1915 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jun 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Rabe, Hermann, Arbeiter in Groß Klessow, Kreis Kalau,

Raguse, Albert, Arbeiter in Stargard, Pommern, b

Reimann, Arthur, Kaufmann in Berü Schöneberg,

Reiter, Heinrich, Schneidermeister in Stein bei Nürnberg,

Retzlaff, Mar, Techniker in Stettin, 1“1“

Rhades, August, Bildhauer in Berlin⸗Steglitz,

Riediger, Paul, Schlosser in Berlin, 8

Röhl, Hermann, Kraftwagenführer in Charlottenburg,

Roehl, Martin, cand. phil. in Jeetze, Kreis Salzwedel,

Römer, Peter, Diakon in Duisburg,

Rosenstein, Littmann, Kaufmann in Berlin,

Rost, Bruno, Gartenbautechniker in Freiberg, Sachsen,

Sachse, Oskar, Bergmann in Wintersdorf, Altenburg,

Schempf, Heinrich, Taglöhner in Maulbronn, Württemberg,

Scherer, Fritz, Kellner in Langenschwalbach,

Schild, Ludwig, Brauereiarbeiter in Bad Aibling, Bayern, Schmidt, Otto, Bankbeamter in Charlottenburg,

Scholich, Kurt, stud. phil. in Berlin,

üler, Erich, Klempnermeister in Berlin,

9 0 098

gebrecht, Georg, Schmiedemeister in Usedom, iler, Karl, Stahlarbeiter und Bader in Augsburg, chel, Karl, Regierungsbauführer in Berlin, ilbergleit, Reinhard, Kaufmann in Berlin⸗Schöneberg, Spornitz, Heinrich, Referendar in Berlin, 1““ Sprockhoff, Paul, Arbeiter in Altona, Staaks, Albert, Tellerpresser in Luckenwalde, Stanke, Georg, Regierungssekretär in Köslin, Steinert, Gustav, Dreher in Berlin, Stenglin, August, Ausgeher in Nürnberg, Storm, Christian, Kaufmann in Husum, Straßner, Georg, Sattler in Ansbach, Bayern, Strauß, Georg, stud. phil. in Berlin, Sydow, Franz, Lehrer in Kaulsdorf, Kreis Niederbarnim, Tachauer, Alerander, Kaufmann in Georgensgmünd, Bayern, Tesch, Gustav, Maurer in Treptow, Rega, Theuerkauf, Eduard, stud. theol. in Sernow, Kreis Jüterbog⸗ Luckenwalde, Trete, Hans, Gärtner in Duisburg, Trostorf, Georg, Lehrer in h“ 8 Ulich, Hermann, Buchbindermeister in Rathsdamnitz, L 8 kreis Stolp, Pommern, Völker, Gustav. Pfleger in Berlin, Vogel, Erich, Metallarbeiter in nI““ Vogt, Friedrich, Schreiner in Oehringen, Württemberg, Vormelchert, Franz, Bahnarbeiter in Halle, Saale, Laibl, Josef, Handlungsgehilfe in Stettin, Walch, Peter, Portier in Heufeld bei Bad Aibling, Bayern, Warney, Martin, Arbeiter in Stettin, Wechmann, RNobert, Bergmann in Eisleben, Weiß, Hermann, Lagerverwalter in Berlin, Westphal, Siegfried, Kaufmann in Berlin Wieczorek, Karl, Heilgehilfe in Berlin, Wienke, Hermann, Eisenbahnarbeiter in Stargard, Pommern, Wilke, Paul, Landwirt in Karwe, Kreis Ruppin, Winkler, Wilhelm, Arbeiter in Tangerhütte, Stendal, Winterberg, Richard, Rechtsanwalt in Berlin, Wollenhaupt, Leo, cand. phil. in Berlin⸗Steglitz, Wollner, Johann, Schreiner in Nürnberg, Wolter, Ernst, kommissiarischer Eisenbahngehilfe in Waid⸗ mannslust bei Berlin, Worm, Karl, Drechflermeister in Barth, Kreis Franzburg, Wustrack, Gustav, Pfleger in Berlin, Zech, Willi, Hausdiener in Berlin, Ziemann, Karl, Schlosser in Berlin, Zippel, Johannes, Domkandidat in Berlin, Zwierzycki, Heinrich, stud. math. in Posen,

