländischen Bergwerksbesitz beigetragen hat. Das Bankgauthaben ist infolge der vielen Neubauten der letzten Jahre allmählich zurückgegangen. Durch den Krieg ist die Geschäftslage naturgemäß ungünstig beeinflußt worden, doch ist inzwischen ein gewisser Ausgleich und eine Besserung ein⸗ getreten. Der Versand an Eisenerzeugnissen beirug in den
Monaten Jull bis Okiober 1914 273 710 t gegen 408 430 “
Rleschen eitraum im Vorfahr, die Kohlenförderung 1 220 510 t 1 776 026 t). Der Auftragsbestand stellte sich am 1. November auf 266 000 t (430 000 t). Die Betriebsüberschüsse betrugen im ersten Viertesjahr des neuen Geschäftsjahres 4 380 000 ℳ (11 081 000 ℳ]. Im allgemeinen dürfe gesagt werden, daß unser Wirtschaftsleben die Kraftprobe, die ihm durch den Weltkrieg auferlegt worden ist, bisher kraftvoll bestanden habe. Müsse auch die eine oder andere Industrie, welche sast ganz auf den Bezug der Rohstoffe aus dem Ausland oder auf den Absatz nach dem überseeischen Ausland angewiesen ist, Not leiden, so seien doch wieder andere Industrien, die für den Kriegsbedarf arbeiten, stärker beschäftigt. Alle aber seien bereit, im Interesse des Vaterlandes Opter zu bringen Die Feinde hätten sich stark ver⸗ rechnet, wenn sie glaubten, das deutsche Wirtschaftsleben binnen kurzem lahm zu legen und den in langer mühsamer Arbeit im Auslande eroberten Absatz an sich zu reißen. Der englische Außenhandel erfuhr anstatt des Aufschwunges, der ihm zu Kriegsbeginn seitens der englischen Regierung vorausgesagt war, während der ersten drei Kriegsmonate einen Ausfall von zwei Milliarden Mark, von dem der größere Teil auf die verringerte Ausfuhr entfällt. England und Frankreich litten heute offenbar mehr unter dem Kriege als Deutschland, und das Fehlen der deutschen Aufträge werde besonders in den englischen Kolonten schwer empfunden. Nach einem Ueberblick über die Ent⸗ wicklung des Phönix in den letzten acht Jabren erklärte der Redner, die Verwaltung habe die Zeiten des Aufschwunges benutzt, um die Anlagen stetig zu verbessemn, ein in jeder Richtung ineinander arbeitendes Werk zu vollenden, das hoffentlich auch die jetzige schwere Kriegszeit gut überstehen werde.
Wochenausweis der Bank von England vom 26. No⸗ bember d. J. Totalreserve 55 358 000 (Abn. 349 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 35 315 000 (Zun. 2000) Pfd. Sterl.,, Bar⸗ vorrat 72 223 000 (Abn. 347 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 111 316 000 (Zun. 4 213 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 156,463 000 (Zun. 9 128 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 18 691 000 (Zun. 2 405 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 54 751 000 (Abn. 401 000), Regierungssicherheit 26 286 000 (Zun. 7 685 000) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 31,60 gegen 34,04 in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 200 Millionen gegen die entsprechende Woche des Vorjahres weniger 89 Millionen.
