c) Rest der vollstündig ausgelosten Pfandbriefe der Serien XVII bis IIX inkl.
Von den in den vorausgegangenen Ziehungen vollständig ausgelosten 4 % Pfandbriefen der Serien XVIII — XXX inkl. sind die nachstehend aufgeführten Titel
b 2 b. 8 ö bis jetzt noch nicht eingelöst: Serie XXI. Serie XXH. Serie XXIII. Serie XXIV. Serie XXV. Serie XXVI. Lit. K. Lit. L. Lit. J. Lit. K. Lit. H. Lit. N. LHit. K. 3405422²4 3696722* 384268²⁴ 435465²⁵⁷ 462381²⁵ 49636325 517495²4 560624²⁴ 600593²⁵ 613885²⁶ 669930* 342425²* 14 443059²³ 4997012 522839 399831²* Lit. L.
Lit. L. Lit. L. Lit. L. Lit. L. 469795* Iit. IF. I. I. 574861²⁸ 605466²8 6454694 6772872
b ullr. 4497748 50916729 5281268
ü. 409716* 2
32 536525* 351613²* “ (Die beigedruckten kleineren Zahlen bezeichnen die Ziffer der Verlosung, in welcher die betreffende Nummer gezogen wurde.)
Serie Lit. G. 256398¹⁸
Serie XXVII. Serie XXVII. Serie XXIX. Serie XXX. e— IE“ Mt. ..A nu. .
2 5391122 hehh
35. Verlosung: Zinsende 31. Juli 1906.
v““ 31.
40. Verlosung: Zinsende 31. Juli 1911. 1907. 41 8 E 1912.
Juli 1889. 27. Verlosung: Zinsende 31. Juli 1898. 28 3 1908. 42. “ 1913.
* “ 51. .82.6. 11nu“ 1 amura „ vb — 9t. 1608. 46. —1. 1914 “ ““ 4“ 31. „ 19 18
Die aus den vorausgegangenen Verlosungen eingelösten Pfandbriese sind annulliert worden; die in den hier nicht aufgeführten Verlosungen gezogenen Pfandbriefe sind sämtlich zur Einlösung gelangt.
—
8 Die Heimzahlung der gezogenen Nummern erfolgt zum Nennwerte zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen spesenfrei gegen Rückgabe der Pfandbriefe mit den nicht verfallenen Zinsscheinen und den Erneuerungsscheinen
bei unserer Kasse in München, „ den Herren Merck, Finck & Cie. in Münuchen, „ der Königl. Hauptbauk in Nürnberg, sowie „ den sämtlichen Königlichen Filialbanken, „ den Herren Friedr. Schmid & Cie. in Augsburg, „ der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen und deren Zweig⸗Niederlassungen, der Bauk für Handel u. Industrie in Darmstadt, 88 der Bank für Handel u. Industrie in Berlin (schinkelpl.), 8
NMNach dem 31. Juli des betreffenden Verlosungsjahres verfallene oder verfallende fehlende Zinsscheine werden mit den entsprechenden Beträgen am Kapital in Abzug gebracht. — Am 31. Juli 1915 treten die in der 44. Ziehung ausgelosten Pfandbriefe aus der auf denselben bezeichneten Verzinsung; dagegen wird auf alle nach dem 31. Juli des betreffenden Verlosungsjahres zur Einlösung gelangenden Pfandbriefe ein 1 ½ % iger Depositalzins gewährt. — Auf Namen umgeschriebene Pfandbriefe sind sowohl zur Bar⸗Einlösung als auch beim Umtausch, also in jedem Falle, von dem betreffenden Eigentümer abzuquittieren. — Bei Privatpersonen ist die Unterschrift amtlich zu beglaubigen, wenn die Einlösung der verlosten Titel gegen Bar erfolgt oder wenn die neuen Pfandbriefe nicht sofort wieder auf den gleichen Namen umgeschrieben werden. — Bei Stiftungen und anderen kuratelmäßigen Korporationen ist eine Genehmigung der zuständigen Kuratelbehörde erforderlich, wenn die ausgelosten Titel nicht wieder in gleiche oder höher verzinsliche Pfandbriefe unseres Instituts umgetauscht und diese nicht sofort wieder auf den gleichen Namen umgeschrieben werden. — Gedruckte Verlosungslisten sind in unserem Effekten⸗Büro, sowie bei sämtlichen Pfandbriefverkaufsstellen und Zahlstellen zu haben. —
Der Umtausch der verlosten Titel in 4 % unverlosbare Pfandbriefe unseres Justituts wird auf Wunsch von der Bauk und ihren Verkaufsstellen besorgt. München, den 18. Mai 1915. .“ Direktion.
