1915 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Feb 1915 18:00:01 GMT) scan diff

5 * d

1“ 11““

aten gegründeten und in Rußland zugelassenen Pömungen und bei Fen deren Inhaber Untertanen feind⸗ cher Staaten sind, Aufsichtsbeamte eingesetzt, die ausgedehnte vollmachten erhalten und den Betrieb sowie Einnahmen und

4

lichen Kräflte über die Karpathen geboten zunächst 5

1 . unsere Stellungen bei Jakobeny und Kirlibaba halt. In Angriffen versuchte der Gegner um den 20. Januar den Wider⸗ stand der die Hauptübergänge deckenden Gruppen zu brechen.

tellen für männliche und 49 574 (53 695) für weibliche Arbeiter, zusammen 158 481 (201 937) gemeldete H! * 3

standen. Besetzt wurden durch Vermittlung des tral im Kaienderjahre 1913 96 930 (i. Vorj. 18 198) Seealeeear 8

hin mit Gut und Blut fest zum geliebten Vaterlande stehen. 8

Ich bin dessen gewiß, daß ihr nach dem Abschluß des Krieges, Unter⸗ dessen schwere Lasten sie bis ans Ende zu tragen freudig ent⸗ schlossen ist, in dem mit Hilfe des Allmächtigen zu erringen⸗

den Frieden der Lohn aller Mühen, Leiden und Grfabren

Ministerium der öffentlichen Arbeiten. . Dem Regierungsrat Uttech in Elberfeld ist eine etats⸗ maͤsige Stelle für Mitglieder der Eisenbahndirektionen ver⸗ iehen. 8

Nr. 4630 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der vom 3. Februar 1915.

Anlage C zur Eisenbahn⸗Verkehrsordnung, Berlin W. 9, den 6. Februar 1915.

5

8 8

sMRaaaiserliches Postzeitungsamt.

Der Eisenbahnhauptkassenkassierer Paul Lange, bisher in Erfurt, ist unter Versetzung nach Kattowitz zum Eisenbahn⸗ hauptkassenrendanten ernannt, demselben ist die Stellung des

Krüer.

Kön

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Legationssekretär bei der Gesandtschaft in Dresden

Seine Majestät die Bauräte P. sund und Holm in

ernennen, . den Landräten

Krotoschin, Kirchhoff in Schrimm, mer Hohensalza, Dr. von Ravenstein in Guhrau, Schuckmann in Steinau,

Dr. Buresch in Freiherrn von

7

de Rande in Ilfeld, in Beckum,

mann Mallinckrodt in

Fulda, Lex in Weilburg, herrn von Troschke in Melschede in Geilenkirchen und Erkkelenz den Charakter als Geheimer den Kreissekretären Loth in Liebenwerda,

Delitzsch, Franzen in Burgsteinfurt, H

Düren den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 85

die mit Wahrnehmung einer Intendantur⸗ und Baurat⸗ stelle bei der stellvertretenden Inteadantur des III. Armeekops beauftragten Bauräte

Meyer (Franz) zu

den Militärintendanturassessor Dr. Zimmermann zum

Militärintendanturra dem Geheimen

Kriegsministerium den Charakter als Geheimer Rechnungsrat, Geheimen

dem ministerium Linto Picker und Ditt

Neumann, Wünnenberg, 1 Ackurath, Bülow und Küster, dem Oberzahlmeister Richter vom 2. Unterelsässischen Feldartillerieregiment Nr. 67 diesem nach dem aus Anlaß seines Uebertritts in den als Rechnungsrat zu verleihen und den Intendantur⸗ und Baurat Stabel von der stellver⸗ tretenden Intendantur des XIV. Armeekorps auf seinen An⸗ trag mit Pension in den Ruhestand zu versezen.

Den Amtsgerichtsräten, Gel⸗ 1.8 in Wernigerode und von Wesierski in gerichtsrat Schnitzer in Ratibor sowie den

Wolter vom Amt Sigmaringen ist die erteilt.

Zu Handelsrich Meininghaus in

niederländische Konsul Bernard Theodor ter Horst in Münster und der Direktor der Westholsteinischen Bank A.⸗G., in Heide

Max Ernst Heinrich Altona, wiederernann in Zabrze bei dem

Dr. Robert Herzfeld in Düsseldorf und der Fabrikant Ernst

Boecker in Hohenl Zu stellvertrete

frühere Bankdirektor Heinrich Haenisch dem Landgericht III in Jacobi in Cöln und der

Münster, wiederern

Berlin⸗Treptow bei dem La IIi direktor Max Hepner in Beuthen i. O. Fabrit besitzer Dr. Hans Zeumer in Nikolai bei dem Landgericht in

Gleiwitz, der Ban Fabrikdirektor Albe Robert Loehr und

In der anwälte: Schellw

Mars Cohn bei dem Landgericht II. in Berlin, Daase bei dem Amtsgericht in Neuwedell, Dr. Nourney bei dem Amts⸗ gericht in Geestemünde, Baumeister bei dem Amtsgericht in

Rüthen, Mewius Schultz⸗Niborn

In die Liste Notar Schroeder

Wohnsitz in Bedburg, dem Amtsgericht und dem Oberlandesgericht daselbst, aus Ges m bei dem Landgericht II in Berlin, Dr. Alfred Lesser außer bei dem Landgericht III in Berlin auch bei dem Amtsgericht

in Charlottenburg, in Schwedt, Hünfeld, Strüh

Isenhagen mit dem

anwalt Dr. Meirowsky bei dem

gericht in Düsseldor

bei dem Oberlandesgericht in Cöln, dem Landgericht III. Amtsgericht und dem

Gerichtsassessor Ja

Der Landgerichtsdirektor, der Amtsrichter anwälte und Notare, Justizräte Citron in Danzi in Querfurt sowie

Guben,

sind gestorben.

