kann allem, was darüber gesagt worden ist, nur in vollem Maße zustimmen.
Ebenso kann ich dankbar dem zustimmen, was die Herren hier über die Maßnahmen gesagt haben, die ich getroffen habe, um während der Kriegszeit in unseren Schulen den Betrieb nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten. Es ist das gewiß mit großen Schwierigkeiten verbunden, aber es ist doch möglich gewesen, und dabei ist auch nicht versäumt worden, den Notwendigkeiten, den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung zu tragen, die sich in dieser schweren Zeit ergeben und die auch von der Schule in vollem Maße berücksichtigt werden müssen.
Mit besonderem Danke aber bin ich den Worten gefolgt, die sich an unsere Lehrer und an die Schüler und Studenten richteten, die begeistert von der Schulbank, aus dem Hörsaal weg ins Feld gezogen sind und dort ihr Leben für das Vater⸗ land eingesetzt haben. (Lebhaftes Bravo.) Die Zahlen, die hierzu zu erwähnen sind, habe ich mir bereits in der Kommission vorzutragen erlaubt. Wir können in der Tat mit Stolz auf diese Erfahrungen blicken, und es ist hier mit Recht betont worden, daß unsere Schulen, unsere Universitäten, unsere Technischen Hochschulen in der Tat die Feuerprobe bestanden haben. (Sehr richtig!)
nicht nur die Schüler und die Lehrer, die hinausgezogen r in vollem Maße ihre Pflicht getan; es ist das nicht w er Fall bei denen, die haben zu Hause bleiben müssen. Gerade der hingebenden Tätigkeit der Lehrer zu Hause ist es zu danken, daß es möglich gewesen ist, den Betrieb in den Schulen trotz aller entgegenstehenden Schwierigkeiten so aufrecht zu erhalten, g hen ist. Dabei haben die Lehrer über ihre unmittel⸗ Berufspflichten hinaus sich wie alle anderen in den Dienst gemeinheit gestellt und sind auf den verschiedensten Gebieten tätig gew Auch das möchte ich ihnen hier von dieser Stelle aus danken.
Wenn so eine allgemeine Uebereinstimmung in diesem hoher Hause über die Beurteilung unserer Schulen während der Kriegszei stattgefunden hat, so, glaube ich, wird es nicht notwendig sein, daß i auf die Einzelheiten, die hier vorgebracht worden sind, noch de Näheren eingehe. Zum Teil sind die vorgetragen worden sind, schon erfüllt, und, soweit das nicht geschehen ist, werde ich gewiß gern prüfen, ob diesen Wünschen noch entsprochen werden kann. Im übrigen bin ich auf diese Einzelheiten ja auch in der Kommission schon des Näheren eingegangen, und ich kann darauf hier Bezug nehmen. Es scheint mir nicht erforderlich,
das hier zu wiederholen und auf diese Dinge nochmals zurückzu⸗ kommen. Ich möchte ebenso namentlich auch gegenüber den Ausfüh⸗ ungen des letzten Herrn Redners verfahren. Er selber hat sich aus⸗ rücklich dazu bekannt, daß jetzt der innere Friede aufrecht zu er⸗ halten sei, und er hat auch dieser Zusage in seinen Ausführungen Fentsprochen. Ich kann manches von dem, was er hier ausgeführt hat,
anderer Beziehung mich in entschiedenem Gegensatze mit seinen An⸗
chauungen befinde. Aber ich verzichte darauf, das hier des Näheren auszuführen. Es wird dazu später, wie er selbst andeutete, wieder die Zeit kommen, und dann werden wir wieder die Klingen kreuzen. Wie gesagt, heute verzichte ich darauf, auf alle diese Ausführungen
hier weiter einzugehen.
Also, meine Herren, wir haben trotz der Schwere der Zeit die
Möglichkeit gehabt, in Hochschule, höherer Schule und Volksschule den Betrieb aufrecht zu erhalten, und wir werden das mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften auch weiter tun können, selbst wenn der Krieg noch lange Zeit dauern sollte. Wenn er aber ein siegreiches Ende, wie wir alle zuversichtlich hoffen, für uns gefunden hat und der Friede wieder in unser Land eingezogen ist, dann werden wir auch im Schulbetriebe viel wieder aufbauen müssen,
Schäden zu beseitigen, schmerzliche Lücken auszufüllen
der große Krieg mit seinen Errungenschaften und Erfa
auch dann noch weiter und dauernd von Bedeutung für unser Unterrichts⸗ wesen bleiben. Er wird uns nicht nur ein Licht sein, an dem wir unsere Seele erwärmen, sondern ein Licht, das auch zu leuchten haben wird in alle Ecken unserer Schule hinein und dort nicht mehr ausgelöscht werden darf. (Allseitiger lebhafter Beifall.)
Damit schließt die Beratung. Der Etat des Ministeriums der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten wird in seinen sämtlichen Kapiteln und Titeln unverändert bewilligt.
Es folgt der Etat der Bauverwaltung, über welchen namens der verstärkten Budgetkommission — Abg. Dr. Rewoldt (reikons.) referiert: Die Petitionen des Ver⸗ eins für Mosel⸗ und Saarkgnalisierung in Völklingen um Kanalisierung der Mosel und der Saar, des Ausschusses zur Förderung der Stichkanäle nach
Hildesheim und Peine in Hildesheim u. a. um Erbauung von Stichkanäle 8 . . 1 EFEEree 0 . Ir n nach Hildesheim und Peine zum Anschluß an den Rhein⸗Weserkanal, der Handwerkskammer in Insterburg um Wiederschiffbarmachung der Ober⸗ pregelwasserstraße sowie Petitionen um Errichtung eines Anlegesteges am Kurischen Haff bei Kinten und um Neubau des Hafens vor Inse am Kurischen Haff sollen der Regierung als Material überwiesen werden. Die Petition des Berliner Schiffahrksvereins zu Berlin⸗Steglitz um Er⸗ weiterung des Plauer Kanals soll durch die Beschlußfassung über die im Ertraordinarium angeforderte erste Rate von 100 000 ℳ zum Bau dieser Erweiterung für erledigt erklärt werden. Der Etat der Bauverwaltung wird ohne Debatte unver⸗ ändert bewilligt, ebenso über die Petitionen nach dem Kommissionsantrage beschlossen
Damit ist die Tagesordnung erledigt.
