8 8
(W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: In Polen und Westgalizien keine Veränderung; Geschützkampf. Im Waldgebirge gelang es gestern nachmittag den verbündeten Truppen, einen von den Russen hartnäckig verteidigten Ort nördlich des Sattels von Volovec nach mehrtägigen Kämpfen zu nehmen. Zahlreiche Gefangene wurden gemacht, viel Munition und Kriegsmaterial erbeutet. An der übrigen Karpathenfront heftige Kämpfe. Im westlichen Abschnitt scheiterten mehrere russische Angriffe, wobei 340 Gefangene und drei Maschinengewehre in unsere Hände fielen. Das Vordringen in der Bukowina schreitet Wama wurde von uns besetzt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: 3 von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
“
Kunst und Wissenschaft.
Die Berliner Privatgalerien, die alte M . halten, sind weit über die Grenzen Venfeadn a berühmt. Durch die Ausstellungen des Kaiser Friedrich Museums⸗ vereins wurden die Schätze der Galerien von Kaufmann, M. Kappel, L. Koppel, v. Hollitscher, E. und J. Simon, Huldschinsky und v. Pannwitz auch einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt. Anders ver⸗ hält es sich mit den Berliner Sammlungen neuerer Kunstwerke. Das Publikum kennt allenfalls die Galerie Ravené, aber schon die bedeutende Galerie Arnhold, die berühmte Meisterwerke neuerer Maler enthält, ist den gebildeteren Schichten kaum dem Namen nach bekannt. In der letzten Berliner Sezessions⸗ ausstellung wurden die mäßigen modernen Bilder der Sammlung Stern vorgeführt, und dieser Fall, daß eine moderne Privatgalerie in Berlin geschlossen ausgestellt wurde, war eine seltene Ausnahme. Im allgemeinen ist man also über die neueren Kunstwerke, die sich im Berliner Privpatbesitz befinden, bei weitem nicht so gut unter⸗ richtet, wie es bei alten Meisterwerken der Fall ist. Der Plan der Kunsthandlung Gurlitt, während des Krieges zugunsten der Kriegs⸗ 1 Ausstellungen neuerer Meisterwerke aus Ber⸗ makanene derdele zu veranstalten, ist daher um so mehr an⸗
In der jetzt eröffneten ersten Ausstellung sieht man Gemälde von Feuerbach, Böcklin, Leibl und Menzel, —e-8. Kunst von jeher 188 den Salon Gurlitt vertreten wurde. Dazu kommen Franz Krüger und Karl Blechen, Ludwig Knaus, Paul Meverheim, Karl Hagemeister,
Karl Buchholz und Moritz von Schwind. Es ist selbstverständlich, daß man diese altbekannten Maler hier kaum von einer wesentlich neuen Seite kennen lernen kann, und es ist zu begreifen, daß auch manche schwächeren Gemälde nur um des berühmten Namens willen zur Aus⸗ stellung gelangten. Der Gesamteindruck aber ist recht gut. Von üi sieht man unter anderen eine für seine Art sehr bezeichnende Oelstudie aus dem Jahre 1853, die einen Blick über brennende Dächer in einer Nachtlandschaft darstellt. Herr M. Kappel, der außer seinen kostbaren Altniederländern eine gewähfte Menzelsammlung be⸗ sitzt, stellt eine Reihe geistreicher Bleistiftzeichnungen des Meisters aus. Unter den Werken Wilhelm Leibls fallen ein 1872 zmalter Mädchenkopf und das weich und zart behandelte
ildnis einer jungen Bäuerin auf, bei dem Leibl der ihm stets drohenden Gerahr, glatt und süßlich zu werden, noch glücklich entging. Von Anselm Feuerbach, der jetzt überschätzt wird, sieht man gute Landschaften aus den fünfziger Jahren, die etwa Schirmer nahestehen, und einfach und sachlich gemalte Naturstudien. Eine 1873
in Göttingen gebaute, der die Ablenkung Einflus des elektrischen Stroms zur ein 1809 von dem baperischen Arzt die Elektrolvse des Wassers, das ist elektrischen Strom, zur Zeichengebung verwendet wurde. Aber Napoleon verwarf diese Erfindung als unpraktisch, und tatsächlich hat auch nicht an sie, sondern an die über 20 Jahre spätere Erfindung von Gauß die Entwicklung der Telegraphie angesetzt die den optischen Telegraphen., der zu Anfang des 19. Jahrhunderts in allen großen Ländern eingeführt worden war, schnell verdrängte. Uebrigens ging von Gauß auch eine wesent⸗ liche Verbesserung der optischen Telegraphie aus, durch die Erfindung des Heliographen, der in verkehrsarmen Gegenden noch heute eine große Rolle spielt und auch bei der militärischen Nach⸗ richtenübermittlung nicht zu entbehren ist. Jedermann kennt das Spiel der Kinder, mit einem Stückchen Sviegelscherbe ein Sonnen⸗ bildchen irgendwo hin zu werfen und wandern zu lassen und wohl auch dem Spielkameraden ins Auge zu spiegeln und ihn so für einen Augenblick zu blenden. Nichts anderes als dieses Stückchen Spiegel⸗ scheibe, zu einem exakt arbeitenden wissenschaftlichen Instrument um⸗ gearbeitet, ist der Heliograph oder, wie Gauß ihn nannte: Helio⸗ trop, durch den das Sonnenbildchen zur Zeichengebung bei eodätischen Messungen verwendet wurde. Erst in den siebziger ahren ward das Instrument durch Mance abgeändert und durch Uebermittlung längerer und kürzerer Lichiblitze, die man auch zu einem Alphabet zusammenfassen kann, zu telegraphischen wecken, namentlich beim Militär benutzt. Bei klarem Wetter und räftiger Sonne kann der Heliograph seine Lichtblitze auf eine Ent⸗ fernung von fast 200 km versenden. Die Engländer haben das Instrument bei ihren Kolonialkriegen vielfach benutt. Auch in Deutsch Ostafrika sind Heliographenstationen eingerichtet, die nicht nur militärtschen Zwecken dienen, sondern auch private Telegramme besördern. Die deutsche Heeresverwaltung hat schon seit länger als 10 Jahren einen dem englischen zum mindesten in unserm Klima über⸗ legenen Heliographen bauen lassen und in Benutzung genommen. Er bildet eben unter gewissen Umständen eine wertvolle Ergänzung der andern Arten von Nachrichtenübermittlung. Des Nachts treten an seine Stelle Lichtraketen und andere Feuerzeichen. .
der Magnetnadel unter dem ichengebung benutzte, sondern bömmering ersonnener, in dem die Wasserzersetzung durch den
Literatur.