der Bank für Handel u. Indnstrie, Filiale Halle a. S., bei dem A. Schaaffhausen’schen Bankverein in Cöln, der Bank für Handel u. Industrie, Filiale Mainz, „ den Herren Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Cöln, der Bank für Handel u. Industrie, Filiale Mannheim, „ der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig, der Filiale der Bank für Handel und Industrie in „ den Herren Albert Kuntze & Cie. in Dresden, Frankfurt a. M., „ dem Herrn L. Pfeiffer in Kassel, 8 der Württemberg. Bankanstalt, vorm. Pflaum & Cie. „ der Vereinsbank in Hamburg, in Stuttgart, „ der k. k. priv. österr. Creditanstalt für der Rheinischen Creditbank in Mannheim u. Heidelberg, Gewerbe in Wien. dem Herrn Veit L. Homburger in Karlsruhe,
Nr. 104276 à M. 500.—
112099 „ 200.—
.“ 120545 „ 109. Serie 57 Lit. 181819 100 136440 1000.— 162378 2000.— 172029 500.—
Dem Aufgebotsverfahren sind unterstellt:
3 ⁄½2 °0% Pfandbriefe: Serie 36 Lit. K Nr. 87913 à M. 200.— Serie 37 Lit. L „ 146974 „ 100.— Serie 38 Lit. K „ 180059 „ 200.— 204155 100.— 249473 100.— 385153 500.—
4 % Pfandbriefe: Serie 32 Lit. L Nr. 749374 à M. 100.— Serie bt Lt. 100.— „ 58757 „ 100.—
„ 300959 100.— 8 1ö v v88G1I11 Serie 46 Lit. I
Serie 46 Lit.] Nr. 385281 à M. 500.— 8 891 401564 „ 200.— Serie 47 Lit. ]
442177 „ 500.—
Serie 50 Lit. H 562844 „ 1000.— Serie 55 Lit. I 78797 500.— 8 88 . 80498 500. — Serie 58 Lit.
82918 500.— 8
8 . 8 „„ Als kraftlos sind erklärt: “ Serie 46 Lit. K Nr. 400813 à M. 200.— 8 T8186 —— 4 1 8 8 11ö“ 8 5 8 419366 „ 1900. — 4 “ 18 8 1 415035 „ 100.— 654633 415036 „ 100.— 8 8 „ 655199 438489 „ 500.— 8 2 „ 659613 E699— ·8 6 „ 660503 6909— 8 86 „ 660504 eeeeee1.“* b 8 454624 ʒ200.— Serie 55 Lit. G „ bDDTö— 2 ue 1“ 8 „ 77670 41966ͤ190.— „ 79481 Eöö6P1695— 8 „ 79482 11““ „ 619 8n1ü1660.— „ 84765 ͤq19000. — “ 504288 „ 500.— 86519 “ 89849 508263 200.— 89850 512187 200.— 89851
562009 „ 1000.— .uu““ 564391 1000.— 91998 569736 200.— Serie 56 rit 8 925 19 500.— Serie 51 Lit. 878889 „ 1090 I 98060 200.— 8. 580967 500.— 8 200.— 582531 500.— 8 101991
593500 200, — 88 88s 100 593500 90 106311
2 Eʒ 1 33 22
100.— 30 607757 1000.— 8 8 329390 1000. &. .
199. 343736 200. 619237 1000.— 139304 “ 347984 200. 621244 „ 1000. 148839 100.— 355301 200. 2 622504 1000.— 151060 100. — 357952 100. 624013 500. 151061 100. — 365901 100 625964 500. 151895 100.— 8 1 9 630560 500. 153516 100.— öö“ 8668 100. 630564 500.— 155417 500.— Serie 46 Lit. 373215 1000. 631069 500.— 159127 500 — 1““ 373216 1000.D 63133 500.— 6 1e b 169038 175381
200.— 200.— 200.— 200.— 200.— 100.— 100.— 100.— 100.— 100.
