Verhandlungen, weil die Ortsbehörde nur eine 24 tündige Frist bewilligen wollte. Es heißt dann wörtlich:
Inzwischen, am 14. März, erschien ein englisches Geschwader, be⸗ stehend aus den Kreuzern „Kent“, „Glasgow“ und dem Hilfskreuzer „Orama“, in der Cumberland⸗Bai und eröffnete sofort das Feuer auf die zu Anker liegende „Dresden“. Der Hafenkapitän, der unter⸗ wegs war, um die üblichen Höflichkeitsbesuche auf dem „Glasgow“ zu machen, war genwungen, an Land zurückzukehren.
Die „Dresden“ hißte die Parlamentärflagge und schickte einen ihrer Offiziere auf den Kreuzer „Glasgow“ mit der Mitteilung, daß sie sich in neutralen Gewässern befinde. Dieser Umstand fand keine Beachtung seitens des englischen Geschwaders, das die „Dresden auf⸗ forderte, sich zu ergeben mit der Warnung, daß sie im Weigerungs⸗ falle vernichtet werden würde. Der Kommandant der „Dresden⸗ gab hieraufhin Befehl, die Munitionskammern zu sprengen und das Schiff zum Sinken zu bringen. 8
Der älteste englische Kapitän war Kapitän z. S. John Luce. Er kann nicht darüber im Zweifel gewesen sein, daß die „Dresden“ nicht daran dachte, ihre Flagge niederzuholen und sich zu ergeben. Die anders lautende Meldung der britischen Admiralität zwingt aber zu dem Schluß, daß ent⸗ weder ein britischer Offizier eine falsche Meldung mit seiner Offiziersehre vereinbaren konnte, oder die britische Admiralität die richtige dienstliche Meldung eines ihrer Kommandanten ab⸗ geändert und unter Fälschung des Inhalts veröffentlicht hat.
Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
Konstantinopel, 30. April. (W. T. B.) Das Haupt⸗ quartier teilt mit: Bei Kaba Tepe und Gallipoli versuchte der Feind Aktionen, um sich aus einem schmalen Landstreifen, wo er eingeschlossen war, freizumachen, aber wir wiesen diese Versuche zurück, zwangen den Feind, bis auf 500 Meter vom Meeresufer zurückzuweichen und sich unter den Schutz des Feuers seiner Schiffe zu flüchten; wir fügten ihm ungeheure Verluste zu. Den Landungsversuch, den der Feind unter dem Schutz eines Teiles seiner Flotte im Golf von Saros machte, brachten wir vollständig zum Scheitern. Von den übrigen Kriegsschauplätzen ist nichts von Bedeutung zu melden.
Konstantinopel, 30. April. (W. T. B.) Die „Agence Milli“ meldet: Eine französische Mitteilung behauptet, daß zwei türkische Flugzeuge, welche über Tenedos flogen, infolge des von den Franzosen gegen sie eröffneten Feuers in das Meer gestürzt seien. Die Flieger hätten dabei schwere Verletzungen erlitten. Wir sind ermächtigt, diese Behauptung zu dementieren. In Wirklichkeit haben unsere Flieger Tenedos überflogen, ihre Erkundungen trotz des feindlichen Feuers erfolgreich durchgeführt, und sind unversehrt zurück⸗ g kehrt. Auch während der jüngsten Landungsaktion haben die⸗ selben zwei Flieger auf feindliche Schiffe Bomben abgeworfen.
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8 8 — Herren Sommerstorff, Patry, Muͤhlhofer, von Ledebur und Volln dargestellt. Spielleiter ist der Oberregisseur Patry.
Hebbels „Maria Magdalene“ wird gegenwärtig im Deutschen Theater zur Aufführung vorbereitet und wird, neubesetzt und neu⸗ einstudiert, im Laufe der nächsten Woche gegeben werden. Die Haupt⸗ rollen sind in den Händen der Damen Höflich und Pagay, der Herren Biensfeldt, DecarlIi, Hartmann und Krauß. Sprielleiter ist Felix Hollaender.
Ein Wohltätigkeitskonzert zum Besten der frei⸗ willigen Kriegshilfe in Berlin⸗Schöͤneberge die von Mit⸗ gliedern der städtischen Behörden und den der Wohlfahrtspflege dienenden Vereinen organisiert ist, findet am 4. Mai 1915 im Beethovensaal statt. Hierzu haben folgende Künstler ihre Mit⸗ wirkung zugesagt: riesch, Kammersängerin Erna Denera, Elsa e Kammersänger Alexander Heinemann, Ludwig Hartau, Professor Waldemar Meyer, Fritz Becker, Paul Schramm. Karten zu 5, 3, 2, 1 ℳ sind bei Bote u. Bock und Wertheim zu haben.
Irene
(Weitere Theaternachrichten in der Ersten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, den 1. Mai 1915.
bre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte . B.“ zufolge gestern nachmtttag in Potsdam das Lazarett rangeriegebäude.
Die XXIX. deutsche Rede in schwerer Zeit wird der Professor D. Baumgarten, Kiel, über das Thema „Der Krieg und die Bergpredigt“ am 10. d. M., Abends 8 Uhr, in den Kammer⸗ sälen, Teltowerstr. 1—4, halten. Eintrittskarten versendet nur auf schriftliche Eingabe und ohne Zusicherung die Zentralstelle für Volks⸗ wohlfahrt, Augsburgerstr. 61. Ein Freiumschlag ist der Anmeldung beizufügen.
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ werden am Dienstag, Abends 8 Uhr, der Generalmajor Bahn und Prosessor Dr. Donath einen Vortrag „Der Angriff auf die Dardanellen“ halten. Der Vortrag wird am Donnerstag noch einmal wiederholt werden. An den übrigen Tagen der Woche, also morgen sowie am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend, wird der neue Vortrag des Direktors Goerke „Die Winterschlachten in Masuren“, den der Verfasser am Sonnabend persönlich halten wird, Für
wiederholt. Mittwochnachmittag ist der Vortrag „Auf dem polnischen Kriegs⸗ schauplatz mit der Mackensen⸗Armee“ zu kleinen Preisen angesetzt.
