..“ 2 8 8 Spenden
Deutsche in Konstantinopel, Bukarest
und Sofia
Sekt.⸗ und Finanzchef der Landesregierung für Bosnien und Herzegowina von Pri⸗ leszky in Sarajewo
R Schweitzer, Kunstmaler in München
Deutscher Wehrverein in Berlin
Düßseldorfer Tageblatt
3 Kisten Liebesgaben 15 000 Zigaretten
1 Porträt Friedrichs des Großen 40 000 Exemplare der Zeitschrift „Die Wehr“ und 250 Wehrkalender 100 000 Exemplare der Festnummer zum Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers.
Summe D.
14 947,33 ℳ
“
600,— ℳ — 42,— 2 697,05 „ 14 947,33 „
eberhaupt
Dazu: laut Bekanntmachung vom 17. Ja⸗ mlu Ih 6
17 286,38 ℳ
407 939,33 „
Ueberhaupt. 9 Dies bringt unter dem Ausdruck besten Dan Berrlin, den 29. Februar 1915.
1
425 225,71 ℳ öffentlichen Kenntnis 8 Der Kriegsminister: Wild von Hohenborn.
80 930 ℳ
8
Theater und Musik,
Konzerte.
Im Beethovensaal ließ sich am Donnerstag die hier bisher undekannte Königlich ungarische Hofopernsängerin Anna Medek, von Fritz Lindemann mit gewohntem Feingefühl be⸗ gleitet, mit Liedern von Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Strauß, Reger und einigen Komponisten ihrer Heimat: Szendy Arpad, Szekacz Aladar und Dienzl Ozkar, hören. Den btsten Eindruck machte die Künstlerin mit den beiden Ausschnitten aus der Bühnenliteratur, der Szene und Arie aus dem „Freischütz“ und der Arie aus „Arda“ (Nilszene)h. Hier war sie ganz in ihrem Element. Der Ton ihrer Stimme ist groß, dabei edel, und ihre Textaussprache vorzüglich. Aus der reichen Liederfolge seien Schuberts: „Meine Ruh’ ist hin“, Regers: „Waldeinsamkeit“ und „Du wirst nicht weinen“ von Strauß hervorgehoben. — Das Jateresse für Kammermusik teilt sich immer weiteren Kreisen mit. Gleichfalls am Donnerstag gab das hier wohlgelittene Rosé⸗ Quartett in Gemelnschaft mit Artur Schnabel ein Konzert im ausverkauften Saale der Philharmonie. Auf dem Programm standen das Quintett in A⸗Dur (Op. 81) von A. Dvokäk, das Quartett in G⸗Moll (Op. 25) von Brahms und das „Forellenquintett“ von Schubert. Alle drei Werke wurden von den Künstlern vollendet vor⸗ getragen. Da alle Ausführenden Meister ihrer Instrumente und mit völliger Hingabe bei der Sache waren, entstand eine Leistung aus einem Guß, an der man reine Freude haben konnte. Im „Forellen⸗ quintett“ gesellte sich den Künstlern Leberecht Goedecke, der treff⸗ liche Kontrabassist des Phitharmonischen Orchesters hinzu, und für den verhinderten Herrn Paul Fischer hatte Herr Rudolf Fitzner die zweite Geigenstimme übernommen. Das Publikum bewies seine Dankbarkeit für das Gebotene durch reichen Beifall. Im Harmoniumsaal fand am Donnerstag eine Veranstaltung ohne Musik statt. Maria Stona, die bekannte österreichische Dichterin, und ihr Gatte Karl Erasmus Kleinert trugen einer anjehnlichen Zuhörerschaft eine Reihe von eigenen und fremden Dichtungen vor. Mußte die Musik selbst an diesem Abend schweigen, so wurde ihrer doch wenigstens in den schönen Worten ge⸗ dacht, die Arthur Fitger ihr in seiner Dichtung „Johann Sebastian Bach“ gewidmet hat und die in packender Weise schildern, wie der Thomasdkantor am Dresdener Hofe den ihm damals vorgezogenen, jetzt völlig unbekannten französischen Modekomponisten Marchand aus dem Felde schlug. Herr Kleinert, dessen eindringliche, klare und ausdrucksvolle Vortragsweise unlängstzan dieser Stelle ge⸗ würdigt worden ist, verhalf dem Gedicht zu starker Wirkung. Außer Werken von Hamerling, Herwegh und Prinz von Schönaich⸗Carolath brachte er noch Vers und Prosa lebender Dichter. Eine Ballade „Zar Jwan“ von Marcello Rogge fiel durch die malende Kraft ihrer Worte auf, und zwei eigene Dichtungen Kleinerts gefielen ebensosehr durch ihre Form wie durch ihren Inhalt. Der Humor Roseggers kam in einer zum Schluß in steirischer Mundart vor⸗ getragenen idyllischen Schilderung eines Bauernphilosophen in vollstem Maße zu seinem Recht. Marta Stona trug außer eiger Reihe tief und fein empfundener eigener Krlegsgedichte eine sehr reizvolle Er⸗ zählung „John und Mary“ vor, in der die vor dem Kriege bei uns herrschende Anglomanie mit treffender Satire geschildert wird, auch eine satirische Skizze „Die Dame“, die ebenfalls in der Kitegszeit entstanden ist und auf sie Bezug nimmt, verfehlte ihre Wirkung nicht. Der anregende, genußreiche Vortragsabend fand den vollen Beifall der Zuhörer.