Im Rahmen seiner „Deutschen Klassiker⸗Bibliothek“ hat der erlag von Hesse und in Leivzig eine Auswahl von Emanuel Geibels Werken herausgegeben, die von Dr. R. Schacht besorgt wurde. (Vier Teile in einem Band; geb. 2 50 ℳ.) Eine gerechte Schätzung der Geihelschen Dichtungen ist in weiten Kreisen dadurch erschwert worden, daß die weitverbreitete erste Sammlung sehr jugendlicher Gedichte für das Urteil maßgebend blieb. Geibel gilt noch heute vielen als der liebenswürdige Dichter der heranwachsenden Jugend, namentlich der jungen Mädchen, eine Einschätzung, die im Hinblick auf seine späteren, gereiften, echt⸗männlichen Dichtungen nicht nur einseitig, sondern völlig unge⸗ recht ist. Der Dichter der „Neuen Gedichte“, der „Heroldrufe“ und „Spätherbstblätter“ verdient es, unter den Besten genannt zu werden, und das vaterländische Gefühl, dem er in den schicksalsschweren Zeiten, die der Gründung des Deutschen Reiches vorausgingen, formvollendeten und warmherzigen Ausdruck verlieh, dürfte gerade in unseren Tagen lebhaften Widerhall wecken. Die Auswahl ist unter dem Gesichts⸗ punkt, daß eine moderne volkstümliche geboten werden sollte, mit Sachkenntnis und nach richligen Grundsätzen getroffen. Hätte es auch nahe gelegen, in ihr von den weniger bekannten späteren Gedichtbänden auszugehen und die ihnen entnommene Aus⸗ wahl aus den Jugendgedichten nur hie und da zu ergänzen, so hätte doch das breitere Publikum die ihm liebgewordenen Gedichte aus der ersten Entwicklungszeit Geibels sicher nur ungern vermißt. So wurden die „Gedichte“ (erste Veröffentlichung Geibels) sowie die ersten vier Abschnitte der. „Junius⸗Lieder“ vollständig mit aufge⸗ nommen. Von den Dramen findet der Leser neben „Brunhild“ und „Meister Andrea⸗ auch „Sophonisbe“ und „Echtes Gold wird hart im Feuer“. Geibels Uebersetzungen fremdsprachlicher Dichtungen sind „genügend berücksichtigt, um ein Bild von seinem Können und Schaffen auch auf diesem Gebiet zu geben; zu begrüßen ist es dabei, daß das „Klassische Liederbuch“ unverkürzt mitgeteilt worden ist. Entsprechend dem Zweck der Sammlung, hat der Herausgeber ein⸗ gehende literarhistorische und ästhetische oder gar kritische Einleitungen vermieden, sich vielmehr auf knappe Angaben beschränkt, die den Leser über die Entstehungszeit, die Anregungen und Vorbilder der einzelnen Werke sowie über die Gesamtentwicklung des Kunstschaffens Geibels genügend unterrichten. Eine kurzgefaßte Geschichte von des Dichters Leben wurde der Auswahl vorausgestellt, die mit mehreren Bildnissen und Handschriftsproben ausgestattet ist. P“ 8
Wies, 9. Tenssen und in welchen Beträgen, zu welchem
ö zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu⸗ wel rsen die Schrtanwehangen und die Schuldverschreibungen veraus⸗ gabt werden sollen (§ 3), estimmt der Ftnanzminister 1
Im übrigen sind wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihe die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 1869, betreffend die Kon⸗ sol!dation preußischer Staatsanleihen (Gesetzsamml. S. 1197), des Gesetzes vom 8. März 1897, betreffend die Tilgung von Staats⸗ schulden (Gesetzsamml. S. 43) und des Gesetzes vom 3. Mai 1903, betreffend die Bildung eines Ausgleichsfonds für d Eisenbahn⸗ verwaltung (Gesetzsamml. S. 155) anzuwenden. 11“
5.
Jede Verfügung der Staatsregierung über die im § 1 unter I bis III bezeichneten Eisenbahnen und Eisenbahnteile durch Ver⸗ äußerung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung beider
Häuser des Landtags. 1 Diese Bestimmung bezieht sich nicht auf die beweglichen Bestand⸗ senbahnteile und
teile und Zubehörungen dieser Eisenbahnen und Eis 1 auf die unbeweglichen insoweit nicht, als sie nach der Erklärung des Ministers der öffentlichen Arbeiten für den Betrieb der betreffenden
Eifenbahnen entbehrlich sind. 4 — Dieses Gesetz tritt am Tage seiner Verkündung in Kraft.
de, die dabin gingen, wietracht zwischen den Verbündeten zu säen, . lieben⸗ 1 8. Horizont des Dreiverhandes sei rein und Wann, durch welche Stelle Die Duma entbiete ihren Gruß den Botschaftern Frank⸗ Auch das japanische Volk, ein Freund von Recht lämpfe mit Rußland zusammen. Der Redner der Duma betonte dann, daß das russische Volk in dem gegen⸗ wärtigen Kriege einen Prozeß durchmache, wie ihn die Weltgeschichte noch nicht kenne. Der weise Erlaß des Kaisers habe sein Volk von einem Uebel gebeilt, das seine Kraft untergrub, und es auf den Weg erleuchteter Mäßiaung geführt. Der Präsident schloß seine Rede mit den Worten: „Dieser Krieg muß siegreich sein. Wir werden kämpfen, bis die Feinde die Friedensbedingungen annehmen, die wir ihnen
vorschreiben werden.“ Die Stellen der Rede, die sich auf die auf seiten Rußlands
kämpfenden Staaten bezogen, wurden von langen Beifallsrufen übertönt, die gegen die Loge gerichtet waren, in der sich die Ver⸗ treter dieser Staaten befanden. .
— Nach einer Meldung der „Nowoje Wremja“ sind in Smilten in Livland regierungsfeindliche Aufrufe ver⸗
breitet worden. 8 ’
Feinde, d ohne Erfolg wolkenlos.
reichs und Englands. und Gerechtigkeit,
Parlamentarische Nachrichten.