Leipzig, 30. April. (W. T. B.) Heute mittag fand die feierliche Grundsteinlegung der „Deutschen Bücherei“ statt. Die zahlreich aus allen Gauen Deutschlands zur Feier erschienenen Gäste wurden im Namen der sächsischen Staatsregierung von dem Ministerlaldirektor Dr. Roscher begrüßt. Der Oberbürger⸗ meister Dr. Ditrich sprach der Staatsregierung den Dank für die lebhafte Förderung des Baues aus. Was hier geschaffen seit in schwerer Kriegszeit, das würden einst künftige Geschlechter voll zu würdigen wissen. Der Vorsitzende des Börsenvereins deutscher Buchhändler, Geheim⸗
schafter ließ sich in Gespräche mit den Internierten ein, die be⸗ staͤtigten, daß, abgeseben von der Beschränkung der persönlichen Frei⸗ heit, sie sich nicht zu beklagen haben und sich einer sehr guten Be⸗ handlung erfreuen. Die Internierten können im Umkreise von 3 km frei umhergehen, und es steht ihnen frei, sich auf eigene Kosten zu beköstigen, Privatwohnungen zu mieten und zu korrespondieren. In Gyoengpoes sind zahlreiche Kinder zartestens Alters interniert, deren sich unsere Soldaten in Sabac erbarmten, von wo die Eltern flüchteten. Diejenigen Internierten, die arbeiten wollten, hauptsächlich landwirtschaftliche Arbeiter, fanden überall Gelegenheit, ihre Arbeitskraft zu verwerten. Der Bot⸗ schafter versicherte bei seiner Rückkehr dem Minister des Innern, daß die Lage der gefangenen Zivilpersonen nichts zu wünschen übrig lasse und daß er in diesem Sinne seiner Re⸗ gierung berichten werde. 3
Innsbruck, 30. April. (W. T. B.) Eine Feuersbrunst äscherte 50 Häuser der Ortschaft Breguzzo bei Tione, Südttrol, ein. 120 Familien ” obdachlos. Her Schaden wird auf 600 000 Kronen geschätzt. Der Brand ist wahrscheinlich auf Unvorsichtigkeit zurüͤckzusähren
Lyon, 30. April. (W. T. B.) „Progr ?8“ meldet aus Paris: Desclaux und Frau Beschoff, deren Berufung gegen das Urteil des ersten Kriegsgerichts (vgl. Nr. 72 d. Bl.) vom Revisionskriegs⸗ gericht worden ist, legten beim Kassationshofe Berufung gegen den Beschluß des Revisionskriegsgerichts ein. Als Grund der Berufung ist angegeben, daß Desclaux und Frau Beschoff als Zivilpersonen betrachtet werden müssen.
St. Petersburg, 30. April. (W. T. B.) Nach einer Mel⸗ dung der St. Petersburger Telegraphen⸗Agentur entstand gestern abend um 8 Uhr in der Fabrit für Sprengstoffe in Okhta eine Explosion, die mebrere Gebäude beschädigte und eine Werk⸗ stätte von geringer Bedeutung zerstörte. Die Ausdesserung der Schäden, die besonders die Dächer betreffen, wird in der kürzesten Zeit durchgeführt sein. Die bauptsächlichsten Zerstörungen wurden in Wohnräumen angerichtet. Die Lager von Sprengstoffen und ge⸗ ladenen Geschossen sind vollkommen unversehrt. Die Arbeiten in der Fabrik werden nur eintge Tage lang ’ die Räume von den Trümmern der zerbrochenen Fensterscheiben äubert sind. Die Anzahl der Opfer ist noch nicht festgestellt.
Lissabon, 30. April. (W. T. B.) In einer Brauerei explodierte eine Bombe, wodurch ein Fuhrmann getötet und ein Arbeiter verletzt wurde. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen.
Bukarest, 1. Mai. (W. T. B.) Gestern brach im Petroleumlager der Steaua in Constantza ein Feuer aus, das Zeitungsnachrichten zufolge bisber 160 Waggons Holz und eine noch nicht feststehende Menge Petroleum vernichtet hat.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Personalveränderungen.
Königlich preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Großes Hauptquartier, 26. März. Schumacher, Vize⸗ hhtm. (1V Berlin) b. Div. Brückentrain 54, zum Lt. d. Landw. tins 2. Aufgeb. befördert.
Großes Hauptquartier, 14. April. v. Wilucki, Oberstlt. O. (Wiesbaden), zuletzt Kom. d. Landw. Bez. I Bochum, jetzt zur fügung des Gouv. von Metz, der Charakter als Oberst verliehen.
Großes Hauptquartier, 15. April. v. Zastrow, Oberstlt. D., zuletzt Vorst. d. Kontrollbureaus d. Garde, jetzt Kom. d. Bats. nesungsheim Wünsdorf, d. Charakter als Oberst verliehen. esling, Rittm. d. Landw. z. D. (1V Berlin), von d. Komdo. z. Min. enth. und d. stellv. Gen. Komdo. d. Gardekorps zur Ver⸗ dung als Führer einer Train⸗Ers. Abt. zur Verfügung gestellt. chla, Maj. a. D., zuletzt Pferde⸗Vormust. Komm. in Rastenburg, t Kom. d. Res. Train⸗Abt. Nr. 43, eine etatsmäßige Hauptms. elle im Invalidenhause Berlin, v. Pelken, charakt. Oblt. a. D., etzt à la suite d. Königin Augusta Garde⸗Gren. Regts. Nr. 4, ¹ Lts. Stelle im Invalidenhause Carlshafen, — ehen.
Großes Hauptquartier, 17. April. v. Alt⸗Stutter⸗ im, Maj. im Gren. R. Nr. 89, m. d. gesetzl. Pens. und d. laubn. z. Tr. d. Regts. Unif. d. Abschied bewilligt. Poten, Maj. D., zuletzt Hauptm. und Battr Chef im Feldart. R. Nr. 67, t im Res. Feldart. R Nr. 68, unter Belassung bei diesem Regt. und ter Verleihung eines Patents seines Dienstgrades vom 27. Januar -15 im Feldart. R. Nr. 67 angestellt. Rose, Fähnr. im Jäg. R. Pf. Nr. 9 in d. Jäg. R. z. Pf. Nr. 13 versetzt.