Singelmann in Glogau,

Liste der

Cramer aus

Rendanten der Hauptkasse der Eisenbahndirektion in Kattowitz übertragen.

Der Regierungs⸗ und Baurat Pabst ist der Regierung in Oppeln, der Regierungs⸗ und Baurat Kropp der Regierung in Stralsund und der Regierungs⸗ und Baurat Holm der Regierung in Gumbinnen zugeteilt worden.

Der Baurat Becker (Johannes) ist von Recke i. W. nach Pillau als Vorstand des dortigen Hafenbauamts und der Regierungsbaumeister Kiesow von Neukuhren nach Dirschau (Bereich der Weichselstrombauverwaltung) versetzt worden.

igreich Preußen.

zeck den Charakter als Legationsrat zu

der König haben Allergnädigst geruht:

abst in Swinemünde, Kropp in Stral⸗ Berlin zu Regierungs⸗ und Bauräten zu

Kriegsministerium.

Der für den höheren Militärverwaltungsdienst ausgebildete Oberleutnant der Reserve Goltz ist zum etatsmäßigen Militär⸗ intendanturassessor,

der Obermilitärintendantursekretääur Mühle von der In⸗ tendantur des Gardekorps zum Geheimen expedierenden Sekretär im Kriegsministerium ernannt worden.

Hahn in

Brinckmann in Schmiegel, in Posen,

Steimer

von Geyso in Dr. von Doetinchem Rehfeld in Dannenberg, Dr. Bahl⸗ Gerbaulet in Warendorf, von Meschede, Freiherrn von Dörnberg in Dr. Sartorius in Wetzlar, Frei⸗ Trier, Freiherrn von Wrede⸗ Dr. von Reumont in Regierungsrat sowie Schmidt in in Duderstadt, Mörs in Gronau, Welle euckeroth in Melsungen und Breuer in

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 6. Februar Das Königliche Staatsministerium trat heute zu

einer Sitzung zusammen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen. u

1”]

für Getreide⸗ und Mehlvorräte „W. B.“ verbreiteten amtlichen Mit⸗ teilung demj nigen ob, welcher Vorräte von Weizen, Roggen, Hafer, Weizen⸗, Roggen⸗, Hafer⸗ und Gerstenmehl in Ge⸗ wahrsam hat, und zwar ist entscheidend der Bestand bei Beginn des 1. Februar 1915, also die Mitternacht vom 31. Januar zum 1. Februar. Besondere Bestimmungen gelten für diejenigen Vorräte, welche zu dem genannten Zeitpunkt unterwegs, also auf der Eisenbahn, im Schifferkahn usw. waren. Die vor dem Stichtag angefangenen Transporte dürfen zu Ende geführt werden; der Empfänger hat die Vorräte unverzüglich Empfang anzuzeigen. Auch die Ver⸗ er nachträglichen Anzeige, die natürlich auch nach dem 5. Februar erfolgen muß, wenn der Transport so lange dauert, zieht gesetzlichs Strafen nach sich, also Gefänanisstrafe bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1500 ℳ. Außerdem geht der Eigentümer bei der Enteignung des Preises der ent⸗ eigneten Ware verlustig. 8 G Instiszministerinnmn“ Auf Grund der Schlußbestimmung in Anlage C zur Gehei Justizräten Schillin Eisenbahnverkehrsordnung hat das Reichseisenbahnamt Beheitnen es vFafen ben unterm 29. v. Mts. einige Aenderungen der Nummern Ia Polen, dem eree und 1 b ve snericht Berlin⸗Mitt Ia. In den Eingangsbestimmungen A Sprengmittel, sind Geeicht Verken. EA“ in der 1. Gruppe a. Gelatinekarbonit 6 und Wetterrhenanit, nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension in der 2. Gruppe b. Markanit nachgetragen worden. 8 Ib. In den Beförderungsvorschriften B Aufgabe ist der Absatz (2) (Handwurfgranaten) ergänzt. Das Nähere geht aus der Bekanntmachung Reichsgesetzblattes vom 2. d. Mts. hervor.

Die Anzeigepflicht

VIII. bezw.. t liegt nach einer vom „W. T.

Mayr und Dr.⸗Ing. Intendantur⸗ und Bauräten sowie t zu ernennen, Registrator, Rechnungsrat Luther im erpedierenden Sekretär im Kriegs⸗ den Proviantamtsdirektoren Wahl,

den Lazarettverwaltungsdirektoren Meier, Schneider, Eultgem,

w, rich,

Ruhestand den Charakter säumung dies

tern sind ernannt: der Fabrikbesitzer Paul

Dortmund, der Bankdirektor, Königlich in Nr. 12 des

Föst in Elmshorn bei dem Landgericht in it: der Brauereidirektor Siegfried H aendler

Landgericht in Gleiwitz, der Fabrikbesitzer Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“

liegen die Ausgaben 356 und 357 der Deutschen Verlu st⸗ listen bei. Sie enthalten die 143. Verlustliste 578 preußischen 2 icht s . Armee, die 149. Verlustliste der bayerischen Armee ie 104. Ver⸗

n Handelsrichtern sind ernannt: der Arlee, e S e, 9. ““ c in harles kentbürg bei lustliste der sächsischen Armee und die 109. Verlustliste der Berlin, der Geschäftsführer Bernhard württembergischen Armee. Kaufmann Robert Terfloth in 8 . der Fabrikbesitzer Emil Reuter in .““ Landgericht II in Berlin, der Bank⸗ 1“ Schl., der Fabrik⸗

imburg bei dem Landgericht in Hagen.

