1915 / 64 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

bisher 292, mit der ersten Klasse des Ordens acht geschmückt worden. Die Prämiterung der mit Schinkel⸗Preisen in diesem Jahre ausgezeichneten Bewerber vollꝛog an Stelle des Mtnisterg der öffent⸗ lichen Arbeiten von Breitenbach der Unterstaatssekretär Dr. Freiherr von Coels von der Brügghen mit einer zu Herzen gebenden Ansprache. Für seine Preisarbeit über die Umgestaltung des Stettiner Bahnhofs empfing der Regterunasbauführer Diplomingenieur Hans Rein⸗ gruher⸗Elberfeld den Staatepreis und die Schinkel⸗Denkmünze, für den Entwurf einer Volk⸗hochschule der Regterungsbauführer Diplom⸗ ingenieur Heinz Tietze⸗Berlin die Schinfel⸗Denkmünze Die Festrede hielt der als „Städtebauer“ höchstes Ansehen ge⸗ nießende Geheime Oberbaurat Dr.⸗Ingenieur Joseph Stübhen über „Krieg und Baukunstt“. Der Redner, der vor wenig Wochen erst in perlicher und geistiger Frische seinen 70. Geburts⸗ ag gefeiert hat, sprach, zum Teil aus eigener Anschauung, über die Kriegs⸗ chädigungen in Belgien, Frankreich, im Elsaß, in Polen und Ost⸗ reußen sowie über die in Belgien und namentlich in Ostpreußen bereits getroffenen Wiederherstellungsmaßnahmen. Er zollte der Täͤtigkeit der deutschen Verwaltung in Belgien und der dortigen Com- mission Rovale des Monuments lebhaften Beifall und behandelte eingehender den Wiederaufbau der zerstörten und beschädigten Orte in Ostpreußen, indem er die Tätigkeit des dortigen Oberpräsidenten von Batocki und seines ersten Beraters, des Geheimen Baurats Paul Fischer in rühmenden Worten hervorhob. Namentlich betonte er, wie wichtig es sei, daß die nötige Zahl tüchtiger Privatarchitekten sich in der Provinz niederlasse, um in Gemeinschaft mit den ortsangesessenen Kräften im künstlerischen und beimatlichen Sinne zu wirken; denn ebenso sehr wie von den amt⸗ lichen Maßnahmen hänge der befriedigende Erfolg der gesamten Wiederaufbautättgkeit von der Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit aller im privaten Bauwesen tätigen Personen ab. Der Redner ging dann von der Hetlung der Kriegsschäden auf die Frage der baukünstlerischen Entwicklung in der zukünftigen Friedenszeit über. Er hoffe, daß die Niedergangs⸗ kultur, die aus dem Auslande in die deutsche bildende Kunst ein⸗ zudringen suche, tatkräftig überwunden werde, daß auch in der Bau⸗ kunst, sowohl was das Wohnungswesen, als was den Städtebau betrefft, namentlich der trügerische enalische Einfluß erfolgreich zurück⸗ gewiesen werde. Nach einem Rückdblick auf den sttilistischen Entwicklungggang im Bauwesen seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts verweilte der Redner bei einer Würdigung des heutigen Standes, der unter Mitwirkung einflußreicher Persönlichkeiten, die aus anderen Kunstzweigen zur Baukunst übertreten, eine Formen⸗ sparsamkeit herbeigeführt habe, die stellenweise an Formenscheu grenze. Werde die uns folgende Friedenszeit diese bisherige Richtung als einen Hochstand der Kunst betrachten oder ungünstig beurteilen? Der Antwort auf diese Frage könnten wir nicht vorgreifen. Vielleicht sei es richtig, daß eine Entwicklung der Architektur bevorstehe, die eine mehr technische Richtung einschlage und sich dem Schaffen des Ingenieurs nähere. Daß aber gleichzeitig die Baukunst der kommenden Friedenszeit sich höhere und idealere Ziele stecke, sei doch unser aller sehnliche Hoffnung. Die Antwort auf unsere Fragen und Wünsche würden diejentgen geben, die aus dieser zugleich schweren und großen Zeit geläutert hervorgehen, besonders jene, die im blutigen Ringen, in den Entbehrungen des Schützengrabens und den Schrecken der Seeschlacht die Träger einer neuen deutschen Volkskraft werden. Vor⸗ nehmlich auf sie stütze sich unsere Hoffnung, daß nach der rauhen Herrschaft des Mars ectne vom Ausland etlöste Friedenszeit edler und kraftvoller deutscher Baukunst erblühen möge.