Wten, 26. November. (W. T. B.) In der „Neuen Freien Presse“ bespricht der Direktor der österreichischen Kreditanstalt, Spitz⸗ müller, das Ergebnis der Kriegsanleihe, das sowohl in Oester⸗ reich als in Ungarn alle Erwartungen übertroffen habe. Das Ergebnis müsse um so höher eingeschätzt werden, als die Monarchie, die bisher in normalen Zeiten zumeist bei Deckung eines größeren Kreditbedarfs nach auswärtiger Hilfe ausgeschaut habe, mit einem Male zum Bewußtsein der eigenen großen finanziellen Kraft gelangt sei und sich damit mit einem Schlage auf eigene Füße gestellt habe. Bemerkenswert sei, daß gerade eine Reihe kleiner Zeichner, die sich bisher von staatlichen Anlehen wie vom Weltpapiermarkt überhaupt ferngehalten haben, sich zu den Schaltern der Zeichnungsstellen in unge⸗ ahntem Maße herandrängten. Dazu komme die außerordent⸗ liche Höhe der Beteiligung der Industriegesellschaften an der Zeichnung der Kriegsanleihe, zumal es unter normalen Um⸗ ständen nicht ihre Aufgabe sein könne, sich in größerem Maße in Effekten festzulegen, doch dürften diese Zeichnungen höchstens 10 % des ge⸗ samten Zeichnungsertrages darstellen. Im übrigen seien die Zeich⸗ nungen durchaus solider Natur und das Ergebnis einer ehrlichen, dabei aber noch maßvollen Anstrengung der österreichischen Wirtschaft. Das finanzielle Ansehen Oesterreichs und Ungarns, wie auch der Monarchie in ihrer Gesamtheit, werde durch diesen Zeichnungserfolg nicht nur außerordentlich geträftigt, sondern bei Freund und Feid ganz neu bewertet werden müssen. Der Erfolg werde bei wirksamer Ausnutzung in Zukunft zweifellos auch einen dauernden Erfolg der österreichischen Wirtschaft mit sich bringen.
Wien, 26. November. (W. T. B.) Heute fand die Erklärung der Ultimo November fälligen Prämien und Stellagen sowie im Ansch uß hiteran die Versorgung der aus diesen Geschäften zu übernehmenden Stücke statt. Das Geschäft war äußerst gerinafügig, und die wenigen zur Versorgung gelangenden Schlüsse sind anstands⸗ los untergebracht worden. Ein Reyortsatz wurde nicht festgesetzt. Der Kassatag für Effekten ist auf den 3. Dezember festgesetzt und der auf diesen Tag anberaumte Kassatag für Devisen auf den 5. Januar ver⸗ eg Die Geschäfte in Valuten bleiben weiterhin in der
webe.
„ London, 26. November. (W. T. B.) Silber 22 ½. Privat⸗ diskont 2 ½. — Bankeingang 838 000 Pfd. Sterl.
Konstantinopel, 26. November. (W. T. B.) Eine amt⸗ liche Mitteilung des Finanzministers verständigt die Inhaber der Obligationen der Anleihe vom Jahre 1909, daß der am 14. Dezember fällige Zinsschein Nr. 10 infolge des Krieges nur 14““ des Schatzamtes in Konstantinopel be⸗ zahlt wird.
Berlin, 27. November. Produktenmarkt. Die amtlich er⸗ mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: 8
Weizen geschäftslos. 8
Roggen geschäftslo. 8
Hafer geschäftslos. 86.
2 ⸗ v 100 kg) ab Bahr 8 6 ch 8
eizenmeh ür kg) ab Bahn un eicher Nr. 00
35 25 — 40,00. Fester. 8
Roggenmehl (für 100 Eg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und
1 gemischt 29 80 — 31,00. Fest. 8
Rüböl geschäftslos
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 26. November. (W. T. B.) Wechsel auf Amsterdam 12,05 ½, Scheck auf Amsterdam 12,01 ⅛, Wechsel auf Paris 25,50, Scheck auf Paris 24,97, Wochsel auf Petersburg 117.
Bordeaux, 25. November. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 73,00, 5 % Russen von 1906 87,50, Spanische äußere Anleihe 80,00, Aegypter unifizierte 84,00, Credit Lvonnais 1001, Suezkanal 4000, Ponamakanal 95,00, Rio Tinto 1275.
Amsterdam, 26. November. (W. T. B.) Scheck auf Berlin 52,25 — 52,75, Scheck auf London 11 99 — 12,09, Scheck auf Paris 47,20 — 48,40.
New PYork, 25. November. (W. T. B.) (Schluß.) Cable Transfers 4,8975 Wechsel auf London (60 Tage) 4,8600, Sicht⸗ wechsel Paris 5 1150, Sichtwechsel Berlin 8513⁄/0, Silber Bullton 49 ¼. — Morgen Feiertag.
Rio de Janctro, 25. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 13 ½.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
New York, 25. November. (W. T. B.) In seiner heutigen Sitzung hat der Vormand der Kaffeebörse beschlossen, den Verkehr am Montag unbeschränkt wieder aufzunehmen.
London, 26. November. (W. T. B.) Zuckermarkt. Tendenz matt. Javazucker loko wurde zu 26 sb. 9 d verkauft.