Der Entwurf eines Eisenbahnanle ihegesetzes
Anlagen dem Hause der Abgeord⸗ Gesetzentwurf lautet, wie folgt:
Italien.
Nach dem römischen Amtsblatt werden die 1 weiten Kategorie der F. 1893 und 1894 bis zum 8r. Mai unter den Waffen behalten.
Soldaten der ist nebst Begründung und neten zugegangen. Der
— —
“
Statistik und Volkswirtschaft.
Der Krieg und die chemische Industrie Amerikas. In dem Januarheft der „Sctence⸗ behandelt Nichols in einem längeren Aufsatz die Einwirkungen, die der europäische Weltkrieg auf die chemische Industrie Amertkas ausübt, und obgleich er von vorn⸗ herein wünscht, daß die chemische Industrie seines Vaterlandes auf Kosten der deutschen einen großen Aufschwung nehmen möge, kommt er doch zu dem für uns tröstlichen Schluß, daß etwas derartiges in keiner Weise zu erwarten sei. Nach einem kurzen Ueber⸗ blick über den zum Teil günstigen Stand einiger Zweige der chemischen Industrie in den Vereinigten Staaten wendet er sich der wichtigsten Frage zu, der Frage der Teer⸗ farbenfabrikation. Im Jahre 1913 betrug nach seiner Schätzung die deutsche Ausfuhr von Produkten dieser Art nicht weniger als 55 ¼ Millionen Pfund Sterlina, also 1105 Millionen Mark. Die
1. Die Staatsregierung wird ermächtigt, zur Erweiterung, Ver⸗ vollständigung und besseren Ausrüstung des Staatseisenbahnnetzes sowie zur Beteiligung des Staates an dem Bau von Kleinbahnen die
folgenden Beträge zu verwenden: I. zur Herstellung einer Haupteisenbahn
von Riesenburg nach Miswalde, und zwar: 8 Bau . . . 12 120 000 ℳ,
b. zur Beschaffung von Fahrzeugen infolge des Baues dieser Eisenbahn —— 638 000 „ zusammen.. 12 758 000 ℳ,
II. zur Herstellung des dritten und vierten Gleises auf den Strecken:
1) Berlin —Luckenwalde, Grunderwerb
6 5
Ddie drei nordischen Reiche haben nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Kopenhagen beschlossen, ihre in Malmö begonnenen gemeinschaftlichen Verhandlungen fort⸗ zusetzen und über die Frage der deutschen Nordseesperrung sowie die englische Erklärung zu beraten, die es zuläßt und billigt, daß die englischen Handelsschiffe sich einer neutralen Flagge bedienen, ferner auch über die Frage der treibenden Minen in den nordischen Gewässern. Die Zeit für die neue Zusammenkunft ist noch nicht bekannt.
—
Türkei. Theater und Musik, 4 000 000 ℳ Theater in der Königgrätzer Straße.
8 8.- u.“
folger
den Gesetzentwurf, fassungsgese gestärkt und gewisse Rechte, der Verfassungsänderung im zurückgenommen werden sollen. 8 8 Riza Bey den Gesetzentwurf, d
ihnen zu Gebote stehenden Mitte
Der Senat beriet vorgestern i s, der hervorragendsten Kabinettsmitglieder, vieler Ab⸗ ammer und eines zahlreichen Publikums über betreffend eine tzes, wodurch die . die den gesetzaebenden Körpern bei 1909 gegeben worden waren,
geordneter der K
ekämpfte Ahme d seiner Meinung für
eine Notwendigkeit noch vorl ler Debatte wurde der Gesetzentwurf mit 43 gegen 3 Stimmen
Abänderung des Vorrechte der Krone
Jahre Wie „W. T. B.“ be
Verfassung
eine Abänderung der — Nach einer
ein Anlaß vorliege.
bei einer Stimmenthaltung angenommen.
— Der ökumenische Patriarch seiner Eigenschaft als geistliches Oberhaupt 8 an alle orthodoxen autokephalen Kirchen, a Rumänien, Serbien
Enzyklika gerichtet, in der unter Hinweis
orthodoxen Kirche an die Synoden in R und Montenegro, eine auf die Verheerungen sprochen wird, daß d
8 Rußland von der
“
ünf Millionen
aus 15 leitenden Bankfirmen.
über 6 Prozent
Die japanische A au
3
Nach einer Meldung des „
ein Kommissar aus Operationen gege den Operationen am
Derwische nach Shimber festigungen wiederherzuste Platz wurde daher wiederum am 3. und Indier und Kamelpolizei
fallen. Der bruar
angegriffen. Die De
stande aus den Befestigungen und denen sie zweiunddreißig Tote, Alle Befestigungen
zurückließen. zerstört. Der Bezirk worden.
Die Kosten
korps bis Ende 1914 betragen der „Times Staatseinkünfte des Ja
Pfd. Sterl. Die laufen sich auf 15 Pfd. Sterl. (gegen 1 minister hat seine
Noten bis zu 25 Mi
Millionen, die bereits im
Pfund erhalten.
nische Panzerkreuzer „Asama“ ein Riff aufgelaufen ist. 1
durch kombinierte Truppen,
Germanos V.
ußland, Griechenland,
des jetzigen Krieges der Wunsch
er Friede
Amensika. 1. 1 ng Post“ aus Washington me Morgangruppe eine Anleih Das Suyndikat
Der
Asien. dmiralität gibt
Afrika.
dem Somalilande über erfo n die Derwische im Ainthal. 30.
rwische wurden nach verzweifeltem Höhlen herausgetrie
ist jetzt völlig von
Australien.
für das australische Expeditions⸗ " zufolge 537 828 hres 1914 be⸗
005 623, die Ausgaben auf 15 0 897 434 im Jahre 1913). Der Zustimmung zur Ausgabe Nlionen Pfund Sterling einschließl Dezember bewilligt wurden,
n Gegenwart des Thron⸗
hat in der griechisch⸗
bald wiederhergestellt werden
möge, und die betreffenden Kirchen ersucht werden, mit allen In hieran eifrig mitzuarbeiten.
