1915 / 72 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

a's acht Variationen und ein kunstvoll aufzebautes, die Skalen der pielverzweig en musikalischen Umdentungsmöglichkeiten durchlaufendes schließen dieses wundervolle Werk als ein in sich festgefügten Ganzes ab. Auf die Einzelheiten würdigend einzugehen, ist hier nicht der Ort. Nur mag festgestellt werden, daß Richard Strauß beiden Brahmsschen Werken die ihnen gebuhrende Sorgfalt in allen Teilen angedeihen ließ. Einen ungetrübten Genuß gewährte auch die be⸗ schauliche, schlichte und melodisch feine Musik der Symphonie „Le soir“ von Haydn, die vielfach starke Anklänge an Dittersdorf in sich birgt. Dr wirksame, reich ausgestaltrte Schlußsatz „La tempestà“ bildet dabei den Hoh punkt Haydnscher Illustrations⸗ kunst und Satztechnik. Der stark realistischen, herben Musik eines Fr. E. Koch, der in seinem „Halali“ eine Fahrt durch den herbst⸗ lichen Wald darstellen wollte, konnte man nicht bedingungslos zu⸗ stimmen. Der feingeistige Tonsetzer, dessen große Chorwerke „Die deutsche Tanne“, „Von den Tageszeiten“ und „Die Sintflut“ berech⸗ tigtes Aufsehen erregten, beweist mit diesem seinen neuesten Werk mehr als je, daß seine Kraft eigentlich im Boden des Oratoriums wurzelt. Ohne Frage zeigt seine neueste Arbeit den in allen kontra⸗ punttischen Künnen bewanderten Meister, der aber in diesem Falle mehr gegeben hätte, wenn er sich einer schlichteren Tonsprache be⸗ fleißigt hätte. Richard Strauß und seine treffliche Künstlerschar nahmen sich der Neuheit mit sichlichem Interesse an, ohne doch tiefere Wirkungen damit erzielen zu können. Nach⸗ haltige Eindrücke hinterließ das letzte, ebenfalls am Montag, von Max Fiedler in der Peilharmonie mit dem Philharmoni⸗ schen Orchester veransta'este Konzert. Mit Beethovens Ouvertüre zu „Egmont“ wurde der Abend eingeleitet, hieran schloß sich das Mendelssohnsche Violinkonzert, das dem mitwirkenden bekannten Geiger Eddy Braun besondere Gelegenheit bot, sein bedeutendes Können aufs neue zur Geltung zu bringen. Auch hier wurden dann die obenerwähnten retzvollen Variationen von Brahms über ein Thema von Haydn gespielt und zum Schluß die Symphonie in C⸗Dur von Robert Schumann. Der Abend bot den Besuchern einen vollen Genuß. Orchester und Dtrigent wirkten zusammen, als wären sie miteinander verwachsen. Reicher Beifall wurde ihnen zuteil. 1

Stimmlich vorzüglich aufgelegt, führte Eltsabeth Ohlhoff am Dienstag ihren Liederabend im Bechsteinsaal durch. Lieder von Schumann, Brahms und Hugo Wolf gaben der beliebten Künstlerin wieder Gelegenheit, von ihrem reizvollen Vortragstalent, dem besonders das Liebliche und Freundliche gut zu Gesicht steht, Zeugnis abzulegen. Hans Oppenheim, ein noch unbekannter Begleiter, war der Sängerin ein recht wackerer Gefährte am Klavier. Eine ansehnliche Zuhärerschaft spendete der Künstlerin reichen Beifall. Eimn an demselben Tage zugunsten des Flottenvereins im schönen stattlichen Saal des Friedenauer Reformgymnasiums veranstalteter Kunstabend hatte sich hervorragender Mitwinkender zu erfreuen. Den einleitenden Vortrag hielt der Professor Dr. Eduard Engel über Kriegspoesie. Dieser Krieg habe, wie er ausführte, manchen zum Dichter gemacht. Vergleiche man die deutsche Kriegspoesie mit der unserer Feinde, vergleiche man insbesondere die im Felde gesungenen Lieder als Ausdruck der Empfindungen, mit denen unsere Soldaten in den Tod gingen, so ergebe sich, daß das barbarisch genannte deutsche Volk auch in dieser Beziehung hoch uͤber seinen Widersachern stehe. Lebhafter Beifall wurde dem Redner zuteil. Es folgte eine Reihe künstlerischer Darbietungen. Professor Hermann Deckert, der Metstec auf der Orgel, eröffnete den Reigen, beifällig aufgenommene Gesangsvorträge der Konzertsängerin Anna von Pilgrim und des Hofopernsängers Joseph Mödlinger, von Violinsoli des ekannten Geigers Jascha Sußmann unterbrochen, schlossen sich an. In Fräulein Haack vom Lessingtheater, die für die erkrankte Vortragsmetsterin Laura Detschy eingetreten war und eine Reihe von Gedichten sprack, lernte man ein vielversprechendes Talent kennen. Als feinfühliger Begteiter am Klavier bewährte sich der Kapell⸗ meister Pilz. 3

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Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie

und Landwirtschaft“.)