Am 7. Symphonieabend der Königlichen Kapelle, der am Freitag im Königlichen Opernhaufe stattfand, wurde den nicht gerade entzückten Hörern ein seltsam zusammengestelltes Programm geboten, das von Korngold über Liszt zu Beethoyen führte. Korngolds „Sinfonieita“ wurde an dieser Stelle zum ersten Male aufgeführt. Der junge, als Wunderkind mit erheblichem Lärm in die Oeffentlichkeit eingeführte Wiener zählte erst 14 Jahre, als er dieses viersätzige Tonwerk schuf. Es weist außer dem erstaun⸗ lichen technischen Können, mit dem neben den Streichinstrumenten 36 andere beherrscht sind, eine bedenkliche Frühreife des Gefühls, etwas Unjugendlich altkluges auf. Jenes Können bleibt in jedem Fall selten und höchst verblüffend, die seelische Frühreife entpuppt sich aber zum guten Teil bald als eine bei einem Knaben freilich außer⸗ ordentliche Fähigkeit des Nachempfindens. Im übrigen ist die „Sinfonietta“ durchaus modernste Musik. Mit einem Ueberfluß an Klangmitteln werden äußerst komplizierte Themenverbindungen an⸗ gestrebt und nur selten ungezwungen aufgelöst. Die musikalischen Gedanken stehen oft einander nicht nur unvermittelt gegenüber, sondern scheinen gelegentlich sogar willkürlich nebeneinander fortgeführt zu werden. Die Tonmaleret wird mit den sattsam bekannten, bald grellen, bald fast klanglosen Stimmen durchgeführt, und nur selten tönen die Instrumente zu vollen, reinen Harmonien zusammen. Der Melodik ist dabei nicht grundsätzlich ausgewichen, sie erscheint aber wenig eigen⸗ artig und gelegentlich sogar trivial. Das Publikum nahm die Dar⸗ bietung kühl und zurückhaltend auf; erst nach dem Finale, das eine straffere Zusammenschließung und eine harmonische Durchführung zeigt, wurde der Beifall lebhafter und der junge Komponist konnte sich an der Hand seines Interpreten, des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß persönlich vorstellen. Dr. Strauß hatte sich des Werkes mit großer Sorgfalt angenommen, was um so natürlicher ist, als er sich ja als eines der Vorbilder ansehen darf, dem der junge Wiener mit erstaunlichem Geschick nacheifert. Die dann folgende symphonische Dichtung „Mazeppa“ von Franz Liszt wurde mit hinreißendem Feuer gespielt. Weniger konnte die Wiedergabe der Beethoven⸗Musik begeistern, der der Rest des Konzerts gewidmet war. Die Egmont⸗Ouvertüre wurde auffallend schleppend vorgetragen und die fünfte Symphonie ward derart modern auffrisiert, daß mit Ausnahme der Allegro presto ihre Schönheit und Größe nicht zur Geltung kamen. ie Willkür der Straußschen Inter⸗ pretation lag nicht nur in der Behandlung der Tempi, sondern noch
“
mehr in der leichten, fast gleichgültigen Art, mit der er über gewichtige Satzteile hinwegeilte. Der gewaltige Eingang des ersten Satzes kam dabei fast ganz um seine Wirkung, und die seelentiefen Variationen des Andante erschienen wie kleine liebenswürdige Einfälle. Jeder Vergleich hinkt, und doch möchte man die Art und Weise mit der Strauß Beethoven ausdeutet mit jener im Grunde verständnis⸗ losen Art vergleichen, mit der auch bedeutende moderne Schauspieler das klassische Drama, namentlich die Monologe, behandeln. Hier wie dort scheint man die Ausdrucksmittel der älteren Kunst nicht mehr zu verstehen; man will sie unter völliger Verkennung ihres Wesens „dem mordernen Empfinden näher bringen“ und beraubt sie ihrer höchsten Schönheiten. Großen Kunstwerken gegenüber angewendet rufen solche Modernisierungsversuche berechtigten Widerspruch hervor. — Mit einem interessanten Programm wartete Karl Maria Artz in seinem um dieselbe Zeit im Beethovensaal veranstalteten III. Symphoniekonzert mit dem Philharmonischen Orchester auf. Auf Webers Ouvertüre zu „Euryanthe“, die schlecht und recht, aber ohne jede höhere Eingebung gespielt wurde, folgte Joachtm Raffs „Lenore⸗Symphonte“. Das selten gespielte Werk hat zwar in den ersten drei Sätzen infolge mancher harmonisch gar zu simpel ge⸗ haltener Abschnitte stellenweise schon reichlich Staub