1915 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1915 18:00:01 GMT) scan diff

10) Benachrichtigung. Es ist in Aussicht genommen, daß von einer noch zu destimmenden Wettbewerbprüfung ad nur noch eutsche Nickelstahlunruhen Verwendung finden sollen.

Zeitpunkt wird s. Z. das Nähere in der gegeben werden.

Hamburg, im Juni 1915.

Ueber den „Aufforderung“ bekannt

Statistik und Volkswirtschaft.

Entwicklung des Beschäftigungsgrades und Arbei marktes in Groß Berlin 8— in der Zeit vom 19. bis 26. Juni 1915.

Nach der vergleichenden Darstellun industriellen Beschäftigungsgrades in Groß

479 oder 0,24 % auf.

des gewerblichen und ler b eerlin am 19. und 26. Juni, die das Statistische Amt der Stadt Berlin veröffentlicht, weist für die Zeit zwischen diesen beiden Stichtagen die Gesamtzahl der ver⸗ sicherungspflichtigen Mitglieder von 238 Krankenkassen Groß Berlins eine Abnahme von 1 126 497 auf 1 126 018, d. i. um Die geringfügige Verminderung ist ledigli

durch das mäynliche Geschlecht her eigeführt, das um 2520 Ve⸗

sicherungspflichtige oder 0,4 % abgenemmen hat, während das weibliche

um 20 41 oder 0,88 % zugenommen hat. Bei der sich für die 28 allgemeinen

oder 0,51 %), ist hbervorzuheben, daß die allgemeine Ortskrankenkasse in Berlin eine Verminderung um 1242 Köpfe oder 0,22 % erfahren hat, von der 1121 (0,½8 %) auf die Männer und 121 (0,05 %) auf

die Frauen entfallen.

Im Gegensatz zu der eingangs hervorgehobenen Gesamtabnahme zeigen die 207 gewerblich gegliederten Krankenkassen eine Zunahme der Beschäftigtenzabl um 1187 oder 0 %, entstanden

durch eine Steigerung um 1998 oder 1,28 %

durch ein Fallen von 811 oder 0,20 % bel den Männern. Ueber⸗ troffen mirod diese a solute Steigerung von der Gruppe der Metall⸗ und Maschinenindustrie, die ein Mehr von 1198 Beschästigten oder ößer ist die Zunahme bei augewerbe besonders hervor⸗ g⸗hoben werden soll: + 214 Beschäftigte oder 1,85 % bemerkt man bei 7 Gewerbegruppen; die relativ größte findet sich bei

0,% % aufweist. Verhältnismäßig 3 Gewerbegruppen, von denen das

8

bei den Frauen un

Ortskrankenkassen ergebenden Abnahme um 1606 Versicherungspflichtige oder 0,25 %, die wiederum lediglich durch die Männer herbeigeführt wurde (— 1702

Abnahmen

ch

T⸗

die Dornen, bald auf guten Boden fällt.

wegen der Zuneigung, die Du seit langem für mich bast, birte ich Dich durch diesen meinen Brlef, weil ich durch einige mir geometeische Aufgaben in Bedrängnis gerate, auf daß ich durch Deine Hilfe nicht uneingeweiht in der Sache sei. Deswegen, wie ich im persönlichen Verkehr Dich angerufen habe, bitte ich Dich auch jetzt, Du mögest dem Ueberbringer dieses Brieschens eben das Papyrus⸗ blatt geben, das Du aus freundlich gutem Willen mir angekündigt hast. Sei überzeugt, diese Freundlichkeit wird nicht binfallen, wie 8 trifft, sondern ich werde Dir meinen Dank mit dem abstatten, womit Du es mir erlaubst. Was Dir gut scheint, tue also.“ Von anderer Hand steht hinter diesem Schreiben: „Ich wünsche Dir Gesundheit“. Dann folgen einige nicht übersetzbate Sätze, in denen von einem früheren Briefwechsel die Rede ist. Die Adresse, die weiter unten so angebracht ist, daß sie beim Zusammenfalten des Blattes sichtbar blieb, lautet: „In das Haus des Schulmeisters Melankomas. An Ptolemaios von Sarapion’. Der Briefschreiber bittet seinen Freund also um die Uebersendung eines Papyrusblattes, das vermut⸗ lich einen Leitfaden der Geometrie entbielt. Der Bote sollte das Blatt oder die Rolle gleich mitnehmen, was bei der damals üblichen Beförderung von Privatbriefen durch Privathoten die Staatspost beförderte nur amtliche Schreiben das Einfachste war. Wahrschein⸗ lich betrieb Sarapton als Student in Herakleopolis Geometrie, wie er es vorher mit Ptolemaios zusammen in der Schule des Melankomas getan hatte. Interessant ist der Ausdruck im Briefe, daß „die Freundlichkeit nicht hinfallen werde, wie es sich trifft. In dem fast ausschließlich Ackerbau treibenden Aegypten waren Bilder aus dem Landbau auch in der Sprache der Gebildeten eben gebräuchlich. Hier ist das Bild des Sämanns angewendet, der die Saat auswirft, ähnlich wie Jesus im Gleichnis vom Sämann von dem Samen spricht, der bald unter (Ev. Matth. 13, 4 f.) Nach dem Wortlaut des schwer übersetzbaren griechischen Textes

scheint der Briefschreiber seinen Dank für das geliehene Geometrie⸗ büchlein auch in Naturalien haben abstatten zu wollen. Ein kürzlich erworbener Pergamentbrief der Sammlung, den, gleich dem vor⸗ erwähnten, der Kustos Professor Dr. Schubart im Jultheft des „Amt⸗ lichen Bericht aus den Königlichen führt uns in christliche Kreise. Obwohl das Christentum in d Aegvpten früh Eingang fand, sind doch die unmittelbaren Zeugnisse dafür trotz allem Reichtum der neueren Funde nicht besonders häufig. Von den Briefen der Apostel an hatte sich ein besonderer christlicher Briefstil herausgebildet; wo wir ihn antreffen, dürfen wir in den Schreibern und den Empfängern Christen vermuten. Bei unserem