8 Portugal.

Aufhebung des Ausfubrverbots für Eier, Fische und se sowie Erxhehung eines Zuschlagausfuhrzolls für diese Waren. Mit Rücksicht darauf, daß an gewissen Nahrungs⸗ mitteln Ueberfluß im Lande herricht und die wirtschaftlichen Ver⸗ hältnisse durch das Verbot der Ausfuhr dieser Waren beeinträchtigt werden, hat die Portugt sische Regierung auf Vorschlag des Finanz⸗ ninisters und unter Zustimmung des Ministe rats auf Grund des Gesetzes Nr. 275 vom 8 August 1914 die Ausfuhr der in der nach⸗ stebenden Tabelle aufgeführten Waren, unter Zahlung der betreffenden Ausfuhrzölle und der Zuschläge zu diesen Zöllen, wie sie nachstehend

angegeben sind, gestattet. Zuschlag zu

d. Ausfuhr⸗ zoͤllen Cintavos Fische, frisch, mit Ausnahme von Sardinen, sowie alle ge⸗ salzenen, g⸗preßten oder auf irgend eine Weise zubereiteten Fische, mit Ausnahme der in Olvenöl oder Speiseölen daltbar gemachten. ö Sardinen, frisch, ohne Zubereitung, oder nur mit dem zu ührer Erhaltuag not vendigen Salz. . G

Warenbenennung:

Käse 1 (Diario

do Governo, I. Serie, Nr. 40 vo Niederlande.

Ausnahmen von dem Ausfuhrverhote für Pferde⸗

rüben. Das „Algemeen Handelsblad“ teilt in seiner Morgenausgabe vom 12. März 1915 folgendes mit: 2 Es hbat sich herausgestellt, daß die Vorräte an Pferderüben noch so groß sind, daß sie in der kurzen Zeit, die noch übrig bleiht, bevor sie verderben, nicht alle in den Niederlanden verbraucht werden können. Es soll deshalb für beschränkte Mengen dieser Rüben noch die Erlaubnis zur Ausfuhr gegeben werden. Die Beteiligten können sich zu diesem Zwecke an die Ditektion für Landwirtschaft im Haag wenden unter Angabe der Menge, die sie auszuführen wünschen, des ausländischen Bestimmunasorts, des Beförderungsmittels (Eisenbahn oder Schiff, im letzten Fall unter Bezeichnung des Schiffes und des Schiff führers) und der Ausgangcszollstelle.

Die Beteiligten werden ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie die Rüten nicht in das Schiff oder in die Eisenbahnwagen verladen dürfen, bevor sie die Mitteilung erhalten haben, daß ihnen die Er⸗ laubnis erteilt ist. Die Ausfuhrbewtlligung ist versönlich und darf daher nicht an andere übertragen werden. (Bericht des Kaiserlichen

Generaikonsulats in Amsterdam.)

Ausfuhrverbote. Der Schwelzerische Bundesrat bat ouf Antrag seines Politischen Departements unter dem 16. März 1915 beschlossen:

Art. 1. Die am 18 September, 20. und 27. Oktober, 27. No⸗ vember, l. und 14. Dezember 1914, 22. Januar, 5. und 16. Februar und 2. März 1915 erlassenen Ausfuhrverbote werden auf folgende Waren ausgedehnt: Schuhwaren aller Art und Bestandteile von solchen (Nrn. 190 bis 201 des Zolltarifs). Schmelztie el aus Graphit (Nr. 6669. Kampfer, roh und raffiniert (Nrn. 982, 983, 999 und 1052). Art. 2. Dieser Beschluß tritt am 17. März 1915 in Kraft. (Schweizerisches Handelsamteblatt Nr. 62 vom 16. März 1915.)

1915 betrugen (+ und im Vergleich

Türkel.

Zu den Ausfuhrverboten. Gemäß einer am 21. Februar 1915 in dem tkürtischen Amtsblatt veröffentlichten Entscheidung des Ministerrats ist die Ausfuhr der nachstehend aufgeführten Waren aus der Türkei gestattet. N Durch die neve Liste sollen die früheren Aus⸗ fuhrverbotslisten nur hinsichtlich der namentlich benannten Waren außer Kraft gesetzt werden; im übrigen soll die neue Liste klarstellen, was zurzeit ohne Förmlichkeit ausgeführt werden kann.

Verzeichnis der Waren, deren Ausfuhr erlaubt ist: Anis. Sesamöl. Zitronen, Apfelsinen, Mandarinen und Limetten. Pistazien. Pistazien der Finie (Tscham Fistik). Haselnüsse. Kaffee aus dem Wllajet Jemen. Der Rest der Olivenernte, der noch ver⸗ bleibt, nachdem die Regierung den ihr vertraglich zustehenden Bestand von 5 Millionen Kiloaramm Oliven und 8 Millionen Kilogramm Olivenöl einbehalten hat. Walnüsse. Frische Früchte. Einheimische Gewürze. Haschisch. Opium. Seide und seidene Gewebe Süß⸗ bolzwurzel, Kammgras, Färbestoff der Krappwurzel (Alizarin). Aprikosen, Pflaumen und andere frische oder getrocknete Früchte. Sennisblätter und Manna. Indigo. Bisamkügelchen. Blumen⸗ und Rosenöl, Rosenwasser und alle Arten Essenzen. Tabakblätter und Tumbeki, außer der für die Regie bestimmten Menge. Hirse. Kon⸗ fitüren. Tatli, Sutschuk und Köhter (süße türkische Spezialitäten). Mandel⸗ und Aprikosenkerne. Kaviar und Fischeier, außer der für den Verbrauch nötigen Menge. Getrocknete Fische, außer der für den Verbrauch nötigen Menge. Knochen. Hörner. Hufe. Vogelfedern. Meerschaum. Korallen. Henna. Lumpen. Teppiche. Handarbeiten und Spitzen. Gesalzene und frische Därme. Schildpatt. Elfenbein. Berastein. Seldenkokons. Seidenwurmeier. Geistige Getränke. Pflastersteine. Steinplatten. Tiftik (Zieagenhaare).

(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Konstantinopel.)

