man zu Reservelazaretten in erster Linie Schulen, Tanzlokale, Bier⸗ brauereien, Gewerkschaftshäuser benutzt, wobei zu Chefärzten lediglich reaktivierte Aerzte herangezogen wurden. Zum Schluß bemerkt W., daß überall in der Front, im Heimatgebiet wie in der Etappe, in Belgien und Frankreich, in größeren Städten wie in den kleinsten Plätzen, bei den Stäben, in den Schützengräben und in den Lazaretten woahrzunehmen ist, ein wie guter Geist in unsern Truppen lebt, der
auf dem Bewußtsein der gerechten Sache beruht. ““ b
Wohlfahrtspflege.
„Nach einer Meldung von „W. T. B.“ aus Halle a. d. Saale bewilligte die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Pfeihen Sitzung 20 000 ℳ als „Hindenburg⸗Spende“ für das Ostheer.
Verkehrswesen.
Die Reichspostverwaltung hat bekanntlich in der ersten Zeit nach Beginn des Krieges zur Aufrechterhaltung ihres Betriebes mit ganz außerorndentlichen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, da infolge der Mobilmachung mit einem Schlage 70 000 Köpfe ihres eingeschulten und bewährten Personals zu den Fahnen und zur Feldpomn abgingen und sie als Exiatz dafür beschäftigungslose Per⸗ sonen also Neulinge, einstellen mußte. Auch das in der Heimat ver⸗ liebene eigentiche Beamten⸗ und Unterbeamtenversonal brauchte dabei eine gewisse Zeit, bis es sich mit dem ihm durchaus un⸗ geläufigen und dabei sehr schwierigen Felrpostsortierdienft, für den es in Friedenszeiten keine Möglichkeir zur Vorschulung gibt, vertraut gemacht hatte. Der Reichspostverwaltung is, wie „W. T. B.“ mitteilt, in Veröffentlichungen sowie mannigfachen Zuschriften vor⸗ gehalten worden, daß sich jene Schwierigteiten hätten vermeiden lassen, wenn sie rechtzeitig ihr gesamtes Personal der Heeresve waltung gegenüber als unabkömmlich bezeschnet hätte. Die Verfechter dieses Gedankens sind sich effenbar nicht klar darüber, daß ein solcher Schritt, der darauf hinzielte, 70 000 wehrfähtge deutsche Männer der Landes. verteidigung zu entziehen, den Interessen des Vaterlandes keine⸗wegs entsprochen hätte und daß er deshalb niemals die Zustimmung der Heeresverwaltung gefunden haben würde. Bei Betriebsverwaltungen mit einem so hohen Personalbestande, wie ihn die Reickspostverwaltung hat, ist es ganz unmöglich, das gesamte wehrsähige Personal dem Kriegsdienste zu entztehen. Im Keiege bildet die größte Aufgabe des Staates die Erkämpfung des Sieges. Um dieses Ziel zu erreichen, hat jedes staaliche Unternehmen so viel Personal zur Stärkung der Wehrkraft des Landes zur Verfügung zu stellen, als nur irgend angängig ist. Die Unbequemlichteiten, die sich daraus für die Verwaltung selbst sowie für die⸗ jenigen ergeven, deren Interessen diese Verwaltung dient, müssen beide Teile opferwillin, in Kauf nehmen, zumal in der ersten eit des Krieges, wo die Schwierigkeiten, unter völlig veränderten erhältnissen weiter zu arbeiten, besonders groß sind. Kaum anders liegen die Verhältnisse in dieser Beziehung bei den privaten Unter⸗ nehmungen, die in Friedenszeiten zahlreiches Personal beschäftigen. Auch hier muß sich nicht zuletzt das Publikum dartu schicken, daß der Betrieb dieser Unternehmungen, zumal in den ersten Monaten des Krieges, eingeschränkt wird, daß die Geschäftsstunden im Verkehr mit dem Publikum gekürzt werden, daß im Transport ewerbe die Beförde⸗ rungsmöglichkeiten sich verringern, und daß der einzelne Kunde nicht mehr so rasch bedient wird wie ebedem. Jeder Ein⸗ sichtige kann es deshalb nur als eine natürziche Folge des Krieges ansehen, wenn derartige Erscheinungen auch im Bereiche der Reichs⸗ postverwaltung zutoge getreten sind. Je mehr innerhalb ihrer viel⸗ seitigen Betriebszweige das zunächst ungeschulte Aushilfspersonal all⸗ mählich mit den Dienstgeschäften vertraut wird und mehr und mehr selbständig zu arbeiten leint, um so mehr bietet sich die