— 1 88 — . “ Scchluß 5 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 1 ½ Uhr. (Fortsetzung der Etatberatung: Etat der Justizverwaltung und
¹ “
der Ansiedlungskommission.)
Statistik und Volkswirtschaft.
Entwicklung des Beschäftigungsgrades in Groß Berlin in der Zeit vom 13. bis 20. Februar 1915.
Nach der vergleichenden Darstellung des gewerblichen und in⸗ dustriellen Beschäftigungegrades in Groß Berlin am 13. und 20. Fe⸗ bruar, die das Statistische Amt der Stadt Berlin veröffentlicht, stieg in der Zeit zwischen diesen beiden Stichtagen die Gesamtzahl der versicherungspflichtigen Mitglieder von 237 Kranken⸗ kassen Groß Verlins — mit Ausschluß der seit dem 1. Fe⸗ bruar wieder versicherungspflichtig gewordenen und vorerst noch be⸗
sonders geführten Hausgewerbetreibenden — 1 085 249, d. i. um 5379 oder 0,80 %.
8 Wieder tritt die Entwicklung
4791 oder 0,27 % aufweist.
Bei den 28 allgemeinen Ortskrankenkassen Zahl der versicherungspflichtigen Männer eine, wenn auch nur ganz geringfügige, Abnahme um 96 oder 0,03 %, während bei den Frauen eine Steigerung um 3064 oder 0,86 % festzustellen ist, ganzen eine Zunahme um 2968 oder 0,46 % zustande kam.
allgemeine Ortskrankenkass’, bei pflichtigen Personen um 2116 oder 0,20 % gestiegen ist, indem hier um 2187 oder 1,11 % bei den Frauen gegenübersteht.
Bei den 206 gewerblich gegliederten Krankenkassen war die stärkere Entwicklung mit + 1949 Vesicherungspflichtigen
0,24 % aufzuweisen. diesmal ein erbebliches, an Versicherungspflichtigen.
mit 6,16 %, schneiderei.
engeren Grenzen.
—
ermittelten Arbeitslosen, 19,es %, erkennen lassen. daß die so erhebliche Abnahme um 1060 bei den wesentlich auf Fälle von Berufswechsel schon für die Vorwoche zu berücksichtigen gewesen wären, doch auch alle übrigen Verbände — nahmen abgesehen — ein Sinken der Arbeitslosenzabl;
Buchdruckern
den Buchbindern auf 140 usw.
Zur Arbeiterbewegung.
„Times“ folgende Meldung aus Glasgow vom 2. die ausständigen Arbeiter am Donnerstaa (beute) wieder an die Arbeit gehen werden, denn die Arbeit
wieder aufgenommen, werden, und wenn
unter der Ueberstunden Dienstagabend
wird daß das
nur keine
am tagende
hören, aber grundsätzlich möglichst wenig Arbe it leisten.
wartete ab, bis die Bemühungen der Hauptleitung, und des großen Fachverbandes
marcks
Das Streikkomitee hat mit großer Kallrblütigkeit gehandelt. Es der Orisleitung der Zimmerleute mißglückt waren, Die Verhandlungen am Sonnabend Versammlungen am Montag zu keinem Ergebnis. Nur wenig Leute gingen infolgedessen an die Arbeit, und deren Arbeitsplätze liegen außerhalb des Gebiets, in dem die wichtigste Arbeit berrichtet wird. Das Streikkomitee sorgte sogar für den Schutz der Ausständigen und brachte ein Ab⸗ kommen mit den Maschinenbauern verschiedener Bezirke zustande. Wenn die Regierung jetzt etwas gegen die Mitglieder des Streik⸗ komitees oder gegen die Ausständigen am Clyde unternähme, würden sofort ausgedehntere Ausstände begineen. 1“
und warf dann die Maske ab. und Sonntag und die
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
Literatur. 8 8
geben, die sich mit der Persönlichkeit und dem Lebenswerk des ge⸗ waltigen Staatsmannes beschäftigen. An Versuchen, die beroische Ge⸗
stalt des großen Kanzlers volkstümlich darzustellen, hat es nicht gefehlt;
angewachsen.
8 Wie aber die erschöpfer de wissenschaftliche Darstellung eines
auszuführen, das als zu werden verdient. Zeit wird dieser Ehrenplatz nicht besetzt; unter ihnen einige, die Gelegen heitsschriften durch lebendige Darstellung oder sorgfältige Ver⸗ arbeitung des üöberreichen Stoffes überragen.
man das Büchlein rechnen, das der Privatdozent Dr. V. Valentin
und Geisteswelt“ hat erscheinen lassen (Band 500; ℳ 1,50) sowie die eiwas umfangreichere Darstellung „Bismarck“ von Franz Geppert (Gustav Schloeßmanns Verlagsbuchhandlung, Leipzig und Hamburg; ℳ% 1,60). Die knappere Darstellung Valentins ist inhaltlich die voll⸗ ständigere. Er zieht die innere Politik Bismarcks in gleicher Weise in die Betrachtung wie die außere, während Geppert sie nur in zwei kurzen Abschnitten über den Kulturkampf und die Wirtschafts⸗ polttik streift. Valentins Darstellung ist also geschlossener, zumal Geppert der Nachdruck auf die Zeichnung der Per, sönlichkeit legt, wobei er viel Aneldotisches verwendet. Andererseits ist seine Schilderung lehendiger und daher wohl für weite Kreise geeigneter. Daß beide Schriften hier und da in Parteikreisen Wider⸗ spruch erfahren werden, ist selbstverstöndlich; namentlich Valentin nimmt, obwohl er es vermeidet, einen einseitigen Parteistandpunkt einzunehmen, nicht nur zu der Politik der Parteien kritisch Stellung, sondern entwickelt jene Politik auch gelegentlich aus de
9 88 . Unter diese aus ver⸗ schiedenen Gesichtspunkten immerhin beachtenswerten Schriften kann
unter dem Titel „Btemarck und seine Zeit“ in der von B. G. Teubner in Leipzig u. Berlin herausgegebenen Sammlung „Aus Natur
Charakteren der Parteifübrer, wie sie sich ihm dar⸗ Ob dabei immer das Rechte getroffen wurde, bleibe dahingestellt. Daß er von den in ihren Einzelheiten urkundlich noch nicht aufgeklärten Vorgängen, die dem Ausscheiden Bismarcks aus dem Amte unmittelbar vorausgingen, eine eingehende Darstellung gibt, als handele es sich um feststebende Tatsachen, läßt sich mit den
Forderungen einer sorgsamen, objektiven Geschichtsschreibung kaum vereinen. — In diesem Zusammenhange sei auch darauf hingewiesen, daß von der Schrift Sophie Charlotte von Sels „Fürst Bis⸗ Frau“, auf die bei ihrem erstmaligen Erscheinen an dieser Stelle anerkennend hingewiesen werden konnte, eine neue, sechste Auflage
hat erscheinen können. Es ist erfreulich, daß diese warmherzige und
lebensvolle Darstellung der Persönlichkert der treuen Lebensgefährtin
Bismarcks eine so weite Verbreitung gefunden bat. Es sei nochmals empfehlend auf das Buch hingewiesen; es ist von Trowitzsch und Sohn in Berlin herausgegeben und kostet im Geschenkband 6 ℳ, in in Leder gebunden 15 ℳ. — Der Verlag von B. G. Teubner hat auch ein Bildnis Bismarcks in farbiger Original⸗ lithograxhie des Münchner Künstlers Karl Bauer her⸗ stellen lassen. Es ist in zwei Größen zu 1 ℳ und zu!
