Terra incognita östlich von Nansens Route ist neuerdings durch den russischen Forscher Wilkijzak wesentlich eingeengt worden, dem es gelungen ist, nördlich von Kap Ascheliuskin eine langgestreckte neue Insel zu entdecken. In Südpolarfestland hat zwar Amundsen am 21. Dezember 1911 den Südpol erreicht und ebenso die auf dem Rückmarsch zugrunde gegangene Expedition von Scott am 18. Januar 1912, und man weiß, daß der Pol in einem Hochland in 2800 bis 2900 m Höhe liegt. Aber eine Durch⸗ querung dieses Festlandes von der Weddelsee bis zum Roßmeer ist zwar von mehreren Forschern geplant, bisher aber noch nicht aus⸗ geführt. Ueder Zentralasien ist auf weite Gebiete durch Sven Hedin, M. A. Stein und andere Forscher ein klares Licht verbreitet, ebenso ist Afrika im Laufe der letzten Jahrzehnte recht eingehend durchforscht worden, freilich nicht nur aus rein geographischem Interesse, 18e im Zusammenhang mit wirtschaftlichen und politischen Gesichts⸗ punkien. Auch die Wüstengebiete Australiens sind durch verhältnis⸗ mäßig wenige Durchquerungen und Vorstöße ziemlich gut bekannt geworden, dagegen sind weite Urwaldgebiete Neu Guineas und Borneos und selbst vieler kleinerer tropischen Inseln noch ganz ungenügend bekannt, und auch über viele waldbedeckte Gebiete
Mittel⸗ und Südamerikas wissen wir nur wenig Sicheres. Wir müssen sogar annehmen, so merkwürdig es auch klinat, daß die Karten, die Cortes 1524 von den Indtanern für seinen großen Zug von Süd⸗ mexiko nach Honduras erhielt, in einzelnen Teilen richtiger gewesen sind als unsere gegenwärtigen Karten, sodaß man sogar zeitweilige Rückschritte unserer Kenntnisse zugeben muß. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß besondeis Südamerika gegenwärtig sehr viel weniger gut bekannt ist als Afrila, obgleich die erste Durchquerung Südamerikas schon 1541 erfolgte, während Afrika erst im letzten Teil des 19. Jahrhunderts zum ersten Male durchquert worden ist. Neben dem geringen geographischen Interesse in vielen Teilen des lateinischen Amerika liegt das an dem Wald⸗ reichtum, da im Urwald der Reisende naturgemäß nicht ein so großes Gebiet überschauen kann wie in einer waldarmen Gegend. Bei der großen Verschiedenheit unserer Kenntnisse über das Innere der Landgebiete — forgfältige topographische Landesaufnahmen auf
Grund genauer Triangulation gibt es in den außereuropäischen Kon⸗
tinenten noch recht wenig — stieß der Vo schlag, eine emheitliche Erdkarte im Maßstabe von 1:1 000 000 herauszugeben, den zuerst Penck 1891 auf dem Internationalen Geographenkongreß in Bern machte, auf großen Widerstand. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aber über viele Einzelfragen eine Einigung erzielt und 1909 kam auf Einladung der englischen Regierung eine Weltkarten⸗ konferenz in London zu stande, die Klarheit über die grundlegenden Fragen der Blatteinteilung, Preojektion, Geländedarstellung ec. brachte. Auf dem Internationalen Geograpbenkongreß in Rom im Frühjahr 1913 konnten bereits Stichproben von Blättern dieser ein⸗ heitlichen Erdkarte von verschiedenen Staaten vorgelegt werden. Doch zeigten gerade diese Proben die Notwendigkeit neuer Besprechungen, die im Dezember 1913 auf Einladung der französischen Regierung in Paris startfanden. Freilich konnte auch da noch nicht alles vollkommen geregelt werden, doch sieht man — allerdings erst wenn der Friede wieder ein internationales Zusammenarbesten ermöglichen wird — der Verwirklichung einer einheitlichen Darstelleng der festen Landflächen entgegen. Der Hauptgewinn einer solchen internatsonalen Zusammen⸗ arbeit wäre eine bessere Vergleichbarkeit der Einzelergebnisse, womit ihre raschere und vollständigere Auswertung angebahnt he: für die Wissenschaft und eine Ersparnis an Arbeitskraft! 8
Literatur.
Im Märzheft der „Deutschen Rundschau“ PVerszffentlichung des Privatdozenten an der Berliner Universität Dr. Ernst Wagemann über „Das Deutschtum in Südamerika!, deren erster Teil „Das Deutschtum in Chile“ zum Thema hat. Wilhelm Schäfers Roman ‚„Lebenstag eines Menschenfreundes“ wird foitgesetzt. Der Hallenser Historiker Richard Fester schlieb über den „Mili⸗ tarismus“. Eine Betrachtung „Ueber die Unsterblichkeit der Seele“ stellt der Philosoph und Pspchologe Theodor Ziehen in Form eines philosophischen Dialogs vor der Schlacht an. Richard Meßleny tritt in seinem Beitrag über „Die erzählende Dichtung und ihre Gattungen“ mit einer neuen Theorie des Epos hervor. Den un⸗ gedruckten Teil der „Marwitzschen Memoiren“ gibt Dr. Friedrich Meusel heraus. Allein die Tatsache, daß ein Zeitgenosse den Zu⸗ sammenbruch des preußtschen Staates 1806 aus erster Quelle schildert und noch dazu in einer historischen Wahrhaftigkeit, die durch die neuesten Forschungen überraschend bestätigt wird, dürfte Beachtun verdienen. Eine Apologie des Menschen Beethoven bildet den Schluß von Gustav Ernests Aufsatz „Beethoven und seine Ankläger“. Franz Fromme bespricht das von der schwedischen Regierung herausgegebene grundlegende Werk über Schweden. Buchkritiken und eine Biblio⸗ graphie beschließen das Heft.
beginnt eine
1
11“ 1 1 5 “ “ Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
. Das Kaiserliche S e meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in Leipzig
am 8. d. M. 88 Theater und Musik.
Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Fidelio“ aufgeführt. Die Leonore singt Frau Leffler⸗Burckard, die Marzelline: Fräulein Herwig, den Florestan: Herr Kraus, den Pizarro: Herr Hoffmann, den Fernando: Herr Bronsgeest, den Rocco: Herr Schwegler, den Jacquino: Herr Philipp. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß unter der persönlichen Leitung des Komponisten gegeben. Die Besetzung lautet: Ariadne: Frau Denera,
erbinetta: Fräulein Alfermann, Najade: Frau Dux, Dryade:
räulein Leisner, Echo: Fräulein Engell, Bacchus: Herr Richard
chubert vom Königlichen Theater in Wiesbaden als Gast, Scaramuccio: Herr Sommer, Truffaldin: Herr Krasa, Brighella: Herr Henke. In dem voraufgehenden Lustspiel „Der Bürger als Edelmann“ wirken die Damen von Mavburg, Ressel, Heisler und die Herren Vallentin, Werrack, Kraußneck, Geisendörfer, Böttcher, von Ledebur und Eggeling mit. Spielleiter ist Herr Eggeling.
In der Erstaufführung von Gerhart Hauptmanns „Schluck und Jau“, die im Deutschen Theater unter Max Reinhardts Leitung in den ersten Tagen der kommenden Woche stattfindet, wird Max Pallenberg den Schluck und Hans Waßmann den Jau spielen.
Lortzings Oper „Undine“ wird am Freitag wieder in den Spiel⸗ plan des Deutschen Opernhauses aufgenommen. In dieser Vorstellung wird die Titelrolle von Lulu Kaesser, die Gräfin Berthalda von Hertha Stolzenberg, der Ritter Hugo von August Gesser und der Kühleborn von Werner Engel gegeben. Das lustige Paar, Kellermeister und Knappe, werden wie früher von Peter Lord⸗ mann und Julius Lieban verkörpert.
Dr. Ludwig Wüllner niederholt seinen II. Vortragsabend am Mittwoch, den 17. März, Abends 8 Uhr, im Bechsteinsaal. Dr. Wüllner wird neben Goetheschen. Liedern, Gedichten und vier Balladen von Schiller die Ringerzählung aus Lessings „Nathan der Weise“ und zum Schluß ein Märchen von Andersen sprechen.
Frrau Marie von Bülow hält am 21. März, Abends 8 Uhr, im Bechsteinsaal einen Vortrag über „Hans von Bülows Leben“. Der Ertrag ist zum Besten der Hilfevereinigung für Musiker und Vortragskünstler bestimmt.
Der für den 13. März angesetzt gewesene Trioabend von Max Fiedler, Leopold Premyslavund Eugenie Stoltz⸗Premyslap ist 8 den 31. März, Abends 8 Uhr, im Bechsteinsaal verlegt worden.
Hedwig Franeillo⸗Kauffmann, die bisher in einem Orchester⸗ konzert in Berlin noch nicht gehört wurde, wird in einem am 19. März im Blüthnersaal zuaunsten der Hinterbliebenen der Gefallenen unserer Marine unter Musikdirektor Wilhelm Furt⸗ wänglers Leitung stattfindenden Konzert die Arie „Il pensieroso“ von Händel und den Schattenwalzer aus Meperbeers „Dinorah“ vortragen. Der Kammersänger Karl Perron von der Dresdner Hofoper wird Wotans Abschied aus der „Walküre“ singen.
In der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer morgen, Donnerstag, Abends 6 bis 7 Uhr, ein Orgelkonzert, bei dem Fräulein Helene Schulz (Alt) mitwirkt. Karten zu 1 ℳ und 50 ₰ sind bei Bote u. Bock, A. Wertheim und Abends am Eingang der Kirche zu haben. Die Einnahme wird dem Verein „Frauenhilfe“ zur Linderung von Kriegsnot
überwiesen. Mannigfaltiges. Berlin, 10. März 1915. 8
Bestrafungen in Brotsachen. — Wegen Verstöße gegen die Verordnungen des Bundesrats, betreffend Brotgetreide, Brot und Mehl, standen „W. T. B.“ zufolge dieser Tage 30 Bäcker, Bäcker⸗ frauen und Brotverkäufer vor dem Schöffengericht in Cöln. Der Vorsitzende gab zur Urteilsbegründung die Grundsätze kund, von denen aus die Anklagen zu beurteilen wären. Er hob heryvor, daß im Hinblick auf den ganzen Ernst der kriegswirtschaftlichen Verhältnisse die strenge Befolgung der gegebenen Vorschriften er⸗ zwungen werden müsse. Das Gericht habe zu Milderungs⸗ gründen nur ausnahmsweise Veranlassung, hauptsächlich für Straf⸗ taten der ersten Tage nach dem Inkrafttreten der bezüglichen Verord⸗ nungen. Eine härtere Strafe müsse besonders dann verhängt werden, wenn es sich um Vergehen handle, die nach den ersten Gerichts⸗ entscheidungen begangen worden sind. Schärfere Ahndung müsse im
Gegensatz zu formalen Verstößen solche treffen, die aus Konkurrenz⸗
rücksichten erfolgen. Rückfällige Vergeben aber erheischen besonders hohe und Freiheitsstrafen. Die Gewerbetreibenden sollien be⸗ strebt sein, den anderen Bevölkerungskreisen mit gutem Beispiel voran zu geben, indem sie die Vorschriften genau innehielten, die zum Nutzen der Allgemeinheit erlassen worden wären.