Möglichkeit, da, wo es der Verkehr erfordert, die Einrichtungen wieder anzu⸗ bahnen, die in Friedenszeiten bestanden haben. Nicht anders haben sich die Verhä tnisse im Bereiche der Eisenbohnverwaltung nach Ausbruch des Krieges gestaltet. Auch hier mußten im Interesse der Landes⸗ vereidigung vorerst erhebliche Beschränkungen im Personen⸗ und Güterverkehr Platz greifen, zumal auch im Bereiche dieser Ver⸗ waltung ein namhafter Teil des Personals durch den Krieg dem heimischeu Eisenbahnbetrieb entzogen wurde. Der der Reichspost⸗ verwaltung in Veröffentlichungen sowie in Zuschriften gemachte Vor⸗ wurf, daß es ihr im Gegensatze zur Eisenhahnverwaltung nicht ge⸗ ungen sei, ihr gesamtes Personat der Heeresverwaltung gegenüber für nabkömmlich zu erklären, ist daher ganz haltlos. Tatsächlich fehlen uch der Eisenbahnverwaltung vnicht weniger als 77 000 Mann, ie teils im Felde stehen, teils der Heeresverwaltkung zum Betriebe der Eisenhahnen in Feindesland zur Verfügung gestellt worden sind.
Der Feldpaketdienst. Bei der Versendung von Paketen an
mobile Truppen handelt es sich, wie „W. T. B.“ ausführt, um eine militärische Einrichtung. Die Versendung ist zulässig, ent⸗ weder über die Ersatztruppenteile der im Felde stehenden mobilen Truppenkörper oder über Paketdepots. Die Beteiligung der Post beschränkt sich in beiden Fällen darauf, die Pakete anzunehmen und den in der Heimat befindlichen Ersatz⸗ truppenteilen oder Paketdepots auszuhändigen. Pakete durch Vermittlung der Ersatztruppenteile sind jedezeit zugelassen und nicht an eine Gewichtsgren e von 5 kg gebunden. Das Porto für ie ist dasselbe wie für Soldatenpakete im Frieden. Die Pakete müssen an den Ersatztruppenteil adressiert werden. Sie werden ohne Mitwirkung der Post nach der Front als Frachtgut der Heeresverwalrtung befördert und den Empfangern im Felde durch die Heeresverwaltung, nicht also durch die Feldpost zugestellt. Sind solche Pakete im Felde unbestellbar, so sollen sie nach den von der Heeresverwaltung er⸗ lassenen Bestimmungen an den Absender zurückbefördert werden. Pakete durch Vermittlung der Pakeld⸗pots werden nur für bestimmte Fristen und nur bis zum Gewichte von 5 kg durch die Heeresverwaltung zu⸗ gelassen. Hierüber ergeht jedesmal eine Bekanntmachung, worin die Frist genau bezeichnet ist. Wenn die Pakete bei der Post eingeliefert werden, erhebt diese ein Porto von 25 ₰. Auch bei dieser Paket⸗ beförderung hat die Post mit der Weiterleitung der 8 von den Paketdepots nach dem Felde und der Zustellung an die Truppen nichts zu tun; dies liegt vielmehr eb nfalls in den Händen der Heeres⸗ verwaltung. 8 1
Hiernach ist es unrichzig, für das Ausbleiben der an Heeres⸗ angehörige im Felde abgesandten Pakete stets die Postverwaltung verantwortlich zu machen. Diese hat nur die Beförderung von der Aufgabepostanstalt in dem einen Falle zum Ersatztruppenteil, in dem andern Falle zum Militärpaketdepot zu vertreten, wobei Verluste oder große Verzögerungen nahbezu ausgeschlossen sind. Die Schwierigkeit liegt in der Beförderung der Feldrakete in Feindesland, namentlich wenn militärische Operationen stattfinden. Auch die dem Truppenteil obliegende Zustellung der Pakete an den Empfänger ist keineswegs so leicht ausführbar, wie das Publikum nefg annimmt. Viele Beschwerden der Abfender von Feldpaketen darüber, daß diese nicht angekommen seien, erweisen sich als nicht zutreffend, weil sie zu früh erhoben waren. In anderen Fällen läßt das Publikum unberücksichtigt, daß die über die Militär⸗ paketdepots gegangenen Pakete bestimmungsgemäß nicht an den Ab⸗ sender zurückgesandt, sondern zum Besten des Truppenteils verwandt werden, wenn sich der Empfänger nicht mehr bei diesem befindet. Ebenso wird im Felde mit Paketen dieser Art verfahren, die wegen falscher oder ungenügender Aufschrift nicht bestellt werden können.
