verwachsen. Auf ihrem Rücken hockt ein nackter kleiner Knabe, der sich an den Löwenohren festhält. — Frei von jeder Be⸗ ziehung zur Antike und zugleich ein Prachtstück der reifsten, von der rühgotik erst leise berührten romanischen Steinplastik Toskanas ist ein gut erhaltenes großes Marmorkapitell. Für das Katser Frledrich-Museum bildet das Stück eine besonders wertvolle Neu⸗ erwerbung als vortreffliches Beispiel jenes von naiver Freude an der strotzenden Fülle der Erscheimung zeugenden Stiles, der sich auf pielen Kunstwerken Toskanas ausgeprägt findet. Auch der Sinn für die Stofflichkeit des Gewandes hat sich den toskanischen Steinmetzen der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bereits erschlossen, wenngleich sie die Gewandfalten noch nach dem herkömmlichen Schematismus der Parallelfalten ordnen. b Kapitell zeigt unter kraftvoll stilisierten Tierfiguren eine sitzende n — Ein anderes Marmor⸗ bildwerk gibt eine lehrreiche wie sich der erwachende mittelalterliche Naturalismus mit dem byzan⸗ tinischen Typus auseinandersetzte. Das typische Linien⸗ piel der Falten ist stark vergröbert wiedergegeben und das mangelnde Verständnis für die Gestaltenbildung und ihre Provportionen macht sich deutlich geltend. Unsere Neuerwerbung, ein byzantinisierendes Madonnenrelief aus Apulien, wirkt in dieser Hinsicht noch weniger barbarisch als andere gleichzeitige Bildwerke. Die Ftgur ist breit⸗ beinig sitzend dargestellt, die Arme sind zu kurz geraten und auch ihre Betätigung entfernt sich von byzantinischem Brauch. Eine griechische Gottesmutter könnte nur betend dargestellt sein, hier aber segnet jie mit der nach abendländischer Weise zurückgebogenen rechten Hand, während die linke das aufgerollte Schriftblatt mit der reien Uebersetzung des griechischen Titels (Theotokos) „Mater i“˙ hält. Abendländisches Kunstwollen bricht endlich auch in dem Antlitz durch, das in Brauen, Kinn und Nase zwar die geschwungenen Umrisse des byzantinischen Marienideals bewahrt, aber mit seiner Fülle nicht den verfeinerten Uyzantinischen, sondern den ur⸗ wüchsig derben romantschen Geschmack an weiblicher Schönheit verrät. geschnittenes Flachelief ist, sondern ein zwar ungeschickter, aber energischer Versuch, den Umriß in ein frreiplastisches Bildwerk umzusetzen. — Die derbe sinnliche Freude an körper⸗ licher Kraftäußerung der Naturform, der die apulische kennzeichnet, tritt auch an einem unteritaltenischen äulenträger zutage, der wohl zu einer Fensterumrahmung gehörte. Er zeigt einen liegenden Löwen nebst zwei Säulen. Im Rachen hält das Tier einen nackten Menschen. Das Bild soll wohl den sündigen Menschen in der Gewalt des Verderbens darstellen und dürfte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein. Seit dem vorigen Jahre besitzt das Museum noch ein zweites Denkmal der dekorativen Figurensymbolik des hohen Mittel⸗ alters, das wohl als Taufbecken in einer Dorfkirche gedient hbaben mag. Ein hockender Karyatide trägt das zylindrische Becken. as Ganze ist 1,55 m hoch. Auf der Außenseite des Beckens befindet sich eine Reliesdarstellung. Sie zeigt vermutlich den knienden Stifter des Beckens vor der Kapelle, für die das Becken bestimmt war. Das Gebäude ist als kleiner Quader⸗ bau mit Bogenportal und einem Rundfenster angedeutet; links und rechts von dem Bau schließen kahle Bäume die Szene. Das Gewand des Mannes und das auf dem Relief angebrachte Adlerwappen 180n keine Schlüsse auf Zeit und Herkunft des Taufbeckens zu. Der Ge⸗ samtstil aber nötigt, es in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts anzu⸗ setzen. Eigentümlich ist die Figur des die Schale tragenden Karypatiden. Er ist ein backenbärtiger Mann, der auf einem Greifen reitet. Die Greifen⸗ und Löwenreiter stammen aus der Kunst, anderseits gilt der Greif der kirchlichen Allegorie wegen seiner Doppel⸗ natur als Sinnbild Christi. So kann man den Träger des Tauf⸗ beckens vielleicht als den gläubigen Christen auffassen.