Reichsbank vom 23. März

Nach zur Vorwoche):

der Wochenübersicht der

Aktiva. 1913

Metallbestand (Be-...8 82 stand an kurs⸗ 8 fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 berechnet)

000) (+ 20 812 000) 000 950 918 000 000)

darunter Gold. 8

Bestand an Reichs⸗ u. Darlehnskassen⸗ ö11“ 1

1—1

Bestand an Noten anderer Banken.

000 000) 000

2 ö 000) Bestand an Wechseln, Schecks und die kontierten Reichs⸗ schatzanweisungen.

864 563 000 (— 19 488 000) 62 574 000 78

3 037 000) 11

22

9

Bestand an Lombard⸗ forderungen ..

Bestand an Effekten Bestand an sonstigen

EEE11ö1““

Passiva.

Grundkapital. . . 180 000 000 (unverändert) Reservefonds.. . 74 479 000

(unverändert)

Betrag der um⸗ 1 laufenden Noten. 4 944 067 000 1 785 042 000 1 780 (+ 6 844 600) 10 037 000) (+ 5 2 380 330 000 1 094 484 000 (+484 437 000) (+ 36 107 000) (+

207 463 000 33 283 000 (+ 13 357 000) 4 708 000) (₰.

Nach dem vorstehenden Ausweis hat der Goldbestand der

Reichsbank sich um weitere rd. 14 Millionen Mark vermehrt. Nach wie vor bleibt es Pflicht eines jeden, in dieser Zeit der Anspannung aller Kräfte das Gold zu sammeln, um es der Reichsbank zu bringen, wo allein es nutzbringend wirkt und dem Vaterlande dienstbar gemacht wird. Darum: Zur Reichsbank mit dem Golde! Sämtliche Postanstalten im Deutschen Reich sind verpflichtet, Goldmünzen in Papiergeld umzuwechseln und an die Reichsbank abzuliefern.

364 000 222 000) 596 000 692 000)

232 546 000 (+ 39 169 000)

200 254 000 15 000) (— 39 862 000) ( 18

8 000 266 469 000 50 000) (+ 52 378 000)

180 000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert)

74 479 000 70 048 000 (unverändert) (unverändert)

60 000 5 000)

9 798 335 0

29 2 2

sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.

sonstige Passiva.

In gestrigen Hauptversammlung des 8

verbandes in Düsseldorf waurde laut Meldung des „W. T. B. über die Geschäftslage mitgeteilt: In Halbzeug hat der Inlandsversand infolge besserer Beschäftigung der Verbraucher eine weitere Stvigerung erfahren. Der Versand nach dem neutralen Ausland hat sich gegen⸗ über dem Vormonat ebenfalls etwas gehoben. In Oberbaumaäterial wurde die Zuweisung überden Nachtragsbedarfder preußischen Staatseisen⸗ bahnen in Kleineisenzeug den Werken überschrieben. Die Nachtrags⸗ menee für diese Bahnen an Schienen und Schwellen werden im nächsten Monat zugewtesen werden. Das Auslandsgeschäft in schweren Schienen war in der Berichtszeit ruhiger, nachdem die von neutralen Ländern überschriebenen Mengen sämtlich hereingenommen sind. Das Rillenschienenge schäft verlief, den gegenwartigen Verhältnissen eutsprechend, weiter ruhig, dagegen hat sich der Abruf von Grubenschienen im Frbruar und März gegenüber den Vor⸗ monaten etwas gebessert, wozu die Bestellungen der Heeres⸗ verwaltung mit beitrugen. In Formeisen hat die Belebung des m⸗ ländischen Geschäfts wesentlich argehalten. Nach den vorliegenden Berichten ist zwar von der privaten Bautätigkeit ein erhöhter Form⸗ eisenahsatz vorläufig nicht zu erwarten, dagegen werden Staats⸗ und Gemeindebauten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel und mit den vorhandenen Arbeitskräften nach Möglschteit gefördert. Konstruktionswerkstätten und Wagenbauanstalten haben ebenfalls auten Bedarf, sodaß wohl mit einer weiteren Zunahme des Absatzes fur die nächste Zeit gerechnet werden darf. Aus dem neutralen Auslande hat sich ebenfalls der Eingang ron Lieferungsaufträgen gebessert. Die nächste Hauptversammlung ist auf Mittwoch, den 28. April, an⸗ beraumt. In der gestrigen Aufsichtsratsitzung der Vereinsbank in Zwickau wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1914 vorgelegt. Nach Vornahme der Rückstellungen soll die Verteilung ven 9 % Dividende der am 16. April 1915 stattfindenden Generalversamm⸗ lung vorgeschlagen werden.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Eisenhandel Aktien⸗ gesellschaft besch laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin in seiner gestrigen Sitzung, einer auf den 24. April anberaumten Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 6 % nach bisherigen Abschreibungen und nach uweisung eines Betrages von 500 000 an den Reservefonds vorzu chlagen

In der gestrigen Eeneralversammlung der Deutschen Niles, Werkzeugmaschinen⸗Fabrik wurde laut Meldung desW. T. B.“ beschlossen, für dos Geschäftsjahr 1914 nach Vornahme der Ab⸗ schreibungen und Rückstellungen eine Dividen de von 7 % (im Vorjahr 4 %) zu verteilen. Die Generalversammlung beschloß, die in „Mischtnenfabrik Oberschöneweide Aktiengesellschaft“ ah⸗ zuändern.