Kunstsammlungen“ bespricht,

Brief, der von einer ungeübten Hand im 4. oder spätestens im 5. Jahrhundert geschrieben wurde, ist schon der Stoff merkwürdig, denn Pergament wurde damals zwar für Bücher oft, für Briefe aber nur

der Sammelgruppe der „sonstigen⸗ (nicht zu den fünfzehn einzeln sehr selten verwendet. Das Brieschen lautet in deutscher Uebersetzung:

aufgeführten Gruppen von Gewerben und öffentli

hötenden) Krankenkassen mit 0,97 %.

sc Lea Saßl 5, 82 39 aSe fere⸗ ee aften ermittelten Arbeitslosen sank in der Woche vom 21. bis 8 s d i 2 zum 28. Juni von 3568 auf 3527, d. i. um 41 oder 1,15 %.. Im Sc. n vefundbch, wänshen wir euch im Heirn.

einzelnen sind die Veränderungen nur ganz unerheblich. Auch nach dem Bericht des Verbandes märkischer Arbeits⸗ schon christliche Briefsteller gegeben zu haben, wie sie im heidnischen

nachweise zeigte die Lage des Großberliner Arbeitsmarktes in der

chen Betrieben ge⸗

„Tyrannos den geliebten Brüdern am Orte Freude im Herrn. Unsern Bruder Eudaimon, der zu euch kommt, nehmt ihn auf nach der Sitte; durch ihn begrüße ich Euch, ich und die bei mir sind, alle Brüder bei

Ein anderes

Brieschen aus derselben Zeit, das uns gleichfalls erhalten ist, enthält dieselbe Formel und den gleichen Satzbau. Es scheint damals also

Griechenland schon lange vorher im Gebrauch waren; Sammlungen,

Zeit vom 21. bis 26. Junt wenig Veränderungen im Vergleich mit denen man Vorlagen für alle Gattungen von Briefen entnehmen

der Vorwoche. Der Verkehr bei den öffentlichen war den Verhältnissen entsprechend noch ziemlich rege, die Zahl der off nen und die der vermittelten Stellen hielten sich wie in der letzten Zeit auf gleichmäßiger Höhe, und nur das Angebot männlicher

weiter etwas

Kräfte ging Großberliner

berichtenden

Arbeitsnachweisen

zurück, sodaß jetzt bei den . 28 Arbeitsnachweisen auf 100 offene 8ses⸗ herausgegehen

Stellen für männliches Personal 93 Arbeitsucende kommen, während d

das weibliche Angebot im Verhältnis zur Nachfrage noch 136 zu 100 beträgt. Bei den berschtenden Großberliner Arbeitsnachweisen betrug 5 die Gesamtzahl der Vermittlungen in der männlichen Abteilung 3777 (in der Vorwoche 3799) und in der weiblichen Abteilu Für männliches Personal waren 4644 (4819) und f (2880) offene Stellen vorhanden. An Arbeitsuchenden wurden 4329 . nd 3779 (3781) Frauen gezählt.

(4699) Männer u

Wohlfahrtspflege.

8—

Nach einer Meldung von „W. T. B.“ auz Solothurn wurde in der „Solothurner Zeitung“ ein Mabnruf an die schweizerischen

1“

b .

Frauen gerschtet, die Aufnahme von Kriegswaisen aus den u

Nachbarländern über die Dauer des Krieges zu ver⸗ anlassen. Durch die Bundesbebörden sind die Gef

Anregung in Kenntnis gesetzt worden.

zur Erholung in der Schweiz aufzunehmen, an.

hauptsächlich die füddeutschen Länder und die vom Kriege heimge⸗

suchten Tetle des Elsaß.

gelegenbeit in die Hand. Der deutsche Gesan

Ein Komitee nimmt unverzüglich die An⸗

dte sagte am Schlusse

seinee Zuschrift: „Ich bin davon überzeugt, daß man in Deutschland in dankbarer Freude von dem warmherzigen Anerbieten Gebrauch machen wird, das wieder einmal in schönster Weise die stete Bereit⸗

schaft der Schweiz und threr Bewohner zelat, W isnden zu heilen, die der Krieg geschlagen hat

Dr. Sven v. Hedin hat, wie „W. T. B

in ihrem Teile die

berichtet, das ganze

Honorar für sein den deutschen Soldaten gewidmetes Buch „Ein Volk Waffen“ im Betrage von 75 8 30,30 dem deutschen und

österreichisch⸗ungarischen Roten Kreuz

überwiesen.

griechischen Briefen und Urkunden, die uns auf den

ägvptischen Papprusblättern erhalten wurden reiche lebensvolle Züge einer längst Sie haben uns eingebende Kenntnisse von wesen Aegyptens vermittelt und uns in das Papyrussammlung der Berliner Mu⸗ auf der Rückseite einer Urkunde aus der Zeit d

danken wir zahl⸗ versunkenen Kulturwelt.

dem Verwaltungs⸗

auch vielfach Einblicke Privatleben der Bevölkerung tun

n lassen. In der seen ist nun jüngst es Kaisers Trajan ein

Privatbrief gefunden, in dem ein gewisser Sarapion aus dem Gau Peraklepios seinen Freund Ptolemaios um Hilfe bei geometrischen

Aufgaben bittet. „Sarapion seinem lieben Prolemaios Freude. Freunde habe im Gau von Arsinoë

Der Brief lautet in deutscher Uebersetzung:

Da ich Dich zum ch stütze

andischaften von der Die deutsche Regierung teilte der „Solothurner Zeitung“ mit, Deutschland nehme gern das Anerbieten, deutsche Kinder für die Zeit bis zum Ende des Krieges In Betracht kämen

st

8

w

2

Deutsches Künstlertheater.= Büeiemn Mever⸗Förster.

kergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen c

reitag und

Garten.) Sommergastspiel der Direktion Heidelberg.