Theater und Musik.

Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Fra Diavolo“ in folgender Besetzugg gegeben: Zerline: Fräulein Engell, Pamela: Frau von Scheele⸗Müller, Giacomo: Herr Knüpfer, Fra Diavolo: Herr Bergman als Gast, Lorenzo: Herr Philipp, Beppo: Herr Henke, Lord Cookburn: Herr Hey als Gast, Matteo: Herr Krasa. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. Die Vorstellungen der Märchendichtung „Die sieben Raben“ zu der Musik von Webers „Euryanthe“ müssen eine Unterbrechung erfahren, da die Vertreterin der Spinnerin, der weiblichen Hauptpartie des Werkes, Frau Hafgren⸗Waag, thren vectraglichen Urlaub ange⸗ treten hat.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Peer Gynt“ wiederholt. Die Titelrolle spielt Herr Mühlhofer. Ferner sind in größeren Rollen die Damen Ressel, Conrad, Schönfeld, Heisler, von Mayburg sowie die Herren Kraußneck, Vallentin, von Ledebur und Eggeling beschäftigt. Spielletter ist Dr. Bruck.

In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird morgen, Donnerstag, zur Feier von Eduard Stuckens 50. Geburts⸗ tag sein fünfaktiges Mysterium „Gawan“ gegeben.

In August Strindbergs Passionsspiel „Ostern“, das gegenwärtig im Theater in der Königgrätzer Straße zur Auffübrung vor⸗ bereitet wird, sind die Herren Kayßler, Hartau, Henrich, Schildkraut sowie die Damen Oeiska, Fehdmer, Ernst und Richard beschäftigt.

Theater. inigli „Straße. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Känigliche Schauspiele. e. Brand. Drama in fünf Akten von

1“] L 1 8 Henrik Ibsen. stellung. Fra Diavolo. Komische gretuag Hedda Gabler.

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tag: Opernbaus. 73. Abonnementsvor⸗

1

Oper in drei Akten von Auber. Text Sonnabend: Rausch

von Eugsne Scribe, bearbeitet von Carl

Friedrich Kayßler und Helene Fehdmer, deren Verpflichtung für die Bühnen der Direktoren Meinhard und Bernauer im Herbst d. J. beginnt, werden, vorerst gastweise, in den Rollen des Elis und der Christine mit Georg Henrich und Anna Ernst abwechselnd auttieten. Die Erstaufführung wird Ende dieses Monats stattfinden.

Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theaterwird Hermine Bosetti am 27. und 28 d. M. nochmals in der Rolle der Adele in der „Fledermaus“ auftreten.

Am 18. März, Abends 8 Uhr, findet in der Luisenstadtkirche, Alte Jakobstraße 55, ein unentgeltliches Chorkonzert (Dir. Joh. Steh⸗ EE“ u. a. wird die Motette „Jesu meine Freude“ von Bach gespie 8 11.“ 1 5

Mannigfaltiges.

Berlin, den 17. März 1915.