Großes Hauptquartier, 18. April. Der Charakter als berstleutnant verliehen: Heyn, Maj. a. D. (Wiesbaden), zuletzt Inf. R. Nr. 176, jetzt Komdt. d. mob. Etapp. Komdtr. 1 1YV, Marschall, Maj. z. D., zuletzt b. Stabe d. Regts. d. Gardes Corps, jetzt Kom. d. 1. Train⸗Abt. d. Garde⸗Res. Korps.
Frhr. v. Lyncker, Major a. D. in Tilsit, zuletzt Bez. Offiz. b. dw. Bez. Tilsit, unter Stellung z. Disp. zum Bez. Offiz. b. dw. Bez. Insterburg ernannt. Reymann, Hauptm. d. Landw.
Konstantinopel, 1. Mai.
Aufklärungsabteilungen statt. der Feind auf der ganzen lusten zurückgeschlagen.
(W. T. B.) Aus Erzerum wird gemeldet: Seit drei Tagen finden hier Kämpfe zwischen Im Süden von Artwin wurde Front unter schweren Ver⸗ Die Russen traten nach zwei⸗ stündigem Kampf den Rückzug in östlicher Nichtung an.
Theater und Mustk.
Sonntag, wird im Königlichen Opernhause in solgender Besetzung aufgeführt: Amneris: Amonasro: Herr Hoffmann,
Morgen, Verdis Oper „Aida“ Frau Goetze, Alda: Ridames: Herr Unkel, Bachmann.
Frau Denera,
rollen werden von den Damen
Ramphis: Herr Schwegler, Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. Im Königlichen Schauspielhause gebt morgen als erste
Wiederh Fuldas „Zwillingsschwester“ in Szene. E11“ Feichme und Heisler sowie von den
König: Herr
Die Haupt⸗ licher
rat Siegismund gab einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Bücherei, sprach die Hoffnung aus, daß heute über das Jahr die Bücherei eröffnet werden könne, und dankte schließlich im Namen des Börsenvereins allen, die das große Werk unterstützt haben. Kapsel, die in den Schlußstein eingelassen ist und die auf den Bau bezüglichen Urkunden birgt, wurde durch die mächtige Schlußstein⸗ platte, die langsam herabgelassen wurde, zugedeckt. eit auf Seine Majestät den Kaiser, Seine Majestät den König und das Volk schloß die würdige Feier.
Budaäpest, 30. April. 1 w Botschafter de Castro y Casaleiz besuchte die internierten Zivilpersonen der feindlichen Staaten in den Konzentrations⸗ lagern von und Keckskemet. Staatsangehörigen Kontrolle erwünscht erscheint, während eine große Anzahl feind⸗ Staatsangehöriger — 3 leben und nur der Polizei ihre Papiere vorzeigen mußten.
Mit
(W. T. B.) Der Wiener
Aszod, Gyoengvoes, Czegöld, In diesen Lagern sind solche untergebracht, deren ständige
unbehelligt in
ungarischen
London, 1. Mai.
Wilson bereit
Die und China zu wirken.
einem Hoch
Metropolit von
spanische
Gombos feindlichen behördliche
Städten Der Bot⸗
Bureau“ aus Washington meldet, erklärt, 1 Schiedsgerichtsvertrage zwischen den Niederlanden
(W. T. B.) hat sich der Unparteiischer
als in de
Konstantinopel, 1. Mai. (W. T. B.) Der griechische Gallipoli vgeerat elsgrem gericstet⸗ 8 Fe haben Madytos mit Bomben belegt und den Tod des f Eb “ bischöflichen Pikars und mehrerer Bürger verursacht. Wisessenge, Hörnig, Lischke, Neuhaus, Schlüter, Schür⸗ legen gegen diese Barbaret der Engländer, die doch angeblich zu den gesitteten Völkern gehören wollen, schiedenste Verwahrung ein.
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(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Wie das „Reutersche . räsidenttats. Führer im Res. Inf. R. Nr. 37, d. Charakler als Maj. ver⸗
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D. (Ostrowo), zuletzt in d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. (Posen), jetzt
hen. Rauscher, Lt. in d. Train⸗Abt. Nr. 16, komdt. z. Dienstl. (Inf. R. Nr. 30, in dieses Regt. versetzt. Frielitz, Lt. a. D., etzt Ob. Wachtm. in d. 6. Gend. Brig., jetzt Adj. b. Landst. Ers. Neumünster, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Befördert: Silber, Fähnr. im Inf. R. Nr. 83, jetzt im Res. hf. R. Nr. 251, zum Lt., vorläufig ohne Patent, Frhr. v. Bon⸗ Urt, Lt. d. Landw. Kav. 2. Aufgeb. (1I Cöln), jetzt in d. Ers. San. mp. b. Gen. Gouv. Brüssel, zum Oblt.; zu Fähnrichen:
m
Ann, Wasiak, Unteroffistere im Inf. R. Nr. 67, bisher b. Ers. p. dieses Regts., Trittel, Oblt. d. Res. d. Garde⸗Jäg. Bats. essau), jetzt im Bat,, zum Hauptm: zu Rittmeistern: die Oberleutnants: tegemann d. Res. d. Kür Regts. Nr. 8 (Göttingen), jetzt b. abe d. 29. Inf. Brig, Diefenbach d. Landw. a. D. (Colmar), „Jetzt von d. Landw. Kav. 2 Aufgeh. (Colmar), jetzt bei d. 1. mob.
app. Komdtr. d. XIV. A. K.; Gotthold, Lt. d. Res. d. Inf. kgts. Nr. 142 (Karlsruhe), jetzt b. Fest. Masch. Gew. Trupp kuenburg, zum Oblt.; zu Lts. d. Res. mit Patent vom 22 März: chmitz, Knopf, Goertz, Besrgen (Aachen), Vizefeldwebel, d.