“
meldet, hat
Zinsfuß beträgt etwas
bekannt, daß der japa⸗ an der Küste von Mexiko
Reuterschen Bureaus“ berichtet
November vorigen Jahres kehrten die berris zurück und begannen ihre Be⸗ llen und befreundete Stämme zu über⸗
darunter beide Häuptlinge, wurden durch Sprengstoffe Derwischen geräumt
australischer
Ver⸗ wieder
richtet, a nach weder kurzen
also⸗
ausge⸗
e von besteht
L“
lgreiche Nach
4. Fe⸗
Wider⸗ ben, in
748 046 Finan z⸗
2) Hamm i. Westf. — Wunstorf, 8 weitere Kosten..
2 320 000 „
III. zu nachstehenden Baua
Abzweigung von Ringen nach
2) Zur Deckung der Mehrkosten für bereils genehmigte Bau⸗ aausführungen, und zwar:
2 der Essenbahn von (Kreuz⸗ thal) Weidenau nach Dillen⸗ burg b 8 “
der Eisenbahn von Ahrdorf
nach Biankenheim Wald
(früher Blankenheim [Etfel)
der Eisenbahn von Merse⸗
burg nach Zöschen . ..
des dritten und vierten Gleises auf der Strecke Hengstey —-Schwerte .
des zweiten Gleises auf der
Streck Türkis ühle —Nonn⸗ weilel1u — t der eso gen stgororzzleise HAE der eü taliner Bahn auf der Saͤecke Berlin
(Gesundbrunnen) — Bernau
g. des zweiten Gleises auf der Strecke Wemmetsweiler — Primsweile’r ..
h. des dritten und vierten Gleises auf der Strecke Haiger— Dillenburg B
j. der Verbindungsbahn zwischen
Rüdesheim (Geisenheim)
nd Sarmsheim (Ocken⸗ heim) — Teilstrecken auf
2 7297 000
zusammen usführungen:
1) Ausbau der Haupteisenbahn von Liblar nach
dem Ahrtal (Dernau) durch Herstellung einer Neuenahr 4 110 000 ℳ
580 000 „ 371 000 „
475
üe.
preußischem Gebiete —:
IV. zur Beschaffung die bestehenden
von Kleinbahnen.. insgesa jährlich Rechenschaft abgelegt werden. Zu den Kosten der im § 1 unter Bauten sind vom Barzuschüsse zu leisten:
Grund der ausführlichen anschlagmäßigen Baukosten.
zu 4 040 000 ℳ ermittelt. bei III i (Mehrkosten der heim [Geisenheim] und strecken auf preußischem
ich zwei gegeben.
Kriegsnachrichten.
West
Großes Hauptquartier, Abgesehen von kleineren Erfolgen,
W
Argonnen, am d im Hirzba
Oest Großes Hau
Die vereinzelten Gefechte an entwickelten sich hier und da Umfange. Ihr Verlauf ist überall normal.
und links der Weich
cher Walde erreichten,
licher Kriegsschauplatz. 10. Februar.
estabhang der Vogesen
(W. T. B.) die unsere Truppen in den bei Ban⸗de⸗Sapt ist nichts zu melden.
Oberste Heeresleitung.
licher Kriegsschauplatz. ptquartier, 10. Februar.
zu Kampfhandlungen In sel sind keine w 8 . Oberste Heeresl
8
(W. T. B.) der ostpreußischen Grenze von größerem Polen rechts Veränderungen eingetreten.
eitung.
kosten. mittelt. Die Staatsregierung
Beschaffungen im Betrage von die Beiträge des Reichs mitzuverwenden.
Für den alsdann noch zu deckenden § 1 Nr. 1 und III von vorläufig sowie zur Deckung der Mittel vorgesehenen Bauausführungen und
R
veeSe e⸗ ausgegeben werden. den Schatzanweisungen anzugeben.
mächtigt, die Mittel zur in dem erforderlichen Nennbetrage zu anweisungen können wiederholt
vierzehn
punkte beginnen, mit dem die Verzinsun anweisungen aufhört.
zusammen...
von Fahrzeugen für Staatsbahnen..
V. zur weiteren Förderung des B
Reich folgende unverzinsliche,
12 120 000 ℳ, der Beitrag des
gemäß § 2 von vorläufig
Einlösung dies Ausgabe von neuen Schatzanweisungen und von S
Die Verzinsung der neuen Schuldpapiere dar
12
aues
794 000
. 174 600 000 „„
1 500 000
„ 1†
mt.
La und
a. bei 12 (Bahnbau Riesenburg— Miswalde) von „½ Vorarbeiten noch festzustellenden Letztere sind vorläufig zu Reichs mithin vorläufig
Verbindungsbahn zwischen Rüdes⸗ Sarmsheim [Ockenheim] — Teil⸗ Gebiet ohne die Verbindungsbahn nach Geisenheim —) von 75 % der anschlagmäßigen Mehr⸗ Letztere sind vorläufig zu 2 532 000 ℳ, der Bei⸗ trag des Reichs mithin vorläufig zu 1 899 000 ℳ er⸗
für die im § 1 unter I und III vorgesehenen Bauausfüh
2 J72055 N*o. Ueber die Verwendung des Fonds zu V wird dem Landtag all⸗
III vorgesebenen nicht rückzahlbare
§ 3.
wird ermächtigt, zur Deckung der Mittel rungen und .25 552 000 ℳ
5 939 000
der auf
estbetrag im
öV1ö1P1616ö6ö668699098 für die im § 1 unter II, IV und V Beschaffungen sw. von 182 420 000 ℳ sind Staatsschuldverschreibungen auszugeben. An Stelle der Schalbversch eibunfen
er
—
beschaffen.
ausgegeben werden.