88
von 1 079 870 auf 9, d. bekannt und weit verbreitet. beim männlichen Geschlecht mit einem Mehr von nur 588 oder 0,10 ⁄% weit zurück hinter diejenige beim weiblichen, das eine Zunahme von
sodaß im Einen bestimmenden Anteil nabm an dieser Entwicklung die Berliner der die Zahl der versicherungs⸗
einer Abnabme um 71 oder 0,24 % bei den Männern eine Zunahme
oder 1, 20 % zwar wiederum auf seiten des weiblichen Geschlechts zu finden, doch hatte auch das männliche eine Zunahme um 687 oder Die Metall⸗ und Maschinenindustrie zeigt auch nämlich 1319 oder 0,es % betragendes Mehr Verhältnismäßig sehr viel größer war die Zunahme u. a. im Baugewerbe mit 6,99 %, in der Sammelgruppe der „sonstigen“ (nicht zu den fünfzehn einzeln aufgeführten Gruppen von Gewerben und öffentlichen Betrieben gehörenden) Krankenkassen hier durchaus unter dem Einfluß der Damenmäntel⸗ Soweit bei den Gewerbegruppen eine Abnahme des Be⸗ schäftigungsgrades festzustellen war, hielt sie sich überwiegend nur in
Außerorbentlich günstig sind diesmal die Veränderungen in den Zahlen der bei den 39 Fachverbänden der freien Gewerkschaften die für die Woche vom 15. bis zum 22. Februar eine Abnahme von 10 945 auf 879]1, d. i um 2154 oder Wenn dabet auch in Betracht zu ziehen ist,
zurückzuführen ist, die so zeigen von ganz geringfügigen Aus. es beziffert sich u. a. bei den Holza beitern auf 257, bei den Metallarbeitern auf 174, bei den 6 Verbänden der Bauarbeiter zusammen auf 163, bei
Der „Nieume Rotterdamsche Courant“ entnimmt den Londover März: Obgleich
ist die Lage doch sehr wenig befriedigend; Bedingung verlang! un- partetische Schiedsgericht den Arbeitern nicht volle zwei Pence Lohn⸗ erhöhung für die Stunde zuspricht, werden sie zwar nicht wieder auf⸗
führten
. spprechendes bekommt. zeigt die
b Der herannahende 100. Geburtstag des Fürsten von Bismarck hat den Anlaß für die Herausgabe einer Reihe kleiner Schriften ge⸗-
seit der Fürst aus seinen Aemtern schied und vollends seit seinem Tode, ist vielmehr die Zahl dieser Versuche zu einer fast unübersehbaren Masse
tgatsmännischen Wirkens bisber ein Bruchstück blieh, hat sich bis beute kein Meister volkstümlicher Darstellung gefunden, dem es ge⸗ lungen wäre, ein allen Ansprüchen genügendes Lebensbild Bismarcks „das“ Volksbuch von Bismarck angesprochen Auch von den Neuerscheinungen der jüngsten immerhin befinden sich den üblichen Durchschnitt volkstümlicher
4 ℳ zu haben.
Bauers Bildnisse großer deutscher Männer sind ja Der Künstler betont in ihnen das ih charakteristisch erscheinende oft so stark, daß die Gesamterscheinung des Dargestellten dadurch oft etwas Gezwungenes, beinahe fremd A. sr Bei seinem Biesmarck⸗Bildnis ist das nicht;? Fall, das kann durchaus unter die guten Bildnisse gerechnet werde Die größere Ausgabe dürfte sich besonders zum Wandschmuck Schulen und Vereinszimmern eianen, wie die kleinere als Gedenkb in Familienzimmern willkommen sein dürfte.