Victor Holländer. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Schöne vom Strand. Musikalischer Schwank von Blumenthal und Kadelburg. Musik von Victor Holländer.

Freitag und folgende Tage: ie lIotte Schöne vom Strand.

Lessingtheater. Dennerstag, Abends

8 ⁄½ Uhr: Setne einzige Frau. Lustspiel in drei Akten von Julius Magnussen.

Freitag und folgende Tage: Seine einzige Frau.

Nürnberg. Richard Wagner. Freltag: Haus Heiling. Sonnabend: La Traviata. 2 Sonntag: Hans Heiling. Montag: Zum ersten Male:

Schillerthenter. Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Alt⸗Heidel⸗ Donnerstag, Abends 8 ½¼ Uhr:

Immer 1 Scauspiel in fünf Arter d. 1 Vaterländ tüch in drei Akten von Richard Gorter. chausp fünf en von feste druff! Vaterländisches Volksstück folgende Tage: Eine ver⸗

—.

nburg,

Deutsches Opernhaus.

Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, licher Diener gesucht. Schwank Abends 7 Uhr: Die Meistersinger von in drei Akten von Eugen Burg und Louis Helratsschule. Oper in drei Akten von Taufstein. n

straße 12, wurde, wie hiesige Blätter melden, gestern nachmittag in Anwesenheit Ihrer 1“ der Frau Prinzessin August Wilhelm als Vertreterin

und Königin feierlich eröffnet.

stattfand. Die Weiherede hielt der Graf von Hochberg, der in zu Herzen gehender Ansprache die Krieger darauf zinwies, Söhne nicht vergessen werde. Weisen spielte, fand darauf eine Bewirtung der Krieger statt. Die Räume des Hauses sind ebenso für die Unterbaltung wie für die Belehrung der Blinden eingerichtet. Dingen, wie Schreibmaschine, Musik und anderen Handfertigkeiten unterrichtet werden. nicht. Das Heim und der dazu gehörige Garten werden täglich von

8

8 Verkehrswesen. Heft 6 vom Jahrgang 1915 der „Zeitschrift für Klein⸗ m Ministerium der öffentlichen Arkeiten,

ugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗ erwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit

folgendem Inhalt: „Die Stratzenbahnen Deutschlands in den letzten

0 Jahren 1865 1915“ von Oberingenteur Winkler, Charlottenburg

(mit 18 Abbildungen). Rechtsprechung; Beschluß des Preußischen

ng 2275 (2176). . ür weiblichcs 2776 Landeswasseramts vom 9. März 1915: Für die

erleihung eines

Zwangsrechts zur Durchführung von Leitungen durch Betriebsanlagen

iner Kleinbahn ist die vorherige Zustimmung der Kleinbahnaulsichts⸗ ehörden erforderlich. Kleine Mitteilungen: Neuere Pläne,

Vorarbeiten, Genehmigungen, Betriebseröffnungen und Betrichs⸗

nderungen von Kleinbahnen; Ueber die Pensionskasse für Beamte

deutscher Privateisenbahnen; Ungültigkeitserklärung der Konzession der französischen Straßenbahn in Konstantinopel. Bücherschau, Zeit⸗ schriftenschau. Mitteilungen des Vereins deutscher Straßenbahn⸗

nd Kleinbahnverwaltungen: Straßen⸗ und Kleinbahn⸗Berufsgenossen⸗

schaft; Die Unfälle auf deutschen Straßenbahnen im Jahre 1914; Patentbericht (mit 5 Abbildungen); Auszüge aus Geschäftsberichten. Statistik der deutschen Kleinbahnen für den Monat April 1915.

Theater und Musik. Im Thaliatheater findet heute, Mittwoch, die Abschieds⸗

vorstellung der Dresdner Hofschauspielerin Lotte Klein als „Klein⸗Eva⸗

att. Morgen geht zum ersten Male der neue Schwank von Richard

Gorter „Eine verflixte Annonce“ („Durch die Zeitung“) in Szene. In den Hauptrollen sind die Damen Roland, Lanehr, Hungar, Mewes und Sanden und die Herren Sondermann, Stadthagen, Sachs, Schulze und Gruber beschäftigt.

8

h 8 Mannigfaltiges. Berlin, 7. Juli 1915.

Das erste Heim für erblindete Krieger, Bellepue⸗

Ihrer Majestät der Kaiserin f Geführt von den Schwestern, ohnten etwa 50 erblindete Soldaten der Feier bei, die im Garten

wie diese Stätte zeige, daß das Vaterland seine

Während ein Orchester muntere Hier werden sie in nützlichen Auch eine Bibliothek in Blindenschrift fehlt Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends geöffnet sein.