06

Landkreis

Schwester Frieda Ahlers in Hamburg, Schwester Frieda Amram in Frankfurt, Main, Schwester Vera von A msberg in Offenbach, Main, Schwester Johanna Arnhols in Charlottenburg⸗Westend, Schwester Dominella Artmeier in Mallersdorf, Bayern, Diakonisse Gertrud Baudis in Berlin, 3 Haushälterin Elise Baumann in Oberkaufungen, Landkreis Cassel, Schwester Elsbeth von Baussen in Berlin⸗Lichterfelde, Diakonisse Alma Becker in Dresden, Laborantin Luise Berghaus in Berlin, Schwester Richardis Blasi in Mallersdorf, Bayern, Schwester Auguste Blum in Frankfurt, Main, Diakonisse Auguste Böhme in Berlin, Schwester Amica Böhnlein in Würzburg, Johanniterschwester Barbara von Britzke in Warchau Jerichow II, Diakonisse Martha Büttner in Berlin, Schwester Elisabeth Busch in Berlin⸗Lichterf Schwester Käthe Cohen in Charlottenburg, Fräulein Minnie Decken in Carlshafen, Kreis Hofgeismar, Schwester Elise Deutschmann in Frankfurt, Main, Köchin Regina Dichtl in München, Schwester Agritia Dirnberger in Mallersdorf, Bayern, Schywester Charlotte Dudensing in Charlottenburg, Schwester Konrade Eichlinger in München Schwester Marta Elle in Hamburg, Schywester Helene Elsenhaus in Diakonisse Hedwig Engert in Dresden, Schwester Meta Erle in Saarbrücken, .“ 1 Schwester Frau Oberst Klara Fell, geborene von Rudorff, in Soden, Taunus, Diakonisse Helene Fincke in Dresden, Schwester Amalie Fleischmann in München, Johanniterschwester Dorothea Flemming in Zittau, Sachsen, Diakonisse Klara Förster in Frankfurt, Main, Schwester Rosa Franke in Charlottenburg, r Elsbeth Frey in Berlin⸗Lichterfelde, Luise Gambs in Gießen, Milka Ganda in Lübeck, Frieda Gehrke in Offenbach, Main, Berta Gräfin von Geldern⸗Egmont in München, Emmy Gerstenberg in Berlin⸗Pankow, Else Ginolas in Berlin⸗Lichterfelde, Therese Habereder in München, Orlanda Härtl in München, Diakonisse Maria Hahn in Berlin, Schwester Angela Hanshans in Schwester Lucie Heilbronn in Berlin⸗Grunewald,

Sachsen⸗

Schubert, Walter, kommissarischer Eisenbahngehilfe in Berlin,

ulzeck, Wilhelm, Arbeiter in Itzehoe, Kreis Steinburg,

Diakonisse Emma Heinrich in Berkin,

Schwester Franziska Hell in Frankfurt, Main,

Diakonisse Olga Hellmann in Berlin, 8

Diakonisse Marie Hempel in Dresden,

Diakonisse Doris Henkel in Berlin,

Diakonisse Marie Herion in Dresden, 1 rn

Schwester Massäg Hofmann in Mallersdorf, Bane

Albertinerin, Schwest Pirna,

Diakonisse Luise Hüffmeyer in Berlin,

Schwester Louise Jaeschke in Frankfurt, Main,

Diakonisse Emilie Kaeber in Berlin,

Diakonisse Adolfine Kahnt in Dresden,

Schwester Anna Kief in Offenbach, Main,

Schwester Minna Klück in Frankfurt, Main,

Schwester Amaranth Knöchlein in München,

Schwester Edeltraut König in München,

Schwester Bertwalda Konrad in Mallersdorf, Bayern,

Diakonisse Margarete Krause in Berlin, 9

Schwester Erna Küster in Bartin, Pommern,

Schwester Helene Kummetat in Berlin⸗Pankow,

Diakonisse Elise Kuttig in Berlin,

Schwester Auguste Lange in Charlottenburg,

Oberschwester Elisabet Larraß in Erfurt,

Diakonisse Elisabeth Mahlo in Berlin,

Schwester Hedwig Martinius in Gießen,

Schwester Emma Marr in Offenbach, Main,

Schwester Meta Marr in Berlin⸗Pankow,

Schwester Adele Maul in Berlin⸗Wilmersdorf,

Schwester Oswina Merk in Mallersdorf, Bayern,

Schwester Eleonore Meyer in Offenbach, Main

Diakonisse Lina Meyer in Dresden,

Schwester Siegberta Meyer in München,

Diakonisse Emma Moserth in Dresden,

Johanniterschwester Helene Moßner in Berlin⸗Schöneberg,

Schwester Ida Müller in Rudolstadt,

Diakonisse Maria Müller in Witten,

Schwester Rupertina Nachreiner in Mallersdorf, Bayern,

Schwester Quiniberta Näßl in Mallersdorf, Bayern,

Schwester Hedwig Nagel in Frankfurt, Main,

Schwester Dora Naumann in Dresden,

Diakonisse Helene Otto in Frankfurt, Oder,

3 .