angesetzt; daneben gibt es aber Strecken von großer poetischer Schönheit, sodaß es sich sehr wohl gelohnt hat, das interessante Werk wieder etnmal der Vergessenheit zu entreißen, um so mehr, als der letzte, Bürgers bekannte Ballade vertonende Satz ein in sich abgeschlossenes Meisterwerk schaurig düstern Gepräges darstellt. Der stimmungsvolle Ausklang kann unmittelbar als Vorläufer für Griegs Morgenstimmung aus „Peer Gynt“ und dem Schlußteil von Rich. Strauß’ „Tod und Verklärung“ angefprochen werden. Die Aufführung war sorgfältig vorbereitet und im kleinen stimmungsvoll ausgearbeitet, jedoch vermißte man den oßen Zug, das Kennzeichen einer überragenden, temperamentvollen Hersönlchreit am Dirigentenpult. Den Abschluß bildete Philipp Rüfers jugendfrische F⸗Dur⸗Sympbonie, die in ihrem Adagio merk⸗ würdige Verwandtschaft mit Max Bruchs Adagiosätzen zeigt. Das Philhaͤrmonische Orchester spielte wie immer sehr klangschön. — Hedwig Holtz (Klavier) und Kammersänger Max Wever ver⸗ anstalteten „zugunsten der Hinterbliebenen der Helden von Tsingtau“ ebenfalls am Freitag ein Konzert im Meistersaal, das sich regen Besuchs zu erfreuen hatte. Wie bei den meisten Wohltättgkeits⸗ darbietungen war auch das Programm dieses Abends recht bunt, doch hielten sich die Vorträge alle auf einer achtenswerten künstlerischen Höhe. Hedwig Holtz, die sich durch ihr musikalisch feinsinniges, in techni⸗ scher Beztehung gediegen⸗virtuoses Spiel schon seit langem Anerkennung erworben hat, zeiate sich bei der Wiedergabe der interessanten Klavier⸗ und Cellosonate Op. 36 von Grieg (von Gottfried Zeelander trefflich unterstützt) von neuem als tüchtige Kammermusikspielerin. Im Verlauf des Abends trug Fräulein Holtz noch in sehr wirkungs⸗ voller Weise die Liszische Brarbeitung der Wanderer⸗Phantasse von Schubert vor, die André Torchiana auf einem zweiten Flügel geschmackvoll und sicher begleitete. Max Wever sang Lieder von Schubert und Balladen von Schubert und Löwe. Sein klangvolles Organ und sein reifer Vortrag wirkten besonders günstig in den rein lyrischen Kompositionen Sch ⸗berts, dem Harfner⸗ lied und dem Nachtstück. Freundliche Eindrücke hinterließen auch drei vaterländische Lieder, die der Hastungsche Kinderchor (Dirigent W. Hastung) rhythmisch sicher und klanglich ausgeglichen sang. Frau Franzi Weber, Hofschauspielerin a. D., bereicherte das Pro⸗ gramm durch den Vortrag einiger vaterländischer Gedichte.
Am Sonnabend bekundete im Bechsteinsaal die Sopranistin Gertrud Kubel mit dem Vortrag von Liedern von Beethoven, Händel, Schubert, Wolf, Reger ein großes Können. Ihr schlanker, glockenreiner, weittragender Sopran erhebt sich leicht in höchste Höhen. Hier und da treten in Atemgeben und Registerausgleich noch einige Fehler zutage, die die anmutige, fleißige Künstlerin bald beseitigen wird. Ein besonderes Verdienst aber hatte sie um die Lieder lebender Komponisten wie Marx, Weismann, Behm und Schillings, das Nacheiferung verdient. Bei den Vorzügen der Sängerin wäre ihr eine größere Zuhörerschaft zu wünschen gewesen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in Magdeburg am 28. Februar d. J. 8
Wetterbericht vom 2. März 1915, b Vormittags 9 ¼ Uhr.
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere in 45 ° Breite Temperatur in Celsius Niederschlag in 24 Stunden mm
Barometerstand Barometerstand in Stufenwerten *)
e— t à2“b ==Jged‿2ssostosdo
752,7 NNW Jbalbbed. 750,8 N Iheiter 750,1 WNW 4 halb bed. 745,6 SW. wolkig SO 3 bedeckt OSO 4A halb bed. WSWa halb bed. 7509 WSWI bedeckt 748,4 W. bedeckt 750,7 W Schnee 749,2 WNW 4 bedeckt 747,1 W 1 bedeckt 759,0 NW bedeckt 756,7 SW 5 wolkig 759,0 SW bedeckt 7587 W 6 wolkig 8 3 4
Nachts Niederschl. ziemlich heiter Nachm. Niederschl. Schauer Schauer meist bewölkt Gewitter Nachts Niederschl. ꝛVorm. Niederschl. Schauer Geywitter Nachts Niederschl. Schauer Schauer Schauer Nachts Niederschl. Nachm. Niederschl. anhalt. Niederschl. Schauer anhalt. Niederschl.