Aus der im Verlauf des letzten Monats n⸗uerschienenen Krieg literatur sei bier einiges der Beachtung Werte kurz angeführt Sven von Hedin hat im Herbst des vergangenen Jahres den w⸗ lichen Kriegsschauplatz besucht und seine auf der Reise gewonner Eindrücke, „die größien seines Lebens“, in einem Buche geschilde das unter dem Titel „Ein Volk in Waffen“ bei F. Brockhaus in Leipzig erschienen und den deutschen Solda gewidmet ist. Wir kennen Sven von Hedin als meisterhaf Schilderer aus den Beschreibungen, die er von seinen großen Forschungsreisen geliefert hat. Diese Schilderung von seiner Fahrt entlang der deutschen Kriegsfront in Frankreich und Belgien ist schlicht und sachlich gehalten und wurde doch zu einem hohen Lied auf das deutsche Heer und das deutsche Volk, auf seinen Idealismus, seine Tapferkeit und Menschlichkeit, auf deutsche Tatkraft und deutsche Ueberlegenbeit. Der große Forscher glaubt, wie er 8 der Gerechtikeit der deutschen Sache überzeugt ist, fest an ih endlichen Sieg, in dem er zugleich das Heil für seine nordische Heir erblickt. Es zog ihn an die Front, den Krieg zu sehen, in dem Geschick Europas auf Jahrhunderte hinaus entschieden wird; es trie ihn aber zugleich, die Wahrheit über das deutsche Heer mit eige Augen kennen zu lernen, und sie darn gegenüber den lischen Verleumdungen, on die er nie geglaubt hatte, zu bekern „Keir en Augenblick hatte ich an sie geglaubt, aber um der Ger⸗ manen willen wollte ich die Verleumdung avusrotten und die Wabr⸗ heit zur Kenntnis der Allgemeinheit bringen... Deutsche Proteste gegen die Beschuldigungen der feindlichen Zeitungen nützten natürlich nichts. Vielleicht glaubt man mir, daß ich keine Zeise niederschreibe, die nicht Wahrheit ist, und nichts anderes schildere, als was ich mit eigenen Augen gesehen habe.⸗ — ꝛT kag diese Hoffnung Sven Hedins in Erfüllung gehen! Wo es in seiner enperen Heimat etwa noch durch Lügenberichte hervorgerufene Vorurteile zu zerstreuen galt, wird seine Schrift sicher nicht ohne Wirkung bieiten; das uns feindlich gesonnene Ausland wird aber wohl auch diese Stimme der Wahrheit fern zu halten wissen. Das deutsche Heer jeroch, dem diese Schrift Hedins gewidmet wurde, und das ganze deutsche Volk wird sie mit Dank und mit Genugtuung entgegennehmen. Der Verlag hat von ihr eine Feldpostausgabe zu 1 ℳ hergestellt, der man nur wünschen kann, daß sie recht fleißig an die Freont versandt wud. Sven von Hedin hat inzwsschen auch den östlichen Kriegsschauplatz besucht und dürfte auch die dort empangenen Eindröcke in einer Druckschrift niederlegen. — Die von unserer Flotte im jetzigen Kriege vollbrachten Taten sind so zahlreich und alle Volkskreise begleiten sie mit so aufrichtigem und donkbarem Interesse, daß die knappe Uebersicht willkommen sein dürfte, die unter dem Titel „Die deutsche Kriegeflotte sechs Monate im Kampfe” der Herausgeber des Auskunftsbuches „Die deutscke Kriegsflotte“, Dr. S. Toeche Mittler von ihnen zusammencestellt hat. (Verlag von Mitiler u. Sohn in Berlin; 20 ₰.) Das Hextchen enthält eire kurzgefoßte, zeitlich geordnete Dartellung aller Vorgänge zur See während der ersten sechs Kriegsmenate, soweit sie die keutsche Kriegs⸗ flotte und die unserer Verbündeten benrnessfen. Die Schrift bietet zu⸗ gleich eine Ergänzung zu der letzten Ausgabe (1914) des oben er⸗ wähnten Auskunftsbuches.
Unter den Darstellungen des Kriegsverlaufs nimmt Eduard Engels 1914. Ein Tagebuch“ eimnen besonderen Platz ein. Während sich die übrigen Kriegschronisten im wesentlichen darauf beschränken, die amtlichen Berichte von den Kriegeschauplätzen in zeit⸗ licher Reihenfolge zusammenzustellen und dies Tatsachenmaterial durch eine Auswahl von Preßstimmen, von Aufsätzen der Kriegsberscht⸗ erstatter und von Feldpostbriefen zu ergänzen und zu veranschaulichen, ist dies Tagebuch die unmittelbar unter den Tageseindrücken ent⸗ standene Wiedergabe der tiefen Eindrücke, die der Weltkrieg auf einen vielseitig gebildeten und von heißer Vaterlande liebe erfüllten Deutschen ausubt. Nicht in nüchternem Cbronistenstil werden die Ereignisse aneinander gereiht, nicht nur mit fremden Stimmen wird der Widerhall geschildert, den sie im In⸗ und Auslande finden, sondern der Verfasser stellt sich mitten in sie hinein, nimmt zu ihnen leidenschaftlich Stellung, begleitet sie mit seinem Lieben und Hassen und verknüpft sie zu emer lebensvollen Geschichte des Zeit⸗ empfindene, wie es heute in ungee ählten deutschen Herzen lebendig ist. Geschichtsschreibung im eigentlichen Sun kann und will der Verfasser in diesem Tagebuch nicht hbieten. Alles ist in diesem gewaltigen Ringen noch in stürmischer Bewegung, und der Ge⸗ schicht schreiber bedürfte neben dem klaren Ueberblick über die Ereig⸗ nisse, ihre Ursachen und Wirkungen, vor allem auch eines gewissen Maßes jachlicher Bedächtigkeit und Ruhe. Wo aber ist der Deutsche von Fleisch und Blut, der einer solchen Sachlichkeit gegenüber diesem mit bewußter Falschheit über uns beraufbeschworenen und mit Ver⸗ leumdung und Tücke geführten Kriege fähig wäre? „Mein Tagebuch wird nicht ‚ohne Zorn und Eifer’ geschrieben, sondern mit dem zornigen Haß gegen den verleumderischen Haß und dem heiligen Eifer für die deutsche Wahrheit.’ Diese Kennzeichnung, die Engel selbst von seinem Tagebuch gibt, ist durchaus zutrefferd, denn wenn sie den Haß und Eifer betont, de ihn zu dieser Arbeit trieb, so weist sie zugleich darauf hin, daß diese treibenden Gewalten dem edelsten Gefühl des Mannes entstammen, der Vaterlandsliebe und der Achtung vor Wahrheit und Recht. Den Stoff für seine Darstellung entnimmt der Verfasser ebenfalls den oben angeführten Quellen, doch sind sie ihm als einen Sprachkundigen besonders reichlich geflossen und er weiß sie mit großem Geschick zu sichten und anzuordnen. Der etgentliche Reiz und Wert der Dar⸗ stellung aber liegt in der persönlichen Stellungnahme und daneben in den vielen Bezügen aus Literatur und Geschichte, die zwang⸗ los, nicht als belastender, gelehrsamer Ballast beigebracht werden. Ueber die Ausdrucksweise im einzelnen kann man gleichwohl abweichender Meinung sein. Stoff und Gelegenheit entschuldigen bier freilich auch die härtesten und schärfsten Worte; zweisellos aber kang man auch vernichtend urteilen, ohne sich jener zu bedienen. Auch die Rolle, das Schuldmaß, das der Verfasser den einzelnen Staats⸗ häuptern und Staatsmännern der uns feindlichen Nationen zuweist, dürfte von der Geschichtsforschung nicht überall ke⸗ stätigt werden. Doch das sind Ausstellungen, die den Kern und Wert des Tagebuchs kaum berühren. Das Buch bringt zum Aus⸗ druck, was die überwiegende Mehrzabl der Deutschen heute fühlt und denkr, und damit genügt es einem wichtigen Bedürfnis des Tages⸗ Zugleich aber trägt es bleibende Werte in sich, denn unsere Kinder und Entel werden sich in die große Zeit, die wir jetzt durchleben dürfen, einst zurückversetzen wollen; dann wird neben der geschichis⸗ wissenschaftlichen Darstellung dieses beisptellosen Völkerringens ihnen ein Buch lieb und wert sein, in dem sie unmittelbar den stürmischen Pulsschlag der Zeit fühlen können, das Buch eines begeistert Mit⸗ erlebenden. Und unter diesem Gesichtspunkt wird man dann das Tage⸗ buch sogar den Geschichtswerken zuzählen dürfen, sofern man Goethes Urteil beistimmt, daß der Wert und Zweck der Geschichtsschreibung eigentlich darin beruhe, Begeisterung zu wecken. Von dem Tagebuch⸗ das in Lieferungen erscheint, liegt der 1. Band abgeschlossen vor (Verlag von George Westermann, Berlin und Braunschweig; 5,50 ℳ); er führt bis zur Einnahme von Antwerpen. Der 2. Band steht kurz vor seiner Ausgabe, das Tagebuch wird in ihm bis zum Ende des Jahres 1914 fortgeführt sein.