Entfällt die Mehrzahl der Neuerwerbungen auf Denkmäler romanischen Stils, von denen einzelne freilich schon von der Früh⸗ gotik berührt erscheinen, so hat doch auch der Bestand der reifen Trecentowerke eine Bereicherung durch zwei Statuetten von feinerer Behandlung erfahren. Die eine Statuette stellt eine halb⸗ lebensgroße weibliche Gewandfigur dar, die augenscheinlich als Karya⸗ tide oder Vorsatzsigur eines Pfeilers gedient hat und ihrem Stil nach aus dem oberitalienischen Westen stammt. Das lang herabwallende nonnenartige Gewand schneidet links fast senkrecht zur Fläche des Pfeilers ab, während es an der rechten Seite mit zackigem Umriß weiter herumgreist. Daraus folgt, daß unsere Statuette eine Eckfigir war, die mit andern in einer Reihe, sei es unter einem Grabdenkmal, sei es an einem Baldachin, stand. Eine Tugend ist zweifellos auch in dieser Gestalt dargestellt; der Name stand wahrscheinlich in Goldbuchstaben auf der Rundscheibe, die sie in Händen hält. Die Nonnentracht wird durch einen Rosenkranz und die Kopfumhüllung betont. Die ganze Haltung der Statue läßt die Deutung als wahrscheinlich erscheinen, daß sie die Demut darstellt. Die Art, wie die Gewandung technisch behandelt wurde, läßt burgundischen Einfluß vermuten. — Ein ganz anders geartstes Kunstwollen verrät sich in der zweiten, fast lebensgroßen Statue, die im Florentiner Kunsthandel erworben wutde. Sie zeiat Jacobus den Jüngeren, den Bruder des Herrn, mit christusähnlichem Kopf und ist zweifelles eine S
—— — — ☛ g;
nschauung davon,
S5
Das Stück ist noch dadurch merkwürdig, daß es es kein aus⸗
chöpfung
der jüngsten Bildhauergeneration des Trecento. Der Künstler, der unser Bildnis schuf, ist nicht festzustellen, wohl aber die Richtung der das Werk angehört. Die Skulptur ist bemalt, und wir wissen, da bervorragende Maler nicht nur manchem Marmorwerk den Farben⸗ schmuck zu geben beauftragt wurden, sondern auch mit zeichnerischen Entwürfen für größere plastische Aufgaben betraut wurden. Wir sind berechtigt, den Namen eines Angiolo Gaddi mit einer Statue, wie unser Apostel, in Zusammenhang zu bringen. Die Ausführung in Stein ist wohl von einem tüchtigen Steinmetzen geltefert, aber am Gewand teilweise nur im Groben vorgearbeitet, namentlich auf der Rückseite, die wohl dem Auge verborgen bleiben sollte, denn offenbar war die Gestalt zur Aufstellung vor einer Wand oder in einer Nische
bestimmt Land⸗ und Forstwirtschaft.
Verteilung des Kraftfutters durch die Bezugs⸗ vereinigung der deutschen Landwirte.
Im Reichsamt des Innern trat am 8. Mait d. J. der Beirat zusammen, der gemäß § 7 der Bekanntmachung über den Verkehr mit
uttermitteln vom 31. März 1915 der 81öö deutschen Landwirte vom Reichskanzler beigegeben worden ist. ußer Reichs⸗ und bundesstaatlichen Ressorts sind auch die in Betracht kommenden Berufsstände sowie der deutsche Städtetag in diesem Beirat vertreten. der Beratung wurden alle schwebenden Fragen, die sich aus der bisherigen Tätigkeit der Bezugsvereinigung ergeben haben, zur Sprache und zur Klärung gebracht.
Nach den Beschlüssen des Beirats soll der Verteilung der sogenanten Kraftfutterstoffe, auf die sich die oben erwähnte Be⸗ kanntmachung bezieht, der Schlüssel zugrunde gelegt werden, der für die Verseilung der zuckerhaltigen Futterstoffe seinerzeit aufgestellt worden ist. Da es sich im vorliegenden Falle um eine große Zahl von Futterstoffen handelt und nicht jede einzelne Futterart auf alle Kommunalverbände verteilt werden kann, weil sonst der einzelne An⸗ teil zu klein werden würde, soll seitens der Bezugsverelnigung dafür gesorgt werden, daß die auf jeden Verband entfallenden Mengen einen möglichst gleichmäßigen Anteil von Futterarten verschiedener Be⸗ schaffenheit enthalten. Bezüglich der geringwertigeren Futterstoffe, wie Reisspelzen usw., * die Bezugsvereinigung durch Einforderung von Prohen erst feststellen, ob die betreffenden Bestände überhaupt den Empangsberechtigten angeboten werden sollen.
Auf Anregung von Vertretern der Bundesregierungen soll bei den letzteren angefragt werben, ob dem hetreffenden Bundesstaat das der Summe seiner Kommunalverhände entsprechende Gesamtquantum zur selbständigen Unterverteilung überwiesen werden soll, oder ob, wie es in der Bekanntmachung vorgesehen ist, die Kommunalverbände selbst der Bezugsvereinigung gegenüber als Empfänger gelten sollen. Je nach der Entscheidung der Bundesregierungen soll dann die Ver⸗ teilung durchgeführt werden.
Theater und Musik. Deutsches Künstlertheater.
Im Deutschen Künstlertheater wurde gestern Ludwig Anzen⸗ grubers Bauernkomödie „Die Kreuzelschreiber“ durch die Mitglieder von Exls Tiroler Bühne aufgeführt. Die Dar⸗ steller schienen sich in ihrem eigensten Elemente zu befinden; ihre Kunst wurde zur Natur und zwang die Zuhörer, an den Ge⸗ schicken der von ihnen vorgeführten Charaktere teil zu nehmen. Diese Wirkung ist natürlich auch auf Rechnung des Stückes selbst zu setzen, das, unmittelbar aus dem Tiroler Volksleben geschöpft, den hierfür besonders befähigten Künstlern weitgehende Gesegenheit bietet, ihre Kunst zu zeigen. Eine Meisterleistung — bis in die feinsten Einzel⸗ heiten durchdacht — war namentlich der alte Brenninger von Fritz Friedrich; seine Erzählung im Wirtshause war von ergreifender Schlichtheit, ohne jede Künstelei. Ihm ebenbürtig war Ludwig Auer, der neulich den reichen Aehnl darstellte. Er ver⸗ körperte den Philosophen des Stücks, den Steinklopferhannes packend und lebenswahr. Der Direktor Exl und Frau Exl spielten das Bauernpaar vom „Gelben Hof“, das nach kleinen ehelichen Kämpfen sich wieder zusammenfindet. Frau Gstöttner gab die „fesche“ Liesel und Joseph Kalbach den Großbauern von Grundldorf. Auch die Dar⸗ steller der Nebenrollen waren durchweg vortrefflich und trugen durch ihr Zusammenspiel dazu bei, die Wirkung zu erhöhen. Das Publikum spendete lebhaften Beifall.
Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Bohéme“ in folgender Besetzung aufgeführt: Mimi: Frau Dux, Musette: Fräulein Herwig, Marcel: Herr Hoffmann, Rudolf: Herr Bergman, Schaunard: Herr Habich, Collin: Herr Bachmann, Bernard: Herr Krasa, Alcindor: Herr Funck. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ibsens „Peer Gynt“ gegeben.
In der morgigen Aufführung von „Tiefland“ im Deutschen Opernhause, in der die Kammersängerin Eva von der Osten vom Dresdener Hoftheater als Gast die Martha singt, sind die übrigen Rollen wie folgt besetzt: Sebastiano: Eduard Schüller, Pedro: Paul Hansen.
Die drei Alt⸗Berliner Einakter Dorothea“ und „Guten
„Hermann und
„Das erste Mitz Morgen Herr Fischer
im Thaliatheater allabendlich in der ersten Besetzung n
Werkmeister, Elsa Grünberg und Arnold Rieck in den Ha
aufgeführt. Unter dem Titel Deut
2
sche Liederspiele werden von
im Klindworth⸗Scharwenkasaal die kürzlich im Lessig dargebotenen⸗Kleinen Hauskomödien mit Musikenh Haydn, Mozart und Lortzing allabendlich wiederholt werden. führungen werden um 8 ½ Uhr beginnen. 1
Mannigfaltiges. 8 Berlin, 12. Mai 1915. Auf der Treptower Stexrnwarte finden in den
Tagen folgende kinematographische (Himmelfahrt), Nachmittags 5 Uhr:
7 Uhr: „Unsere Feldgrauen 5 Uhr: 3 Uhr: mittags 5 Uhr: Abends 7 Uhr: „Polarjagde
„Europäische und exotische „Das bayerische Hochland und die Königsschlösser⸗ „Mit Ozeandampfer von Bremen nach Ner
Vorträge statt: De „Aus fernen Landen“ an der Fhes Sonnabend, Nau
agden“; Sonntag, Naz
n*. Am Dienstag, den 18. Masf
7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archenbold über: und seine Monde“ unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder, allen Vorträgen werden neueste Filme vom Kriegsschauptt
geführt.
und Doppelsterne den Besu
Mit dem grehes “ werden der Mond, de
ern gezeigt.
Zwickau, 11. Mai.
Brandherdes in der tiefsten Sohle des Bürgerschag heute morgen der Steiger Siegel, der Leiter der Unfall von Sektion 7 in Oelsnitz (Erzgebirge), und der Gehilfe selben Stelle Emil Ficker⸗Oelenitz (Erzgebirge) sowie der
alte Obersteiger Herm verunglückt, obwohl sie hatten. sind geborgen.
London, 11. Mai.
(W. T. B.)
ann Neubert aus Zwickau die Drägerschen Rettungsappara
Alle drei waren verheiratet und Familienväter. De
Die hiesigen P
erinnern bei Besprechung der Versenkung der „Lust daran, daß 20 000 Deutsche in Fnglans wohnen, und h
daß diese alle ohne Rücksicht auf i zentrationslager gebracht werden.
ie soziale Stellung Ein anderer Vors
dahin, alle Deutschen soweit ihres Eigentums zu berauben, durch der Wert des zerstörten Schiffes dreimal gedeckt würee
dem wird vorgeschlagen, die Liniendampfern als Geiseln
leuten torpediert werden könnten. grauenvolle Einzelheiten von dem Untergange der „Lusitanse⸗
angesehensten deutschen Zivilister mitzuführen, damit sie von fhne Die Blätter bringen ün
Liverpool, 12. Mai. (W. T. B.) „Daily Newe⸗
aus Liverpool:
Am 10. Mai haben die Ausschreitungen Deutsche einen größeren Umfang und einen gewaltsamereng
angenommen als taus zuvor. ver solche vor, Roheitsvergehen waren häufig.
In verschiedenen Stadtten
die Menge die Möbel aus den Häusern, verbrannte sie auf h und tanzte um die Scheiterhaufen. Im ganzen sind etwof
Läden geplündert worden.
Außer den früheren se
haftungen wurden noch weitere vorgenommen; am Nac staltete sich die Lage so ernst, daß die Behörden alle S
6 Uhr schlossen.
sagte in der Untersuchung uzsgeführt werden.
Nach einer Mech
Versenkung der „Lusitania“ der Kapitän Turner au gefährliche Zone erreicht wurde, wurden alle Boote zum 9. klar gemacht und alle Schotten geschlossen. Die Gesche wurde wegen des Nebels auf 15 Knoten vermindert, eh
allmählich wieder auf 18 Knoten empfangen, Da ist ein Torpedo!
lose Telegramme rief ein Offizier: der Seite des Dampfers Torpedo traf.
erhöht. Es wurde aber keine ausgeschickt. Der Kapitän und sah noch das Blasenba⸗
Der Kapitän ordnete an, daß die Boote
und Frauen und Kinder zuerst in Sicherheit gebracht wüt wurde vergeblich versucht, die Schnelligkeit des Schiffes herabn es war gefährlich, die Boote herabzulassen, ehe die Gesch
verringert worden war. sinken begann. am Auslug. Es entstand
Das Schiff hatte noch Fahrt, 8 Es blieb 20 Minuten lang flott.