Borkum Keitum Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München Zugspitze
Wilhelmshav.
757,7
AblElnESeSASSSSgSSbS
1-—
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n,
516,4 N Nebel 751,7 NW Regen Kel 749,2 N 4 wolken Wustrow, M. 745,7 WNWsdb bedeckt Fönigsberg 748,3 O 4 Schnee Cassel — 752,8 W — Z wolkig Magdeburg 750,5 WNW Z wolkig Grünberg Schl — — Mülhausen, E. 761,2 W 2 Schnee Friedrichshaf. 759,3 W 4 wolkig Bamberg 755,2 W 4 bedeckt Rügenwalder⸗ münde Vlissingen Helder Bodö Christtansund Skudenes Vardö Skagen Hanstholm Kopenhagen Stockholm Hernösand Haparanda Wisby Karlstad Hammerhus Livorno Budapest Wien Prag Rom Florenz Cagliari Zürich Genf Lugano Säntis
S
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D
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Gewitter meist bewölkt vorwiegend heiter Nachm. Niederschl. Schauer
anhalt. Niederschl.
—
—
ddWF
746,2 SSW Abedect 758,1 W 3 wolkig 754,8 NW 5 wolkig 761,6 OSO 6 balb bed. 753,1 [SO I heiter 753,1 OSO 2 heiter 773,2 SSO 5 Schnee 749,2 O. bedeckt 750,4 NNO 4 wolkig 745,1 NNO 3 Dunst 754,3 O 760,4 NO 768,2 O 751,4 OS 753,4 ONO 745,0 S 755,5 Windst.
753,7 W
— 02
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4 bedeckt wolkig Schnee Dunst halb bed.
wolkenl.
3 Nachm. Niederschl.
—
SW I bhalb bed. NO I balb bed. NW A bhalb bed. 2 wolkig 763,3 SSW 2 Schnee 757,5 NNO 2 balb bed.
— — 2 —
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums, 18
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 1. März 1915, 7—9 Uhr Vormittags.
Station
Seehöhe 122 m
Temperatur (Co)
500 11000 m 2000 m 3000 m ⁷3600 m
— 9,6 — 40 — 10,4 — 170 — 224 Rel. Fchtgk. ,%0) 64 76 (nicht registriert) Windrichtung. SSW SW SW SW VWSW WSW „ Geschw. mps. 11 17 16 17 17 17
Himmel bewölkt. In 200 m Höhe Südsüdwestwind von 19 mps. Geschwindigkeit. e hüs s
552,1 W 6 Schnee
755,7 750,0
Brindisi Triest Krakau Lemberg V
Hermannstadt — *) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach olgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm;
= 25 bis 3,4 mm; 4 = 8,5 bis 4,4 mm; 5 = 415 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala. Ein Tiefdruckgebiet, mit einem Minimum von 750 mm nord⸗ westlich von Schottland, breitet sich bis Mitteleuropa aus, ein ost⸗ wärts verlagertes Teiltief unter 745 mm liegt südwestlich der Ostsee; ein Hochdruckgebiet über 765 mm über Frankreich hat zugenommen.
— In Deutschland ist das Wetter bei mäßigen westlichen und
nordwestlichen Winden und einer Temperatur um null Grad im
Westen wolkig, im Osten trübe; fast überall fanden Schneefälle statt.
Deutsche Seewarte.
meist bewöͤlkt. Nachts Niederschl.
Windst. wolkenl. SW 1 wolkig
8
in die Wagschale zu werfen ist.
- Vorm. Niederschl.
4 8 8
eutschen Reichsan
Handel und Gewerbe.
Obwohl schon der glänzende Verlauf der ersten Kriegs⸗ anleihe einen ausreichenden Anhalt bietet, um den Grad der
Beteiligung an der jetzt zur Ausgabe gelangenden
Kriegsanleihe voraussehen zu lassen, so ist doch auch die Ent⸗ wicklung der Dinge seit jener Zeit in besonderem Maße dazu angetan, ein wesentlich gesteigertes Interesse für die neuen Anleihen zu 8„ War es bei der ersten Kriegsanleihe in der Hauptsache das aus der langen Friedensarbeit ge⸗ schöpfte Vertrauen in die militärische und wirtschaftliche Kraft Deutschlands, das den Erfolg herbeiführte, so ist es nunmehr das durch die kriegerische Entwicklung selbst in hohem Grade gerechtfertigte Vertrauen in die Lage, das als ein ent⸗ scheidender Faktor für die Beteiligung an der neuen Anleihe Was damals der Nation eine begründete Hoffnung erschien, ist heute in einem hohen Maße bereits Erfüllung geworden. Das deutsche Heer hat fast ganz Belgien sowie einen Teil des französischen und des russischen Gebiets besetzt und nach Maßgabe der Verhältnisse dem deutschen Volke tributpflichtig gemacht; die Entfernung zwischen den Feinden im Osten und Westen, die sich in Deutsch⸗ land die Hände zu reichen gedachten, erweitekt sich von Tag zu Tag, und nichts ist, dank vor allem der einzig dastehenden militärischen Leitung, so gründlich in sein Gegenteil umge⸗ schlagen, wie die ursprünglich hie und da bestehende Besoranis vor einer etwaigen Uebermacht des Feindes im Osten. Zur Ver⸗ besserung des politisch⸗militärischen Kräfteverhältnisses kommt ferner, daß Deutschland und seinem österreichischen Bundes⸗ genossen seither ein Verbündeter in Gestalt des türkischen Reiches erstanden ist. Ebenso hat die jüngste Phase des
(Seekrieges völlig neue Ausblicke für Deutschland geschaffen.