Diakonisse Konradine von Perbandt in Ludwigs burg, Schwester Leontine Ploschke in Altona, 1 Diakonisse Gottliebe Pursche in Seifhennersdorf, Sachsen Schwester Brigitte Rammler in Frankfurt, Main, Schwester Sofie Ramsauer in Frankfurt, Main, Schwester Präkordia Rebler in Mallersdorf, Banern, Schwester Elesbaan Reis in Mallersdorf, Bayern, Schwester Mathilde Reischl in München, Schwester Elfriede Rembeck in Mallersdorf, Bayern, Diakonisse Marie Remus in Gelenau, Erzgebirge, Diakonisse Elfriede Richter in Oberwiesenthal, Erzgebirge, Albertinerin, Schwester Helene Röthig in Salzforst bei Bautzen, Johanniterschwester Elisabeth von Friedenau, Diakonisse Magdalene Rückert in Berlin, Schwester Grete Rupp in Frankfurt, Main, Schwester Marta Sachs in Frankfurt, Main, Diakonisse Klara Schaarschmidt in Dresden, Schwester Exva Schernus in Meeszeln, Kreis Memel,

ter Katharine Hornuff in

Rozynski in Berlin⸗

Schwester Maria Scheunemann in Berlin⸗Mariendorf, Röntgenassistentin Erna Schindler in Berlin

Diakonisse Elisabeth Schneider in Berlin, Schwester Leonore Schönberg in Hamburg,

Laborantin Gertrud Schoen feld in Berlin,

Schwester Frieda Schroder in Bremen,

Diakonisse Helene Schroeder in Woldenberg, Neumark, Schwester Elisabet Schulmerich in Offenbach, Main, Schwester Amalie Schulz in Berlin⸗Mariendorf, Diakonisse Wilhelmine Schulz in Berlin,

Diakonisse Lina Siebke in Berlin, Schwester Hermine Siemens in Frankfurt, Main, Schwester Nora von Socha tzky in Berlin⸗Tempelhof, Lehrerin Margot Freiin von Soden in Berlin⸗Wilmersdorf, Schwester Emma Späth in Offenbach, Main,

Schwester Gertrud Spaeth in Hamburg,

Küchenschwester Luise Springer in Oberroth bei Illertissen, Bayern,

Schwester Urbicia Stahl in Mallersdorf, Banern,

Schwester Wilma Gräfin Strachwitz in Dresden,

Diakonisse Luise Stürmer in Nowawes, Kreis Teltow

Schwester Marie Techel in O ffenbach, Main,

Diakonisse Marie Thiemann in Frankfurt, Main,

Schwester Else Uhthoff in Gießen,

Schwester Alice Vogel in Offenbach, Main,

Diakonisse Luise Vogel in Berlin,

Johanniterschwester Erika Wahnschaffe in Frankfurt, Oder,

Schwester Anna Wallenburger in Leipzig⸗Plagwitz,

Diakonisse Helene Weber in Berlin,

Diakonisse Hedwig Weiche in Dresden,

Schwester Helene Weinert in Gießen,

Schwester Anne⸗Marie Wenzel in Charlottenburg,

Schwester Charlotte Werner in Frankfurt, Main,

Digkonisse Pauline Werner in Potsdam,

Schwester Olga Wiese in Kiel,

Diakonisse Maria Wilcke in Frankfurt, Oder, 1b

Diakonisse Auguste Witte in Nowawes, Kreis Teltow,

Diakonisse Ernestine Wünsche in Dresden, “]

Köchin Anna Wunderle in Augsburg,

Diakonisse Anna Wunderlich in Chemnitz,

Diakonisse Margarete Wunderlich in Chemnitz,

Diakonisse Anna Ziegenbruch in Berlin und

Diakonisse Bertha Zimmermann in Dresden. 1

Bekanntmachung

über die Sicherstellung von Kriegsbedarf Vom 24. Juni 1915. 8 Der Bundesrat hat auf Grund des 83 des Gesetzes ůüber die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maß⸗ nahmen usw. vom 4. August 1914 (RNeichs⸗Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen:

§1

Während der Dauer des gegenwärtigen Krieges kann das Elgen⸗ tum an Gegenständen, die bei der Herstellung und dem Betriebhe von Kriegsbedarfsartikeln zur Verwendung gelangen können, unbeschadet der Zuständigkeit der Militärbefehlshaber, auch durch Anordnung der Kriegsministerien oder des Reichsmarineamts oder der von ihnen be⸗ zeichneten Behörden auf eine in der Anordnung zu bezeichnende Person übertragen werden. b

Die Anordnung ist an den Besitzer der Gegenstände zu richten. Das Eigentum geht über, sobald die Anordnung dem Besitzer zugeht.

Der Uebernahmepreis wird unter Berücksichtigung des Friedens⸗ preises zuzüglich eines nach den Verhältnissen des Einzelfalls an⸗ gemessenen inns durch ein Schiedsgericht endgültig festgesetzt. Bei den nach dem 31. Juli 1914 aus dem Ausland eingeführten Gegenständen ist an Stelle des Friedenspreises der Einstandspreis des Einführenden zu berücksichtigen.

Der Uebernahmepreis ist bar zu zahlen.

Soweit es sich um das Eigentum seindlicher Ausländer handelt, kann der Reichskanzler im Wege der Vergeltung abweichende Be⸗ stimmungen treffen. 8*

Das Schiedsgericht entscheidet in einer Besetzung von einem Vorsitzenden und vier Beisitzern. Der Vorsitzende wird vom Reichs⸗ kanzler ernannt. Die Beisitzer werden vom Vorsitzenden berufen, und zwar drei auf Vorschlag des Deutschen Handelstags, der vierte auf Vorschlag derjenigen amtlichen Vertretung des Handels, in deren Bezirke sich die Gegenstände ganz oder zum Teil befinden.