Gestern abend hielt im Plenarsitzungssaol des Abgeordneten⸗ hauses der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen von Batocki⸗ Bledau seinen angekündigten Vortrag über „Ostpreußens Ver⸗ gangenheit und Zukunft“. Der Vortragende gedachte ein⸗ leitend mit Dank der Beweise tatkräftiger Teilnahme an dem Schicksal Ostpreußens, die unter der Führung des Kaiserpaares die gesamte Bevölkerung Deutschlands der vom Kiiege schwer heimgesuchten Provinz bekundet hätten Ostpreußen habe sich vor dem Kriege nicht überall im Reiche des vollen Verständ⸗ nisses für seine Eigenart, seine Schwierigkeiten und Sorgen erfreut und sei von vielen Seiten falsch beurteilt worden. Die jetzige Zeit der Not und der Fürso ge ganz Deutschlands für Ostvreußen werde hoffentlich für alle Zukunft ein enges Band zwischen der Provinz und dem übrigen Reiche knüpfen. Der Vortragende schilderte dann kurz die Entwicklung Ostpreußens zu einem deutschen Gebiet und die Schicksalsschläge die Kämpfe des Ordens gegen die Polen, die Tartareneinfälle, die Seuchenzüge am Anfang des 18. Jahrhunderts und schließlich die napoleonischen Keiege mit ihren wirtschaftlichen Folgen —, die das beginnende Aufblühen der Prooinz immer wieder gestört und die wirtschaftliche Entwicklung zurückgedrängt hätten, bis erst mit Beginn des jetzigen Jabrhunderts unter der neuen Wirt⸗ schaftspolink ein überraschender Aufschwung auf allen Gebieten ein⸗ getreten sei. Schattenseiten hätten dabei gebildet: der übertriebene Güterhandel und die durch ihn hervorgerufene Ueberschuldung, die durch die geringe Steuerkraft bedingten hohen Kommunalabgaben und die ständige Abwanderung des Bevölkerungsnachwuchses nicht nur der Arbeiter sondern auch der übrigen Stände nach dem Westen. Die schwierige, im Hinblick auf die ungeschützte Grenze ge⸗ fahrvolle Loage, in die die Provinz in einem Kriege mit Rußland kommen mußte, sei in Ostpreußen von jeher erkannt worden; man hätte dort gewußt, welche Fülle von Neid und Miß⸗ gunst gegen den wirtschaftlich tüchtigeren Nachbar sich in dem Zaren⸗ reich mehr und mehr breit machte. Gerade in Ostpreußen sei deshalb der Gedanke des Ausbaues unserer Wehrkraft bei allen Parteien stets lebendig gewesen. Der Redner schilderte dann das durch die Russeneinfälle in der Provinz angerichtete Elend. Die Armee des General Rennenkampf habe die Zivilbevölkerung noch einigermaßen nach den Regeln des Völkerrechts behandelt; namentlich in den größeren Städten sei die Manneszucht anfangs aufrecht erhalten worden. In den kleinen Städten und auf dem Lande sah es damit vom Beginn des Krieges an schlimmer aus, und die Narewarmee sowie die des Generals Sievers hätten geradezu barbarisch gehaust. Bei dem ersten Russeneinfall seien etwa 10 000 Gebäude niedergebrannt, 2000 Zivilpersonen er⸗ mordet und 4000, darunter Greise, Weiber und Kinder, nach Ruß⸗ land mitgeschleppt worden. Wenn vor dem zweiten Einfall nicht ein Teil der Provinz geräumt worden wäre, wäre die Zahl der Opfer noch weit größer geworden. Von den 15 000 Personen, die im November in den gefährdeten Teilen der Pro⸗ vinz zurückblieben, seien noch immer gegen 4000 ermordet oder verschleppt; ihr Schicksal werde genau wohl erst nach Friedensschluß feststellen lassen. Neben dem Niederbrennen wurde eine systematische Ausplünderung betrieben: 80 000 Wohnungen seien völlig ausgeraubt worden. Die Lage der Landwirtschaft sei ebenso traurig, wie die der übrigen Erwerbsstände. So seien von den 100 000 Pferden, die die Provinz vor Kriegsbeginn besaß, nur noch etwa 6000 vorhanden. Von den aus der Provinz Geflüchteten seien 300 000 noch jetzt außerhalb ihrer Heimat; ihre Rückbeförderung sei eine Hauptsorge der Verwaltung. Die Arbeiten um den inneren und äußeren Wiederaufbau der Provinz seien in vollem Gange. Die für die Provinz gebildeten Kriegshilfskommissionen seien dazu berufen, die Behörden bei ihren Maßnahmen zu beraten. Neben dem eigentlichen Wiederaufbauungswerk werde das Hauptaugenmerk auf innere Kolonisation, auf die Verbesserung des Verkehrswesens (Schaffung eines Kanals von der Seenplatte zur Weichsel) und auf Hebung des Kreditwesens zu legen sein. Eine rege und fleißige Tätigkeit sei auf allen Gebieten in Ostpreußen zu erwarten,