Hand in Hand mit dieser Entwicklung auf militärischem Gebiete gestaltete sich die wirtschaftliche, die eine geradezu staunenswerte Widerstandsfähigkeit namentlich im Hinblick auf die fast völlige Unterbindung des Außenhandels an den Tag legte. Obwohl Deutschland seit dem Ausbruch des Krieges kommerziell auf sich selbst angewiesen war, so hat das wirtschaftliche Leben nicht nur nicht stillgestanden, sondern, zum Teil infolge des Krieges selbst, fast unmittelbar nach dem Kriegsausbruch einen erneuten starken Antrieb erhalten. Die Industrie arbeitet zum Teil angespannt, die Eisenbahneinnahmen sind nach erster Unterbrechung wieder im Steigen begriffen; Aehnliches gilt von den Sparkasseneinzahlungen. Die Reichsbank umgürtet sich mit einem von Woche zu Woche stärker werdenden Goldpanzer, der Diskont ist von 6 auf 5 Proz. herabgegangen und die Privat⸗ banken haben die in Friedenszeiten so oft und vielfach nicht ohne Sorge erwogene „Probe aufs Exempel“ gleichfalls bestanden. Die Eintragungen ins preußische Staatsschuldbuch — eine bisher viel zu wenig beachtete, für das tiefe Vertrauen zur Lage aber höchst charakteristische Tatsache — haben auch
während der Kriegszeit sich ununterbrochen fortgesetzt; sie be⸗
ttrugen: Ende Mill Mark Dezember 1913 3568,8 September 1914. 3740 = 40 % tragungsfähigen 84 035 Dezember 1913 3767,3 = 41 % Schuld 84 325. Also inmitten eines Weltkrieges haben sich die Konten des Staatsschulbbuches um 300, die eingetragene Summe um und 27 Millionen vermehrt, sodaß die Summe der preußischen Buchschuld 41 Proz. der gesamten eintragbaren Schuld umfaßt! Alles in allem eine Entwicklung, auf die das Goethesche Wort: ‚Die Krankheit erst bewähret den Gesunden“ uneingeschränkte Anwendung findet. Das Kapital selbst hat bereits sein Urteil über diese Entwicklung der Gesamtlage zugunsten des eutschen Reiches in der unzweideutigsten Weise abgegeben, indem es die erste Kriegsanleihe erheblich über ihren Ausgabe⸗ urs bezahlte — eine Erhöhung, die namentlich unter dem Ge⸗ sichtspunkte des gewaltigen Betrages dieser Anleihe beurteilt werden muß. Wenn daher bei der jetzigen Kriegsanleihe trotzdem im wesentlichen an den bisherigen Anleihebedingungen festge⸗ halten ist, so bedeutet das unter Berücksichtigung der nach allen Richtungen hin seit jener Zeit errungenen Erfolge ein be⸗ deutendes Zugeständnis an die Zeichner und läßt daher auch ür diese Anleihe ein nicht minder glänzendes Ergebnis er⸗
Konten
== 38,48 % er ein⸗ 80 566
Berlin, Dienstag, den 2. März
hoffen, als den Ausdruck des unbeugsamen Willens der Nation, diesen Krieg mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur Er⸗ kämpfung eines ehrenvollen Friedens durchzufechten.
EEE1111““
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Februar 1915 abgerechnet: 4 308 833 200 ℳ.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 27. bruar 1915 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche): 8 Aktiva. 1915 1914 191
Metallbestand (Be⸗ ℳ stand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 ℳ berechnet)
darunter Gold.
Bestand an Reichs⸗ u. Darlehnskassen⸗ Iö“
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontierten Reichs⸗ schatzanweisungen.
Bestand an Lombard⸗ forderungen..