Der Reichskanzler erläßt die näheren Bestimmungen.

ie Kosten des Schätzungsverfahrens fallen dem Reiche zur Last.

§ 4

Die Kriegsministerien und das Reichsmarineamt oder die von ihnen zu bezeichnenden Behörden sind, unbeschadet der Zuständigkeit der Militärbefehlshaber, befugt, Genenstände, die auf Grund des § 1 der Inanspruchnahme unterliegen können, zu beschlaanahmen. Die Beschlagnahme erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung oder durch Mitteilung an denjenigen, der die Gegenstände im Besitze hat, sie herstellt oder bei dem sie sich unter Zollaufsicht befinden. Sie tritt mit der öffentlichen Bekanntmachung oder mit dem Zugehen der Mit teilung oder, soweit sie noch nicht vorhandene Gegenstände betrifft mit deren Entstebung in Kraft. Die Beschlagnahme hat die W daß die Vornahme von Veränderungen an den von Gegenständen verboten ist und rechtsgeschäftliche Verfügungen über si nichtig sind. Den rechtsgeschäftlichen Verfügungen stehen Verfügungen gälich, die im Wege der Zwangvollstreckung oder Arrestvollziebung er folgen.

erfolgen.

stände bis zum Ablauf einer zu bestimmenden Frist ober bis zu einer ihm gestatteten Verarbeitung oder Verfügung zu verwahren und pfleglich zu bebandeln.

namentlich mit Rücksicht auf die Dauer der Verwahrung oder der Verfügungsbeschränkang, der Billigkeit entspricht. ist ausgeschlossen, insoweit während der Dauer die Gegenstände übernommen oder anderweit verwertet werden. Die Entscheidung erfolgt endgültig durch die höhere Verwaltungsbehörde. § 5

Die Landeszentralbehörden oder die von

hörden erlassen die Ausführungsbestimmungen.

2

§ 6

Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu

zehntausend Mark wird, sofern nicht nach allgemeinen Strafgesetzen höhere Strafen verwirkt sind, bestraft:

1) wer unbefugt einen beschlagnahmten Gegenstand beiseite⸗

schafft, beschädigt oder zerstört, verwendet, verkauft oder

kauft oder ein anderes Veräͤußerungs⸗ oder Erwerbsgeschäft

über ihn abschließt;

2) wer der Verpflichtung, die beschlagnahmten Gegenstände zu

verwahren und pfleglich zu behandeln, zuwiderhandelt; 3) wer den nach § 5 erlassenen Ausführungsbestimmungen zu⸗ widerhandelt. 8 t 8 8 Die §8§ 2 und 3 finden keine Anwendung auf Gegenstände, für die Höchstpreise festgesetzt sind oder festgeseßzt werden.

8

DSoweit von den Militär⸗ und Marinebehörden, einschließlich der

Befehlshaber, vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung über das

Eigentum an beschlagnahmten Gegenständen des Kriegsbedarfs ver⸗ fügt worden ist, finden die Vorschriften der §§ 2 und 3 Anwendung, wenn nicht der Uebernahmepreis vertraglich vereinbart oder nach den Bestimmangen des Gesetzes über die Krieasletstungen vom 13. Juni 1873 (Reichsgesetzbl. S. 129) oder durch rechtskräftiges Urteil fest⸗ gesetzt worden ist.

Auf Beschlagnahmen von Gegenständen des Kriegsbedarfs, die vo⸗ dem Inkrafttreten dieser Verordnung von den Militär⸗ und Marine⸗ behö den, einschließlich der Befeblshaber, angeordnet sind, finden die Vorschriften des § 4 Abs. 3 Anwendung; eine weitere Entschädigung ist ausgeschlossen. 8

Diest Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der Reichsk inzler bestimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.

Berlin, den 24. Juni 1915.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück.

Königreich Preuß

Seine Majestät der König haben Allergnädigst g ht: dem Generallandschaftsdirektor, Geheimen Oberregierungs⸗ rat Dr. Kapp in Königsberg i. Pr. den Charakter als Wirk⸗ licher Geheimer Oberregierungsrat mit dem Range der erster Klasse zu verleihen. 11““ Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Ma jestät des Königs hat das Staatsministerium die von vem Pro⸗ vinziallandtage der Provinz Schlesien am 13. Juni d. J. vollzogene Wahl des Landrats Leo von Busse in Groß Wartenberg zum Landeshauptmann der Provorz Schlesien für eine Amtsdauer von zehn Jahren bestätigt. 8

.“

Auf Grund Allerhochster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Oschersler,en (Bode) getroffener Wahl den Regierungs baumeister Dr. jur. A. Sürth zu Ham burg als besoldeten Beigeordneten der Stadt Oschersleben au

die gesetzliche Amtsdauer von zweif Jahren bestätigt.