annt: 8 8 Braunschweig. 1u“ Ueber das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Erbprinzen ist folgendes Bulletin ausgegeben worden: Auch der gestrige Tag war fieberfrei. Die Erholung des Prinzen wird durch die Gewichtszunahme bestätigt. Während das Gewicht von 9630 gr vor der Krankheit bis zum 2. Feoruar auf 8560 gr gesunken war, ist das heutige Gewicht 8700 gr, also eine deut iche Gewichtszunahme. In Anbetracht des guten Be⸗ findens des Prinzen und der deutlich fortschreitenden Erholung werden regelmäßige tägliche Berichte nicht mehr ausgegeben. Braunschweig, den 6. Februar 1915. Dr. Albrecht.

und der

kdirektor Max von Rappard und Kaufleute

rt Kösel in Düsseldorf, die Karl Siemens in Halberstadt. Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ ien bei dem Landgericht I in Berlin, Dr.

bei dem Amtsgericht in Gerdauen und bei dem Amtsgericht in Herzberg (Elster). der Rechtsanwälte sind eingetragen: der bei dem Amtsgericht in Bergheim mit dem die Rechtsanwälte: Dr. Thöne von Landgericht in Düsseldorf bei dem Dr. Nourney aus Geestemünde

2

Oesterreich⸗Ungarn. an

Der Kaiser Franz Joseph. hat 1 präsidenten Grafen Stürgth, wie „W. FT. folgendes Handschreiben gerichtet:

Lieber Graf Stürgkh! 1

Surückblickend auf den Zeitraum eines balben Aahigs⸗ während N i dem Amtsgericht dessen wir in dem uns durch die feindseligen Absichten unserer Neuwedell be Amnt 7 Gegner aufgenötigten Kampfe stehen, gedenke ich dankbaren Herzens Neuhof bei dem Amtsgericht in Phe 3 1— cedense, Pone 1“ 8 i d Amtsgericht i der opferfreudigen Haltung, die meine rreuen Völker 8 Hildesheim iI bve uu“ in dieser schweren Zeit betundeten. Von würdiger, ernster Wohnsitz in Wittingen, der frühere Rechts⸗ Zuversicht beseeit, haben sie sich den großen Anforderungen Amtsgericht und dem Land⸗ der Zeitläufte voll gewachsen gezeigt, haben sie in der edlen f, die Gerichtsassessoren: Dr. Wendehorst BBere rwilligkeit, ihre Söhne zus en⸗ Fahnen zu schicken, in Féaux de Lacroix bei einsichtiger an 1r .S. der 8 8 lin arl Ooerzier bei dem bingebender Fursorge für die Opfer des Kampfes ihren hohen 8 Herha⸗ 1 b frü Patriotiemus und ihre altbewährten staatsbürgerlichen Tugenden

andgericht in Cöln und der frühere 2 8 1 n bei dem Amtsgericht in Oberhausen aufs neue glänzend bewiesen. Diese wohltuende Erzahrung stärkt e hesze. ae Tirpi 6 meine Zuversicht, die in dem Vertrauen auf die in heldenmütigen Geheime Justizrat Tirpitz in Tuen neuerlich so ruhmvoll erprobte Tüchtigkeit meiner die Rechts⸗ und Franke

den Minister⸗ B.“ meldet,

Daase aus

nssen bei

Danneil in Grottkau, Regierung, die sich in dem Bestreben, alle Kräfte in den Dienst des

des kreu und beharrlich ausgefochtenen Kampfes beschieden

sein wird.

Dieses beauftrage ich Sie, mit dem Ausdruck meiner wärmsten Anerkennung und meines Dankes der Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen.

Wien, 4. Februar 1915.

Franz Joseph m. p. Stürgkh m. p.

Der Kaiser hat gestern den Bürgermeister Weißkirchner in Audienz empfangen, der eingehend über seine Wahr⸗ nehmungen bei den Truppen, die er besucht hatte, berichtete, und die Stimmung der Truppen als ruhig, ernst und pflicht⸗ bewußt sowi unbedingt zuversichtlich kennzeichnete. Großbritannien und Irland

betreffend die

den Beschluß des deutschen Bundesrats, „Reuterschen

Kontrolle der Lebensmittel, besagt dem Bureau“ zufolge, daß dieser Beschluß eine neue Lage schaffe, und daß der Prisengerichtshof wegen der Ladung der „Wil⸗ helmina“ wahrscheinlich beschließen werde, diese neue Lage zu untersuchen. Die Erklärung bestätigt, daß die Eigentümer von Schiff und Ladung Entschädigung erhalten sollen, fügt aber hinzu, daß noch kein Beschluß gefaßt worden sei, von den früheren Gewohn⸗ heiten abzuweichen. Die offenbare Absicht der deutschen Regie⸗ rung, Handelsschiffe durch Unterseeboote versenken zu lassen, ohne sie in den Hafen zu bringen, für die Mannschaft zu sorgen und auf das Leben von Zivilpersonen Rücksicht zu nehmen, sowie der jüngste Anariff auf ein Hospitalschiff rücke die sehr ernste Frage in den Vordergrund, ob England nicht drückendere Maßregeln gegen den deutschen Handel ergreifen solle. Aber wenn dies beschlossen werden sollte, so werde man hinreichend dafür Sorge tragen, daß neutrale Schiffe, die ihre Fahrt angetreten hätten, bevor die Warnung ergangen sei, keinen Schaden erlitten.

Im Unterhause wurden vorgestern verschiedene An⸗ fragen, betreffend Giolittis Erklärung im italienischen Parlament über die von Oesterreich Ungarn erwogene feindliche Aktion gegen Serbien im Jahre 1913, an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts gerichtet.