Deutscher Gartenbau im Mittelalter. Der Krieg hat auf das Verständnis unseres Volkes für den Gartenbau außerordentlich anregend gewirkt, er hat die Wichtigkeit einer rationellen Bewirt⸗ schaftung auch des kleinsten Fleckchens Gartenlandes bei der ge⸗ steigerten Nachfrage nach Obst und Gemüse jedermann S vor Augen geführt. Aber schon seit mehr als einem Jahrtausend haben die Deutschen den Gartenbau gepflegt, wenigstens in den klimatisch begünstigten Teilen des Landes, indem sie bei ihren Wohnungen Haus⸗, Gemüse⸗ oder Krautgärten anlegten. Bis zu gewissem Grade muß eine planmäßige Ausnutzung der Wurzel⸗ gewäͤchse schon zu noch früherer Zeit stattgefunden haben, denn Plinius berichtet bereits, daß die Römer die Möhren und Rettiche aus Deutsch⸗ land besonders geschätzt und sie in nicht geringen Mengen bezogen haben. Die besondere Güte dieser deutschen Gemüse erklärte der römische Naturforscher durch die Annahme, daß sie Feuchtigkeit und kühle Temperatur verlangen. Zu einem regelrechten Gartenbau kam es dann aber erst unter dem Einfluß der Klöster im 8. und 9. Jahrhundert, durch die auch südliche Nutzpflanzen nach Deutschland gebracht wurden. Die Klostergärten erfreuten sich zuerst unter der Regierung Karls des u“ einer allgemeineren Beachtung. Der Kaiser stellte sie seiner Amtmännern zum Vorbild bin und verordnete, daß außer be⸗ stimmten Blumen, wie Lilien, Rosen und Sonnenblumen, eine große Anzahl 183g Pflanzen auf den Kaiserlichen Hofgütern in West⸗ falen gezogen werden sollten, darunter namentlich Salbei, Raute, Zwiebeln, Veitsbohnen, Kümmel, Senf, Lattich, Kresse, Petersilie, Dill, Fenchel, Quendel, Möhren, Rüben, Kobl, Porree, Rettich Bohnen und Erbsen. Zunächst blieben die Gartenanlagen freilich auf die Klöster sowie auf die Meiergüter und Wohnungen der Fürstlich⸗ keiten und reichen Leute beschränkt, und erst im 13. und 14. Jahr⸗ hundert kamen sie häufiger auch bei Bürgern und Burgmännern vor, wurden an solche auch stellenweise verpachtet oder als Lehen gegeben Albertus Magnus (gest. 1280) konnte bereits eine außerordentlich ver⸗ ständnisvolle Darstellung des Gartenbaues geben, wobei er als her⸗ vorragende Gemüsepflanzen erwähnt: Gurken, Kürbis, Melonen, Erbsen, Bobnen, Linsen, Kresse, Salat, Endivien, Senf, Kohl, ver⸗ schiedene Rüben, Meerrettich und Sellerie; ferner als Heilkräuter und Gewürze: Salbei, Porree, Bohnenkraut, Lavendel, Schnittlauch und Knoblauch. Albertus Magnus nennt auch eine Pflanze unter der Be⸗ zeichnung Sparagus, doch ist es nicht sicher, ob er damit den Spargel meint, da über dessen Kultur im Mittelalter sonst jede Nachricht fehlt. In Westfalen wurde namentlich Weißkohl viel gebaut, und der „Münsterische Pottast“ (Kohl mit Wurzeln) ist seit sehr langer Zeit bis heute ein Lieblingsgericht der Westfalen geblieben. Der Spinat wurde erst verhältnismäßig spät in Deutschland eingeführt, jedoch wurde als Ersatz schon zur Zeit Karls des Großen die Gartenmelde gezogen. Ein Beweis für die Be⸗ deutung des Gemüsebaues im Mittelalter ist die Tatsache, daß bei den Naturalabgaben häufig auch Gemüselieferungen ausbedungen wurden. Der deutsche Gartenbau nahm einen großen Aufschwung unter Kaiser Friedrich I., der alle Gewächse, die innerhalb eines Hofs gezogen wurden, wie Hanf, Gemüse aller Art und Obst von Abgaben befreite. Gartendiebe wurden zuweilen hart bestraft. Besonders be⸗ liebt war der Denkzettel durch die Wasserwippe, ein Schwungbrett, von dem aus der Dieb in hohem Bogen in einen Teich geschleudert wurde. Die Obstzucht erhielt ihre wirksamste Förderung wieder in den Klöstern, besonders verdienstlich wirkten in dieser Hinsicht Corvey und Iburg bei Osnabrück. Dort wurden die heimischen Obstbäume durch Pfropfreiser aus dem Süden künstlich verbessert. Die Anfänge des deutschen Obstbaues dürften in das 8. Jahrhundert zu verlegen sein. Im 13. Jahrhundert wurde in den westfälischen Städten be⸗ reits mit Aepfeln gehandelt, und der Obstbau wurde so geschützt, daß auf die Beschädigung von Obstbäumen und Weinstöcken die Reichs⸗ acht stand. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts spielten Nüsse, Birnen und Aepfel, namentlich während der Fastenzeit, bereits eine Rolle in der Volksernährung.