Gese

ihr berührten

8

fo Trotz der Beschlagnahme sind alle Veränderungen und Ver⸗ fügungen zulässig, die mit Zustimmung der beschlagnahmenden Stelle

Der von der Beschlagnahme Betroffene ist verpflichtet, die Gegen⸗

Fur die Verwahrung und pflegliche Behandlung der von der Beschlagnahme betroffenen Gegenstände und für die darch die Be⸗ schlagnabme bewirkte Verfügungsbeschränkung kann eine angemessene Entschädigung gewährt werden, soweit dies aus besonderen Gründen, 8

Die Entschädigung der Beschlagnabme

ihnen bestimmten Be⸗

Irgänzung des Runderlasses vom 12. September 8n2,3 I, HI. 11061 M. d. J. Ia ’an⸗ Absatz 2 bestimmen wir, daß bei Erstattung ginses an versetzte Beamte auf Grund des 8 be betreffend die Umzugskosten der Staatsbeamten, 8 8 24. Februar 1877 (Gesetzsamml. S. 15) außer der in Mietszinse etwa mitenthaltenen Entschädigung für „g heizung mit Wirkung vom 1. April .“ L. schädigungen für Warmwasserversorgung, elektrische F 2 beleuchtung, Fahrstuhlbenutzung, Staubsaugevorrichtung usw. mitzuvergüten sind.

Berlin, den 12. Juni 1915. Eöööe Der Finanzminister. Der Minister des J 8e Aeereim J. A.: von Jarotzky.

An die nachgeordneten Behörden. 1

1 1“

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. 8*

Dem zum Kreistierarzt ernannten Kreistierarztassistenten Dtto Willies, früher in Illowo, jetzt in Erfurt, ist die Kreistierarztstelle in Pinneberg verliehen worden.

Der Kreistierarzt Reiche in Ilffeld, zurzeit . i Westpreußen, ist in die Kreistierarztstelle des Kreises Ost⸗ havelland mit dem Amtssitze in Nauen versetzt.

Finanzministerium. Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Herford, Regierungsbezirk Minden, ist zu besezen.

Ahgereist:

Seine Erzellenz der Staatsminister und Minister mnern von Loebell! in dienstlichen Angelegenheiten.

Nichtamtliches.

Deutsches

Preußen. Berlin, 28. Juni 1915.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin stattete, wie „W. T. B.“ meldet, gestern nachmittag Ihrer Majestät der Königin von Schweden, Alllerhöchstwelche auf der Durchreise hier eingetroffen und im Hotel Royal abgestiegen war, einen Besuch ab. Heute vormittag reiste Ihre Majestät die Königin nach Stockholm ab. 8

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ fitzung; vorher hieiten der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Zoll⸗ und Steuerwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwe en Sitzungen.

In völkerrechtswidriger Weise haben am 13. und am 31. Mai französische Kriegsschiffe die deutschen Konsulate in den offenen türkischen Städten Alexandrette

und Haiffa zerstört. Wie amtlich durch „W. T. B.“ mit⸗ geteilt wird, wird zur Vergeltung dieses Frevels und zur Deckung des Schadens an türkischem und deutschem Besitz den französischen Städten Valenciennes und Roubair

seine Buße von je 150 000 Fr. Y““

Der Austausch der schwer verwundeten Deutschen

hund Engländer beginnt nach einer Meldung des W. . 8. [beute von Brüssel gens zurückkehrenden schwerverwundeten Deutschen treffen in einem

aus. Die aus englischer Gefangenschaft

Lazarettzug etwa am 30. Juni in Aachen ein. Sie werden in

dem dortigen „Austausch⸗Verwundetenlazarett Lochnergarten“

zuntergebracht werden und Anweisung erhalten, sofort ihren

Angehörigen Nachricht von ihrem Eintreffen zu geben.

Das Reichseisenbahnamt hat unterm 21. d. M. einige Aenderungen der Nummern IJa und 1b in Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung verfügt.

Das Nähere geht aus der Bekanntmachung in Nr. 78 des „Rei sgesetzblattes“ vom 25. d. M. hervor.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 560 und 561 der Deutschen Verlust⸗ llisten bei. Sie enthalten die 260. Verlustliste der preußischen Armee, die 197. Verlustliste der bayerischen Armee und sdie 210. Verlustliste der württembergischen Armee.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 27. Juni. (W. T. B.) (Bei der Zitadelle von Arras stehende feindliche Artillerie wurde von uns beschossen; ein Munitionslager flog in die Luft. In den Argonnen nordwestlich von Vienne le Chaäteau wurde ein Grabenstück gestürmt und gegen mehrere swanzösische Gegenangriffe gehalten. Nachdem wir auf den aashöhen in den letzten Tagen die Versuche des Feindes, sich in den Besitz des ihm am 24. Juni entrissenen Geländes beiderfeits der Tranchse zu setzen, vereitelt hatten, überraschten wir den Gegner gestern mit einem Angriff auf den Höhen⸗ rücken hart südwestlich von Les Eparges; er war nach

kurzem Kampf in unserer Hand. Der Gegner machte während der ganzen Nacht Anstrengungen, den Rücken wieder zu nehmen; alle seine Angriffe schlugen fehl.