Wie „W T. B.“ meldel, erwiderte Sir Edward Grevy, die eng⸗ lische Regterung habe vor Giolittis Erklärung keine Kenntnis davon gehabt, aber die Tatsache, daß eine feindlich⸗ Aktion schon im Jahre 1913 ins Auge gefaßt wäre, beweise, daß die Ermordung des Erz⸗ herzogs Franz Ferdinand 1914 nicht die Uisache des Krieges gewesen, obwohl sie zum Vorwande für den Beginn des Krieges gemacht worden sei.

Auf die Frage, ob die holländische Regierung vor dem Ausbruch des Krieges der deutschen Regierung die holländischen Rechte in den Gewässern des Rheins abgetreten hätte, und ferner, ob und was für eine Wirkung in diesem Falle nach der Ansicht der britischen Regierung dies auf die Stellung Hollands als eines neutralen Staats hätte, erwiderte der Staatssekretär Grey:

Die freie Schiffahrt auf dem Rhein sei durch drei Verträge ge⸗ sichert: durch ein Annex zu der Wiener Kongreßakte von 1815, durch einen Vertrag vom 31. März 1831 zwischen Baden, Bayern, Frank⸗ reich, Hessen, den Niederlanden und Preußen und endlich durch einen Vertrag vom 17. Oktober 1868 zwischen Frankreich, Bayern, den Niederlanden und Preußen. Die britische Regierung kenne kein anderes Abkommen uͤber die Rechte der Uferstaaten.

Der Voranschlag für den Heeresetat ist gestern veröffentlicht worden. Er sieht dem „Reuterschen Bureau“ zufolge eine Kriegsmacht von drei Millionen Mann im Vereinigten Königreich und in den Kolonien vor, abgesehen von den Truppen in Indien. 3

Nach Dänemark, Holland und Schweden ist die Ausfuhr von Weißblech und verzinnten Behältern für die Verpackung von Lebensmitteln verboten worden.

Die Bank von England hat nach den „Hamburger Nachrichten“ der belgischen Regierung in Le Havre ab 1. Februar einen neuen Kredit von 250 Millionen Franken eröffnet, wodurch die belgische Schuld an England auf 600 Millionen Franken angewachsen 8

Frankreich. 1—

Der Ministerpräsident, der Ackerbauminister und der Minister des Innern haben an die Präfekten ein Rundschreiben gerichtet, in dem sie erklären, daß angesichts der Verminderung des ge⸗ droschenen Getreides das Ausdreschen der vorhandenen Getreidebestände schnellstens erfolgen soll. Die Präfekten sollen die Bürgermeistereien anweisen, daß den Forderungen des Rundschreibens Folge geleistet wird.

Das von der Kammer vorgestern angenommene Gesetz, betreffend das Kriegskreuz, bestimmt dem „Républicain“ zu⸗ folge weiter, daß jeder Offizier und Soldat des französischen Heeres, der dreimal im Tagesbefehl mit Namen erwähnt worden ist, das Anrecht auf die Ehrenlegion besitzen soll.

Nach Blättermeldungen hat der Senat den Vorschlag auf Erhöhung der Mitgliederzahl des Senats⸗ ausschusses für auswärtige Angelegenheiten von 24 auf 36 angenommen.

Das Prisengericht in Paris hat der „Agence Havas zufolge fünf deutsche Handelsschiffe, zwei Dampfer und drei Segelschiffe, die von der französischen Flotte zu Anfang des Krieges gekapert worden waren, als gute Prise erklärt.

Blättermeldungen zufolge sind in Marseille 118 japa⸗ nische Instrukteure für die englische und französische Armee eingetroffen.

Wie der „Temps“ berichtet, befinden sich seit dem 1. Februar 4000 deutsche Kriegsgefangene in Marokko. Sie sind in Abteilungen von 100 bis 300 Mann in den Gebieten der Schauja und Dukkala untergebracht (2000 im Bezirke von Rabat, 1500 im Bezirk von Fes und 500 im Bezirk von Mekines). Sie erhalten denselben Sold wie die französischen Soldaten und dazu einen Zuschlag von 20 Centimes für jeden Arbeitstag. Die Gefangenen werden zu Straßen⸗ und Erdarbeiten herangezogen. Die Disziplin ist sehr gut, der Gesundheitszustand sei ebenfalls gtiukhtht.

Rußland. Gemäß den Ausführungsbestimmungen des Finanzministers zu den Bestimmungen über die Unternehmungen von Angehörigen feindlicher Staaten werden, wie die

71

uns allen gemeinsamen Zweckes zu stellen, nach wie vor mit meiner ungarischen Regierung begegnet, wird

Wehrmacht fest begründet ist. Unter der Leitung meiner in Berlin

der Rechtsanwalt Mahnke

die Bevölkerung auch ferner⸗

„Neue Zürcher Zeitung“ erfährt, bei allen in den feindlichen

Eine Erklärung des Auswärtigen Am es über

dunterlassen, sie in ihrer Erbärmlichkeit vor aller Welt an den

h

zusgaben dieser Unternehmungen scharf überwachen.

Die Budgetkommission der Duma beziffert die ndentlichen Einnahmen auf 3 068 057 197 Rubel, die außer⸗ dentlichen Ausgaben auf 134 437 895 Rubel. Nach der An⸗ cht der Kommission lasse der günstige Eingang der Einnahmen

den letzten Monaten annehmen, daß alle Ausgaben des udgets, die außerordentlichen mit inbegriffen, trotz aller bhecesgtecge durch die finanziellen Mittel des Landes gedeckt bverden 8

Portugal. Nach einer Meldung der „Agence Havas“ ist der Artillerie⸗ berst José Rodriguez Monteiro zum Minister des Aeußern

rnannt worden. Niederlande.