Der Verein für das Deutschtum im Ausland (Haupt⸗ vorstand und Geschäftsstelle in Berlin, Kurfürstenstraße 105) erläßt den folgenden Aufruf: Der gewaltige Krieg, in dem wir uns gegen eine feindliche Welt vertetdigen, lehrt unwiderleuglich, daß das deutsche Volk auf sich allein angewiesen ist, daß nur seine eigene Volkekraft ihm Leben und Zukunft sichert. Vereint mit dem österreichischen Bundesgenossen, der, aus deutscher Wurzel erwachsen, durch Bluts. und Sprachverwandtschaft, staatlich und militärisch in sich und mit uns zusammengeschweißt ist, ringen wir um die Erhaltung des deutschen Volksbodens und die Sicherung der mitteleuropaischen Kultur gegen moskowitische Ueberflutung. Nach der amtlichen Er⸗ klärang der leitenden russischen Staatsmänner will man dort nicht nur dem Deutschen Reiche, sondern dem ganzen Deutschtum den Untergang bereiten. Unser Kampf gegen Frankreich, vor allem gegen England, wird darüber entscheiden, ob deutsches Arbeiten und Schaffen in Gewerbe und Handel, in Wissenschaft und Kunst auf der weiten Welt die gebührende Geltung behalten, oder sich vom Feinde zertreten und vernichten lassen sollen. Das Schicksal von vielen Millionen im Auslande lebender deutscher Volksgenossen ist an den Ausgang unseres Kampfes gebunden. Im festen Vertrauen auf Gott, unsere gerechte Sache und unser gutes Schwert werden wir den Sieg er⸗ ringen! Aber schon heute wissen wir: Auch nach dem Siege gilt es nicht weniger, als den Neuaufbau des deutschen Lebens im Auslande, gilt es unermüdlichen Kampf gegen den Lügen⸗ und Verleumdungsfeldzug der Feinde, der Hirn und Herz der fremden ker vergiftet hat. In diesem Kampfe sind die Deulschen im Auslande, zumal in Uebersee unsere unentbehr⸗ lichen und unersetzlichen Waffenbrüder und Vorkämpfer. Stärker und fester noch zusammengefügt als bisher müssen Deutschland und Oesterreich nach dem Kriege in Europa die Friedenswacht halten. Der Krieg hat gezeigt, daß Oesterreichs Bündniskraft ihre zuver⸗ lässizste Stütze im österreichischen Deutschtum findet. Diesem die gebührende Stellung im habsburgischen Nationalitätenstaate erringen und sichern zu helfen, ist heilige Se'bsterhaltungspflicht des ganzen deutschen Volkes. Seit mehr als 30 Jahren erstrebt der Verein für das Deutschtum im Ausland die Verwirklichung dieser Ziele. 60 000 deutsche Männer und Frauen arbeiten in ihm auf einer großen Reihe von Gebieten des In⸗ und Auslandes für des deutschen Volkes Zukunft. Organisation ist Alles! Neidvoll spüren unsere Gegner deren Kraft in Deutschlands Siegen. So braucht auch unser Verein die werktätige Mitwirkung des ganzen deutschen Volkes zum Ausbau F8 Arbeiten und Zleele. Seine Arbeit kennt weder Partei⸗ noch Bekenntnisunterschiede; sie kennt nur Deutsche und braucht sie alle Männer wie Frauen! Auch an Sie ergeht dieser Ruf! Lassen Sie ihn nicht ungehört ver⸗ hallen! Treten Sie dem Verein für das Deutschtum im Ausland bei und helfen Sie, ihm weitere Mitarbeiter zu gewinnen zum Heile für Deutschlands Größe und Zukunft! Der Hauptvorstand: Dr. von Hentig, Staatsminister z. D., Erster Vorsitzender.

Folgender Fall von unerhörter Barbarei seitens der Russen ist, wie „W. T. B.“ meldet, durch vier beeidigte Zeugen⸗ aussagen festgestellt worden:

In der Gegend von Jednorozec wurde am 15. Juni 1915 etn schwerverwundeter deutscher Soldat an dem Pfahl eines russischen Drahthindernisses mit einem Draht angebunden vorgefunden. Das andere Ende des Drahts war ihm um den Leib geschlungen und vorn in Höhe des Koppelschlosses zu⸗ sammengedreht. Der Schwerverwundete wurde aus seiner qualvollen Lage von Kameraden, die das Gelände nach Verwundeten absuchten, befreit und nach den deutschen Schützengräben verbracht, wo er bald darauf starb.

In der Treptower Sternwarte wird Max Nentwi am Sonnabend, den 10. Juli, Abends 8 ½ Uhr, einen Vortrag übe „Die Adria“ und die österreichischen und italienischen Interesse im Adrtatischen Meere, die durch die Kriegserklärung Italiens be sonders in den polittschen Vordergrund getreten sind, halten. De durch 110 farbige Lichtbilder nach Aufnahmen des Redners erläuterte Vortrag wird mit einer kurzen politischen Einleitung beginnen und nachfolgende Gegenstände behandeln: Oesterreich und Ungarn als seefahrende Nationen und Italtens Großmachtdünkel; Trieft und Fiume nebst Umgebung; die dalmatinische Küste nebst Istrien mit Pola usw.; die Trutzfeste Ragusa und ihre schöne Um⸗ gebung; Cattaro nebst Ausflug zur Residenz des Konigs der Schwarzen Berge; Brindisi, Ancona, Rimini, Ravenna, Venediga. Während der großen Schulferien hat jeder Erwachsene das Recht, zu den kinematographischen Vorträgen ein Kind unter 14 Jahren frei einzuführen. Es sinden folgende kinematographische Vorführungen mit erklärenden Vorträgen statt: Sonnabend, Nach⸗ mittags 5 Uhr: „Unsere Luftflotte“; Sonntag, Nachmittags 5 Uhr: „Frontkämpfe“ (Deutsche, Oesterreicher und Türken), Abends 7 Uhr: „Hinter der Front“; Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: „Polarjagden Am Dienstag, den 13. Juli, Abends 7 Uhr, wird ein Lichtbilder⸗ vortrag „Unser Planetensystem“ gehalten. Nach jedem kinemato⸗ graphischen Vortrag wird der Film „Die Einnahme Przemysls durch die Verbündeten“ MFeigt. Mit dem großen Fer werden jeden Abend bei klarem Wetter Fixsterne beobachtet. 1““

Lissabon, 6. Juli. (W. T. B.) Nach einer Meldung des

Theater am Rollendorfplatz.

in vier Bildern von Hermann Haller und

Freitag und folgende Tage: Immer feste druff! 1

(Char⸗

Freitag

Freitag und folgende Tage: Herr⸗ schaftlicher Diener gesucht.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Freitag und folgende Tage: Alt, Willt Wolff. Musik von Walter Kollo. flicte Annone

Trianonthenter. (Georgenstr., nahe

Familiennachrichten. Verehelicht: H. Fahnert mit Frl. Elsa⸗Anna

(Oberhof i. Th.).