Die Angabe in der amllichen französischen Mitteilung vom 26. 6. über Fortnahme von vier deutschen Maschinen⸗ gewehren bei Ban de Sapt ist erfunden. Der Feind ist nach seiner Niederlage dort nirgends bei seinen Gegen⸗ angriffen auch nur bis in die Nähe der von uns eroberten Stellung gekommen. Hingegen hat unsere Beute sich auf 268 Gefangene, 2 Revolverkanonen, 5 Maschinengewehre, 7 größere und kleinere Minenwerfer erhöht.

8 Oberste Heeresleitung.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 27. Juni. (W. T. B.) Keine wesentlichen Aenderungen. Oberste Heeresleitung.

Berlin, 27. Juni. (W. T. B.) Aus dem Großen Hauptquartier wird uns zur Kennzeichnung der Wahr⸗ heitsliebe russischer amtlicher Berichte geschrieben:

Im russischen Tagesbericht vom 24. Junt wird unter anderem gesagt: „Im Süden der Seen von Raigrod haben unsere Vorbut⸗ truppen in der Nacht zum 22. Juni den Fluß Jegrznia überschritten, das Dorf Kullgi besetzt und eine ganze Kompagnie der Deutschen ver⸗ nichtet“. Da der Obersten Heeresleitung dieses Ereignis gänzlich unbekannt war, wurde bei dem deutschen Oberkommando angefragt. Darauf ging folgende Meldung ein: „Der russische Angriff auf Kuligi hat sich folgendermaßen abgespielt: In der Nacht vom 21. zum 22. griff ein russisches Bataillon das Dorf Kuligi an, mit dem Auftrag, unseren dortigen Posten aufzuheben und dann zurückzukommen. Die Russen vermuteten nur Kavallerieposten dort. Der Angriff gelangte bis an das Drahthindernis der dort stehenden Landwebrkomgagnie. Diese wurde durch eine Landsturmkompagnie verstärkt. Beide Kompagnien machten einen Gegenstoß und warfen die Russen über den Abschnitt zurück. Beute 104 Gefangene, 110 Gewehre, 14 000 Pamonen. Die Russen ließen 16 Tote zurück. Eigene Verluste 4 Mann tot oder verwundet.“ .

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Wien, 26. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Die Ostgruppe der Armee Pflanzer schlug zwischen Dnjestr und Pruth den Ansturm weit überlegener russischer Kräfte neuerdings ab. Im Verlaufe dieser Kämpfe gelang es dem Feinde, unsere Front an einer Stelle zu durchbrechen. In mehreren Reihen Nachts zum Angriff vorgehend, kam die vorderste feindliche Linie, da sie vollkommen unbewaffnet war, die Hände als Zeichen der Ergebung hoch erhoben hielt und daher nicht beschossen wurde, bis an unsere Stellungen heran. Unmittelbar vor diesen warfen die Russen in den Monturtaschen verborgen gehaltene Handgranaten gegen unsere Schützengräben, worauf die rückwärtigen Reihen des Feindes vorstürmten. Eingetroffene Verstärkungen von uns warfen nach schwerem Kampfe die Russen aus den Stellungen wieder zurück und nahmen mehrere Hundert gefangen. Tagsüber und auch heute Nacht wiederholte der Feind die Sturmangriffe an verschiedenen Stellen der Front. Alle diese Vorstöße der Russen wurden unter schweren Verlusten des Gegners zurückgeschlagen. Unsere Gefechtsfront ist vollkommen unverändert. Das Honved⸗Husarenregiment Nr. 6 und kroatische Landwehr haben sich in diesen Kämpfen besonders ausgezeichnet. Vor der übrigen Front der Armee Pflanzer herrscht Ruhe. Auf den Höhen nordöstlich Zurawno und bei Chdorow dauern die Kämpfe fort. Die verbündeten Truppen erstürmten mehrere Ortschaften und wiesen russische Gegenangriffe ab. Die sonstige Lage in Galizien ist unverändert. In Russisch⸗Polen haben sich an der Linie Zawichost Sienno Ilza Kämpfe entwickelt.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Großes Hauptquartier, 27. Juni. (W. T. B.) Deutsche Truppen haben nach hartem Kampf die Höhen des nördlichen Dnjestr⸗Ufers zwischen Bukaczowce (nordwestlich von Haliwicz) und Chdoromw gestürmt und in der Verfolgung die Gegend von Hre horow (halbwegs Zu⸗ ramno⸗- Rohatyn) erreicht. Feindliche Stellungen nord⸗ westlich von Rawa⸗Ruska wurden von hannoverschen Truppen genommen; wir machten dabei 3300 Ge⸗ fangene und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. Auch bei dieser Gelegenheit mandten die Russen ihren Brauch, unsere Truppen durch Winken mit weißen Tüchern heran⸗ zulocken, um sie dann niederzuschießen, an. Diese russischen Truppenteile wurden vernichtet.