Schatzanweisungen oder Schuldverschreibungen, die zur Einlösung von fällig werdenden Schatzanweisungen bestimmt sind, hat die Haupt⸗ verwaltung der Staatsschulden auf Anordnung d Tage vor dem Fälligkeitstermine zur Verfügung zu halten. f nicht vor dem Zeit⸗ g der einzulösenden Schatz⸗
im Betrage
können vorübergehend Fälligkeitstermin ist in Die Staats egierung wird er⸗ er Schatzanweisungen durch uldverschreibungen
Schatz⸗
Die
es Finanzministers
gesamte
Pfund, auf 100 Millionen Pfund oder 2000
der Anteil Deutschlands an
Teerfarbenerzeugung Deutschlands schä das sind 1365 Millionen Mark. Da
schätzten Produktion 68,2 %. Es folgen die oder 6,5 %, Großbritannien mit 120 100 Millionen oder 5 % und die
mit 75 Millionen oder 3,75 %.
lionen oder 10 % geschätzt. Deutschland bierin gleichzukommen,
gewinnen könne, die man in Deutschland daraus
fehle es doch in Amerika sicherlich nicht, Allen Ernstes ist vermutet worden, nicht alle diejenigen Bestandteile,
Recht nennt Nichols den Versuch, Deutschland nach Amerika zu nehmen. von einem Lande,
pflanzen. Daß gerade
in dem sie groß geworden Deutschland die He
Weise oft Jahre lang Millionen an worden sind, die zunächst gar keinen denen es höchst zweifelhaft man braucht nur an die denken. . technischen und kaufmännischen Zweigen der chemischen Industrie
Geschichte des
Arbeiten,
Recht, wenn er meint, daß die amertkanische
dehnung nur gelangen könnte, wenn selbst die ärgsten Pessimisten befürchten
—
In dem Organ der „Nederlandsche sich interessante Zahlen über die Ausf fischen aus Kriegsmonate, Es handelt sich die salzenen Fischen, wobei Lachs und August sank die Einfuhr unter 1913, nämlich auf 240 000 kg von 531 000 fast die Hälfte der 256 000 kg. Die Ausfuhr nach England er
also vom August bis um die Ausfuhr von Neunau
September war die Ausfuhr auch im Jahr gegenüber wovon 184 000 auf Frankreich land und 122 000 auf
die August 1914 aber der jedoch vor
lichen Rückgang, Vergleich mit dem li Zunahme, von Fränkreich und Belgien konnten von aufnehmen, nach Deutschland kamen auch dagegen hatte eine Einfuhr von nicht das Dreifache dessen, was im gleichen Friedensjahres an Süßwasserfischen von d roßbritannischen Inseln gekommen war.
Monaten hat sich der Ausfuhrhandel
Höhe der Friedenszeit erreichte. im November 1913 527 000 kg ausgefü Belgien entfielen davon 183 000 bezw. land in 177 000 bezw. 194 000 kg. während des Krieges, waren Gesamtausfuhr vor allem Frankreich und Belgien zu land über seinen normalen Bedarf auch Deutschlands Einfuhr sich etwas entsprechenden Monate Frankreich gingen 11 000 bezw. im Oktober 156 000 und im in Deutschland stieg die November auf 197 000 kg. Zahlen der vorjährigen aücht nur erreicht, ulich.
die
13 000 kg.
die den deutsch einem so vorzüglichen Ausgangspunkt für Teerfarben machen. man braucht zu solchen Hypothesen wirklich nicht zu greifen, mit die Teerfarbenindustrie 1 8 verpflanzen, ein geradezu titanisches Unter-
Man kann eben nicht mit einem
worden ist, liegt nicht zum wenigsten daran, Unternehmungen
Vorteil abwarfen, und von e rentieren würden —
war, ob sie j . künstlichen Indigos
ündet man in keinem Lande der Welt wieder. hat Farbenindustrie während daß sie aber
Ausfuhr nach Frankreich un
buße; sie ging von 108 000 kg im August 1 1 August 1914 zurück. Viel beträchtlicher war der Rückgang der fuhr nach Deutschland, nämlich von 167 000 auf 92 000 kg.
dem Monat August zurückgegangen, und Belgien, Deutschland entfielen. 1 September 1913 zeigt auch der September 1914 einen Gesamtausfuhr betrug 31 bedeutet das eine beträcht⸗ allem England Nutzen zog. der ganzen Ausfuhr nur 7000 kg 77 000 kg, England weniger als 228 000 Monat des vorhergegangenen en Niederlanden nach
453 000 und 393 000 kg.
des Vorjabres erhob.
tzt er auf er die
Millionen oder 6 %, Vereinigten Staaten von Amerika
Die Fabrikation in Holland, Oesterreich und Belgien wird insgesamt nur auf 200 Aus diesen wenigen 8 ohne weiteres, daß in der Teerfarbenindustrie Deutschland b hat und den Weltmarkt beherrscht, und das Verlangen anderer Länder, ist verständlich. sagt Nichols, hat man die Frage aufgeworfen warum man denn nicht auch in Amerika bei der Gasbereitung aus dem Teer die Farbstoffe herstellt, denn an Kapital und auch an hervorragenden,
chemisch gründlich durchgebildeten Fachleuten sei in Amerika kein die amerikant
Schlage ist,
en Zahlen ersieht man
sche Steinkohle schen Steinkohlenteer zu
68 ¼ Millionen
Weltproduktion Millionen Mark schätzt, dieser eher zu hoch als zu niedrig ge⸗
Schwerz mit 130 Millionen Frankreich mit
betrug
Rußland, Mil⸗
die Führung
Schon oft,
Mangel.
Aber
eine Industrie V1
in ein anderes ver⸗
imat der Teerfarben ge-
daß i
Dieses Zusammenwirken von rein wissens
das au
in Deutschland zu Hause
Nich
des Krieges zwar vielleicht etwas gehoben werden könne, zu einer Deutschland gegenüber irgendwie ins Gewicht fallenden der Krieg länger dauerte, als
die Hälfte derjenig m Jahre 1913 ging d Belgien, nämlich
kg.
litt nur ei
n großzügigster
1 zu ftlichen mit in anderer
ist ols hat daher
Heidemaatschappy“ finden uhr von Süßwasser⸗ den Niederlanden während der ersten vier s November des Jahres 1914. frischen, geräucherten und en einbegriffen sind.
ge⸗ Im en vom August
ne. geringe Ein⸗
913 auf 96 000 kg im
Aus⸗ Im
e 1913 nicht unerheblich
nämlich 95
nur
2 000 kg.