„Temps“ aus Lissabon hat die Untersuchung des bei einem Straßenbahnunglück verletzten ehemaligen Minister⸗ präsfidenten Affonso Costa einen Schädelbruch ergeben. Der Zustand des Verletzten ist ernst. Der operative Eingriss mußte aufgeschoben werden. (Vgl. Nr. 155 d. Bl.)

New York, 6. Juli. (W. T. B.) Wie das „Reutersche Bureau“ aus New York meldet, hat dort eine Bombenerplosion im Hauptpolizeigebäude die Detektivabteilung beschädigt. Ver⸗ letzt ist niemand worden. Man glaubt, daß es sich bei dem Ver⸗ brechen um einen Racheakt für die jüngsten Verurteilungen von Anarchisten handelt. Nach einer Meldung desselben Bureaus machte Holt, der den Anschlag auf Morgan verübte, einen Selbst⸗

mordversuch, indem er sich die linke Schlagader zu öffnen versuchte.

—õõ 811“

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Zum ersten Male: Eine verflixte Gestorben: Hr. Hermann von Laer Annonce. (Durch die Zeitung.) Schwank

(Schäferhof bei Löhne). Fr Emma Breslich, geb. Verge (Cammin i. Pomm.).

.

Verantwortlicher Redakteur:

3 BZahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) 81 Uhr: Die Heiratsschule. h

Bismarck⸗Straße 34 37. Donnergtag, Abends 8 ½ Uhr: Herrschaft⸗ in drei 1“ 1S2

Lustspiel Verlag der Expedition (J. V.: Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraß 32

r. Hauptma ied Hr. Hauptmann Fri 89 sowie die 575. und 876. Ausgabe

der Deutschen Verlustlisten.

Scͤkezmig⸗Holfkein 355 83 181 401 1 321

16“

Erste Beilage

eut chen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 7. Juli

157.

Nr. 28 des Eenheu für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 2. Jult 1915 hat

lgenden Inhalt: Militärwesen: Ausnahmen von den Vorschriften bi 90 der Deutschen Wehrordnung. Medizinal⸗ und Veterinär⸗

sen: Einlaß⸗ und Untersuchungsstellen für das in das Zollinland e ehende Fleisch. Stempelzeichen nachträglich zugelassener Unter⸗ ungsstellen für ausländisches Fleisch. Zoll, und Steuerwesen: Beränderungen in dem Stande und den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. .

8

Nr. 53 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 3. Juli, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nichtamt⸗ liches: Zum Wiederaufbau Ostpreußens. (Schluß.) —. Wnklicher Geheimer Oberbaurat Dr. Fülscher . Eine Straßenüberführung aus Eisenbeton über die badische Hauptbahn im Bahnbof Friedrichs⸗ feld. Vermischtes: Wettbewerbe um Entwürfe für die Bebauung eines städtischen Baublocks an der Königstraße in Magdeburg und zum Bau einer Friedhofkapelle in Unterbarmen.

8 111““ utsbildung in Preußen nach dem Gesetze vom Renkenentes 20 28 1, 812 Enbe 1918.

Das Rentengutsgesetz vom 27. Juni 1890 hatte den Zweck, mittleren und kleineren Grundbesitz zu schaffen; es ist aber erst zur Wirksamkeit gelangt, nachdem auf Grund des Ergänzungsgesetzes vom 7. Juli 1891 der Staatskredit und die Vermittelung der Renten⸗ banken in Anspruch genommen werden konnten. Die Ausführung dieser Gesetze liegt den Generalkommissionen ob, deren Jahresnach⸗ weisungen einer in der „Stat. Korr.“ gegebenen Darstellung der Rentengutsbildung als Unterlagen gedient haben. 1

Danach fanden in der Zeit vom 7. Juli 1891 bis zum Schlusse des Jahres 1892 59 Grundstücke mit einer Fläche von 20 770 ha ganz oder teilweise Verwendung zur Rentengutsbildung. Es wurden 392 Rentengüter in Größe von zusammen 5083 ha ausgelegt; das Rentengut umfaßte also durchschnittlich 13 ha. Der dann in den solgenden Jahren bis 1913 eingetretene Fortschritt zeigt sich in nach⸗ stehender Zusammenstellung:

Der b ausgelegten Rentengüter

oder teilweise 8 durch⸗ verwendeten Gesamt⸗ schnitt⸗ Grundstücke fläche liche

Größe Zahl Fläche in

ha ns hbos

Der zur Renten⸗ gutsbildung ganz

Vom 7. Juli 1891 bis

Ende 1892329 59 20 770 392 5 083 13,0

176 38 606 1 490 13 296 8,9 239 53 307 1 902 21 829 11,5 131 28 446 1 237 12 908 10, 104 27 669 1 167 14 177 122 93 15 581 916 9 990 10,2 73 15 9417 720 9164 12, 54 18 507 651 8 046 12,4 44 6 945 322 4 297 13,3 49 7 075 422 4 714 11,2 59 5 436 311 3 645 11,7 67 8 609 393 5 400 13,7 64 8 531 376 b13 103 13 644 664 9 778 14,7 109 15 884 618 10 049 163 173 22 521 914 13 417 14,7 662 17 838 1 223 12 476 10,2 880 22 787]1 1 554 17 166 11,0 1014 20 971 1 587 12 709 8,0 780 21 295 1 328 14 110 10,8 1493 17 833 1 1 216 12 383 10,2 .. 1066 15 420 1 201 11 398 9

om 7. Juli 1891

bis Ende 1913 7492 423 622 20 604 231 277 112.