Zwei der
eine Panik. Der Kapitän erle
Schluß, er habe genau seine Befehle befolgt und würde zun
Male wieder so handeln.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilt
Sonntag: Schluck und Jau.
Lessingtheater. Donnerstag, Nach⸗
Sonnabend und Montag: Die Königin
Theater.
Königliche Schauspiele. Donners⸗ tag: Opernhaus. 125. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Bohème. Szenen aus Henry 3 v La Vie de Bohème“ in vier Bildern von G. Giacosa und L. Illica. Deutsch von Ludwig Hart⸗ mann. Musik von Giacomo Puccini. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 128. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von Herrn — eur Dr. Reinhard Bruck. Anfang
r
Freitag: Opernbaus. 126. Abonne⸗ mentsvorstellung. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Roman⸗ tische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: ö88. Generalmusikdirektor Blech. Regte: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 129. Abonnementsvor⸗ frer Die Zwillingsschwester. Lust⸗ piel in vier Aufzügen von Ludwig Fulda. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) ewne. ve.; Nachmittags
2 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Das alte
Spiel von Jedermann. — Abends
8 Uhr: Das Wintermärchen.
Freitag: Maria Maadalene,
Montag: Was ihr wollt. Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 ½¼ Uhr: Der Weibsteufel. Freitag: Die deutschen Kleinstädter. Sonnabend und Sonntag: Der Weibs⸗ teufel. 8 Montag: Wetterleuchten.
8
Berliner Theuter. Donnerst., Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider. Freitag und folgende Tage: Extra⸗ blätter!
Theater in der Küniggrützer Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Ostern. Passionsspiel in drei Akten von August Strindberg. Freitag: Brand. Sonnabend und Sonntag: Rausch. Montag: Ostern.
Komüͤdienhaus. Donnerstag, Abends
8 Uhr: Biedermeier. Lustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein.
Freitag bis Sonntag: Die fünf Frankfurter.
Montag: Biedermeier.
Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von „Exls Tiroler Bühne“: Der reiche Aehnl. Volksstück von Rudolf Hawel.
Freitag und Sonnabend: Die Kreuzel⸗
schreib
mittags 2 ½ Uhr: Peer Gynt. — Abends 8 Uhr: Datterich. Posse von Ernst Elias Niebergall. Freitag und folgende Tage: Datterich. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend⸗ freunde.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Donnerstag, Abends 8,10 Uhr: Der Opernball. Komische Oper in drei Akten von Victor Léon und Waldberg. Musik von R. Heuberger.
Freitag und folgende Tage: Der Operuball.
Schillertheater. 0. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lächelnde Knabe. Scherzspiel aus alten Tagen von Max Dreyer. 1b
Freitag: Faust, 1. Teil.
Sonnabend: Wilhelm Tell.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Lumpaci⸗ vagabundus. Zauberposse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy.
Freitag: Das Prinzip.
Sonnabend: Der lächelnde Knabe.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗ phantastische Oper in vier Akten nach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel von H. S. Mosenthal. Musik von Otto Nicolai. — Abends 8 Uhr: Tiefland. Musikdrama in einem Vorspiel und 2 Aufzügen nach A. Guimera von Rudolf Lothar. Musik von Eugen d'Albert. (Gastspiel Erxg von der Osten.)
von Saba. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die
lustigen Weiber von Windsor
Abends: La Traviata. 8
Theater des Westens. (Station: oologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Land⸗ streicher. Operette von C. M. Ziehrer Freitag und Sonntag: Die Land⸗ streicher. Sonnabend: Polenblut.
Theater am MNollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Freitag und folgende Tage: Immer feste druff!
Freitag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Letzte Aufführung der Opernschule des Sternschen Konservatoriums.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Graf von Luxgemburg.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Ein Pracht⸗ mädel. YVolksstück mit Gefang in drei Akten von Oskar Walther und Leo Walter Stein.
Freitag und folgende Ein Prachtmädel.
Tage:
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Die Waise aus Lowood. — Abends 8 ¼ Uhr: Wie man einen Mann ge⸗
winnt. b Freitag und folgende Tage: Wie
4
Thaliatheater. (Direktionz Schönfeld.) Donnerstag, Abend Alt Berliner Possenabende
serste Mittagessen. Posse mit von Karl Görlitz.
Hermann! rothea. Berliner Idyll aus d 1858 von D. Kalisch und A. Guten Morgen, Herr Fische in einem Akt von W. Friedrich Freitag und folgende M Berliner Possenabend.
Gestorben: Hr. Oberhofpredigz intendent Gustav Langbein h Meckl.). — Hr. Justizrat Fram (Berlin⸗Charlottenburg). — † nasialoberlehrer, Profe sor 2¹ Spitta (Berlin). — Frl. „†. Massow (Liegnstz). — Fil⸗ von Helldorff (Weimar).
Verantwortlicher Redalt Direktor Dr. Tyrol in Charlah Verlag der Expedition
(J. V.: Mengering) in 2 Druck der Norddeutschen Buchdre Verlagsanstalt, Berlin, Wilheln
Vier Beilagen
und das Nummernverzeichn 1. Mai 1915 in 101. 9 gezogenen Pfandbriefe der
nabend: Der Kaufmann von Veuedig.
8 1 2
er. 1Sonntag: Im weißen Rößl.