Bestand an Effekten
Fe⸗
2 314 255 1 611 453 000 1 192 088 000 (+ 11 266 000) (— 56 377 000) (— 38 466 000) 2 270 632 000 1 292 574 000 900 908 000 (+ 16 351 000) (— 44 747 000) (—
216 020 000 63 427 000 2³ (+ 27 122 000) (— 12 809 000) —
6 194 000 11 332 000 (s— 24 971 000) (s— 20 517 000) (—
4 094 624 000 879 722 000 1 127 024 000 (+ 67 844 000) (+ 79 338 000) (+ 39 587 000)
43 349 0000) 120 884 000 184 288 000 (+ 5 883 000) (+ 62 275 000) (+ 115 758 000)
18 497 000 276 825 000 19 086 000 (+ 2785 000) (+ 19 336 000) (+ 7 998 000,
182 275 000 215 862 000 189 087 000 4 905 000) (+ 16 428 000) (+ 18 150 000)
Bestand an sonstigen II16
Passiva. Grundkapital.
Reservefonds...
—
180 000 000 (unverändert) 70 048 000
180 000 000 (unverändert) 66 937 000
180 000 000 (unve ä dert)
74 479 000
(unverändert) (unverändert) (unverändert)
4 862 704 000 1 953 997 000 1 876 041 000 (+ 227 351 000) +¼ 219 298 000) (+ 164 341 000)
1 581 527 000 905 037 000 564 506 000
(s— 142 149 000) (s— 131 625 000) — 55 090 900) 176 504 000 70 423 000 58 031 000
(— 178 000) ‿ 1 000) (+ 1 111 000)
Nach dem vorstehenden Ausweis, der vom 23.—27. Fe⸗ bruar reicht, hat der Goldbestand der Reichsbank sich um weitere 16,4 Millionen Mark vermehrt. Nach wie vor bleibt es Pflicht eines jeden, in dieser Zeit der An⸗ spannung aller Kräfte das Gold zu sammeln, um es der Reichsbank zu bringen, wo allein es nutzbringend wirkt und dem Vaterlande dienstbar gemacht wird. Darum: Zur Reichsbank mit dem Golde! Sämtliche Postanstalten im Deutschen Reich sind verpflichtet, Goldmünzen in Papiergeld umzuwechseln und an die Reichsbank abzuliefern.
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige Verbindlichteiten.
sonstige Passiva..
Der Aufsichtsrat des Bremer Nulkan, und Maschinenfabrik, beschloß laut Meldung des „W T. B.“ vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung, für das ab⸗ gelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 11 % (wie im Vor⸗ jahr) zur Verteilung zu bringen, 1 707 093 ℳ (gegen 1 099 313 ℳ im Verjahr) zu Abschreibungen zu verwenden, ferner 75 000 ℳ als öö zurückzustellen und 98 590 ℳ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. — In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Joh. C. Tecklen⸗ borg Aktiengesellschaft (Schiffswerft und Maschinenfabrik) wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Geestemünde beschlossen,
Schiffbau⸗
Zweite Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staat
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Verteilung einer Dividende von 10 % (wie im Vorjahr) auf das um eine Million Mark erhöhte Akttenkavital nach Vornahme der Abschreibungen und Rückstellungen vorzuschlagen. — Nachdem vor eintgen Tagen die Preise für Qualitätsroheisen Zum 7 ℳ für die Tonne erhöht worden sind, ist nunmehr von der lothringisch⸗luxemburgischen Gruppe eine Erhöhung des Preises für Luxemburger Gießereiroheisen um 4 ℳ für die Tonne vorgenommen worden. Letztere Sorte war schon im Monat Januar im Preise um 3 ℳ für die Tonne heraufgesetzt, sodaß nunmehr die Preiserhöhung für alle Sorten Roheisen zur Lieferung im zweiten Vierteljahr 1915 gleichmäßig 7 ℳ für die Tonne beträgt. (W. T. B.) — Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Ennahmen der Anatolischen Eisenbahn vom 3. bis 9. Dezember 1914 146 139 Fr. (weniger 171 523 Fr.); vom 10 bis 16. Dezember 1914 203 191 Fr. (weniger 101 310 Fr.), vom 17. bis 23 Dezember 191 209 544 Fr. (weni er 95 358 Fr); seit 1. Januar 1914 9 768 765 Fr. (weniger 2 722 417 Fr.) — Die Einnahmen der Mazedonischen Eisenbahn (Saloniki — Monastir) betrugen vom 17. bis 23. De zember 1914: 39 347 Fr. (weniger 16 741 Fr.). Seit 1. Januar 1914: 2 528 362 Fr. (weniger 254 965 Fr.) b
Berlin, 2. März. Weizen geschäftelos. Roggen geschäftslos. Hasen geschäftslos.
ais geschärtslos. Weizenmehl geschäftslos. Roggenmehl geschäftslos. Rüböl geschäftslos.
Produktenmarkt.