Außer den vorstehend erwähnten Feldpaketen an mobile Truppen kommen noch Pakete an Heeresangehörige in Garnisonen des Deutschen Reiches in Betracht, die — mit Ausnahme der Standorte in den elsässischen Kreisen Altkirch, Mülhausen, Gebweiler, Thann und Colmar — jederzeit zugelassen sind und den Vorschriften und Taxen des Friedensdienstes unterliegen. 18
Statistik und Volkswirtschaft. Die häufigsten Kleinhandelspreise wichtiger Lebensmittel und Hausbedarfsartikel betrugen im Monat November 1914:
für 1 Kilogramm
für 1 Liter
zum Kochen Speisebohnen (weiße)
Erbsen (gelbe)
—
Eßkartoffeln
Eßbutter
V
Weizenmehl
Weißbrot (Semmel)
Roggenmehl
Roggengraubrot m. Zu⸗
satz von Weizenmehl
inländische
Braun⸗ kohlen⸗ briketts gewöhn⸗ lichen Formats
Buchweizen⸗
Weizen⸗ (Hausbrandkohlen)
für 1 Hühnerei
Kaffee (gebrannt) Zucker (harter) Gerstengraupen Steinkohlen Petroleum
S 228 0
8
2 Spgeisesalz
Königsberg i. Pr. EINö6 11I1““ Allenstein EEE1111“ b111A14“*“” 1656* ge ““ Brandenburg a. Havel Frankfurt a. Oder.. C“ be11“ 11“ Stralsund... JEI1ö1“”“ Bromberg. Breslau.. Görlitz.. Liegnitz.. Königshütte . “ Magdeburg“*). Halle a. Saale. W Aekons ) ... Kiel lensburg.. . annover.. ildesheim. arburg a. Elbe eee“ Osnabrück.. 11“ Münster.. Bielefeld. 1 ortmund.
Gassel... Hanau“*) . Föeatze a.
Main iesbaden.. Koblenz.. Düsseldorf.. L“ E“““ Z“ Saarbrücken.. 1“““ Sigmaringen... Wilhelmshaven * im Durchschnitt (ausschl. Wilhelmshaven) November 1914. Gktober 1914 November 1913 . 191 1910 * 1909
80
80
98 98 84 92 85 90 96 100 100 108 101 70 100 100 100 86 80 110
88,9 78,6 39,9 39,9 43,9 37,3 37,7
45,3 45,7 48,1 40,3 39,2
82 82
64 90 96 100 96 88 86 94 80 93 80 89 60 67
90 91
83 94
120 100 96 100 98 120 88 90 93 78 90 80 83 83 92 60 95 80 100 80 60 120
12
91,8
74,2 93,
90 128
94 112 90 72
120 100
113
84 98
110 120 125 93 50 160
80 100 8
120 116,
52, 50,2 58,2 42,7 7,6 43,3
— 0 O0 bo 0 0 00 S9oO0O9o2
— S
— — — 0022SSS8
SSScoo=ISSS
—,— — D
— — D — 00
12 10
1 9,7 00ry9,3 6 6,5
7,38
7,2
325 260 265 250 318 293 305 320 310 290 268 270 320 320 308 300 295 320 310 320 320 319 330 340 290 320 310 265 280 271 275 280 303 293 320 280 330 305 320 310 280
48 43 45 38 50 46 46 45 50 48 46 52 44 48 44 46 42 48 46 40 42 45 44 43 48 48 44 44 48 52 50 44 54 41 48 44 45 41 46 46 52 52 48 42 42
293 260 280 290 280 323
305,6 293,2 282,2 285,1 302,2 266,0 279,3
48 50 56 50 46 54
41 34 38 42 38 42 46 38 42 36 50 38 42
46,1 40,%
45,7 37,1 38,0 37,8
39,5 29,2 30,3 30,2
36,8 28,5
38,8
31,0
die alten Bestän de noch zu den bisheeigen Preisen ausverkauft.