auf 401 000 kg, 000 auf Eng⸗
Gegenüber dem
erheb⸗ Im
also
den
In den beiden folgenden
hrt, auf 181 000
Den tragen, hinaus
über die Nach Belgien und
der Niederlande mit diesen
Artikeln wieder beträchtlich gehoben, wenn er auch nicht die normale Im Oktober 1913 wurden 532 000,
Frankreich und kg, auf Eng⸗
jedem der beiden Monate 172 000 kg und auf Deutschland Im Oktober und November 1914, entsprechenden
Zahlen der Ausfall hatten während Eng⸗ aufnahm und
Einfuhr der
England dagegen führte
sondern ü⸗
November auch noch 183 000 kg ein; Einfuhr im Okiober auf 186 000 und im kg. Daß die deutsche Ein
fuhr damit die berschritten hat,
habe
v11“1X“X“
mit vollem von
entstandene Landschaft mit Schafen ist groß und klar aufgebaut wirkt aber in der Färbung so kühl und sroßenngl hem so trocken pappig wie noch manche seiner berühmt gewordenen Bilder.
as um 1860 entstandene Stimsonbild offenbart Feuerbachs Zu⸗ sammenhänge mit der Oelmalerei der viel zu sehr geschmähten Düssel⸗ dorfer und Münchener Historienmaler. Eine große Ueberraschung ist die 1862 entstandene „Harzlandschaft mit Scharherde’ von Paul Meyverheim. Das von dem 20 jährigen Meyerheim ausgeführte Bild, auf dem sich ein vorzüglich durchgemalter großer Baum ven blauem Seeasee. abhebt, ist ebenso gut wie die hier gezeigten frühen Land⸗ schaften Anselm Feuerbachs. Von Karl Buchholz sieht man vier Lundschaften, und diese vier Bilder wirken alle in ihren wechselnden Stimmungen, die sein und duftig wiedergegeben sind, gleich gut. Wie behuisam und leicht sind überall die luftigen Wolken hin⸗ zesetzt! Vor dem altrömischen Maifest Arnold Böcklins aus dem ahre 1870, das vor mehreren Monaten leihweise in der National⸗ galerte ausgestellt war, bedauerte man immer wieder, daß der Künstler den ausgezeichneten Eindruck der gut gemalten landschaftlichen Par⸗ tien durch einige grelle, unharmonische Töne an den Gewändern zerstört hat. Zwei Frauenhildnisse von Stauffer⸗Bern sind mäßige „Salonkunst“. Der Gedanke, den man bisweilen 85 vor seinen in handwerklicher Beziehung glänzend ausgeführten
adierungen hatte, daß Stauffer⸗Bern weniger um seiner Kunst als um seines romanhaften Lebens willen berühmt geblieben ist — dieser Gedanke taucht auch vor diesen glatten Bildnissen wieder auf. Das Freilichtbild Anton von Werners überrascht durch die Art, wie die Gruppe von drei Mädchen und einer Frau in einem sonnigen „Garten malerisch aufgefaßt und in der Wieder⸗ gabe der farbigen Töne und des hellen Lichtes glücklich ausgeführt worden ist. Unter den Werken Wilhelm Trübners erfreut eine große, breit und kraftvoll angelegte Atelierszene ganz besonders. — Mehr als rein künstlerisches Interesse beansprucht die ausgestellte Zeichnung, die im Jahre 1870 der französische Maler Thomas C outure vom Generalfeldmarschall von Hindenburg schuf. Der junge Leutnant Hindenburg ist in ganzer Figur stehend dargestellt; sein tiefer Blick hat fast etwas Träumerisches und Weichliches — was wohl mehr an Couture als an Hindenburg lag. CF
In Bergedorf bei Hamburg ist der Leiter des Ha Museums für Kunst und Gewerbe, Professor Dr. 82 8 Sbnrog. mann im 72. Lebensjahr gestorben. Das Hamburger Museum ist recht eigentlich eine Schöpfung Brinckmanns; er hatte die Gesellschaft begründet, die das Museum ins Leben rief, er blieb in ihr die Fhiheh. Kraft, und als der Staat die junge Anstalt übernahm, S er sich in Organisation und Ausbau als ihr erfolgreicher 5 er. Brinckmann schuf in dem Hamburger Museum insofern etwas I als er in ihm das kunstgeschichtliche Prinzip zurücktreten ließ. d s kam ihm nicht darauf an, eine möglichst lückenlose Entwicklung es Kunstgewerbes vorzuführen und mit dem Museum Studienzwecken zu dienen, sondern er wollte durch eine Sammlung hervorragend gediegener kunstgewerblicher Erzeugnisse veredelnd auf den Geschmack 2. Publikums und anregend auf das daniederliegende Kunstgewerbe der wirken. Dieser segensreiche Einfluß des rastlos schaffenden 2 aunes ging weit über die Grenzen Hamburgs hinaus und sichert Justus Brinckmann ein dankbares Andenken in weiten Kreisen.
Dürer ist einer der wunderbarsten Zeugen deutscher Geistesart: seine Kunst wird uns heute durch die Selbstbe sinnung 8 deutschen Volkes ebenso wie durch die Angriffe unserer Feinde auf deutsche Gesinnung von neuem nahe gerückt. Darum ist es mit Freuden zu begrüßen, daß das Beuth⸗Schinkel⸗Museum in der Königlichen Technischen Hoch chule Charlottenburg (Berliner Straße 171) jetzt aus den reichen Schätzen des Museums eine Dürer⸗Ausstellung zusammen⸗ gestellt hat, die in etwa 250 Holzschnitten und Kupferstichen einen guten Ueberblick über die Entwicklung von Albrecht Dürers Schwarz⸗Weiß⸗Kunst gibt. Die Beuthschen Sammlungen sind Anfang des neunzehnten Jahrhunderts entstanden, d. h. zu einer Zeit, als gute Abdrucke der Dürerschen Graphik noch verhältnismäßig leicht zu haben waren; so enthält diese Ausstellung auch mehrere seltene Blätter, die in neueren Sammlungen nicht immer vertreten sind. Die Ausstellung ist vom 12. Februar bis zum 14. März wochentäglich (mit Ausnahme vom Sonnabend) von 10—3 Uhr, Sonntags von 10—1 Uhr jedermann frei zugänglich, ebenso wie der einführende Lichtbilder vortrag, den der Vorsteher des Museums, Geheimer Regierungsrat, Professor Zimmermann, am 11. Februar, Abends 6 Uhr, in der Aula der Technischen Hochschule hält.