Es sind also bis zum Schlusse des Jahres 1913 von 7492 Grund⸗ stücken mit 423 622 ha 231 277 ha zu 20 604 Rentengütern in durch⸗ schnittlicher Größe von 11,2 ha verwendet worden. Die Rentengüter sind nicht durchweg zu Neuansiedlungen benutzt; es befinden sich dar⸗ unter 3837 Zukäufe. Von den Rentengutsflächen wurden 3173 ha als Hofraum und Garten, 164 451 ha als Acker, 40 550 ha als Wiese und Hutung, 14 252 ha als Holzung genutzt; 8851 ha entfielen auf Wege, Gewässer und Unland. 1 Eine Einteilung in Größenklassen ergibt 5073 Rentergüter unter 2 ½ ha, 2728 von 2 ½ 5, 4705 von 5 10, 6339 von 10 25 und 1759 über 25 ha. Davon entfallen:

““

BDBWD D5.]‧ñ. 4a ..1n“

Rentengüter in Größe von zu⸗ lunter 2 bis 5 bis 10 bis ü⸗ [2 ½ ha 5 ha 10 ha 25 ha Sen

. 640 462 1 054 1 104 3 569 8 estpreußen 214 532 1115 1148 3 360 Brandenburg 303 107 158 205 815 Pommern . 321 244 777 2 512 2 4 386 943 270 521 518 2 [2 404 8 —. 446 509 418 I 1 602 Sa 273 84 Ilö666 21 493 76 8 175 181 919 Westfaln 984 338 164 73 1 586 Fegesshen 86 13 4 11 119 Rheinprovinz .. 29 30 Hohenzollern ..

Seit 1908 ist die kleinste Größenklasse noch weiter geteilt. Von den in diesen sechs Jahren ausgelegten 3785 Rentengütern unter 2 ha sind 2623 noch nicht 1 ha und 1162 1 2 ⅛½ ha groß. Von jenen sind 1566 nichtlandwirtschaftlichen Arbeitern überlassen, von diesen 70. In der folgenden Uebersicht wird dargestellt, wie sich die 7492 Grundstücke von zusammen 423 622 ha, die seit 1891 zur Renten⸗ gutsbildung ganz oder teilweise verwendet sind, sowie die aufgeteilte

läche von 231 277 ha und der Taxwert der Rentenagüter, der sich

Hannover .

Der zur Rentenguts⸗ Fläche bildung ganz oder der teilweise verwendeten 8 Grundstücke aufgeteilten Ländereien

läche in Zahl 2 ha ha

der

Provinzen Rentengüter

37 711 053 26 268 386 10 834 627 96 797 355 18 831 009 13 042 479

8 960 548

31 905 504 8 634 028 12 817 339 664 542 182 402

Ostpreußen.. 365 68 094 44 884 Meswprelihen 84 293 72 729 39 388 Brandenburg .. 179 18 923 66 524 Pommern... 360 119 410 78 990 Posen 395 38 461 17 968 Schlesien.... 221 31 200 9 914 Sachsen ... 813 5 387 3 397 Schleswig⸗ . Holstein 1 1 391 43 644 20 200 Hannover... 1 064 8 612 4 871 Westfalen .... 2 382 15 777 4 38 Hessen⸗Nassau.. 15 1 366 392 Rheinprovinz.. 14 19 11 Hohenzollern.. Werden die Provinzen nach der Höhe des durchschnittlichen Tax⸗ wertes eines Rentengut⸗Hektars der aufgeteilten Ländereien aufgeführt, so steht die Rheinprowinz, in der allerdings nur 11 ha ausgelegt sind, mit 16 582 an erster Stelle; dann folgen Westfalen mit 2705 ℳ, Sachsen mit 2638, Hannover mit 1773, Hessen⸗Nassau mit 1695, Brandenburg mit 1661, Schleswig⸗Holstein mit 1579, Schlesien mit 1316, das am meisten beteiligte Pommern mit 1225, Posen mit 1048 ℳ; in Ost⸗ und Westpreußen sind die Taxwerte mit 840 und 667 am geringsten.

Per Kanüfpres der Rentengüter beträgt 8 061 427 Rente und 61 452 892 Kapital. Aus dem Verkaufe sind aufgekommen: 39 860 286 Anzahlungen, 177 831 093 Rentenbriefe, 495 148 ivat⸗ und Domänenamortisationsrenten, 14 712 997 Hypotheken.

r bin Provinzzahlen sind folgende:

Kaufpreis in Aus dem Verkauf: 1000 s Privat⸗ u. Domänen⸗ amorti⸗ sations⸗ renten

Provinzen (Rente Kapital

8

Anzahlungen Rentenbriefe

1000 1000

Ostpreußen. 1 182 11 254 5 739 26 982 88 Wlehenugfhe 892 3 908 18 219 64 Brandenburg.. 437 963] 1 908 7 122 35 Pommern ... 2 837 551]1 65 908 222 Pesen..... 575 986/ 2 682 13 343 34 Schlesien. b 329 3 205 2 2 8 761 b Sachsen.. 271 2 5 777 Schleswig⸗ Holstein... 778 Hannover.. 183 Westfalen ... 546 5 499 Hessen⸗Nassau. 26 56 Rheinprovinz.. 6 3 Hohenzollern.. 8 Baudarlehen wurden in Höhe von 19 176 872 in Rentenbriefen ’. bee Betrag für diese Rentenbriefe und für die aus dem gelösten 177 831 093 Rentenbriefe äuft sich auf 8 014 776 ℳ. 1 i e Zahlen umfassen nicht die Rentengutsbildungen von Siedlungsgesellschaften, Landgesellschaften, Kreisverwaltungen, Banken, Sparkassen, Spar⸗ und Bauvereinen, gemeinnützigen Gesell⸗ schaften und ähnlichen privaten Ansiedlungsgesellschaften, von denen eine Anzahl staatliche Unterstützungen erhält, und deren Rentenguts⸗ auslegung die Mitwirkung der Generalkommissionen in beträchtlichem

Umfange in Anspruch nimmt.