— Berliner Großhandelspreise für Speisekartoffeln Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermittlungen der von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin gebildeten Ständigen Deputation für den Kartoff⸗lhandel in der Zeit vom 25. bis 27 Februar 1915 folgende Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahnhöfen) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 11,00 ℳ bis 11,50 ℳ, Magnum bonum 11 00 — 11,50 ℳ, Woltmann 10 50 (Hbg. L hrter Bhf. 11 00 ℳ) Silesia und andere runde weiße Speise kartoffeln 10,50 ℳ (Hbg. Lehrter Bhf. 11,00 ℳ). Die Zufuhren genügten noch immer nicht der Nachfrage, die Preise gingen deshalb weiter in die Höhe.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 1. März. (W. T B.) 2 ½ % Engl. Konsols 68 10 4 % J paner 69 8, 4 ½ % Japaner 88 ½, Erie 21 ½, N Y. Ontario u. Western 23 ⅛, Southern Pacific 848, Union Packfic 121 ⅛, Privat⸗ diskont 1 16, Silber 23 ¼. Bankeingang 188 000 Pfd. Sterl., Bankausgang 124 000 Pfd. Sterl.
Amsterdam, 1. März (W. T. B.) Allgemein still, Steels und Amasgamagted fester Scheck auf Berlin 50,85 — 51 35 Scheck auf London 12,02 — 12,07 Scheck auf Paris 47,30 — 47,50, Scheck auf Wien 38,15 — 38,65. 5 % Niederländische Staatsanleihe 9815⁄16 bis 99 offiziell, alle anderen Kurse nicht offiziell, Obl. 3 % Niederl W S. 67 ⅛, Royal Dutch Petroleum 480, Deutsche Erdölaktien —,—, Ni derländisch⸗Indische Handelsbank —,—. Alchison, Topeka u. Santa Fé 93 ½, Rock Jsland 1, Southern Pacific „—, Southern Ratilway 12 ⅞, Union Pacific 117, Amalgamated 53 ⅛, United States Steel Corp 41 5½.
Rio de Janeiro, 27. Februar. London 12 ½.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 1 März. (W. T. B.) Kupfer prompt 64 London, 1. März (W. T. B.) Wollauktion. Heute
herrschte besonders für Merinowolle bei festen Preisen starker Wett⸗ bewerb. Von 8672 angebotenen Ballen wurden später ungefähr
300 Ballen zurückgezogen. Liverpool, 27. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Import 34 780 Ballen, davon 26 415 Ballen amerikanische Baumwolle. vember 5,06. (E. T. B.) Roheil 8 W. T. B. oheisen für Kasse 56 15 s qMärz, (W (S) Wolte oas notierten 23 Pence. Amsterdam, 1. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee Santos⸗Kaffee für März 288, für Mai 27½, für Dezember 26 ½¼. Amsterdam, 1. März.
8 7
e. 7 8
1. Ankerhuchunsachen.
2. vgcs Berlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
ffentlicher Anzeiger.
der auf den 31. März d. J. einzuberufenden Generalversammlung die
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 Z.
Umsatz 6000 Ballen. G Für Mai⸗Juni 4,84, für Oktober⸗No- Glasgow, 1. März. Geschäft war bei steigenden Preisen lebhaft. Vierziger Loko Tops fest, loko 46 ½. (W. T. B.) Rüböl loko flau, 61, für März 59.
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ 9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
—y
—
schinengewehrzuges
) Unterf uchungssachen.
91707] Steckbrief.
Gegen Unteroffi ier Alfred Max Pohl, Ers.⸗Bat. Lehrinf.⸗Regts., geb. 13. XII. 1894 in Poschlitz, ist Untersuchungshaft vegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und in die südl. WMil.⸗Arrestanstalt in Berlin oder an nachste Milttärbehörde zum Weitertransport btzuliefern. Größe: 1,71 m. Gestalt: krättig. Haare: biond. Bes. Kennzeichen: Zahlreiche Pisteln im Gesicht Bekleidg.: Biv lanzug Aktenzeichen: IIIc P. L. 138/15.
Königl. Preuß. Gericht der Insp d. immob. Gardeinf.
91691] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Mus⸗ ttier August Theis vom Ersatz⸗ atallon Infanterkeregiments Nr. 14 welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ baft wegen Fahnenflucht verhängt. Es uird ersucht, ihn zu verhaften und an die ichste Militärbehörde zum Weitertrans⸗ ort hierher abzuliefern.
Beschreibung: Alter: 23 Jahre. Bromberg, den 24. Februar 1915. Gericht der Landwehrinspektion.
191683] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Musketier
L. Albert Julius Käseberg des Ma⸗ 1 m 68 cm,
ersucht, ihn zu verhaften
Statur: Augen: gew.,
1 m 76 ecm, schwarz,
kleidung. 1915.
[91684] Steckbrief.
scheinwerferzug Nr. 23 borgen hält, über 7 Taze verhängt. tärbehörde abzuliefern.