Freitag: Lohengrin.
man einen Maun gewinnt.
schen Seportbh.. und Wech 1
u Mülnchen.
8
Pensulats in Amsterdam.) An einigen Oabh
Familiennachricht
sowie die 484. und 485. 2 der Deutschen Verlußili
chen Neichsanz
lI 110.
Handel und Gewerbe.
Aus den im Reichsamt des Innern gestellten „Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“)
Luxemburg.
Pferdeausfuhr. Die Großherzoglich luxer burgische Re⸗ gierung hat unter dem 21. April 1915 folgenden Besagtußgisches⸗
Artikel 1. Der Beschluß vom 30. März 1915 tritt am Samstaa, den 24. April 1915, um 12 Uhr Vormittags, außer Kraft. Die durch thenerwähnten Beschluß vorgesehenen Pferdeausfuhrgesuche müssen demnach der durch Artikel 1, 1 dieses Beschlusses eingesetzten Kom⸗ mission vor diesem Datum eingereicht werden.
Artikel 2. Der Beschluß vom 1. August 1914 tritt wieder in volle Kraft, und wer es unternimmt, den in gegenwärtigem Beschlusse und demjenigen vom 1. August 1914 vorgesehenen Ausfuhrverboten zuwiderzuhandeln, wird mit einer Gefängnisstrafe von 8 Tagen bis au einem Jahr oder mit Geldbuße von 150 bis zu 3000 Fr. oder nit nur einer dieser Strafen bestraft, vorbehaltlich der höheren Etrafen, die für dieselbe Zuwiderhandlung nach den bestehenden Gesetzen verhängt sind. Außerdem wird die Beschlagnahme des Gegenstandes der Zuwiderhandlung angeordnet.
Artikel 3. Unser Staatsminister, Präsident der Regierung, und Unser Generaldirektor der Justiz und der öffentlichen Arbeiten, sind, oweit es jeden betrifft, mit der Ausführung dieses Beschlusses eustrogt. (Memorial des Großherzogtums Luxemburg Nr. 35 vom Pl. April 1915.) 8 8
zusammen⸗ Industrie
Ftalien.
gZu den Ausfuhrverboten. Das Finanzministerium hat um Zwecke der Einschränkung der unerlaubten Ausfuhr bestimmt, jaß in den Gesuchen um Erlaubnis der Ausfuhr von Kraftwagen talienischer Herstellung der endgültige Bestimmungsort der Wagen pwie Name und Wohnort der Spediteure, die mit der Ausfuhr der traftwagen betraut werden, anzugeben sind.
Nach einer weiteren, amtlich als richtig bezeichneten Mitteilung er „Economista d'Italia“ vom 10. April 1911 ist die Ausfuhr von zinkerz gegen die Einfuhr von Arbeiten aus Zink gestattet. (Be⸗
licht des Kaiserl. Konsulats in Rom vom 14. April 1915.)
Niederlande.
Aufhebung des Ausfuhrverbots für Kohlrüben. ürch Königliche Verordnung vom 20. April 1915 ist das unterm 24. Fe⸗ euar 1915 angeordnete Verbot der Ausfuhr von Kohlrüben bis auf viteres aufgehoben worden. (Bericht des Kaiserlichen General⸗
Schweiz. “
Ausfuhr von Biskuiten und anderen feinen Bäcker⸗ laren. Eine Verfügung der Handelsabteilung des schweizerischen olitischen Departements vom 21. April 1915 lautet:
„Nach dem Bundesratsbeschluß vom 6. April 1915 fallen giskuite und andere feine Bäckerwaren, mit oder ohne Zucker, in zelnen Sendungen von 5 kg brutto und darunter nicht unter das nsfuhrverbot und können daher bis auf weiteres ohne Bewilligung
Zur Verhinderung von Mißbrauch dieser Ausnahmebestimmung rd biermit verfügt, daß von der gleichen Firma oder Person täglich er eine solche Einzelsendung an einen bestimmten Empfänger im zusland aufgegeben werden darf.
Gegen Firmen oder Personen, die dieser Verfügung zuwider⸗ ndeln, wird nach Vorschrift von Artikel 3 des Bundesratsbeschlusses mü 18. September 1914 das Strafverfahren eingeleitet. (Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 91 vom 21. April 1915.)
Aufhebung des Stroheinfuhrverbots. Der Schweizerische undesrat hat durch Beschluß vom 16. April 1915 das Stroh⸗ 1 1 2. Januar 1915 unter sofortiger Wirkung für auf⸗ oben erklärt.
(Nach einem Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft in Bern.)