Literatur.

h“ CEEaAnzesgen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Die neue Kontinentalsperre. Ist Großbritannten wirt⸗ schaftlich bedroht? Von Professor Dr. Hermann Levpy. 1 ℳ. Berlin W. 9, Linkstraße 23/24. Julius Springer.

Britisches gegen deutsches Imperium. Von einem amerikanischen Iren. Mit einem Vorwort von Sir Roger Casement. 0,40 ℳ. Berlin W. 35, Lützowstraße 7. Gebrüder

aetel (Dr. Georg Paetel). 8 1.“ 1914/15. Ausgewählt von Johann Albrecht, Herzog zu Mecklenburg. Feldpostausgabe 2. Heft 0,40 ℳ. Leipzig, K. F. Koehler.

Deutschland am Wendepunkt zum Aufstieg. Von Hans Sonnenschmidt. 160 S. 0,40 ℳ. Diessen vor München, Jos. C. Hubers Verlag.

h- Leen de6g, z ctn s. Von Gustav Roethe.

0,70 ℳ. Kriegssaat und Friedensernte. Von Adolf

Matthias. g. ℳ. Berlin SW. 68, Zimmerstr. 94. Weid⸗ annsche Buchhandlung.

8 Weltherrschaft und der Krieg. Von Alfred Hettner. 3 ℳ. Leipzig, B. G. Teubner. 8

Gloria, Viktoria! Volkepoesie an Militärzügen. 200 Wagenaufschriften, gesammelt mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Karl Wehrhan. 0,25 ℳ. Leipzig, Talstraße, 2 eims. 8 ö1 und die Zukunft Mitteleuropas. Rede, ge⸗ halten von Hermann Oncken. 0,25 ℳ. Heidelberg, Carl Winter.

Belgien unter deutscher Verwaltung. Von Friedrich Wilhelm Freiherrn von Bissing. 0,60 ℳ. Munchen, Königin⸗ straße 103. Süddeutsche Monatshefte G. m. b. H.

Kriegsstimmen. Gedichte aus ernster Zeit von Martin Haeßner. 0,50 ℳ. Reinertrag für die erblindeten Krieger.

idnitz, L. Heege. güsgereer. on419818 Der Weltkrieg. Tatsachen.

Sätze, Wendungen und Wörter nebst Aufgahen für Aufsätze und Vor⸗ träge (Deutsch und Französisch) für den Gebrauch in Schule und Haus. Von Professor Otto Menges. I. Teil. 0,70 ℳ. Der Weltkrieg 1914/15. Für Haus und Schule gemeinverständlich dargestellt von Dr. C. Spielmann. I. Teil: Die Vor⸗ geschichte und Kriegsmonate. 0,80 ℳ. Halle,

e. ermann Gesenius.

Saalee Hereea,deen Krieg ein Wirtschaftskrieg? Ueber

die dkonomischen Grundlagen des deutsch⸗britischen Konflikis. Von

Kriegsgegner in England. Nach englischen Quellen dar⸗ gestellt 8* 8e 3 0,50 ℳ. München, Altheimereck 18/19. G. Birk u. Co. 2

eil deutschem Schwert! Kriegs⸗ und Vaterlandslieder von 19148. Mit Genhen und Klavierbegleitung. Gesammelt von Robert Gersbach. 0,50 ℳ. Berlin W. 35, Flottwellstr. 3.

lag Kameradschaft. 8 8

6 Väaliche Fe. für die Kriegszeit. Gesammelt und herausgegeben von den Generalsuperintendenten der Provinz Sachsen. Heft 4. 0,25 ℳ; 50 Hefte auch gemischt 1—4 je 0,20 ℳ. Magde⸗ burg, Evangelische Buchhandlung. Ernst Holtermann. Die Läuseplage und ihre Bekämpfung. Von Dr. med. Dreuw. 0,60 ℳ. Berlin W. 62, Keithstr. 5. Fischers Buchh.

.Kornfeld. 8 S e. Reliefkarte Nr. 32: Die Adria mit Italien. Preis 25 ₰. Stuttgarter Kriegsbilderbogen Nr. 9. Die italsenische, japanische und griechische Kriegsflotte. Eine Aufstellung aller italienischen, javanischen und griechischen Schiffstvpen in 71 Abbildungen nebst einer Tafel, enthaltend alle bei Beginn des Krieges im Dienst stehenden Schiffe mit Angabe des Stapellaufs, der Wasserverdrängung, der Pferdekräfte und Beschwindiakeit, der Schiffslänge, Bemannung und Geschützzahl. Preis 25 ₰. Stuttgart, Franckhsche Verlagsbuchhandlung. . Das Gemüse⸗Kriegskochbuch von W. Warschatka. Preis: brosch. 80 ₰, kart. 1,30 Leipzig, Kohlgartenstraße 48, Verlags⸗ buchhandlung Alfred Michaelis. 8 Die Temperaturregulierung bei Kältemaschinen und Kühlanlagen. Von Dip.⸗Ing. Richard Stetefeld, beratender Sachverständiger. 85 S. 24 Abbildungen. Gebdn. 3 ℳ. Berlin⸗ Pankow, Selbstverlag.

Handel und Gewerbe.