Gestern vormittag fand eine außerordentliche Sitzun es Mintsterrates statt, in Fes bege s s gas B6 unntmachung, durch die die englischen Gewässer als Kriegs⸗ bbiet erklärt werden, besprochen wurde. Wie das „Handels⸗ ad“ erfährt, hat die Regierung noch nicht endgültig ihre tellungnahme festaelegt, da über einige Punkte der deutschen enkschrift noch Aufklärung erbeten werden müsse.

Schweiz.

Der Bundesrat hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ ie Ausfuhrverbote 11156“ . däni bote auf Hanf, Flachs, Jute, Ramie, ganilahanf und ähnliche Spinnstoffe ausgedehnt sowie auf eren Abfälle, gleichviel ob sie sich in rohem, geröstetem, ge⸗ tochenem oder gehecheltem, gefärbtem oder gebleichtem Zu⸗ ande befinden, sowie ferner auf Rohgespinste dieser Stoffe.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ behandelte er Präsident Wilson in einer Rede vor den Handelskammern ser Vereinigten Staaten ausführlich die Frage einer Aende⸗ ung des Antitrustgesetzes, durch die den Exporteuren llaubt wäre, sich für Zwecke des Exportes und zur Errich⸗ ung gemeinsamer Vertretungen im Auslande zu vereinigen. diese Idee war von führenden Geschäftsleuten befürwortet als oiwendiger Schritt, um den Handel zu fördern. Die Aus⸗ ührungen des Präsidenten wurden lebhaft begrüßt. Wilson aagte ferner, es werde bald Mangel an Nahrungsmitteln in er Welt herrschen; es sei die Pflicht Amerikas, die Welt mit sahrungsmitteln zu versehen, und daher notwendig, daß lmerika seine Anbaufläche vermehre und den Ernteertrag eigere. Kein Pflug, kein Spaten dürfe ruhen.

Der merikanische General Villa hat sich obiger Quelle ufolge zum Präsidenten von Meriko erklärt und für die Zivil⸗ egierung drei Minister ernannt.

Der General Carranza hat den spanischen Gesandten in Meriko aufgefordert, den Agenten der spanischen Regierung bei⸗ bila Senhor Angel Declaso auszuliefern, den Carranza aktiver unterstützung Villas beschuldigt. Carranza droht, den spani⸗ schen Gesandten auszuweisen, falls er der Forderung icht nachkommt. 1

Asien.

Der „Agence Milli“ wird aus Teheran gemeldet, daß fargam Saltana, das Oberhaupt des Stammes der kalas, der die Gegend von Enzeli am Kaspischen Meer bewohnt, sich mit seinem ganzen Stamm gegen die Russen erhoben, Enzeli angegriffen, den Zentralposten der russischen Automobilgesellschaft zerstört und sich darauf ins Gebirge zurück⸗ gesogen habe. Auch ein Teil des berühmten kriegerischen Siammes der Schahsevennen habe sich erhoben und be⸗ gonnen, die Russen anzugreifen und sie zu vertreiben. Die Erhebung sämtlicher Stämme Nordpersiens gegen die Russen

lehe bevor.

Afrika. „Nach einer amtlichen Meldung aus Pretoria ist eine Patrouille der Regierungstruppen am 3. Februar an der Südgrenze des deutschen Gebietes in Fühlung mit feind⸗ ichen Vorposten in der Nähe von Sandfontein gekommen.

Kriegsnachrichten.

Westllicher Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 6. Februar. (W. T. B.) rneute französische Angriffe gegen die von uns ge⸗ vonnenen Stellungen nördlich von Massiges blieben ohne Erfolg. Ebenso scheiterte ein feindlicher V toß in den Argonnen.

2, Hauptsächlich von englischer, aber auch von französischer Selt wird fortgesetzt die Behauptung wiederholt, daß die Deutschen gewissermaßen zur Feier des Geburtstages Seiner hafestät des Kaisers Vorstöße in großem Stile inszeniert hätten, die sämtlich mit schweren Rückschlägen für uns endigten.

Daß diese Behauptung in heimtückischer Absicht einfach erfunden ist, beweisen unsere amtlichen Berichte über die Er⸗ eignisse an den in Frage kommenden Tagen. Eine solche ampfesweise kann natürlich auch nicht die Person des Kriegs⸗ herrn berühren. Die deutsche Heeresleitung möchte aber nicht

Pranger zu stellen. Oberste Heeresleitung.

Oestlicher Kriegsschauplatz. d Großes Hauptquartier, 6. Februar. (W. T. B.) vie Russen griffen gestern an der ostpreußischen Grenze 1. südlich der Weichsel gegen unsere Front Humin ee an. Alle Angriffe wurden abgewiesen. b 3 machten 1000 Gefangene und erbeuteten Maschinengewehre. Oberste Heeresleitung.

Wien, 5. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: 8- Polen und Westgalizien ist die Lage unverändert. die Angriffe, die die Russen in den Karpathen stellen⸗ weise täglich wiederholen, brechen unter den schwersten gerlusten zusammen. Im Waldgebirge schreiten die eigenen Angriffe fort. Die russische Offensive in der Bukowina war bis Mitte Januar in das oberste Tal der Moldawa gelangt.