— In der am 10. d. M. abgebaltenen Aufsichtsratssitzung der lgemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft, Schnellbahn iktlengesellschaft in Berlin an der Vertreter des Verbandes oß Berlin und der Stadt Berlin teilnahmen, erstattete der Vorstand i Bericht für das erste Geschäftsjahr 1914. Die bisher ausgeführten beiten umfassen den Hauptteil der Tunnelstrecke in der Brunnen⸗ aße einschließlich der Haltestelle Voltastraße, ferner zwischen Waisen⸗ dJannowitzbrücke den Nordteil des Spreetunnels, für den die Schutz⸗ cke in der Spreesohle fertiggestellt ist. Die Hilfsbauwerke in der Spree nten bereits wieder beseitigt und die Schiffahrt in diesem Teile kigegeben werden. Die Bauarbeiten sind seit Kriegsbeginn infolge des nehmenden Mangels an Arbeitskräften und namentlich an Fuhr⸗ rken langsamer Cheeee tten⸗ als ursprünglich vorausgesetzt war. e Gesellschaft hoffte bisher, daß sich die terminmäßige Fertig⸗ Uung einhalten läßt; auch hielten sich trotz der durch den Kriegs⸗ stand verursachten allgemeinen Steigerung von Löhnen und aterialien „die bisherigen Ausgaben im Rahmen der vorgesehenen seträge. Für den Erwerb des erforderlichen Grundeigentums ist der esellsccaft das Enteignungsrecht verliehen, und weiter auf Grund
inzwischen erlassenen Königlichen Verordnung das vereinfachte teignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenbeit ange⸗ dnet. Der Grunderwerb für die Bahnstrecke ist in der Hauptsache ledigt; wegen des Geländes für den Betriebsbahnbof, schweben die erhandlungen mit der Stadt als Eigentümerin. Betreffs des süd⸗ ven Endpunktes der Bahn haben die Aussichtsbehörden gefordert, statt des geplanten an die Endstation Hermannplatz anschließenden ugen Verbindungsganges ein möglichst günstiger Nebergang zum ahnhof Hasenheide der städtischen Nord⸗Südbahn geschaffen und die ütere Fortführung nach Neukölln ermöglicht wird. Die Ver⸗
dlungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen und die endgültige itstellung steht noch aus. Die Bauzinsen an die Aktionäre, zu
o vom Tage der Einzahlung bis zum Ablauf des Geschäftsjahres echnet, betragen ℳ 37,75, die Gewinnanteilscheine der Vorzugs⸗ jen werden von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft bereits
dem 2. Januar d. J. mit ℳ 50 eingelöst.
— In der am 11. d. M. abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats der chlesischen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗Aktiengesellschaft, reslau, wurde laut Meldung des „W. T. B.“ der Rechnungs⸗ schluß für 1914 vorgelegt. Nach Abschreibungen von 1 850 000 ℳ gbleibt ein verteilbarer Gewinnüberschuß von 1 608 507 ℳ (im Vor⸗ hre 1 465 244 ℳ). Der für den 14 Juni einzuberufenden ordent⸗ hen Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende 10 % auf das Aktienkapital von 13 800 000 ℳ (im Vor⸗ re 10 % 0auf 11 040 000 ℳ alte und 5 % auf 60 000 ℳ neue Aktten) vorgeschlagen. Der Gewinnvortrag
Berlin, Mittwoch, den 12. Mai
günstig entwickelt. Mit der Bayrischen Stickstoffwerke A.⸗G, die in Chorzow ein Reichsstickstoffwerk errichtete, das Ende dieses Jahres
Gasaktiengesellschaft einen langjährigen Vertrag wegen Lieferung von jährlich 250 Millionen Kilowattstunden abgeschlossen. Hierdurch ist eine Erweiterung des Elektrizttätswerkes Chorzow bedingt, die im . einen Feeenn 2 500 000 ℳ erfordert. er Aufsichtsrat genehmigte diese Ausgabe, die aus vorhan Mitteln bestritten wird.
— Die Zuckerfabrik Körbisdorf verteilt laut Meldung des „W. T. B.“ für das verflossene Geschäftsjahr nach Vornahme 5 “ eine Dividende von 12 % gegen 4 ½ % im
orjahr.
Wien, 11. Mai. (W. T. B.) Wie schon jetzt festgeste werden kann, vollzieht sich die Zeichnung auf vft anleihe in ganz Oesterreich bei steigendem Andrang des Publikums. Der gestrige dritte Zeichnungstag brachte bei allen Stellen ein be⸗ deutendes Hinaufschnellen der Zeichnungen sowohl der Zahl als an Beträgen nach. Insbesondere melden auch die Postämter zahlreiche Zeichnungen an, wobei der Durchschnittsbetrag bedeutend höher ist als im November 1914.
„Brüssel, 11. Mai. (W. T. B.) Der Generalkommissar für die Banken in Belgien hat die folgenden Unternehmungen unter Zwangsperwaltung gestellt: Internationale Schlafwagen⸗ gesellschaft, Brüssel, Compagnie Générale de Charbonnages, Brüssel, La Belge Cinéma, Société anonyme, Brüssel, Societé Lanonyme Belge de Pneumatique Michélin, Brüssel, Société Mmiéreet Mét de Pennaroya Bleyberg, Forges et Ateliers de la Longueville, Brüssel, Société anonyme de Pont Brulé, Vil⸗ voorde, Usines Duché, Société anony me, Vilvpoorde.
— Laut Meldung des „W. T. B“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific⸗Eisenbahn in der ersten Maiwoche 1 594 000 Dollar (525 000 Dollar weniger als im Vorjahre)
—
5 Berlin, 12. Mai. Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 10. Mai. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 66 ⁄6, 4 % argent. Anleihe 1900 73 ⅜, 4 % Japaner 69 ½S, 4 ½ % Japaner 87 ½, 4 % Russen 81, Atchison, Topeka u. Santa 76 103 ¾, Erie 26 ⅛¼ Missouri, Kansas u. Texas 13 ⅜, Southern Packsic 93, Union Pacific 130 %, Wabash 1 ½⅛, U. S. Steel Corp. 56 ½, Privatdiskont 2 ⅞, Silber 23 ⅛. — Bankeingang 8 125 000 Pfd. Sterl.
Paris, 11. Mat. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 72,50 5 % Russen 1906 91,50, 3 % Russen von 1896 61,25, 4 % Türken 64,25, Banque Ottomane 470, Suezkanal 43,40, Rio Tinto 1575, Wechsel auf London 25,64.