Seeit Ausbruch des Krieges berv
hen Reichanzeiger und Königlich Preusß
Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 1. März 1915, um 7 Uhr Morgens.
Mitgeteilt 5 vom Königlich preußischen Meteorologischen Institut. (Stationen nach Flußgebieten geordnet.) Oestliche Küstenflüsse. .
Memel (Kurisches Haff) 2, Tilsit (Memel) 20, Gumbinnen Pregel) 1, Insterburg (Pre el) 9, Nordenburg Gregel) 2, Königs⸗ 1— i. Pr. (Pregel) 4, Klenau (Frisches Haff) 2.
1a) 2, Meelchaowa (Raren) 2, Garcyß le ssyczinka) 2, arggrabowa arew) 2, orczptzen 1“ Ueebarüca9h (Narew) 2, Osterode (Drewenz) 1, Altstadt Drewenz) 2, Konitz (Brahe) 2, Bromberg (Brahe) 3, Graudenz 2, Berent (Ferse) 0, Marienburg (Nogat) 2. Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder. .
Lauenburg i. 88 (Leba) 7, Neu Hammerstein (Leba) 2, Köslin 1, Schivelbein (Rega) 1, Naugard (Rega) 3.
Oder.
Schillersdorf 0, Ratibor —, Beuthen (Klodnitz) 2, Oppeln (Glatzer Neisse) 1, abelschwerdt (Glatzer Neisse) 17, Grunwald Glatzer Neifse) 71, Reiner; (od) (Glaßer Neisse 22, Friedland (Glatzer Neisse) 7, Wei els⸗ dorf (Glatzer Neisse) 9, “ (Glatzer Neisse) 5, Rosenberg (Stober) 4, Krietern 2, Breslau —, Liegnitz (Kaßbach) —, Frau⸗ stadt (Landgraben) 1, Schwarmitz (Faule Obra) 1, Schwiebus (Faule Obra) —, Grünberg 1, Krummhübel (Bober) 2, Schneegruben aude (Bober) 130, Wang (Bober) 47, Arnsdorf (Bober) 7, Schreiberhau Bober) 26, Seifersdorf N. L. (Bober) 0, Görlitz (Lausitzer Neisse) 1, aska (Lausitzer Neisse) 0, Lebus —, Ostrowo (Warthe) —, Posen Warthe) 1, Tremessen (Warthe) 1, Wronke (Warthe) 0, Gostyn (Varthe) —, Glinau (Warthe) 0, Neustettin (Warthe) 2, Deutsch Krone (Warthe) 1, Landsberg (Warthe) 1, Angermünde (Welse) 7, Stettin 7, Pammin (Ihna) 1, Pensin (Peene) —.
Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.
Greifswald —, Putbus 9, Wustrow —, Güstrow (Warnow) 2, Rostock (Warnow) 1, Kirchdorf auf Poel —, Lübeck (Trave) 1, Marienleuchte 1, Eutin (Schwentine) 4, Schleswig (Schlei) 5, Flensburg 4 Lügumkloster (Brede Au) 5, Westerland auf Sylt 0, Wyk auf Föhr 0, Husum 5, Meldorf 2. b
lau 2 Shr (Mulde) 0
Torgau 1, Roßlau 2, Dessau ulde) 0, Neuha 8 (Saale) 892, Jena (Saale) 0, Eigenrieden (Saale) 2, Erfurt (Hochheim) (Saale) 2, Bibra (Saale) , Nordhausen (Saale) 3, Greiz (Saale) 3, Altenburg (Saale) 5, Halle (Hotdefleis) (Saale) 0, Eisleben (Saale) 1, Bernburg (Saaäle) 0, Glauzig (Saale) 2, Brocken (Saale) 48, Quedlinburg (Saale) 1, Harzgerode (Saale) 10, Zerbst 1, Magdeburg 1, Neustrelitz (Havel) 1, Zehdenick (Havel) 3, Cottbus (Havel) 0, Dahme (Havel) 2, Berlin S (Havel) 1, Berlin N (Hapel) 2, Berlin NW (Havel) 1, Blankenburg b. Berlin (Havel) 3, Spandau (Havel) 2. Dahlem (Havel) 2, Großbeeren (Havel) 0, Zehlendorf (Havel) 2. Potsdam Meꝛx. Obs. (Havel) 1, Krüssau (Havel) —, Kyritz (Havel) 3, Gardelegen (Aland) 3, Waren (Elde) 8, ee (Elde) 7, Schwerin (Elde) 4, Dömitz (Elde) 2, Lüneburg (Ilmenau) 7, Neumünster (Stör) 3, Bremervörde (Oste) 2.