London, 25. November. (W. T. B.) Kupfer prompt 55 ½.
London, 26. November. (W. T. B.) Kupfer prompt 54 ½⅞.
Liverpool, 26. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen. Import 12 240 Ballen, davon 11 793 Ballen amerikantsche Baumwolle. Für Mai⸗Jumi 4,18, für Juli⸗August 4,24. 8 51g8c., 25. November. (W. T. B.) Roheisen für Kasse 8 Seegom, 26. November. (W. T. B.) Roheisen für Kasse
Bradford, 26. November. (W. T. B.) Wolle. Tendenz stetig. 40 er Tops loko notierten 19 ¼ Pence, spätere Lieferungen 18 Pence. 2 14“
83 83
Amsterdam, 26. Nobember. (W. T. B.) Java⸗Kaffer
fest, loko 46 ½. Santos⸗Kaffee für Dezember 34, für März 30,
für Mai 29 ¼.
New York, 25. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle
loko middling 7,75, do. für Dezember 7,31 *), do. für März 7,59 **), do. für Mai 7,70 **), New Orleans do. loko middling —, Petroleum Refined (in Cases) 10,50, do. Standard withe in New Yort 8,00, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 1,45, Schmalz Western Steam 10,52 ¼, do. Rohe u. Brothers —,—, Zucker Zentri⸗ fugal 4,04, Weizen loko Nr. 2 Red. 125, do. für Dezember 122 ⅛, do. für Mai 129 ⅜, do. für Juli —,—, Mehl Spring⸗Wheat clears 5,10 — 5,20, Getreidefracht nach Liverpool 6, Kaffee Rio Nr. 7 loko 6 ¼, do. für Dezember 5,25, do. für März 5,65, do. für Mai 5,80, do. für Juli 6,67, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 34,00 — 34,75 *) Alt. **) Neu. Am Donnerstag, den 26. d. M. (Thanksgiving Daxy), bleiben sämtliche amerikanischen Maͤrkte geschlossen.
Wetterbericht vom 27. November 1914, Vorm. 9 ¼ Uhr.
Barometerstand
auf 0 °, Meeres⸗
niveaun Schwere in 45° Breite
Wind⸗
ten Wetter
stärke
Witterungs⸗ verlauf
der letzten
24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
peratur
schlag in
in Celsius
24 Stunden mm Barometerstand in Stufenwerten*)
Nieders
Tem
Borkum 758 3 /SW L bedeckt Kettum 756,1 SW 6 Regen 760,5 (SSW Abedeckt
Swinemünde 763 5 SW. H wolkig
Nachts Niederschl. Nachts Niederschl.
228
2 Ziemlich heiter ziemlich heiter
—SD
Vorm Mederschl. meist bewölkt
Neufahrwasser 7686 2 Zwolkig Aachen 764 5 SW 5 beiter
Hannover — 762,0 S. — bedeckt =i emlich hener Berlin 764 9 /S woltig =2., 0 — vorwiegend heiter Dresden 766,4 SS O 2 heiter 10 — 0 vorwiegend heiter Breslau 768,5 Nebel 0. meist bewölkt Bromberg —767,3 ‚Nebel 2 0),0.meist bewölkt Metz 765,9 bedeckt meist bewölkt Frankfurt, M. 766,5 Dunst meist bewölkt Karlsruhe, B. 766,7 2 bedeckt meist bewölkt München 769,7 wolkenl. — 6 meist bewölkt Zugspitze 528,7 heiter — 10 vorwtegend heiter Wühhelmshav. 759,0 Regen meist bewölkt Kiel 759,2 bedeckt meist bewölkt Wustrow, M. 760,8 bedeckt meist bewölkt Königsberg 707.3 2 wolkig meist bewölkt Cassel 764,2 3 bedeckt meist bewölkt Magdeburg 763, 8 (SSO halb bed. 0 vorwiegend heiter GrünbergSchl] 7670 S 2 wolkenl. — Ovorwiegend heite Mülhausen, E. 768,5 8 4 bedeckt zeemlich heiter Friedrichshaf. 768,7 NW 1 wolkig vorwtegend heiter Bamberg 767,8 SSO 2 wolkig meist bewölkt Vlissingen 761,3 SW A heiter
sb0SS
—
“
=2qS
DOSD
SS=SSS=SSo=S
1
2
———
A=”
Helder WSW 4 veiter Bodö — Cbristiansund — — — Skudenes — — Vardö — — Skagen V 7518 SSW 7 Regen Hanstholm 751,9/ SW 3 Regen Kopenhagen 758,9 WSW4 Dunst Stockholm 755,5 S A bedeckt Hernösand 748,0 S 4 bedeckt Haparanda — 74811 SSW8 Schnee Wisby 759,6 SW 6 balb bed. Kartstad 7520 SW Regen Wten 769,6 Nebel Prag 769,5 Windst. Nebel Rom 762,7 N wolkenl. Florenz 766 0 N 1 wolkenl. Cagliari 764,4 NNW 3 woltenl. 12 Rügenwalder⸗