2000.— 1000.— 500.— 500.— 500.— 500.— 200.— 200.— 200.— 190.— 100.— 100.— 100.— 100.— 100.— 1900.— 1990. 1000.— 1000.— 1000. — 500 —
56 H
Serie 52 Lit. K Nr. 641728 à M. 646183 646254 647970 650024
200.— 200.— 200.— 200.— 200.— 100.— 100.— 22 8 500. — Serie 47 Lit. 500.— 8— 500.— 500.— 500.— 500. 200. 100.
178962 à M. 500.— „ 182727 „ 100.— 184497 „ 200.— 189452 100.— 202069 100.— 204531
1009. — Serie 39 Lit. 1 „ 220147 1000.— 220389 .“ 221356 200.— 221817 200.— 222429 100.— 222607 100.— 226391 200.— 234386 236274 100. 8 S 2 236504 100. 8 8 8 so Plamdbriefe: Lit. K „ 244273 „ 200.— Serie 48 Lit. Serie 33 Lit. ] Nr. 9255 à M. 500.— Serie 41 Lit. 251061 “ 252896 Serie 35 Lit. ]„ 5237 500.— b 254777 8 2 “ 2n 1 „ 275458 1. . — 277987 500.— Serie 44 Lit. H 298736 850 300094 200.— 309200 509 313742 500.— 313967 200.— 319446
4 % Pfandbriefe:
erie 31 Lit. I Nr. 701103 à M. 8 121611““ Serie 32 Lit. K 743466 “ 748357 751903 5377 8494 K 16870 17527 18642 L 24549 63736 K 244068
22 22 22
₰
500.— 500.— 590 — 500.— u 8 200.— Serie 49 Lit. 100.— Serie 50 Lit. 1000.—
-
—
do
Serie 42 Lit. 62632 72433 79628 81102 87220
123489 124788 135678 139361 140106 144914 146780 146781 146782 149796 152032
53076 163345 164873 167061 167091
Für die als kraftlos erklärten Pfandbriefe ist den Verlustträgern von der Bauk bereits Ersatz geleistet worden, während bei den dem Aufgebotsverfahren unterstellten Pfandbriefen der Ersatz nach Erwirkung des Ausschlußurteils geleistet werden wird.
Serie 36 Lit.
22 227
22
500.— 200.— 200.— 29090. 100.— 100.— 100 — 1000.—
500.— 384047 „ 500. 633796 566 Serie 58 Lit. H ait
500.— S. 386515 „ 500.— 637279 so 1 .
☛
1 8
Ber Hezugnpreis beträgt vierteljährlich 5 ℳ 40 ₰. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; sür Berlin außer
den Postanstalten und Jeitungsspeditruren für Helbstahholer
auch die Expedition SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
Einzelne Rummern kosten 25 ₰.
Inhalt des amtlichen T
Ordensverleihungen ꝛc. 5 Erequaturerteilung.
Ernenmungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen sonstige Personalveränderungen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Generalleutnant z. D. von Larisch, bisher Kom⸗ mandeur einer Infanteriedivision, die Schwerter zum Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub und dem Stern,
dem Generalleutnant z. D. Hahn, bisher Kommandeur einer Reservedivision, die Schwerter zum Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub,
dem Generalmajor z. D. Hunaeus, zuletzt von der Armee, vorher Kommandeur einer Infanteriebrigade, und
dem Generalmajor z. D. Grafen von Rothkirch und Trach, zuletzt von der Armee, vorher Kommandeur einer Gardekavallerlebrigade, den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern sowie
dem Obersten a. D. Immanuel, zuletzt von der Armee, den Roten Adlerorden dritter Schwertern zu verleihen.