Weser.
Brotterode (Werra) 38, Schnepfenthal Schwarzen⸗ (Diemel) 7,
“
Neuhaus a. R.
Meiningen (Werra) 2, (Werra) 6, Witzenhausen (Werra) 4, S.— (Fulda) 3, born (Fulda) 9, Cassel (Fulda) 4, tengeringhausen Diemel) Driburg 2, Herford (Werra) 11, Nienburg 2, Wasserleben (Aller) 7, Braunschweig (Aller) 4, Helmstedt (Aller) 4, Munster (Aller) 9, Göttingen (Aller) 0, Clausthal (Aller) 30, Seesen (Aller) 11, Hildesheim (Aller) 6, Hannover (Aller) 1, Bremen 3, Oldenburg (Hunte) 4, Elsfleth 0. Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems.
Jever 7, Norderney . Emden 6. 8
Gütersloh 0, Münster i. W. 2, Osnabrück⸗Düstrup (Haase) 5, Löningen (Haase) 7, Schöninghsdorf 6.
echingen 2, Coburg (Main) —, Frankenheim ain) 2, Geln⸗ bhaann Ncüin) —, Frankfurt (Main) ?, Feldberg i. Taunus (Main) , Wiesbaden —, Geisenheim —, Birkenfeld (Nahe) —, Kirchberg (Nahe)?, Schloßböckelbeim —, Neukirch 5, Marburg (Lahn) 2, Weilburg (Lahn) —, Schneifel⸗Forsthaus (Mosel) 25, Bitburg (Mosel) —, von der Heydt⸗Grube (Mosel) —, Trier (Mosel) —, Kalseresch Kosel) 2, Koblenz —, Neuwied —, Hachenburg (Wied) 3. Müllenbach (Sieg) 17, Sselscheid (Sieg) 1, Cöln —. Crefeld —, Arnsberg (Ruhr) 10, Alt Astenberg (Ruhr) —, Dortmund 1, Essen 2, Kleve —, Schmidtheim (Maas) 2, Aachen (Maas) 7.
Der Höhe von 1 cm Schneedecke entsprachen:
1. März 1915 in Marggrabowa 2 mm Schmelz⸗ Neidenburg 1 wasser. Altstadt Bromber Schivelbein Habelschwerdt Grunwald Reinerz Weigelsdorf Rosenberg O.S. Krietern “ Grünbergi. Schl. Wang 8 Ostrowo Wronke Nordhausen Potsdam
— Schnepfenthal
(Weichsel) (Rega)
8 — 2 — . a. 8a. . SSSSSSg 0do do
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ulda Schwarzenborn Clausthal Neukirch s Schneifelforsths. (Rhein) vnd.Heydt⸗Grubel
(Weser)
8
—4 ——SO——
10
v“
Handel und Gewerbe. 8 die gesetzgeberische Tätigkeit 1“ ch nicht weniger
12 Allein im „ „Gesetzblatt“ finden
als 250 Veröffentlichungen. Das Landesrecht 1 899 zurück. Bei “ solchen Vermehrung des Gesetzesstoffes kznnen Streitigkeiten nicht ausbleiben. Aber, auch durch die Um⸗ wandlung aller Verhältnisse hat der Krieg eine Fülle von Streit⸗ fragen in den Verkehr gebracht. Der Einfluß von Belriebs⸗ und Vertebrsstörungen, die Wirkungen des Mangels an Rohstoffen, der
weite Be
Berlin, Donnerstag, den
lassen befürchten, und dadurch dem 1 und tunlichst zu vermeiden sind. schaft von Berlin haben, um de bber Prozessen entgegenzuwirken, beschlossen, ihr Eini
Die Aelteste
diesem Zweck werden für die einzelnen Fälle
zugezogen. Dadurch ist das Verfahren mit den kunde umgeben. für schl Augenblick besonders wichtig ist, wird gesorgt. Zentralbureau der Korporation der Hon Berlin, Berlin C. 2,
schaft beschloß, für die zweite ei 1 520 000 ℳ zu zeichnen gegenuüͤber 1 000 0 Kriegsanleihe. 2
88 Laut Meldung des „W. T. B.“ haben der Canadian
daß der Krieg die Prozesse ins Ungemessene vermehrt Verkehr Kriegslasten aufbürdet,
der drohenden Ueberflutung mit Streitigkeiten aus Lieferungsverträgen auszugestalten. befangene Angehörige des in Betracht kommenden Geschäftszweiges Auch für schleunige Erledigung, die im gegenwärtigen Mee Friedrichstraße 51, zu richten.
— Der Vorstand der Nordöstlichen Bauge werks⸗Berufsgenossen⸗ Kriegsanleibe einen Betrag von
Pacific⸗Eisenbahn im Monat Januar 1915 1 807 000 Dollar abgenommen, die Neitoeinnahmen 140 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres zugenommen.
4. Müärz
die unwirtzchaftlich n der Kaufmann⸗
gungsamt auch für Zu angesehene und un⸗ Garantien der Sach⸗
Anträge sind an das Kaufmannschaft
00 ℳ bei der ersten
die Bruttoeinnahmen
Weizen geschäftelsg. gen geschäftslos. schäftslos. Weizenmehl geschäftslos. Roggenmehl geschäftslos. Rüuböl geschäftslos. Berlin, 3. März. Bericht über Sp Gause. B Eingänge frischer Butter konnten leicht geräu Notierungen sind:
werden. Die heutigen
137,00 — 143 00 ℳ. — Schmalz: genügenden Zufuhren
—2
Preise sind nominell. — Speck: Fest.
—-’
Berlin, den 1. März 1915. (Monats Deputation der Wollinteressenten.) Im
die Umsätze infolge geringen Angebols
Die Umsätze in deutscher Schweißwolle betrugen ,2 A überseeischen
Amtlicher Marktbericht vom riedrichsfelde. Schweine⸗ und Mittwoch, den 3. März 1915. Auftrieb . .887 Stück VI1I““ 8
Es wurde gezahlt im Engroshandel für: äuferschweine: 7—8 Monate “
5 — 6 Monate alt..