In der am 5. d. M. abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der X. Riebeckschen Montanwerke Aktiengesellschaft in Halle a. d. Saale wurde laut Meldung des „W. T. B.“ die Jahres⸗ rechnung für das am 31. März d. J. abgelaufene Geschäftsjahr vor⸗ gelegt. Der Bruttogewinn einschließlich des Gewinnvortrages von 263 844 beträgt 9 073 737 (im Vorjahre 8 465 342 ℳ). Nach Abzug der Geschäftsunkosten in Höhe von 1 413 943 (i. V 1 361 719 ℳ), der Zinsen 731 098 (i. V. 610 538 ℳ), der Auf wendungen für Kriegsfürsorge für Beamte und Arbeiter 481 460 ℳ% und der Abschreibungen 2 804 512 (i. V. 2 604 344 ℳ) verbleibt ein Reingewinn von 3 642 72 (im Vorjahre 3 888 739 ℳ). Es wurde beschlossen, der zum 31. Juli d. J. 10 ½ Uhr Vormittags nach Halle a. d. S. einzuvberufenden General⸗ versammlung die Verteilung eines Gewinnanteils von zehn Prozent (elf Prozent im Vorfahre) auf das Aktienkapital von 28 500 000 vorzuschlagen und den nach Zuführung von 168 945 zum satzungsmäßigen Extrareservefonds sowie nach Rückstellung von 100 000 für Grundstücksentwertungen, von 100 000 für Unter⸗ stützungen, 20 000 für Ausfälle im Warenhandel, 30 000 für all⸗ gemeine Kriegsfürsorge, ferner nach Abzug des vertragsmäßigen Ge⸗ winnanteils des Aufsichtsrats verbleibenden Rest in Höhe von 283 816 (i. V. 263 844 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen. Wien, 7. Juli. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“ veröffent⸗ licht eine Ministerialverordnung, durch die die Aus⸗ und Durch⸗ fuhr von Eisen und Stahlblech jeder Art und jeder Stärke verboten wird.

Wien, 7. Juli. (W. T. B.) Im Postsparkassenamt fand gestern unter dem Vorsitz des Vizegouverneurs Seth eine Sitzung des Konsortiums zur Durchführung der staatlichen Kreditoperationen statt. Der Vorsitzende machte über die äußerst günstigen Ergebnisse der Zeichnung auf die zweite Kriegsanleihe Mitteilung, die jene der ersten Kriegsanleihe, die 2200 Millionen Kronen ergab, weit übertreffe. Der Vorsitzende führte sodann aus: Die Gesamtsumme der im Postsparkassenamt von den Zeichnungsstellen gemeldeten Zeichnungen hat sich, da weitere Anmeldungen von entfernteren Zeichnungsstellen inzwischen einlangten, von der bereits bekannt ge⸗ gebenen Summe auf 2650 Millionen Kronen erhöht. Hier⸗ von entfallen 700 Millionen auf sofort volleingezahlte Zeichnungen. Die übrigen Beträge sind unter Inanspruchnahme der Einzahlungs⸗ termine gezeichnet. Der Vorsitzende gedachte mit Worten lebhafter Anerkennung der Mitteilungen der Konsortialmitglieder sowie der Sparkassen und sonstigen Zeichnungsstellen. Er hob insbesondere auch das Verdienst hervor, das sich die Presse in Betätigung ihrer patriott⸗ schen Haltung um das Gelingen der Anleihe erworben habe. Die Mitteilungen des Vorsitzenden wurden mit großem Beifall zur Kennt⸗ nis genommen und die Sitzung nach einer Erörterung der laufenden

sortialangelegenheiten geschlossen.

Berlin, 7. Juli. Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkte London, 5. Juli. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 65 1;, 4 % argent. Anleibe 1900 —,—, Brasilianer 44, 4 % Japaner 64 ½, 4 ½ % Japaner 1905 83 ¼, Peruvian 3 ½, Atchison Topeka u. Santa F6 103 ⅛, do. pref. 100, Baltimore u. Ohio 78 R„ Canadian Pacific 159 ½, Denver u. Rio Grande pref. 5 ⅛, Erie 27, Missouri Kansas u. Texas 9, Southern Pacific 90 ¼, Union Pacific 132 ¼, U. S. Steel Corp. 62 ½, Amalgamated Copper 77, Rio Tinto 57 , Chartered 9 ½, De Beers lt, Lena Goldfields 1 ⁄2, Randmines 4 7⁄16, Privatdiskont 4 ½, Silber 22 15716. 8vb 6. Jult. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 69 75, 4 % Span. äußere Anleihe 84,75, 5 % Russen 1906 87,75, 3 % Russen v. 1896 59,00, 4 % Türken —,—, Suezkanal 4180, Rio Tinto 1565. Amsterdam, 6. Juli. (W. T. B.) Markt still. Scheck auf Berlin 50,47 ½ 50,97 ½, Scheck auf London 11,88 ½ 11,98 ½. Scheck auf Paris 44,12 ½ 44,62 ½, Scheck auf Wien —,—, 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe 100 ⁄, Obl. 3 % Niederl. W. S. 72 ¼, Königl. Niederland. Petroleum 558 ½, Niederländisch⸗Indische Handels⸗ bank 183 ¾⅞, Atchison, Topeka u. Santa 98 ½, Rock Island —,—, Southern Pacific 86, Southern Railway 14 ¼, Union Pacific 128 ½, Amalgamated 73 ⅞, United States Steel Corp. 58 ½.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 5. Juli. (W. T. B.) Kupfer prompt 79 ⅛. Liverpool, 5. Jult. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz

15 000 Ballen, Import 13 850 Ballen, davon 8000 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Juli⸗August 5,19, für Oktober⸗ November 5,39. Amerikanische und Brasilianische 6 Punkte höher,

opti kte höher. eeg. 5 Hretze Phe. (. x. B.) Roheisen für Kase

Glasgow, 5. Juli. (We T. B.) Java⸗Kaffee

67 sh. 3 d. Amsterdam, 6. Juli. da⸗Kaff⸗ Santos⸗Kaffee für September 39 ⅜, für De⸗

zember 38 ⅜, fur März 36.

Professor Dr. Friedrich Lenz. 1,50 ℳ. Berlin W. 35, Lützow⸗

v9 Staat auf 266 649 272 beräuft, auf die Provinzen ver⸗

straße 7. Gebrüder Paetel (Dr. Georg Paetel).

fest, loko 49 ½. Amsterdam, 6. Juli. (W. T. B.) Oele notizlos.

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