und Kapitalisten würden daher gut tun, überflüssiges Kapital dem heimgesuchten, aber mutig wieder emporstrebenden Lande zur Ver⸗ fügung zu stellen; es würde eine sichere Verzinsung finden. Was den Aufbau der Städte anlange, so sei Aussicht dafur, daß unter staatlicher Beratung etwas auch künstlerisch Gediegenes zustande kommen werde; nicht weniger als 500 namhafte Architekten hätten ihr Können zur Verfügung gestellt. Allerlei Hausrat sei der ausgeplünderten Provinz jetzt von Nöten; man möge sie aber nicht mit altem, unbrauchharem Schund überschwemmen. In Bavern habe man sich erboten, Sammlungen geschmackvollen, den ostpreußischen Ueberlieferungen möglichst angepaßten Hausrats zu schicken; das wäre ein dankenswertes Vorgehen. Beachtenswert sei auch der Vorschlag des Polizeipräsidenten Freiherrn von Lüdinghausen Schöneberg und des Architekten Wagner Bremen, für jede in Ostpreußen neu aufzubauende Stadt möchte sich im Reiche eine Patenstadt finden, deren Aufgabe es sein würde, die neue Siedelung bis zu einem gewissen Zeitpunkt unter ihre Fittiche zu nehmen. Dabei solle besonders auf Arbeitergärten, auf Ansiedelungen von Kriegsinvaliden und Kriegshinterbliebenen Bedacht genommen werden. Sehr wünschenswert für die ungestörte Durchführung aller dieser Maß⸗ nahmen und Pläne sei aber die Aufrechterhaltung des segensreichen Burgfriedens in Ostpreußen wenigstens noch durch einige Jahre nach dem Friedensschluß. Die Provinz habe auch in diesem Kriege freudig Gut und Blut dem Vaterland geopfert, und sie werde dauernd für alle ihr zuteil gewordene Hilfe dankbar bleiben. In der Gegenwart aber kenne auch Ostpreußen nur die Losung, in der das ganze deutsche Volk einig ist: Durchhalten bis zum endgültigen Sieg. Die Rede fand bei den zahlreich erschienenen Hörern reichen Beifall.

Auf der Treptower Sternwarte finden folgende öffentliche kinematographische Vorträge statt: Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr: „Mit Ozeandampfer von Bremen nach New York“; Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: „Europäische und exotische Jagden“, Nachmittags 5 Uhr: „Unsere Feldgrauen an der Front“, Abends 7 Uhr: Unsere Luftflotte“; Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: „Das bayerische Hochland und die Königsschlösser“. Nach jedem dieser kinematographischen Vorträge werden stets neue Kriegsfilme vorgeführt. Am Dienstag, den 23. März, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archen⸗ hold über „Das Geheimnis des Weltenbaues“ unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder. Mit dem großen Fernrohr werden der Mond und der Saturn beobachtet.

Bautzen, 17. März. (W. T. B.) Aus dem hiesigen Ge⸗ fangenenlager sind gestern mittag vier kriegsgefangene Russen entwichen, und zwar ein Feldwebel, zwei Unteroffiziere und ein Mann. Der eine Unteroffizier spricht deutsch. Sie tragen tussische Uniform und vermutlich Mäntel. Ihre Spur führt nach Löbau i. S.

Dresden, 17. März. (W. T. B.) Der Rat und die Stadtverordneten von Dresden haben an den Großadmiral von Tirpitz folgendes Telegramm gerichtet: „Eurer Exzellenz sprechen wir beim Untergang S. M. Kreuzers „Dresden“ die herzlichste Teilnahme aus. Wir sind stolz darauf, daß auch der Kreuzer „Dresden“ nur in ehrervollem Kampfe gegen einen weit überlegenen Gegner verloren gegangen ist und haben die feste Zu⸗ versicht, daß die unter Eurer Exzellenz genialer Leitung herangewachsene deutsche Flotte auch diesen Verlust trotz der Ueberlegenheit der Feinde siegreich rächen wird. Der tapferen Besatzung werden wir nach Be⸗ endtgung des Krieges noch besonders gedenken.“

Bremen, 16. März. (W. T. B.) Die Rettungsstation. Westerland der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchtger telegraphiert: Am 16. März von dem Vollschiff „Paß of Bal⸗ maka“, Kapitän Scott, gestrandet Westerland, mit Baumwolle von New York nach Bremen bestimmt, 7 Personen durch Rettungsboot der Station Westerland gerettet. .“

Der „Frankfurter Zeitung“ zufolge berichtet „Daily News“ aus Madrid: Ein Telegramm von Ferrol meldet, daß an der Küste in der Nachbarschaft dieses Hafens eine große Anzahl Pferde und Vieh angetrieben ist, was darauf schließen lasse, daß dort ein großer Transportdampfer gesunken sei.

Appenzell, 16. März. (W. T. B.) Der Nationalrat Eugster ist von seiner zweiten Reise durch 19 deutsche Ge⸗ fangenenlager zurückgekehrt, die nach seiner Aussage den besten Eindruck auf ihn gemacht haben. Eugster spricht sich besonders lobend über die großartigen Maßnahmen gegen Flecktyphus aus, mit

dem russische Gefangene in großer Zahl eingebracht werden.

1 Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Aerztliche Behandluug .

Theater in der K

Lüniggrützer

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kabale

Blum. Mustkalische Leitung: Herr Kapell⸗ und Liebe. Abends: Hedda Gabler

meister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Anfang 7 ½ Uhr. L Schauspielhaus. 76. Abonnementsvor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. 8 Uhr: (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ 8. tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinhard Bruck. Anfang

meier.

Komödienhaus. Donnerstag, Abends Biedermeier. Lustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein.

Freitag und folgende Tage: Bieder⸗

Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Alt⸗Heidelberg. Schauspiel in 5 Akten von Wilhelm Mevyer⸗Förster.

Freitag: Faust, 1. Teil.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wil⸗ helm Tell. Abends: Alt⸗Heidelberg.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gold gab ich für Eisen. (Die schöne Marlene.) Komische Volksoper in drei Bildern von Victor Léon. Musik von Emmerich Kaàlman.

Freitag und folgende Tage: Gold gab ich für Eisen.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Miß⸗

Freitag: Die Fledermaus.

Sonnabend: Polenblut.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Faust, 1. Teil. Von Goethe. Abends: Rund um die Liebe.

Theater am Nollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.

Freitag und folgende Tage: Immer feste druff!

Sonntag, Nachmittaas 3 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die Dollarprinzessin.

Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 4. (letzter) Kammermusikabend des Heß⸗Quartetts. Mitw.: Franz von Mendelssohn (Violine), Georg Kulenkampff⸗Post (Violine), Hjalmar von Dameck (Viola), Königl. Kammer⸗ virtuos Fritz Espenhahn (Cello).

Bechstein-Sanl. Donnerstag, Abends

8 Uhr: Arien⸗ und Liederabend von Hedwig Schneider. Am Klavier: Fritz Lindemann.

Blüthner-Sanl. Donnerstag, Abends 8.Uhr: Klavierabend von aver

8 88

zum Deut

B

eilage chsanzeiger und Königlich Preußisch

erlin, Mittwoch, den 17. März

Krankenversicherung ¹) Hauptergebnisse für das Deutsche Reich. 1909 bis 1912

Auf Grund des Kr.

Gemeinde⸗

kranken⸗

versicherung

Ortskrankenkassen

Betriebs⸗

(Fabrik⸗)

krankenkassen

Baukrankenkassen

Innungs⸗ krankenkassen

Eingeschriebene Hilfskassen (dem § 75 des K.⸗V.⸗G. entsprechend)

Landesrechtliche

Krankenkassen

überhaupt

Mitglieder2) im Durchschnitt

Erkrankungsfälle der Mitglieder (mit Erwerbsunfähigkeit) .

Krankheitstage (nur Krankengeld⸗ und Kranken⸗ ö111ö1ö11*X““

Ordentliche Einnahmen (Zinsen, Eintrittsgelder, Beiträge, Zuschüsse, Ersatzleistungen, sonstige Einnahmen abzügl. derer für die Invalidenversicherunga)) .

Darunter Beiträge seinschl. Zusatz⸗ beiträge und Eintrittsgelder) .

Ordentliche Ausgaben (Krankheitskosten, Ersatzleistungen, zurückgezahlte Beiträge und Ein⸗ trittsgelder, Verwaltungsausgaben abzügl. derer für die Invaliden⸗ versicherung, sonstige Ausgaben) .

Darunter: Krankheitskosten.

Von den K rankheitskosten kamen auf:

Schwangeren⸗ und Wöchnerinnen⸗ unterstützung. . .

.— 8 1““

Anstaltsverp flegung

Fürsorge für Genesende. 1

Verwaltungskosten abzüglich derer für die Invalidenversicherung.

1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913

1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913

1909 1910 1911 1912 1913

1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912 1913 1909 1910 1911 1912

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189 057 522 206 647 437 227 960 607 246 268 343 258 722 830 179 142 077 195 991 723 215 945 888 233 400 804 244 443 118 179 678 067 190 421 881 215 943 199 233 875 941 255 991 973 157 852 501 167 081 278 188 815 740 203 856 124 220 833 621

22 923 021 25 236 108 28 023 675 30 692 601 33 913 593 69 684 468 71 269 167 81 553 028 87 383 834 93 729 592 4 187 322 4 442 043 4 753 867 5 096 502 5 398 285 3 686 368 3 770 254 4 376 957 4 462 984 4 495 897 22 860 005 24 933 311 28 516 870 30 695 488 3 599 628 156 837 185 803 203 33 232 512 253 435 15 261 650 16 193 940 17 703 481 19 611 517

23 406 274

3 568 795 3 711012 462 409 502 046 654 590 721 421 753 184 952 522 3 052 511 754 240

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113 645 341 124 829 528 133 268 902 100 655 944 104 314 546

24 374 305 25 803 993 28 005 526 30 308 910 33 409 836 14 745 063 15 752 835 17 312 555 18 620 869 20 363 276 43 924 196 43 949 344 49 581 111 51 832 640 55 627 781

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1 914 307

1 959 940

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16 665 17 056 13 103 10 294 14 708 10 045 10 008

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1452 504 117 802 125 286 110 819 91 534 69 792 55 732 55 751 46 230 43 007 50 690

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283 776 296 521 3297 077 352 168 368 128 109 427 110 837 125 639 136 677 146 536

2 237 073 2 247 467 2 548 680 2 805 269 3 010 679

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218 029 205 225 206 623

768 040 784 531 783 454

676 529 691 210 690 504 775 300 740 407 764 501

675 792 650 266 669 279

151 018 154 298 157 682

112 404 111 750 116 918

44 028 44 163 41 839

67 769 62 510

61 818 64 976

23 299 23 188 23 109 21 659 21 342 12 519 785 13 069 375

103 368 412 104 708 104 115 128 905 112 249 064

379 284 496 412 290 611 417 608 075 440 795 418 330 550 626 357 617 168 388 442 459 393 610 899 414 237 760 334 563 74 350 545 175 392 524 744 395 036 896 432 773 430 305 710 294 320 020 827 357 468 396

359 787 718

71 335 24

76 440 499

83 754 224 85 633 295 93 941 390 44 470 182 48 216 260 53 171 2384 54 706 040 60 317 655 134 456 435 135 952 829 153 582 976 150 398 441 161 541 356 6 107 9012 6 432 231

8 031 940 41 706 517 45 270 027 51 357 861 53 553 500 58 933 621

210 492 246 702 277 464 307 475 341 816 19 266 124 20 434 195 22 189 349 21 598 378 25 871 235

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kammer⸗ S Keilian. Scharwenka. Mitw.: Marta Siebold 1913 8 Thaliatheater. (Direktion: Kren und (Klavier). 1909 2 697 347 8 138 . 165 235 5 392 572 6 1 2 8 2 697 47 . 1 250 92 272 mentsvorstellung. Siegfried in drei Akten Deutsches Künstlertheater (Nürn⸗ Deutsches Opernhaus. (Char⸗ Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1910 3 360 173 140 970 889 22 339 50. 223 37 6 239 836 voe, Hacriclhanasnez, AMnongen nnr, -, bergerüt.h7. gegenüberdem Zeofoasschen ottendre,G.sgorft ,Stfons,81707. Farr ve, Mäünne eeessctt der ettse lber bie Pessiva 4†. 11 1339 599 1 879 941 5 103 19, 249 295 8272 578 stellung. Antigone Eine Tragödie Garten.) Donnerstag, Abends 7 Uhr: Abende 8 Uhr: Die verkaufte Braut. Kren und Georg Okonkowski. Musik von 313 8 1” 1913 ³) 1 147 057 8 225 191 des Sophokles. Uebertragen von August Ainn fersten ö vseer von Komische Over in drei Akten von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ Familiennachrichten. 1 1b Böckh. Anfang 8 Uhr. fi r At . diß An; 18. in K. Sabina. Musik von Friedrich Smetana. fangstexte von Alfred Schönfeld. Verehelicht: Hr. Rittmeister voI e überhaupt⸗ 1 8 eö“ von Kicegsenr . Aegypten. Re.ag. und folgende Tage: Kam'rad Bredow mit Hannah Gräfin von Bis⸗ 1909 1 362,23 I 396,18 129,40 1 8 692,47 256,99 5878 24b 11“ 1 . onnabend: Lohengrin. änne. Friedrichsruh). Hr. Dr. jur. e 1910 203,46 I 4: 362,28 362,50 735,82 265,49 563,83 S Zirchfel Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fra Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Heimat. ““ n Frl. a Mitglieder im Durchschnitte des, 1911 207,45 520,20 AA“ 416,00 1 753,99 272,23 589,34 onntag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Hiavolo. Abends: Die verkaufte Wiese (Hepdekrug Beiltn). Jahres vL“ 1912 211,06 v“ L8 335,97 94,81 8 610,26