. 3 — 4 Monate alt .
el: 9 — 13 Wochen alt . 1
6—8 Wochen alt .
Berlin, 4. März. Produktenmarkt.
Butter: Der Bedarf war in den letzten Tagen besser; die
mußte auch feinste Butter vom Auslande 8 enn Preisen bezogen 0f⸗ butter Ia Qualität 143,00 — 147,00 — 150 00 ℳ, do. II? Die Marktlage ist bei und reger Nachfrage unverändert fest.
verflossenen Monat waren nur klein, und es ist wohl auch für die nächste Zeit wenig Aussicht vorhanden, daß unter den obwaltenden Umständen das Geschäft sich lebhafter gestalten könnte.
Wollen, Austral etwa 100 Ballen, 8 500 Ballen, Diderse etwa 200 Ballen, zusammen etwa 8000 Ballen.
Magerviebhhof in
“ b Verlauf des Marktes: Schleppendes Geschäft; Stück 48 — 60 ℳ
eisefette von Gebr.
int werden. Teilweise
und Genossenschafts⸗ IIa Qualität un⸗
Die
bericht der ständigen
etwa 1200 Zentner, in Buenos Aires etwa
Ferkelmarkt am
Ueberstand
— Stü
9 0 8 Preise niedriger.
39 — 47
26 —38 15 — 25
8—14
1G“” Kursberichte von auswärtigen London, 3. März. 4 ½ % Japaner 88 ¼, Peruvian common 3 ⅛½ Erie 217⁄16, N. J. Ontario u. Western 25 , Union Pacific 122 ½ U. S e Silber 23 83. — Bankeingang 97 000 1000 000 Pfd. Sterl., die zur Tilaung wurden. Die bis jeßt er Fese. läuft sich auf 27 500 000 Pfo. Ster 5 “ März. (W. T. B.) 3 ° 70,70, 5 % Russen 1906 90 05, 3 % Ru Panamakanal 99,50 Banaue Ottomane 455, Tinto 1486. Wechsel aut London 25,40,5. Amsterdam, 3. März (W. B.) papiere fest. Petroleumaktien flauer.
Pfd.
Scheck 51,52 ½ Scheck auf London 12,02 ½ — 12,07 ½ bis 47,60, Scheck auf Wien —,—. anleihe 99 ½ — 99 ½ 2 3 % Niederl. W. S. 67 ½, Erdölaktien ’ Atchison, Topeka u. Santa Southern Pacific 80 nom., I18 nom., Amalgamated 53 ⅜ New York, 2. März
Royal Dutch Pe 1 F 93 ½ nom., Southern Railw
P (W. T. B.) nahm das Geschäft der Börse keinen größeren ungeklärten auswärtigen politischen Lage. Suimmurng nicht einheitli doch war im Börse ein festerer Unterton unverkennbar. Interesses standen die Aktien der Newhaven diese ihre Interessen aufgeben werde. zu behaupteten Kursen. 2 010 000 Dollar in Bonds
Wechsel auf London (60 1 Wechser auf Paris auf Sicht 5,27, 83 ½, Silber Bullion 49, 3 % Northern Ver. Staat. Bonds 988 , Baltimore and Ohio 65 , Ohio 40 ⅛, Chicago,
ork Central 82 ¼, . Renbun 142 ., Southern Pacific 81, gamated Copper Comp. 53 ½, do. pref. 104. .
Rio de Janeiro, 2. März. London 12 11⁄18.
(W.
Steel Corp. 50,
ing kleiner Noten zurückgestellt für diesen Tilgungsfonds reservierte Summe
% Französische Rente
Markt lustlos. Staats⸗
Scheck auf Paris 47,40 — 5 % Niederländische Staats⸗ offzziell, alle anderen Kurse nicht offiziell, Obl.
Nirderländisch⸗Indische
United States Steel
Bahn auf Gerüchte, daß an der New York Ontario u. Western Bahn Der Schlusverkehr vohzog sich unter Deckungen Umgesetzt wurden 135 000 24 Std. Durchschn.⸗Zinsrate 2, Geld au Std. letztes Darlehen 1 ¾, CC“ Tae) 4,7850, Cable Wechsel auf Pacific Bonds 62 ⅝, 2 % Atchison, Topeka u. Canadian Pacific 155 ½, Milwaukee u. St. Paul 85, 2 Grande 6, Illinois Central 102 ½, Louisville u. Nashville 110 ½, New Norfolk u. Western 100 ¼, Union United States Steel Corporation 42 ⅞%,
Fondsmärkten.
3 % Portugiesen 53, Southern Pacific 84 8½, Privatdiskont 1 ½,
Sterl. Bankausgang
ssen von 1896 58,70, Suezkanal 4100, Rio
auf Berlim 51 02 ½ bis
troleum 465, Deutsche Handelsbank —,—, Rock Island —,—, ay 13 ¼, Union Pacific Corp 425/18. (Schluß.) Auch heute Umfang an wegen der Zu Beginn war die gesamten Verlauf der Im Vordergrund des
Aktien und Geld auf
Transfers 4,8035, Berlin auf Sicht
Santa Fé 94 ⅛, Chesapeake u. Denver u. Rio
104 %,
Pennsylvania Amal⸗
Pacific 118,
T. B.) Wechsel auf
Kursberichte von auswärtigen London, 3. März. (W. T. B.)
frage inländischer
Einfluß der Beschlagnahmen auf die laufenden Lieferungsverpflichtungen, die Fseme der vielfach überaus unklaren Kriegsklauseln u. a. m.
5281 Ballen,
welchen ungefähr 100 Ba wurden. . . 114“
heutige Auktion verkehrte bei strammer Tendenz und lebhafter Nach⸗ und amerikanischer Käufer. 1 llen später zurückgezogen
Warenmärkten. Wollauktion. Die
Angeboten waren
i
London, 3. März’ (W. T. B.) Liverpool, 2. März. 6000 Ballen. Import 37 900 Ballen. Juni 4,81. Amerikaner und Brasilianer Glasgow, 3. März. (W. T. 56 sh. 6 d. 1
3. März. (W. fest, loko 46 ½. Dezember 27 8⅞.
Amsteroam, 3.
für April 59 ¾. 1 New York, 2. März. (W middling 8,45, do. für März 8,35, Juli 8,77, New Orleans do. loko Refined (in Cases) 10,25, do. Standa do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances Western Steam 10,17 ½, do.