Brüssel, 9. März. (W. T. B.) In Antwerpen ereignete sich gestern nachmittag in der Feuerwerkerschule eine Ex⸗ ploston, wobei drei Mann getötet und sieben verwundet wurden. Das Unglück erfolgte in einem Schuppen, in dem Soldaten unter Aufsicht eines Oberfeuerwerkers Räumungsarbeiten vornahmen.
Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der
Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
Künigliche Schauspiele. Donners⸗ tag: Opernhaus. 66. Abonnementsvor⸗ stellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Terxt
Französischen von Ferdinand Zu Anfang: „Ouvertüre zu Vor der letzten Verwandlung: „DOuvertüre Leonore (Nr. 3)“. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur
Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 69. Abonnementsvor⸗ stellung. Ariadne auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von 1
und Gordon. Musik und Willy Bredschneider.
blätter! Sonntag, Nachmittags einst im Mai.
Straße. Rausch. August Striudberg. mannsthal. Musik von Richard Strau Zu spielen nach dem „Bürger als Edel⸗ mann’ des Molidére. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß. Kegie: Herr Eggeling. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Opernhaus. 67. Abonne⸗ mentsvorstellung. Die sieben Raben Närchendichtung in vier Aufzügen von Hans Joachim Moser, mit der Musik zu „Euryanthe“ von Carl Maria von Weber. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 70. Abonnementsvor⸗ ellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deuische Bühne gestaltet von Dittrich Eckart. Musik von Edward Grieg. Anfang 7 Uhr. ““
8 Uhr: Bunter Abend. Freitag: Biedermeier.
Freitag und Sonnabend: feind. Sonntag: Peer Gyut.
Reinhardt.) Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr:
Rappelkopf (Alpenkönig und Men⸗
schenfeind)
Freitag: Der Kaufmann von Venedig.
Seonnabend und Sonntag: Rappei⸗ (Alpenkönig und Meunschen⸗
Kammerspiela. Donnerstag, Abends 5 Uhr: deutschen Kleinsädter. — Gawan. onnabend und Sonntag: Die deutschen Kleinstädter.
drei Aufzügen und Gustav Kadelburg. Freitag und folgende weißen Rößl. Sonntag, Nachmittags 3 freunde.
Die
Berliner Theocter. Donnerst. Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer Musik von Walter Kollo
Freitag und folgende Tage:
Theater in der Königgrützer Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Schauspiel in vier Akten von Uebersetzt von Emil
Freitag: Herodes und Mariamne.
Sonnabend: Hedda Gabler.
Sonntag, Nachmittags 3 ¾½ Uhr: Die fünf Frankfurter. — Abends: Rausch.
Komödjenhaus. Donnerstag, Abends
Sonnabend: Bunter Abend. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kabale und Liebe. — Abends: Bunter Abend.
Deutsches Künstlertheater (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Egmont. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Johann Wolfgang von Goethe.
Lefsingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Im weißen Rößl. Lustspiel in von Oskar Blumenthal
Komische Oper. (An der Weiden⸗ Theater dammer Brücke.) Donnerstag, Abends I 8 Uhr: Gold gab ich für Eisen. (Die
in drei Bildern von Victor Léon. Musik Extra⸗ Freitag und folgende Tage: Gold gab ich füir Eisen. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Von Stufe zu Stufe.
Uhr: Wie
11“ 8 “
Schillertheater. o. (Wallner⸗ Theater theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden. Lustspiel in fünf
von Schöntban. B Freitag: Das Prinzip.
Sonnabend: Grüne Ostern. feste druff!
8 Uhr: Die Neuvermählten. Schauspiel in 2 Aufzügen von Björnstierne Björnson. Hierauf: Amphitryon. Lustspiel nach Molisre von Heinrich von Kleist. Freitag: Faust, 1. Teil. Sonnabend: Zopf und Schwert.
Akten Kren
von
und Deutsches Opernhaus. lottenburg, Bismarck⸗Straße
(Char⸗ 34 — 37. Abends 7 Uhr: Siegfried in drei Akten Männe. von Richard Wagner. Frettag. Undine. onnabend: Joseph in Aegypten. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fra
Ein Volks⸗ 3 Diavofo. — Abends: Oberon.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) 8 ½ Uhr:
Donnerstag, Abends 8 ½ Uhr: Die Orient⸗
reise. Schwank in drei Akten von Oskar
Blumenthal und Gustav Kadelburg.