Oberste Heeresleitung.

Wien, 27. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Nach der Niederlage bei und südlich Lemberg zogen sich die mit den Hauptkräften in östlicher Richtung zurück und stellten sich auf den Höhen östlich der Dawidowka östlich Miklascow und bei Jariczow Stary neuerdings mit starken Kräften. An dieser Front haben unsere Truppen in mehrtägigen Kämpfen die Vorstellungen des Feindes genommen, sich bis auf Sturmdistanz an die feindliche Hauptstellung herangearbeitet und sind schließlich an zahlreichen Stellen in diese eingedrungen. Namentlich im Abschnitt bei und südlich Bobrka wurde der Gegner aus einem zusammenhängenden Frontstück ge⸗ worfen. Seit heute früh sind die Russen wieder auf der ganzen Front im Rückzuge. Auch nördlich Zolkiew und nördlich Rawa⸗Ruska weicht der Feind vor verfolgenden verbündeten Truppen. Am oberen Dnjestr dauern die Kämpfe fort. Deutsche Truppen haben nach hartem Kampfe die Höhen bei Bukaczowce erstürmt. Flußabwärts Haliez und an der bessarabischen Grenze herrscht im allgemeinen Ruhe. In den Kämpfen der letzten Tage hat die Armee Böhm⸗Ermolli allein vom 21. bis 25. Juni 71 Offiziere und 14 100 Mann gefangen und 26 Ma⸗ schinengewehre erbeutet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant. 88

Berlin, 27. Juni. (W. T. B.) Aus dem Großen Hauptquartier erhalten wir über die Schlacht um die Grodek⸗ und Wereszycastellung das folgende Tele⸗ gramm:

In der Nacht vom 15. zum 16. Juni hatte der Feind vor der Front der vabündeten Truppen den Rückzug in östlicher und nord⸗ östlicher Richtung angetrelen. Er ging jetzt zweifelles in seine Stellung an der Wereozzyea und in die sogenannte Grodek⸗ stellung zurück. Die Wereszyca ist ein kleines Flüßchen,

das in dem bergigen Gelände von Magierow entspringt, und im

füdlichen Lauf dem Dnjestr zuströmt. So unbedeutend das Flüßchen an sich ist, so bildet es doch durch die Breite seines Tals und durch die darin gelegenen zebn größeren Seen einen zur Verteitigung besoaders geeigneten Aschnitt. Was an natürlicher Stärke der Stellung noch jeblte, das wurde durch die Kunst ersetzt.

wärts an die Wereszyen anschließenden Grodekstellung, die sich in einer Länge von über 70 km in nordweßlicher Richtung bis in die Gegend von Narol Miasto erstreckt. Tausende von Armierungs⸗ arbeitern hatten hier monatelang georbeitet, um eine Stellung zu schaffen, die den russischen Ingenteuren alle Ehre macht. Hier hatten de umfangreichsten Ausholzungen stattgefunden, Dutzende von Infanteriewerken, Hunderte von Kilometern Schützen⸗, Deckungs⸗ und Verbindungsgräben waren auegehoben worden. Das waldige Bergland war völlig umgestaltet worden. Schließlich zogen sich mächtige Drahtnetze vor der gesamten Wereszvca⸗ und Grodekstellung hin. In ihrer Gesamtlage bildete diese Stellung das letzte große Bollwerk, durch das die Russen den siegreichen Gegner aufhalten und sein Vordringen auf Lemberg zum Stehen bringen wollten.

Das russische Heer erwies sich außerstande, diesen Absichten seiner

ührer zu entsprechen. Einem Gardekavallerieregiment mit bei⸗ gegebenen Geschützen und Maschinengewehren gelang es am 16. Juni, eine auf der Straße Jaworow⸗Niemirow im nördlichen Ab⸗ marsche in die Grodekstellung begriffene russische Infanteriebrigade überraschend anzufallen und sie in die Wälder zu zersprengen. Am Abend wurde die Stadt Niemirow erstürmt.

Am 18. Juni waren die Armeen des Generalobersten von Mackensen vor den feindlichen Stellungen aufmarschiert; tags darauf setzten sie schon zum Sturme an, am frühen Morgen wurde gegen die Grodekstellung, am Abend gegen die Wereszvycalinie zum ent⸗ scheidenden Angriff vorgegangen. Sehr bald wurden die feindlichen Stellungen auf den Höhen beiderseits des Sosninawaldes genommen und 4 feindliche Geschütze erbeutet. Die russischen Positionen auf dem Horoszytoberg, der zu einer wahren Festung ausgebaut worden war, wurden gestürmt. Den Hauptangriff führten preußische Garderegimenter. Veor ihnen lag westlich Magierow die vom Feinde besetzte Höhe 350. Schon von weitem erscheint sie, die das Vorgelände um 50 m überhöht, als Schlüsselpunkt der ganzen Stellung. Zwei Reihen übereinander angelegte Schützengräben mit starken Eindeckungen, Drahthindernissen und Astverhauen vor der Front bildeten die Be⸗ festigungeanlagen. Bei Tagesanbruch begann der Artilleriekampf. Er führte schon um 6 Uhr Morgens zur pölligen Aus⸗ schaltung der russischen Artillerie, die sich wie immer in den letzten Tagen zurückhielt und sich nur vorsichtig und unter sparsamem Munitionsverbrauch am Kampfe beteiligte. Um 7 Uhr Morgens konnte die feindliche Stellung für sturmreif ge⸗ halten und der Sturm befohlen werden. Die Besatzung der Höhe nahm zwar noch das Feuer gegen die Stürmenden auf, ohne ihnen jedoch nennenswerte Verlusne beizufügen. Die deutsche schwere Artillerie hatte ihre Schuldigkeit getan und den Feind so demoralisiert, daß dieser zwar anfänglich noch schoß, es dann aber vor dem Einbruche vorzog, das Weite zu suchen. Ueber 700 Gefangene und etwa ein Dutzend Maschinengewehre fielen den Angreifern in die Hände. In den genommenen Gräben lagen allein 200 tote Russen.