Seine Maje stät der König haben Allergnädigst geruht: ddem Pfarrer Müller in Pfirt, Kreis Altkirch, und dem
emeritierten Pastor Haeker in Lebbin, Kreis Usedom⸗Wollin,
den Roten Adlerorden vierter Klasse, dem Hüttendirektor a. D. Lange in Essen (Ruhr)⸗Bredeney und dem expedierenden Sekretär a. D., Rechnungsrat Kohrs, bisher beim stellvertretenden Generalstabe der Armee, den Königlichen Kronenorden dritter Klasse, m städtischen Verwaltungssekretär Düsseldorf bas Verdienstkreuz in Gold, den Eisenbahnlokomotivführern a. D. Brune in Dort⸗ mund und Knebel in Eickel, Landkreis Gelsenkirchen, das Verdienstkreu; in Silber, dem Bürgermeister a. D. Köhler in Zimmersrode, Kreis Fritzlar, dem Fußgendarmeriewachtmeister a. D. Reiche in Unruhstadt, Kreis Bomst, und dem Eisenbahnweichensteller a. D. Kämmerer in Herun das Kreuz des Allgemeinen Ehren⸗ zeichens, dem Schutzmann Neumann in Cöln, dem Kohlenmesser c. D. Rothenbusch in Merchweiler, Kreis Ottweiler, dem Eisenbahnwagenmeister a. D. Baiker in Wattenscheid, Land⸗ kreis Gelsenkirchen, dem Eisenbahnrangiermeister a. D. Tim⸗ mermans in Dortmund, den Eisenbahnweichenstellern a. D. Fink in Huckingen, Landkreis Düsseldorf, Janack in Bodel⸗ schwingh, Landkreis Dortmund, und Maraun in Wanne, Landkreis Gelsenkirchen, dem bisherigen Eisenbahngüterboden⸗ vorarbeiter Pahl in Königsberg i. Pr. und dem Fabrikarbeiter Kehl in Elberfeld das Allgemeine Ehrenzeichen, dem bisherigen Eisenbahnzuschläger Heyer in Oberhausen⸗ Dümpten und dem bisherigen Eisenbahnmaschinenputzer Wölki in Hattingen das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze sowie dem Gefreiten Hoffmann im Reserveulanenregiment Nr. 4 die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.
Pitschmann in
Deutsches Reich.
Dem Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Plauen Michael J. Hendrick ist namens des Reichs das Erequatur erteilt worden.
—
.“ Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: „den Geheimen expedierenden Sekretären und Kalkulatoren im Justizministerium Hof in Zehlendorf und Kollat in Berlin⸗Steglitz den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Klasse mit der Schleife und
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Juni 1915.
(Uunh Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel ½ Verkehr und für Zoll⸗ und Struerwesen sowie der Aus⸗ chuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
atsanz
————— y—— R Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheits- zeile 30 ₰, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 50 ₰.
Anzeigen nimmt an:
die Königliche Expedition des Reichs- und Staatganzeigers
Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
“
Mittwoch, den 16.
yö—
Der Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchen⸗ feld⸗Köfering ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
In der Sitzung des Landeseisenbahnrat 16. d. M. bildeten den Hauptgegenstand der Verhandlung die Mitteilungen des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten über die seit der letzten Sitzung des Hasdesesenbaharais weiter ’ eisenbahntarifarischen Maßnahmen aus Anlaß des Krieges.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat, wie „W. T. B.“ mitteilt, unter dem 15. d. M. folgende Bekanntmachung erlassen:
Die bisher vom Oberkommando verfügte Beschlagnahme von Quecksilber wird hiermit wieder aufgehoben.
Nach einer Mitteilung des hiesigen amerikanischen Bot⸗ schafters hat die großbritannische Regierung dem ameritanischen Botschafter in London erklärt, daß die geretteten Besatzungen der deutschen Unterseeboote 8, 12 und 14 in die allgemeinen Kriegsgefangenenlager über⸗ geführt werden und dort genau die gleiche Behandlung wie andere Kriegsgefangene erfahren sollen. Hierauf hat die deutsche Regierung, wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, unverzüglich angeordnet, daß diejenigen britischen Offiziere, die zur Vergeltung für die bisherige Behandlung der deutschen Unterseebootsbesatzungen in Offiziersgefangenenanstalten verbracht worden waren, alsbald in die Kriegsgefangenenlager zurückgeführt und daselbst wieder in gleicher Weise wie die übrigen kriegsgefangenen Offiziere behandelt werden. Der hiesige amerikanische Botschafter ist hiervon mit dem Ausdru des Dankes für seine erfolgreichen Bemühungen in Kenntnis gesetzt worden. v““
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Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 540 und 541 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 250. Verlustliste der preußischen Armee, die 191. Verlustliste der bayerischen Armee, die 158. Verlustliste der sächsischen Armee sowie die 201. und 202. Verlustliste der württembergischen Armee.
Mecklenburg⸗Strelitz. Seine Königliche Hoheit der Großherzog Adolf
Friedrich vollendet morgen sein 33. Lebensjahr.