Lage: Im Freitag und folgende Tage: Orientreise.
hr: Jugenn⸗ Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Kinder der Exzellenz. 1
Freitag baten.
des Westens. (Station:
1 Eise onnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. schöne Marlene) Komische Volksoper Operette in drei Akten von Leo Stein. dern d Musik von Oskar Nedbal. von Emmerich Käaͤlmaͤn. e. Polenblut. Sonnabend: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. — Abends: Rund um die Liebe.
Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste 1 druff! Vaterländisches Volksstück in vier Akten von G. von Moser und Franz Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo. Freitag und folgende Tage: Immer
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr Charlottenburg. Donnerstag, Abends Dollarprinzessin. .
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kam’'rad Männe. mit Gesang und Tanz von Jean Georg Okonkowski. von Max Wintee feld Gesangstexrte von Alfred Schönfeld.
Direklion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Freitag und folgende Tage: Kam’rad
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Glück im Winkel.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends krobaten. 5 Akten von Paula Busch und Herm. Stein. in und folgende Tage:
Die Sonntag, Nachmi *Schloß am Meer.
8 8
Vtzerte.
Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 3. Konzert der Berliner Liedertafel. Solisten: Elfriede Goette und Käthe Heinemann.
Garten. Kantstraße 12.)
Rund um die Liebe.
Singakndemie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 6. (letzter) Kammermusikabend 8 des Klingler⸗Quartetts. Mitw.: Fritz Rückward, Königl. Musikdirektor und Fritz Dechert, Königl. Kammermusiker.
Bechstein⸗Saal. Donnerstag, Abends
8 Uhr: Konzert von Otto Wetzel (Klavier) und Berta Manz (Gesang). Am Klavier: Fritz Müller⸗Barneck.
We,e,—]
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Friedrich von Winterfeld (Kyritz). — Hrn. von Heydebreck (Barzlin). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann a. D. und Kaiserl. Ottoman. Major Bodo von König (Konstantinopel). — Hrn. Hauptmann Theodor Schiemann (Stettin). 2
Gestorben: Hr. Konteradmiral z. D. Gustav Stempel (Berlin⸗Lichterfelde). — Fr. Sophie von Sierakowski, geb. Jensen (Köslin). — Frl. Marie von Buch (Berlin).
am MNollendorfplatz.
Die
Volksposse in drei
Musik (Jean Gilbert).
Das
“
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Koye) Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 22.
Fünf Beilagen
sowie die 393. Ausgabe der deutschen Verlustlisten.
Zirkusstück in vier Akro⸗ 3 Uhr:
Wetterbericht vom 10. März 1915, 8 Vormittags 9 ¼ Uhr.
zeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Mittwoch, den 10. März
ger.
Name der
e
Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u Schwer
F—
richtung,
Wind⸗ Wetter stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
in 45 ° Breite Temperatur
in Celsius
imn
Beobachtungs⸗
Witterungs⸗ station
verlauf
b richtung, 1
tärke
peratur
Barometerstand auf 0 ², Meeres⸗ niveau u. Schwere in 45 ° Breite in Celsius Niederschlag in 24 Stunden mm arometerstand in Stufenwerten *)
Tem
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Barometerstand auf 0°, Meeres niveau in Schwere
Name der Beohachtungs⸗ station
Temperatur
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Witterungs⸗ verlauf
der letzten
24 Stunden
Barometerstand in
Niederschlag in
in Celsius 24 Stunden mm.
Stufenwerten*)
der letzten 24 Stunden
Niederschlag in 24 Stunden mm.
Maadeburg
. —=
Barometerstand i Stufenwerten *)
GrünbergSchl Nachts Niederschl. Mürhausen,E.
— —
Borkum 766,0 NNW 3ͤbedeckt Keitum — —
8 Friedrichshaf.
Hamburg 766,9 O 3 Schnee —
1 770,1 SO l wolkig 769,9 NO I wolkenl.
-
— —½
ziemlich heiter
ziemlich heiter
Wien NW
Schauer
—
8
Prag
NNW 2 wolkenl.
ziemlich heiter
769,2 NNO 5 wolkenl.
— Rom N
,I
2 bedeckt
2
2766,9 ND —wolkig
meist bewölkt
Florenz N
2 bedeckt
— 1 Nachts Niederschl. Bambderg
9- —22— 5 218
770,0 NO Sbedeckt
ziemlich heiter
Cagliari
WN8W halb bed.
—9 —2
4 1 2 3 0
0 meist bewölkt Rügenwalder⸗
SSO 3 Swinemünde 769,8 SSWlIwolkenl. — Neufahrwasser 770,3 SSO 2 Dunst
— 8 0 — O vorwiegend heiter
münde
4
769,5 SSW 2 Regen
0 Hanhall. Niederschl.
Zürich ND
—
2 wolkig
Genf NNO
Memel 770,2 SDO 3 (Schnee —
9229020 Nachts Niederschl. Vllssingen
—1
₰ —
769,9 NW 1 wolkig
v E
8bedeckt
xsas Lugano 5 SO
½
1 wolkenl.