Inzwischen richtete sich der Angriff auch gegen die Nachbar⸗ abschnitte. Bald sahen sich die Russen gezwungen, auch ihre sehr starke, nördlich der Straße nach Magierow mit Front nach Süden verlaufende Stellung kampfles zu räumen. Da es gelang, mit dem fliebenden Geaner auch in Magierow einzudringen und nvördlich der Stadt nach Osten vorzustoßen, so wurde auch die Stellung bei Btalo Piaskowa unhaltbar. Die Russen fluteten zurück und ver⸗ suchten erst bei Lawrykow wieder festen Fuß zu fassen. Am späten Abend nahm ein Garderegiment noch den Bahnhof von Dobrocin ein, auf dem die Russen noch kurze Zeit zuvor Truppen verladen hatten, und gewann damit die Straße Lemberg⸗Rawaruska. Die Nachbarkorps standen am Abend etwa auf gleicher Höbe mit den Garderegtmentern. Wiederum war ein Durchbruch auf einer rund 25 km breiten Front geglückt. Das Schicksal Lembergs wurde hier und an der Wereszvea entschieden. Die Linie wurde am späten Abend, teilweise in den ersten Morgenstunden des 20. Juni erstürmt. Ein deutsches Korps, zu dem sich an diesem Tage Seine Majestät der Deutsche Kaiser begeben hatte, stürmte die ganze feindliche Stellung von Stawki bis Folwerk Bulawa. Seit den Morgen⸗ stunden des 20. Juni war der Feind, der stellenweise schon in der Nacht abaezogen war, vor der ganzen Front in vollem Rückzuge nach Osten. Die Verfolgung wurde sofort aufgenommen. Am Abend dieses Tages standen K. u. K. Truppen bereits dicht vor den Be⸗ festigungen von Lemberg.

Südlicher Kriegsschauplatz

Wien, 26. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Das feindliche Artilleriefeuer an der Isonzofront hält an. Mehrere Angriffe auf unseren Brückenkopf von Görz wurden wieder unter großen Verlusten der Italiener abge⸗ schlagen. Im Kärtner und Tiroler Grenzgebiete ha sich nichts von Bedeutung ereignet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 27. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am Kanal von Monfalcone wurde gestern ein feindlicher Angriff südlich Sagrado abgeschlagen. Sonst fanden am Isonzo wie an den übrigen Fronten nur Geschützkämpfe statt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See. . Wien, 27. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet Eines unserer Unterseeboote hat am 26. Juni in der Nord⸗Adr

Flottenkommando.

Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.

Konstantinopel, 26. Juni. (W. T. B.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: An der Kaukasus front versucht der Feind, der vor unseren wiederholten und wirkungsvollen Angriffen in der Gegend von Kale Boghasi zurückweicht, sich um jeden Preis mittels neuer Verstärkungen in früher vorbereiteten Stellungen zu halten, um den Rücckzug seines rechten Flügels zu vermeiden. An der Dardanellenfront, bei Ari Burnu, am 25. Juni beiderseits schwaches Feuer. Im Laufe des Nach⸗

feindliches Transportschiff vor Kaba Tepe, worauf ein Brand an Bord ausbrach. Eine ihrer Granaten traf ein feindliches Torpedoboot und zwei Granaten ein feind liches Transportschiff, das Munition landete. Dieses Transportschiff entfernte sich von der Küste, da an Bord ein Brand ausbrach. Im Süden bei Sedil Bahr unternahm der Feind wiederholte Angriffe gegen Teile der Verschanzungen unseres Zentrums, wurde aber jedesmal verlustreich zurück geschlagen. Auf dem rechten Flügel nur Infanterie und Artilleriefeuer. Nach der Zahl der zum Abtransport der Ver⸗

wundeten dienenden Schiffe und nach den Haufen von Ge⸗

Diese entfalteten die Russen aber vor allem in der bei Janow nord-.

Nitalienisches Torpedoboot torpediert und versenkt.

mittags erzielte unsere Artillerie zwei Treffer gegen ein