8
1 Großbritannien und Irland.
Der Premierminister Asquith brachte gestern den Er⸗ gänzungsetat von 250 Millionen Pfund Sterling im Unterhause ein und sagte, die täglichen Kriegsausgaben des letzten Jahres hätten 1 ½ Millionen betragen und seien jetzt auf 2 600 000 Pfund Sterling gestiegen. Da mit der Ausdehnung des Kriegsgebietes die Verpflichtungen gegen die Verbündeten wüchsen, sei zu erwarten, daß die Ausgaben auf 3 Milltonen steigen würden. Ueber die Umbildung des Kabinetts sagte Asquith, man würde der ganzen Welt zeigen, daß das englische Volk entschlossener als je über alle Parteien himweg die per sönlichen, politischen, sittlichen und sachlichen Kräfte zur Er⸗ zielung eines siegreichen⸗Ausgangs vereinigt.
Hierauf wurden verschiedene Anfragen erledigt.
Der Umzomst Nield fragte den Staatssekretär des Innern. od seine Aufmerksamkeit auf die Anzahl und den Charakter der Schaden⸗ feuer gelenkt worden sei, die seit Beginn des Krieges in En ausgebrochen seien, hbesonders auf solche, durch die Fabriken und industrielle Werke zerstört worden seien. Der Staatssekretär Stmomn erwiderte, die Polizei untersuche jeden Fall, in dem ein Grund zum Verdacht vorliege. Die Anzahl der Schadenfeuer seit Kriegsdeginn sei nicht ungewöhnlich groß. “ b
Der Abg. Lougb (liberal) warf die Frage der Zunahme der Kindersterblichkeit in England auf. Der Präsident de Local Governement Board Long erwiderte, er werde gern ein Schutz⸗ gesetz einbringen, und hoffe, daß es die Zustimmung aller Parteien ünden werde. Der Abg. Watson (lideral) fragte, od nicht die weit verbreitete Trunksucht unter den Müttern schuld an der großen Kindersterdlich⸗ keit sei. Long erwiderte, die 15221* der Frage ihre Aut. merksamkeit zugewendet und tue ihr B um die eeine Lage zu verbessern.
Der Abg. Salter (Untonist) fragte, obh dem Unterstaatssekretär des Krieges dekannt wäre, daß Exemplare eines Artikels von Ram⸗ say Macdonald, der im „Ladour Leader“ deröffentlicht worden sei, den Eltern Gefallener spstematisch zugeschict worden scien. In diesem Artikel sei der Krieg als nicht nofwendig und — be- eichnet worden. Macdonald erklärte, er dade in dem Artitel dee pelace die zu dem Kriege geführt habe, kritistert. Er deanspruche fur ich das Recht zu dieser Veröffentlichung es jei jedech bonweäldge Ver⸗ leumdung, daß er oder befreundete Organisationen an tenen In⸗ sendungen beteiligt wären. G“ 8
——V
Zur zweiten Beratung stand sodann die Finanzbill, die ohne Debatte angenommen wurde, da der Liberale Walton, der das Wort ergreifen wollte, den Augenblick verpaßte und der Sprecher die Abstimmung beantragte.
Der Kanzler des Schatzamits MeKenna sprach statt der er⸗ warteten langen Rede nur wenige Worte. Er erklärte, die Finanzbill treffe Vorsorge nur für ein Werrelsahr. es werde bald eine neue Debatte über die bereit zu stellenden Mittel notwendig sein; dann würde ein vollständiger Ueberblick über die Staatsausgaben und einnahmen des Finanzjahres gegeben und die Finanz⸗ politik ausführlich erörtert werden. Der Abg. Collins (Liberal) fragte, wann die Regierung die vom Schatzkanzler ange⸗ kündigte revidierte Finanzbill einbringen werde. Wiele glaubten angesichts des künstlichen Zustandes der Prosperität, die durch Staats⸗ ausgaben und Regierungskontrakte entstanden sei, daß diese Prosperität sofort der Besteuerung unterworfen werden müsse. Der Redner fragte, ob der Schatzkanzler mit der allgemeinen Finanzlage völlig zufrieden sei. Me Kenna erwiderte, es sei klar, daß die unter der vorliegenden Bill aufgebrachten Einnahmen nicht ausreichten, um die Ausgaben zu decken, und daß andere Mittel außergewöhnlicher Art ergriffen werden müßten. „Wir übernehmen zweifellos finanzielle Verantwortlichkeiten, die nahezu über unsere Kräfte gehen.“
Die letzte Verlustliste enthält die Namen von 171 Offizieren und 3637 Mann. .