März. (W. T.
8
6,60 — 6,70,
Nr. 7 loko 7 ¼, do. für März 5,48,
Wetterbericht vom 4.
do. für
Rohe u. Brothers —,—, Z
ugal 4,58 — 4,64, Weizen loto Nr. 2 Red. 153, do. b snc für Juli 123 ½, do. für September —,—,Mehl Speing⸗Wheat clears Getreidefracht nach Liverpool 11 gerragt,
MXAX“X“ 1915.
Kupfer prompt 63.
Baumwolle. Umsatz Tendenz ruhig. Für Mai⸗ 4 Punkte niedriger.
B.) Roheisen für Kasse
EB1 Java⸗Kaffee
22
Haff 78 5 9 2 öD, 313 für Santos⸗Kaffee für März 311, für Mai 318, für
B.) Rüböl loko fest, 61,
T. B.) Baumwolle loko Mai 8,56, do. für middling 7,81, Petroleum rd white in New York 7,75, at Oil City 1,50, Schmalz Zucker Zentri⸗ Kaffee Rio
do. für Mai 5,61, do. für
* 2 2 — . 22.4 8 Juli 6,65, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 40,37 41,00.
März 1915,
Vormittags 9 Uhr.
Wind⸗
richtung,
Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
*, Meeres⸗ niveau u. Schwere
Barometerstand in 45 ° Breite
auf 0
emperatur
85
V V
d in
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
in Celsius Niederschlag in 24 Stunden mm
Barometerstan Stufenwerten *)
763,4 SO 5 bedeckt 766,6
Hamburg Swinemünde
761,9 SO ZRegen
— 0 Nachts Niederschl. meist bewölkt ziemlich heiter meist bewölkt
Schauer
1 Dunst 765,3 4 bedeckt 764,298 3wolkig
Nachm. Niederschl.
Neufahrwasser 763,9 % 2 bedeckt
Schauer
Memel I Aachen 763,9 764 9 2 bedeckt
ziemlich heiter
Hannover 54 Berlin 767,4 ⁷ Dresden 767,2 Breslau )
Vorm. Niederschl. Vorm. Niederschl.
Nachm. Niederschl.
Bromberg 665,2 NW A bedeckt Metz 7619 SSW bedeckt Frankfurt, M. 765,4 SW 2Regen Karlsruhe, B.
765 8 SW 1 bedeckt
Zugivpitze 526,9 NNW 8 Schnee
Künchen 767,2 Windst. Regen
— Schauer
—
Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. ) Nachts Niederschl. Nachm. Niederschl.
Wilhelmshav. 763 7 SSO 4 Nerel 766,2 OSO 2 wolkenl.
M. 766,9 Windst. balb bed. Königsbera 761,2 NNW 4 bedeckt C ssel 761,6 SSWI Regen
— Oporwregend heiter meist bewolkt meist bewölkt
messt bewölkt
Nachts Miederschk.
5S
3
25
4 *
I
Magdeburg 766,7 SO alb b Grünberg Schl 767,2 W 2 bedeckt Mülhausen, E. 766,7 S
Frrdrichshaf. 765,6 N
O 2 Regen
9 2palb bec. — 3
3Zwolfig — Isbedeckt 2
mein vewoltt —0 Nemlich beiter h Nachts Niederschl 0 meist bewölkt
— rorolm 2
Bamberg 766,4 Rügenwalder⸗ munde
0 2.
NO 3 bedeckt
anhalt. Niederschl.
—
—
9. 00 — G
——— 2 r0 S
Vlissingen Helder
V
—2 08 1
2
6 G
G
”
H SW 3 wolkig 5 SSW 3 Regen 5 Bodö 766,5 OSO wolken!. — 5
b* r22— 2 Lenen
3 bedeckt
Christiansund sb Skudenes 760 8
SO Sbedeckt
O. 2 bedeckt
66 9˙ G
8
Skagen 767, 23 w Hanstholm 765 OSO 3 bedeck
9
Siockholm NO 2 bedeckt
Kopenhagen 76 SSO Zwolkig — 3 0
— 4 Schnee — 12 1
00InB
w 02
— 6 1
2 halb bed. — 24 0
O Hernösand 71,9 N Haparanda 776,1 N hal Wisby S 2 bedeckt
IAASSSSS2
—45
—
Karlstad 769,9 2 Schnee
—50
Hammerhus- 7675 ONO 4 bedeckt Livorno
765,2 Windst. balb bed.
[— 2
Budapest 765,2 W 3 wolkig
7667 N
“ 768,1 OSO 3 bedeckt
Prag
2 wolkig
Schauer Vorm. Niederschl.
=S
Rom 766 1 N — bedeckt
S
Florenz
Cagliarl 2765,8 N.
7649 S Ibedect 3 wolkenl.
—
Zürich 767,0 SO 1 wolkig
d0
Genf
766,9 SSO 2 balb bed.
8
Lugano 765,4 N
Säntis
52 N. wolkenl. 561,9 WSW;2 Schnee
SSS
V
1
Brindist 766,1 S
I wolkenl.
Treiest
7651 CSS bedeckt
Krakau — —
Lemberg — —
*
Hermannstadt 764,0 NW 1 Schnee
⸗
oolgender Skala: 0= 0,0 bis 0,4 mm; 1 8 2,5 bis 3,4 mm; 4 = 8,5 bis 4,4 mm; 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis
ostwärts schreitenden Hochdruckrücken bunden. Ein Tieferuckausläufer unter bis Frankreich reicht, dringt ostwärts das Wetter ziemlich trübe bei meist Süden und äußernen Westen herrscht Osten hatten verbreitete Niederschläge.
— 4 11
des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach 2 5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm;
5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei
negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.
Ein verstärktes Hochdruckgebiet über 776 mm liegt über Lappland, ein ebensolches über 767 mm über DOeutschland, beide sind durch einen
über der südlichen Ostsee ver⸗ 760 mm, der vom Nordme vor. — In Deutschland ist schwachen Winden; außer i Frostwetter; der Süden und Deutsche Seewarte.
—
SSSSSCe