Die Großhandelspreise für Getreide, Mehl, Hülsenfrüchte und Eßkartoffeln in Preußen im Monat November 1914. Nach den Berechnungen des preußischen Statistischen Landesamts
ergeben die täglich ermittelten Großhandelspreise für Getreide die folgenden Durchschnitte für den Monat November 1914:
55 72 67 62 74 50 60 60 45 70
61,2 60,6 52,9 52,9 53,3 51,6
53,9
Berichtsorte
Es kosteten im Durchschnitt 1000 kg (1 t) Mark
Weizen
Roggen
Hafer —
1
mittel
Gerste
gut
fein
Königsberg i. e“ Berlin.. Stettin... Belen WC116““ Breslau.. Gleiwitz.. Magdeburg 8681““ e “ Dortmund... rankfurt a. M... öln 4“ Crefeld ...
im Gesamtdurch⸗ schnitt: November 1914 .. Oktober 1914 .. September 1914. August 1914 ... Sul 1914 .
Zuni 1914
Mai 1914
April 1914.
März 1914
1914. . anuar 1914...
Rovember 1913
E11““ .
248 250 263
250 256 269 268 274 276 275
259,9 240,2 227,2
202 9 1909 1882 185,9 184,9
Jahresdurchschnitt IZ
195,6
262,6
204 2 208 6
209 210 221 210 217 234 228 234 237
235
223,4 230,8 212,1 196,5 171,8 176,1 1691 156,4 151,8 151,8 154,5 155,4
165,0
206 206 221 208 202 202 829
222
225 232
226
215,9 220,9 216,2 215,5 174,5 1744 168,0 158,7 156,4
156,5 157,3
159,2
165,2
235 224
205 203
240
230 218
*) Der nur am 21. Novyemhber notierte Preis für „gute“ Gerste stellte sich höher als der Durchschnittspreis für „feine“ Gerste, die am 7;, und 14. November mit 255 bezw. 270 notiert wurde.
33,9 33,8 64,8 318,4 28,3 48,6 312,9 50,3 20,7 29,8 50,9 323,1 30,1 47,8 29,5 46, 276,2 31,2 51,7 256,5 51,5
*) Wo die Kleinhandelspreise für Hülsenfrüchte niedriger sind als die betreffenden Preise im Handel mit größeren
140 170
140 160 140 130 120
95 100
85 130 120 125 150 140
105 122
bo U⸗2 bo
110 115 110
90
—
320 320 320 320 340 350 320 320 300 380 320 380 360 340 320 52
329 76 320 5. 2 320 304 326 21 300 24 320 20 340 20 320 20 300 22 320 20 360 26 — 60 380 24 65 320 20 320 52] 20 305 21 62 345 20 75 320 20 64 320 20 56 320 20 — 70 70 300 20 70 68 336 56 22 60 70 300 52 20 — 50 290 52 20 36 70 300 52 20 60 52 320 56 24 72 64 70 320 56 24 80 70 330 56 24 64 70 350 56 22 54 90 360 54 24 80
120
70
13,1
11,9
10,8 9,7
74,3 322,9 52,9 22,0 61,9 52,9 22,0 61,0 47,8 20,7 49,4 63,8 20,7 46,3 51,9 20,0 46,2 20,7 46,2
67,2 62,7 54,6 51,8 48,2 48,8 49,3
66,8 61,0 43,0 42,3 41,1 39,7 40,2
0¹ 21,1 21,0 21,1 21,6 19,9 9,0 19,4 9,2.
Mengen, werden (Nach der „Stat. Korr.“.)