— Das Prisengericht in London hat den Dampfer
„Belgia“ der Hamburg⸗Amerikalinie als gute Prise 1.“ Frankreich.
Die Regierung und die vereinigten Heexes⸗ und Budget⸗ ausschüsse haben die Besprechung aller Maßnahmen für die Entwicklung und Ausdehnung der Rüstungen sowie de Munitions⸗ und Heeresbedarfsherstellung beendet. Die Be⸗ sprechungen haben der „Agence Havas“ zufolge den besten Eindruck hinterlassen und bestätigt, daß alles getan wird, um den endlichen Sieg zu erreichen.
“
Der Großfürst Konstantin Konstantinowitsch, General der Infanterie und Präsident der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, ist gestern, wie „W. T. B.“ meldet, im 57. Lebensjahre einem Herzkrampf erlegen.
Spanien.
Anuf den Einspruch der Parteien der Linken gegen das Verbot von Versammlungen, in denen der Krieg und die Ner tralität besprochen werden sollen, und gegen die Schließung der Cortes erklärte der Ministerpräsident Dato dem „Temps“ zu⸗ folge, die augenblickliche Lage erfordere, daß die Cortes ge⸗ schlossen blieben. Alle innerpolitischen Probleme seien der äußeren Politik untergeordnet. Die Regierung wünsche, daß in jeder Beziehung die strengste Neutralität gewahrt bleibe. Die Staatsrechnung für 1914 schließt laut Meldung des „W. T. B.“ mit einem Ausgabenüberschuß von 22 533 117 Franken und mit einer Minderung des Kapitals von 1 436 036 Franken infolge des europätschen Krieges ab. Darin sind die Ausgaden für die Maodilisterung nicht inbegriffen. Der Bundesrat bezeichnet in seinem Bericht über die Staatsrechnung eine durchgreifende Fmanzreform als notwendig.
Bei Beginn der Beratung des Geschäftsberichts von 1914 im Nationalrat üdte der Präsident der Geschäfts⸗ prüfungskommöston Secretan (Lausanne) Kritik an der
Sraris der Militärgerichte, insbesondere an der Ver urteilung der gegenwärtig der Militärgerichtsbarkeit unter⸗ seellten Ziilpersomnen, und erklärte ferner, daß die Kommissions⸗ mehrheit mit der willkürlichen und schikanösen Handhabung der Zensur nicht einverstanden sei. Der Bundesrat Hoff mann, Vorsteher des politischen Departements, erklärte obiger Quelle zufolge, auf eine Diskussion über die Zensur nicht ein⸗ zu wollen, da diese von den Organen der Armee aus⸗
di werde. Dagegen sprach er über die von dem Bundesrat sogenannte Neutralitätszensur (Verwarnung, Sus⸗
pemston und Unterdrückung von Blättern), die sehr maßvoll ge⸗ ““ worden sei, und sagte: 1 Nan werde den Bundesat eher dafür kritisieren können, daß er
eige zu große Zurückdaltung gezeigt habe. Es wäre leider mit einer ganz alichen Auffasang zu kämpfen, nämlich, daß zwar der Staat neutral set, iedoch jeder einzelne machen könne, was er wolle. Das sei grundfalsch; denn der Staat bestehe aus der Gemeinschaft der Bürger. Hade der Staat Pflichten, so habe sie auch der Einzelne. Der schweizerssche Bürger habe daher die Pflicht, seinen Sympathien und Antipatdien gegenüber den Kriegführenden Zwang aufzuerlegen. Der Bundesrat werde niemals Beleidigungen irgend einer Gruppe der Kämpfenden dulden, er werde aber noch weniger dulden, das dersucht werde, die Richtliten der schweizerischen Neutra⸗ Utätepolitik zu verrücken, wie das tatsächlich geschehen sei. Der Bundekrat werde entschlossen auf dieser Linie beharrten und lande dabei der Zustimmung des weitaus größten Teiles des
1 sicher zu sein. Stadlin (freisinnig) stellte als Müglied der Kommifsionsmedrdeit den Antrag, die Zensurf nicht zu desku⸗ Die Mehrheit der Kommission, die sich dee
Zensur iud ausgesprochen hade, sei durch Zufal