Theater.
Künigliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 114. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Alda. Oper in vier Akten (7 Bildern) von G. Verdi. Text von Antonio Ghis⸗ lanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Mustkalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 117. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Die Zwillingsschwester. Lust⸗ piel in vier Auafzügen von Ludwig Fulda. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfeng 2 Uhr.
Montag: Opernhaus. 115. Abonnements⸗ vorstellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regte: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Profesfsor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 118. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustav Freytag. Negie Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 r.
Overnhaus. Dienstag: Der fliegende Holländer. Mittwoch: Violetta. (La Traviata.) — Donnerstag: Tristan und Isolde. Anfang 7 Uhr. — Freitag: Madama Butterfly. — Sonnabend: Mignon. Sonntag: Lohengrin. Anfang 7 Uhr.
Schaufpielhaus. Dienstag: Die Zwil⸗ lingsschwester. Mittwoch: Peer Gynt. Anfang 7 Uhr. — Donnerstag: Die Zwillingsschwester. — Frreitag: Peer Gynt. Anfang 7 Uhr. — Sonn⸗ abend: Die Jungfrau von Orleanus.
Sonntag: Die Zwillingsschwester.
—
Dentsches Theuter. (Direktion: Max G
Reinhardt). Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Schluck und Jau. 1
Montag, Donnerstag und Sonnabend: Schluck und Jau.
1
Magdalene.
Preisen: — Abends 8 Uhr: Der Weibsteufel.
Kleinstädter.
von Bernauer und Schanzer. — Abends 8 Uhr: Extrablätter!
Der ledige Hof.
Dienstag: Faust, 1. Teil. Mittwoch: Neu einstudiert: Me
Freitag: Maria Magdalene. Kammerspiele.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu kleinen ie deutschen Kleinstüdter.
Montag und Freitag: Die deutschen
Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Der Weibsteufel. Mittwoch: Gawän.
8 11““
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern
Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.
Montag und folgende Tage: Extra⸗ blätter!
Theater in der Küniggrützer Straße. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler. — Abends 8 Uhr: Rausch. Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.
Montag und Donnerstag: Ostern.
Dienstag, Mittwoch und Sonnabend: Rausch.
Freitag: Brand. 8
Komüdienhaus. Sonntag, Abends 8 Uhr: Biedermeier. Lustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein.
Montag bis Sonnabend: Die fünf Frankfurter.
Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen arten.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von „Exis Tiroler Bühne“:
Volksstück von Ludwig Anzengruber. 1““
ia mittags 3 Uhr: Jugendfreunde. — Abends
Lessingthenter. Sonntag, Nach⸗
8 Uhr: Datterich. Posse von Ernst Elias Niebergall.
Montag: Peer Gyut.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Abends 85,10 Uhr: Der Opernball. Komische Oper in drei Akten von Victor Léon und Waldberg. Musik von R. Heuberger.
Montag und folgende Tage: Der Opernball.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Der lächelnde Knabe. Scherzspiel aus alten Tagen von Max Dreyer.
Montag: Der lächelnde Knabe.
Dienstag: Des Meeres und der Liebe Wellen.
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Uriel Acosta. Trauer⸗ spiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. — Abends 8 Uhr: Der blinde Passagier. Lustspiel in drei Akten von Oskar Blumen⸗ thal und Gustav Kadelburg.
Montag: Der blinde Passagier.
Dienstag: Das Prinzip.
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8 (Char⸗ Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Waffenschmied. Komische Oper in drei Akten von Albert
Deutsches Opernhaus. lottenburg,
Lortzing. — Abends 8 Uhr: 1. Gastspiel Kammersänger Leo Slezak: Die Jüdin. Große Oper in fünf Akten von J. F. Halévy.
Montag, Mittwoch und Sonnabend: 1 eanSh e 8
ienstag: Jo n Aegypten.
Pee 2. Gastspiel Leo Slezak: Die Königin von Saba.
Freitag: Die verkaufte Braut.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.)
blut. Operette in drei Akten von Leo Stein. Abends 8 Uhr: Die Landstreicher. Operette von C. M. Ziehrer. Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die Landstreicher. Mittwoch und Freitag: Polenblut.
Theater um Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Graf von Luxgemburg. — Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Montag und folgende Tage: Immer feste druff!
Freitag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Opern⸗ schule des Sternschen Konservato⸗ riums. 8
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Lnstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Ein Pracht⸗ mädel. Volksstück mit Gesang in drei Ften von Oskar Walther und Leo Walter Stein.
Montag und folgende Tage: Ein Prachtmädel. 1u““
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Raub der Sabinerinnen. — Abends 8 Uhr: Kam’rad Männe Volksposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okon⸗ kowski. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Gesangstexte von Franz Schönfeld.
Montag und folgende Tage: Kam’'rad Männe.
Trianontheater. (Georgenstr., nabe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittaas 3 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Schuldig — Abends 8 ¼ Uhr: Akrobaten. Zukusstück in dvier Akten von Paula Busch und Herm. Stein.
Montag und folgende Tage: Akro⸗
Montag: Der ledige Hof.
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Sonntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Polen⸗
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Musik von Oskar Nedbal. —
Familiennachrichten.
Verlobt: Helene Freiin von Werthe mit Hrn. Professor Dr. Oscar Gro
(Detmold —Lelpzig). — Frl. Chrif Wendenburg mit Hrn. Gebhard von Bismarck (Dresden Charlottenburg).
Verehelicht: Hr. Mayer mit Frl. Dorothee von Boe (Zehlendorf, Wannseeb.).
Geboren: Ein Sohn:
Dahlem). — Oberleutnant (Berlin).
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Eugen Rosenbusch (München). —
Wolf von Stülpnagel⸗Dargitz (Lübl Pion.
now). — Hr. Geheimer Sanitäts Dr. Wilhelm Reip (Arendsee, A mark). — Laura Freifr. Vitzthum v Egersberg, verw. gew. von Haesel geb. Gedike (Wien).