Die Gesamtdurchschnittspreise der verschiedenen Monate für Gerste sind miteinander nicht einwandfrei vergleichbar, weil Gerste an einzelnen Plätzen sehr unregelmäßig gehandelt wird. 8 1
Die häufigsten Großbezugspreise für Mehl, Hülsen⸗ früchte und Eßkartoffeln sowie für Heu und Stroh betrugen im Durchschnitt der 50 bedeutendsten preußischen Marktorte:
für 100 kg
52,1
305,5
Weizenmehl Roggenmehl Erbsen (gelbe) zum Kochen Speisebohnen (weiße) Eßkartoffeln Richtstroh Krumm⸗ und Preßstroh
’
Mark
83,74 105,79 68,83 84,34 33,74 41,03 35,64 38,88 39,82 46,93 32,48 29,30 31,24] 29/06
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Heft 1 vom XLVII. Bande der „Landwirtschaftlichen Jahrbücher“, Zeitschrift für wissenschaftliche Landwirtschaft (heraus⸗- gegeben von Dr. P. Thiel, Wirklichem Geheimen Rat, und Dr. G. Oldenburg, Geheimem Oberregierungsrat und vortragendem Rat im preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Verlag von Paul Parey, Berlin, Preis des Bandes von fünf Heften nebst Tafeln 12 ℳ), entbält folgende Beiträge: „Die Wirkung der Palmkuchen auf die Mllchergiebigkeit des Rindes“ vom Landwirtschaftlichen Institut der Universität Königsberg i. Pr. unter Mitwirkung von E. Reisch, F. 1 J Hansen (Ref.); „Ob die von Lorenz⸗Neubauersche Methode für die Bestimmung der zitronensäurelöslichen Phosphorsäure in Thomas⸗- mehlen brauchbar ist?“ von Dr. H. Dubbers und Dr.⸗Ing. Celichomski; „Beobachtungen über den Wirkunaswert der wichtigsten Stickstoffdünger“, nach Versuchen und unter Mitwirkung von Pro⸗ fessor Dr. Th. Remy bearbeitet von S. Oswald und W. Se (aus dem Institut für Boden⸗ und Pflanzenbaulehre zu Bonn⸗Poppels⸗ 8 dorf); „Eine kurze Bemerkung zu O. Loews Abhandlung: Ist die Lehre vom Kalkfaktor eine Hypothese oder eine bewiesene Theorie?’? (Mitteilungen der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Harleshausen, Kreis Cassel) von Emsl Haselhoff; „Schlußbemerkungen zu vor⸗ stehenden Aeußerungen Haselhoffs“ von Oskar Loew; „Die Frucht⸗ barkeitsverhältnisse in verschiedenen Schichten eines Bodenprofils von Freiherrn A. von Nostitz (hierzu 2 Tafeln und 2 Textabbildungen).
November 1914 Oktober 1914 November 1913 8 1912 1911
1910
1909
7,93 7,ᷓ66 7,58 7,20 4,00 6,49 5 n 6,84 7,81 9,12 5,94 6,28 5,49 8,90
Ewald und F. Lilienthal) von G
Abschluß
zum Deutsch
Nẽ,,., 300.
chsanz
weite Beilage
Berlin, Dienstag, den 22. Dezember
im deutschen Zollgebiet im Jahre 1914.
Vorläufige Nachweisung.
Zahl der mit Tabak bepflanzten
Flächeninh alt
Grundstücke der mit Tabak bepflanzten Grundstücke
Zahl der Tabak⸗ spflanzer
Direktiv bezirke.
von weniger als 4 a
Flächen⸗ inhalt
von 1914 4 a und mehr Flächen⸗ inhalt
zu⸗ 1914
1913 sammen 8
mehr weniger
2 220 2 80
eiger und Königlich Preußisch
1914
Wetterbericht vom 21. Dezember 1914, Vorm. 9 ¼ Uhr.
Barometerstand in Stufenwerten *)
Wind⸗ richtung. Wind⸗ stärke
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Niederschlag in 24 Stunden mm
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
in 45 ° Breite in Celsius
niveau n. Schwere Temperatur
3 Barometerstand auf 0°, Meeres⸗
meist bewölkt Schauer meist bewöltt Nachts Ntederschl.
7919/9 1 wolkig 753,5 SSW 1 Nebel. 753 2 NO 2 Nebel 754 7 SSO 3 Regen
’
Hamburg — Swinemünde
Ostpreußen ¹) Westpreußen. Brandenburg. Pommern.. Posen
1 837 660 3 042 1 479 212 1 391
. 160 Schleswig⸗Holstein 2 Hannover X“ 1 1 807 Westfalen . 11 Hessen⸗Nassau.. 381 L66* 924
1 857 1 1 787
1 280
1 858 1 134 7 346 3 375 232 1 460 189 2
2 317 15 406 11¹97
ꝙSCOCNOow boUg
o EoOSNoOÖSWUAUSw
795
5 559 2 615 80 180 100
1 534 .
5 296 839
339
— 2I
dSdESFES
— & 02 SSʒSboS R& dSGISo SFU SF
—08SAöNSg
760 152
89 2 783 10 110 358
— ☛
SUSS=SScgcEoERSUdo’
do —
S do0 Iee⸗
—
Zusammen preußische Direktivbezirke 11 906 1 7 332
IWõ/n 1 820
Württemberg. L“ 6 8 23 886 E“ 722 Mecklenburg. 26 Thüringen. 209 Braunschweig 3 9 bbbEe““ 8 71 Snag 1“ 8 1 Elsaß⸗Lothringen 8 8 6 434
7 527
1 056 1 781
2 503
19 531 2 697,9
12 337 1 734,3
2 524
34 887 36 668
1 253 1 287
43 7
52 173 6
4
17 ,8G 3
7 676
8d8 —ꝙꝙ
12 004
11 591 1 468
746
34 24
2
Luxemb 8 2 1 52 418
Deutsches Zollgebiet.