Nachen S. bedeckt —
320 —=—0 meist bewölktt. Helder
—
768, 5 NMR bedeckt 2'
wns Säntis 553,9 NNO
20 — 0 meist bewölkt Bodö
748,3 S 5 Schnee —3
IEESESEAEENRE
6 heiter
— Brindisi “
769, 8 SW Hannover bedeckt —
768,5 Berlin
1 0 meist bewölkt Christiansund
756,0 [SW bedeckt —2
1
See Triest
770,0 wolkig — Dresden
6 0 meist bewölkt Skudenes
764,5 SSW 4 Regen —1
— —
——
Krakau
769,9 Windst. balb bed. — Breslau
3 0 vorwiegend heiter Vardö
754,7 WSW 4 beiter
— NS Jbedect
Kies
S
1 vorwiegend
Lemberg — —
769,6 NNW 1swolkenl. — 1 Bromberg
—9
vorwiegend heiter Skagen
766,6 S 3 bedeckt
II
— — —
Hermannstadt — V —
769,7 Windst. wolkenl Mep
Uemlich heiter Hanstholm
766,0 SO 2 bedeckt
769,9 NO 4 heiter — Frankfurt, M.
0 5 0 6 0 ziemlich heiter Kopenhagen
—
768,5 2SI Dunst
Fr 770,3 NNS I bald bed. — Karlsruhe. B.
—7651
meist bewölkt Stockh olm
766,4 SW 2 wolkig
770,2 ℛ%O 2 wolkenl. Munchen
4 wolkent. — 9 1, 1
Nachm. Niederschl. Hernösand
760,2 S 2 wolkig
769,0 +NO Zugspitze 518,7 O
balb bed. —22 0 0
meist bewölkt Haparanda
759,0 S 4 bedeckt
765,6 S 3 Nebel
66,3 S — 2 bedeckt
11 2 — 1 Nachts Niederschl. Wisby
768,0 SW 2 halb bed. —
—
0 Nachts Miederschl.
Karlstad
766,7 WSW bedeckt —5
westdeutschland und der O
3 balb bed.
Wustrow, M. 768,9 SO
0] meist bewölkt
—+
1 V Hammerhus
769,1 SW 3Schnee — 3
7 9 Livorno
752,5 NO 2 halb bed.
v“ vesg
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens na⸗ folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm 8 = 2,5 bis 3,4 mm: 4 = 3,5 bis 44 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bi 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis G84 mm; 9 = nicht beobachtet. B.
negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffrestala.
Hochdruckgebiete über Frankreich und Rußland nebst einem sie verbindenden Hochdruckrücken über 770 mm über Süddeutschland haben sich südwärts verlagert. biet ur über dem Nordmeer entsendet ostwärts ziehende Ausläufer nach Nord⸗
Ein Tiefdruckgebiet unter 745 mm
stsee. — In Deutschland ist das Wetter
— bei schwachen Winden, außer im Nordwesten, vielfach heiter; im
ehgsß Süden und Osten herrscht zumeist strenger Frost, an der Nordseeküste
Königsbera 770,8 SSO 1 beiter — 9
Cassel 769,6 SSO 1 wolkig
An
.Untersuchungssachen. .Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zu
.Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
.Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
.Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
ez
0 ziemlich heiter
0 0 1 0 vorwiegend heiter 0 Budapest
stellungen u. dergl.
Sffentlicher A
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 3.
— 0 Nachts Niederschl.
nzeiger.
7. Niederlassung ꝛc.
9. Bankausweise.
Tauwetter; der Nordwesten hatte Nachts Schneefälle.
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.
von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗
10. Verschiedene Bekanntmachungen
—
—— —
—
———
1) Untersuchungssachen.
[93752] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Schnitter Jan Baczewski aus Alt Ungnade, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubten Entfernens verhängt. Es wird ersucht ihn zu verhaften und in das nächste Gerichsgefängnis einzuliefern Nach⸗ richt zu E. R. 159 — 15. Beschreibung: Alter: 34 Jahre, Größe: mittel, Statur: mittel, Haare: dunkel, Augen: grau, Sprache: polnisch, Gesicht: oval.
Kriegsgericht des Kriegszustandes Greifswald.
[93753] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schnitter Anton Widorski aus Koitenhagen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubten Entfernens verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis einzuliefern sowie zu E. R. 170/15 nach hierher Anzeige zu erslatten. Beschreibung: Größe: mitiel, Haare: dunkel, Glatze, Gesicht: rund, Sprache: polnisch, Alter: 34 Jahre. Kriegsgericht des Kriegszustandes Greifswald. 1
[93751] Fahneufluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den
1) Reservisten Karl Barthel der 7. Komp. Inf.⸗Regts. 172, geboren am 19. 9. 1890 zu Blienschweiler, Kreis Schlettstadt, Elsaß⸗Lothringen,
2) Reservisten Josef Husson der 7. Komp. Inf.⸗Regts. 172, geboren am 20. 1. 1889 zu St. Kreuz, Kreis Rappoltsweiler, Elsaß⸗ Lothringen,
wgen Fahnenflucht, werden auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗St.⸗G.,B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗St.⸗G.⸗O. die 89.e hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
D. St. Qu. Menin, den 2. 3. 1915.
Gericht der 39. Inf.⸗Division.