Beim Ausbleiben oder bei v späteter Lieferung einer Numu wollen sich die Vost bezieher ste nur an den Briefträger od die zuständige Bestell⸗Po anstalt wenden. Erst wenn Nac lieferung und Aufklärung nicht angemessener Frist erfolgen, wen man sich unter Angabe der bere unternommenen Schritte au Expedition des „Reichs⸗ und Staat anzeigers“.
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbu.
Verlag der Expedition (J. V.: Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße Sechs Beilagen
sowie die 473. und 474. Ausge der deutschen Verlustlisten.
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Hrn. Haup mann Siegward von Hertzberg (Stettin — Hrn. Prefessor Max Kirsch (Berli Tochter: Hr
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f. Reats. Nr. 25, jetzt im Regt’; zu Lts. mit Patent vom März: Jahn, Vtzefeldw. (Rastenburg), d. Landw. Jäger Aufgeb., jetzt im Garde⸗Jäg. B., Feist, Vtzewachtm. (Freiburg), Landw. Kav. 2. Aufgeb., jetzt bei d. 2. Landst. Esk. d. XIV. A. K.;
Fähnrichen: Fischer, Blumentritt, Wagner⸗Hohen⸗ bbese (Günther), Unteroffiziere im Pion. B. Nr. 15.
Der Charakter als Major verliehen: den Hauptleuten: Faerber Res. d. Pion. Bats. Nr. 6 (Neisse), jetzt b. Ers. Pion. B. r. 6, Schultz d. Landw. a. D. (V Berlin), zuletzt von d. ndw. Pionieren 1. Aufgeb. (1V Berlin), jetzt b. Ers. B. Pion. eegts. Nr. 20.
Befördert: zu Hauptleuten: die Oberleutnants der Reserve:
toop d. Pion. Bats. Nr. 9 (II Hamburg), jetzt b. Ers. Pion. B. r. 9, Franz d. Pion. Bats. Nr. 17 (V Berlin), jetzt im Ersatz⸗Pionier⸗Bataillon Nr. 17; zu Oberleutnants: die zutnants der Reserve: Schneider, Dinter (Beuthen i. Ob chlef.), Scholz (Erfurt), d. Pion. Bats. Nr. 6, jetzt b. Ers. on. B. Nr. 6, Rothe (Gelsenkirchen), Liepe (V Berlin) 1 Pion. Bats. Nr. 21, jetzt b. Ers. Pion. 1I
Trebra d. Pion. Bats. Nr. 23 (V Berlin), jetzt b. vouv. Antwerpen und zugeteilt d. Mar. Korps, Suchner Bats. Nr. 28 (I Breslau), jetzt b. Ers. Pion. B. Nr. 28; chroeder, Lt. d. Garde⸗Landw. Pioniere 1. Aufgeb (IV Berlin),
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Maäͤrz: die Vizefeldwebel: Girke (Görlitz), d. Pion. Bats. Nr. 5,
t b. Ers. Pton. B. Nr. 5, Bath (V Berlin), d. Pion. Bats. r 11, jetzt bei d. Scheinwerfer⸗Abt. d. Fest. Thorn, Fischer (Hagen),
Pion. Bats. Nr. 16, jetzt b. Ers. Pion. B. Nr. 16, v. Reppert,
teroff. im Res. Pion. B. Nr. 33; zu Lts. mit Patent vom
März: die Vizefeldwebel: Arnold (1 Königsberg), d. Landw. koniere 1. Aufgeb., jent im Pion. B. Nr. 1, Schulze (v Berlin),
Landw. Pioniere 2. Aufgeb,, jetzt b. Erf. Pion. B. Nr. 3. Großes Hauptquartier, 20. April. Den Charakter als
ajor haben erhalten: die Hauptleute: Rochlitz d. Landw. Inf.
Aufgeb. (I1I1 Berlin), jetzt b. Ers. B. Res. Inf. Regts. Nr. 48, Hage⸗ ann d. Res; a. D., zuletzt d. Res. d. Feldart. Regis Nr. 7 (Halber⸗ adt), jetzt Abt. Kom. im Res. Feldart. R. Nr. 47, Knönagel d.
dw. a. D. (Rawitsch), zuletzt d. Landw. Feldart. 2. Aufgeb., jetzt om. d. Landst. Bats. Rawitsch I, Augsbach d. Landw. Inf. 2. Aufgeb.
Berlin), jetzt b. Ers. B. d. Res. Inf. Regts. Nr. 7, die Haupt⸗ aite der Reserve a. D.: van de Loo (Aachen,, zuletzt d. Res. d. Inf. egts. Nr. 113, jetzt Kom. d. Landst. Inf. Ers⸗ Bats. Cöln in Wahn, keverhoff (II Hannover), zuletzt d. Res. d. Feldart. Regts. Sr. 10, jetzt Adj. b. stellv. Gen. Komdo. d. X. A. K, Gemlau Berlin), zuletzt d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 41, jetzt b. Brig. Ers. 11 d. 4. Ers. Div., Sturm (Spandau), zuletzt d. Res. d. Garde⸗ zart. Regts., jetzt St. Ofsiz. d. Fußart. d. Fest. Culm, die Ritt⸗ leister: Werner d. Res. a. D. (1 Königsberg), zuletzt d. Res. d. rrag. Regts. Nr. 1, jetzt Kom. d. Mun. Kol. Abt. d. I. Bats. üßart. Regts. Nr. 1, Müller d. Landw. a. D. (Mühlhaufen Th.), zuletzt d. Landw. Kav. 2. Aufgeb, jetzt Kom. d. Fest. Fuhr⸗ rks in Diedenhofen, Röchling d. Res. a. D. (Lörrach), zuletzt d. dd. Prag. Regts. Nr. 22, jetzt Komdt. d. Etapp. Pferde⸗Dep. in
üllheim.