Da alle Versuche, unsere Höhenstellungen zu stürmen, scheiterten, und eigene Truppen, selbst zur Offensive über⸗ gehend, am 22. Januar Kirlibaba dem Gegner entrissen, zog sich der Feind in den folgenden Tagen mit seinen Haupt⸗ kräften in den Richtungen auf Kimpolung und Moldawa zurück, wo er verblieb. In den letzten Tagen haben nun neue Kämpfe begonnen. Unsere Truppen die auch hier im Ueberwinden der durch Terrain und Witterung bedingten großen Schwierigkeiten Hervorragendes leisten, sind in das Moldawa⸗Tal eingedrungen warfen den dort befindlichen Gegner zurück und nahmen 8 a 88, Breaza in Besitz. Die 8 er in den Karpathenkämpfen Gef angenen 5 sich um weitere 4000 en Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg in den Kolonien. 8

Paris, 4. Februar. (W. T. B.) Der „Agence Havas“ zufolge meldet ein Funkentelegramm des Gouverneurs von Zentralafrika, daß die französischen Truppen nach zwei Gefechten am 27. und 28. Januar den Posten Bertua in Zentralkamerun am 29. Januar besetzt hätten. Der Erfolg sei 1 8 er ermögliche die Fortsetzung der Bewe⸗ aung, die zur Umfassung (22) der deutschen T Kamerun führe. 8

Wohlfahrtspflege.

Zu den bisher schon dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz aus Südamerika überwiesenen ansehnlichen Spenden ist jetzt eine besondere hohe Zuwendung aus Montevideo hinzugekommen. Der dortige Deutscheöster⸗ reichische Hilfsverein überwies, wie „W. T. B“ berichtet gestern dem Zentralkomitee einen Betrag von 100 000 In deser opferwilligen Hilfsberettschaft der Deutschen in Süo⸗ amerika ist ein neues Zeichen der treuen Vat rlandsliebe zu erblicken, die auch im fernen Ausland alle deutschen Herzen erfüllt. F Die Sammelstelle des Zentralkomitees vom Roten Kreuz für Materialgaben befindet sich in Berlin W. 35, Polsdamer Straße 30, und im Abgeordnetenhause, Prinz⸗Albrecht⸗Straße, die Sammelstelle

Leipziger Straße, Haupteingang, Zimmer Nr. 4. Die beim Zentral⸗ komuee vom Roten Kreuz eingehenden Geld⸗ und Materialspenden finden Verwendung im ganzen Deutschen Reäche. 2 Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefaltenen überwies Frau Elisabeth von Widekind, Berlin, „aus Anlaß des ersten erfolgreichen „Zeppelin“⸗Angriffs auf das perfide Albion“ 300 ℳ. Möge solch gutes Beisptel Nacheiferung wecken zu neuen Taten dieser Waffe und zu neuen Gaben aus der Mitie unseres Volkes! Weitere Geldspenden sind dringend erbeten; auch Staatspapiere und Obligationen werden von den bekannten Zahl⸗ stellen und dem Bureau, Berlin NW. 40, Alsenstraße 11, gern entgegengenommen .“ „Die Großberliner Beratungsstelle des Roten Kreuzes für die deutschen Flüchtlinge hat bisher über 80 000. Flücht⸗ lingen mit Rat und Tat zur Seite gestanden und hierbei sich außer der Gaben, die dem Roten Kreuz für die Flüchtlinge in Naturalien und Geld zugingen, in weitgehendem Maße der Unter⸗ stützung der Königlichen Staatsregierung zu erfreuen ge⸗ gehabt. In Uebereinstim mung mit den von dieser auf⸗ gestellten Grundsätzen hat die Beratungsstelle sich bemüht, den in großer Zahl nach Berlin gekommenen, meist von allem entblößien Flüchtlingen Unterkunft und Verpflegung nach Möglichkeit außerhalb von Berlin zu verschaffen, und nur solche in Berlin selbst und seiner nächsten Umgebung untergebracht und verpflegt, bei denen für einen weiteren Aufenthalt hier zwingende Gründe anerkannt werden mußten. Aber auch für die nicht länger in Berlin verbleibenden Flüchtlinge mußte, bis sie außer halb untergebracht werden konnten, wenigstens vorübergehend für Unterkunft und Verpflegung hier gesorgt werden. Etnen besonders großen Umfang nahm bei allen Flüchtlingen die Versorgung mit Wäsche, Kleidungestücken und Stiefeln an, mit denen die Flüchtlinge, die meist plötzlich und ohne Vorb’reitung ihre Heimat hatien verlassen müssen, nur in ganz geringem und bei der langen Dauer ihrer Abwesenheit von dem bisherigen Wohnort, völlig unzureichendem Maße versehen waren. Für die von Berlin nach einem anderen Oit reisenden Flücht⸗ linge wurde freie Fahrt auf der Eisenbahn vermittelt und die bis zur Ankunft an ihrem neuen Aufenthaltsort erforderliche Barunter⸗ stützung gewährt. Bei den Flücht ingen, bei denen zwingende Gründe für einen längeren Aufenthalt in Berlin ausnahmsweise anerkannt werden mußten, und die zum Teil bei hiesigen Verwandten Auf⸗ nahme gefunden hatten, ergab sich die Notwendigkeit, sie in umfang⸗ reicher Weise mit Konsum⸗ und Milchmarken zu unterstützen, für die sie sich die erforderlichen Nahrungsmittel verschaffen konnten, zu deren Gewährung die Verwandten bei aller Opferwilligkeit nicht im⸗ stande waren. Von Unterstützungen in barem Gelde wurde nach Möglichkeit abgesehen. Kostenfreie ärztliche und rechtliche Be⸗ ratung ist für die Flüchtlinge eingerichtet. In einer Reihe von Fällen ist auch die Unterbringung in Krankenhausern, Genesungsheimen, Entbindungsanstalten und Säuglingsheimen veranlaßt worden. Eine besondere Jugendgruppe der Beratungsstelle hat sich die Sorge für den Unterricht der Jugend, namentlich der nicht mehr schulpflichtigen, in Fortbildungs⸗, besonders Haushaltungs⸗ und Hand⸗ arbei'sschulen angelegen sein lassen. Bei der längeren Dauer des Krieges hat sich die Tätigkeit der Beratungestelle nach Zeit und Um⸗ fang in einer anfänglich nicht geahnten Weise en wickelt, und es sind noch fernerhin reiche Mittel an Geld und Liebesgaben erforderlich, um den armen Flüchtlingen, zumal in der Winterszeit, Hilfe und Trost zu bringen.