münde 764,6 S 4 bedeckt Hammerhus 760,9 SSW 8 Dunst Zürich 768,8 NO wolkenl. Genf 769,3 SO I wolkenl Lugano 768,1 N Ibedeckt Säntis 563,2 WSW 6 halb bed. Brindisi — — — Triest 768,0 SNO JZwolkenl. Krakau 769,3 NO l bedeckt Lemberg — — 1 — Hermannstadt. — — Budapest 769,3 Windst. Dunst (0 1 meist bewölkt
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm;
8 = 25 bis 3,4 mm; 4 = 8,5 bis 4,4 mm; 5 = 4, bis 5,4 mm; 6 = 5,5 big 64 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala⸗
Ein ostwärts schreitendes Tiefdruckgebiet, mit einem Minimum von 735 mm über dem Nordmeer, breitet sich bis Mittelfrankreich und Deutschland aus. Ein Hochdruckgebiet über 768 mm reicht von Südfrankreich bis Westrußland und Oesterreich. — In Deutschland ist das Wetter bei schwachen, im Nordwesten lebhafteren füdlichen Winden, im Nordwesten vorwiegend trübe und frostfrei; sonst herrscht stellenweise heiteres Frostwetter fast ohne Niederschläge.
8 .“ B Deutsche Seewarte.
1 IASSSSS2SSSSSSSSS
SSSSS
vorwiegend hester ziemlich heiter
E
SSSSS SSSS
0
1
-—
2—2e;Shde
1
2 vorwiegend heiter
0] meist bewölkt
eilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 26. November 1914, 7—8 Uhr Vormittags:
Station Sechöhe. 122 m 500 m 1000 m 12000 m 2500 3140 m
Temperatur (C 9 — 1,4 0,4 — 3,8 — 9,9 — 15,0 — 1 Rel. Fchtgk. (%) 85 46 66 56 60 Wind⸗Richtung. SW W W W NW „Geschw. mps. 3 5 3 2 1
Himmel bewölkt, neklig. Bis zu 500 m Höbe Temperatur⸗ zunahme von — 1,4 bis +. 0,4, zwischen 2870 und 3000 m überall — 16,1, dann bis 3140 m Temperaturzunahme bis — 14,5 Grad.
Theater und Musik.
Konzerte. Eiine ergreifende Aufführung, durchweht von tiesster Trauer und doch voll frohen Hoffens, brachte die Singakademie am Sonntag, als dem Tage zum Gedächtnis der Gestorbenen, unter der
Leitung ihres ständigen Dirigenten, Professor Georg Schumann, in ihrem Saale mit dem Philharmonischen Orchester und
unter Mitwirkung namhafter Solisten. Diese waren: Frau Noorde⸗ pier⸗Reddingius (Sopran), Fräulein Agnes Friedrichowicz
(Alt), Kammersänger Schm edes (Tenor) und F. von Raatz⸗ Brockmann Die große Bach⸗Kantate Nr. 80 („Ein’ feste Burg ist unser Gott“) und Brahms „Requtem standen auf dem Programm. So ganz dem Ernst der großen und schweren Zeit angepaßt wurde das Sieg⸗ und Trutzlied des großen Thomaskantors mit dem Luther⸗ text in quellender, sieghafter Schöne von diesem einzigen Chor gesungen, unterstützt durch die Gewalt der Orgel (Professor B. Irr⸗ gang) und das an diesem Abend vollendet schön spielende Orchester. Wenn auch die Trompeten sich in dem engen Raum öfter zu stark bemerkbar machten, so wirkte doch die Kantate als ein Kunstwerk von gigantischer Größe. Dieser strahlende Choralsatz, diese Satztechnik im zweiten Verse: „Mit unsrer Macht“, wo der „Sopranchor mit der rezitativischen Solobaßstimme Zwiesprache hält, diese bö feine Sopranarie „Komm in mein Herzenshaus“, der herrliche Zwiegesang zwischen Alt und Tenor: „Wie selig sind doch die“, dann der ins Herz greifende, dramatisch kontrapunktierte Choral: „Und wenn die Welt voll Teufel wär“ und endlich die hingebende Schluß⸗ strophe: „Das Wort sie sollen lassen stahn“ waren in dieser Dar⸗ bietung die Höhepunkte. Den zweiten Teil des Abends füllte die zur Andacht stimmende Musik des Brahmsschen „Requiems“ aus mit ihren Zauberklängen, so ganz in Empfindung und Hingabe getaucht, aus. Sie bot einen Genuß einziger Art. Alle Beteiligten, Chor, Solisten und Orchester verdienten vollste Anerkennung.