Großes Hauptquartier, 22. April 1915. Befördert: ül ke, Vtzefeldw. (1 Breslau), jetzt in d. Etapp. Hilfs⸗Komp. Lt. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. mit
Katent vom
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mit Patent vom 22. März 1915, Bürkner, Lt. d. Res. d. Train⸗ Abt. Nr. 2 (Posen), jetzt Adj. d. Straßenbau. Insp. d. Armeegruppe Wovyrsch, zum Oblt., die Vizewachtmeister: Behrens (1v Berlin), jetzt bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 21 West, zum Lt. d. Garde⸗Landw. Trains 1. Aufgeb⸗, Plöger (IV Berlin), jetzt bei d. Mag. Fuhrp. Kol. 21 West, zum Lt. d. Garde⸗Landw. Tratns 2. Aufgeb., — letztere zwei mit Patent vom 22. März 1915; Meske, Oblt. a. D. (VI Berlin), zuletzt in d. Landw. Feldart. 2. Aufgeb. 8 Geslli jetzt b. Zentral⸗Nachweisebureau d. Kr. Min., zum auptm.
Großes Hauptquartier, 23. April. Ein Patent ihres Dienstgrades haben erhalten: die Hauptleute a. D.: 629 v. 8 8 berg (Belgard), zuletzt von d. Landw. Feldart. 2. Aufgeb. (Wismar), Frahne (VI Berlin), zuletzt Oblt. im Feldart. R. Nr. 72, — beide jetzt b. 1. Regt. d. Feldart. Ers. Truppe Jüterbog.
Befördert: zu Hauptleuten: die Oberleutnants der Landwehr a. D.: Glashoff (Stade), zuletzt d. Landw. Jäger 2. Aufgeb. (St. Johann), jetzt b. Kr. Bekl. Amt d. IX. A. K., Siering (Erfurt), zuletzt d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. (Erfurt), jetzt b. Kr. Bekl. Amt d. XI. A. Ks; v. Loeper, Oblt. a. D. (Stralsund), zuletzt im Feldart. R. Nr. , jetzt b. 1. Regt. d. Feldart. Ers. Truppe Jüterbog; zu Oberleutnants: v. Schmitz, Lt. a. D. (Guben), zuletzt im Feldart. R. Nr. 22, jetz t b. 1. Regt., Loeffel, Lt. d. Ref. d. Feldart. Regts. Nr. 61 (Wies⸗ bi t 8 8 Fernn. 9. hen. v Truppe Jüterbog,
mmerich, Lt. d. Landw. Inf. 1. Aufgeb. (Worms), jetzt b. Kr. Bekl. Amt v. Nl. A. K. , jes
Großes Hauptquartier, 24. April. Scheibler, Oblt. d. Res. a. D. (Guben), zuletzt Lt. d. Res. d. Drag. Regts. Nr. 6, früher in diesem Regt., jetzt bei d. Mun. Kol. und Trains d. Div. Graf Bredow, als Oblt. mit seinem Patent vom 24. Dezember 1914 bei d. Res. Offizieren des genannten Regts. angestellt.
Befördert: Thiel, Focke, Schulz, Unteroffiziere im Fußart. R. Nr. 5, jetzt im Bat. schwerer Art. d. 41. Inf. Div., zu Fähn⸗ richen, Wellensick, Vizewachtm. (V Berlin), zum Lt. d. Res. d. Fußart. Regts. Nr. 5 mit Patent vom 22. März 1915, jetzt im II. Bat. d. Regts.; zu Lts. mit Patent vom 22. März 1915: Hornung, Vizefeldw, d. Res. d. Füs. Regts. Nr. 40, die Vizewachtmeister: Lang, Kaurisch, d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb., — alle drei jetzt bei d. Etapp. Bau⸗Dir. 10, Peters (I Bochum), d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb., Viehmeyer, Limpricht (Hildesheim), d. Landw. g Aufgeb., — diese drei jetzt bei d. Mun. Kol. d. Etapp.
nsp. 10.
Großes Hauptquartier, 25. April. Befördert: zu Leut⸗ nants, vorläufig ohne Patent: Modersohn, Gloede, Müller, Groß, Wronka, Arendt, Austen, Fähnriche im Inf. R. Nr. 146; zu Fähnrichen: Mergener, Plenio, Unterofsiztere im Inf. R. Nr. 146.
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den 19. April. Kuchem, Schlobach, Prov. Amts⸗Unt. In⸗ spektoren, zu Prov. Amts⸗Inspektoren ernannt. 1
Den 20. April. Thiel;, Geh. Sekr. auf Probe bei d. Gen. Mil. Kasse, in seiner Stelle Festätigt. Vster, . Imsp. a. Pr. b. Garn. Laz. Brandenburg a. ., zum Lc. Igsp. [nt. Jenner, Rechn. Rat, Ob. Zahlmstr. vom 3. Schles. Drog. R. Nr. 15, auf seinen Antrag m. Pens. in d. Ruhestand versetzt.
Den 21. April. Zeruhn, Zahlmstr. vom Westf. Jäg. Nr. 7, der Titel Ob. Zahlmstr. verliehen.
Wohlfahrtspflege.