Der Zentralverein für Arbeitsnachweis in Berlin veröffentlicht jetzt die Ergebnisse seiner Vermittlungstätigkeit in der Zeit vom 1. Januar 1913 bis 31. März 1914. Während derselben haben Verhandlungen der Stadt Berlin mit dem Zentralverein zu dem Ergebnis geführt, daß die Stadt einerseits den Beitrag für den Zentralarbeitsnachweis für das Etatsjahr 1913 auf 144 000 erhöht, andererseits sich ihren Einfluß auf die Geschäftsführung des Vereins statutarisch gesichert hat. Nach der vom Zentralverein mit Königlicher Genehmigung beschlossenen Statutenänderung ist die Sradt Berlin sändiges Mitglied des Vereins mit einem Stimmrecht, das ihr stets die Mehrheit sichert, und der Zentralverein hat seinen Etat zeitlich dem Rechnungsjahr des Magistrats (vom 1. Apeil bis zum 31. März des folgenden Jahres) angepaßt. Deshalb umfaßt sein vorliegender Geschäaftsbericht eine Uebergangszeit von 15 Monaten. In diesem 1 ½ Jahre vom 1. Ja⸗ nuar 1913 big 31. März 1914 hat die Tätigkeit des Zeatralvereins wesentliche Erfolge gezeuigt. Es waren im Kalender⸗ jahre 1913 174 25 (im Vorfahre 1912 196 608) Gesuche von männlichen und 50 082 (48 478) von weiblichen Arbeitern, zusammen 224 337 (245 086) Gesuche von Ar⸗

em weiteren Vordringen der hier angesetzten stärkeren feind⸗

beitern zu verzeichnen denen 108 907 (i. Vort. 148 242) gemeldete

für Geldspenden, Wertsachen usw. nur im Herrenhause, Berlin,

daß

männliche und 36 865 (37 876) für weibliche Arbeiter, im ganzen 133 795 (166 069) Stellen. In der Zeit vom 1. Fprr S8 31. März 1914 standen 42 686 (in derselben Zeit des Vorjahres 8 41 127) Gesuchen männlicher und 14 922 (12 098) 57 608 (53 225) 28 703 Gi⸗ und weibliche rbeiter, 44 670 (39 423) gemeldete Stellen gegenüber, von denen duich Vermittlung des Zentralvereins 25 747 (23 942) Stellen für männliche und 10 872 (9044) für weibliche Arbeiter, zu sammen 36 619 (32 986) Stellen besetzt wurden. In der ganzen Berichtszeit von 1 Jahr konnte der Verein bei 281 945 Gesuchen von Arbeitern und 203 151 gemeldeten offenen Stellen 170 414 der letzteren besetzen. Seine Abteilung für landwirtschaftliche Arbeiter vermittelte in der Berichtszeit (bis 15. Februar 1914) die Besetzung von 1368 Stellen für männliches und 51 für weibliches Personal, zusammen 1419 Stellen.

Kunst und Wissenschaft.

1 Die physikalisch⸗mathematische Klasse der Akademie 282 Wissenschaften hielt am 21. Januar unter dem Vorsitz ihres Se retars Herin Waldeyer eine Sitzung. Herr Penck sprach über Schälinge. Er bezeichnete mit diesem Namen Berge von rundlicher Oberflache und schalenförmiger Struktur, die Mountains of Erz- foliation der Amerikaner, und zeigte, daß sie einen weitoerbreiteten Typus unter den Inselbergen bilden. Er bält ihre schalige Straklur für die primärer Absonderung; die Abschälung geht von unten nach oben vonstatten, unter dem Einflusse von Unterwitterung, einer Ver⸗ witterung, die unter humiden Zuständen erfolgt.

In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Roethe abgehattenen Sitzung der philosophisch⸗histo⸗ rischen Klasse las perr Lüders: Zu den Upanisads. 1. Die Samvargavidva. Es wurde eine kritische Bearbeitung und Uebersetzung von Chändogya⸗Upanisad 4, 1—3 gegeben, und der Ver⸗ such gemacht, die Entstehung der Lehre von den Ansichziehern aus 8 iteren L teratur verständlich zu machen. Herr Diels überreichte im Auftrage des Professors Dr. Jensen in Jenag die von dem in Flandern gefallenen Professor Dr. S. Sudhaus seinerzeit mit Unterstützung der Akademie angefertigte Textvergleichung der herkulanischen Rollen der Schrift des Epikuros Iisε öoewg.