Amsterdam, 11. Mai. (W. T. B.) sehr matt. Scheck auf Berlin 51,82 ½ — 52 32 ½, Scheck auf London 12,08 ½ — 12,13 ½, Scheck auf Paris 47,32 ½ — 47,52 ½, Scheck auf Wien —,—, 5 % Niederländische Staatsanleihe 99 16, Obl. 3 % Niederl. W. S. 711 6⁄6, Könial. Niederland Petroleum 524, Atchison, Topeka u. Santa Fé 99 ⅛, Rock Island 15⁄16, Southern Pacific 88, Southern Railway 16 ¼, Unton Pactfic 125 ½, Amalgamated 67 ⅛, United States Steel Corp 52 ¾.
New Yort, 10. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Die Tendenz der Börse war mehrfachen Schwankungen unterworfen. Bei Er⸗ öffnung erwies sich die Haltung auf günstigere Tendenzmeldungen aus London als fest und es waren für verschiedene Spezialwerte Gewinne von 1—1 ½ Dollar zu verzeichnen. Später wirkten Liquidationen und das Gerücht, daß dem Präsidenten Wilson ein Unfall zugestoßen sei, was die Baissiers für ihre Zwecke ausbeuteten, ungünstig auf die Kursgestaltung ein. Die rückläufige Kursbewegung kam später infolge der Ableugnung dieses Gerüchts und infolge teilweiser Stützungskäufe zum Stehen, sodaß sich wieder einige Kursgewinne ergaben. Unter mehrfachen Schwankungen schloß die Börse in unregelmäßiger Haltung. Bemerkungswert war der scharfe Rückgang in Steels (5 ½ Dollar), was wohl damit zusammenhing, daß der heute erschienene Auswels des Auftragsbestandes des Stahltrusts nicht den Erwartungen ent⸗ sprach. Dieser stellte sich am 1. Mai auf 4 162 000 t, gegen 4 255 000 t am 1. April und 4 277 000 t im Vorjahr. Der Umsatz an Aktien belief sich heute auf 1 179 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ¼½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,7735, Cable Transfers 4,8025, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,31 ¾, Wechsel auf Berlin auf Sicht 83, Silber Bullton 50 ½, 3 % Northern Pacific Bonds —,—, 2 % Ver. Staat. Bonds 98, Atchison, Topeka u. Santa Fé 98 ¼, Baltimore u. Ohio 70 8, Canadian Pacific 156, Chesapeake u. Ohio 41 ¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 88 ½, Denver u. Rio Grande 8, Illinois Central 106, Loutsville u. Nafhville 115 ¼, New York Central 84, Norfolk u. Western 101 ⅛, Pennsylvania 105 %, Reading 141 ⅝, Southern Pacific 86 ⅜, Untion Pacific 123 ⅜, Amal⸗ gamated Copver Comp. 64 ⅛, United States Steel Corporation 50 ¼, do. pref. 105 ½.
Markt flau, Amerikaner
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 10 Mai. (W. T. B.) Kupfer prompt 79 ⅛.
Liverpool, 10. Mat. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 7000 Ballen, Import 10 300 Ballen, davon — Ballen amerikanische Baumwolle. — Für Mai⸗Juni 5,16, für Oktober⸗No⸗ vember 5,19. — Amerikanische und Brasilianische 11 Punkte höher, Aegyptische 15 Punkte höher.
8 . 10. Mat. (W. T. B.) Roheisen für Kasse
Budapest, 11. Mai. (W. T. HG.) Weiße Bohnen 109 Kronen, bunte Bohnen 106—107 Kronen, Hirse 68 Kronen. Bei guter Nachfrage wenig Angebot.
Amsterdam, 11. Mai. (W. T. B.) Java⸗Kaffee ruhig, loko 48. Santos⸗Kaffee für Mai 33 %, für September 32 ½, für Dezember 31 ½¼. 8
Amsterdam, 11. Mai. (W. T. B.) Rüböl fest, loko —,—, für Juni 648.
New York, 10. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,70, do. für Mai 9,15, do. für Juli 9,36, do. für Sep⸗ tember 9,50, New Orleans do. loko middling 9,00, Petroleum Refined (in Cases) 10,00, do. Standard white in New York 7,50, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 1,35, Schmalz Western Steam 9,90, do. Rohe u. Brothers 10,60, Zucker Zentrifugal 4,64, Weizen loko Nr. 2 Red. 162 ¾, do. für Mäal 155 8, do. für Juli 131 ½, do. für September —,—, Mehl Spring⸗Wheat clears 6,85 — 6,95, Getreidefracht nach Liverpool 12,00, Kaffee Rio Nr. 7 loko 7 ¼¾, do. für Mai 5,90, do. für Juli 6,99, do. für September 7,03, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 40,00 — 44,00.
New York, 10. Mai. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 27 031 000 Bushels, an Canadaweizen 10 013 000 Bushels, an Mais 18 601,000 Bushels.