Berlin, den 21. Dezember 1914.
13 751 Angaben sind infolge der Kriegswirren unvollständig.
69 176 10 281,2 14 162, 5
16 —
aiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Nr. 65 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 18. Dezember 1914 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verwendung der zur Unterstützung von Gemeinden auf dem Gebiete der Kriegs⸗ wohlfahrtspflege bereitgestellten Reichsmittel. Versicherungswesen: Veränderungsnachweis der Ortslöhne. Zoll. und Steuerwesen: Personalveränderungen bei den Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern. Medizinal⸗ und Veterinärwesen: Gebüßren für die Unter⸗ suchung des in das Zollinland eingehenden Fleisches. Ankündigung des Erscheinens eines Nachtrags zur Deutschen Arzneitaxe 1914. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
*
Handel und Gewerbe. 8
im Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Nachrichten für Handel, Industri
und Landwirtschaft“.)
Dänemark.
Ausfuhrverbote. Eine Bekanntmachung vom 5. Dezember 1914 verbietet die Ausfuhr folgender Waren: Malz, pflanzliche Stearine zur Verwendung bei der Margarineherstellung, Rohstoffe zur Herstellung von Pulver und Sprengstoffen, Hämatiteisenerz, Hämatitroheisen, Eisenktes, Chromerz, Chromeisen, Kieseleisen, Nickel⸗ erz und Stacheldraht. (Berlingske Tidende.)
Aus den estellten 1““
Konkurse im Auslande. Rumänien.
— —
Anmeldung
Name des Falliten ö bis
Schluß der Verifizierung am
Handelsgericht
Ilfov (Bukarest)
17./30. Dez. 1914
12./25. Jan.
Ondino Snaidero, 1915
Bukarest, Str. Cosminului 8.
.
Berliner Großhandelspreise für Speisekartoffeln Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermiltlungen der von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin gebildeten Ständigen Deputation für den Kartoffelhandel in der Zeit vom 17. bis 19. Dezember 1914 folgende Preise 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahnhöfen) gezahlt: abersche Kartoffeln 6,50 bis 7,00 ℳ. Magnum bonum 6 50 7,00 ℳ, Woltmann 5 70 bis 6,50 ℳ, Silesia und andere runde weiße Svpeisekartoffeln 5,70 bis 6,50 ℳ. Bei geringem Angebot konnten die Preise die in der ersten Wochenhälfte beobachtete rückläufige Bewegung nicht fortsetzen. Die Umsätze hielten sich in engen Grenzen.
1 Das Rheinisch⸗Westphälische Kohlensyndikat in Essen a. d. R. benachrichtigt laut Meldung des „W. T. B.“ in einem Rundschreiben seine Mitglieder, daß alle in Betracht kom⸗ menden Zechen den Verpflichtungsschein vollzogen haben mit Aus⸗ nahme der Gewerkschaft Victor bei Kupferdreh. Die Gewerkschaft Langenbrahm hat sich außerstande erklärt, den Zusatz ihres Ver⸗ pflichtungsscheines: „Alle vorstehenden Verpflichtungen gelten nicht für unsere sogenannten Dauerverträge und deren Ver⸗ längerung“ fallen zu lassen, da sie einige Dauerverträge, mit denen sie schon in den jetzigen Syndikatsvertrag eingetreten sei, vor einiger Zeit erneuert habe. Ferner haben einige der Zechen, mit denen das Syndikat ein Verkaufsabkommen getroffen hat, bei Ein⸗ sendung des Verpflichtungsscheines darauf verwiesen, daß schon beim 2 der Verkaufzabkommen Verträge bestanden haben, die über den 31. Dezember 1915 hinausgehen und seinerzeit an⸗ gemeldet worden sind. Bei der Gewerkschaft Trier werden sich infolge von Optionen, die den Abnehmern eingeräumt
würden, noch weitere Verpflichtungen über den 31. Dezember 1915 hinaus neu ergeben, die unverbindlich auf his zu 100 000 t. jährlich geschätzt werden, und von der Bergwerksgesellschaft Hermann sind — zum Teil ebenfalls auf Grund von Optionsrechten der Ab⸗ nehmer — von den beim Syndikat angemeldeten Verträgen einige über den 31. Dezember 1915 hinaus verlängert worden, wobel es sich um eine Gesamtmenge von 50 bis 60 000 t jährlich handelt. Die Mit⸗ glieder werden ersucht, dem Syndtkat bis zum 30. d. M. mitzuteilen, ob sie sich auch bei dieser Sachlage an die von ihnen ausgesprochenen Verpflichtungen gehunden halten.