Musikalische Gaben seltener Art bofen am Dienstag fünf Künstler mit klangvollen Namen im Beethovensaal: Jeannette Grumbacher, Therese Schnabel, G. Y. Watter, Arthur van Eweyk und Artur Schnabel, welchem letzteren sich auch
Deutschtum
seien nur
„Nein, es
Büttner,
Male
füllen. Wenn es auch hier Musik ein Erlebnis. Von „O schöne Nacht“, das prickelnde „Neckereien“, Ein kleiner, hübscher Vogel“, „Am Donaustrande, da steht ein Haus“, und die rhpthmisch beseelten „Zigeunerlieder“, von denen „Brauner Bursche führt zum Tanze wie das rräumerische „Horch, der Wind klagt in den Zweigen“ hervor⸗ gehoben, die ganz besonders Erwähnung verdienen. Wie kaum ein anderer hat Brahms es verstanden, seine farbenreiche Palette auszunutzen und mit Meisterband die tausenderlet Stimmungen aus dem Gemüt des Menschen führenden Künstlern für ihre Gaben der wohlverdiente Lohn. — In Eliza Wreten, die ebenfalls am Dienstag im Klindworth⸗ Scharwenkasaal ein Wobhltätigkeitskonzert veranstaltete, lernte man wieder eine tüchtige Pianistin kennen, deren technisch sicherem Spiel zuweilen etwas mehr Geschmeidigkeit zu wünschen wäre. Mit dem jungen Cellisten Armin Liebermann, der eine ausdrucksvolle und sehr tonschöne Vortragsweise bekundete, spielte besonders in den ersten beiden Sätzen edel empfundene und form⸗ vollendete Sonate von Xaver Scharwenka. die in Schumanns Andante und Vartationen für zwei Klaviere sich erfolgreich an dem Konzert beteiligte, wirkte noch die bestens bekannte Sopranistin Lisa Wende mit; Schubert und Schumann als eine geschmack⸗ volle Sängerin mit warmer Empfindung und gediegener Auffassung.