8
1915 beträgt 31 120 ℳ. — Die Stromabgabe hat sich den letzten Monaten gegenüber der in der ersten Zeit des Kri
den Betrieb aufnehmen soll, hat die Schlesische Elektrizitäts- und
eiger und Königlich Preußischen St
3 Wetterbericht vom 12. Mai 1915, 6 Vormittags 9 ½¼ Uhr.
Witterungs⸗ verlauf der letzten
24 Stunden
and in
schwere Stufenwerten *)
Breite
Name der Beobachtungs⸗ station
rstand „Meeres⸗
niveau u. S in Celsius
24 Stunden mm
Baromete auf 00° in 45 ° Temperatur Nederschlag in Barometerst
755,2 bedeckt 756,4 Regen Hamburg 755,6 NNO 2 bedeckt 10 Swinemünde 756,0 SSW 2 beiter 13 Neufahrwasser 758,0/ SSO Z wolkenl. 11 Memel 759,4 SSO Zshalb bed.] 10 Nachen 757,2 WNWI beiter 13 Hannover 755,7 NW. halb bed. 9 Berlin 756,2 S halb bed. 11 Dresden 756,5 OSO 3ͤbetter 13 Breslau 758,0 SO 2swolkenl. 11 Bromberg 7572 S I wolkenl. 12 Metz 756,2 NO 4 heiter 10 Frankfurt, M. 756,1 NNO 1 heiter 13 Karlsruhe, B. 755,7 Windst. heiter 15 München 756 0 N 2wolkenl.] 13 Zugspitze
5
—
Borkum Keitum
ziemlich heiter meist bewölkt ztemlich heiter vorwiegend heiter vorwiegend heiter ziemlich heiter vorwiegend heiter ziemlich heiter vorwiegend heiter — lvorwiegend heiter — O vorwiegend heiter — 1 vorwiegend heiter — Ovorwiegend heiter — 0 vorwiegend heiter 0 vorwiegend heiter — 0] ziemlich heiter 1 =2 4. —Rachm Niederschl. wolkig 11) 0 — 0vorwiegend heiter bedeckt 90)90 vorwiegend heiter 100 0o0 — 1] Ziemlich heiter 14 0 l1 vorwiegend heiter 7 0 — 0 Nachts Niederschl.
— SA
OSSSSSSSSSsSSSsSSSs2 18 S
—
18
S
—₰¼
—
en
ütze 526,1 N Nebel —=2 Wilhelmshav. 7560 N wolkig SKiel 7564 N 2 Wustrow, M. 755,5 S. 3 balb bed. Königsberg 759,1 S Z heiter 1
1
Cassel 756,2 S heiter Maadeburg 755,4 S beiter 12 0 — 0 ziemlich heiter Grünberg Schl 757,1 S 2 wolkenl. 13 0 — 0 vorwiegend heiter Müthausen, C. 756,7 SW 2 bedeckt. 13, 0 — 0 emlich heiter Friedrichs haf. 756,3 O balb bed. 11 0 vorwiegend heiter Bamberg 756,7 Windst. wolkenl. — Ovorwiegend heiter
Rugenwalder⸗
münde 756,1 SSW 2 wolkenl. — 1 vorwiegend heiter Vlissingen — 755 9 SW Z wolkig 11 0 — 1 Helder 7557 SSW bedeckt 5—1 Bods 753,3 SW Lbedeckt 0] Chrisnansund 758,0 Windst. wolkig Skudenes 756,8 Windst. wolkig Vardö 759,3 OSO 7bedeckt Skagen 754,9 W 2 wolkig Hanstholm 755,7 WNW Z wolkig Kopenhagen 756,6 [o FZ bbedeckt Stockholm 755 0 W 2 Regen Hernösand 754,8 NW 4 wolkenl. Haparanda 753,0 SSO 2 bedeckt Wisby 755,8 WSWs bedeckt Karlstad 755,0 ONO L halb bed. Hammerhus 755,5 SW 3 Dunst Livorno 755,6 NO wolkig Budapest 759,3 bedeckt Wien 758,1 bedeckt Prag 758,6 S 2wolkenl. Rom 754,3 l wolkig Florenz 754,8 halb bed. Cagliari 755,6 wolkenl. Ostende — Zürich 752,2 Genf 757,0 Lugano Säntis 559,1 Brindist bns — — Triest 756,2 ONO I bedeckt Krakau 760,1 O I wolkenl. Hermannstadt —
vorwiegend heite
1 1 Regen 1
halb bed. 12 U —
halb bed.
ziemlich heiter vorwiegend heiter
Brüssel 756,4 WSW2 halb bed. 9 vorwiegend heiter Lesina 755,8 “ 1 Vorm. Niederschl.
*) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis. 2,4 mm; 8 = 25 bis 3,4 mm; 4 = 35 bis 44 mm; 5 = 45 bis 5,4 nim 0.,3 == 5,5 his 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.
Ztemlich niedriger, gleichmäßig verteilter Luftdruck bedeckt fast ganz Europa. Ostwärts schreitende Tiefdruckgebiete unter 755 mm liegen über der Nordsee und von Finnland bis nach Mitteldeutsch⸗ land ausgebreitet. Hochdruckgebiete befinden sich über Südwestruß⸗ land und von Südnorwegen bis Westdeutschland reichend. — In Deutschland ist das Wetter bei leichten umlaufenden Winden, außer an der ztemlich trüben, kühleren Nordseeküste, vorwiegend heiter und wärmer; der Osten hatte Niederschläge. Deutsche Seewarte.
Mitteilungen des Köͤniglichen Aöronautischen 1 Observatoriums, 8 veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. 8 Drachenaufstieg vom 10. Mai 1915, 8 Uhr Vormittags.
Station Seehöhe 122 m 500 m 1000 m] 1500 m 2000 m 2430 m
Temperatur (C 9) 8,8 2,8 — 2,0 — 5,6 Rel. Fchtak. (0 %) 44 45 45 50 Windrichtung.. 0 080 0 0 0ONO NNO „ Geschw. mps. 4 7 5 C1““
Heiter. Zwischen 1750 und 2430 m Höhe Temperaturzunahme von — 6,6 bis — 4,9 Grad.
1“