Wten, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe haben einen sehr guten Erfolg; es ergab sich bis jetzt ein Betrag von 800 Millionen Kronen, der der Finanzper⸗ waltung bereits zugekommen ist.
St. Petersburg, 21. Dezember. (W. T. B.) Die russi⸗ schen Baumwollindustriellen erhalten von der Reichsbank 5 ½ Millionen Rubel Gold zum Ankauf von amerikanischer und ägyptischer Baumwolle, welche über Wladiwostok transportiert wird.
Berlin, 22. Dezember. Produktenmarkt. Die mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: 8
Weijen geschäftslos. 8
Roggen geschäftslos. 8
Hafer geschäftslos.
Mais geschäftslos. “ ““ 6 8
Weizenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 38,75 — 41,50. Behauptet.
Roggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 gemischt 31,60 — 32,50. Still.
Rüböl geschäftslos.
8
mtlich er⸗
4
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 21. Dezember. (W. T. B.) Silber 23. Privat⸗ diskont 2 ¾
Paris, 21. Dezember. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 71,00, Spanische äußere Anleihe 84,05, Aegypter unifiz. 87,00, 5 % Russen 1906 93.50, Serbische Anleihe 65, Rio Tinto 1498, Panamakanal 99,00, Credit Lyonnais —, Suezkanal —.
Amsterdam, 21. Dezember. (W. T. B.) Scheck auf Berlin 54,00 — 54 50, Scheck auf London 11 93 — 12,03, Scheck auf Paris 47,50 — 48,00, Scheck auf Wien 42,40— 42,90.
Rio de Janetro, 19. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 14 ⁄16.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 21. Dezember. (W. T. B.) Kupfer prompt 573. Liverpool, 21. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle.
Umsatz 8000 Ballen. Import 9159 Ballen, davon 4796 Ballen amerikanische Baumwolle. Für Mai⸗Juni 4,20, für Oktober⸗No⸗
vember 4,39.
Liverpool, 21. Dezember. (W. T. B) Baumwolle. Offizielle Notierungen. American ordinary 2,71, do. good ordinary 3,16, do. fully good ordinary 3,36, do. low middling 3 78, do. fully low middling 4,03, do. middling 4,25, do. fully middling 4,35, do. good middling 4,49, do. fully good middling 4,66, do. middling fair 5,11, Pernam fair 4,68, do. good fair 5,10, Ceara fair 4,68, do. good fair 5 10, Egyptian brown fair 5,75, do. brown good fair 6,20, do. brown fully good fatr 6.46, do. brown good 7,15, M. G. Broach good 3,85, do. fine 4,15, Oomra good 3,76, do. fully good 3 88, do. fine 4,00, Bengal good 2,88, do. fine 3,12,
Madras Tinnevellv good 4,00. 8 “ 21. Dezember. (W. T. B.) Eisen für Kasse Amsterdam, 21. Dezember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee ruhig, loko 46 ½. Santos⸗Kaffee für Dezember 31 ½, für März 28 F, für Mai 28. 21. Dezember. (W. T. B.) Rüböl fest,
Amsterdam, 19. Dezember. (W. T. B) Kaffee.
loko 51 ¾, für Januar 50 ½z. Rio de Janeiro, Zufuhren: in Rio 13 000 Sack, in Santos 56 000 Sack.