[92424] 8
Der Jafanterist II. Klasse der Reserve Johann Baptist Haas, ledig, kath., von Beruf Gärtner, geboren am 7. März 1887 zu München, da beheimatet, Sohn der Taglöhnersehelevte Johann und Franziska Haas, letztere geboreae Schachtl, beide ge⸗ storber, zuletzt in München wohnhaft, wird auf Grund der §§ 69 u. ff. M.⸗ St.⸗G.⸗B., 356, 360 d. M.⸗St.⸗G.⸗O. für fahnenflüchtig erklärt.
München, 1. März 1915.
K. Gericht der Landwehrinspektion
München.
[93754] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untesuchusgesage gegen den Landwehrmann Emil Meunier, 5. Komp. Landwehrinsanterieregiments 40, geboren 19. 3. 1882 in Wasperwetler in Lothringen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militär trafgerichts⸗
Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Pfirt, Freiburg, den 31. Dezember 1914. Kommandanturgericht der Oberrheinbefestigungen. Der Gerichtsherr: Dr. Runkel, von Bodungen. Hilssrichter.
[92420] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gesen 1) Gefreiten der Landwehr. Vinzenz Goröki,
2) Landwehrmann Ignatz Hittler,
3) Landwehrmann Karl Riehl,
4) Landwehrmann August Sonntag,
5) Landwehrmann Adam Stumpf, sämtlich 3. Komp. Ersatz Batl. Landw.⸗ Inf.⸗R. 99, wegen Fahnenflucht, werden die Beschuldigten gemäß §§ 64, 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. für fahnenflüchtig erklärt und das Vermögen derselben im Reich
Gericht 30. Reservedivision.
[93750] —— Zurückgenommen wird die am 13. Juli 1914 vom K. Württ. Gericht der 27. Di⸗ vision gegen den Musketier der 9./124 Anton Hölzle, geb. am 28 5 1891 in Altehausen, O.⸗A. Saulgau, vehe. Fahnen⸗ flucht erlassene Fahnenfluchtserklärung. Ulm, den 6. März 1915. Kgl. Württ. Gericht der stv. 53. Inf.⸗Beigade.
[93755] Die am 10. Runi 1908 gegen den Torpedooberheizer August Johann Krepp⸗ 1. Komp II. T.⸗D., geboten am 14. Fe⸗ bruar 1885 zu Frankfurt a. M., erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben. (Reichsanzeiger 1908, Nr. 138, 1. Beilage.) Wilhelmshaven, den 5 März 1915. Gericht der 11. Marineinspektion.
˙˙˙˙˙—]
2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[93839% Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Sa 71, belegene, im Grundbuche von der Königstadt Band 115 Blatt Nr. 5324 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Wilhelm Neumann in Berlin⸗Schöneberg eingetra⸗ gene Grundstück, bestehend aus: Vorder⸗ wohnhaus mit rechtem und linkem Seiten⸗ flügel und Hof, am 11. Juni 1915, Vormittags 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, Neue Friedrichstraße 3/14, III. (drittes) Stockwerk, Zimmer 118 —115, versteigert werden. Das Grund⸗ stück — Gemarkung Berlin Kartenblatt Nr. 40 Parzellen Ne. 1218/262 und 1215/
Grundsteuermutterrolle 5a 63 qm groß und unter Nr. 3451 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswerte von 15 240 Mark mit 600 ℳ Jahresbetrag zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 13. Februar 1915 in das Grundbuch eingetragen. 85 K. 48. 15. Berlin, den 2. März 1915. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. 1
[721841 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Reinicken dorf belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Reinickendorf Band 52 Blatt Nr. 1596 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Kies und Thonlager Nieder⸗Wutzow Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin, deren Firma geändert ist in Reinickendorf, Raschdorffstraße 23 mit beschränkter Haftung in Berlin, ein⸗ getragene Grundstück am 16. April 1915, Vormittags 10 ¾ Uhr, durch
mit Beschlag belegt. §§ 356, 360 M.⸗Stada unterzeichnete Gericht an der Gerichts⸗
telle — Brunnenplatz — Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Reinickendorf, an der Raschdorffstraße be⸗ legene unbebaute Grundstück hat eine Größe von 10 a 30 qm mit einem Grund⸗ steuerremmertrag von 0,55 Taler, bestebt aus der Parzelle Kartenblatt 3 Nr. 2127/66 und ist in der Grundsteuermutterrolle unter Nr. 1550 eingetragen. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 17. Juli 1914 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 1. Dezember 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
[88081] Zwangsversteigerung. 1 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlim⸗Tegel belegene, im Grund⸗ buche von Berlin⸗Tegel Band 18 Blatt Nr. 534 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Fräulein Martha Kinnemann in Friedrichshagen eingetragene Grundstück am 19. April 1915, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Ge⸗ richt, an der Gerichtsstelle, Berlin N. 20, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, ver. steigert werden. Das in Berlin⸗Kegel,
Schulstraße 2, belegene Grundstück ent⸗
hält Wohnhaus mit Hofraum und Haus⸗ arten und umfaßt die Trennstücke Karten⸗ satt 1 Parzelle Nr. 1779/143 und 1789/143 von inegesamt 4 a 48 gm Größe. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle des Gemeindebezirks Berlin⸗Tegel unter Artikel 457 und in der Gebäude⸗ steuerrolle unter Nummer 402 mit einem jährlichen Nutzungswert von 5400 ℳ ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist om 4 Januar 1915 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 8. Februar 1915. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
Zwanderhoea .
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 56 Blatt Nr. 153383 zur Zeit der Eintragung des
[93840
ordnung der Beschuldigte hierdurch für üchtig erklärt und sein im Deutschen
— ist nach Artikel Nr. 12 588 der 11“ 8 8 8
Versteigerungsvermerks auf den Namen
des Maurers August Wagnitz in Berlin eingetragene Grundstück am 17. Mai 1915, Vormittags 10 ⅛ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts⸗ stelle Berlin N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, I Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Soldinerstraße 3, belegene Grundstück enthält a. Vorderwohnhaus mit Anbau rechts und Hof, b. Querwohn⸗ gebäude mit Vorflügel rechts, c. Stall-⸗ gebäude quer, und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Parzelle 845/113 von 8 a 7 qam Größe. Es ist unter Artikel Nr. 5700 der Grundsteuermutterrolle und unter Nr. 5700 der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin mit einem jährlichen Nutzungswerte von 9700 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 17. Februar 1915 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 26. Februar 1915.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. . Abteilung 7.
[93841] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Tegel belegene, im Grund⸗ buche von Berlin⸗Tegel Bänd 25 Blatt 762 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Doktors der Staatswissenschaften Richard Beer zu Berlin⸗Friedenau eingetragene Grundstück am 28. Mai 1915, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle — Brunnenplatz — Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin⸗Tegel, Steinbergstraße 42, Ecke Marzahnstraße 5, belegene Grundstück ist ein Eckwohnhaus mit Hofraum und Hausgarten und umfaßt die Parzelle 2789/130 ꝛc. des Kartenblatts 1 von 13 a 30 qm Größe. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle der Gemeinde Berlin⸗ Tegel unter Artikel Nr. 665 und in der Gebäudesteuerrolle ist es unter Nr. 533a N. N. mit einem jährlichen Nutzungswert von 14 600 ℳ verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Fe⸗ bruar 1915 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 2. März 1915. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.
Abteilung 6.
In Unterabteilung 4 der heutigen Nummer d. Bl. (Verlosung ꝛc. von Wert⸗ papieren) befindet sich eine Bekanntmachung der Haupt⸗ und Residenzstadt Buda⸗ pest, betr. Verlosung, an deren Schluß Wertpapiere, bezüglich welcher das gericht⸗ liche Amortisationsverfahren eingeleitet ist, angezeigt werden. .
[93842] Aufgebot,
Der Fabrikdirektor Reinhold Becker in Leipzig, Bosestraße 2, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen In⸗ haberaktien Nr. 1—50 der Elite⸗Motoren⸗ werke, Aktiengesellschaft, in Brand⸗Erbis⸗ dorf, lautend über je 1000 ℳ, beantragt. Die Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 20. November 1915, Vormittags 9 Uhr, vor dem
unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten
Aufgebotstermine ihre Rechte bei diesem Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. 1 Brand⸗Erbisdorf, den 5. März 1915 Königliches Amtsgericht.
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93564]
Dor Eisenbahnsekretär Adam Brenner in Karlsruhe hat das Aufgebot des Zwischenscheins Nr. 47726 über 1000 ℳ der fünfprozentigen Anleibe des Deutschen Reichs beantragt. Der Inbaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 5. November 1915, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großherzog⸗ lichen Amtsgericht Karlsruhe, Akademie⸗ straße 2, Eingang II, I. Stock, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Karlsruhe, den 27. Februar 1915. Gerichtsschreiberei Großh. Amtsgerichts. Al.
[94043] Pfälzische HSypothekenbauk in Ludwigshafen am Rhein.
Unter Bezugnahme auf § 367 des Handelsgesetzbuches geben wir hierdurch bekannt, daß der Mantel zu dem 3 ½ %igen Pfandbrief unserer Bank Serie 46 Lit. B Nr. 2011 über ℳ 1000,— in Verlust ge⸗ raten ist. 8 “ am Rhein, den 8. März
Die Direktion.
[93844] Aufgebot.
Die von uns unterm 20. Februar 1908. auf das Leben des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Hertel in Adorf i. V., geboren am 19. Mal 1883 in Adorf i. V., ausgefertigte Lebensversicherungspolice Nr. 336 691 ist dem Versicherten verloren gegangen. Der gegenwärtige Inhaber der Police wird aufgefordert, sich innerhalb 6 Wochen bei uns zu melden, widrigen⸗ falls die Police für kraftlos erklärt und dem Versicherten eine neue Ausfertigung erteilt wird. .
Berlin, den 4 März 1915.
Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
P. Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.
[938431 Policenaufgebot.
Die auf den Namen des Herrn Jo⸗ hannes Maier, Kaufmann in Winter⸗ lingen, lautende Versicherungspolice Nr. 259 735 ist nach Anzeige des Ver⸗ sicherten in Verlust geraten. Dies wird gemäß § 9 der Versicherungsbedingungen mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach fruchtlosem Ablaufe einer Frist von drei Monaten nach dem Erscheinen dieses Inserats die genannte Police für kraftlos erklärt und an Stelle derselben eine neue Police ausgefertigt werden wird.
Berlin, den 8. März 1915. 8 Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft, Die Direktion.
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