Eine 7. Konferenz für Trinkerfürsorge wird am Pfingst⸗ Dienstag und Mittwoch, 25. und 26. Mai, in Bersin abgehalten werden. Folgende Tagesordnung ist für diese in Aussicht genommen: Dienszag, den 25. Mai, Vormittags 9 ½ Uhr: Eröffnungsansprache von Wirklichem Geheimen Oberregierungsrat, Senatspräsidenten D. Dr. von Strauß und Torney; 10—1 Uhr: „Warum ist die Trinker⸗ fürsoge gerade in der Kriegszeit besonders wichtig und besonders nötig?“, Berichterstatter Geheimer Regierungsrat Dr. Dietz, Darm⸗ stadt; „Wte werden die besonderen Schwierigkeiten persönlicher, sach⸗ licher und finanzieller Art, welche der Trinkerfürsorge in der Kriegs⸗ zeit entgegenstehen, überwunden?“*, Berichterstatter Amtmann Svpecht, Heidelberg, und Pfarrer Ebeling, Saarbrücken; „Einwirkung der in der Kriegszeit getroffenen Maßnahmen der Militär⸗ und Zivil⸗ behörden auf die Arbeit der Trinkerfürsorge“, Berichterstatter Landesrat Kraß, Münster i. W.; „Welche Aufgaben fallen den Staats⸗ und Gemeindebehörden zu für den Kampf gegen die Alkoholschäden in der Kriegszeit?“, Berichterstatter Stadtrat Rosenstock, Königsberg; Nach⸗ mittags 3—4 ½ Uhr: „Die Alkoholkranken im Felde“, Berichterstatter Sanitätsrat Dr. Colla, Bielefeld; „Die Trinkerheilstätten in der Kriegszeit“, Berichterstatter Pastor Kruse, Lintorf. Mittwoch, den 26. Mai, Vormittags 10 — 11 ½ Uhr: Berichte aus Trinkerfür⸗ sorgestellen, von Reallehrer Bihler, Stuttgart, Lehrer Ewald, Barmen, Fräulein Lübsen, Oldenburg, Dr. med. Mulert, Freiberg (Sa.), Dr. F. Neumann, Wien, und Pastor Reymann, Liegnitz. Besprechungen, die sich an die Vorträge und Berichte anschließen, werden zum Austausch von Gedanken und Erfahrungen Gelegenheit geben. Bitten um Eintrittskarten (unberechnet), um Programme und um Auskunft sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, Berlin W. 15, zu richten. 8
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Deutsche Landwirtschaftsrat ist von seinem Präsi⸗ denten Grafen von Schwerin⸗Löwitz zu einer außerordentlichen Plenar⸗ versammlung auf den 14. Maz d. J. nach Berlin einberufen. Den einzigen Gegenstand der Tagesordnung bildet die „Aufstellung eines Kriegswirtschaftsplans für das Erntejahr 1915/16“.
Die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse für Deutschland im Jahre 1914.
Durch die große und ernste Kriegszeit sind auch die Landwirt⸗ schaftliche Zentraldarlehnskasse für Deutschland und die mit ihr ver⸗ bundene große Genossenschaftsbewegung, besonders hinsichtlich ihrer umfassenden, zusammenhaltenden und in sich ausgleichenden Kredit⸗ organisation und der von ihr gewählten Form der Verbindung mit dem allgemeinen Geldmarkt auf die bisher schärfste Probe gestellt worden. Der Geschäftsbericht und die Bilanz für das abgelaufene Jahr, die jetzt veröffentlicht werden, bringen aber den Nach⸗ weis, daß die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse sich be⸗ währt hat, daß sie dem ihr anvertrauten weltreichenden ländlichen Interessenkreise wertvolle Dienste geleistet und bei der Wichtigkeit einer in jeder Hinsicht leistungsfähigen Land⸗ wirtschaft gerade in dieser Zeit dem Vaterlande durch ihr Dasein und ihr Wirken genützt hat. Ebenso hat die in die erste Sorge und Aufregung des drohenden und beginnenden Krieges mithineingezogene ländliche genossenschaftliche Kreditorganisation dank ihrem eigentüm⸗ lichen Aufbau mancher Voraussagung und Befürchtung entgegen
22. März 1915, Schubert, Vizefeldw. (Preußisch scäg. B. Nr. 1, zum Lt. d. Res. dises eng
stargard), jetzt im
sschen Staats
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festgestellt, daß die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse und die ihr angeschlossenen Kreditgenossenschaften die kritische Zeit des Kriegsausbruchs und auch die Folgezeit ohne irgendwelche Er⸗ schütterungen überstanden haben. Bemerkt wird, daß bei der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehnskasse die Geldabforderungen am 18. August ihren Höhepunkt erreicht hatten. Darauf begann ein derartiges Zuströmen von Geldern, daß am Jahresschluß nicht nur die vorhandenen Bankschulden getilgt waren, sondern 88 ein erheb⸗ liches Bankguthaben zur Verfügung stand. Dieser Zufluß dauerte auch im neuen Jahre fort, der Geldbestand der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehnskasse hat sich seit dem 18. August v. J. um rund 70 Millionen Mark gebessert. Sie wurde dadurch in die Lage ver⸗ setzt, Gelder auch für allgemeine öffentliche Zwecke in weit⸗ gehendem Maße zur Verfügung zu stellen: sie erwarb 22 Mil⸗ lionen Mark in Reichsschatzwechseln, sie hat zahlreichen Kommunalverbänden und Gemeinden kurzfristige Darlehen in Höhe von 20 Millionen Mark gegeben zur Erfüllung der jenen ob⸗ liegenden besonderen, sich aus der Kriegslage ergebenden Aufgaben. Ferner hat sie aus der ersten Kriegsanleihe für ihren eigenen Bestand insgesamt rund sieben Millionen Mark erworben. Erwähnenswert ist hierbei, daß auf die zweite Kriegsanleihe durch die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse von den ihr angeschlossenen Kreditgenossenschaften mehr als 44 Millionen Mark gezeichnet worden sind.
Besonders hervorgehoben wird, daß der stanke Geldzufluß für die Glieder der Landwirtschaftlichen Zentraldarlebnskasse noch eine weitere günstige Wirkung gehabt hat: Im Verhältnis der kreditnehmenden und der anlagesuchenden Aktionärvereine zur Zentralkasse hat sich eine wesentliche Verschiebung vollzogen. Gegen das Vorjahr sind die Ge⸗ samtkredite von 82 Millinnen auf 73 Millionen Mark zurückgegangen, dagegen die Gesamtguthaben von 79 Millionen auf 96 Millionen Mark gestiegen. Dies bedeutet eine Veränderung des Geldstandes um 26 Millionen Mark, der sich im laufenden Jahre ständig und erheblich gesteigert hat. Bezüglich der Zinssätze wird gesagt, daß sie bis Ende Juli unverändert blieben, sich dann naturgemäß der allge⸗ meinen Loge anpaßten, mit Beginn des neuen Jahres jedoch wieder eine angemessene Herabsetzung erfuhren, den Interessen der geld⸗ gebenden und geldnehmenden Vereine den erforderlichen Ausgleich gewährend.