757 5 SSO 2 wolkig 760,2 SSO 4 wolkig 752,8 SSW Zhalb bed 752,7 SSO 1 bedeckt 754 3/SO Z bbedeckt 754,6 SSO 2 sedeckt 755,0 SO 2 bedeckt 755,9 3
Neufahrwasser Memel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München Zugspitze Wilbelmshav. Kiel
ztemlich heiter meist bewölkt Vorm. Niederschl [Nachis Niederschl Nachts Niederschl meist bewölkt vorwtegend heiter ziemlich heiter Vorm. Niederschl. anhalt. Niederschl. Nachm. Niederschl. Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. ziemlich heiter Vorm. Niederschl. Vorm. Niederschl. ziemlich heiter Schauer Nachts Ntederschl. emlich heiter Nachts Niederschl. meist bewölkt Nachts Niederschl.
dS 8 0do de
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255,9 SO. bedeckt 753,2 SW 4 bedeckt 753,6 SW 2 bedeckt 754,4 WSW 2 bedeckt 757,0 SW. b edect 519,7, 5SW 3 Nebel 7527 OQ 1 Dunst 754,0 SSO 2 Nebel Wustrow, M. 754,3 Windst. bedeckt Königsberg 759,8 S 5 bedeckt Cassel S 1 bedeckt Magdeburg SO 2 Regen GrünvergSchl SO 2 wolkig Mülhausen, E. WSW 3 bedeckt Friedrichshaf. 3 W 1 heiter Bamberg S 2 wolkig Rügenwalder⸗ münde V SO 2 bedeckt Vlissingen 748,8 SSO 3 bedeckt Helder 750,4 OSO Zbedeckt Bodö 744,8 O 4 bedeckt Christtansund 742,5 SW 3/Regen Studenes 748,2 Wndst. bedeckt Vardö — — Skagen 752,4 SW Z heiter Hanstholm V 752,0 SSO 1 wolkig Kopenhagen 754,6 SW 1 Nebel Stockholm 755, 6 SSW 2 woltig - V
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Hernösand 752,5 Windst. bedeckt Haparanda —† snee Wisby Karlstad Hammerhus Livorno Budavpest Wien Prag Rom Florenz Cagliari Zürich Genf Lugano Säntis Brindist Triest Krakau
— I
755,4 S 4 Schnee 756,3 S 2 bedeckt 755,0 WSW 4 bedeckt 755,3 OSO 2 Dunst 756,5 W halb bed. 761,1 OSO lbedeckt 757,1 S. 3 Regen 756,9 SSW 1 bedeckt
759,7 SW 2 balb bed. 756,4 S 1 heiter
757,4 NW. wolkenl. 758,5 W 2sheiter 758,7 SSW 2 bedeckt 757,1 N 1 bedeckt 552,8 WSW 6 heiter
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755,5 sbededt 759,7 O 1wolkig — 1 0 Lemberg — — — vns
Hermannstadt 765,9 S wolkenl. — 0 meist bewölkt
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm: 2 = 1,5 bis 2,4 mm;
8 = 25 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.
Ein verflachtes Tiefdruckgebiet unter 740 mm breitet sich vom Nordmeer big nach Frankreich, den Alpen, der Weichsel und dem Bottnischen Meerbusen aus. Hochdruckgebiete über 765 mm liegen über Spanten und Südrußland. — In Deutschland ist das Wetter bei schwachen südlichen Winden vorwiegend trübe, der Wäͤrmegrad von den Alpen bis Ostdeutschland liegt wenig über dem Gefrierpunkt; der Nordwesten und Süden hatten verbreitete Regenfalle.
Deutsche Seewarte.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen bservatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 20. Dezember 1914, 7—9 Uhr Vormittags:
Station Seehöhe...
122 m Temperatur (C 9 2,0 Rel. Fchtgk. (% 90
Wind ⸗Richtung. 8
Nachts Niederschl.
—
500 m 1000 m 1500 m 2000 m 2200 m
5,.6 46 0,8 2. 45 38 41 40 39 SSW SW SW SW SW „ Geschw. mps. 10 ELE11q 18 18
Himmel bewölkt. Bis zu 740 m Höhe Temperaturzunahme von
2,0 bis 6,4, zwischen 1120 und 1170 m überall 4,4, zwischen 19220
und 2000 m — 2,7 Grad.
Drachenaufstieg vom 21. Dezember 1914, 8—9 Uhr Vormittags
Station Seehöhe...
122 m
Temperatur (C0) — 0,6 2,8 — 1,0 — 3,8 Rel. Fchtgk. ) 96. 64 86 88 Wind⸗Richtung. 080 8 080 880 880 „ Geschw. mps. 8 5 4 38 3 1
Himmel bedeckt, neblig. Bis zu 180 m Höbe Temperatur⸗ zunahme von — 0,6 bis + 2,4, desgleichen zwischen 280 und 480 m von 1,4 bis 3,2 Grad
500 m. 1000 m s 1500 m 2000 m