Der III. Symphonieabend der unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß am Mittwoch erhielt durch die Mitwirkung des Königlichen OpernchorFz ein besonderes Gepräge. Da war Gustav Mahlers zweite Symphonie (C⸗Moll), die vor bald zwei Jahrzehnten unter der Leitung ihres Schöpfers in Berlin zum ersten erklang einem von Oskar
ist nicht auszukommen“
Liedern von Beethoven,
8 — Elsfa Walter am Klavier zugese Sü⸗ 1
timmigen (gemischtchörigen) Liedern von Brahms. daß 8 dieses Tondichters Weisen, dessen tiefwurzelndes
aus seinen Werken spricht, unsere Konzertabende
sie nun so vollendet ausgedeutet werden, wie
bedeutet das
eschab, n-8 s2 all den duftigen
lebendig wiederzugeben. Es
und zuletzt wohl vor einigen Fried dirigierten Konzert der
Anhören Liederblüten
wurde
solcher
den aus⸗
sie gemeinsam eine
Außer Elisabeth diese zeigte sich in Königlichen Kapelle
Das Hauptwerk des Abends
Jahren in
Gesellschaft
der Musikfreunde in der Philharmonie hier gehört wurde⸗ Der 5 des aus dem dem Mpvstischen und Uebersinnlichen zuneigenden Geiste Mablers geborenen Werkes ist nach Richard Spechts Mahler⸗Biographie etwa folgender: „Totenklage, eine Grab⸗ legunasfeier von erschütternder Wildheit, in deren schneidenden und inbrünstig rufenden Klängen alle Schmerzen auszubluten scheinen; dann ein gedankenvolles Rückschauen auf ein verflossenes Dasein, dessen glückliche Stunden, in seliger Anmut zum Reigen verschlungen, dahin⸗ zuschweben scheinen; der Blick des Suchenden aber schweift fort von Einst zum Jetzt und betrachtet den sinnlosen Schattentanz des Lebens in seinen vergänglichen Nichtigkeiten bis ein Sckrei des Ekels und würgender Angst vor dem „Was dann?“ sich loslöst.“ Aber alle Zweifel lösen doch zuletzt die gläubige Zuversicht und Gewißheit, daß der Allbe winger Tod über⸗ wunden werde: „Mit Flüneln die ich mir errungen in beißem Liebes⸗ streben, werd' ich entschweben zum Licht, zu dem kein Aug’ ge⸗ drungen!“ Wer diesen Gedankengängen folgend, die Musik Mahlers auf sich einwirken läßt, wird die heiße Inbrunst ihrer Gefühlswelt mitempfinden. Sehr stark wirkt nach dem stürmischen, den Auf; rei des Zweiflers malenden Ausklang des dritten Satzes der „Urlicht“ über⸗ schriebene vierte, der in einem wundervollen Altsolo, dem ein kindlich⸗ gläubiger Tert aus „Des Knaben Wunderhorn’ unterlegt ist („O Röschen rot! Der Mensch liegt in größter Not“) die Wiederkehr ruhiger, zuversichtlicher Gefühle einleitet. Fräulein Emmi Leisners duakler, voller Alt kam hier auf das schönste zur Geltung. In den letzten Sätzen wird durch die geschickte Verwendung des Chors eine ergreifende Wirkung erzielt. Das zur Andacht stimmende Werk paßte so recht in diese ernste Zeit und machte auf die Zuhörer offenbar tiefen Eindruck. In so vollendeter Ausführung hat man es in Berlin bisher auch nicht gehört. Den Schluß des Abends bildeten zwei Beethovensche Chorwerke geringeren Umfangs, und zwar das bekannte „Meeresstille und glückliche Fahrt“, das zum ersten Male an dieser Stelle aufgeführt wurde, und die Chorphantasi⸗ für Klavier, Chor und Orchester. Auch diese wurden unter Mit⸗ wirkung des Opernchors herrlich vorgetragen. Den Klavierpart in der Chorphantasie führte Professor Busoni in der durchgeistigten Weise
aus, die man an ihm gewöhnt ist.
von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.
1914
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
November Tag
Königsberg i. Pr... 1““ ““ Mannheim. . Hamburg. 1116““ Anmerkung. ¹) über 68 kg.
Berlin, den 27. November 1914.
„Untersuchungssachen.
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. vergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 ₰.
.Erwerbs⸗ und Ir g enossenschaften⸗ .Niederlassung ꝛc. von Jehanra n . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
—
aus Zame, 19 Jahre alt,
Privatmann Franz Ludwig 8 Beiersdorf, Angeklagten, wegen? eleidigung, wird die Privatklägerin
1) Untersuchungssachen.
[69482] Steckbrief
gegen die russisch⸗polnischen Landarbeiter, 1) Valentie Lasinski aus Kalisch, 25 Jahre alt, 2) Konstantin Ponka welche flüchtig sind, ist die Untersuchungshaft am
17. November 1914 verhängt, weil sie am
8. November 1914 entgegen dem Befehl des stellvertretenden Generalkommandos des II. Armeekorps vom 10. Oktober 1914 den Polizeibezirk ihres Arbeitsortes Kien⸗
werder bei Altdamm, Kreis Randow, ohne
polizeiliche Erlaubnis verlassen haben. Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Alten F. R. Nr. 118/14 sofort Mitteilung zu machen. Stettin, den 25. November 1914. Kriegsgericht des Kriegszustandes.