Arbeiter, zusammen (26 326) gemeldete 15 967 (13 097) für

Arbeitsgesuchen für männliche zusammen

Das nach Bruno Pauls Plänen in Dahlem bei Berlin ent stehende Af iatische Museum, das zur Entlastung des Völkeekunde⸗ museums dienen soll, ist seit dem Mat vorigen Jahres schon lüchtig emporgewachsen. Der Bau dürfte trotz des Krieges bereits in etwa zwei Jahren fertiggestellt werden können. Er ist der erste einer Gruppe von Bauten, deren jede einmal eine der jetzt im Völker⸗ kundemuseum vereinigten Sammlungen der außereuropäischen Erd⸗ teile aufnehmen soll. Das Baugelände liegt an der Arnim⸗ allee, die den Baukomplex durchqueren soll. Die asiatische, die umfangreichste und selbständigste Abteilung, kommt auf den Platz nördlich der Allee; die amertkanische, und ozeanische Abteilungen mit der gemeinsamen dem sogenannten Baeseler⸗Institut, werden auf dem südlichen Ab schnitt untergebracht. Die vier Sammlungsgebäude wercen sich um einen mächtigen Binnenhof gruppieren; diese Gruppierung wies für die Baudurchführung auf den Stil der großen Gutsbauten des 18. Jahrhunderts in der Mark. In diesem Stil sind die Pläne Pauls gehalten, die Wiehelm von Bode jetzt im Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen veröffentlicht. Für die Gesamt anordnung des Asiatischen Museums war die 45 m breite Stein⸗ fassade des syrischen Wüstenschlosses Mschatta maßgebend, die der Sultan dem Kaiser geschenkt hat, und die jetzt im Kaiser Friedrich Museum steht; sie wird sich dem in das Museum Eintretenden al Blickpunkt in der Ferne darbieten. Durch einen großen Vorraum mit einem weiten, parthisch⸗sassanidischen Tor kommt man in den Michatta⸗Saal; durch das Tor der üppig dekorierten Fassad gelangt man zur Haupttreppe. Um diese beiden großen Oberlichträume der vor⸗ und frühislamischen Kunst sind die übrigen Säle der islamischen Abteilung angeordnet. In dem Erdgeschoß wird die indische Kunst sich darbieten: die wertvolle Samm lung der Gandhera⸗Planik, die griechische Anregungen nach Indien ver⸗ mittelte, die reichen Funde der Turfanexpeditionen, deren Ausbeute aus Zentralasien bisher nur zum Teil ausgestelli werden konnte. In das Obergeschoß kommen die Realten der ostastatischen Kultur. In Verbindung mit ihm stehen zwei kleinere Bauten, in denen die gewählte Sammlung altchinesischer und altjapanischer Kunst Platz finden soll, nachdem sie endlich aus ihren Magazinen im Kunstgewerbe⸗ museum erlöst sein wird Eine ausgiebige Trennung des für Studten⸗ zwecke wichtigen Materials von den Schausammlungen wird die Ueber⸗ sichtlichkeit erleichtern. So dürfte dieses erste selbständige M seum für asiatische Kunst, an dessen Vollendung trotz der schweren Zeit rüstig fortgearbeitet wird, zum ersten Male ein würdiges Heim sfür die Kunstschätze des „ältesten Erdteils“ bieten.

Technik.

Tageslicht. Durch die Erfindung der Halbwattlampe ist das Problem de⸗ Erzeugung eines dem Tageslichte ähnlichen Lichts wieder in den Vordergrund des Interesses gerückt. Unter Tageslicht ist dabei nicht das Sonnenlicht verstanden, sodaß man eine künstliche Licht⸗ quelle sucht, deren Spektrum dem des Sonnenlichts an Ausdehnung und an Verteilung der Intensität auf die verschiedenen Farben dem Sonnenspektrum gleich ist, sondern Tageslicht ist die allgemeine Tageshelligkeit, die überall verbreitet ist, auch wenn die Sonne durch Wolken verhüllt wird. Wohl mancher hat sich wohl ge⸗ wundert, daß wir auch im Schatten sehen können, daß es auch dort bell ist, obwohl doch die Sonnenstrahlen sich nur geradlinig ausbreiten und einen scharfen geometrischen Scharten abgrenzen. Auch die von der Sonne beleuchteten Weltköper, der Mond und die Erde, werfen einen solchen Schatten hinter sich, und tritt der Mond in den Schetten der Erde oder diese in den des Mondes, so entsteht eine Veifinsterung, bei der alles Lscht der Sonne abgeblendet wird. Warum umgibt uns denn eine solche Finsternis nicht auch, wenn wir in den Schatten eines Hauses treten? Gewiß merken wir sosort, wenn wir aus dem vollen Sonnenschein in den Schatten treten, daß die Sonnenstrahlen nicht prall auf unsern Körper fallen, die Wärme erheblich geringer wird, und daß auch das Licht nicht so grell bleibt, aber es bleibt doch eben warm und hell, unser Auge empfindet diese allgemeine Helligkett sogar viel angenehmer als die der direkten Sonnenstrahlen. Diese allgemeine Tageshelligkeit verdanken wir lediglich unserer Atmosphäre, der Lufthülle, die die ganze Erde rings umgibt. Auf einem Welt⸗ körper, der keine Lufthülle hat, stellen sich die Wirkungen von Licht und Schatten ganz anders dar. Dem Mond fehlt jede Spur einer Atmosphäre und deshalb geschieht dort die Lichtausbreitung in der Tat ganz scharf strahlen’örmig, sodaß jemand, der in den Schatten eines Berges träte, sofort von tiefster Nacht umgeben sein würde. Die scharfe Schattengrenze trennt nicht wie bei uns das grelle Sonnenlicht von etner allgemeinen wohltätigen Helle, sondern sie trennt es von der unmittelbarsten tiefsten Finsternis. In einer vollständig reinen, von fremden Be⸗ standteilen absolut freien Luft wäre übrigens das Zustandekommern der allgemeinen Helligkeit auch sehr erschwert. Sie wird dadurch erzeugt, daß die Lichtstrahlen, die von der Sonne ausgehen, sich an den einzelnen Dunst⸗und S aubteilchen, die sich schwebend in der Atmosphäre befinden, in ganz unregelmäßiger Weise brechen und ebenfalls ganz unregelmäßig zurückgeworfen werden, sodaß nach allen möͤglichen

Richtungen hin Licht ansgesandt wird, wodurch der Edäbekies