In der gestrigen Aussickteratssitzung der Deutschen Maschinenfabrik⸗Aktiengesellschaft legte laut Meldung deß „W. T B.“ aus Duisburg ser Vorstand den Geschäftsbericht und die Bilanz für das Geschäftsjahr 1914 vor. Es wurde beschlossen der auf den 23. April d. Js. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 8 % auf das erhöhte Aktienkapital von 14 Millionen vorzuschlagen.

Der Mülheimer Bergwerksverein, Mülheim an der Ruhr, verteilt laut Meldung des „W. T. B.“ für das per⸗ flossene Geschäftsjahr 7 ½8 % Dividende gegen 11 % im Vorjahre. Budavpest, 25. März. (W. T. B.) Das Amtsblatt ver⸗ öffentlicht einen Erlaß über die Verlängerung der Mora⸗ toriumsverordnung bis zum 31. Juli 1915. An wesentlichen Abweichungen gegenüber der früheren Verordnung sind hervorzuheben die Bestimmungen wegen der Bezahlung von Warenschulden, der Tilaung von Weochselschulden, der Einlagen bei Geldinstituten sowie verschiedene Beschränkungen des Kündigungsrechtes bei Wobnungs⸗ mietverträgen betreffend die zum Heeresdienst eingezogenen Mann⸗ schaften. Eine Ausnahme hinsichtlich Geldforderungen besteht inso⸗ fern, daß auf Geldforderungen, die auf jamilienrechtlichen oder erbrechtlichem Titel beruhen, sowie für solche, die aut einem Gesellschaftsverhältnis oder der Auflösung der Vermögenzs⸗ gemeinschaft herrühren, 25 % im Juni zu bezahlen sind. Börsen⸗ differenzen sind vom 15 Februar an gerechnet mit monatlich 10 9 zu tilgen. Die Verordnung bestimmt, daß das Moratorium am 31. Juli zu Ende geht. Nach diesem Termin wird die Zahlung aller später sälligen Schulden zum Zeitpunkte der Fälligkeit im vollen Be⸗ trage gefordert werden können. Die laut der Moratoriumsverordnung gestundeten und bis zum 31. Juli abgelaufenen Schulden werden in Raten zu zahlen sein, worüber das Ministertum noch eine Verordn ng erlassen wird. v““

Berlin, 26. Mär Weizen geschäftslos. Rog gen geschäftslos.

Hafer geschäftslos.

Mais geschäftslos.

8 Weizenmehl geschäftslos.

Koggenmehl geschäftslos. üböl geschäftslos.

Produktenmarkt.

Berliner Großhandelspreise für Speisekartoffeln. Im Berliner Kartoffelgroshandel wurden nach den Ermittlungen der von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin geblldeten Ständigen Deputation für den Kartoffelhandel in der Zeit vom 22. bis 24 März 1915 folgende Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahnhöfen) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 11,50 bis 12,50 (Hamburg Lehrter Bahnhof b s 13,00 ℳ), Magnum bonum 11.50 12,50 (Hamburg Lehrter Bahnhof bis 13,00 ℳ), Woltr⸗ mann 10,50 12,00 ℳ, Silesia und andere runde weiße Speise⸗ kartoffeln 10,50 12,00 ℳ. Die Preise erfuhren bei etwas ruhigerem Geschäft keine Veränderung. 8

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 24. März. (W. T. B.) 2 ½ % Enal. Konsols 66 8710, 4 ½ % Jawaner 85 ¾, Alchison, Topeka u. Santa 100 ⅛, do. pref. 101 ⅛, Crie 23 ⅝, Missouri, Kansas u. Texas 11 ½, N Y. Ontario u. Western 25 ⅜, Southern Pacific 88 ½, Soutbern Railway 16 ⁄,,

Unson Pacific 126 ½, U. S Steel Corp. 50 ½, Privatdiskont 23

Silber 23 316. Bankausgang 594 000 Pfd. Sterl., Bankeingang

781 000 Pfd. Sterl.

Paris, 25 März. (W T B.) 3 % Französische Rente 71,70, 5 % Russen 1906 92,25, Banque Ottomane 480, Rio Tinto 1540.

Amsterdam, 25 März (W. T. B.) Markt ruhig. Staats⸗ papiere sehr fest. Scheck auf Berlin 51,92 ½ 52,42 ½, Scheck auf London 12,12 12,17, Scheck guf Paris 47,57 ½ 47,77 ½, Schec auf Wien —,—, 5 % Niederländische Staatsanleihe 99 ⅜½ offiniel, alle anderen Kurse nicht offiztell. Tendenz: Gut behauptet. Obl. 3 % Niederl. W. S. 69 ⅜, Könial. Niederländ. Petroleum 497 ¼, Atchison, Topeka u. Santa 96 ¼, Rock Island ¾¼, Souther Railway 15 ¾, Union Packsic 124, Amalgamated 62, United States Steel Corp. 47 ½.

New York, 24. Mäz. (W. T. B.) (Schluß.) Auch heute war der Verkehr an der Börse während des ganzen Verlaufs recht lebhaft. Die Tendenz erwies sich als fest, wenn auch zeitweilig spekulative Abgaben, besonderz in Bethlehem Steel⸗Aktien, auf die Stimmung drückten. Der Schluß vollzog sich in fester Haltung. Umgesetzt wurden 590 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std. Durchschn.⸗Zinsrate 1 ¾, Geld auf 24 Std. letztes Darlehen 2, Wechsel auf London (60 Ta e) 4,7675, Cable Transfert 4.7915, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,32, Wechsel auf Berlin auf Sicht 83 ½⅛, Silber Bullion 50 8, 3 % Northern Pacifice Bonds —,—, 2 % Ver. Staat. Bonds 98 ⅝, Atchison, Topeka u. Sante 98 ⅜, Baltimore and Ohio 69 ½, Canadian Pacisic 161 8, Chese⸗ peake u. Ohio 43. Chicago. Milwaukee u. St. Paul 89. Denver u. Rio Grande 5 ⅜. Illinois Central 106. Louisville u. Nasbville 115, New Pork Central 85 ¾ Norfolk u. Western 102 ¼, Pennsylvania 1056, Reading 146, Southern Pacisic 85 ¼. Union Packfic 124 ½, Amal⸗ Ipeg. Copper Comp. 61 ¼, United States Steel Corporation 48, o. pref. —,—.