[68264] Ladung. Bp. 52/14 Nr. 5. In der Privatklagsache der Kellnerin
Emmy (richtig Emtlie Georgine) Pößnecker,
früher in Markneuktrchen, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, Privatklägerin, gegen den rühauf in
ößnecker auf An⸗ trag des Angeklagten Frühauf und auf Anordnung des hiesigen Königl. Land⸗ gerichts, Strafkammer II b, zur Haupt.⸗ g über die von ihr gegen das — Kgl. Schöffengerichts zu Reichen⸗ bach i. V. vom 18. Juni 1914 eingelegte Berufung auf Dienstag, den 12. Ja⸗ nuar 1915, 1 die Strafkammer II b des Königl. Land⸗ erichts Plauen, Zimmer 30, III, geladen Wenn die Privatklägerin weder serbst noch durch einen mit schriftlicher Vollmacht ver⸗ ehenen Rechtsanwalt erscheint, wird die Berufung verworfen werden. Plauen, den 24. November 1914. Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts. An die Kellnerin Fräulein Emilie Georgine Poßznecker, z. Zt. unbekannten orts.
669256] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der ÜUntersuchungssache gegen den Unteroffizier Mathias Clev, Ers.⸗Batl. es.Inf. Rgt. 28, geboren am 23. März 874, wegen Fahnenflucht, wird 1 Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs 1 der §§ 356, 360 der Millitär⸗ trafgerichtsordnung der Beschuldi te hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Ver⸗ mögen mit Beschlag belegt. Cöln, den 12. November 1914. . Gouvernementsgericht.
[69255] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Ernst Schöldgen der 1. Kom⸗ pagnte Infanteriereagtments Nr. 17, ge⸗ boren am 22. 1. 1890 zu Ohligs, Kreis Solingen, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der 8 69 ff. M.⸗ St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗ St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
D. St.Qu Fresnes, den 16. 11.1914.
Gericht der 42. Infanteriedivision.
[69475] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Peter Sören Jeuseun, geboren 8. 8. 1891 zu Frörup, Kr. Hadersleben, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Fleusburg, den 24. November 1914.
Der Gerichtsherr:
Frhr. v. Ende, Felgner,
Generalmajor und Kriegsgerichtsrat. Brigadekommandeur. 8
(69261] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Marzell Bouvier, Kaufmannssohn von Oltingen, Oberelsaß, geboren den 25. 5. 96, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuches sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen 885 befindliches Vermögen mit Beschlag elegt. Freiburg i. B., den 20 11. 1914 Kom mandanturgericht der Oberrheinbefestigungen. Der Gerichtsherr: Dr. Jahn, —
von Bodungen, & Generalleutnant. Kriegsgerichtsrat.
[69262] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Julius Schneider, Metzger von Ol⸗ tingen, Oberelsaß, geboren den 25. 1. 95, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be⸗ schlag belegt.
Freiburgi B., den 20. November 1914
Kommandanturgericht der Orerrheinbefestigungen.
v Ien Kriegsgerichtsrat.
“
8 1
[69263] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlognahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Johann Baptist Doppler, Ackerer, von Oltingen, Oberelsaß, geb. 24. 1. 1871, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be⸗ schlag belegt.
Freiburg i. B., den 20. 11. 1914.
Kommandanturgericht
8 88 “ 8
er Gerichtsherr: Dr. Jahn
von Bodungen, n.
Generalleutnant. Kriegsgerichtsrat. [69257] Fahnenftumtserrlärung.
In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann August HermannReddersen vom Ersatzhatatllon des Reserveinfanterie⸗ regiments Nr. 94, geb. 9. 11. 1881 zu Weimar, wegen Fabhnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Milttärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hbierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Mainz, den 9. November 1914.
Gouvernementsgericht Mainz.
(69258] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Schreiber Wagner. Ernst, der Fortifi⸗ kation Metz (Ost), geb. 9. 12. 81 in Metz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 8
Metz, den 21. 11. 1914. 8
Gouvernementsgericht.
69259] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen Ar⸗ mierungsarbeiter Diener, Heinrich, der Armierungskomp. Nr. 13, XVI. Armee⸗ korvs, geboren 15. 3. 68. zuletzt in Saar⸗ brücken wohnhaft, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ Gseglot hierdurch für fahnenflüchtig er⸗ ärt. “
Metz, den 21. November 1914.