Die Umsätze sind gegen das Vorfabr um rund 24 Millionen Mark gestiegen. Die Zahl der als Aktionäre angeschlossenen Raiff⸗ eisenschen Spar⸗ und Darlehnskassenvereine ist um 85 auf 4785 am Jahresschluß gestiegen. Das Aktienkapital von zehn Millionen Mark ist voll eingezahlt, auf das durch Generalversammlungsbeschluß vom 8 um weitere fünf Millionen Mark erhöhte Akttenkapital sind 2 847 000 ℳ gezeichnet und darauf 2 453 750 ℳ bar eingezahlt — die Vollzeichnung der fünf Millionen hat sich durch den Kriegs⸗ ausbruch naturgemäß verlangsamt. Das Ergebnis des Geschäfts⸗ jahres 1914 wird als gut bezeichnet. Für jede beteiligte Genossen⸗ schaft wurde vor Jahresschluß auf die Gebühreneinzahlung von 750 ℳ die vierte Jahresrate zurückgestellt. Bei Einsetzung des Effekten⸗ besitzes nach dem ungünstigsten Kursstande — dem letztnotierten vom 30. Juli v. J. oder, soweit dieser denjenigen vom 12. Dezember 1913 übersteigt, dem letzteren — ergab sich ein Kursverlust von 89420 ℳ. Die bereits vorhandene Rückstellung, die auch weitere Kursrückgänge ausgleschen soll, wurde um 60 000 ℳ auf 100 000 ℳ erhöht. Als eine außerordentliche Kriegsreserve — namentlich auch im Hinblick auf die elwatgen besonderen Verhältnisse in den vom Krieg unmittel⸗ bar betroffenen Landstrichen — ist eine Rückstellung von 250 000 ℳ neu gebildet worden. Auf die vorhandenen Bestände an Immobtlien, Inventar, maschinellen Einrichtungen in den Lagerhäusern, Emballagen usw. wurden reichliche Abschreibungen vorgenommen, zweifelhafte Konto⸗ korrentforderungen, insbesondere aus dem Warengeschäft, abgesetzt. Die Lagerbestände der noch bei der Landwirtschaftlichen Zentral⸗ darlehnskasse verbliebenen Warenabteilungen sind in der vorsichtigsten Weise bewertet worden. Die Warenabteilungen selbst haben sämtlich Gewinn gebracht. Die Untosten erfuhren dadurch eine Erhöhung, da einerseits den im Felde stehenden Beamten zunächst für zwei Monat die Gehälter voll und seidem regelmäßige, nach dem Familienstande bemessene Gehaltsteile gezahlt werden, andererseits an Stelle der Einberufenen andere Kräfte eingestellt werden mußten.
Aus dem Geld⸗ und Warengeschäft des Jabres 1914 verbleib nach Vornahme aller Abschreibungen und Rückstellungen sowie na Aussonderung der satzungsmäßigen Warenrückvergütung an die a Reingewinn aus dem Warengeschäft beieiligten Filialbezirke in Höhe vo 65 560 ℳ und von 4 % Zinsvergütung auf die auf das erhöhte Aktiten⸗ kapital eingezahlten Betrége ein Reingewinn von 578407 ℳ zur Verfügung der Generalversammlung. Der Ende Mai in Berlin stattfindenden Generalversammlung wird von den Verwaltunasorganern folgende Verwendung des Gewinnes vorgeschlagen werden: 20 % Zu schreibung zum Reservefonds gemäß Art. VIII, 4 der Satzun 133 064 ℳ, ferner 4 % Dividendr auf das eingezahlte Aktien kapital = 400 000 ℳ, Zuschlagung des Restbetrages von 45 343 ℳ zum Reservefonds gemäß Art. IX, 4a der Satzung. Bei Genehmt gung der vorgeschlagenen Verwendung steigt der gesetzliche Re servefonds auf 1 180 479 ℳ.
Zum Schluß wird im Jahresbericht darauf hingewiesen, daß die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse für sich in Anspruch nebmen darf, bisher auch an ihrem Teil daheim nach Kräften zur wirtschaft lichen Vorbereitung und Sicherstellung des endlichen Sieges beigetragen zu haben. Sie habe dies tun können, weil die von ihr vertretene genossenschaftliche Organisation ebenso wie das ganze deutsche Genossen⸗ schaftswesen gerade in dieser kritischen Zeit als ein außerordentlich sicherer Faktor, als eine von außen her jetzt erst recht erkannte und gewürdigte und reich mit Aufgaben aller Art bedachte wirtschaftliche Grundlage bewährt habe. Die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse halte sich auch wirtschaftlich für gerüstet im Hinblick auf kommende ernstere Zeiten des Durchhaltens und für bevorstehende Aufgaben, die vielleicht schwerer und größer sein könnten, als alle bisher erfüllten. Der Bericht schließt mit der Versicherung, daß die in der Landwirt⸗ schaftlichen Zentraldarlehnskasse für Deutschland zusammengeschlossene ländliche Genossenschaftsorganisation sich auf ihre Geldausgleichstelle in dieser großen, schweren Kriegszeit in vollkommener Zuversicht der⸗ lassen könne. G
12 Junt 1913
Französische Zuckerrüben zur Viehfütterung. In den letzten Tagen war die Zuckerrübenanfuhr nach den rheinischen Versandstationen außerordentlich groß. Wenn die Zucker⸗ rüben auch teilweise schon gelitten haben, so sind sie doch immer noch ein verhältnismäßig billiges Viehfutter zur Darchhaltung der Vieh⸗ bestände. Deshalb empfiehlt sich eine sofortige Bestellung, am desten telegraphisch bei der Bezugsvereinigung deutscher Landwirte in Berlin W. 35, Am Karlsbad 16 — Telegrammadresse: Bezugs⸗ verein Berlin.
Gesundheitswesen, Tierkxankheiten und Absperrungs⸗ mgaßregeln. Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Grlöschen der
Maul⸗ und Klauenseuche vom lachtpiehhofe in 29. April d. J. een g
sich glänzend bewährt. Mit Genugtuung wird in dem Jahresbericht