Rio de Janeiro, 23. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 13216.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 24. März. (W. T. B.) Kupfer prompt 68 ⅛.

London, 24. März. (W. T. B.) Wollauktion. Die heutige Auktion verkehrte bei lebhaftem Geschäft zu unveränderten Preisen. Eine Ausnahme bildeten geringere Sorten Merinos, welche 7 ½ % unter den Preisen der letzten Serie notierten. 9193 Ballen, wovon 200 Ballen zurückgezogen wurden. 1

Liverpool, 24. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, Import 300 Ballen, davon 300 Ballen amerikanische Baumwolle. Für Mai⸗Juni 5,29, für Oktober⸗ November 5,54. Amerikaner und Brasilfaner 5 Punkte höber. 68 Sn. 24. März. (W. T. B.) Eisen für Kasse

Amsterdam, 25. März. (W. T. B.) Javbva⸗Kaffee ruhig, loko 47. Santos⸗Kaffee für März 32 ⅜, für Mai 32 ½, für Dezember 27 ½. 4

New York, 24. März. (W T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,30, do. für März 9,15, do. für Mai 9,35, do. für Juli 9,64, New Orleans do. loko middling —,—, Petroleum Refined in Cases) 10,25, do. Standard withe in Pew York 7,75, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 1,45, Schmal Western Steam 10,20, do. Rohe u. Brothers 10,75, Zucker Zentrifugal 4,95, Weizen loko Nr. 2 Red. 165 ¾, do. für Mai 164, do. für Jult 131 ¼, für do. September —,—, Mebhl Spring⸗Wheat clears 6,70 6,80, Getreidefracht nach Liverpool 12 *), Kaffee Rio Nr. loko 8, do. für März 5,87, do. für Mai 5,94, do. für Juli 7,11, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 45,00 50,00

*) Gefragt, aber nicht zur Verfügung.

Breslau

Angeboten waren

etterbericht vom 26. März 1915, 9 ¼¾ Uhr.

Vormittags

Name der

ratur

em

842 8 8

T

sius

8

g.

Beobachtungs⸗ station

Witterungs⸗

Wiod⸗

1 Wind⸗

Meeres⸗ ,—

Darometerstand

auf 0⸗

24 Stunden mm

9 2

Niederschlag in Stufenwerlen ⁴)

in 45 * Breite in Celsius

W

Barometerstand in

niveau in Schwere

. 4 Temperafur

2

der letzten 24 Stunden

Name der 182

5

Beobachtungs⸗ 225 82 2

verlau

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

8 in.

Stunden mm

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Wetter

in Celsius

Temperatur Niederschla Barometerstand in

24

der letzten 24 Stunden

Barometerstand in

Rügenwalder⸗

NNW 4 wolkig

münde

2

5 1

1

754,5 NO bbedeckt

anhalt. Niederschl.

station Triest 755,4

Krakau

Windst. b. 749,6 SW 3 Regen 1 0

1 2

Nachts Niederschl.

bedeckt 5

—0 Nachts Niederscht. Vllssingen

761,8 N 2 halb bed.

Hermannstadt 758,5 S

NIS 1 wolkig

j Nachts Niederschl. Helder

760,3 NRW 3 wolkig

0 1

1 halb bed.

Brüͤssel

WSW wolkenl.

V —2 =

= lanhalt. Niederschl. Bods

7582 S wolkig

Swinemünde 3 N Z wolkig

Schauer Christiansund

759 1 /SSW 2 Schnee

Neufahrwasser N 6 bedeckt

Nachts Niederschl. Skudenes

757 5 N 5 wolkenl.

Memel NO A bedeckt

anhalt. Niederschl. Vards

2e*

752,/7 NR 4 bedeckt

Aachen 2,2 Windst. beiter

Schauer Skagen

755,6 SSO 2 bedeckt

Hannover 3 W jbalk bed.

anhalt. Niederschl. Hanstholm

754,8 NW 1 wolkig

750 mm befinden

Berlin N 4 wolkig

Gewitter Kopenhagen

7575 SSD 2bedeck

Dresden 7570 WSW Schnee 753,2 NNW 4 Schnee

2s=

Schauer Stockholm

756,2 W 2 wolkenl.

1 Nachts Niederschl. Hernösand

756,9 Windst. wolkenl.

Bromberg 751.5 NW. I bedeckt

Haparanda

2 anbhalt. Niederschl.

754,7 N. 4 wolkenl.

Metz 761,6 NO2 wolkenJ.

0 Nachm. Niederschl. Wisby

26,3 DS 2 wolkenl.

Frankfurt, M. 760,8 W 1 wolkig

—0 EFewitter Karlstad

757,0 Windst. wolkig

Karksruhe, B. 761,1 N 1 bedeckt

0 anhbast. Niederschl. Hammerhus

756,9 NO A4 bheiter

München 760,1 NW 5 bedeckt

[1 Nachts Miederschl. Lworno

756,2 NW 1 bedeckt

Zug spitze 520,0 NW 7 Schnee

Budapest

1 vorwiegend heiter

753,3 S2 I bededt

1 Nachts Niederschl.

Wilbelmsdav. 758,4 W. Ibedeckt

1 meist bewöͤllt ꝗWien

754,3 WNW 3 Regen

meist bewölkt

Kiel —— 757,7 SSD2 bedeckk

1 Vorm. Niederschl Prag

I —₰½

756,8 N 1 Regen

anhast. Niederschl.