„Weiie die „Tribuna“ aus Bengasi erfährt, hat man in Kyrene
ein marmornes Riesenstandbild Alexanders des Großen entdeckt, an dem nur ein Teil des rechten Vorderarmes fehlt. Es handelt sich um eine prachtvolle Kopie der berühmten Bronzestatue des Lysippus, die bald nach der Zeit, aus der das Original stammt, angefertigt wurde. Alexander ist aufrecht stehend dargestellt, den rechten Arm ausgestreckt, in der linken Hand eine Lanze schwingend, mit jugendlichem Kopf, den Blick zum Himmel gerichtet.
Wohlfahrtspflege.
Mehr als eine Million Mark hat bisher die Landes⸗ versicherungsanstalt Berlin für soziale Zwecke während des Krieges aufsewendet. Davon entfällt über ¼ Million auf die Arbeitslosenunterstützung, abgesehen von den Erstattungen an den Magistrat für Auslagen der Gewerkschaften. Rund 12 000 ℳ sind an Mietsbeihilfen und 83 000 ℳ an gemeinnützige Vereine gewährt worden. Die Ausgaben für Liebesgaben an das Heer zur Weihnachtszeit beliefen sich auf 106 000 ℳ, wozu noch rund 5000 ℳ für die im Felde stehenden Beamten der Versicherungsanstalt kommen. Die Invaliden⸗ rentenbewegung setzte bei Beginn des Krieges stark ein, schwächte sich aber in den letzten Monaten infolge günstigerer Gestaltung der wirt⸗ schaftlichen Lage ganz erheblich ab. Dagegen nimmt die Hinter⸗ bliebenenfürsorge von Woche zu Woche an Umfang zu. In den ersten Tagen des Monats Februar gingen bei der Landesversicherungsanstalt über 30 Anträge von Hinterbliebenen gefallener Krieger ein.
Verkehrswesen. 8
Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Konto⸗ inhaber im Postscheckverkehr Ende Januar 1915 auf 103 864 gestiegen (Zugang im Monat Januar 796). Auf diesen Postscheckkonten wurden im Januar gebucht 1875 Millionen Mark Gutschriften und 1877 Millionen Mark Lastschriften. Bargeldlos wurden 2020 Millionen Mark des Umsatzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Januar durchschnittlich 264.6 Millionen Mark. Im internationalon Postüberweisungsverkehr wurden 4,2 Millionen Mark umgesetzt. v11““
Ueber die erfreuliche Weiterentwicklung des Postscheck⸗ verkehrs im verflossenen Jahre sind kürzlich für 8e, Bg tich des Reichspostgebiets auch an dieser Stelle die maßgedenden Zahlen mit⸗ eteilt. Jetzt liegt das Ergebnis für ganz Deutschland, Bayern und Württemberg also mit einbegriffen, vor. Dan ist die Zahl der Kontoinhaber im Jahre 1914 um 18 600 ge⸗ stiegen. Zahlkarten wurden bei den Postanstalten im Dezember täglich über 353 000 eingezahlt, d. h. annähernd so viel als im Juli vor Ausbruch des Krieges. Die Einzahlungen auf Zahl⸗ karten im Dezember sind dabei auf 42 Millionen Mark täglich zu veranschlagen. Nicht minder erfreulich sind die Dezemberziffern über den Stand des Gesamtguthabens der Kontoinhaber. Während es im verflossenen Jahre bis Juli etwa 240 Millionen Mark im Monat betragen hat, ist es seitdem — obwohl im Juli die Stammeinlage von 100 ℳ auf 50 ℳ berabgesetzt worden ist — allmählich bis auf 295 Mil⸗ lionen Mark im Dezember angewachsen und hat damit seinen höchsten bisberigen Stand seit dem Bestehen des deutschen Postscheckverkehrs (1909) erreicht. Dasselbe gilt von dem Umsatz im Dezember 1914, der 4333 Millionen Mark ausgemacht hat, wovon 2269 Millionen Mark bargeldlos bealichen worden sind. Allein in der letzten Dezemberwoche belief sich der Umsatz auf 1045 Millionen Mark und in der ersten Januarwoche (4. bis 9 Januar) auf 1127 Millionen Mark. Der bargeldlose Zahlungsausgleich faßte im Postscheckverkehr immer weiter Boden.
Optische Signale. Die Entwicklung des Verkehrs hat die alten Arten der Nachrichtenübermittlung, wenn auch nicht vollftändig verdrängt, so doch stark in den Hintergrund geschoben, wie im Frieden, so auch im Kriege. Durch Funkspruch empfänat der Heeresleiter heute eine Nachricht und sofort wird auch sein Befehl durch Funk⸗ spruch erteilt und mit Blitzesschnelle einer ganzen Rethe von Unter⸗ führern bekannt gegeben, ohne daß es nötig wäre, Ordonnanzen. zu jedem einzelnen abzufertigen. Aber doch behauptet auch die ältere Form der Nachrichtenübermittlung, der Meldereiter daneben noch immer seinen Platz. Ebenso ist die älteste Telegraphie, die optische, keineswegs völlig ausgeschaltet. Schon im grauesten Altertum war die Signalgebung durch Feuerzeichen bekannt und die Meldung von der Eroberung und Zerstörung der Stadt Troja soll auf diesem Wege über ganz Thrazien hin noch in derselben Nacht nach Griechenland und nach Mykene, der Residenz Agamemnons, gekommen sein. Eine besondere Ausbildung hat aber die optische Signalgebung im Altertum nicht erhalten und ebensowenig im Mittelalter; erst im 16., 17. und 18. Jahrhundert hören wir von Versuchen, ganz bestimmte Systeme optischer Tele⸗ graphen zu konstruteren. Aber ein wirklich brauchbarer optischer Telegraph wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich von dem Ingenieur Chappe gebaut, und er erwies sich sehr bald als so nützlich, daß ganz Frankreich mit einem Netz solcher optischen Telegraphen durchzogen wurde. Die Uebermittlung eines Zeichens von Straßburg nach Paris, also über eine Strecke von 120 Meilen, die mit 46 Zwischenstationen verseben war, dauerte nicht mehr als 6 Minufen. Der große Heerführer Napoleon erkannte die Bedeutung einer schnellen Nachrichtenübertragung auch für den Krieg sehr wohl und benutzte diese Telegraphen in ausge⸗ debntem Maße. Er war mit ihnen so tufrieden, daß er dem ersten elektrischen Telegraphen gar keine Bedeutung beimaß.