Reserveinfanterieregi⸗ ments Nr. 212, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen unerlaubter Entfernung im Felde über 7 Tage verhängt. und an die nächste Militärhehörde zum Weitertrans⸗ port an das Ersatzbataitllon regiments 42 in Straltund abzuliefern. Beschreibung: Alter: 38 Jahre, Gräße: schlank, Nase: gebogen, Mund: gew., Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: auf der linken Hand täto⸗ wierter Anker, Kleidung: vermutlich Zivil⸗
Do⸗St.⸗Qu. Zarren, den 22. Februar Der Gerichteherr.
Gericht der 45. Res.⸗Division. (Unterschrift.)
Gegen den unten beschriebenen Pionier Paul Hermann Fersing vom Reserve⸗ (XXIII. Reserve⸗ korvs), welcher flüchtig ist und sich ver⸗ ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung im Felde Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Mili⸗
Beschreibung: Alter: 42 Jahre, Größe: Statur: gedrungen, Haare:
blond, Vollbart, Augen: graublau, Nase: gew., Mund: gew., Sprache: deutsch und fleßend französisch. Kleidung: feldgraue Uniform.
D.⸗St. Qu. Zarren (Belgien), den
23. 2. 1915. Gericht der 45. Res.⸗Division. [91686] Steckortef gegen Adam Stiwitz, Kriegsreiwilliger der 3. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 60, wegen Fahnenflucht im Felde, Verhaftung und Abtieferung an die nächste Militärbehörde Str.⸗P. L. III. Nr. 20/15. Divisionsstabsquartier, den 21. II. 15
Gericht der 81. Reservediv sion.
hängt.
Es wird abzuliefern 8 machen. Infanterie⸗
Haare:
dung:
[91710]
Alter: 21 Jahre, Größe: 1,72 m, Bart: bartlos, Haare: blond, letzter Aufenthalts⸗ ort vor dem Diensteintritt: Maikammer in der Pfalz, Beruf: Kellner, Sprache: deutsch und fertig französisch, Bekleidung: feldgraue Infanterieuniform, Mantel, Zest⸗ bahn, Sttefel, Feldmütze, nicht umgeschnallt. [91709] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen russ.⸗ polnischen Schnitter Wladislaus Lichoszick, zuletzt in Sassenburg, Kreis Saatzig i. P, jetzt unbekannten Aufenthalts, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Ent⸗ fernung (§ 9 b des Ges. v. 4. 6. 1851), begangen in Sassenburg,
Kreis
i. Pomm., in 2 Fällen, zuletzt am 14. Fe⸗ bruar 1915, am Es wird ersuchf, denselben zu ver⸗ haften und in das nächste Gerich sgefängnis sowte zu den heesigen Akten I. E. R. 247/15
Stettin, den Kriegsnericht des Kriegszostandes. Beschreibung: Alter: 27 Jahre, Statur: mittel, Haare: blond, Augen: blau, Bart: blond (Schaurrbart), Gesicht: rund, Klei agrünlicher Anzug, grauer Ueber⸗ zieher, schwarzer Hut.
8 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Schnitter Johann Fuga, zuletzt in Neu⸗Buslar, Belgard, enthalts, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung (§ 9 b d. Ges. v. 4. Juni 1851), begangen in Neu⸗Buslar am 14. Februar 1915, am 22. 1915 verhängt selben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten I E. R. 240/15 sofort Mit⸗ teilung zu machen.
Stettin, den 22. Februar 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes. Beschreibung: Alter: 19 Jahre, Haare: 1851), blond, ohne Bart, Augen: blau, Größe: Kreis Saatzig] 1,67 m, Bekleidung: Weicher Hut.
[91690]
Der gegen den Kriegsfreiwillgen, ehem. Zürassier Ernst Pius Franke, geb. 24 März 1878 in Landeck i. Schles., am 22. Februar 1915 erlassene Steckbrief ist er edigt..
Hamburg, den 26. Februar 1915. Gericht des Ersoatzbataillons Landw⸗Inf.⸗
Rgts. 75 1 Der Gerichtsberr: (Unterschrift),
Major und Bataillonskommandeur. [91708]
Der gegen den Schnitter Tadensa Selmoser aus Sobki, Kreis Petrikau, Nr. 39 Stück Nr. 88287, erlassene Steck⸗ brief ist erledigt.
Stettin, den 22. Februar 1915.
Kriegsgericht ves Kriegszustandes. 91682] 1
In der Strafsache gegen den Kaufmann Berl Brandedorfer, zuletzt in Berlin, Grenadierstraße 14 bei Bacher wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, geboren am 4. September 1879 in Przyborow, Kreis Brzesko (Galizien), verheiratet, jüdisch, werden Sie im Auftrage des Königlichen Amtsgerichts, unter der Anklage, im Juni 1914 in Katrowitz, ohne einen Ge⸗ werbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umher⸗ ziehen unterworfenes Gewerbe betrieben zu haben, indem er außerhalb seines Wohn⸗
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Februar 1915 ver⸗
sofort Mitteilung zu Februar 1915.
22
—
jetzt unbekannten Auf⸗
Februar Es wird ersucht, den⸗
G. T. B) Wechsel auf