Wustrow. M. 757,2 Windst. wolkig

0 Nachm. Niederschl. Rom

22

757,1 SW bededt

nah8 Seehöhe..

761,6 Windst. Dunst

*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Skala: 0 —= 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 24 mm; 8 = 25 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 6,4 mm; 7 = 65 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.

Ein Hochdruckgebiet 8 über Frankreich; Depressionen unter sich über

In Westdeutschland ist das Wetter heiter, im Osten trübe mit Schneefällen; im allgemeinen wehen schwache westliche bis nördliche, im Nordosten starke nördliche Winde; überall fanden gestern Nieder⸗ schläge statt, die besonders ergiebig im N

deutschland hatte Gewitter. 3

09 1 zemlich heiter

bis Bei

Jestrußland und über dem Ozean.

ordosten waren; Mittel Deutsche Seewarte.

8

Mitteilungen des Königlichen Asronautische Observatoriums

veröffentlicht vom Berliner Wetterbure Drachenaufstieg vom 25. März 1915, 8— 10 Uhr Vormittags.

Station 122 m

500 m 1000 m 2000 m 3000 m 3500 m

Königsberq 750,9 N 5 Schnee

0 anhalt. Niederschl. Florenz

I

77557 S bedeckt

9,4

Caffel 759,3 NU 2 woltig

Cagliari

759,6 NW 4 heiter

Temperatur (0 ⁹) Rel. Fchtgk. (0%) 100

Magdeburg 758,0 WW Zbbedeckt

Zürich

Grünberg Schl 755,0 NW 3 Schnee

Genf

Windrichtung. SW

80,4., 8 b2 Regen 758,0 NNO 2 wolkig

„Geschw. mps. 88

761,2 N. —. bhelter

meist bewölkt Lugano

726,0 NW I hester

Himmel bedeckt.

1 bedeckt 4 halb bed.

Bamberg 759,6

Nachts Niederschl. Säntis

554,6 WSW. Schnee

Schauer Brindist

StoQQ 2 S=SSS

756,0 SSO 3 bedeck

1. Unteruchungssachen. 2. Aufgebote,

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Sffentlicher Anzeiger.

Bankausweise.

83

CI1311“ V 86

160 9 SW SW 12 12

8 Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften⸗ Niederlassung ꝛc. von Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Verst

Rechtsanwälten.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

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1) Untersuchungssachen.

[98520] Der Steckbrief gegen den Schnitter Josef Berezowski Nr. 89255 1914

ist erledigt.

Greifswald, den 23. März 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes Greifswald.

[98534] W“ Gegen die am 4. Juni 1865 geborene Franziska verehelichte Dannert, geschtedene Prée, zuletzt in Wachwitz bei Dresden wohnend, die flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Voruntersuchung wegen Ver⸗ gehens gegen § 235 St.⸗G.⸗Bs. eröffnet worden. Auf Antrag der Kgl. Staats⸗ anwalischaft wird hiermit nach § 332 St.⸗P.⸗O. das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen der Dannert mit Be⸗ schlag belegt. Dresden den 23 März 1915. Königliches Landgericht. 2. Straskammer

[98529]

In der Untersuchungssache gegen den am 22. 3. 1892 in Häusern, Amt St. Blasien, geb. Fridolin Bockstaller, Dra⸗ goner der Ers.⸗Esk. Drag.⸗R. 22, wegern Fahnenflucht, wird auf Grund dec §§ 69 ff M.St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch ür fahnenflüchtig erklärt.

Karlsruhe, den 21. März 1915.

Gericht der Landwehrinspektion.

[98530] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Lundsturmpflichtigen Alfred Gerson Weil aus dem Landwehrbezirk Metz, geb. 21. 8. 76 zu Straßburg i. Els., weger Fahnenflucht, wird auf Grund der 68 69 ff. des Mil.⸗Strafgesetzbuchs sowie der §§ 356 360 der Mil.⸗Strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Metz, den 23. 3 1915. 8 Königliches Gericht der Landwehrinspektion Metz.

[98527] Fahnenfluchtserklärung.

Der Wehrmann Ferdinand Bounet der 7. Komp. L. J. R. 118, geb. 19. 2. 1877 zu Jury, Kreis Metz, wird in Gemäßheit der § § 69 ff. des Milttärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung hierdurch für fahnen⸗ flachtig erklärt.

Monicheutin, den 16. März 1915.

Gericht der 9. Landwehrdivision.