Ibsens Schauspiel „Hedda Gabler“, mit Irene Triesch in der Titelrolle, gehörte vor zwei Jahren zu den besten Aufführungen des Theaters in der Königgrätzer Straße. Die gestrige Wiedergabe des Werks in neuer Einstudterung hat daran, trotz der Neubesetzung zweier Rollen, nichts wesentlich verändert. Irene Trieschs an Brahms Ibsenbühne ausgereifte Darstellung der Hedda ist beute noch die bewunderungswürdige, bis ins kleinste ausgearbeitete künstlerische Leistung, die an dieser Stelle wiederholt gewürdigt worden ist. Auch über Eugen Burgs eindrucksvollen Gerichtsrat Brack und Ludwig Hartaus genial⸗verkommenen Lövborg ist Neues nicht zu sagen. An die Stelle des inzwischen zu den Fahnen einberufenen früheren Darstellers des Dr. Jürgen Tesmann, Otto Gebühr, ist Rudolf Lettinger “ der diesen geraden, unkomplizierten, kind⸗ lichen Charakter schlicht und glaubhaft nachzeichnete. Anna Ernst, die gestern zum ersten Male die Rolle der Thea Elvstadt spielte, ist eine begabte Schauspielerin, der die Bühnenerfahrung aber offenbar noch fehit. Inszinktiv richtig Getroffenes und schulmäßig Angelerntes stehen in ihrer Darstellung unvermittelt nebeneinander. Nennt man noch Frieda Richard als vortreffliche Tante Juliane, so ist die Reibe der Dar⸗ steller, die sich gestern unter Rudolf Bernauers Regie zu gutem Zu⸗ sammenspiel vereinigten, vollzählig. 89
—.— 1““ 1““
Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Overnhause „Carmen“ gegeben. Die Besetzung lautet: Micasla: Fräulein Artôt de Padilla; Carmen: Frau Miekley⸗Kemp; Frasquita: Fräulein Herwig; Mercedes: Fräulein Birkenström; José: Herr Gustaf Berg⸗ man aus Stockholm als Gast; Escamillo: Herr Bronsgeest; Zuniga: Herr Bachmann; Morales: Herr Habich; Dancairo Herr Sommer; Remendado: Herr Henke. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech.
Im Königlichen Schausptelbause wird morgen das Lust⸗ spiel: „Wie die Alten sungen“ aufgeführt. In den Hauptrollen sind die Damen Conrad, Abich, Thimia, Heisler und die Herren Engels, Böttcher, Vollmer, Hertzer, Vallentin und Eggeling beschäftigt. Spielleiter ist der Regisseur Hertzer.
Das Schillertheater hat Hermann Bahrs dreiaktiges Lust⸗ *spiel „Das Prinzip“ zur Aufführung erworben. Die Proben haben bereits begonnen.
Friedrich Smetanas Oper „Die verkaufte Braut“ ist bei ihrer Erstaufführung am Freitag im Deutschen Opernhause folgender⸗ maßen besetzt: Luise Marck⸗Lüders (Kathinka), Hertha Stolzenberg (Marie), Erna Vilmar (Agnes), Frida Wolf (Esmeralda), Kammer⸗ sänger Lieban (Wenzel), Kammersänger Frederich (Hans), Kammer⸗ sänger Blaß (Micha), Richard Rübsam (Kruschina), Eduard Kandl (Kezal), Edwin Heyer (Springer), Hans Thomascheck (Muff).
Das III. Konzert von Max Fiedler mit dem Pbilharmoni⸗ schen Orchester findet unter Mitwirkung der K. K. Kammersängerin Edyth Walker als Solistin am 15. Februar, Abends 8 Uhr, in der Philharmonie mit folgendem Programm statt: Weber: Ouvertüre zum „Freischütz; Weber: Arie der Rezia aus „Oberon“ („Ozean, du Ungeheuer“); Wagner: Vorspiel zu „vLohen⸗ grin“; Verdi: Arie der Eboli aus „Don Carlos- („0 don fatale!*); Bruckner: Symphonie Nr. VIII in C⸗Moll.
Der Berliner Lehrergesangverein (Leiter: Professor Felix Schmidt) veranstaltet am 18. Februar, Abends 8 Uhr, ein Konzert in der Philharmonie, unter Mitwirkung des Herrn Conrad Berner (Viola d'Amore) und der Frau Lieselott Berner (Klavier⸗ begleitung). Das Programm enthält u. a. Kompositionen von Schubert, Taubert, Robert Kahn, Robert Schumann, Volkmar Andreae, Hugo Kaun, Richard Strauß, Georg Schumann.
Der einzige diesjährige Klavierabend von Moriz Rosenthal findet am 19. Februar in der Philharmonie statt Das Pro⸗ gramm lautet: Weber: Sonate in As⸗Dur; Schumann: Etudes symphoniques; Chopin: Préludes, Ballade in F Moll, Mazurka, Polonaise; Moriz Rosenthal: Prélude, zweite Strauß Phantasie. Der Reinertraa wird zum Besten der Hilfsvereinigung für Musiker und Vortragskünstler verwendet.
In der Kaiser⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer morgen, Donnerstag, Abends 6 bis 7 Udr, ein Orgelkonzert, bei dem Frau Signe Noren⸗Giertzen (Sopran) und Frau Helene Sklarz (Alt) mitwirken. — Karten zu 1 ℳ und 50 ₰ sind bei Bote u. Bock, im Warenhaus Wertheim und Abends am Eingang der Kirche zu haben. Die Einnahme wird dem Verein „Frauenhilfe“ zur Linderung von Kriegsnot über⸗ wtiesen.
Mannigfaltiges. Berlin, den 10. Februar 1915.
Im Lessing⸗Museum (Brüderstraße 13) hält Donnerstag, Abends 8 Uhr, der Dr. P. A. Merbach de Sese bildervortrag über „Vorläufer und Anfe technik der Gegenwart“. 16
Welche großen Schwierigkeiten vor allem unseren Bundes⸗ genossen die unbvgienische Unsauberkeit bereitet, an vih sehr dfele der
serbischen und russischen Gegner bei ihrem zurückgebliebenen Kultur⸗
Der erste elektrische Telegraph war nicht der 1892 von Guuß
stand gewöhnt sind, geht aus dem Pericht eines Stabsarztes in der