Gouvernementsgericht.
[69260] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungsfache segen den Unterapotheker der Reserve Karl Klemens Baudin vom Landwehrbezirk Metz, ge⸗ boren 22. 11.85 zu les Bordes bei Metz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Milttärstrafgesetzbuchz sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts. ordnung: der Beschuldigte hierdurch
8
88
fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutscher [69311]
Verfügung.
“ befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Metz, den 24. November 1914. Eericht der Landwehrinspektion Metz.
[69253]) Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Kanonier der Landwehr Friedrich Schmitz der 7. Battr. Res.⸗Feldartl.⸗Rgts. 45 wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.
Stettin, den 24. November 1914. Gericht der stellvertr. 6. Inf.⸗Brigade.
Der Gerichtsherr:
von Platen, Stubenrauch,
Generalleutnant z. D. Kriegsgerichts und Brigadekommandeur.
[69252] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Sanitätssoldaten Arthur Moer von der 1. Komp. Ers.⸗Batl. Gren.⸗Regts. Nr. 9, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Stettin, den 25. November 1914.
Gericht der stellv. 5. Inf.⸗Brigade.
Der Gerichtsherr:
von Platen, Stubenrauch, Generalleutnant z. D. Krtegsgerichtsrat. und Brigadekommandeur.
69478] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gengen den Landwehrmann Josef Batot. 3. Esk. Train⸗Ersatz⸗Abtlg. Nr. 15, geb. 4. 5. 78 in St. Kreuz, Kr. Rappoltsweiler (Els⸗ Lothr.), Landwirt, zuletzt in St. Kreuz wohnbhaft, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69 ff. des Militärstrafaesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. n i. Els., den 18. November
Gericht der stellv. 61. Infanterie⸗Brigade. [69254]
Die am 9. Dezember 1913 — III a 7072 — gegen den Ulanen Albert Müller, 5./Ul. 11, geboren am 22. 12. 1893 zu Hamma, Kreis Sangerhausen, erlassene Fahnenfluchtserklärung wird hiermit auf⸗
gehoben. D. St. Qu Fresnes, den 18. 11. 1914.
Die in Nr. 240/1910 unter Ziffer 59533 in der Untersuchungs sache gegen den Ulanen GHeorg Huscher 3./1. Ulanen Regiments
aufgehoben.
Wuezvurg, den 24. November 1914. Gericht der stellv. 7. Inf.⸗Brig. Der Gerichtsherr: v. Steinsdorf, Generalmajor u. Brigadekommandeur.
2) Aufgebote, Verlust⸗n. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[69082] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin. Lichtenberg, Simon Dach⸗ straße 38, Ecke Crossenerstraße 15, belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Lichtenberg⸗ Stralau (Berlin) Band 9 Blatt Nr. 247, zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen des Baskiers Herman Schumann in Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus Eckwohnhaus mit lintem Seiten⸗ flügel und Hofraum, om 2. Februar 1915, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13/14, III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden. Das Grundstück — Gemarkung Bor⸗ hagen, Kartenblatt 1 Parzelle 1261/21 — ist nach Artikel Nr 3724 der Grund⸗ steuermutterrolle 8 a 81 qm groß und unter Nr. 4639 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswerte von 19 950 ℳ zur Gebäudesteuer im Jahresbetrage von 792 ℳ veranlagt. Daß die aufgeführten Gebäude tatsächlich ganz oder zum Teil auf der bezeichneten Parzelle stehen, beruht nicht auf örtlicher Festst llung der Katasterverwaltung. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 26. Okrober 1914 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 19. November 1914. Köntgliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85. — 85. K. 141. 14/5.
[69081] Zwangsversteigerung.
Im Wege der G“ soll das in Berlin, Friedrichstraße 218. be⸗ legene, im Grundbuche von der Friedrich⸗ siadt Band 6 Blatt Nr. 397, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maurermeisters Mar Ziegra hierselbst eingetragene Grundstückh, bestehend aus: a. Vorderwohnhaus mit linkem und rechtem Seitenflügel, Dappel⸗ querwohngebände, zwei Höfen, von denen
Braune, Kriegsgerichtsrat.
Gericht der 42. Infanteriedivision
der erste gänzlich, der zweite leil weis
voröffenelichte Fahnenfluchtserklärung wird
11