[98519] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen:

1) Friedling, Lorenz, Gärtner, geb. am 7. 8. 1881 zu Zillisheim, 8

2) Eisenzimmer, Johann Alfred, Rechtsanwalt, geb. 5. 3. 1877 zu Dornach,

3) Dr. Riber, Josef, Rechtsanwalt, geb. 9. 3, 1875 zu Sulz,

4) Roos, August, Bauunternehmer, geb. 28 9. 1879 zu Mülhausen i. E.,

5) Roos, Arthur, Bauunternehmer, geb. 3. 1. 1881 zu Mülhausen i. E.,

6) Beha, Jacob, Fabrikarbelter, geb. 5. 6. 1887 zu Niedermorschweiler,

7) Merk, Karl Philibert, Blechschmied, geb. 13, 3. 1881 zu Niedermorschweiler,

8) Ribstein, Ernst, Fabrikarbeiter, geb. 30. 9. 1875 zu Niedermorschweiler,

9) Schott, Johann Baptist, Fabrik. arbeiter, geb. 11. 7. 1871 zu Wittelsheim,

10) Freund, Jacob, Grundarbeiter, Peb. 28. 1. 1872 zu Dann u. vier Winden,

8. Saarburg, 1 11) Schwebel, Lutian, Maschinen⸗ schlosser, geb. 8. 10. 1891 zu St. Amarin,

12) Werny, Josef, Tagner, geb. 16. 3. 1895 zu Mülhausen i. E,

13) Schwarz. Ludwig Raymund, An⸗ gestellter, geb 19. 6 1889 zu Dornach,

1) Kleinrichert, Luzian Aloisius, Kaufmann, geb. 3. 7. 1873 zu Lutterbach,

15) Vogel, Josef, Tagner, geb. 21. 5. 1883 zu Mülhaufen i. E.,

16) Heyd, Karl, Tagner, geb. 6. 7. 1887 zu Mülhausen i E.,

wegen Fahnenflucht, werden auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗St.⸗G.⸗O. die Be⸗ schuldigten bierdurch für fahnenflüchtig erklärt und ihr im Deutschen Reiche be⸗ findliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Mülhausen i. E., 22. März 1915.

Kommandanturgericht.

[98524] Fahneufluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Johann Omhower der 2. Komp. Ers.⸗Batl. Inf.⸗Regts. 173, geboren am 29. Oktober 1892 zu Ueckingen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstraf⸗ erichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Saarlouis, den 20. März 1915. Gericht der stellvertr. 86. Inf.⸗Brigade.

Der Gerichtsherr:

Stobbe,

Generalmajor z. D. und stellvertr. Brigade⸗

kommandeur.

[98522] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der vSeeeee. gegen den Reservisten Richard Klose der 6. Komp. II. Ersatzbatls. Grenad.⸗Regts. Nr. 2, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzouchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen 255 befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.

Stettin, den 23. März 1915. Gericht der stellvertr. 5. Infant.⸗Brigade.

[98521] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den

Landwehrmann Emil Ristow der 6. Komp.

Ersatzbatle. Grenad.⸗Regts. Nr. 2, wegen

Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69ff.

des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356,

360 der Militärstrafgerichteordnung der

Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig

erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗

findliches Vermögen mit Beschlag belegt. Stettin, den 23. März 1915. Gericht der stellv. 5. Inf.⸗Brigade.

[98523] Isaseexhas und Beschlagnahmeverfügung.

Fn der Untersuchungssache gegen den Ersatzreservisten Otto Fischer von der 5. Komp. I1I. Ersatzbatls. Grenad.⸗Regts. Nr. 2, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69 ff. des Pe tar te esss⸗ buchs sowie der 356, 360 der Miliitär⸗

Biesing, Kriegsgerichtsrat.

strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Stettin, den 23. März 1915.

Gericht der stellv. 5. Infant.⸗Brigade.

[98532] Fahnenfl uchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Ersatzreservisten Georg Weil, Schrift⸗ steller, früherer Reichstagsabgeordneter, geboren den 17. September 1882 in Straßburg, zuletzt wohnhaft in Straß⸗ burg, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Fahnenflucht und Kriegsverrats, wird in Gemäßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil⸗St.⸗G.⸗B., 88, 93 R.⸗St.⸗G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗ St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen 888 befindliches Vermögen mit Beschlag

legt.

Straßburg i. Els., den 13. März 1915.

Gericht der Landwehrinspektion.

[98533] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen 1) den Ersatzreservisten Eugen Lefrang, geb. 11.7. 1890 zu Hattstatt, Kreis Gebweiler, Ackerer, zuletzt in Colmar wohnhaft, 2) den Land⸗ wehrmann einrich Bader, Mhbel⸗ schreiner, geboren den 20. 7. 1885 in Colmar, zuletzt wohnhaft in Colmar, beide jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, wegen Fahnenflucht und Kriegs⸗ verrats, werden in Gemäßheit der §§ 68, 69, 71, 57, 10 Mil.⸗St.⸗G.⸗B., 88, 93 R.⸗St.⸗G.⸗B., §§ 356, 360 Mil.⸗St.⸗ G.⸗O. die Beschuldigten hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und ihr im Deutschen S befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.

Straßburg i. Els., den 13. März 1915.

Gericht der Landwehrinspektion.

[98531] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Ersatzresecvisten Andreas Georg Roubach, geboren 17. August 1885 zu Saarburg, Kaufmann, zuletzt in Straßburg wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn. und Auf⸗ enthaltsort, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Milttärstraf⸗ gesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Straßburg i. Elsf., den 20. März 1915. Gericht der Landwehrinspektion.

198935% Fahnenfluchtserklärung.

In der ÜUntersuchungssache gegen den

Musketier Ferdinand Schmitt der 10./137,

wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der

§§ 69 ff. des Mil.⸗Str.⸗Ges.⸗B. sowie

der §§ 356, 360 der Mil.⸗Str.⸗Ger.⸗O.

der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗

flüchtig erklärt.

Z. Zt. im Felde, 16. 3. 1915.

Gericht der 31. Inf.⸗Division.

Der Gerichtsherr: von Berrer, Generalleutnant und Divisionskommandeur.

[98526] 1 In der Untersuchungssache gegen Musketier Erwin Fritz Paul Raasch der 9. Komp.

Zimmermann,

Kr.⸗Ger.⸗Rat

wird auf Grund der § 69 ff. des M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Gericht der 81. Reservedivision.