Trianontheater. (Georgenstr., nah . C .—(Georgenftr. nahe] Hanns Martin Elster (Berlin⸗Wilmers⸗ Es kamen auf 1 Mitglied

Sonnabend: Schluck und Jau. Lessingtheater. Donnerstag, Abends Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Bahnbof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends dorf). 8 b s 8 Uhr: Im weißen Rößl. Lustspiel 82 E1“ 8 ¼ Uhr: Akrobaten. Zirkusstück in vier 1909 1 0,27 0,41 0,46 Kammerspiele. 2 s Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Die Orient⸗ Akten von Paula Busch und Herm. Stein. 1910 0,26 b 0,41 0,46

9 8 8 in drei Aufzügen von Oskar Blumen⸗ 9 OSspor . 9 u“ me Henaerangdenae s ni. eenean. han und Gusts acheldars Fiser bchnant Cg e üra don Srtee, Fetitan und fälgede khuen. Rn⸗ vöö-4* 8 Kleinstädter Freitag und folgende Tage: Im Freitag und folgende baten. Verantwortlicher Redakteur Erwerbsunfähigkeit) . 1912 0,28 0,44 9*9 5 2 Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. 1913 0,28 0,43 0,47

weißen Rößl. Orientreise Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend. S ö 21 8 zürtlichen Verwandten. 1900 333 88 8*½ Sonntaa, Nachmittags 3 ½ Uhr: Verlag der Expedition (Koye) Krankheitstage (nur Krankengeld⸗ und 1 189 88 893 9,8 8 inkheitstage 2 eng 2 in Berlin. Krankenanstaltstage) 116“ 1912 8,98 88

Berliner Theater. Donnerst., Abends freunde. nisper der en bheen 1910 ““ 555 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und 1913 9,14 1 9,02

8 Uhr: 6 aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer . 1“ 3 C Musik von Walter Kollo Schillertheater. o. (Wallner. Theater des Westens. (Station: Konzerte. 1s G und Willy Bredschneider. theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) „nezeb— 1 Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. „Freitag und folgende Tage: Extra⸗ Der Störenfried. Lustspiel in vier Donnerstag, Abends 8 Uhr: Rund um Philharmonie. Donnerstag, Abends Fünf Beilaae blätter! Akten von Roderich Benedix. die Liebe. Operette in zwei Akten von 8 Uhr: 3. Orchesterkonzert der Gesell⸗ Fünf Beilagen Bodanzty und Thelen. Musik von Oskar schaft der Musikfreunde. Dirigent: sowie die 404. u. 405. Ausgabe der Professor Erust Wendel Deutschen Verlustlisten. 8 166“ 8 8 8 6

268 841 462 296 436 755 313 012 594 307 231 994 310 867 936

1 818 649 1 857 379 1 830 568

19 410 077 21 445 798 21 825 360

7 Uhr. mufik. Freitag: Opernhaus. 74. Abonne⸗

Deutsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt.) Donnerstag, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male: Schluck und Jau. Freitag: Wallensteins Tod.

* „. .

0,39 0,40 0 6 0,40 0,28 B 7 8 0,42 0,39 C,438 0,42 8,26 8,01

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7,97

1) Für die Jahre 1912 uud 1913 sind infolge der Aufbebung des Hilfskassengesetzes durch das GGesetz vom 20. Dezember 1911 (R. G. Bl. S. 985) die Hilfskassen in der Statistik fortgesallen. ²) Außerdem waren versichert in den Knappschaftskassen 1909: 884 513, 1910: 885 598, 1911: 899 716 191 932 Für 1913 Uegen die betreffenden Zahlen noch nicht vor. ³) Die Passiva übersteigen die Aktiva um 1 228 933 ℳ. ²) Hier sind die Kassen überhaupt der Berechnung zugrunde gelegt. 8

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Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie Freitag: Der gute Bürger. einst im Mai. Sonnabend: Der Störenfried. Straus.