[98528] Aufhebung einer Fahnenfluchtserklärung. Die unter dem 31. Januar 1915 gegen den Krgsfrw. Heinrich Alfar vom Ers.⸗ Batl. Füsf.⸗Regt. 73 ergangene Fahnen⸗ fluchtserklärung wird hiermit aufgehoben. Hannover, den 20 März 1915. Bericht der Landw.⸗Inspektion Hannover.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[98736]1 Zwangsversteigerung. b Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 6. Juli 1915, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/14, III. (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 115, versteigert werden das in Berlin, Alerander⸗ straße 14 c, belegene, im Grundbuche von der Königstadt Band 86 Blatt Nr. 4443 (eingetragener Eigentümer am 4. März 1915, dem Tage der Etntragung des Ver⸗ steibzerungsvermerks: Kaufmann Theodor Samosch) eingetragene Grundstück Ge⸗ markung Berlin Kartenblatt 43, Parzelle 1218/54, 4 a 72 qm groß, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art. 13 581, 26 000 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 25. Berlin, den 20. März 1915. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85., 85 K. 58. 15.

[97424] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Retnickendorf Band 65 Blatt Nr. 1959 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks als herrenlos, früher auf den Namen des Schlossermeisters Heinrich Frank in Berlin eingetragene Grundstück am 11. Juni 1915, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts⸗ stelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin⸗Reinickendorf, Antonienstraße 45, belegene Grundstück enthält a. Wohnhaus mit Seitenflügel und Hofraum, b. Quer⸗ gebäude und besteht aus den Trennstücken Kartenblatt 1 Parzelle 251/21 und 306/22 von zusammen 13 a 06 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Ge⸗ meindebezirks Berlin⸗Reinickendorf unter Artikel Nr. 1943 und in der Gebäudesteuer⸗ rolle unter Nr. 1240 mit einem jährlichen Nutzungswerte von 10 400 verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 9. Fe⸗ bruar 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 11. März 1915. Köntgliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6.

In Unterabteilung 5 der heutigen Nuchmer d. Bl. (Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften) befindet sich eine Bekanntmachung der Preußischen

Res.⸗Inf.⸗Regts. 168, wegen Fahnenflucht,

Boden⸗Crevit⸗Actien⸗Bank, belr. noch!

nicht eingelöste, bezw. amortisierte, bezw. als abhanden gekommen gemeldete Wert⸗ papiere.

[98591) Bekanntmachung. 8 Abhanden gekommen: Mantel

Deutschen Bank⸗Aktie Nr. 39 132 über

600 ℳ. (730. Iv. 9. 15.) Berlin, den 25. März 1915.

Der Polizeipräsident. Abt. IV. Erk.⸗Diens⸗

[985922 Bekanntmachung.

Die Sverre des in Nr. 45 vom 23. Fe⸗ bruar 1915 als abhanden gekommen ge⸗ meldeten 4 % Hamburger Hyppotheken⸗ briefes Serie 194 Lit. A Nr. 38 776 über 2000 wird hiermit aufgehoben.

Charlottenburg, den 24. März 1915. Der Polizeipräsident

v. Hertzberg.

[98371] Die in der 2. Beilage zum Reichs⸗ anzeiger Nr. 21 vom 26. Januar ds. Js. als verloren angezeigten Mäntel zu 2500,— 3 ½ % Preußische Staats⸗ anleihe v. 1880 Lit. B Nr. 528 152, 1/2000, Lit. D Nr. 168 855, 1/500, habe sich wieder angefunden. von Loewenfeld, Korvettenkapitän S. M. S. „Helgoland“.

[987382 Policenaufgebot.

Die auf den Namen des Herrn Kar Wilhelm Heimrich, Viehhändler in Reichenau, lautende Versicherungspolice Nr. E 2535 ist in Verlust geraten. Dies wird gemäß § 15 der Versicherungsbedin⸗ gungen mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß nach fruchtlosem Ablaufe einer

rist von drei Monaten nach dem Er⸗ cheinen dieses Inserats die genannte Police für kraftlos erklärt und an Stelle der⸗ b. eine neue Police ausgefertigt werden wird. 1

Berlin, den 25. März 1915

riedrich Wilhelm Lebensversicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft. Die Direktion.

[98369] Aufgebot.

Die von uns unterm 23. Juli 1902 auf das Leben des Ingenieurs Hugo Erich Julius Langguth in Euskirchen, geboren am 7. April 1874, ausgefertigte Lebens⸗ versicherungspoliee Nr. 235 687 über 50 000,— ist abhanden gekommen. Der gegenwärtige Inhaber der Police wird aufgefordert, sich binnen spätestens 6 Wochen bei uns zu melden, widrigen⸗ falls die Police für kraftlos erklärt und dem Versicherten eine neue ausgefertigt werden wird. 8

Berlin, den 20. März 1915.

Victoria zu Berlin Allgemeine

Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft

P. Thon, Sr. Utech, Generaldiretkter. Generaldirektor.

[98125] Aufruf. Der von uns auf das Leben des Herrn Georg Hauff. Metzger in Uem, unterm 1. August 1911 ausgestellte Nersicherungs⸗ schein Nr. 191 561 ut laut der uns ge⸗ machten Anzeige in Verlust geraten. Da dieser Versicherungsschein für kraftlos er⸗ klärt werden soll, wird der etwaige In⸗ haber desselben aufgefordert, sich binnen zwei Monaten, von heute ab ge⸗ rechnet, bei Vermeidung des Verlustes seiner Ansprüche bei uns zu melden. Chöln, den 26. März 1915.

Concordia

Cölnische Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft.